(19)
(11) EP 0 078 400 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.05.1983  Patentblatt  1983/19

(21) Anmeldenummer: 82108887.9

(22) Anmeldetag:  25.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 29/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 31.10.1981 DE 3143248

(71) Anmelder: Krupp Koppers GmbH
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Jakobi, Wilhelm
    D-4300 Essen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Horizontalkammerverkokungsofen


    (57) Dieser weist mehrere für die Beschickung mit Kohle vorgesehene Füiiöcher (4) in der Ofendecke auf, wobei die Kammerbreite sich im Bereich des Gassammelraumes nach oben verringert und die Abdeckung der Kammer (1) durch senkrecht zu deren Längsrichtung angeordnete einteilige Steinformate erfolgt. Es ist vorgesehen, daß zur Bildung eines Fülloches (4) die Kammerabdeckung (3) eine rechteckige Öffnung der Größe B·C aufweist, wobei B die Breite der Kammer (1) am Kammerscheitel ist, und daß nach oben hin unter Verringerung von C und Erweiterung von B über die Höhe H eine Verringerung des Füllochquerschnittes bis zum runden Querschnitt mit dem Durchmesser D gegeben ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Horizontalkammerverkokungsofen mit mehreren für die Beschickung mit der zu verkokenden Kohle vorgesehenen Füllöchern in der Ofendecke, wobei die Kammerbreite sich im Bereich des Gassammelraumes nach oben hin verringert und die Abdeckung der Kammer durch senkrecht zur Längsrichtung der Kammer angeordnete einteilige Steinformate erfolgt.

    [0002] Die Abdeckung der Kammern einer Verkokungsofenbatterie besteht üblicherweise aus einem Steinformat, das die gesamte Breite der jeweiligen Kammer überbrückt. Die Aus - bildung von Gewölben zur Überbrückung verbietet sich hierbei von selbst, da ein Widerlager bei gleichzeitiger Anordnung erforderlicher Dehnfugen zur Aufnahme der Wärmedehnung, unter Beibehaltung der Ofenteilung, praktisch nicht zu verwirklichen ist. Dies gilt insbesondere bei Kammerbreiten sehr viel größer als 500 mm, beispielsweise 800 mm.

    [0003] Die Kammerabdeckung muß darüber hinaus aus Steinformaten bestehen, deren Länge E und Höhe G in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, vorzugsweise E:G=2, 6, wobei die Grenze der Herstellbarkeit preßfähiger und manipulierbarer Silikasteine bei einer Länge von ca. 700 mm liegt.

    [0004] Bei großen Kammerbreiten, wie etwa solchen von 800 mm, bereitet die Abdeckung daher Schwierigkeiten. Als Ausweg bietet sich hierbei eine Verjüngung der Kammer in deren oberen Bereich, d.h. im Bereich des Gassammelraumes, an. Eine derartige Verjüngung ist bereits durch die DE - PS 446 397 bekannt. Andererseits muß dafür Sorge getragen werden, daß die Füllöcher einen genügend großen Querschnitt und entsprechende Ausbildung erhalten, um ein schnelles und störungsfreies Einfüllen der Kohle zu gewährleisten. Hierfür ist nun aber wieder die Verjüngung der Kammer im oberen Bereich hinderlich.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde. die.Füllöcher einer im oberen Bereich verjüngten Kammer derart auszubilden, daß eine Behinderung beim Füllvorgang nicht eintritt.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zur Bildung eines Fülloches die Kammerabdeckung eine rechteckige Öffnung der Größe B · C aufweist, wobei B die Breite der Kammer am Kammerscheitel ist, und daß nach oben hin unter Verringerung von C und Erweiterung von B über die Höhe H eine Verringerung des Füllochquerschnittes bis zum runden Querschnitt mit dem Durchmesser D vorgesehen.ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll das Verhältnis D:H≤1,5 sein.

    [0007] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht . Es zeigen

    Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Verkokungsofenbatte rie und

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1



    [0008] In Fig. 1 sind mit 1 zwei Verkokung sofenkammern und mit 2 die dazwischen angeordnete Heizwand bezeichnet. Die Kammern weisen die Breite A auf, die sich nach oben über die Höhe F zum Kammerscheitel auf die Breite B verringert. Diese Verjüngung ermöglicht es, wie im rechten Teil der Fig. 1 dargestellt, daß die Abdeckung 3 mittels eines einteiligen Steinformates mit der Länge E und der Höhe G vorgenommen werden kann.

    [0009] Zur Bildung der Füllöcher ist in der Abdeckung 3 ein rechteckiger Querschnitt freigelassen, der die Breite B der Kammerverjüngung aufweist und dessen Länge C aus Fig. 2 ersichtlich ist. Oberhalb der Abdeckung verringert sich über die Höhe H der Querschnitt des Fülloches bis zum runden Querschnitt mit dem Durchmesser D, indem sich C verkleinert und B vergrößert.

    [0010] Durch die erfindungsgemäßen Größenverhältnisse von B · C> D2π /4 und D:H≤ 1,5 wird eine Füllochausbildung erreicht, die trotz der Einschnürung der Ofenkammer einen störungsfreien Füllvorgang gewährleistet.


    Ansprüche

    1. Horizontalkammerverkokungsofen mit mehreren für die Beschickung mit der zu verkokenden Kohle vorgesehenen Füllöchern in der Ofendecke, wobei die Kammerbreite sich im Bereich des Gassammelraumes nach oben verringert und die Abdeckung der Kammer durch senkrecht . zur Längsrichtung der Kammer angeordnete einteilige Steinformate erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Fülloches (4) die Kammerabdeckung (3) eine rechteckige Öffnung der Größe B - C aufweist, wobei B die Breite der Kammer (1) am Kammerscheitel ist, und daß nach oben hin unter Verringerung von C und Erweiterung von B über die Höhe H eine Verringerung des Füllochquerschnittes bis zum runden Querschnitt mit dem Durchmesser D vorgesehen ist.
     
    2. Horizontalkammerverkokungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis D:H≤ 1,5 ist.
     




    Zeichnung