(19)
(11) EP 0 078 341 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.05.1983  Patentblatt  1983/19

(21) Anmeldenummer: 81109442.4

(22) Anmeldetag:  30.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B42D 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(71) Anmelder: Thalheimer, Kurt
F-13008 Marseille (FR)

(72) Erfinder:
  • Thalheimer, Kurt
    F-13008 Marseille (FR)

(74) Vertreter: Grosse, Wolfgang et al
Patentanwälte Kirschner & Grosse Forstenrieder Allee 59
D-81476 München
D-81476 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lesegerät für einen Computerausdruckbogen


    (57) © Bei einem Lesegerät zum Auslesen eines Computerausdruckbogens ist ein mit einem Einhänghaken versehenes Gehäuse mit einem Lesetisch (3) ausgerüstet, über weichen der Computerausdruckbogen (5) durch eine Mitnehmereinrichtung (6) transportiert wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Lesegerät für einen Computerausdruckbogen.

    [0002] Bei mit Vertrieb und Verteilung von Waren befaßten Firmen erfolgt zur Warenvorbereitung eine Auslesung der entsprechenden Waren über C.omputerausdrucke. Dazu wird vom Arbeitspersonal das Warenlager mit dem Computerausdruckbogen durchgangen, um aus den einzelnen Regalen die entsprechenden vom Computerausdruck abgelesenen Produkte herauszunehmen und beispielsweise auf einen mitgeführten Wagen abzustellen. Diese manuelle Ablesung von einem Computerausdruck ist ungenau und vor allem unhandlich. Dies trifft im besonderen für Kühlräume zu, da bei einer solchen manuellen Ablesung das Arbeitspersonal ohne Handschuhe arbeiten muß. Hinzu kommt, daß bei einer derartigen Ablesung oftmals die Computerausdrucke beim Herausnehmen der Waren aus den Regalen beschädigt werden.

    [0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, ein Lesegerät für einen Computerausdruckbogen zu schaffen, welches ein einfaches, schnelles und genaues Ablesen der Computerausdrucke ermöglicht. Dabei soll das Lesegerät außerordentlich handlich und robust aufgebaut sein.

    [0004] Die Vorteile der Erfindung sind im wesentlichen darin zu sehen, daß das Lesegerät sehr einfach bedienbar ist, weil der Bogen durch eine Mitnehmereinrichtung stets exakt auf den Lesebereich ausgerichtet und somit die entsprechende Ware bzw. Warenangabe aus dem Computerausdruck schnell und genau auslesbar ist. Zusätzlich ist der Computeraus- druckbogen gegen Beschädigungen geschützt, weil er innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Das Gerät ist außerordentlich handlich und kann an der Vorrichtung, wie etwa einen Wagen o.dgl. durch Einhängen befestigt werden, auf welcher bzw. welchen die Waren gestapelt werden sollen. Da die Bogen, welche im übrigen in einfacher Weise durch öffnungen des Gehäuses eingelegt bzw. herausgenommen werden können, im Gehäuse aufgenommen sind, sind die Hände des Arbeitspersonals frei zum Heraussuchen der Waren aus den Regalen.

    [0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lesegeräts in schematischer Darstellung und

    Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Lesegeräts gleichfalls in schematischer Darstellung.



    [0006] Das in den Figuren allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete Lesegerät umfaßt ein kastenförmiges Gehäuse 2 mit einem zweckmäßigerweise schräg angeordneten Lesetisch 3, auf dem sich der Lesebereich 4 befindet.

    [0007] über den Lesetisch 3 wird ein Computerausdruck 5 geschoben bzw. gezogen, so daß er im Lesebereich abgelesen werden kann. Derartige Computerausdrucke liegen in Form eines in regelmäßigen Abschnitten gefalteten Bogens bzw. Streifens vor. Der Bogen weist eine gleichmäßige Breite auf und ist üblicherweise an den Seitenrändern mit der Übersichtlichkeit halber nicht näher dargestellten Perforieröffnungen versehen. Der Transport über den Lesetisch 3 erfolgt über eine Mitnehmereinrichtung 6. Innerhalb des Gehäuses befinden sich zwei Behälter 7 und 8, von denen der Behälter 7 am Boden des Gehäuses und der Behälter 8 oberhalb des unteren Behälters 7, jedoch unterhalb des Lesetisches 3 angeordnet ist. Zweckmäßigerweise sind die Behälter 7 und 8 durch Körbe aus verchromten Gitterstäben gebildet und sind innerhalb des Gehäuses 2 auf Stützschienen gehalten, so daß sie über geeignete öffnungen in der Gehäusevorder- und-rückwand herausgenommen werden können. Im unteren Behälter 7 ist der Computerausdruckbogen aufgenommen, welcher über den Lesetisch 3 geführt wird. Nachdem der Bogen über den Lesetisch 3 geführt ist, fällt er in den Sammelbehälter 8.

    [0008] Die Mitnehmereinrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Walzen 9 und 10, nämlich eine untere Walze 9, die benachbart des unteren Rands des Lesetisches 3 angeordnet ist und eine obere Walze 10, die angrenzend am oberen Rand des Lesetisches 3 angeordnet ist. Zweckmäßigerweise besteht jede Walze aus einer Achse 11, mit in Abstand angeordneten Rollen 12 und 13. Die Rollen 12 und 13 befinden sich jeweils an gegenüberliegenden Rändern des Lesetisches 3. Jeweils eine der Rollen 13 ist mit einem Drehknopf 14 verbunden, worüber eine Drehung der Walzen manuell eingeleitet werden kann. Zweckmäßigerweise sind die Rollen über jeweils ein Endlosband 15, etwa ein Gummiband, miteinander verbunden.

    [0009] Oberhalb der unteren Walze 9 ist eine Andruckleiste 16 für den durchlaufenden Bogen angeordnet, wobei diese Andruckleiste 16 zweckmäßigerweise am unteren Ende des Lesetisches 3 schwenkbar gelagert und derart gegen die untere Walze 9 vorgespannt ist, so daß sie mit einem Druck auf der unteren Walze 9 aufliegt, der ausreicht, den über den Lesetisch 3 zu transportierenden Bogen 5 in Kontakt mit der unteren Walze 9 zu halten. Eine weitere Klemm- bzw. Andrückleiste 17 ist auf dem Lesetisch 3 vorgesehen und erstreckt sich über den Lesetisch etwas unterhalb des Lesebereiches 4. Auch diese Andrückleiste 17 ist schwenkbar angeordnet und derart gegen den Lesetisch 3 vorgespannt, daß der Bogen auf dem Lesetisch 3 gehalten wird, jedoch noch zwischen Leiste 17 und Tisch 3 durchtransportiert werden kann. Die Vorspannung ist allerdings so groß, daß ein unbeabsichtigtes Verrutschen oder Verschieben des über dem Lesetisch 3 liegenden Computerausdrucks verhindert ist.

    [0010] Schließlich ist am Lesebereich ein sich im wesentlichen über die Breite des Lesetisches 3 erstreckender Lesespalt 18 vorgesehen, der von unten durch eine Lampe 19 beleuchtet wird. Hierzu wird zweckmäßigerweise eine Stablampe verwendet. Der Lesespalt 18 ist tischbündig durch eine Platte 20 aus transparentem Material überbrückt.

    [0011] Am oberen Ende des Lesetisches befindet sich hinter der unteren Walze 10 ein Umlenkblech 21, so daß der über den Lesetisch 3 geführte Bogen zwangsläufig in den oberen Behälter 8 überführt wird.

    [0012] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist oben am Gehäuse ein Kastenaufbau 22 angeordnet, welcher in einem Fach 23 die für die Beleuchtung erforderlichen Batterien, zweckmäßigerweise Trockenbatterien aufnimmt und an dem auch ein Lichtschalter 24 angeordnet ist. Neben dem Fach 23 befindet sich eine weiteres Fach 26, welches der Aufnahme von Schreibmaterial und sonstiger Utensilien dient.

    [0013] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist die Andruckleiste 17 zugleich als Leselineal und Leselupe ausgebildet, um hierüber das Ablesen bzw. Auslesen aus dem Computerausdruck zu erleichtern. Schließlich ist an der Gehäuserückwand eine Befestigungseinrichtung in Form von Einhänghaken 25 angeordnet, um das Lesegerät an ein Regal, an einen Transportwagen o.dgl. anhängen zu können.

    [0014] Die Betriebsweise des Lesegeräts ist wie folgt. Nachdem das Lesegerät an dem für die Warenvorbereitung verwendeten Wagen befestigt ist, wird der üblicherweise zusammengefaltete Computerausdruckbogen in den unteren Behälter 8 eingelegt. Das obere Ende des Bogens wird über die untere Walze 9 unterhalb der Andrückleiste 16 auf den Lesetisch 3 und unter die Andrückleiste 17 zur oberen Walze 10 der Mitnehmereinrichtung 6 geführt. Durch Drehen der Walzen 9 und 10 über die Drehknöpfe 14 wird der Bogen durch Reibschluß mit den Walzen bzw. Rollen und/oder im Falle von Perforieröffnungen über Formschluß mit über den Umfang der Rollen ausgebildeten Zahnstiften über den Lesetisch 3 durch den Lesebereich 4 transportiert. Dabei können über die Antriebswalzen 9 und 10 der Mitnehmereinrichtung die Bögen vor- oder zurückbewegt werden. Die bereits abgelesenen Blätter bzw. der Bogen des Computerausdrucks fällt dann automatisch in den oberen Aufnahmebehälter 8. Um das Lesen zu erleichtern wird der Lesespalt von unten beleuchtet, so daß der Ausdruck von unten beleuchtet wird. Nachdem der Behälter 8 gefüllt, also der Computerausdruck vollständig abgelesen worden ist, kann der Ausdruck zusammen mit dem Behälter aus dem Gehäuse herausgenommen werden.

    [0015] Um die Betätigung des Lesegeräts noch weiter zu vereinfachen, kann es zweckmäßig sein, lediglich einen Drehknopf an einer der Walzen der Mitnehmereinrichtung 3 zu verwenden, da die andere Walze zwangsläufig über die Kupplung mit dem Endlosband gedreht wird.

    [0016] Insgesamt ist hierdurch ein leicht aufgebautes Lesegerät verwirklicht, welches ein außerordentlich einfaches Ablesen von Computerausdrucken erlaubt.

    [0017] Zweckmäßigerweise sind die verwendeten Batterien Schwachstrombatterien, so daß sie sich auch in Anwendungsfällen mit negativem Temperaturbereich eignen, wie etwa in einer Kühlkammer.

    [0018] Eine Ausführungsform eines Lesegeräts weist zweckmäßigerweise eine Breite von 480 mm, eine Tiefe von 320 mm und eine Höhe von 580 mm auf. Das Gehäuse besteht zweckmäßigerweise aus Stahlblech.

    [0019] Die Vorspannung der Andrückleisten kann über ein Federelement erfolgen, im einfachsten Fall genügt jedoch die Auflage der Leisten aufgrund ihres Eigengewichts.


    Ansprüche

    1. Lesegerät für einen Computerausdruckbogen, gekennzeichnet
    durch ein mit einem insbesondere schräg angeordneten Lesetisch (3) versehenes Gehäuse (2) zur Aufnahme des Bogens (5) und durch eine Mitnehmereinrichtung (6) für den selektiven Bogentransport über den Lesetisch.
     
    2. Lesegerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mitnehmereinrichtung (6) durch mindestens eine oberhalb des Lesebereiches (4) des Tisches (3) drehbar angeordnete Mitnehmerwalze (10) gebildet ist.
     
    3. Lesegerät nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine weitere Mitnehmerwalze (9) unterhalb des Lesebereiches des Tisches (3) angeordnet ist.
     
    4. Lesegerät nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden Walzen (9, 10) je am oberen und unteren Lesetischrand vorgesehen sind.
     
    5. Lesegerät nach Anspruch 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jede der Mitnehmerwalzen (9, 10) durch zwei auf einer Drehachse (11) drehfest aufgenommene und an gegenüberliegenden Seiten des Lesetisches (3) angeordnete Rollen (12, 13) gebildet ist, von denen mindestens eine mit einem Drehknopf (14) ausgerüstet ist.
     
    6. Lesegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, für mit Randleistenperforierungen versehene Computerausdruckbögen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Walzen (9, 10) bzw. Rollen (12, 13) über ihren Umfang mit den Perforierungen korrespondierenden Stiften versehen sind.
     
    7. Lesegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Walzen (9, 10) miteinander durch mindestens ein Endlosband (15) verbunden sind.
     
    8. Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Lesebereich (4) des Lesetisches einen von unterhalb des Tisches beleuchteten Längsspalt (18) aufweist.
     
    9. Lesegerät nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Längsspalt (18) tischbündig durch eine Platte (20) aus transparentem Material überbrückt und unterhalb der Platte eine Lampe (19) angeordnet ist.
     
    10. Lesegerät nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf dem Lesetisch (3) in Bogentransportrichtung vor dem Längsspalt (18) eine gegen den Lesetisch vorgespannte Andrückleiste (16) vorgesehen ist, unter welcher der Bogen durchführbar ist.
     
    11. Lesegerät nach Anspruch 9 oder 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß oberhalb der unteren Mitnehmerwalze (9) eine auf die Walzenoberfläche drückende Leiste (16) angeordnet ist, unter welcher der Bogen (5) durchführbar ist
     
    12. Lesegerät nach Anspruch 10 oder 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leisten (16, 17) schwenkbar gelagert sind.
     
    13. Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß oberhalb des am Gehäuseboden aufgenommenen Behälters (7) zur Bogenaufnahme ein weiterer Behälter (8) im Gehäuse (2) unterhalb der oberen Mitnehmerwalze (10) zur Aufnahme der abgelesenen Bogenabschnitte angeordnet ist.
     
    14. Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gehäuse (2) mit Einhänghaken (25) versehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht