(19)
(11) EP 0 077 900 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.1983  Patentblatt  1983/18

(21) Anmeldenummer: 82107876.3

(22) Anmeldetag:  27.08.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41J 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI

(30) Priorität: 28.10.1981 DE 3143135

(71) Anmelder:
  • Technomed Elektromed.Apparatebau GmbH
    D-1000 Berlin 19 (DE)
  • Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Hermann Künst
    D-1000 Berlin 19 (DE)

(72) Erfinder:
  • Künst, Hermann, Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 26 (DE)

(74) Vertreter: Meinig, Karl-Heinz (DE) 
Pfenning, Meinig & Partner Mozartstrasse 17
D-80336 München
D-80336 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen auf einen Aufzeichnungsträger


    (57) O Es wird eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen auf einen Aufzeichnungsträger vorgeschlagen, die einen Schreibkamm und eine Ansteuerschaltung aufweist. Der Schreibkamm wird von einer Vielzahl von nebeneinander isoliert angeordneten Elektroden gebildet, die einzeln von der Ansteuerschaltung ansteuerbar sind. Auf den Elektroden ist ein rasterförmiges Kontaktfeld vorgesehen, das eine Vielzahl von versetzt angeordneten Kontaktflächen aufweist. Jede Kontaktfläche erstreckt sich über mehrere Elektrode, von denen aber nur eine Elektrode abisoliert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen auf einen Aufzeichnungsträger nach der Gattung des Hauptanspruchs.

    [0002] Aus der DE-OS 21 37 371 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Schreibkopfes mit Drahtschreiberelektroden bekannt, bei dem in dichtem Abstand voneinander Drahtwindungen auf einer sich drehenden Trommel niedergelegt und mittels eines vorher auf der Trommel angebrachten Klebstoffträgers in ihrer Lage gehalten werden. Der dabei gebildete Zylinder aus Draht mit einem Klebstoffträger wird aufgeschnitten, von der Trommel abgenommen und zu einer flachen Folie ausgebreitet.

    [0003] Die einen Enden der nebeneinanderliegenden Drahtelektroden werden zwischen zwei gegenüberliegende Platten gepreßt und bilden so den Schreibkopf. Die änderen Enden der Schreibelektroden der Folie werden zum Anschluß an eine Ansteuerschaltung in mehrere Gruppen unterteilt. Die Elektroden je einer Gruppe werden mit je einer Schaltkarte verbunden. Die Schaltkarten mit den jeweiligen Drahtabschnitten werden verdreht und so gebogen, daß sie in eine Ansteuerschaltung eingesteckt werden können. Bei dieser Art der Kontaktierung können durch das Verdrehen und Verbiegen der Gruppen der Elektroden Schäden an den Elektroden selbst auftreten. Außerdem ist für die Aufnahme der Schaltkarten ein größerer Raumbedarf notwendig.

    [0004] Aus der DE-OS 21 26 043 ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Schreibkopfes bekannt, bei dem der Elektrodendraht in definiertem Abstand auf eine Isolierstoffplatte gelegt wird. Die Isolierstoffplatte weist dabei versetzt nach außen gerichtete Anschlußdrähte auf, die durch Punktschweißen, durch Widerstands-, Laserstrahl- oder Elektronenstrahlschweißen mit dem Elektrodendraht an zueinander versetzten Stellen kontaktiert werden. Nach der Kontaktierung der Anschlußdrähte mit dem Eletrodendraht wird die Anordnung in Gießharz eingegossen, wobei die Enden des Elektrodendrahtes aus dem vergossenen Isolierstoffkörper herausstehen und wobei die Anschlußdrähte annähernd senkrecht zur Achse der Schreibelektroden als Steckerstifte versetzt aus dem vergossenen Isolierstoffkörper herausragen. Ein nach diesem Verfahren hergestellter Schreibkopf hat den Nachteil, daß ein definierter Abstand zwischen den Elektroden notwendig ist, damit das Kontaktieren nur eines Elektrodendrahtes mit dem jeweiligen Anschlußdraht gewährleistet ist. Außerdem hängt der Abstand der Elektroden von der Breite der Steckerstifte ab. Bei dieser bekannten Anordnung ist es daher nicht möglich, den Abstand der Schreibelektroden beliebig eng machen zu können.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen auf einen Aufzeichnungsträger in kompakter Bauweise zu schaffen, bei dem zur Erhöhung der Auflösung der Abstand der Elektroden des Schreibkammes unabhängig von der Kontaktierung praktisch auf die Dicke deren Isolierung reduziert werden kann und bei dem beliebig viele Elektroden nebeneinander angeordnet werden können, ohne daß der Raumbedarf wegen der Kontaktierung wesentlich erhöht wird.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.

    [0007] Durch das rasterförmig angelegte Kontaktfeld werden bei der Kontaktierung die funktionellen Abmessungen, das heißt die Breite des Schreibkamms, nicht verändert. Es können prinzipiell beliebig eng angeordnete Schreibelektroden und beliebig viel nebeneinander angeordnete Schreibelektroden kontaktiert werden. Die Abmessungen der das rasterförmige Kontaktfeld bildenden Kontaktflächen sind nicht von der Dicke einer Elektrode oder dem Abstand der Elektroden untereinander abhängig, da sie sich über mehrere Elektroden erstrecken können. Dem Herstellungsverfahren für die Kontaktflächen liegen daher weite Toleranzen zugrunde.

    [0008] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich. Durch die Anordnung der Ansteuerschaltung in einer Ebene oberhalb des Schreibkammes wird eine kompakte Bauweise erreicht, wobei die Kontaktflächen des Schreibkammes über lösbare Kontakte, zum Beispiel Kontaktfedern, mit der Ansteuerschaltung verbunden sind. Dieser kompakte Aufbau kann noch verkleinert werden, wenn die vorzugsweise in integrierter oder Hybrid-Technik aufgebaute Ansteuerschaltung über feste Kontakte mit dem Schreibkamm verbunden wird, so daß sich eine sehr kleine zusammenhängende Einheit Schreibkamm-Ansteuerschaltung ergibt.

    [0009] Durch die federnde Anordnung der Elektroden in Richtung zum Aufzeichnungsträger ist eine Anpassung an Unebenheiten des Aufzeichnungsträgers und eine Anpassung an den Abbrand der Elektroden möglich. Eine gleichbleibende Genauigkeit der Aufzeichnung wird durch die Festlegung der Elektroden quer zum Aufzeichnungsträger mit Hilfe des hochflexiblen Bandes erreicht.

    [0010] Durch die Stromzuführung über Elektroden, die sich am eigentlichen Schreibkopf befinden und mechanisch gleichartig mit den Schreibelektroden sind, kann der Strom flächenhaft auf den Aufzeichnungsträger aufgebracht werden, so daß sich die Stromzuführungselektroden nicht auf dem Aufzeichnungsträger markieren. Die Stromzuführungselektroden unterliegen einer ähnlichen Abnützung wie die Schreibelektroden und können gleichzeitig mit diesen ausgewechselt werden. Durch die Ausbildung der Elektroden als Koaxialleiter, bei dem der Innenleiter die Schreibelektrode bildet und die Stromzufuhr über den Außenleiter erfolgt, wird eine exakte Begrenzung des Schreibpunktes erreicht und die durch den Schreibfunken entstehende Störstrahlung wird voll abgeschirmt.

    [0011] Die Ansteuerung der Elektroden durch Konstantstrom, wodurch der Elektrodenstrom auf einen festen Wert begrenzt wird, erhöht die Lebensdauer der Elektroden. Außerdem wird die gesamte Ansteuerschaltung vor falscher Bedienung geschützt.

    [0012] Bei der Ausbildung der Elektroden als Koaxialleiter kann der Schreibkamm auch für einen Thermoschreibkopf Verwendung finden. Dabei ist vorteilhaft, daß alle Schreibpunkte beweglich sind und Unebenheiten ausgleichen können.

    [0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

    [0014] Es zeigen:

    Fig. 1 einen Schreibkamm in perspektivischer Darstellung;

    Fig. 2 die Anordnung der Kontaktflächen auf dem Schreibkamm;

    Fig. 3 einen Schnitt durch den Schreibkamm entsprechend den Schnittlinien I-I nach Fig. 1;

    Fig. 4 einen Schnitt durch den Schreibkopf und durch die Ansteuerschaltung, wobei die Verbindung zwischen Kontaktflächen und Ansteuerschaltung über Kontaktfedern erfolgt;

    Fig. 5 einen Schnitt durch einen Teil des Schreibkammes und der Ansteuerschaltung, wobei Kontaktflächen und Ansteuerschaltung fest miteinander verbunden sind; und

    Fig. 6 einen Schnitt durch eine Koaxialelektrode, die bei einem Thermoschreibkopf Verwendung findet.



    [0015] In Fig. 1 ist ein Schreibkamm 1 dargestellt, wie er für eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen verwendet wird. Auf einer Folie 2, die zum Beispiel als Pertinaxfolie ausgebildet sein kann, sind eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden isolierten Drähten 3 mit Hilfe eines Klebers befestigt. Die Herstellung einer solchen Draht-Folienanordnung kann mit Hilfe einer Wickelvorrichtung geschehen. Dabei wird eine Aufwickeltrommel verwendet, die die mit dem Kleber versehene Folie 2 trägt. Der isolierte Draht wird von einer sich drehenden Rolle über eine Drahtführungsvorrichtung, die sich beim Drehvorgang der Aufwickeltrommel parallel zu deren Achse bewegt, fortlaufend auf die Folie 2 gewickelt, wobei sich ein Draht-Zylinder bildet. Dieser Draht-Zylinder wird anschließend aufgeschnitten und zu einem Schreibkamm 1 entsprechend Fig. 1 weiterverarbeitet. Die nebeneinanderliegenden Drähte 3 bilden die Elektroden 4. Auf den Elektroden 4 ist ein rasterförmiges Kontaktfeld vorgesehen, das von einer Vielzahl von Kontaktflächen 5 gebildet wird.

    [0016] Fig. 2 zeigt die Anordnung des rasterförmigen Kontaktfeldes. Dabei sind quer zu den Elektroden 4 parallel liegende Zeilen6und etwas schräg zu den langgestreckten Elektroden 4 parallele Spalten 7 vorgesehen. Die Kontaktflächen 5 werden an den Kreuzungspunkten der Zeilen-und Spaltenlinien gebildet. Das Kontaktfeld weist also eine Vielzahl von parallel liegenden,.quer zu den Schreibelektroden 4 angeordneten Kontaktflächenzeilen auf, wobei jeweils die Kontaktflächen 5 einer Kontaktflächenzeile zu den Kontaktflächen der vorhergehenden Zeile etwas versetzt sind.

    [0017] Die Kontaktierung zwischen Kontaktflächen 5 und Elektroden 4 ist anhand der Fig. 3 gezeigt. Jede Kontaktfläche 5 erstreckt sich über mehrere Elektroden 4, von denen aber nur eine Elektrode 8 abisoliert ist. Beim Abisolieren darf die Isolation der sehr eng danebenliegenden Leitung nicht beschädigt werden. Daher wird der Draht 3 für die Elektroden4 bei dem oben beschriebenen Wickelvorgang an den Stellen abisoliert, an denen die Elektroden 4 mit den Kontaktflächen 5 leitend verbunden werden sollen. Der Abisoliervorgang wird von einem Rechner gesteuert. Die Kontaktflächen 5 bestehen zum Beispiel aus Leitsilber oder Leitkleber. Sie werden zum Beispiel durch Siebdruck, galvanische oder stromlose Metallabscheidung oder Vakuumaufdampfen aufgebracht.

    [0018] Die Elektroden 4 ragen an ihrem einen Ende 9 über die Folie 2 hinaus (Fig.1). In ihrem Schreibbereich 10 sind die Elektroden 4 abgeknickt, so daß sie während des Schreibvorganges in etwa senkrecht auf dem nicht dargestellten Aufzeichnungsträger aufliegen. Die Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers ist mit dem Pfeil 11 angedeutet. In der Nähe des Schreibbereiches lO sind die Elektroden 4 mit einem hochflexiblen aber dehnungsarmen Band 12, zum Beispiel mit einer Thermoplast- schicht,quer zum Aufzeichnungsträger festgelegt. Dadurch können sich die Elektroden 4 seitlich nicht verschieben, so daß eine gleichbleibende Genauigkeit der Aufzeichnung erreicht wird. Im Schreibbereich 10 sind die Elektroden 4 einzeln in Richtung zum Aufzeichnungsträger beweglich und federnd. Dadurch können sie sich an Unebenheiten des Aufzeichnungsträgers und an einen möglichen Abbrand anpassen. Im Schreibbereich 10 sind die Elektroden 4 mit einem Verschleiß- überzug versehen.

    [0019] Für eine Aufzeichnung mit einem Schreibkamm 1 entsprechend Fig. 1 ist als Aufzeichnungsträger ein Registerpapier mit einer metallischen Oberfläche vorgesehen. Über Stromzuführungselektroden wird der metallischen Oberfläche des Papiers ein Strom zugeführt und entsprechend der Ansteuerung der einzelnen Elektroden wird er über diese Elektroden abgenommen. Durch den Stromfluß entsteht ein Ausbrand auf der metallischen Oberfläche. Damit infolge der punktförmigen Berührung der Schreibelektrode mit der metallischen Oberfläche durch Stromfluß ein Ausbrand entsteht, muß der elektrisch leitenden Oberfläche der Strom möglichst flächenhaft zugeführt werden. Die Stromzufuhr erfolgt bei einem Schreibkamm 1 nach Fig. 1 über Stromzuführungselektroden 13, die links und rechts von den Schreibelektroden 4 angeordnet sind. Die Stromzuführungselektroden 13 sind mechanisch gleichartig mit den Schreibelektroden 4 und liegen wie diese auf der metallischen Oberfläche des Registrierpapiers auf. Damit sich die Stromzuführungselektroden nicht auf dem Registrierpapier markieren, muß ihre Stromdichte erheblich geringer als die der Schreibelektroden 4 sein. Daher muß eine größere Anzahl von Stromzuführungselektroden 13 vorgesehen sein. Die Stromzuführungselektroden 13 sind links und rechts von den Schreibelektroden 4 jeweils über eine Kontaktstelle 14 miteinander verbunden.

    [0020] In Fig. 4 ist der Schreibkamm 1 in Verbindung mit einer Ansteuerschaltung 20 im Schnitt dargestellt. Die Ansteuerschaltung 20, die als gedruckte Schaltung ausgebildet ist, liegt in einer Ebene über dem Schreibkamm. Zwischen Ansteuerschaltung 20 und Schreibkamm 1 ist eine Isolierplatte 21 angeordnet, die Löcher 22 aufweist. Die Ansteuerung erfolgt über eine Transistormatrix, die durch die schematisch dargestellten Transistoren 23 angedeutet ist. Jeder Schreibelektrode 4 ist ein Transistor 23 zugeordnet. Die elektrische Verbindung zwischen den Transistoren und den jeweiligen Schreibelektroden 4 erfolgt über Kontaktfedern 24, die zwischen den Kontaktflächen 5 und den Anschlüssen der Transistoren 23 unter Spannung in den Löchern 22 der Isolierplatte 21 angeordnet sind.

    [0021] Zur Abschirmung der durch den Schreibfunken entstehenden Störstrahlung ist die Unterseite des Schreibkammes 1 mit einer metallischen Platte 25 versehen. Entsprechend dient eine metallische Platte 26, die oberhalb des Schreibbereiches angeordnet ist, zur Abschirmung sowie zur Begrenzung und zum Schutz der Auslenkung der Elektroden.

    [0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Schreibkamm 1 über die Kontaktpunkte 5 fest mit der Ansteuerschaltung 20, die sich in einer Ebene oberhalb des Schreibkammes befindet, verbunden. Mit 27 sind elektronische Bauelemente angedeutet. Beim Wechseln des Schreibkammes 1 müßte dann die Ansteuerschaltung 20 mit ausgetauscht werden. Besonders geeignet ist die Verbindungsart für Ansteuerschaltungen 20, die in integrierter oder Hybrid-Technik aufgebaut sind, da sich dann eine sehr kleine und zusammenhängende Einheit Schreibkamm-Ansteuerschaltung ergibt. Eine solche Anordnung könnte zum Beispiel als eine Einheit vergossen werden.

    [0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird der Strom über die jeweils seitlich zu den Schreibelektroden 4 liegenden Stromzuführungselektroden 13 zu- beziehungsweise abgeführt. Es ist aber auch möglich, daß die Schreibelektroden 4 und die Schreibzuführungselektroden 13 abwechselnd nebeneinander angeordnet sind. Die elektrische Verbindung aller Stromzuführungselektroden kann über Kontaktbänder erfolgen, die quer zu den Elektroden 4, 13 liegen und in deren Bereichen nur die Stromzuführungselektroden 13 abisoliert sind.

    [0024] Eine weitere Möglichkeit zur Stromzuführung besteht in einer Anordnung, bei der die Stromzuführungselektroden 13 in Schreibrichtung vor den Schreibelektroden 4 liegen. Dazu können die Stromzuführungselektroden 13 auf der Folie 2 unterhalb der Schreibelektroden 4 angeordnet sein.

    [0025] Eine weitere Möglichkeit zur Stromzuführung besteht darin, daß über die Ansteuerschaltung 20 immer die Elektroden, die nicht momentan als Schreibelektroden wirken, als Stromzuführungselektroden geschaltet werden. Diese Anordnung kann in der Weise variiert werden, daß, abhängig von der Häufigkeit der Ansteuerung der Schreibelektroden, nur bestimmte Schreibelektroden als Stromzuführungselektroden geschaltet werden.

    [0026] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen bestehen die Elektroden aus einem leitenden Elektrodenkern, der von einer Isolation umgeben ist. Es ist aber auch denkbar, daß die Elektroden als Koaxialelektroden ausgebildet sind. Dabei kann die Stromzuführung über den elektrisch leitenden Außenmantel.aller Elektroden eines Schreibkammes erfolgen. Bei dieser Anordnung wird die durch den Schreibfunken entstehende Störstrahlung perfekt abgeschirmt. Die Kontaktierung der als Schreibelektroden dienenden Innenkerne der Koaxialelektrode mit den Kontaktflächen 5 wird entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durchgeführt. Allerdings muß vor der Kontaktierung der jeweilige Außenmantel entfernt werden.

    [0027] In Fig. 6 ist der Schnitt durch eine Koaxialelektrode 30 gezeigt, die in diesem Ausführungsbeispiel für einen Thermoschreibkopf verwendet werden soll. Die Koaxialelektrode 30 weist einen leitenden Außenmantel 31, eine Isolätionsschicht 32 und einen leitenden Kern 33 auf. Am Ende der Elektrode 30 befindet sich ein Widerstandselement 34. Das Widerstandselement 34 ist mit einer abriebfesten Schutzschicht 35 versehen. Bei Stromdurchgang wird das Widerstandselement 34 erhitzt und bildet auf dem Aufzeichnungsträger, der als wärmeempfindliches Papier ausgebildet ist, einen Schreibpunkt. Die Anordnung der Elektroden und ihre Kontaktierung entspricht einem Schreibkamm aus Fig. 1.

    [0028] Die Ansteuerung der Schreibelektroden 4 erfolgt durch Konstantstrom, das heißt, der Elektrodenstrom wird auf einen festen Wert begrenzt. Durch diese Maßnahme wird zum Beispiel der hohe Einschaltstrom vermieden.

    [0029] Die Art der Kontaktierung entsprechend dem rasterförmigen Kontaktfeld wird in den beschriebenen Ausführungsbeispielen nur in Verbindung mit einem Schreibkamm 1 einer Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen gesehen. Selbstverständlich kann diese Art von Kontaktierung auf jede Art von parallel liegenden Informationsleitungen übertragen werden, wobei eine Steckereinheit oder eine lösbare Steckverbindung nicht in einer Linie sondern auf einer Fläche vorgesehen ist.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen auf einen Aufzeichnungsträger mit einer Vielzahl von nebeneinander isoliert angeordneten, einen feststehenden Schreibkamm bildenden Elektroden und mit einer Ansteuerschaltung zur getrennten Ansteuerung jeder einzelnen Elektrode, dadurch gekennzeichnet , daß zur Kontaktierung der einzelnen Elektroden (4) auf den Elektroden (4) ein rasterförmiges Kontaktfeld vorgesehen ist, das eine Vielzahl von versetzt angeordneten Kontaktflächen (5) aufweist, wobei sich jede Kontaktfläche (5) über mehrere Elektroden (4) erstrecken kann, von denen nur eine Elektrode (8) abisoliert ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktfeld von senkrecht zur Schreibrichtung liegenden Zeilen von Kontaktflächen (5) gebildet wird, wobei die Kontaktflächen (5) in Schreibrichtung versetzt sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerschaltung (20) in einer Ebene über der Ebene des Schreibkammes (1) liegt.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (5) über lösbare Kontakte (24) mit der Ansteuerschaltung (20) verbunden sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (5) über Kontaktfedern (24) mit der Ansteuerschaltung (20) verbunden sind.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (5) fest mit der Ansteuerschaltung (20) verbunden sind und Schreibkamm (1) und Ansteuerschaltung (20) eine integrale Einheit bilden.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerschaltung (20) eine Transistormatrix aufweist, wobei jeder Kontaktfläche (5) ein Transistor (23) zugeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4) in der Nähe ihres Schreibbereiches (10) in Richtung zum Aufzeichnungsträger abgeknickt sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4) einzeln in Richtung zum Aufzeichnungsträger beweglich und federnd sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4) in der Nähe ihres Schreibbereiches (10) quer zum Aufzeichnungsträger mit einem flexiblen aber dehnungsarmen Band (12) verklebt sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4) in ihrem Schreibbereich (10) mit einem Verschleiß- überzug versehen sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung über Stromzuführungselektroden (13) erfolgt, die sich am Schreibkamm (1) befinden und auf dem Aufzeichnungsträger aufliegen.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungselektroden (13) entsprechend den Schreibelektroden (4) ausgebildet sind und in einer Ebene angeordnet sind.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stromzuführungselektroden (13) links und rechts von den Schreibelektroden (4) angeordnet sind, wobei die Kontaktierung der Stromzuführungselektroden über jeweils auf jeder Seite angeordnete Kontaktstellen (14) erfolgt.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungselektroden (13) zwischen den Schreibelektroden (4) liegen.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungselektroden (13) und die Schreibelektroden (4) abwechselnd nebeneinanderliegen.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungselektroden (13) und die Schreibelektroden (4) in zwei Ebenen übereinanderliegen.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4) als Koaxialelektroden ausgebildet sind, wobei über einen der Koaxialleiter die Stromzufuhr erfolgt.
     
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß von der Ansteuerschaltung (20) die Elektroden (4), die im Moment des Schreibens nicht als Schreibenelektroden wirken, als Stromzuführungselektroden schaltbar sind.
     
    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Schreibelektroden (4) durch Konstantstrom erfolgt.
     
    21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abschirmung der durch den Schreibfunken entstehenden Störstrahlung der Schreibkamm (1) mit einer metallischen Abschirmung (25,26) versehen ist.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Verwendung als Thermodrucker, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4) als Koaxialelektroden (30) ausgebildet sind, die an den dem Aufzeichnungsträger zugewandten Enden mit jeweils einem Widerstandselement (34) abgeschlossen sind, daß sich bei Ansteuerung der entsprechenden Elektrode (4) erhitzt.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandselement (34) mit einer abriebfesten, wärmedurchlässigen Schutzschicht (35) versehen ist.
     
    24. Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenschreibkamms nach Anspruch 1, bei dem eine Aufnahmefläche zur Aufnahme der Elektroden aus isoliertem Draht geschaffen wird und ein Klebstoff zum Halten der Drähte in ihrer Lage auf der Auflagefläche vorgesehen wird, und bei dem der Draht eng nebeneinander auf die Aufnahmefläche zur Bildung eines Draht-Klebstoff-Elements gelegt wird, das in eine Draht-Klebstoff-Folie umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Draht vor dem Auflegen auf die Auflagefläche rechner-gesteuert an den Stellen abisoliert wird, an denen die jeweilige Elektrode (4) mit den Kontaktflächen (5) kontaktiert werden soll und daß die Kontaktflächen (5) durch Siebdruck, galvanische oder stromlose Metallabscheidung oder Vakuumaufdampfen aufbringbar sind.
     




    Zeichnung