[0001] Die Erfindung betrifft eine Schrämkette für eine Steinschneidmaschine, die im wesentlichen
auf sich abwechselnden Meißelhaltern und Zwischengliedern jeweils als Kettenglieder
besteht, wobei die Meißelhalter eine Schneidplatte tragen, die in eine Ausnehmung
in dem Meißelhalter mit Hilfe von Spannmitteln gehalten ist und eine kreisförmige
oder polygonförmige Umfangsform aufweist.
[0002] Eine Schrämkette dieser Gattung ist z.B. aus der europäischen Patentanmeldung 0028418
bekannt. Eine wichtige Eigenschaft dieser Schrämkette besteht darin, daß nach einem
Verschleiß oder Stumpfwerden der gerade im Eingriff mit dem zu schneidenden Stein
befindlichen Schneidkanten oder Schneidkantenbereiche die Spannmittel der Schneidplatten
gelockert und die Schneidplatten um einen vorgegebenen Betrag gedreht werden. Danach
stehen wieder frische Schneidkanten zur Verfügung, so daß der Schnitt mit gutem Ergebnis
fortgesetzt werden kann.
[0003] In der täglichen Praxis hat sich gezeigt, daß das Schärfen einer stumpf gewordenen
Schrämkette durch einfaches Verdrehen der Schneidplatten nicht immer gelingt, insbesondere
nicht, wenn sich die Schneidplatten so weit abgenutzt haben, daß nur noch ein frischer
Kantenbereich für etwa zwei Schnitte zur Verfügung steht. Mit zunehmender Abstumpfung
der Schneidplatten geht auch eine Formveränderung einher durch einen Abtrag des Schneidmaterials,
also des Hartmetalls oder der Diamantsplitter. Das hat zur Folge, daß sich die Umfangsgestalt
jeder Schneidplatte mit jedem Schnitt ändert, so daß nach zwei bis drei Schräfungsvorgängen
der Schrämkette durch Verdrehen der Schneidplattendie Fixierung innerhalb der Ausnehmungen
in den einzelnen Meißelhaltern nur noch schwer oder gar nicht mehr gelingt. Die Schneidplatten
verschieben sich dann aufgrund der fehlenden Unterstützung in den Ausnehmungen während
des Schnittes, so daß es zu einer unkontrollierten Veränderung des Schneidprofiles
der Kette kommt. Dabei können so unsymmetrische Belastungen auf mehrere Kettenglieder
auftreten, daß die Führungen der Schrämkette in Mitleidenschaft gezogen werden.
[0004] Bei der Verwendung von kreisrunden Schneidplaketten ist eine weitere Schwierigkeit
vorhanden. Es ist der Bedingungsperson nämlich freigestellt, um welchen Betrag jede
einzelne Schneidplatte bei einem Nachschärfvorgang verdreht wird, wobei oftmals entweder
aus Gründen der Sparsamkeit die Platten zu wenig verdreht werden oder aus Sicherheitsgründen
zu weit verdreht werden, so daß im Ergebnis entweder bei dem folgenden Schnitt die
betreffende Schneidplatte nur zur Hälfte herangezogen wird oder zwischen dem vorangehend
benutzten und dem dann im Eingriff befindlichen Schneidkantenbereich eine ungenutzte
Passage übrigbleibt, die wegen ihrer ungünstigen Form später kaum noch ausgenutzt
werden kann; in dieser Weise wird unnötig Schneidkapazität verschenkt.
[0005] Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Schrämkette der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß über die gesamte Lebensdauer der Schneidplatten keine Schneidkapazität
verschenkt wird und eine exakte Fixierung der Schneidplatten auch nach fortgeschrittenem
Verschleiß gewährleistet ist.
[0006] Die Erfindung besteht darin, daß jede Schneidplatte mit einem Ansatz versehen ist,
der in der Aufnahme gehalten ist und daß nach dem Lösen der Spannmittel eine Verdrehung
jeder Schneidplatte um ihre Mittelachse infolge eines regelmäßig polygonalen Formschlusses
zwischen dem Ansatz und der Aufnahme oder zwischen der Schneidplatte und dem Spannmittel
nur in vorgegebenen Schritten möglich ist.
[0007] Bei der Schrämkette gemäß der Erfindung wird also die Positionier- und Fixieraufgabe
getrennt von der Umfangsform der Schneidplatte, die dann ausschließlich für den Schnitt
und nicht mehr auch zur Halterung der Schneidplatte herangezogen wird. Bei der Konzeption
der Kette wird von vornherein festgelegt, welcher Umfangsbereich jeder Schneidplatte
während eines Schnittes im Eingriff steht, und danach wird dann die Schrittgröße und
Schrittanzahl der Verdrehung entsprechend festgelegt und in der Gestaltung des Ansatzes
zur Wirkung gebracht. In dieser Weise ist eine optimale Ausnutzung jeder Schneidplatte
bezüglich ihrer Schneidkapazität gewährleistet, außerdem bleibt jede Schneidplatte
auch bei ihrem allerletzten Schnitt in der vorgegebenen Lage, da die formschlüssige
Verbindung zwischen dem Ansatz an der Schneidplatte und der Aufnahme an dem Meißelhalter
von jeglichem Verschleiß unbehelligt sind.
[0008] Die Aufnahme innerhalb des Meißelhalters muß nicht unbedingt den Ansatz vollständig
umschließen, sondern es genügt, wenn ein ausreichender Formschluß vorhanden ist. Wenn
beispielsweise der Ansatz ein oder mehrere Kantenpaare aufweist
/deren jeweilige Einzelkanten parallel zueinander verlaufen,genügt eine Nut als Aufnahme
in dem Meißelhalter, um die Schneidplatte jeweils richtig zu positionieren. Der Ansatz
h
at dann jeweils die Form eines gradzahligen, gleichmäßigen Vielecks. Wenn die Schneidplatte
eine ähnliche Form aufweist und jeweils nur eine Schneidkante bei einem Schnitt mit
dem Gestein im Eingriff steht, ist es besonders zweckmäßig, beim Nachschärfen, also
beim Umsetzen der Schneidplatte die übernächste Schneidkante der vorangehend benutzten
der Schnittstelle zuzuwenden und beim nachfolgenden Nachschärfen die dazwischenliegende
Schneidkante, die dann zu beiden Seiten um gleiche Teile symmetrisch verkleinert ist.
In dieser Weise ergibt sich stets ein von der Mitte der Schneidplatte ausgehender
Schnittdruck auf den Meißelhalter.
[0009] Als Spannmittel kommen unterschiedliche Anordnungen in Frage. Im einfachsten Fall
kann ein Gewindebolzen im wesentlichen entlang der Mittelachse die Schneidplatte und
den Ansatz durchdringen, der also in den Meißelhalter eingeschraubt ist. Eine ähnliche
Anordnung ergibt sich, wenn in Fortsetzung des Ansatzes ein Gewindebolzen vorgesehen
ist, auf den eine sich gegen den Meißelhalter ziehende Mutter aufgeschraubt ist. Auch
eine formschlüssige Verbindung kann zwischen dem Ansatz und dem Meißelhalter vorhanden
sein, beispielsweise mit Hilfe eines Keilstiftes oder einer Spannhülse, die im wesentlichen
quer zur Mittelachse der Schneidplatte bzw. des Ansatzes in den Meißelhalter eingetrieben
ist und den Ansatz im Bereich einer Nut oder einer Querbohrung durchdringt. Letztere
Lösung ist besonders vorteilhaft bei Einsätzen an denen eine starke bei Korrosion
zu erwarten ist, so daß Gewindeverbindungen nach Stillstandszeiten festrosten können.
Die formschlüssige Verbindung kann beinahe immer durch Herausschlagen des Keilstiftes
bzw. der Spannhülse mit einem Dorn gelöst werden, so daß bei Korrosionsbefall ein
Lösen der Schneidplatte von dem Meißelhalter zu gut wie immer gelingt.
[0010] Als alternatives Spannmittel kann ein als Brücke ausgebildeter Klemmfinger verwendet
werden, dessen eines Ende auf der Vorderseite der-Schneidplatte und dessen anderes
Ende auf einer zu der Schneidplatte planparallelen Fläche abgestützt ist. Ähnliche
Ergebnisse werden mit einer Klaue erzielt, die sich auf einer der Schneidplatte gegenüberliegenden
Stützfläche abstützt und keilartig zwischen der Stützfläche und der Schneidplatte
mit Hilfe eines Gewindebolzens festgespannt wird. Bei der Benutzung eines Klemmfingers
oder einer Klaue, die jeweils einen Teil der Stirnseite der Schneidplatten überdecken
/kann der Formschluß zur Vorgabe der Verdrehung der Schneidplatte gegenüber der Aufnahme
auch zwischen diesen beiden, jeweils aneinanderliegenden Teilen, also zwischen der
Schneidplatte einerseits und dem Klemmfinger bzw. der Klaue andererseits vorgesehen
sein. Zusätzlich zu dieser Festlegung jeder Schneidplatte im montierten Zustand kann
noch eine gesonderte, nicht lösbare Führung an dem Meißelhalter auf der Rückseite
jeder Schneidplatte vorhanden sein.
[0011] Die Schneidplatten bestehen aus Hartmetall oder sind mit Diamantsplittern bestezt,
wobei der Grundkörper ebenfalls aus Hartmetall gebildet sein kann. Im einfachsten
Falle bilden sie mit dem Ansatz einen integralen Bestandteil; diese Lösung kommt jedoch
wegen der relativ großen Bruchgefahr nur in seltenen Fällen zur Anwendung. Weniger
bruchgefährdet ist eine Ausführung
/bei der die Schneidplatte und der Ansatz jeweils einen gesonderten Teil bilden, wobei
die unlösbare Verbindung durch Hartlöten erzielt wird. Insbesondere der in der Regel
unvermeidliche Übergang von der Schneidplatte zu dem Ansatz als Durchmessersprung
kann dann nicht mehr aufgrund seiner Kerbwirkung zur Bruchgefahr beitragen. Der Ansatz
besteht vorzugsweise aus einem zähen Material, beispielsweise einem vergüteten Stahl,
der eine realtiv verschleißfeste Oberfläche haben sollte. Es kommen also auch einsatzgehärtete
Stähle infrage.
[0012] Für besondere Schneidaufgaben kann ein positiver Schnittwinkel jeder Schneidplatte
zweckmäßig sein, was durch eine entsprechende Stellung der Aufnahme innerhalb des
Meißelhalters und der Spannmittel herbeigeführt werden kann. Zusätzlich kann jede
Schneidkante zur Erzielung eines Freiwinkels hinterschnitten sein.
[0013] Beim Schneiden von Steinen kann es immer wieder vorkommen, daß sich eine Schneidplatte
in dem Gestein verhakt und versucht, den zugeordneten Meißelhalter aufzurichten, wodurch
die Verhakung noch heftiger wird. Als Folge davon können Meißelhalter vollständig
zerstört werden. In Weiterbildung der Erfindung ist jede Schneidplatte daher etwa
in Höhe der in Laufrichtung hinteren Gelenkachse des Meißelhalters angeordnet und
vor der Schneidplatte ist ein Höcker angebracht, der gegebenenfalls mit Hartmetall
oder mit Diamantsplittern besetzt ist. Die Höhe des Höckers ist so gewählt, daß er
im normalen Schnitt einen deutlichen Abstand von der geschnittenen Stein-Stirnfläche
einhält und nur im Falle des versuchten Aufrichtens sich an die Schnittfläche anlegt.
In dieser Weise können größere Beschädigungen der Schrämkette wirksam verhindert werden.
[0014] Die formschlüssige Verbindung durch den Ansatz und die Aufnahme in dem Meißelhalter
kann selbstverständlich auch durch eine Prinzipumkehr herbeigeführt werden, bei der
in der Schneidplatte eine regelmäßig polygonförmige öffnung vorhanden ist, in die
beispielsweise ein an dem Meißelhalter angebrachter Vorsprung eingreift. Der Vorsprung
kann am vorderen Ende eines aus dem Meißelhalter herausschlagbaren Stiftes angeordnet
sein, wobei der Stift die bereits oben genannten zähen und verschleißfesten Eigenschaften
aufweist. Die Öffnung innerhalb der Schneidplatte kann durchgehend sein, da das Zentrum
der Schneidplatte ohnehin nicht an dem Schnittvorgang teilnimmt. In dieser Weise ist
das Zusammenwirken mit einem Klemmfinger oder einer Klaue, die entsprechend mit einem
Aufsatz versehen sind, besonders einfach, der Vorsprung kann dann auf eine reine Zentrierfunktion
beschränkt werden.
[0015] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert.Darin bedeuten:
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines Abschnittes der erfindungsgemäßen Schrämkette
in einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht zur Verdeutlichung der Zusammensetzung
des Gesamt-Räumprofils der Schrämkette mit Hilfe einzelner Schneidplatten,
Fig. 3 eine isometrische, auseinandergezogene Darstellung der Einzelheiten eines Meißelhalters
der erfindungsgemäßen Schrämkette gemäß der Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Schrämkette, insbesondere des Meißelhalters,
Fig. 5-7 jeweils Vorderansichten eines Meißelhalters - nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 4 bzw. mit zwei Schneidplatten,
Fig. 8-10 eine Draufsicht auf die Meißelhalter gemäß den Fig. 5 - 7,
Fig. 11 eine Ansicht gemäß der Fig. 3 eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 12 eine Ansicht gemäß Fig. 3 eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Schrämkette,
Fig. 13 eine Querschnittsansicht des Meißelhalters gemäß der Fig. 12 in zusammengebautem
Zustand,
Fig. 14 eine Ansicht gemäß Fig. 12 eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung
und
Fig. 15 eine Ansicht gemäß der Fig. 13 des Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 14.
[0016] In der Fig. 1 ist ein Abschnitt der erfindungsgemäßen Schrämkette 1 dargestellt.
Sie besteht aus Meißelhaltern 2, die mit Zwischengliedern 3 abwechseln. Jeder Meißelhalter
2 ist mit einem Werkzeugträger 4 (Fig. 3) versehen, der nachfolgend noch näher erläutert
wird. Die beiden Kettenglieder 2 und 3 werden mit Hilfe von Bolzen 5 und Klammern
6 gelenkig aneinander befestigt, wobei der Meißelhalter 2 doppelstegig und jedes Zwischenglied
3 einstegig ausgebildet ist. Die in der Fig. 1 dargestellten Meißelhalter 2 bilden
eine Sequenz von 9 Meißelhaltern, deren Werkzeugträger 4 jeweils unterschiedlich gestaltet
sind. Zusammen ergeben sie das Räumprofil der Schrämkette 1, das im Querschnitt schematisch
in der Fig. 2 wiedergegeben ist.
[0017] Der eigentliche Aufbau des Meißelhalters 2 und seiner weiteren Bestandteile ist in
der Fig. 3 dargestellt, wobei beispielhaft derjenige Meißelhalter 2 aus der Sequenz
gemäß der Fig. 1 ausgwählt ist, dessen Schneidwerkzeug exakt in der Mitte angeordnet
ist.
[0018] Der Werkzeugträger 4,der dem Meißelhalter 2 zugeordnet ist, besteht wiederum aus
mehreren Bestandteilen. Am unteren Ende befindet sich ein Sockel 11, und darüber eine
Platte 12.Innerhalb des Sockels 11 sind Bohrungen 8 angeordnet, die beim Einstecken
des Werkzeugträgers 4 in den Meißelhalter 2 mit Durchgangslöchern 9 innerhalb des
Meißelhalters 2 ausgefluchtet sind; zur Halterung werden Spannhülsen 7 in die Durchgangslöcher
9 und die ausgefluchteten Bohrungen 8 eingeschlagen.
[0019] Auf der Oberseite der Platte 12 befindet sich eine Meißelkonsole 13, die zur Aufnahme
des eigentlichen Schneidwerkzeugs 14 dient. Letzteres besteht im wesentlichen aus
einer Schneidplatte 15 und einem konzentrisch daran angelöteten Schaft oder Ansatz
16, der im Querschnitt sechseckförmig ausgebildet ist. Der Ansatz 16 wird von einer
korrespondierend gestalteten, durchgehenden öffnung 17 aufgenommen, wodurch sich ein
drehfester Formschluß zwischen dem Schneidwerkzeug 14 und der Meißelkonsole 13 ergibt.
[0020] Innerhalb des Ansatzes 16 ist eine Nut 20 eingestochen, die in der funktionsgemäßen
Lage mit einer Querbohrung 21 innerhalb der Meißelkonsole 13 ausgefluchtet ist. Zur
endgültigen Halterung wird in die Querbohrung 21 ein Kegelstift 22 eingetrieben, der
bevorzugt innerhalb der Meißelkonsole 13 und weniger innerhalb der Nut 20 geklemmt
ist. Er soll also weniger das Schneidwerkzeug 14 festklemmen -die Positionierung und
die Aufnahme von Schnittkräften erfolgt durch den Formschluß zwischen dem Ansatz 16
und der öffnung 17- als vielmehr das Herausgleiten des Schneidwerkzeugs 14 aus der
Meißelkonsole 13 verhindern.
[0021] Bei der Anordnung des Schneidwerkzeugs 14 gegenüber dem restlichen Meißelhalter 2
muß darauf geachtet werden, daß die sich aus den Schneidkräften ergebende Aufrichttendenz
des Meißelhalters 2 in Grenzen gehalten wird. Jedenfalls darf ein geringes Aufrichten
nicht dazu führen, daß die Schneidplatte 15 quasi in die Schnittfläche eingedrückt
wird, was ihre sofortige Zerstörung zur Folge hat. Die Meißelkonsole 13 ist daher
in Schnittrichtung am hinteren Ende des Meißelhalters 2 angeordnet, wo eine Aufrichtbewegung
kaum noch zu einer Vorschubvergrößerung der Schneidplatte 15 gegenüber der Schnittfläche
führt. Bei einer Aufrichtbewegung ist nämlich der jeweils hintere Bolzen 5 annähernd
der Drehpunkt, so daß die im wesentlichen unmittelbar darüber angeordnete Schneidplatte
15 gegen die Schnittrichtung zurückweicht, wenn es zu einer Aufrichtbewegung des Meißelhalters
2 kommt.
[0022] Um jedoch dieser Tendenz des Aufrichtens entgegenzuwirken, ist am vorderen Ende des
Werkzeugträgers 4 auf der Platte
12ein Höcker 24 angebracht, dessen Höhe in etwa der Höhe der Schneidplatte 15 in abgenutztem
Zustand entspricht. Entgegen der Darstellung in der Figur 3 kann seine leicht gerundete
Schleißfläche mit Hartmetall oder Diamanten besetzt sein, womit einem schnellen Verschleiß
wirksam begegnet wird. Im übrigen unterstützt der Höcker 24 das Ausräumen des Schneidprofiles
während des Laufes der Schrämkette 1.
[0023] Bei dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen der
Werkzeugträger 4 abweichend gestaltet. Als Aufnahme an der Meißelkonsole 13 ist eine
Nut 24 vorgesehen, die quer zur Bewegungsrichtung der Schrämkette 1 verläuft. Die
Nut 24 ist bezogen auf ihre Grundfläche mit vertikalen Seitenwänden versehen, in die
die Kanten eines im Querschnitt quadratischer Ansatzes 23 an der Schneidplatte 15
gerade hineinpassen. Die Schneidplatte 15 ist dadurch in vertikaler Richtung sowie
gegen Verdrehen gesichert; ihre endgültige Festlegung -in,'horizontaler . Richtung-
erfährt sie durch einen Gewindebolzen 27, der die Schneidplatte 15 sowie den angeformten
oder angelöteten Ansatz 23 durchdringt und innerhalb der Meißelkonsole 13 verankert
wird. Als Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Gewindebolzens 27 wird eine
Fächerscheibe 26 und zur Schonung der Schneidplatte 15 eine Scheibe 25 unter den Kopf
des Gewindebolzens 27 untergelegt. Abweichend von einer Positionierung in horizontaler
durch den Gewindebolzen 27 kann die Nut 24 mit einem entsprechenden Anschlag versehen
sein, auch ist die Einprägung in Form einer quadratischer Vertiefung gemäß der Umrißform
des Ansatzes 23 möglich.
[0024] In der Figur 4 ist zu erkennen, daß die Ebene der Nut 24 leicht nach vorne geneigt
ist, so daß die nach oben weisende Schneidkante aufgrund der ebenfalls schrägstehenden
Schneidplatte 15 mit einem positiven Schnittwinkel versehen ist. Dadurch wird bereits
eine besonders gute Schnittleistung erzielt, die noch dadurch gesteigert wird, daß
die Schnittkante auch hinterschnitten ist, also ein Freiwinkel unter der Schneidkante
gegenüber dem zu schneidenden Stein vorhanden ist; die Erzeugung des Freiwinkels geschieht
durch eine entsprechende Abschrägung der Seitenflächen der Schneidplatte 15.
[0025] Aus den Figuren 5 - 10 kann die Gestalt unterschiedlicher Werkzeugträger 4, 4' und
4'' entnommen werden, die zur Bildung eines Gesamt-Räumprofils erforderlich sind.
Die drei Werkzeugträger werden in wiederkehrender Reihenfolge entlang der Bewegungsrichtung
der Schrämkette hintereinander angeordnet, wobei sich die einzelnen Räumprofile überlappen,
so daß es insgesamt zu einer sicherung Räumung des Kettenprofiles kommt. Der Werkzeugträger
4 gemäß den Figuren 5 und 8 ist bereits anhand der Figur 4 erläutert worden. Bei der
Gestaltung gemäß den Figuren 6 und 9 liegen zwei Schneidplatten 15 unmittelbar nebeneinander,und
der Werkzeugträger 4' ist zur Abstützung der Schneidplatten entsprechend breiter ausgeführt.
Auch für diese beiden Schneidplatten mit ihren rückwärtigen Ansätzen 23 genügt eine
einzige Horizontalnut, in der sich zwei Gewindelöcher zur Aufnahme der jeweiligen
Gewindebolzen 27 befinden.
[0026] Rein theoretisch erscheint ein Werkzeugträger gemäß der Figur 4 innerhalb einer Schrämkette
überflüssig, wenn Werkzeugträger 4' mit unmittelbar aneinandergrenzenden Schneidplatten
15 in derselben Schrämkette vorhanden sind. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß
bei teilweise verschlissenen Schneidplatten 15, deren abgestumpften und damit tiefer
liegenden Schneidkanten einander gegenüberliegen, ein Zwischenraum vorhanden ist,
der dann nicht geräumt würde, jedoch so von dem Werkzeugträger gemäß den Figuren 5
und 8 mit erfaßt wird.
[0027] Bei dem Werkzeugträger 4" gemäß den Figuren 7 und 10 sind die beiden Schneidplatten
15 noch weiter auseinandergerückt; außerdem ist eine leichte Schrägstellung vorhanden.
Diese Schneidplatten begrenzen seitlich das gesamte Kettenräumprofil, so daß der die
Schrämkette tragende Schrämarm in dem geschnittenen Schlitz bewegt werden kann ohne
sich zu verklemmen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel des Werkzeugträgers 411 ist
zur Abstützung eine entsprechende Verbreiterung vorhanden; die Positionierung der
Schneidplatten 15 erfolgt wieder über annähernd horizontale Nuten und jeweils Gewindebolzen
27.
[0028] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 11 ist der Meißelhalter 28 einstückig
ausgebildet, er ist also nicht mit einem gesonderten Werkzeugträger versehen. Im oberen
Bereich des Meißelhalters 28 befindet sich als Ausnehmung eine partielle Negativform
30 eines gleichmäßig sechseckigen, leicht konischen Ansatzes 31, der unmittelbar auf
die Rückseite der ebenfalls sechseckigen Schneidplatte 15 aufgelötet ist. Der Negativform
30 gegenüberliegend befindet sich eine Stützfläche 29, an der sich eine Klaue 32 abstützt.
Die Klaue 32 ist so gestaltet, daß sie ausschließlich an der Stützfläche 12 sowie
an der Vorderseite der Schneidplatte 15 anliegt. Sie wird mit Hilfe eines Gewindebolzens
33 gespannt, dessen Wirkrichtung annähernd parallel zur Ebene der Stützfläche 29 verläuft.
Die Ebene der Stützfläche bildet mit der der Schneidplatte 15 einen Winkel von ca.
20°, wodurch sich sehr gute und sichere Klemmkräfte ergeben. Bei einer starken Verkeilung
der Klaue 32 ist zwischen ihrer Unterseite und dem entsprechenden Fach innerhalb des
Meißelhalters 28 genügend Platz, um beispielsweise die Klinge eines Schraubenziehers
dort anzusetzen und bei gelöstem Schraubenbolzen 33 die Klaue 32 aus ihrer Klemmposition
zu befreien.
[0029] Die Schneidplatte 15 weist die Form eines regelmäßigen Sechsecks auf, so daß sechs
Seitenflächen vorhanden sind, von denen drei mit a, b und c bezeichnet sind. Nach
der Montage des Meißelhalters 28 in der in der Figur 11 angedeuteten Weise wirkt zunächst
die der Seitenfläche a zugewandte Schneidkante. Nach ihrem Abstumpfen bzw. nach ihrem
Verschleiß sollte entweder die der Seitenfläche b oder c zugeordnete Schneidkante
zur Wirkung gebracht werden, jedenfalls nicht die gegenüberliegende (zwischen b und
c) oder die benachbarten (unmittelbar neben a). Es ist dann nämlich sichergestellt,
daß dreimal hintereinander gänzlich frische Schneidkanten zur Wirkung kommen, und
im Anschluß daran dreimal Schneidkanten, die durch die vorangehenden Schneidvorgänge
bezüglich ihrer Breite reduziert sind, jedoch gegenüber der Mittelebene des Meißelhalters
28 noch eine symmetrische Lage aufweisen. Eine symmetrische Lage zur Mittelebene des
Meißelhalters 28 ist deshalb wichtig, damit auf das Kettenglied und damit auf die
Kettenführung keine seitlichen Schnittkräfte wirken, die einen erhöhten Verschleiß
der Kettenführung mit sich bringen. Neben einer regelmäßigen Sechseckform für die
Schneidplatte 15 kann auch ein Achteck, ein Viereck oder eine andere, einem Raster
folgende Form gewählt werden.
[0030] Das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 11 bedarf selbstverständlich noch weiterer
Meißelhalter 28, die erst zusammengenommen ein vollständiges Ketten-Räumprofil bilden.
Hier werden ähnliche Wege beschritten, wie bereits anhand der Figuren 5 - 10 erläutert
worden ist.
[0031] Das in den Figuren 12 und 13 dargestelle Ausführungsbeispiel zeigt ebenfalls einen
einteiligen Meißelhalter 38, der in seinem vorderen oberen Bereich mit einem Höcker
24 zur Eindämmung von Aufrichtbewegungen während des Schnittes ausgestattet ist. Im
übrigen ist eine Meißelkonsole 13 vorhanden, an der eine Schneidplatte 40 gehalten
ist. Dazu befindet sich in der Meißelkonsole 13 eine Bohrung, die in etwa in Laufrichtung
der Schrämkette 1 weist und in die ein Stift 39 eingetrieben ist. Das vordere Ende
des Stiftes 39 steht über eine Anlagefläche nach Art eines Vorsprunges vor und ragt
in eine Öffnung innerhalb der Schneidplatte 40 hinein. Der Vorsprung an dem Stift
39 sowie die öffnung in der Schneidplatte 40 sind jeweils im Querschnitt sechseckförmig
und passend zueinander ausgebildet, so daß bei festem Sitz des Stiftes 39 in der Meißelkonsole
13 die Schneidplatte 40 formschlüssig festgelegt ist.
[0032] In dieser Lage wird die Schneidplatte 40 mit Hilfe eines Klemmfingers 7 gehalten,
der brückenartig ausgebildet ist und mit seinem einen Ende auf der Vorderseite der
Schneidplatte 40 und mit seinem anderen Ende an eine Anlagefläche anliegt, die planparallel
zur Anlagefläche für die Schneidplatte 40 an der Meißelkonsole 13 vorhanden ist. Zwischen
den beiden Ende ist eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme einer Schraube 42 vorgesehen,
die in einer Gewindebohung innerhalb der Meißelkonsole 13 festgeschraubt ist. Die
Gewindebohrung liegt insgesamt tiefer, also von der Schneidstelle weiter entfernt
als die Bohrung zur Aufnahme des Stiftes 39, so daß der Klemmfinger 41 eine schräg
abwärts gerichtete Lage einnimmt. Abweichend von dem dargestellen Ausführungsbeispiel
kann auf der benachbarten Seite der Anlagefläche für den Klemmfinger 41 eine weitere
Gewindebohrung für die Schraube 42 vorgesehen sein, so daß zwei Gewindebohrungen zur
Wahl stehen, was z. B. dann vorteilhaft ist, wenn eine Schraube 41 abgebrochen oder
eines der Gewindelöcher aus anderen Gründen verstopft ist. Als Schraube 42 kann eine
` Innensechskantschraube oder eine übliche Schraube mit Sechskantkopf verwendet werden.
[0033] Es ist ersichtlich, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel das komplette Schnittprofil
der zugehörigen Schrämkette mit einem einzigen Meißelhalter nicht erzeugt werden kann.
Es sind deshalb innerhalb derselben Schrämkette 1 weitere Meißelhalter 38 vorhanden,
an denen die jeweilige Schneidplatte 40 außermittig angebracht sind bzw. sogar zwei
Schneidplatten 40 vorgesehen sind. In diesem Fall sind die Klemmfinger 41 z. B. V-förmig
angeordnet, wobei die sich auf der Anlagefläche abstützenden Enden im Scheitelpunkt
der V-Anordnung liegen.
[0034] Bei starker Beanspruchung kann es vorkommen, daß auf die Schneidplatte 40 heftige
Schläge einwirken. Das kann zu ihrem Bruch führen, ebenso kann auch der Stift 39 beschädigt
oder zerstört werden. In diesem Fall ist der Ersatz des Stiftes 39 notwendig, was
besonders dadurch erleichtert wird, daß in Verlängerung seiner Sitzbohrung in der
Meißelkonsole 13 des Meißelhalters 38 eine Zugangsbohrung vorgesehen ist, durch die
die Reste des Stiftes 39 bzw. der beschädigte Stift mit einem Dorn herausgeschlagen
werden kann. Im übrigen besteht der Stift 39 aus durchvergütetem oder außen vergütetem
Stahl oder aus einsatzgehärtetem Stahl mit einem zähen Kern. In dieser Weise ist einer
Beschädigung oder Zerstörung weitgehend Einhalt geboten. Die Schneidplatte 40 ist
außerdem durch eine Mulde im unteren Bereich der Anlagefläche für die Schneidplatte
40 gestützt, was außerdem zur Schonung des Stiftes 39 beiträgt. Allerdings ist diese
zusätzliche Führung nur so lange vorhanden, wie der hier anliegende Bereich der Schneidplatte
40 noch nicht verschlissen ist.
[0035] Anhand der Figur 13 ist erkennbar, daß die Fläche, die an der Vorderseite der Schneidplatte
40 anliegt, ebenfalls mit einem sechskantförmigen Vorsprung zum Eingriff in die sechskantförmige
öffnung in der Schneidplatte 40 versehen ist. Eine solche Anordnung wird immer dann
getroffen, wenn die Verdrehsicherung der Schneidplatte 40 über den Klemmfinger 41
erfolgen soll und weniger über den Stift 39. Dieser kann dann frei drehbar innerhalb
der Meißelkonsole 13 gehalten sein, so daß von ihm aus zwar eine Führung, die Lageposition
jedoch von dem Klemmfinger 41 ausgeht. Abweichend davon kann der an dem Stift 39 befindliche
Vorsprung zylinderförmig ausgebildet sein, da er dann keine Positionieraufgaben sondern
nur noch Stützaufgaben zu übernehmen hat.
[0036] In den Figuren 14 und 15 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Meißelhalters
46 dargestellt, das dem gemäß den Figuren 12 und 13 sehr ähnlich ist. Lediglich die
Halterung und Fixierung der Schneidplatte 47 sind abweichend gestaltet. An die Schneidplatte
47 schließt sich ein Vierkant 49 an, der an der Schneidplatte 47 hart angelötet ist
und zur Verbesserung der Haftfähigkeit eine zylindrische Zapfenverbindung aufweist.
An dem anderen Ende des Vierkantes befindet sich ein Gewindebolzen, auf den eine Mutter
48 aufgeschraubt und gegen die Meißelkonsole 13 gezogen wird.
[0037] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist also eine Verdrehung der Schneidplatte 47 nur
jeweils um 90° möglich, da der Vierkant 49 keine anderen Schritte zuläßt. Für den
Vierkant 49 gelten dieselben Grundsätze wie für den Stift 39 des vorangehend geschilderten
Ausführungsbeispiels; er ist also äußerlich verschleißfest, jedoch mit einem zähen
also beispielsweise vergüteten Kern versehen.
[0038] Allen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist das Nachschärfen insoweit, als das jeweilige
Spannmittel gelöst werden muß, die Schneidplatte um einen vorgegebenen Betrag verdreht
und anschließend das Spannmittel wieder befestigt werden muß. Bei endgültigem Verschleiß,
wenn also keine scharfen Schneidkanten mehr an einer Schneidkante vorhanden sind,
muß diese durch eine unbenutze oder aufgearbeitete Schneidplatte ersetzt werden. Im
einzelnen wird z. B. bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 der Keilstift 22
aus der Bohrung 21 herausgetrieben, das Schneidwerkzeug 14 aus der Öffnung 17 hervorgezogen
und in der neuen Position wieder in die Öffnung 17 hineingeschoben. Nach dem Eintreiben
des Keilstiftes in die Querbohrung 21 ist das Nachschärfen beendet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur 4 muß der Gewindebolzen 27 gelöst, die Schneidplatte 15 mit dem Ansatz
23 um den gewünschten Winkelbetrag gedreht werden, und nach dem Einsetzen des Ansatzes
23 in die Nut 24 in der gewünschten Lage wird der Gewindebolzen 27 wieder befestigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 11 muß nach dem Lösen des Gewindebolzens
33 auch noch die Klaue 32 gelöst werden, bis die aus der Schneidplatte 15 und dem
Ansatz 31 gebildete Einheit in der Negativform 30 gedreht bzw. neu eingesetzt werden
kann. Danach wird die Klaue 32 wieder in ihre funktionsgemäße Lage gebracht und der
Gewindebolzen 33 angezogen. Das Nachschärfen bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Figuren 12 und 13 erfolgt sehr ähnlich. Nach dem Lösen der Schraube 42 wird der Klemmfinger
41 zur Seite gedreht und die Schneidplatte 40 in die gewünschte Lage gedreht. Die
anschließende Befestigung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 14 und 15 wird zunächst die.Mutter 48 gelöst, dann die aus der Schneidplatte
47, dem Vierkant 49 und dem Gewindeschaft gebildete Einheit aus der öffnung in der
Meißelkonsole 13 herausgezogen und in der neuen Lage wieder eingesteckt; anschließend
wird die Mutter 48 wieder festgezogen.
[0039] Die Figuren 12 - 15 lassen erkennen, daß die Erfindung auch erfolgreich in Verbindung
mit negativen Schnittwinkeln eingesetzt werden kann; die zugehörigen Anlageflächen
an der Meißelkonsole 13 sind jeweils leicht nach hinten geneigt. Die Wahl des Schnittwinkels
erfolgt nach der Anwendung des Einzelfalles und ist u.a. von dem zu schneidenden Stein
und von den Eigenschaften der jeweils eingesetzten Schneidplatten abhängig.
1. Schrämkette (1) für eine Steinschneidmaschine bestehend aus sich abwechselnden
Meißelhaltern (2) und Zwischengliedern (3) jeweils als Kettenglieder, wobei die Meißelhalter
(2) eine Schneidplatte (15, 29, 40, 47) tragen, die in einer Aufnahme (24, 30) in
dem Meißelhalter (2) mit Hilfe von Spannmitteln (22, 24, 32, 41, 48) gehalten ist
und eine kreisförmige oder polygonförmige Umfangsform aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schneidplatte (15, 29, 40, 47) mit einem Ansatz (16, 23, 31) versehen ist,
der in der Aufnahme (24, 30) gehalten ist und daß nach dem Lösen der Spannmittel eine
Verdrehung jeder Schneidplatte (15, 29,47) um ihre Mittelachse infolge eines regelmäßig
polygonalen Formschlusses zwischen dem Ansatz (16, 23, 31) und der Aufnahme (24, 38)
oder zwischen der Schneidplatte (40) und dem Spannmittel (41) nur in vorgegebenen
Schritten möglich ist.
2. Schrämkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (23) ein oder
mehrere Kantenpaare aufweist, deren jeweiligen Einzelkanten parallel zueinander verlaufen
und daß die Aufnahme an dem Meißelhalter (2) als Nut (24) ausgebildet ist.
3. Schrämkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel
jeweils ein Gewindebolzen (27), der die Schneidplatte (15) und den Ansatz (23) in
Längsrichtung durchdringt, oder in Verlängerung des Ansatzes ein Gewindeschaft, auf
dem eine Mutter (48) aufgeschraubt ist, oder ein Keilstift (22) oder eine Spannhülse
vorgesehen ist, die im wesentlichen quer zur Mittelachse der Schneidplatte (15) bzw.
des Ansatzes (16) in den Meißelhalter (2) eingetrieben ist und den Ansatz im Bereich
einer Nut (20) oder einer Querbohrung durchdringt.
4. Schrämkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel
ein als Brücke ausgebildeter Klemmfinger (41), deren eines Ende auf der Vorderseite
der Schneidplatte (40) und deren anderes Ende auf einer zu der Schneidplatte planparallelen
Fläche abgestützt ist, oder eine Klaue (32) vorgesehen ist, die mit ihrer einen Stirnseite
an der Schneidplatte und mit ihrer anderen Stirnseite an einer der Schneidplatte gegenüberliegenden,
mit der Schneidplatte vorzugsweise einen Winkel von ca. 20° bildenden Stützfläche
(29) anliegt, wobei der Klemmfinger und die Klaue jeweils mit Hilfe eines Gewindebolzens
(42, 33) gespannt sind.
5. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidplatte (15) aus Hartmetall besteht und/oder mit Diamantsplittern besetzt
ist, daß sie mit dem Ansatz (20, 23, 31, 39) einen integralen Bestandteil, insbesondere
jedoch einen selbständigen Teil bildet, der an dem Ansatz angelötet ist und daß dann
der Ansatz aus einem zähen und/oder vergütbaren Stahl besteht.
6. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelachse des Ansatzes (23, 31) und der Ausnehmung (13,30) gegenüber der Vertikalen
in Richtung eines positiven Schnittwinkels geneigt ist und daß jede Schneidkante der
Schneidplatte einen Hinterschnitt zur Erzielung eines Freiwinkels aufweist.
7. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Meißelhalter (2) gegebenenfalls zweiteilig ausgebildet ist und daß in einer
Sequenz von Meißelhaltern (2) zur Bildung eines Gesamtschneidprofiles der Schrämkette
(1) mindestens ein Meißelhalter (2) mit zwei Schneidplatten (15) versehen ist.
8. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Schneidplatte (15) etwa in Höhe der in Laufrichtung hinteren Gelenkachse des
Meißelhalters (2) angeordnet ist, und daß vor der Schneidplatte ein Höcker (24) zur
Vermeidung des Aufrichtens des Meißelhalters (2) angebracht ist, der gegebenenfalls
mit Hartmetall oder mit Diamantsplittern besetzt ist.
9. Schrämkette nache einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidplatte (40) statt des Ansatzes mit einer im Querschnitt regelmäßig polygonförmigen
öffnung versehen ist, und daß der Meißelhalter (2) mit einem passend gestalteten Vorsprung
versehen ist, der sich gegebenenfalls am vorderen Ende eines aus einem zähen Stahl
bestehenden Stiftes (39) befindet.
10. Schrämkette nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmfinger
(41) oder die Klaue (32) mit einem passend gestalteten Vorsprung versehen ist, und
daß der Stift (39) gegebenenfalls frei drehbar in dem Meißelhalter (2) gehalten ist.