[0001] Die Erfindung betrifft einen Horizontalkammerverkokungsofen mit mehreren für die
Beschickung mit der zu verkokenden Kohle vorgesehenen Füllöchern in der Ofendecke,
wobei die Kammerbreite sich im Bereich des Gassammelraumes nach oben hin verringert
und die Abdeckung der Kammer durch senkrecht zur Längsrichtung der Kammer angeordnete
einteilige Steinformate erfolgt.
[0002] Die Abdeckung der Kammern einer Verkokungsofenbatterie besteht üblicherweise aus
einem Steinformat, das die gesamte Breite der jeweiligen Kammer überbrückt. Die Aus
- bildung von Gewölben zur Überbrückung verbietet sich hierbei von selbst, da ein
Widerlager bei gleichzeitiger Anordnung erforderlicher Dehnfugen zur Aufnahme der
Wärmedehnung, unter Beibehaltung der Ofenteilung, praktisch nicht zu verwirklichen
ist. Dies gilt insbesondere bei Kammerbreiten sehr viel größer als 500 mm, beispielsweise
800 mm.
[0003] Die Kammerabdeckung muß darüber hinaus aus Steinformaten bestehen, deren Länge E
und Höhe G in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, vorzugsweise E:G=2, 6,
wobei die Grenze der Herstellbarkeit preßfähiger und manipulierbarer Silikasteine
bei einer Länge von ca. 700 mm liegt.
[0004] Bei großen Kammerbreiten, wie etwa solchen von 800 mm, bereitet die Abdeckung daher
Schwierigkeiten. Als Ausweg bietet sich hierbei eine Verjüngung der Kammer in deren
oberen Bereich, d.h. im Bereich des Gassammelraumes, an. Eine derartige Verjüngung
ist bereits durch die DE - PS 446 397 bekannt. Andererseits muß dafür Sorge getragen
werden, daß die Füllöcher einen genügend großen Querschnitt und entsprechende Ausbildung
erhalten, um ein schnelles und störungsfreies Einfüllen der Kohle zu gewährleisten.
Hierfür ist nun aber wieder die Verjüngung der Kammer im oberen Bereich hinderlich.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde. die.Füllöcher einer im oberen Bereich
verjüngten Kammer derart auszubilden, daß eine Behinderung beim Füllvorgang nicht
eintritt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zur Bildung eines
Fülloches die Kammerabdeckung eine rechteckige Öffnung der Größe B · C aufweist, wobei
B die Breite der Kammer am Kammerscheitel ist, und daß nach oben hin unter Verringerung
von C und Erweiterung von B über die Höhe H eine Verringerung des Füllochquerschnittes
bis zum runden Querschnitt mit dem Durchmesser D vorgesehen.ist. Nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung soll das Verhältnis D:H≤1,5 sein.
[0007] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht . Es zeigen
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Verkokungsofenbatte rie und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1
[0008] In Fig. 1 sind mit 1 zwei Verkokung sofenkammern und mit 2 die dazwischen angeordnete
Heizwand bezeichnet. Die Kammern weisen die Breite A auf, die sich nach oben über
die Höhe F zum Kammerscheitel auf die Breite B verringert. Diese Verjüngung ermöglicht
es, wie im rechten Teil der Fig. 1 dargestellt, daß die Abdeckung 3 mittels eines
einteiligen Steinformates mit der Länge E und der Höhe G vorgenommen werden kann.
[0009] Zur Bildung der Füllöcher ist in der Abdeckung 3 ein rechteckiger Querschnitt freigelassen,
der die Breite B der Kammerverjüngung aufweist und dessen Länge C aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Oberhalb der Abdeckung verringert sich über die Höhe H der Querschnitt des Fülloches
bis zum runden Querschnitt mit dem Durchmesser D, indem sich C verkleinert und B vergrößert.
[0010] Durch die erfindungsgemäßen Größenverhältnisse von B · C> D
2π /4 und D:H≤ 1,5 wird eine Füllochausbildung erreicht, die trotz der Einschnürung
der Ofenkammer einen störungsfreien Füllvorgang gewährleistet.
1. Horizontalkammerverkokungsofen mit mehreren für die Beschickung mit der zu verkokenden
Kohle vorgesehenen Füllöchern in der Ofendecke, wobei die Kammerbreite sich im Bereich
des Gassammelraumes nach oben verringert und die Abdeckung der Kammer durch senkrecht
. zur Längsrichtung der Kammer angeordnete einteilige Steinformate erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Fülloches (4) die Kammerabdeckung (3) eine rechteckige
Öffnung der Größe B - C aufweist, wobei B die Breite der Kammer (1) am Kammerscheitel
ist, und daß nach oben hin unter Verringerung von C und Erweiterung von B über die
Höhe H eine Verringerung des Füllochquerschnittes bis zum runden Querschnitt mit dem
Durchmesser D vorgesehen ist.
2. Horizontalkammerverkokungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis D:H≤ 1,5 ist.