[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein MüLLtransportfahrzeug zur Aufnahme und EntLeerung
von im Bereich eines Transportweges angeordneten MüLLbehäLtern mit einer am Mülltransportfahrzeug
angeordneten vom Fahrzeugführer steuerbaren Greifeinrichtung.
[0002] Eine den Gattungsbegriff des Hauptanspruches bildende Einrichtung wird in der DE-B-12
55 569 beschrieben, bei der eine Tonnengreifvorrichtung in Form von zwei etwa im Abstand
einer Tonnenbreite parallel angeordneten Tragschienen vorgesehen ist, die durch ein
geeignetes hydraulisches oder pneumatisches Aggregat hin- und herverschiebbar ist.
Die bekannte Einrichtung macht es erforderlich, daß die MüLLtonne stets in einer genau
korrekten Lage am Straßenrand steht, um von der Tonnengreifeinrichtung überhaupt ergriffen
werden zu können. Weiterhin darf der Straßenrand nicht durch parkende Fahrzeuge besetzt
sein, d.h. also, daß das MüLLfahrzeug in einem vorbestimmten Fahrweg fahren muß. Ist
dieser Fahrweg versperrt, ist ein einwandfreies Ergreifen der Tonnen nicht möglich.
[0003] Ein solches Fahrzeug ist in der Praxis nicht einsetzbar.
[0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, ein MüLLtransportfahrzeug der den Gattungsbegriff
bildenden Art dahingehend zu verbessern, daß ein probLemLoses Ergreifen beliebig aufgestellter
MüLLtonnen von einem beliebigen PLatz des Transportweges aus möglich ist, wobei in
weiterer AusbiLdung dieser Aufgabe ein möglichst selbsttätiges Hinführen des Greiferkopfes
auf den MüLLbehäLter zu möglich sein soll, so daß selbst bei schlechten Sichtverhältnissen
durch parkende Fahrzeuge ein sicheres Ergreifen des MÜLLbehälters durch den Greiferkopf
möglich wird.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Greifeinrichtung
als an dem Mülltransportfahrzeug schwenkbar angeordneter TeLeskoparm mit Greiferkopf
ausgebildet ist.
[0006] Vorzugsweise wird dabei so vorgegangen, daß die Greifeinrichtung im vorderen Bereich
und oberhalb des Fahrerhauses des MüLLtransportfahrzeuges angeordnet ist und eine
EntLeerung des MüLLs im vorderen Bereich des Laderaumes des Mülltransportfahrzeuges
möglich macht, während das MüLLtransportfahrzeug an seiner Rückseite in an sich bekannter
Weise mit einer EntLeerungsklappe und in seinem Inneren in an sich bekannter Weise
mit einer Preßvorrichtung ausgerüstet ist.
[0007] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Greifeinrichtung eine große Reichweite
aufweist und es ist nunmehr nicht mehr erforderlich, daß das MüLLfahrzeug einen ganz
bestimmten Fahrweg einhält, sondern das MüLLfahrzeug kann sich durch parkende Autos
schlängeln und trotzdem ein sicheres Ergreifen der MüLLtonnen über den Langen teleskopartig
ausgebildeten Greiferarm möglich machen. Weiterhin können die Mülltonnen in beliebiger
Stellung stehen. Trotzdem werden sie vom Greiferkopf ergriffen, hochgehoben und zur
Mülleinfüllöffnung des Fahrzeuges geführt.
[0008] Sind gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung MüLLtonnen oder Greiferkopf
mit zusammenwirkenden Sensoren ausgerüstet, führt sich der Greiferkopf beispielsweise
ab einer bestimmten Ausfahrstellung selbsttätig auf die MüLLtonnen zu, so daß selbst
dann, wenn der Fahrzeugführer des MüLLtransportfahrzeuges die Tonnen nicht genau hinsichtLich
ihrer Lage erkennen kann, ein sicheres Ergreifen durch den Greiferkopf möglich wird.
[0009] Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß im Bereich des Fahrzeugführers
eine oder mehrere Fernsehkameras zur KontroLLe der Bewegung des Greiferkopfes vorgesehen
sind.
[0010] In weiterer Entwicklung dieses Gedankens schlägt die Erfindung vor, mehrere Fernsehkameras
einzusetzen und die Greifeinrichtung rechnergesteuert zu bewegen, wobei die Bewegung
über die Fernsehkamera und den Rechner kontrolliert werden kann.
[0011] Hierbei ist es auch möglich, die Fahrbewegung des MüLLtransportfahrzeuges über Fernsehkameras
und rechnergesteuerte HiLfseinrichtungen zu steuern.
[0012] Im Sinne der Erfindung wird unter dem Begriff "Sensoren" jedes HiLfsmitteL verstanden,
das StrahLen oder WeLLen aussendet oder erzeugt, die von entsprechenden Aufnahmegeräten
erfaßt und ausgewertet werden können.
[0013] AusführungsbeispieLe der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
[0014] Die Zeichnungen zeigen dabei in den
Fig. 1 eine erste, einfache Ausführungsform der und 2 Erfindung, in den
Fig. 3 eine zweite abgewandelte Ausführungsform und 4 der Erfindung und in den
Fig. 5 eine weiterhin abgewandelte Ausführungs-und 6 form der Erfindung.
[0015] In den Zeichnungen sind mit 1, 1a und 1b jeweils Mülltransportfahrzeuge bezeichnet,
die ein Fahrerhaus 2 aufweisen. Der Stauraum für den MÜLL ist mit 3 bezeichnet und
die Greifeinrichtung mit 4 bzw. 4a bzw. 4b.
[0016] Mit 5, 5a bzw. 5b ist der jeweilige Greiferkopf bezeichnet und mit 6 die zu ergreifenden
MüLLtonnen.
[0017] Mit 7 ist eine am Rückende des Fahrzeuges angeordnete bekannte KLappe bezeichnet,
die ein EntLeeren des MüLLs an der Rückseite des Fahrzeuges ermögLicht. InnerhaLb
des Fahrzeuges ist in an sich bekannter Weise eine Preßschnecke vorgesehen.
[0018] Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht der Greifer aus GeLenkarmen, die teleskopisch ausgebildet
und an der Seite des Fahrzeuges vorgesehen sein können und somit ein Ergreifen der
MüLLtonnen ermöglichen.
[0019] Gemäß den Fig. 3 und 4 ist die eigentliche Greifeinrichtung 4a als TeLeskop-Greiferarm
ausgebildet, der die TeLeskopteiLe 8 und 9 aufweist und schwenkbar bei 1o an der Oberseite
des MüLLfahrzeuges befestigt ist und damit über das Fahrerhaus hinweg arbeiten kann.
[0020] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 ist der Greiferarm ebenfalls als TeLeskoparm
ausgebildet,und zwar sind zwei TeLeskoparme zusammengeschaltet, die sowohl die vertikale
Bewegung, wie auch die horizontale Bewegung ausführen können. ZusätzLich sind bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 Fernsehkameras 11 und 12 vorgesehen, deren
Kontrollscheiben im Inneren des Fahrerhauses 2 angeordnet sind und die zur KontroLLe
der Bewegung des Greiferkopfes und aber auch zur KontroLLe der Fahrbewegung des MüLLtransportfahrzeuges
dienen.
[0021] NatürLich ist es ohne weiteres möglich, weitere Fernsehkameras zu installieren. Die
Fernsehkameras können dabei Rechnereinheiten steuern, die selbsttätig die Greifeinrichtung
und/oder das Fahrzeug steuern bzw. entsprechende SteuerimpuLse geben.
1. Mülltransportfahrzeug zur Aufnahme und EntLeerung von im Bereich eines Transportweges
angeordneten MüLLbehäLtern mit einer am Mülltransportfahrzeug angeordneten vom Fahrzeugführer
steuerbaren Greifeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (4,
4a, 4b) als an dem Mülttransportfahrzeug (1, 1a, 1b) schwenkbar angeordneter TeLeskoparm
(8, 8b, 9) mit Greiferkopf (5a, Sb) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (4a,
4b) im vorderen Bereich und oberhalb des Fahrerhauses des MüLLtransportfahrzeuges
(1a, 1b) angeordnet ist und eine EntLeerung des MüLLs im vorderen Bereich des Laderaumes
des Mülltransportfahrzeuges ermöglicht, während das Mülltransportfahrzeug (1a, 1b)
an seiner Rückseite in an sich bekannter Weise mit einer EntLeerungskLappe (7) und
in seinem Inneren in an sich bekannter Weise mit einer Preßvorrichtung ausgerüstet
ist.
3. Mülltransportfahrzeug wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
den MüLLbehäLtern (6) in Verbindung mit dem Greiferkopf (5, 5a, 5b) der Greifeinrichtung
(4, 4a, 4b) zusammenwirkende AnsteuerungshiLfsmitteL vorgesehen sind, die ein selbsttätiges
Ansteuern des Greiferkopfes (5, 5a, 5b) auf die MüLLbehäLter (6) zu ermöglichen.
4. Mülltransportfahrzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine im Bereich des Fahrzeugführers angeordnete Fernsehkamera (11, 12) zur KontroLLe
der Bewegung des Greiferkopfes (5, 5a, 5b).
5. Mülltransportfahrzeug wenigstens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Fernsehkameras (11, 12) vorgesehen sind und die Greifeinrichtung rechnergesteuert
bewegbar ist.
6. Mülltransportfahrzeug wenigstens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Fahrbewegung des MüLLtransportfahrzeuges (1, 1a, 1b) über Fernsehkameras (11,
12) und rechnergesteuerte HiLfseinrichtungen erfolgt.
7. Mülltransportfahrzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (5, 5a, 5b) und die MüLLbehäLter (6) mit
Sensoren ausgerüstet sind, die ein Aufeinanderhinführen der Greifeinrichtung auf den
Müllbehälter zu bewirken.