(19)
(11) EP 0 078 584 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.05.1983  Patentblatt  1983/19

(21) Anmeldenummer: 82201373.6

(22) Anmeldetag:  02.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04D 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.11.1981 DE 3143698

(71) Anmelder: RHEINZINK GMBH
45705 Datteln (DE)

(72) Erfinder:
  • Emmrich, Peter
    D-4370 Marl (DE)
  • Groth, Volker
    D-4716 Olfen (DE)
  • Marx, Hans
    D-4370 Marl (DE)
  • Stradmann, Adolf
    D-4370 Marl (DE)

(74) Vertreter: Rieger, Harald, Dr. 
Reuterweg 14
60323 Frankfurt
60323 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung eines Dachrinnenwinkels


    (57) Bei einem durch Tiefziehen einer NE-Metallplatine hergestellten einteiligen Dachrinnenwinkel (1,10) für die Verbindung halbrunder Dachrinnen sind die Seitenwände im Eckbereich kreisbogenförmig gestaltet.
    Um die notwendige Biegesteifigkeit zu erzielen, sind die Dachrinnenstücke (4, 5, 13, 14) diagonal zur Walzrichtung der Metallplatine geformt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen aus einer NE-Metallplatine insbesondere einer Zinkplatine bestehenden, durch Tiefziehen geformten, mit Wulst- und Wasserfalz versehenen einteiligen Dachrinnenwinkel für die Verbindung von halbrunden Dachrinnnen, dessen Seitenwände im Eckbereich der unter einem beliebigen Winkel aufeinanderstoßenden Dachrinnnenwinkelstücke jeweils kreisbogenförmig gebildet sind.

    [0002] Um das bei der Herstellung von Dachrinnenwinkeln aus zwei spitzwinkelig gegeneinanderstoßenden halbrunden Dachrinnenstücken übliche_Löten oder Schweißen der in Gehrungsrichtung verlaufenden Verbindungsstelle wegen der damit verbundenen erheblichen Nachteile bezüglich Montage und Langzeitdichtigkeit zu vermeiden, ist in dem DE-GM 78 11 514 ein Dachrinnenwinkel zur Verbindung von halbrunden Dachrinnen vorgesehen, der durch Tiefziehen von Zinkblech hergestellt und bei dem die Seitenwände im Bereich ihrer Ecken jeweils kreisbogenförmig gestaltet sind. Ein solcher Dachrinnenwinkel hat jedoch bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden, da die kreisbogenförmige Gestaltung, insbesondere derjenigen des Wulstes, nicht den ästhetischen Anforderungen bezüglich der Anpassung an die rechtwinkelig gestalteten Hausecken genügt. Darüber hinaus reicht in vielen Fällen die Biegesteifigkeit eines solchen Dachrinnenwinkels nicht aus.

    [0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dachrinnenwinkel der eingangs beschriebenen Bauart, so zu gestalten, daß dieser sowohl die notwendige Biegesteifigkeit besitzt als auch ein aus ästhetischen Gründen gewünschtes eckiges Aussehen erhält.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die -Dachrinnenwinkelstücke diagonal zur Walzrichtung der Metallplatine geformt sind.

    [0005] Bei einem als Außenwinkel ausgeführten Dachrinnenwinkel stoßen die geradlinig ausgeführten Wülste der Dachrinnenaußenwinkelstücke im Eckbereich so gegeneinander, daß sie unter Bildung einer etwa dreieckförmigen Blende in den kreisbogenförmigen oberen Rand der Seitenwand des Dachrinnenaußenwinkels übergehen. Auf dieses Weise wird erreicht, daß der Dachrinnenaußenwinkel optisch gesehen im wesentlichen das erforderliche eckige Aussehen erhält. Durch die dreieckförmige Blende ist ferner die Biegesteifigkeit erhöht worden.

    [0006] Eine weitere Erhöhung der Biegesteifigkeit des - Dachrinnenaußenwinkels, ist dadurch erreicht, daß die Querkanten der im geradlinigen Teil der Dachrinnenaußenwinkelstücke angebrachten Wasserfalze im Eckbereich in ein nach außen angeformtes sichelförmiges Zwischenteil übergehen.

    [0007] Für den Fall, daß der Dachrinnenwinkel als Innenwinkel ausgebildet ist,'ist in die Enden der geradlinig ausgeführten Wülste im Eckbereich der Dachrinneninnenwinkelstücke ein den gleichen Radius wie der Eckbereich aufweisendes Wulststück eingedreht, wobei der Außenrand des Wulststückes auf der Innenseite des Dachrinneninnenwinkels anliegt. Die geradlinig ausgeführten Wasserfalze des Innenwinkels überlappen sich im Eckbereich.

    [0008] Um den tiefgezogenen Dachrinnenwinkel sowohl zur Herstellung von Außen- als auch von Innenwinkeln verwenden zu können, weisen die Radien der Randbereiche der Eckbereiche etwa die gleiche Größe auf.

    [0009] -Die nach dem Tiefziehen des Dachrinnenwinkels überstehenden Ränder der Platine werden so beschnitten, daß daraus sowohl die Wülste als auch die Wasserfalze vorzugsweise in einem Arbeitsgang herstellbar sind.

    [0010] Der erfindungsgemäß gestaltete Dachrinnenwinkel ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt und ist nachstehend erläutert.

    [0011] Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen durch Tiefziehen einer entsprechend gestalteten Platine hergestellten Dachrinnenaußenwinkel 1 stoßen die geradlinig ausgeführten Wülste 2,3 der Dachrinnenaußenwinkelstücke 4,5 im Eckbereich unter einem Spitzenwinkel so gegeneinander, daß sie unter Bildung einer etwa dreieckförmigen Blende 6 in den kreisbogenförmigen oberen Rand der Seitenwand des Dachrinnenaußenwinkels 1 übergehen. Die Querkanten der geradlinig ausgeführten Wasserfalze 7,8 der Dachrinnenaußenwinkelstücke 4,5 gehen im Eckbereich in ein nach außen angeformtes sichelförmiges Zwischenstück 9 über.

    [0012] Fig. 2 stellt einen als Innenwinkel ausgebildeten Dachrinnenwinkel 10 dar, wobei in die Enden der geradlinig ausgeführten Wülste 11,12 im Eckbereich der Dachrinneninnenwinkelstücke 13,14 ein den gleichen Radius wie der Eckbereich aufweisendes Wulststück 15 eingedreht ist, das mit seinem freien Ende auf der Innenseite des Dachrinneninnenwinkels 10 anliegt. Die geradling ausgeführten Wasserfalze 16,17 überlappen sich im Eckbereich der Dachrinneninnenwinkelstücke 13,14.

    [0013] In Fig. 3 ist ein tiefgezogener Dachrinnenwinkel dargestellt, dessen Ränder so beschnitten sind, daß daraus ein -Dachrinnenaußenwinkel geformt werden kann.

    [0014] Fig. 4 zeigt einen tiefgezogenen Dachrinnenwinkel, dessen Ränder so beschnitten sind, daß daraus ein Dachrinneninnenwinkel herstellbar ist.


    Ansprüche

    1. Aus einer NE-Platine insbesondere aus einer Zinkplatine bestehender durch Tiefziehen geformter, mit Wulst (2,3,11,12) und Wasserfalz (7,8,16,17) versehener einteiliger Dachrinnenwinkel (1,10) für die Verbindung von halbrunden Dachrinnen, dessen Seitenwände im Bereich der Eckverbindung der unter einem beliebigen Winkel aufeinanderstoßenden Dachrinnenwinkelstücke (4,5,13,14) jeweils kreisbogenförmig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachrinnenwinkelstücke diagonal zur Walzrichtung der Platine geformt sind.
     
    2. Dachrinnenwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einem als Außenwinkel ausgebildeten Dachrinnenwinkel (1) geradlinig ausgeführten Wülste (2,3) im Eckbereich der Dachrinnenaußenwinkelstücke (4,5) unter einem spitzen Winkel gegeneinander stoßen und unter Bildung einer etwa dreieckförmigen Blende (6) in den kreisbogenförmigen Rand des Dachrinnenwinkels übergehen. -
     
    -3. Dachrinnenwinkel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querkanten der geradlinig ausgeführten Wasserfalze (7,8) im Eckbereich in ein nach außen angeformtes sichelförmiges Zwischenstück (9) übergehen.
     
    4. Dachrinnenwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem als Innenwinkel ausgebildeten Dachrinnenwinkel (10) in die Enden der geradling ausgeführten Wülste (11,12) der Dachrinneninnenwinkelstücke (13,14) im Eckbereich ein den gleichen Radius wie der Eckbereich aufweisendes Wulststück (15) eingedreht ist und mit seinem freien Rand auf der Innenseite des Eckbereichs aufliegt.
     
    5. Dachrinnenwinkel nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die geradlinig ausgeführten Wasserfalze (16,17) im Eckbereich der Dachrinneninnenwinkelstücke (13,14) überlappen.
     
    6. Dachrinnenwinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Radien der - Eckbereiche der Dachrinnenwinkelstücke (4,5,13,14) etwa gleich groß ausgebildet sind.
     
    7. Dachrinnenwinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien überstehenden Ränder, des tiefgezogenen Dachrinnenwinkels (1,10) so beschnitten sind, daß daraus sowohl die Wülste (2,3,11,12) als auch die Wasserfalze (7,8,16,17) durch Umformen, vorzugsweise in einem Arbeitsgang, herstellbar sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht