(19)
(11) EP 0 078 041 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.1983  Patentblatt  1983/18

(21) Anmeldenummer: 82109816.7

(22) Anmeldetag:  23.10.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E21C 25/38, E21C 25/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR IT

(30) Priorität: 23.10.1981 DE 3142067
23.10.1981 DE 3142068
10.07.1982 DE 3225916

(71) Anmelder: Maschinenfabrik Korfmann GmbH
D-58455 Witten (DE)

(72) Erfinder:
  • Mylewski, Johann
    D-4630 Bochum-Wattenscheid (DE)
  • Weisner, Horst
    D-5804 Herdecke-Ende (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Wenzel & Kalkoff 
Postfach 2448
58414 Witten
58414 Witten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schrämkette für eine Steinschneidmaschine


    (57) Die Erfindung betrifft eine Schrämkette für eine Schneidmaschine, bei der die Meißelhalter (2) mit Schneidplatten (15,40) bestückt sind. Jeder Schneidplatte ist ein Ansatz zugeordnet, der in einer Aufnahme innerhalb des Meißelhalters formschlüssig gehalten ist. In dieser Weise ist trotz Abnutzung in Stufen eine genaue Positionierung und eine Verdrehung um einen vorgegebenen Betrag beim Nachschärfen gewährleistet, da die Fixierung nicht mehr unter Ausnutzung der Umfangsform der Schneidplatte vorgenommen wird; letztere ändert sich nämlich durch fortschreitenden Verschleiß ständig.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schrämkette für eine Steinschneidmaschine, die im wesentlichen auf sich abwechselnden Meißelhaltern und Zwischengliedern jeweils als Kettenglieder besteht, wobei die Meißelhalter eine Schneidplatte tragen, die in eine Ausnehmung in dem Meißelhalter mit Hilfe von Spannmitteln gehalten ist und eine kreisförmige oder polygonförmige Umfangsform aufweist.

    [0002] Eine Schrämkette dieser Gattung ist z.B. aus der europäischen Patentanmeldung 0028418 bekannt. Eine wichtige Eigenschaft dieser Schrämkette besteht darin, daß nach einem Verschleiß oder Stumpfwerden der gerade im Eingriff mit dem zu schneidenden Stein befindlichen Schneidkanten oder Schneidkantenbereiche die Spannmittel der Schneidplatten gelockert und die Schneidplatten um einen vorgegebenen Betrag gedreht werden. Danach stehen wieder frische Schneidkanten zur Verfügung, so daß der Schnitt mit gutem Ergebnis fortgesetzt werden kann.

    [0003] In der täglichen Praxis hat sich gezeigt, daß das Schärfen einer stumpf gewordenen Schrämkette durch einfaches Verdrehen der Schneidplatten nicht immer gelingt, insbesondere nicht, wenn sich die Schneidplatten so weit abgenutzt haben, daß nur noch ein frischer Kantenbereich für etwa zwei Schnitte zur Verfügung steht. Mit zunehmender Abstumpfung der Schneidplatten geht auch eine Formveränderung einher durch einen Abtrag des Schneidmaterials, also des Hartmetalls oder der Diamantsplitter. Das hat zur Folge, daß sich die Umfangsgestalt jeder Schneidplatte mit jedem Schnitt ändert, so daß nach zwei bis drei Schräfungsvorgängen der Schrämkette durch Verdrehen der Schneidplattendie Fixierung innerhalb der Ausnehmungen in den einzelnen Meißelhaltern nur noch schwer oder gar nicht mehr gelingt. Die Schneidplatten verschieben sich dann aufgrund der fehlenden Unterstützung in den Ausnehmungen während des Schnittes, so daß es zu einer unkontrollierten Veränderung des Schneidprofiles der Kette kommt. Dabei können so unsymmetrische Belastungen auf mehrere Kettenglieder auftreten, daß die Führungen der Schrämkette in Mitleidenschaft gezogen werden.

    [0004] Bei der Verwendung von kreisrunden Schneidplaketten ist eine weitere Schwierigkeit vorhanden. Es ist der Bedingungsperson nämlich freigestellt, um welchen Betrag jede einzelne Schneidplatte bei einem Nachschärfvorgang verdreht wird, wobei oftmals entweder aus Gründen der Sparsamkeit die Platten zu wenig verdreht werden oder aus Sicherheitsgründen zu weit verdreht werden, so daß im Ergebnis entweder bei dem folgenden Schnitt die betreffende Schneidplatte nur zur Hälfte herangezogen wird oder zwischen dem vorangehend benutzten und dem dann im Eingriff befindlichen Schneidkantenbereich eine ungenutzte Passage übrigbleibt, die wegen ihrer ungünstigen Form später kaum noch ausgenutzt werden kann; in dieser Weise wird unnötig Schneidkapazität verschenkt.

    [0005] Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Schrämkette der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß über die gesamte Lebensdauer der Schneidplatten keine Schneidkapazität verschenkt wird und eine exakte Fixierung der Schneidplatten auch nach fortgeschrittenem Verschleiß gewährleistet ist.

    [0006] Die Erfindung besteht darin, daß jede Schneidplatte mit einem Ansatz versehen ist, der in der Aufnahme gehalten ist und daß nach dem Lösen der Spannmittel eine Verdrehung jeder Schneidplatte um ihre Mittelachse infolge eines regelmäßig polygonalen Formschlusses zwischen dem Ansatz und der Aufnahme oder zwischen der Schneidplatte und dem Spannmittel nur in vorgegebenen Schritten möglich ist.

    [0007] Bei der Schrämkette gemäß der Erfindung wird also die Positionier- und Fixieraufgabe getrennt von der Umfangsform der Schneidplatte, die dann ausschließlich für den Schnitt und nicht mehr auch zur Halterung der Schneidplatte herangezogen wird. Bei der Konzeption der Kette wird von vornherein festgelegt, welcher Umfangsbereich jeder Schneidplatte während eines Schnittes im Eingriff steht, und danach wird dann die Schrittgröße und Schrittanzahl der Verdrehung entsprechend festgelegt und in der Gestaltung des Ansatzes zur Wirkung gebracht. In dieser Weise ist eine optimale Ausnutzung jeder Schneidplatte bezüglich ihrer Schneidkapazität gewährleistet, außerdem bleibt jede Schneidplatte auch bei ihrem allerletzten Schnitt in der vorgegebenen Lage, da die formschlüssige Verbindung zwischen dem Ansatz an der Schneidplatte und der Aufnahme an dem Meißelhalter von jeglichem Verschleiß unbehelligt sind.

    [0008] Die Aufnahme innerhalb des Meißelhalters muß nicht unbedingt den Ansatz vollständig umschließen, sondern es genügt, wenn ein ausreichender Formschluß vorhanden ist. Wenn beispielsweise der Ansatz ein oder mehrere Kantenpaare aufweist/deren jeweilige Einzelkanten parallel zueinander verlaufen,genügt eine Nut als Aufnahme in dem Meißelhalter, um die Schneidplatte jeweils richtig zu positionieren. Der Ansatz hat dann jeweils die Form eines gradzahligen, gleichmäßigen Vielecks. Wenn die Schneidplatte eine ähnliche Form aufweist und jeweils nur eine Schneidkante bei einem Schnitt mit dem Gestein im Eingriff steht, ist es besonders zweckmäßig, beim Nachschärfen, also beim Umsetzen der Schneidplatte die übernächste Schneidkante der vorangehend benutzten der Schnittstelle zuzuwenden und beim nachfolgenden Nachschärfen die dazwischenliegende Schneidkante, die dann zu beiden Seiten um gleiche Teile symmetrisch verkleinert ist. In dieser Weise ergibt sich stets ein von der Mitte der Schneidplatte ausgehender Schnittdruck auf den Meißelhalter.

    [0009] Als Spannmittel kommen unterschiedliche Anordnungen in Frage. Im einfachsten Fall kann ein Gewindebolzen im wesentlichen entlang der Mittelachse die Schneidplatte und den Ansatz durchdringen, der also in den Meißelhalter eingeschraubt ist. Eine ähnliche Anordnung ergibt sich, wenn in Fortsetzung des Ansatzes ein Gewindebolzen vorgesehen ist, auf den eine sich gegen den Meißelhalter ziehende Mutter aufgeschraubt ist. Auch eine formschlüssige Verbindung kann zwischen dem Ansatz und dem Meißelhalter vorhanden sein, beispielsweise mit Hilfe eines Keilstiftes oder einer Spannhülse, die im wesentlichen quer zur Mittelachse der Schneidplatte bzw. des Ansatzes in den Meißelhalter eingetrieben ist und den Ansatz im Bereich einer Nut oder einer Querbohrung durchdringt. Letztere Lösung ist besonders vorteilhaft bei Einsätzen an denen eine starke bei Korrosion zu erwarten ist, so daß Gewindeverbindungen nach Stillstandszeiten festrosten können. Die formschlüssige Verbindung kann beinahe immer durch Herausschlagen des Keilstiftes bzw. der Spannhülse mit einem Dorn gelöst werden, so daß bei Korrosionsbefall ein Lösen der Schneidplatte von dem Meißelhalter zu gut wie immer gelingt.

    [0010] Als alternatives Spannmittel kann ein als Brücke ausgebildeter Klemmfinger verwendet werden, dessen eines Ende auf der Vorderseite der-Schneidplatte und dessen anderes Ende auf einer zu der Schneidplatte planparallelen Fläche abgestützt ist. Ähnliche Ergebnisse werden mit einer Klaue erzielt, die sich auf einer der Schneidplatte gegenüberliegenden Stützfläche abstützt und keilartig zwischen der Stützfläche und der Schneidplatte mit Hilfe eines Gewindebolzens festgespannt wird. Bei der Benutzung eines Klemmfingers oder einer Klaue, die jeweils einen Teil der Stirnseite der Schneidplatten überdecken/kann der Formschluß zur Vorgabe der Verdrehung der Schneidplatte gegenüber der Aufnahme auch zwischen diesen beiden, jeweils aneinanderliegenden Teilen, also zwischen der Schneidplatte einerseits und dem Klemmfinger bzw. der Klaue andererseits vorgesehen sein. Zusätzlich zu dieser Festlegung jeder Schneidplatte im montierten Zustand kann noch eine gesonderte, nicht lösbare Führung an dem Meißelhalter auf der Rückseite jeder Schneidplatte vorhanden sein.

    [0011] Die Schneidplatten bestehen aus Hartmetall oder sind mit Diamantsplittern bestezt, wobei der Grundkörper ebenfalls aus Hartmetall gebildet sein kann. Im einfachsten Falle bilden sie mit dem Ansatz einen integralen Bestandteil; diese Lösung kommt jedoch wegen der relativ großen Bruchgefahr nur in seltenen Fällen zur Anwendung. Weniger bruchgefährdet ist eine Ausführung/bei der die Schneidplatte und der Ansatz jeweils einen gesonderten Teil bilden, wobei die unlösbare Verbindung durch Hartlöten erzielt wird. Insbesondere der in der Regel unvermeidliche Übergang von der Schneidplatte zu dem Ansatz als Durchmessersprung kann dann nicht mehr aufgrund seiner Kerbwirkung zur Bruchgefahr beitragen. Der Ansatz besteht vorzugsweise aus einem zähen Material, beispielsweise einem vergüteten Stahl, der eine realtiv verschleißfeste Oberfläche haben sollte. Es kommen also auch einsatzgehärtete Stähle infrage.

    [0012] Für besondere Schneidaufgaben kann ein positiver Schnittwinkel jeder Schneidplatte zweckmäßig sein, was durch eine entsprechende Stellung der Aufnahme innerhalb des Meißelhalters und der Spannmittel herbeigeführt werden kann. Zusätzlich kann jede Schneidkante zur Erzielung eines Freiwinkels hinterschnitten sein.

    [0013] Beim Schneiden von Steinen kann es immer wieder vorkommen, daß sich eine Schneidplatte in dem Gestein verhakt und versucht, den zugeordneten Meißelhalter aufzurichten, wodurch die Verhakung noch heftiger wird. Als Folge davon können Meißelhalter vollständig zerstört werden. In Weiterbildung der Erfindung ist jede Schneidplatte daher etwa in Höhe der in Laufrichtung hinteren Gelenkachse des Meißelhalters angeordnet und vor der Schneidplatte ist ein Höcker angebracht, der gegebenenfalls mit Hartmetall oder mit Diamantsplittern besetzt ist. Die Höhe des Höckers ist so gewählt, daß er im normalen Schnitt einen deutlichen Abstand von der geschnittenen Stein-Stirnfläche einhält und nur im Falle des versuchten Aufrichtens sich an die Schnittfläche anlegt. In dieser Weise können größere Beschädigungen der Schrämkette wirksam verhindert werden.

    [0014] Die formschlüssige Verbindung durch den Ansatz und die Aufnahme in dem Meißelhalter kann selbstverständlich auch durch eine Prinzipumkehr herbeigeführt werden, bei der in der Schneidplatte eine regelmäßig polygonförmige öffnung vorhanden ist, in die beispielsweise ein an dem Meißelhalter angebrachter Vorsprung eingreift. Der Vorsprung kann am vorderen Ende eines aus dem Meißelhalter herausschlagbaren Stiftes angeordnet sein, wobei der Stift die bereits oben genannten zähen und verschleißfesten Eigenschaften aufweist. Die Öffnung innerhalb der Schneidplatte kann durchgehend sein, da das Zentrum der Schneidplatte ohnehin nicht an dem Schnittvorgang teilnimmt. In dieser Weise ist das Zusammenwirken mit einem Klemmfinger oder einer Klaue, die entsprechend mit einem Aufsatz versehen sind, besonders einfach, der Vorsprung kann dann auf eine reine Zentrierfunktion beschränkt werden.

    [0015] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert.Darin bedeuten:

    Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines Abschnittes der erfindungsgemäßen Schrämkette in einem ersten Ausführungsbeispiel,

    Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht zur Verdeutlichung der Zusammensetzung des Gesamt-Räumprofils der Schrämkette mit Hilfe einzelner Schneidplatten,

    Fig. 3 eine isometrische, auseinandergezogene Darstellung der Einzelheiten eines Meißelhalters der erfindungsgemäßen Schrämkette gemäß der Fig. 1,

    Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schrämkette, insbesondere des Meißelhalters,

    Fig. 5-7 jeweils Vorderansichten eines Meißelhalters - nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 bzw. mit zwei Schneidplatten,

    Fig. 8-10 eine Draufsicht auf die Meißelhalter gemäß den Fig. 5 - 7,

    Fig. 11 eine Ansicht gemäß der Fig. 3 eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

    Fig. 12 eine Ansicht gemäß Fig. 3 eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schrämkette,

    Fig. 13 eine Querschnittsansicht des Meißelhalters gemäß der Fig. 12 in zusammengebautem Zustand,

    Fig. 14 eine Ansicht gemäß Fig. 12 eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung und

    Fig. 15 eine Ansicht gemäß der Fig. 13 des Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 14.



    [0016] In der Fig. 1 ist ein Abschnitt der erfindungsgemäßen Schrämkette 1 dargestellt. Sie besteht aus Meißelhaltern 2, die mit Zwischengliedern 3 abwechseln. Jeder Meißelhalter 2 ist mit einem Werkzeugträger 4 (Fig. 3) versehen, der nachfolgend noch näher erläutert wird. Die beiden Kettenglieder 2 und 3 werden mit Hilfe von Bolzen 5 und Klammern 6 gelenkig aneinander befestigt, wobei der Meißelhalter 2 doppelstegig und jedes Zwischenglied 3 einstegig ausgebildet ist. Die in der Fig. 1 dargestellten Meißelhalter 2 bilden eine Sequenz von 9 Meißelhaltern, deren Werkzeugträger 4 jeweils unterschiedlich gestaltet sind. Zusammen ergeben sie das Räumprofil der Schrämkette 1, das im Querschnitt schematisch in der Fig. 2 wiedergegeben ist.

    [0017] Der eigentliche Aufbau des Meißelhalters 2 und seiner weiteren Bestandteile ist in der Fig. 3 dargestellt, wobei beispielhaft derjenige Meißelhalter 2 aus der Sequenz gemäß der Fig. 1 ausgwählt ist, dessen Schneidwerkzeug exakt in der Mitte angeordnet ist.

    [0018] Der Werkzeugträger 4,der dem Meißelhalter 2 zugeordnet ist, besteht wiederum aus mehreren Bestandteilen. Am unteren Ende befindet sich ein Sockel 11, und darüber eine Platte 12.Innerhalb des Sockels 11 sind Bohrungen 8 angeordnet, die beim Einstecken des Werkzeugträgers 4 in den Meißelhalter 2 mit Durchgangslöchern 9 innerhalb des Meißelhalters 2 ausgefluchtet sind; zur Halterung werden Spannhülsen 7 in die Durchgangslöcher 9 und die ausgefluchteten Bohrungen 8 eingeschlagen.

    [0019] Auf der Oberseite der Platte 12 befindet sich eine Meißelkonsole 13, die zur Aufnahme des eigentlichen Schneidwerkzeugs 14 dient. Letzteres besteht im wesentlichen aus einer Schneidplatte 15 und einem konzentrisch daran angelöteten Schaft oder Ansatz 16, der im Querschnitt sechseckförmig ausgebildet ist. Der Ansatz 16 wird von einer korrespondierend gestalteten, durchgehenden öffnung 17 aufgenommen, wodurch sich ein drehfester Formschluß zwischen dem Schneidwerkzeug 14 und der Meißelkonsole 13 ergibt.

    [0020] Innerhalb des Ansatzes 16 ist eine Nut 20 eingestochen, die in der funktionsgemäßen Lage mit einer Querbohrung 21 innerhalb der Meißelkonsole 13 ausgefluchtet ist. Zur endgültigen Halterung wird in die Querbohrung 21 ein Kegelstift 22 eingetrieben, der bevorzugt innerhalb der Meißelkonsole 13 und weniger innerhalb der Nut 20 geklemmt ist. Er soll also weniger das Schneidwerkzeug 14 festklemmen -die Positionierung und die Aufnahme von Schnittkräften erfolgt durch den Formschluß zwischen dem Ansatz 16 und der öffnung 17- als vielmehr das Herausgleiten des Schneidwerkzeugs 14 aus der Meißelkonsole 13 verhindern.

    [0021] Bei der Anordnung des Schneidwerkzeugs 14 gegenüber dem restlichen Meißelhalter 2 muß darauf geachtet werden, daß die sich aus den Schneidkräften ergebende Aufrichttendenz des Meißelhalters 2 in Grenzen gehalten wird. Jedenfalls darf ein geringes Aufrichten nicht dazu führen, daß die Schneidplatte 15 quasi in die Schnittfläche eingedrückt wird, was ihre sofortige Zerstörung zur Folge hat. Die Meißelkonsole 13 ist daher in Schnittrichtung am hinteren Ende des Meißelhalters 2 angeordnet, wo eine Aufrichtbewegung kaum noch zu einer Vorschubvergrößerung der Schneidplatte 15 gegenüber der Schnittfläche führt. Bei einer Aufrichtbewegung ist nämlich der jeweils hintere Bolzen 5 annähernd der Drehpunkt, so daß die im wesentlichen unmittelbar darüber angeordnete Schneidplatte 15 gegen die Schnittrichtung zurückweicht, wenn es zu einer Aufrichtbewegung des Meißelhalters 2 kommt.

    [0022] Um jedoch dieser Tendenz des Aufrichtens entgegenzuwirken, ist am vorderen Ende des Werkzeugträgers 4 auf der Platte 12ein Höcker 24 angebracht, dessen Höhe in etwa der Höhe der Schneidplatte 15 in abgenutztem Zustand entspricht. Entgegen der Darstellung in der Figur 3 kann seine leicht gerundete Schleißfläche mit Hartmetall oder Diamanten besetzt sein, womit einem schnellen Verschleiß wirksam begegnet wird. Im übrigen unterstützt der Höcker 24 das Ausräumen des Schneidprofiles während des Laufes der Schrämkette 1.

    [0023] Bei dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen der Werkzeugträger 4 abweichend gestaltet. Als Aufnahme an der Meißelkonsole 13 ist eine Nut 24 vorgesehen, die quer zur Bewegungsrichtung der Schrämkette 1 verläuft. Die Nut 24 ist bezogen auf ihre Grundfläche mit vertikalen Seitenwänden versehen, in die die Kanten eines im Querschnitt quadratischer Ansatzes 23 an der Schneidplatte 15 gerade hineinpassen. Die Schneidplatte 15 ist dadurch in vertikaler Richtung sowie gegen Verdrehen gesichert; ihre endgültige Festlegung -in,'horizontaler . Richtung- erfährt sie durch einen Gewindebolzen 27, der die Schneidplatte 15 sowie den angeformten oder angelöteten Ansatz 23 durchdringt und innerhalb der Meißelkonsole 13 verankert wird. Als Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Gewindebolzens 27 wird eine Fächerscheibe 26 und zur Schonung der Schneidplatte 15 eine Scheibe 25 unter den Kopf des Gewindebolzens 27 untergelegt. Abweichend von einer Positionierung in horizontaler durch den Gewindebolzen 27 kann die Nut 24 mit einem entsprechenden Anschlag versehen sein, auch ist die Einprägung in Form einer quadratischer Vertiefung gemäß der Umrißform des Ansatzes 23 möglich.

    [0024] In der Figur 4 ist zu erkennen, daß die Ebene der Nut 24 leicht nach vorne geneigt ist, so daß die nach oben weisende Schneidkante aufgrund der ebenfalls schrägstehenden Schneidplatte 15 mit einem positiven Schnittwinkel versehen ist. Dadurch wird bereits eine besonders gute Schnittleistung erzielt, die noch dadurch gesteigert wird, daß die Schnittkante auch hinterschnitten ist, also ein Freiwinkel unter der Schneidkante gegenüber dem zu schneidenden Stein vorhanden ist; die Erzeugung des Freiwinkels geschieht durch eine entsprechende Abschrägung der Seitenflächen der Schneidplatte 15.

    [0025] Aus den Figuren 5 - 10 kann die Gestalt unterschiedlicher Werkzeugträger 4, 4' und 4'' entnommen werden, die zur Bildung eines Gesamt-Räumprofils erforderlich sind. Die drei Werkzeugträger werden in wiederkehrender Reihenfolge entlang der Bewegungsrichtung der Schrämkette hintereinander angeordnet, wobei sich die einzelnen Räumprofile überlappen, so daß es insgesamt zu einer sicherung Räumung des Kettenprofiles kommt. Der Werkzeugträger 4 gemäß den Figuren 5 und 8 ist bereits anhand der Figur 4 erläutert worden. Bei der Gestaltung gemäß den Figuren 6 und 9 liegen zwei Schneidplatten 15 unmittelbar nebeneinander,und der Werkzeugträger 4' ist zur Abstützung der Schneidplatten entsprechend breiter ausgeführt. Auch für diese beiden Schneidplatten mit ihren rückwärtigen Ansätzen 23 genügt eine einzige Horizontalnut, in der sich zwei Gewindelöcher zur Aufnahme der jeweiligen Gewindebolzen 27 befinden.

    [0026] Rein theoretisch erscheint ein Werkzeugträger gemäß der Figur 4 innerhalb einer Schrämkette überflüssig, wenn Werkzeugträger 4' mit unmittelbar aneinandergrenzenden Schneidplatten 15 in derselben Schrämkette vorhanden sind. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß bei teilweise verschlissenen Schneidplatten 15, deren abgestumpften und damit tiefer liegenden Schneidkanten einander gegenüberliegen, ein Zwischenraum vorhanden ist, der dann nicht geräumt würde, jedoch so von dem Werkzeugträger gemäß den Figuren 5 und 8 mit erfaßt wird.

    [0027] Bei dem Werkzeugträger 4" gemäß den Figuren 7 und 10 sind die beiden Schneidplatten 15 noch weiter auseinandergerückt; außerdem ist eine leichte Schrägstellung vorhanden. Diese Schneidplatten begrenzen seitlich das gesamte Kettenräumprofil, so daß der die Schrämkette tragende Schrämarm in dem geschnittenen Schlitz bewegt werden kann ohne sich zu verklemmen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel des Werkzeugträgers 411 ist zur Abstützung eine entsprechende Verbreiterung vorhanden; die Positionierung der Schneidplatten 15 erfolgt wieder über annähernd horizontale Nuten und jeweils Gewindebolzen 27.

    [0028] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 11 ist der Meißelhalter 28 einstückig ausgebildet, er ist also nicht mit einem gesonderten Werkzeugträger versehen. Im oberen Bereich des Meißelhalters 28 befindet sich als Ausnehmung eine partielle Negativform 30 eines gleichmäßig sechseckigen, leicht konischen Ansatzes 31, der unmittelbar auf die Rückseite der ebenfalls sechseckigen Schneidplatte 15 aufgelötet ist. Der Negativform 30 gegenüberliegend befindet sich eine Stützfläche 29, an der sich eine Klaue 32 abstützt. Die Klaue 32 ist so gestaltet, daß sie ausschließlich an der Stützfläche 12 sowie an der Vorderseite der Schneidplatte 15 anliegt. Sie wird mit Hilfe eines Gewindebolzens 33 gespannt, dessen Wirkrichtung annähernd parallel zur Ebene der Stützfläche 29 verläuft. Die Ebene der Stützfläche bildet mit der der Schneidplatte 15 einen Winkel von ca. 20°, wodurch sich sehr gute und sichere Klemmkräfte ergeben. Bei einer starken Verkeilung der Klaue 32 ist zwischen ihrer Unterseite und dem entsprechenden Fach innerhalb des Meißelhalters 28 genügend Platz, um beispielsweise die Klinge eines Schraubenziehers dort anzusetzen und bei gelöstem Schraubenbolzen 33 die Klaue 32 aus ihrer Klemmposition zu befreien.

    [0029] Die Schneidplatte 15 weist die Form eines regelmäßigen Sechsecks auf, so daß sechs Seitenflächen vorhanden sind, von denen drei mit a, b und c bezeichnet sind. Nach der Montage des Meißelhalters 28 in der in der Figur 11 angedeuteten Weise wirkt zunächst die der Seitenfläche a zugewandte Schneidkante. Nach ihrem Abstumpfen bzw. nach ihrem Verschleiß sollte entweder die der Seitenfläche b oder c zugeordnete Schneidkante zur Wirkung gebracht werden, jedenfalls nicht die gegenüberliegende (zwischen b und c) oder die benachbarten (unmittelbar neben a). Es ist dann nämlich sichergestellt, daß dreimal hintereinander gänzlich frische Schneidkanten zur Wirkung kommen, und im Anschluß daran dreimal Schneidkanten, die durch die vorangehenden Schneidvorgänge bezüglich ihrer Breite reduziert sind, jedoch gegenüber der Mittelebene des Meißelhalters 28 noch eine symmetrische Lage aufweisen. Eine symmetrische Lage zur Mittelebene des Meißelhalters 28 ist deshalb wichtig, damit auf das Kettenglied und damit auf die Kettenführung keine seitlichen Schnittkräfte wirken, die einen erhöhten Verschleiß der Kettenführung mit sich bringen. Neben einer regelmäßigen Sechseckform für die Schneidplatte 15 kann auch ein Achteck, ein Viereck oder eine andere, einem Raster folgende Form gewählt werden.

    [0030] Das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 11 bedarf selbstverständlich noch weiterer Meißelhalter 28, die erst zusammengenommen ein vollständiges Ketten-Räumprofil bilden. Hier werden ähnliche Wege beschritten, wie bereits anhand der Figuren 5 - 10 erläutert worden ist.

    [0031] Das in den Figuren 12 und 13 dargestelle Ausführungsbeispiel zeigt ebenfalls einen einteiligen Meißelhalter 38, der in seinem vorderen oberen Bereich mit einem Höcker 24 zur Eindämmung von Aufrichtbewegungen während des Schnittes ausgestattet ist. Im übrigen ist eine Meißelkonsole 13 vorhanden, an der eine Schneidplatte 40 gehalten ist. Dazu befindet sich in der Meißelkonsole 13 eine Bohrung, die in etwa in Laufrichtung der Schrämkette 1 weist und in die ein Stift 39 eingetrieben ist. Das vordere Ende des Stiftes 39 steht über eine Anlagefläche nach Art eines Vorsprunges vor und ragt in eine Öffnung innerhalb der Schneidplatte 40 hinein. Der Vorsprung an dem Stift 39 sowie die öffnung in der Schneidplatte 40 sind jeweils im Querschnitt sechseckförmig und passend zueinander ausgebildet, so daß bei festem Sitz des Stiftes 39 in der Meißelkonsole 13 die Schneidplatte 40 formschlüssig festgelegt ist.

    [0032] In dieser Lage wird die Schneidplatte 40 mit Hilfe eines Klemmfingers 7 gehalten, der brückenartig ausgebildet ist und mit seinem einen Ende auf der Vorderseite der Schneidplatte 40 und mit seinem anderen Ende an eine Anlagefläche anliegt, die planparallel zur Anlagefläche für die Schneidplatte 40 an der Meißelkonsole 13 vorhanden ist. Zwischen den beiden Ende ist eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme einer Schraube 42 vorgesehen, die in einer Gewindebohung innerhalb der Meißelkonsole 13 festgeschraubt ist. Die Gewindebohrung liegt insgesamt tiefer, also von der Schneidstelle weiter entfernt als die Bohrung zur Aufnahme des Stiftes 39, so daß der Klemmfinger 41 eine schräg abwärts gerichtete Lage einnimmt. Abweichend von dem dargestellen Ausführungsbeispiel kann auf der benachbarten Seite der Anlagefläche für den Klemmfinger 41 eine weitere Gewindebohrung für die Schraube 42 vorgesehen sein, so daß zwei Gewindebohrungen zur Wahl stehen, was z. B. dann vorteilhaft ist, wenn eine Schraube 41 abgebrochen oder eines der Gewindelöcher aus anderen Gründen verstopft ist. Als Schraube 42 kann eine ` Innensechskantschraube oder eine übliche Schraube mit Sechskantkopf verwendet werden.

    [0033] Es ist ersichtlich, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel das komplette Schnittprofil der zugehörigen Schrämkette mit einem einzigen Meißelhalter nicht erzeugt werden kann. Es sind deshalb innerhalb derselben Schrämkette 1 weitere Meißelhalter 38 vorhanden, an denen die jeweilige Schneidplatte 40 außermittig angebracht sind bzw. sogar zwei Schneidplatten 40 vorgesehen sind. In diesem Fall sind die Klemmfinger 41 z. B. V-förmig angeordnet, wobei die sich auf der Anlagefläche abstützenden Enden im Scheitelpunkt der V-Anordnung liegen.

    [0034] Bei starker Beanspruchung kann es vorkommen, daß auf die Schneidplatte 40 heftige Schläge einwirken. Das kann zu ihrem Bruch führen, ebenso kann auch der Stift 39 beschädigt oder zerstört werden. In diesem Fall ist der Ersatz des Stiftes 39 notwendig, was besonders dadurch erleichtert wird, daß in Verlängerung seiner Sitzbohrung in der Meißelkonsole 13 des Meißelhalters 38 eine Zugangsbohrung vorgesehen ist, durch die die Reste des Stiftes 39 bzw. der beschädigte Stift mit einem Dorn herausgeschlagen werden kann. Im übrigen besteht der Stift 39 aus durchvergütetem oder außen vergütetem Stahl oder aus einsatzgehärtetem Stahl mit einem zähen Kern. In dieser Weise ist einer Beschädigung oder Zerstörung weitgehend Einhalt geboten. Die Schneidplatte 40 ist außerdem durch eine Mulde im unteren Bereich der Anlagefläche für die Schneidplatte 40 gestützt, was außerdem zur Schonung des Stiftes 39 beiträgt. Allerdings ist diese zusätzliche Führung nur so lange vorhanden, wie der hier anliegende Bereich der Schneidplatte 40 noch nicht verschlissen ist.

    [0035] Anhand der Figur 13 ist erkennbar, daß die Fläche, die an der Vorderseite der Schneidplatte 40 anliegt, ebenfalls mit einem sechskantförmigen Vorsprung zum Eingriff in die sechskantförmige öffnung in der Schneidplatte 40 versehen ist. Eine solche Anordnung wird immer dann getroffen, wenn die Verdrehsicherung der Schneidplatte 40 über den Klemmfinger 41 erfolgen soll und weniger über den Stift 39. Dieser kann dann frei drehbar innerhalb der Meißelkonsole 13 gehalten sein, so daß von ihm aus zwar eine Führung, die Lageposition jedoch von dem Klemmfinger 41 ausgeht. Abweichend davon kann der an dem Stift 39 befindliche Vorsprung zylinderförmig ausgebildet sein, da er dann keine Positionieraufgaben sondern nur noch Stützaufgaben zu übernehmen hat.

    [0036] In den Figuren 14 und 15 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Meißelhalters 46 dargestellt, das dem gemäß den Figuren 12 und 13 sehr ähnlich ist. Lediglich die Halterung und Fixierung der Schneidplatte 47 sind abweichend gestaltet. An die Schneidplatte 47 schließt sich ein Vierkant 49 an, der an der Schneidplatte 47 hart angelötet ist und zur Verbesserung der Haftfähigkeit eine zylindrische Zapfenverbindung aufweist. An dem anderen Ende des Vierkantes befindet sich ein Gewindebolzen, auf den eine Mutter 48 aufgeschraubt und gegen die Meißelkonsole 13 gezogen wird.

    [0037] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist also eine Verdrehung der Schneidplatte 47 nur jeweils um 90° möglich, da der Vierkant 49 keine anderen Schritte zuläßt. Für den Vierkant 49 gelten dieselben Grundsätze wie für den Stift 39 des vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiels; er ist also äußerlich verschleißfest, jedoch mit einem zähen also beispielsweise vergüteten Kern versehen.

    [0038] Allen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist das Nachschärfen insoweit, als das jeweilige Spannmittel gelöst werden muß, die Schneidplatte um einen vorgegebenen Betrag verdreht und anschließend das Spannmittel wieder befestigt werden muß. Bei endgültigem Verschleiß, wenn also keine scharfen Schneidkanten mehr an einer Schneidkante vorhanden sind, muß diese durch eine unbenutze oder aufgearbeitete Schneidplatte ersetzt werden. Im einzelnen wird z. B. bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 der Keilstift 22 aus der Bohrung 21 herausgetrieben, das Schneidwerkzeug 14 aus der Öffnung 17 hervorgezogen und in der neuen Position wieder in die Öffnung 17 hineingeschoben. Nach dem Eintreiben des Keilstiftes in die Querbohrung 21 ist das Nachschärfen beendet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 4 muß der Gewindebolzen 27 gelöst, die Schneidplatte 15 mit dem Ansatz 23 um den gewünschten Winkelbetrag gedreht werden, und nach dem Einsetzen des Ansatzes 23 in die Nut 24 in der gewünschten Lage wird der Gewindebolzen 27 wieder befestigt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 11 muß nach dem Lösen des Gewindebolzens 33 auch noch die Klaue 32 gelöst werden, bis die aus der Schneidplatte 15 und dem Ansatz 31 gebildete Einheit in der Negativform 30 gedreht bzw. neu eingesetzt werden kann. Danach wird die Klaue 32 wieder in ihre funktionsgemäße Lage gebracht und der Gewindebolzen 33 angezogen. Das Nachschärfen bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 12 und 13 erfolgt sehr ähnlich. Nach dem Lösen der Schraube 42 wird der Klemmfinger 41 zur Seite gedreht und die Schneidplatte 40 in die gewünschte Lage gedreht. Die anschließende Befestigung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 14 und 15 wird zunächst die.Mutter 48 gelöst, dann die aus der Schneidplatte 47, dem Vierkant 49 und dem Gewindeschaft gebildete Einheit aus der öffnung in der Meißelkonsole 13 herausgezogen und in der neuen Lage wieder eingesteckt; anschließend wird die Mutter 48 wieder festgezogen.

    [0039] Die Figuren 12 - 15 lassen erkennen, daß die Erfindung auch erfolgreich in Verbindung mit negativen Schnittwinkeln eingesetzt werden kann; die zugehörigen Anlageflächen an der Meißelkonsole 13 sind jeweils leicht nach hinten geneigt. Die Wahl des Schnittwinkels erfolgt nach der Anwendung des Einzelfalles und ist u.a. von dem zu schneidenden Stein und von den Eigenschaften der jeweils eingesetzten Schneidplatten abhängig.


    Ansprüche

    1. Schrämkette (1) für eine Steinschneidmaschine bestehend aus sich abwechselnden Meißelhaltern (2) und Zwischengliedern (3) jeweils als Kettenglieder, wobei die Meißelhalter (2) eine Schneidplatte (15, 29, 40, 47) tragen, die in einer Aufnahme (24, 30) in dem Meißelhalter (2) mit Hilfe von Spannmitteln (22, 24, 32, 41, 48) gehalten ist und eine kreisförmige oder polygonförmige Umfangsform aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneidplatte (15, 29, 40, 47) mit einem Ansatz (16, 23, 31) versehen ist, der in der Aufnahme (24, 30) gehalten ist und daß nach dem Lösen der Spannmittel eine Verdrehung jeder Schneidplatte (15, 29,47) um ihre Mittelachse infolge eines regelmäßig polygonalen Formschlusses zwischen dem Ansatz (16, 23, 31) und der Aufnahme (24, 38) oder zwischen der Schneidplatte (40) und dem Spannmittel (41) nur in vorgegebenen Schritten möglich ist.
     
    2. Schrämkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (23) ein oder mehrere Kantenpaare aufweist, deren jeweiligen Einzelkanten parallel zueinander verlaufen und daß die Aufnahme an dem Meißelhalter (2) als Nut (24) ausgebildet ist.
     
    3. Schrämkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel jeweils ein Gewindebolzen (27), der die Schneidplatte (15) und den Ansatz (23) in Längsrichtung durchdringt, oder in Verlängerung des Ansatzes ein Gewindeschaft, auf dem eine Mutter (48) aufgeschraubt ist, oder ein Keilstift (22) oder eine Spannhülse vorgesehen ist, die im wesentlichen quer zur Mittelachse der Schneidplatte (15) bzw. des Ansatzes (16) in den Meißelhalter (2) eingetrieben ist und den Ansatz im Bereich einer Nut (20) oder einer Querbohrung durchdringt.
     
    4. Schrämkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel ein als Brücke ausgebildeter Klemmfinger (41), deren eines Ende auf der Vorderseite der Schneidplatte (40) und deren anderes Ende auf einer zu der Schneidplatte planparallelen Fläche abgestützt ist, oder eine Klaue (32) vorgesehen ist, die mit ihrer einen Stirnseite an der Schneidplatte und mit ihrer anderen Stirnseite an einer der Schneidplatte gegenüberliegenden, mit der Schneidplatte vorzugsweise einen Winkel von ca. 20° bildenden Stützfläche (29) anliegt, wobei der Klemmfinger und die Klaue jeweils mit Hilfe eines Gewindebolzens (42, 33) gespannt sind.
     
    5. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (15) aus Hartmetall besteht und/oder mit Diamantsplittern besetzt ist, daß sie mit dem Ansatz (20, 23, 31, 39) einen integralen Bestandteil, insbesondere jedoch einen selbständigen Teil bildet, der an dem Ansatz angelötet ist und daß dann der Ansatz aus einem zähen und/oder vergütbaren Stahl besteht.
     
    6. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse des Ansatzes (23, 31) und der Ausnehmung (13,30) gegenüber der Vertikalen in Richtung eines positiven Schnittwinkels geneigt ist und daß jede Schneidkante der Schneidplatte einen Hinterschnitt zur Erzielung eines Freiwinkels aufweist.
     
    7. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Meißelhalter (2) gegebenenfalls zweiteilig ausgebildet ist und daß in einer Sequenz von Meißelhaltern (2) zur Bildung eines Gesamtschneidprofiles der Schrämkette (1) mindestens ein Meißelhalter (2) mit zwei Schneidplatten (15) versehen ist.
     
    8. Schrämkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneidplatte (15) etwa in Höhe der in Laufrichtung hinteren Gelenkachse des Meißelhalters (2) angeordnet ist, und daß vor der Schneidplatte ein Höcker (24) zur Vermeidung des Aufrichtens des Meißelhalters (2) angebracht ist, der gegebenenfalls mit Hartmetall oder mit Diamantsplittern besetzt ist.
     
    9. Schrämkette nache einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (40) statt des Ansatzes mit einer im Querschnitt regelmäßig polygonförmigen öffnung versehen ist, und daß der Meißelhalter (2) mit einem passend gestalteten Vorsprung versehen ist, der sich gegebenenfalls am vorderen Ende eines aus einem zähen Stahl bestehenden Stiftes (39) befindet.
     
    10. Schrämkette nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmfinger (41) oder die Klaue (32) mit einem passend gestalteten Vorsprung versehen ist, und daß der Stift (39) gegebenenfalls frei drehbar in dem Meißelhalter (2) gehalten ist.
     




    Zeichnung