[0001] Die Erfindung betrifft einen Flugkörper zum Transport einer Mehrzahl von an einem
vorbestimmbaren Punkt der Flugbahn auszustoßenden Nutzlasten mit einer den Nutzlastraum
umschließenden rohrförmigen Hülle und Mittel zum Ausstoßen der Nutzlast.
[0002] Ein Flugkörper, bei dem die Nutzlasten in Axialrichtung des Flugkörpers, insbesondere
in Flugrichtung ausgestoßen werden, ist aus der DE-OS 25 58 060 bekannt. Es ist weiter
bekannt, Nutzlasten in Axialrichtung des Flugkörpers heckseitig auszustoßen.
[0003] Mit diesem bekannten Ausstoßverfahren ist es in der Regel nicht möglich, die Nutzlasten
über einen gewünschten breiten Geländestreifen entlang der Flugbahn des Flugkörpers
zu verteilen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flugkörper anzugeben, mit dem die
Verteilung von Nutzlasten über relativ breite Geländestreifen entlang der Flugbahn
des Flugkörpers möglich ist und der sich durch eine besonders robuste beschleunigungsfeste
mechanische Konstruktion auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines Flugkörpers mit einer z. T. geschnittenen,
rohrförmigen Hülle, die den Blick auf die Nutzlast freigibt;
Fig. 2: eine Schnittdarstellung des Flugkörpers im Bereich des Nutzlastraums;
Fig. 3: eine Sicht auf eine Querschnittsfläche des Flugkörpers mit Blickrichtung von
Linie 3 - 3 gem. Fig. 2,;
Fig. 4: eine vergrößerte Detaildarstellung der Zeichnung gemäß Fig. 3;
Fig. 5: eine Schnittdarstellung in Längsachsenrichtung des Flugkörpers entlang Linie
5 - 5 gemäß Fig. 4;
Fig. 6: eine vergrößerte Schnittdarstellung der Befestigung der Segmente an einem
den Flugkörper quer zur Längsachse unterteilenden Boden;
Fig. 7: eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels zur Befestigung
der Segmente;
Fig. 8: eine Schnittdarstellung entlang Linie 8 - 8 gem. Fig. 7.
[0008] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Flugkörpers zum Transport einer
Mehrzahl von an einem vorbestimmbaren Punkt der Flugbahn ausgestoßenen Nutzlasten.
Zwischen der Ogive 1 und dem am Heck des Flugkörpers angeordneten Leitwerk 2 ist ein
im wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildeter Teil des Flugkörpers 10 angeordnet,
der nach außen von einer rohrförmigen Hülle 12 begrenzt ist. Diese Hülle 12 umschließt
einen Nutzlastraum 4,in dem ggf. durch sich quer zur Längsachse des Flugkörpers 10
erstreckende Böden 24 getrennt Nutzlasten 11 angeordnet sind. Um einen möglichst breiten
Geländestreifen entlang der Flugbahn des Flugkörpers mit auszustoßenden Nutzlasten
11 belegen zu können, müssen diese Nutzlasten 11 in Radialrichtung, also senkrecht
zur Fortbewegungsrichtung des Flugkörpers 10 ausgestoßen werden. Dazu ist es erforderlich,
daß zu einem vorbestimmbaren Zeitpunkt, nämlich dann, wenn der Flugkörper 10 einen
bestimmten Punkt seiner Bahnkurve erreicht hat, die den Nutzlastraum 4 umgebende rohrförmige
Hülle entfernt wird, um den Ausstoß der Nutzlasten in Radialrichtung zu ermöglichen.
[0009] Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit der Ausgestaltung der rohrförmigen Hülle
12 des Flugkörpers, die bei Start und Fortbewegung des Flugkörpers 10 erheblichen
Beschleunigungswerten sowohl in Längsachsenrichtung des Flugkörpers 10, als auch in
Umfangsrichtung standzuhalten hat. Die Hülle 12 muß dennoch leichtabwerfbar sein,
um den ungehinderten Ausstoß der Nutzlasten 11 zu ermöglichen.
[0010] Weiter muß ihr Eigengewicht möglichst gering sein, um den Totlastanteil des Flugkörpers
weitgehend zu reduzieren.
[0011] Die Erfindung bietet insbesondere folgende Vorteile:
- Die gesamte Außenhülle des Flugkörperabschnitts,aus dem die Nutzlast 11 seitlich
herausgeschleudert werden soll, kann simultan lediglich aufgrund eigener Federspannung
abgeschleudert werden;
- die gesamte Außenhülle übernimmt den wesentlichen Teil der beim Abschuß und ggf.
bei Abbremsen des Flugkörpers auf der Flugbahn auftretenden Massenlängskräfte der
Nutzlast;
- die gesamte Hülle übernimmt den wesentlichen Teil der bei Drehbeschleunigungen während
des Abschusses und auf der Flugbahn auftretenden Drehmomente der Nutzlast und ihrer
Befestigungsteile;
- die Hülle muß weder vernietet, geschweißt oder verschraubt werden, sondern wird
lediglich über beispielsweise Exzenter verriegelt und in Rillungen bzw. Verzahnungen
gehalten;
- die Hülle kann mit beliebig vielen, im wesentlichen senkrecht zur Flugkörperlängsachse
liegenden Zwischenböden für die Befestigung von Nutzlastbaugruppen verbunden werden.
[0012] Fig. 2 zeigt eine teilweise Schnittdarstellung in Längsachsenrichtung des Flugkörpers
10 im Bereich des Nutzlastraums des Flugkörpers 10.
[0013] Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf eine Querschnittsebene des Flugkörpers 10 mit Blickrichtung
aus Linie 3 -
3 gem. Fig. 2.
[0014] Fig. 4 zeigt eine Detaildarstellung aus Fig. 3 in wesentlich vergrößertem Maßstab
[0015] Die rohrförmige Hülle 12 besteht aus einer Mehrzahl lösbar miteinander verbundener
Segmente 13, 13', die mit ihren Seitenkanten 16, 16' derart aufeinanderstoßen, daß
sie im wesentlichen eine Zylindermantelfläche bilden. Zweckmäßig bestehen die Segmente
13, 13' aus einem elastischen Material, so daß ihre Biegung auf eine Zylindermantelfläche
eine Rückstellkraft hervorruft. Die Segmente 13, 13' können daher nur unter Anwendung
einer Vorspannung in die Zylindergestalt gezwungen und in dieser Lage verspannt werden.
Dies hat das vorteilhafte Ergebnis, daß nach Lösung der Verspannung kurz vor Freigabe
der Nutzlast 11 die Segmente 13, 13' sich in ihre ursprüngliche Gestalt umformen und
sich so auf diese Weise im wesentlichen selbsttätig vom Flugkörper ablösen und Austrittsöffnungen
für das Ausstoßen der Nutzlasten 11 freigeben. Um eine Verspannung der die Hülle 12
des Flugkörpers 10 bildenden Segmente 13, 13' zu erzielen, sind jeder Seitenkante
16, 16' jedes Segments 13, 13' benachbart auf der Innenfläche 14 jedes Segments ins
Innere des Flugkörpers 10 ragende hakenförmige Fortsätze 15, 15' angeordnet. Diese
überragen die jeweilige Seitenkante 16, 16' des ihnen zugeordneten Segments 13, 13'
in Richtung auf das benachbarte Segment 13 bzw. 13' und sind bei den mit den Seitenkanten
16, 16' aneinanderstoßenden Segmenten 13, 13' derart in der Höhe versetzt angeordnet,
daß sie paarweise übereinandergreifend zangenförmig eine Ausnehmung 17 umschließen.
Dabei sind die von den Fortsätzen 15, 15' benachbarter Segmente 13, 13' umschlossenen
Ausnehmungen 17 miteinander fluchtend angeordnet. Durch diese Ausnehmungen 17 greift,
wie insbesondere aus Fig. 2 und Fig. 5 ersichtlich ist, ein Stab 18 hindurch, der
parallel zur Längsachse des Flugkörpers 10 angeordnet ist. Dabei ist für jede Stoßstelle
aneinandergrenzender Segmente 13, 13' ein derartiger Stab 18 vorgesehen.
[0016] Fig. 5 zeigt eine Teilschnittdarstellung in Längsachsenrichtung des Flugkörpers 10
im Bereich eines derartigen Stabs 18. ler Stab 18 weist im Bereich der hakenförmigen
Fortsätze 15, 15' exzentrisch und/oder konisch oder abgestuft ausgebildete Sitze 19
auf, an die sich die hakenförmigenBbrtsätze 15, 15' anlegen können, wodurch sie bei
Relativbewegung des Stabs 18 in bezug auf die hakenförmigen Fortsätze 15, 15' gegeneinander
verspannbar sind. Bei konusförmig und/oder abgestuft ausgebildeten Sitzen 19 wird
diese Verspannung dabei durch eine Bewegung des Stabs 18 bei der Montage der Segmente
13, 13' in Längsachsenrichtung des Flugkörpers 10 erzielt..Bei exzentrischer und/oder
konusförmiger Ausbildung der Sitze 19 läßt sich eine Verspannung der hakenförmigen
Fortsätze 15, 15' durch eine Drehbewegung des Stabs 18 um seine Längsachse und/oder
eine gleichzeitige Longitudinalbewegung des Stabs 18 in Längsachsenrichtung des Flugkörpers
10 erzielen. Die mit Hilfe des Stabs 18 erzielte Verriegelung der Segmente 13, 13'
kann nach Erreichen des vorbestimmten Ausstoßpunkts der Nutzlasten 11 auf einfache
Weise dadurch aufgehoben werden, daß der Stab 18 in entgegengesetzter Richtung - wie
bei der Montage - bewegt und/oder gedreht wird. Diese Longitudinal-bzw. Drehbewegung
des Stabs 18 setzt selbstverständlich eine gewisse Kraft voraus. Diese kann auf besonders
einfache und betriebssichere Art und Weise durch eine mit einem ggf. elektrisch aktivierbaren
Zünder 21 versehene pyrotechnische Ladung 20 bereitgestellt werden. Zweckmäßig wird
dabei der Stab 18 als einseitig geschlossener Hohlzylinder ausgebildet, der mit seinem
offenen Endstück 22 auf der pyrotechnischen Ladung 20 aufliegt. Die bei Zündung der
pyrotechnischen Ladung 20 erzeugten Gase können demzufolge durch das offene Endstück
22 des Stabs 18 in dessen Innenraum eindringen und auf seine dem offenen Endstück
gegenüberliegende Stirnfläche eine Kraft ausüben. Da die pryortechnische Ladung 20
gleichzeitig auch auf die Kreisringfläche des Stabs 18 einwirkt, mit dem dieser auf
der pyrotechnischen Ladung 20 aufliegt, ergibt sich in besonders vorteilhafter Weise
eine Druck-Zug-Kraft auf den Stab 18, die diesen in Längsachsenrichtung des Flugkörpers
bewegt und dabei zu einer Entriegelung der Segmente 13, 13' führt. Die Verriegelung
wird dadurch aufgehoben, daß die Sitze 19 des Stabs 18 bei der durch die pyrotechnische
Ladung 20 bewirkten Fortbewegung des Stabs 18 aus dem Bereich der hakenförmigen Fortsätze
15, 15' hinausgleiten. Um dabei eine sichere Führung des Stabs 18 zu gewährleisten,
werden zweckmäßig zusätzliche Führungen 23, 23' vorgesehen, die beispielsweise in
den Nutzlastraum 4 unterteilenden Zwischenböden 24 angeordnet sind.
[0017] Für den Fall, daß die Verriegelung der hakenförmigen Fortsätze 15, 15' durch exzentrische
Sitze 19 erfolgt, muß bei der Entriegelung eine Drehbewegung des Stabs 18 herbeigeführt
werden. Diese Drehbewegung kann auf einfache Weise dadurch erzielt werden, daß zwischen
Führung 23, 23' einerseits und Stab 18 andererseits ein Gewinde großer Steigung angeordnet
ist. Die durch die pyrotechnische Ladung 20 erzeugte Kraft in Längsachsenrichtung
des Stabs 18 wird dadurch in eine Drehbewegung umgewandelt.
[0018] Wie insbesondere aus Fig. 2, Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7 hervorgeht, sind zur Begrenzung
und/oder Abschottung des Nutzlastraums 4 quer zur Längsachse des Flugkörpers 10 sich
erstreckende Böden 24 vorgesehen, auf deren Mantelfläche 25 die-Segmente 13, 13' mit
ihrer Innenfläche aufliegen. Um bei Beschleunigungswirkung in Längsachsenrichtung
des Flugkörpers 10 eine Verschiebung der Segmente 13, 13' in Längsrichtung zu verhindern,
sind in die Mantelflächen 25 der Böden 24 Nuten 26 eingelassen, in die ein an den
Segmenten 13, 13' angeordneter Bund 27 eingreift. Um einerseits eine besonders gute
Verriegelung, andererseits jedoch leichte Lösbarkeit der Segmente 13, 13' vom restlichen
Flugkörper 10 zu erreichen, werden Nuten 26 und Bund 27 bevorzugt im Querschnitt keilförmig
ausgebildet (Fig. 6). Dem Flugkörper wird beim Start eine Rotationsbewegung um seine
Längsachse erteilt, die auch während des Flugs ggf. durch zusätzlich angeordnete Triebwerke
aufrechterhalten bzw. verstärkt werden kann. Diese Rotationsbewegung führt zu quer
zur Längsachse gerichteten Kraftkomponenten, die mit dem Ziel einer Torsion an den
die Hülle 12 bildenden Segmenten 13, 13' angreifen. Um eine Verschiebung der Segmente
13, 13' in Umfangsrichtung zu verhindern, werden die Segmente 13, 13' und die Böden
24 im Bereich ihrer keilförmigen Verbindung entweder verhakt (Fig. 7) oder mit ineinandergreifenden
Zähnen 28 ausgestattet (Fig. 8).
[0019] Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie 8 - 8 gem. Fig. 7.
[0020] Die Segmente 13, 13' werden vorzugsweise aus im Flugzeugbau gebräuchlichen Leichtmetallen
oder auch aus Kunststoff, inbesondere faserverstärktem Kunststoff hergestellt.
[0021] Im Innern des Flugkörpers 10 wird vorteilhaft eine sich in Längsachsenrichtung des
Flugkörpers erstreckende -Stützkonstruktion vorgesehen, die einerseits den Nutzlastraum
4 in einzelne Abteile 4' zur Aufnahme je einer Nutzlast 11 unterteilt und die andererseits
Stützpunkte oder Stützflächen 29 bietet, an die sich die Segmente 13, 13' mit ihrer
Innenfläche 14 zusätzlich abstützen können. Zweckmäßig umfaßt die Stützkonstruktion
parallel zur Längsachse des Flugkörpers angeordnete Trennwände 30, die einen Winkel
zwischen sich einschließen und die die Stäbe 18, die hakenförmigen Fortsätze 15, 15'
sowie die Stoßstellen zwischen den Segmenten 13, 13' in bezug auf die Nutzlasten 11
abschotten.
[0022] In einem weiteren, nicht durch eine Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiel der
Erfindung dienen die Segmente 13, 13' gleichzeitig zur Halterung von Zusatz- oder
Korrekturtriebwerken, die beispielsweise während der Flugphase des Flugkörpers 10,
die diesem beim Start mitgeteilten Drall aufrechterhalten oder verstärken. Diese Zusatz-oder
Korrekturtriebwerke werden dann bei der Entriegelung zusammen mit den Segmenten 13,
13' vom Flugkörper abgetrennt.
[0023] Die Entriegelung der Segmente 13, 13' kann im Bedarfsfalle gleichzeitig oder zeitlich
verzögert durchgeführt werden. Die zeitliche Reihenfolge ist durch die Aktivierung
der pyrotechnischen Ladungen 20 kontrollierbar.
[0024] Das Ausstoßen der Nutzlasten 11 kann entweder gleichzeitig mit dem Abtrennen der
Segmente 13, 13' erfolgen oder zeitlich verzögert stattfinden. Die letztgenannte Möglichkeit
erlaubtdas gezielte Ausstoßen einer Nutzlast 11 in Korrelation zur Drehbewegung des
Flugkörpers 10 bezüglich seiner Längsachse. Dies erweist sich als besonders zweckmäßig
in den Fällen, in denen eine große radiale Wurfweite bei Ausstoß der Nutzlasten 11
angestrebt wird.
Bezugszeichenliste
[0025]
1 Ogive
2 Leitwerk
4, 4' Nutzlastraum
10 Flugkörper
11 Nutzlast
12 Hülle
13, 13' Segment
14 Innenfläche
15, 15' Fortsätze
16, 16' Seitenkante
17 Ausnehmung
18 Stab
19 Sitz
20 pyrotechnische Ladung
21 Zünder
22 offenes Endstück
22' Endstück
23, 23' Führung
24 Boden
25 Mantelfläche
26 Nut
27 Bund
28 Verzahnung
29 Schützpunkt, Stützfläche
30 Trennwand
1. Flugkörper zum Transport einer Mehrzahl von an einem vorbestimmbaren Punkt der
Flugbahn auszustoßenden Nutzlasten mit einer den Nutzlastraum umschließenden rohrförmigen
Hülle und Mitteln zum Ausstoßen der Nutzlast, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige
Hülle (12) aus einer Mehrzahl lösbar miteinander verbundener Segmente (13, 13') besteht,
die eine Zylindermantelfläche bilden, wobei die Segmente (13, 13') unter Vorspannung
in die Zylindergestalt gezwungen und in dieser Lage verspannt sind.
2. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seitenkante (16,
16') jedes Segments (13, 13') benachbart auf der Innenfläche (14) jedes Segments ins
Innere des Flugkörpers (10) ragende hakenförmige Fortsätze (15, 15') angeordnet sind,
welche die jeweilige Seitenkante des ihnen zugeordneten Segments (13, 13') in Richtung
auf das benachbarte Segment überragen und bei mit den Seitenkanten (16, 16') aneinanderstoßenden
Segmenten (13, 13') derart in der Höhe versetzt angeordnet sind, daß sie paarweise
übereinandergreifend zangenförmig eine Ausnehmung (17) umschließen, wobei den Fortsätzen
(15, 15') benachbarter Segmente (13, 13') umschlossenen Ausnehmungen (17) miteinander
fluchtend angeordnet sind.
3. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß für jede
Stoßstelle aneinandergrenzender Segmente (13, 13') ein Stab (18) vorgesehen ist, der
parallel zur Längsachse des Flugkörpers (10) angeordnet ist und der durch alle fluchtend
angeordneten Ausnehmungen (17) hindurchgreift.
4. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab
(18) im Bereich der hakenförmigen Fortsätze (15, 15') exzentrisch und/oder konisch
oder abgestuft ausgebildete Sitze (19) aufweist, an die sich die hakenförmigen Fortsätze
(15, 15') anlegen und auf diese Weise bei Relativbewegung des Stabes (18) gegeneinander
verspannbar sind.
5. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe
(18) in Achsrichtung des Flugkörpers (10) verschiebbar und/oder um ihre Längsachse
drehbar angeordnet sind und daß die Stäbe (18) als einseitig geschlossener Hohlzylinder
ausgebildet sind, deren offenes Endstück (22) auf einer mit Zünder (21) versehenen
pyrotechnischen Ladung (20) aufliegt.
6. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstücke
(22, 22') des Stabs (18) in Führungen (22, 23') gelagert sind.
7. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung
und/oder Abschottung des Nutzlastraums quer zur Längsachse des Flugkörpers 10 angeordnete
Böden (24) vorgesehen sind, auf deren Mantelfläche (25) die Segmente (13, 13') mit
ihrer Innenfläche aufliegen, wobei in die Mantelfläche (25) des Bodens (24) Nuten
(26) eingelassen sind, in die ein an den Segmenten (13, 13') angeordneter Bund (27)
eingreift.
8. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Nuten
(26) und Bund (27) im Querschnitt keilförmig ausgebildet sind.
9. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
gegenüberliegenden Flächen von Nut (26) und Bund (27) mit ineinandergreifenden Zähnen
(28) ausgestattet sind.
10. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente
(13, 13') aus Metallen oder Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Kunststoff angefertigt
sind.
11. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (13, 13') sich mit ihrer Innenfläche (14) gegen im Innern des Flugkörpers
angeordnete Stützpunkte (29) abstützen.
12. Flugkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stäbe (18) durch parallel zur Längsachse des Flugkörpers (10) angeordnete Trennwände
(30) in bezug auf die Nutzlasten (11) abgeschottet sind.