[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung des seitlichen Abstandes von
einem drallstabilisierten Flugkörper zu einem Zielobjekts mittels eines gebündelten
Energiestrahls. Sie eignet sich insbesondere für einen Geschoßzünder.
[0002] Bei den heute im Gebrauch befindlichen Flugabwehr-Systemen ist man mit der Kadenz,
d.h. mit der Menge der pro Zeiteinheit zu verschießenden Munition an einer Grenze
angelangt. Um die Wirksamkeit dieser Systeme zu erhöhen, muß die Wirksamkeit des einzelnen
Geschosses erhöht werden. Bei direktem Treffer des Geschosses im Zielobjekt wird ein
Aufschlagszünder ausgelöst. Für den Fall, daß das Geschoß am Zielobjekt vorbei fliegt,
wird eine Teilwirkung dadurch erreicht, daß das Geschoß in einer vorgegebenen Höhe
explodiert und die Geschoßsplitter das Zielobjekt treffen. Die Wirkung hängt in diesem
Fall davon ab, daß die beim Abschuß des Geschosses eingestellte Explosionszeit bzw.
-höhe dem tatsächlichen Abstand zwischen Abschußstelle und Zielobjekt möglichst genau
entspricht.
[0003] Eine Verbesserung der Teilwirkung wäre in jedem Fall dann zu erreichen, wenn das
Geschoß unabhängig von den voreingestellten Werten der Geschoßzünder immer dann aktiviert
wird, wenn das Geschoß in einem relativ kleinen Abstand - Größenordnung
1 Meter - am Zielobjekt vorbeifliegt.
[0004] Aus der DE-OS 24 56 162 eine optoelektronische Meßeinrichtung für Geschoßzünder bekannt,
die bei Erreichen einer bestimmten Entfernung zwischen einem sich bewegenden Körper
und einer Oberfläche ein Signal abgibt. Diese Meßeinrichtung enthält einen durch eine
Linse optische Impulse mit einer Sendefrequenz emmitierenden Sender und einen über
eine weitere Linse von der Oberfläche zurückgestreute Anteile dieser optischem Impulse
aufnehmenden Empfänger mit Empfangsverstärker. Dem Empfangsverstärker ist ein extrem
schmalbandiges Bandpaßfilter nachgeschaltet, welches dafür sorgt, daß möglicherweise
störende Fremdlichteinflüsse ausgefiltert werden. Dem Bandpaßfilter ist eine Auswerteschaltung
nachgeschaltet, die den Zünder aktiviert. Diese Auswerteschaltung enthält einen astabilen
Multivibrator und ein Integrierglied mit nachgeschaltetem Schmitt-Trigger. Sobald
eine gewisse Impulsanzahl am Eingang des astabilen Multivibrators aufgetreten ist
und das integrierte Ausgangssignal des Multivibrators einen Schwellwert überschreitet,
wird durch den Schmitt-Trigger ein Thyristor durchgeschaltet, der ein Zündmittel zündet.
[0005] Es sind ferner mehrere Verfahren zur automatischen Fokussierung von Photo- und Filmkameras
bekannt. Bei der Infrarot-Autofokusmethode sendet eine bewegliche Infrarot-Leuchtdiode
einen eng gebündelten Lichtstrahl im Infrarotbereich aus und tastet dabei den Objektraum
ab. Der auf ein Objekt treffende Strahl wird reflektiert und von einem infrarotempfindlichen
Photoempfänger, der sich neben dem Sender in der Kamera befindet, registriert. Durch
die Bewegung der Senderdiode erreicht den Empfänger bei einer bestimmten Position
ein maximales Signal. Aus dieser Senderposition ergibt sich ein Meßwinkel zum Motiv,
aus dem mit Hilfe der Trigonometrie die Entfernung errechnet wird. Dieses Verfahren
arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie die zuvor beschriebene optoelektronische Meßeinrichtung
für Geschoßzünder.
[0006] Ein weiteres Verfahren ist das Ultraschall-Autofokusverfahren. Es arbeitet nach dem
Prinzip eines Echolots. Ein Ultraschallsender schickt einen Schallimpuls in Richtung
Objekt, das wiederum den Impuls zur Kamera zurückwirft. Um das reflektierte Schallsignal
empfangen zu können, ist der Sender gleichzeitig als Empfänger ausgelegt. Aus der
Laufzeit des Schalls wird von der Kamera-Elektronik der Abstand zwischen Kamera und
Objekt errechnet. Die Elektronik ist so programmiert, daß nur Gegenstände bis zu einer
vorgegebenen Mindestgröße berücksichtigt werden.
[0007] Es sind ferner eine Vielzahl von Raumüberwachungsgeräten zum Schutz gegen Eindringlinge
bekannt, die im Ultraschallbereich, im Mikrowellenbereich oder im Infrarotbereich
arbeiten.
[0008] Alle diese bekannten Systeme sind als Abstandsmeßeinrichtung für drallstabilisierte
Flugkörper zur Messung des seitlichen Abstands vom Flugkörper zum Zielobjekt weder
vorgesehen noch geeignet, da sie entweder zu groß, zu kompliziert, zu teuer oder zu
ungenau sind.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
preiswerte Meßeinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die lediglich bei
seitlichem Vorbeiflug am Zielobjekt anspricht.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf dem Flugkörper ein Sender vorgesehen ist,
der kontinuierlich Sendeenergie erzeugt, daß wenigstens ein Sendewandler vorgesehen
ist, der die Sendeenergie als eng gebündelten Energiestrahl etwa tangential gerichtet
abstrahlt, daß wenigstens ein tangential gerichteter Empfangswandler vorgesehen ist,
der die vom Zielobjekt reflektierten Anteile des Energiestrahls aufnimmt, daß ein
Empfänger vorgesehen ist, der die frequenz- und amplitudenmodulierten Anteile im aufgenommenen
Signal abtrennt und gleichrichtet und daß ein Detektor vorgesehen ist, der das gleichgerichtete
Signal mit vorgebenen Schwellwerten vergleicht und gegebenenfalls ein Auslösesignal
abgibt.
[0011] Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß bei einem drallstabilisierten Flugkörper
der abgestrahlte Energiestrahl periodisch auf das Zielobjekt gerichtet wird und daß
nur während dieser Zeitspanne Energiestrahlung vom Zielobjekt reflektiert werden und
zum Flugkörper zurückgelangen kann. Sie nutzt ferner die Tatsache aus, daß infolge
der hohen Relativgeschwindigkeit zwischen Flugkörper und Zielobjekt und dem Drall
die empfangenen Signale infolge des Doppler-Effektes frequenzverschoben sind und daß
ihre Amplitude umso größer wird, je kleiner der Abstand zwischen Flugkörper und Zielobjekt
ist. Da die Maximalwerte von Drall und Fluggeschwindigkeit bekannt sind, können die
frequenzverschobenen Anteile im aufgenommenen Signal mit Hilfe eines einfachen Tiefpaßfilters
abgetrennt werden; ein extrem schmalbandiges Bandpaßfilter, dessen Mittenfrequenz
der momentanen Senderfrequenz nachgeführt werden muß, ist somit nicht nötig.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind auf dem Flugkörper drei Sende- bzw.
Empfangswandler vorgesehen. Dadurch wird verhindert, daß mit steigender Geschwindigkeit
des Flugkörpers und abnehmendem Drall sowie bei kleinen Zielobjekten der zeitliche
Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Entfernungsmessungen zu groß und die Abstandsmessung
selbst damit unzuverlässig wird.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung enthält der Empfänger eine Mischstufe, der
ein Tiefpaßfilter, ein Amplitudendemodulator und ein Verstärker nachgeschaltet sind,
die von den Mischprodukten der Mischstufe das Meßsignal abtrennen, gleichrichten und
verstärken; der Detektor besteht vorteilhafterweise aus einem Schmitt-Trigger, der
die Amplitude des gleichgerichteten und verstärkten Meßsignals in ein pulsbreitenmoduliertes
Rechtecksignal umwandelt und einem retriggerbaren Monoflop, welches die Länge der
Pausen zwischen aufeinanderfolgenden Rechteckpulsen überwacht und bei Unterschreiten
einer bestimmten Pausendauer das Auslösesignal abgibt. Durch Änderung des Verstärkungsfaktors
kann über die Änderung der Amplitude des Meßsignals die Impulslänge bzw. die Impulspausenlänge
und damit der gewünschte Auslöseabstand variiert werden.
[0014] Die Sendeenergie kann vorteilhafterweise im Infrarotlichtbereich oder im Ultraschallbereich
liegen. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von Mikrowellen. Hier können
Sender und Empfängermischstufe als Gunn-Oszillator ausgebildet sein, der als selbstschwingende
Mischstufe arbeitet und dem ein Tiefpaßfilter nachgeschaltet ist, das von den Mischprodukten
das Meßsignal abtrennt. Die Verwendung eines Gunn-Oszillators führt somit zu einem
besonders einfach und kostengünstig zu realisierenden Sender-Empfängerkonzept. Vorzugsweise
werden Sende- und Empfangswandler in Streifenleitungstechnik realisiert, wodurch sich
ein besonders platzsparender, stabiler und kostengünstiger Aufbau ergibt. Außerdem
können Sende- und Empfangswandler identisch sein.
[0015] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 einen drallstabilisierten Flugkörper in Seitenansicht,
Fig. 2 das verwendete Meßprinzip zur Bestimmung des seitlichen Abstandes zwischen
Flugkörper und Zielobjekt,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Sender-Empfängerkonzepts im Mikrowellenbereich,
Fig. 4 das Prinzip der Umwandlung des gleichgerichteten Meßsignals in ein pulsbreitenmoduliertes
Rechtecksignal,
Fig. 5 ein pulsbreitenmoduliertes Rechtecksignal, bei dem noch kein Auslösesignal
erzeugt wird und
Fig. 6 ein pulsbreitenmoduliertes Rechtecksignal, bei dem das Auslösesignal erzeugt
wird.
[0017] Fig. 1 zeigt als Beispiel für einen drallstabilisierten Flugkörper 1 eine Flugabwehr-Granate.
An der Spitze des Flugkörpers 1 ist ein Aufschlagzünder 2 angebracht, der bei einem
direkten Auftreffen des Flugkörpers 1 auf ein Zielobjekt die Zündung auslöst. Unterhalb
des Aufschlagzünders 2 ist eine Antenne 3 angebracht, die einen gebündelten Energiestrahl
4 kontinuierlich aussendet und gegebenenfalls einen vom Zielobjekt reflektierten Strahlungsanteil
aufnimmt.
[0018] Fig. 2 zeigt das verwendete Meßprinzip. Man erkennt den Flugkörper 1 in Draufsicht.
An seiner Außenseite sind drei Sende-Empfangsantennen 3.1, 3.2, 3.3 angeordnet, die
kontinuierliche Energiestrahlungsbündel 4.1, 4.2, 4.3 aussenden. Der Drall des Flugkörpers
1 ist durch einen Rotationspfeil angedeutet. Der von der Antenne 3.1 ausgesandte Energiestrahl
4.1 trifft auf ein Zielobjekt 5, welches einen Anteil 6 in die Antenne 3.1 reflektiert.
[0019] Aus der Fig. 2 erkennt man, daß die von den Antennen 3.1, 3.2, 3.3 ausgestrahlten
Energiestrahlenbündel 4.1, 4.2, 4.3 das Zielobjekt 5 nur jeweils für eine kurze Zeitspanne
überstreichen, so daß auch nur während dieser kurzen Zeitspanne reflektierte Strahlung
zur Empfangsantenne zurück reflektiert werden kann. Man erkennt ferner, daß die Stärke
des in der Antenne ankommenden Reflektionssignals abhängig ist von der Entfernung
zwischen Flugobjekt 1 und Zielobjekt 5. Es ist ferner einsichtig, daß die Frequenz
des reflektierten Strahlungsanteils 6 infolge des Dralls des Flugkörpers 1 aufgrund
des Doppler-Effekts frequenzverschoben ist.
[0020] Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild einer Sender-Empfängerschaltung, die im Mikrowellengebiet
arbeitet. Ein Gunn-Oszillator 7 speist wenigstens eine, bevorzugt jedoch drei am Flugkörper
angebrachte Antennen 3.1, 3.2, 3.3. Die Mikrowellenenergie wird kontinuierlich erzeugt
und ausgestrahlt; infolge des Dralls sowie der endlichen Ausdehnung des Zielobjekts
sind die reflektierten Strahlungsanteile gepulst. Durch die hohe Geschwindigkeit,
ca. 1000 m/sec., und den Drall, ca. 100000 U/min, des Flugkörpers sind die empfangenen
Energieanteile frequenzverscroben. Ihre Amplitude ist umso größer, je kleiner der
Abstand des Geschosses vom Ziel ist. An der nichtlinearen Kennlinie der Gunn-Diode
im Oszillator 7 werden das erzeugte und das empfangene Signal gemischt, so daß der
Gunn-Oszillator gleichzeitig als selbstschwingende Mischstufe wirkt. Von den Mischprodukten
wird mit Hilfe eines Tiefpaßfilters 8 das Meßsignal abge trennt. Nach einem Amplitudendemodulator
9 und einem anschließenden Verstärker 10 erhält man eine sinusförmige Spannung U
e, die einen nachgeschalteten Schmitt-Trigger 11 ansteuert. Überschreitet diese Eingangsspannung
U
e eine obere Triggerschwelle U
eei
n, so springt die Ausgangsspannung U
a des Schmitt-Triggers 11 an die Übersteuerungsgrenze U
amax. Sie springt erst dann wieder auf Null zurück, wenn die Eingangsspannung U
e eine untere Triggerschwelle U
eaus unterschreitet. Als umgeformte Meßsignale erhält man Rechteckimpulse, deren Länge
bei einem festgelegten Verstärkungsfaktor des Verstärkers 10 direkt vom Abstand zwischen
Flugkörper und Zielobjekt abhängig ist. Ein dem Schmitt-Trigger 11 nachgeschalteter,
retriggerbarer Zeitschalter 12 überwacht die Impulslänge und damit den gemessenen
Abstand und löst bei Erreichen eines vorgegebenen Wertes ein Ausgangssignal Us aus.
Durch Änderung des Verstärkungsfaktors des Verstärkers 10 kann die Impulslänge und
damit der gewünschte Abstand zwischen Flugkörper und Zielobjekt beim Auftreten des
Auslösesignales Us variiert werden.
[0021] Zur Stromversorgung der Bauteile ist eine Batterie 13 vorgesehen. Da ein Gunn-Oszillator
etwa 20mA Strom verbraucht, wird die Batterie 13 erst bei oder nach dem Start des
Flugkörpers eingeschaltet. Diese Maßnahme dient außerdem zur Erhöhung der Sicherheit
gegen vorzeitiges Auslösen des Zünders, solange sich der Flugkörper noch im Bereich
der Startvorrichtung befindet.
[0022] Fig. 4 zeigt die Bildung des pulsbreitenmedulierter Rechtecksignals U
a am Ausgang des Schmitt-Triggers 11. Die am Eingang des Schmitt-Triggers 11 anliegende
Eingangsspannung U
e besitzt einen sinusförmigen Verlauf mit einer Frequenz proportional dem Drall des
Flugkörpers.
[0023] Liegt am Eingang des Schmitt-Triggers eine erste Eingangsspannung U
e.1, deren Amplitude gerade die Einschaltschwelle U
eei
n überschreitet, so hält man Ausgang schmale Rechteckimpulse U
a.1 mit einer Zeitdauer Δt1. Steigt mit wachsender Annäherung des Flugkörpers an das
Zielobjekt die Amplitude der Eingangsspannung auf den Wert U
e.2, so entstehen am Ausgang des Schmitt-Triggers Rechteckimpulse U
a.2 mit der größeren Zeitdauer A t2. Die in der Amplitude des Eingangssignals U
e liegende Information über den Abstand zwischen Flugkörper und Zielobjekt wird in
Pulsbreitenmodulation umgewandelt. Die Breite der Impulse U
a oder die Breite der Pausen zwischen zwei Impulsen U
a werden überwacht durch Vergleich mit einer in einem monostabilen Multivibrator fest
vorgegebenen Impulszeit und gegebenenfalls das Auslösesignale U
S erzeugt.
[0024] Fig. 5 zeigt den Verlauf der Rechteckimpulse U
a bei einer Anordnung von drei Antennen 3.1, 3.2, 3.3. Die von den einzelnen Antennen
hervorgerufenen Impulse folgen direkt aufeinander. Bei einem relativ großen Abstand
zwischen Flugkörper und Zielobjekt mit entsprechend kleiner Eingangsspannung U
e am Eingang des Schmitt-Triggers ergeben sich schmale Rechteckimpulse mit der Breite
Δt1.
[0025] Fig. 6 zeigt den Verlauf der Ausgangsspannung U
a nachdem sich der Flugkörper bis auf den Sollwert dem Zielobjekt genähert hat. Die
von den einzelnen Antennen hervorgerufenen Rechteckimpulse am Ausgang des Schmitt-Triggers
besitzten die Breite Δ t2, so daß die Pausenzeiten zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rechteckimpulsen verschwinden. Das Verschwinden der Pausen wird von dem dem Schmitt-Trigger
nachgeschalteten monostabilen Multivibrator erkannt, worauf dieser das Auslösesignal
Us abgibt. Der genaue Abstandswert, bei dem das Auslösesignal U
S auftritt, wird bei dieser Ausführung durch entsprechende Einstellung des Verstärkungsfaktors
im Verstärker 10 vorgewählt.
[0026] Da die Stärke des vom Zielobjekt reflektierten Strahlungsanteils nicht nur vom Abstand
allein abhängig ist, sondern auch die Größe des Zielobjekts einen gewissen Einfluß
besitzt, ist die Amplitude des am Eingang des Schmitt-Triggers anliegenden Meßsignals
U
e auch abhängig von der Größe des Zielobjektes. Ein kleines Zielobjekt reflektiert
weniger Strahlung, so daß das Auslösesignal erst bei einer größeren Annäherung zwischen
Flugkörper und Zielobjekt auftritt, wodurch die Wahrscheinlichkeit, daß ein Splitter
des Geschosses das Zielobjekt trifft, erhöht wird.
1. Einrichtung zur Messung des seitlichen Abstandes von einem drallstabilisierten
Flugkörper (1) zu einem Zielobjekt (5) mittels eines gebündelten Energiestrahls (4),
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Flugkörper (1) ein Sender (7) vorgesehen ist,
der kontinuierlich Sendeenergie erzeugt, daß wenigstens ein Sendewandler (3) vorgesehen
ist, der die Sendeenergie des eng gebündelten Energiestrahls (4) etwa tangential gerichtet
abstrahlt, daß wenigstens ein tangential gerichteter Empfangswandler (3) vorgesehen
ist, der die vom Zielobjekt (5) reflektierten Anteile (6) des Energiestrahls (4) aufnimmt,
daß ein Empfänger (7,8,9,10) vorgesehen ist, der die frequenz- und amplitudenmodulierten
Anteile im aufgenommenen Signal abtrennt und gleichrichtet, und daß ein Detektor (11,12)
vorgesehen ist, der das gleichgerichtete Signal (Ue) mit vorgegebenen Schwellwerten (Ueein7Ueaus) vergleicht und gegebenenfalls ein Auslösesignal (US) abgibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Flugkörper (1)
drei Sende- bzw. Empfangswandler (3.1,3.2,3.3) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger eine
Mischstufe enthält, der ein Tiefpaßfilter (8), ein Amplitudendemodulator (9) und ein
Verstärker (10) nachgeschaltet sind, die von den Mischprodukten der Mischstufe (7)
das Meßsignal abtrennen, gleichrichten und verstärken, und daß der Detektor aus einem
Schmitt-Trigger (11), der die Amplitude des gleichgerichteten und verstärkten Meßsignales
(Ue) in ein pulsbreitenmoduliertes Rechtecksignal (Ua) umwandelt, und einen retriggerbaren Monoflop (12) besteht, welches die Länge der
Pausen zwischen aufeinanderfolgenden Rechteckpulsen (Ua) überwacht und bei Unterschreiten einer bestimmten Pausendauer das Auslösesignal
(US) abgibt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeenergie
im Infrarotlichtbereich liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeenergie
im Ultraschallbereich liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeenergie
im Mikrowellenbereich liegt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Sender und Empfängermischstufe
als Gunn-Oszillator (7) ausgebildet sind, der als selbstschwingende Mischstufe arbeitet
und dem ein Tiefpaßfilter (8) nachgeschaltet ist, das von den Mischprodukten das Meßsignal
abtrennt.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Sende- und Empfangswandler
(3.1,3.2,3.3) in Streifenleitungstechnik realisiert sind.
9. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Sende- und Empfangswandler (3) identisch sind.