[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhitzen von Verbrennungsluft und Brennstoff
für die Verbrennung von flüssigen, gasförmigen oder staubförmigen Brennstoffen oder
Gemischen derselben in einem Brenner für Heizungsanlagen, bei dem mit einer ersten
Strömungsrichtung zuströmenden Luftstrom vorerst eine aus dem Kesselraum der Heizungsanlage
stammende Wärmemenge zugeführt wird, darauf die Strömungsrichtung umgekehrt und dem
Luftstrom eine von einer Brennereinrichtung stammende Wärmemenge zugeführt wird, darauf
die Strömungsrichtung noch einmal umgekehrt und die erhitzte Verbrennungsluft.mit
dem Brennstoff im Brennraum des Kessels vermischt wird.
[0002] Es ist festgestellt worden, dass bei herkömmlichen Brennern ein Teil des Brennstoffes
den Brennraum lediglich in gekrackten und nur teilweise oder sogar vollständig unverbranntem
Zustand verlässt. Es ist dies jener Teil, der infolge zu grosser Brennstoffteilchen
und auch infolge des zu hohen Zündpunktes sich mit der Verbrennungsluft innerhalb
der kurzen Verweilzeit im Brennraum nicht genügend schnell umsetzen kann, derart,
dass dieser Teil aus der Flamme austritt, bevor er die für seine Verbrennung erforderlichen
Zustandsbedingungen erreicht hat.
[0003] Um diesen Nachteil zu beheben, kann gemäss des Standes der Technik mit einem entsprechend
hohen Luftüberschuss gearbeitet werden, um damit den Sauerstoffgehalt der Flammgase
bis gegen das Ende der Flamme hin möglichst hoch zu halten.
[0004] Der Nachteil eines mit grossem Luftüberschuss arbeitenden Betriebs ist jedoch, dass
ausser einer erheblichen Menge Sauerstoff, die nicht an der Verbrennung teilnimmt,
eine unnötig hohe Menge Stickstoff durch den Brennraum geführt und auf Flammtemperatur
erwärmt wird. Dieses vermindert offensichtlich den Wirkungsgrad der Verbrennung. Zwangsweise
geht auch daher ein erheblicher Teil der Verbrennungswärme als fühlbare Wärme mit
dem Abgas durch den Kamin verloren.
[0005] Es ist schon versucht worden, den oben angeführten Nachteilen durch ein Vorwärmen
des Brennstoffes und/oder der Verbrennungsluft entgegenzuwirken.
[0006] Bei hierfür bekannten Vorrichtungen wird Verbrennungsluft durch Rohrwendel geleitet,
welche unmittelbar durch die Brennerflamme erhitzt werden. Jedoch bewirken diese Rohrwendel
einen beträchtlichen Strömungswiderstand gegen den sie durchströmenden Luftstrom,
was zur Folge hat, dass entsprechend stärkere Luftgebläse erforderlich sind.
[0007] Zudem stören solche Rohrwendel durch ihre quer zur Flammrichtung verlaufende Profilierung
die Strömung der Flammgase, so dass zusätzlich zum erhöhten Geräuschpegel des Brenners
eine schlechtere Verbrennung erfolgt. Aufgrund der um diese Rohre verlaufenden Turbulenzen
der Flammgase entstehen Ablagerungen von Schmutz, insbesondere von Russ, welche Ablagerungen
offensichtlich den Wärmeübergang verschlechtern.
[0008] Bei bekannten Vorrichtungen wird der Brennstoff beispielsweise das Heizöl, durch
Aufwendung zusätzlicher Energie, üblicherweise elektrischer Energie, vorerwärmt. Diese
Erwärmung wird entweder durch herkömmliche Heizwiderstände mit Temperaturfühlern zur
Regelung der Temperatur oder durch Heizwiderstände mit positivem Temperatur-Koeffizient
bei denen sich ein temperaturabhängiger Heizstrom einstellt, durchgeführt.
[0009] Damit wird zusätzliche Energie benötigt, welches den Gesamtwirkungsgrad einer solchen
Feuerungsanlage verkleinert. Weiter besteht bei diesen Vorrichtungen die Gefahr, dass
die Schaltkontakte hängenbleiben und folglich entweder eine Ueberhitzung des Brennstoffes
eintritt oder der Brennstoff durch Ausfall der Heizvorrichtung überhaupt nicht erwärmt
wird. Folglich wird der auf den vorgewärmten Brennstoff eingestellte Brenner mit kaltem
Brennstoff versorgt, der offensichtlich nicht optimal verbrennt werden kann.
[0010] Aus der DE-OS 2 358 187 ist eine Vorrichtung an Oelbrennern, insbesondere für Warmwasserheizungen
bekannt, die so ausgelegt ist, dass damit die eingangs beschriebenen Verfahrensschritte
durchgeführt werden können. Abgesehen davon, dass bei dieser Vorrichtung der Brennstoff
nicht vorerwärmt wird, kann damit aber auch weder eine ausreichende Lufterwärmung
noch eine zufriedenstellende Durchmischung der Verbrennungsluft mit dem Brennstoff
erzielt werden.
[0011] Der Lufterhitzer weist die Gestalt eines nach oben konisch erweiterten Topfes auf.
Durch die Luftvorerwärmung erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit der Luft um etwa
das 2,5-fache, wodurch die Gefahr besteht, dass die Flamme abreisst. Durch die konische
Erweiterung des Topfes verringert sich der Flammendurchmesser und hat praktisch kaum
noch Kontakt mit der Wand des Brennraumes. Dadurch wird auch die durch den inneren,
den Brennraum umgebenden Ringraum strömende Luft, nicht mehr genügend erwärmt. Ferner
wird durch die trichterförmige Oeffnung des Topfes die erforderliche Rotation der
Flamme verlangsamt und damit der Durchmischeffekt verringert. Ausserdem ist der Bereich,
in dem die Luft aus dem inneren Ringraum umgelenkt und gegen die Düse und Drallscheibe
gerichtet wird, verhältnismässig gross. Die Folge ist, dass eine entsprechend grosse
kältere Luftmenge angesaugt und mit der vorerwärmten Luft vermischt und dabei ein
grosser Teil der Vorerwärmung wieder zunichte gemacht wird.
[0012] Die DE-OS 2 643 293 beschreibt einen Oelbrenner, bei dem die Verbrennungsluft unter
Druck zugeführt und ebenfalls durch zwei konzentrische Ringräume gegenläufig geführt
wird. Die etwas vorerwärmte Luft strömt durch eine Ringschlitzdüse im wesentlich axial
in den Brennraum und umgibt die Brennerflamme mit einem Luftmantel. Bei einer solchen
Anordnung ist nicht nur die Erwärmung der Luft unzureichend, sondern es erfolgt auch
eine Verwirbelung im Brennraum, die für eine Durchmischung und damit eine ständig
gute Brennleistung erforderlich ist.
[0013] Mit keiner der bekannten Vorrichtungen wird eine zufriedenstellende Ausnutzung der
Brennstoffe, insbesondere auch minderwertiger Sorten erreicht, und eine weitgehend
vollständige Verbrennung als Dauerzustand kann nicht aufrechterhalten werden.
[0014] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, ein Verfahren zum Erhitzen von Verbrennungsluft
und Brennstoff für die Verbrennung von flüssigen, gasförmigen oder staubförmigen Brennstoffen
oder Gemischen derselben zu schaffen, bei welchem der zuströmende Verbrennungsluft
erhitzt und danach mit dem elektrisch vorgewärmten Brennstoff zusammengebracht wird,
womit dieser weiter erwärmt wird.
[0015] Die durch die Erfindung erreichte Vorteile sind darin zu sehen, dass Verbrennungsluft
und Brennstoff bei ihrer Zusammenführung bereits hohe Temperaturen aufweisen, so dass
eine vollständige Verbrennung während der Verweilzeit in der Flamme sichergestellt
ist und damit eine energiesparende, bessere Ausnützung des Brennstoffs erfolgt und
die Umwelt entsprechend weniger belastet wird.
[0016] Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht aus einem Brenner,
bei dem eine Düsenanordnung mit Düsen, Düsenstock und Zündelektroden sowie in einem
Kesselraum zwei aneinander grenzende, axial sich erstreckende, konzentrische Ringräume
zur Luftführung vorgesehen sind, wobei der innere Ringraum einen Brennraum umschliesst,
der äussere Ringraum an dem im Bereich der Düsenanordnung zugekehrten Ende einen Lufteinlass
aufweist und beim entgegengesetzten Ende mit dem inneren Ringraum in Verbindung steht,
der seinerseits nahe der Düsenanordnung in den Brennraum mündet und der dadurch gekennzeichnet
ist, dass ein Abschnitt des die Düse tragenden elektrisch beheizten Düsenstockes in
einen eine Hochtemperaturkammer bildenden Bereich des Brennraumes ragt, während der
der Düse abgewandte Abschnitt des Düsenstockes von einer Niedertemperaturkammer umgeben
ist, die in einer einem Luftgebläse nachgeschalteten Luftvorkammer angeordnet ist.
[0017] Bei dem erfindungsgemässen Verfahren haben die Verbrennungsluft und der Brennstoff
bei ihrer Zusammenführung im Brennraum bereits entsprechend hohe Temperaturen, so
dass die komplexen Vorgänge in der Flamme beschleunigt werden. Der Brennstoff kann
in der zur Verfügung stehenden Verweilzeit in der Flamme vollständig verbrennen. Da
die erhitzte Verbrennungsluft in den aus der Düse austretenden vorerwärmten Brennstoff
einströmt, erfolgt eine Verwirbelung und damit gute Durchmischung, die die Verbrennung
fördert. Ein im Brennraum vorgesehener Stauring bewirkt ferner eine Verdichtung des
Brenn-Luftgemisches, wodurch die Verweilzeit erhöht wird und zur vollständigeren Verbrennung
ebenfalls beiträgt. Neben der besseren und schnelleren Aufbereitung des Brennstoff-Luftgemisches
wird eine Herabsetzung der Viskosität flüssiger Brennstoffe und damit eine bessere
Zerstäubung an der Düse erreicht. Dadurch werden Schwierigkeiten im Brennbetrieb,
die sich aus Schwankungen der Brennstoffqualität, insbesondere beim Betrieb mit Heizöl,
ergeben können, vermieden. Auf diese Weise können auch Heizöle höherer Viskosität
ohne Zusatzvorrichtungen bzw. ohne Verwendung besonderer Spezialbrenner verfeuert
werden.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
[0019] Die einzige Figur zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Brenner.
[0020] Der Kesselraum 21 der Anlage ist nur angedeutet und seine Kesselwand 5 ist im Schnitt
teilweise angezeigt. Weitere Hauptteile sind der Düsenstock 15 mit der Düse 10 sowie
zwei Zündelektroden 16, die zusammen als Düsenanordnung bezeichnet werden. Ausserhalb
des Kessels ist ein Luftgebläse 1 angeordnet, das mit einer ebenfalls ausserhalb des
Kessels angeordneten Luftvorkammer 2 verbunden ist, die unmittelbar an die Kesselwand
5 angrenzt.
[0021] In den Kesselraum 21 ragen drei Blechzylinder, nämlich ein äusserer Zylinder 6, ein
mittlerer Zylinder 7 und ein innerer Zylinder 8. Der äussere Zylinder 6 steht von
einem Verbindungsflansch 4 ab, der mit der Kesselwand 5 verbunden ist. Das dem Verbindungsflansch
4 abgewandte Ende des äusseren Zylinders 6 geht in eine Wölbung 22 über, die die Aussenwand
des äusseren Zylinders 6 mit der Aussenwand des inneren Zylinders 8 verbindet. Der
mittlere Zylinder 7 steht vom Verbindungsflansch 4 ab und endet im Abstand unterhalb
der Wölbung 22, so dass zwischen dem durch den äusseren und mittleren Zylinder 6 und
7 eingeschlossenen Ringraum 23 und dem durch den mittleren und inneren Zylinder 7
und 8 eingeschlossenen Ringraum 24 ein Durchlass für die durchströmende Verbrennungsluft
gebildet ist.
[0022] Der innere Zylinder 8 bildet das Flammrohr, das den Brennraum 9 umschliesst. Er erstreckt
sich ausgehend von der Wölbung 22 gegen den Verbindungsflansch 4 und endet im Abstand
von diesem, so dass für die Verbrennungsluft ein
Durchlass aus dem inneren Ringraum 24 in den Brennraum 9 freibleibt.
[0023] Durch diese Anordnung wird in an sich bekannter Weise die Verbrennungsluft umgebildet.
[0024] Zweckmässig am Verbindungspunkt zwischen der Wölbung 22 und dem inneren Zylinder
8 ist ein Stauring 25 angeordnet, der von der Brennkammer 9 weg und nach innen gewölbt
ist. Unmittelbar oberhalb der Düse 10 ist eine Luftstauscheibe 12 angeordnet, die
durch einen Stütz- und Zentrierring 11 für den Düsenstock 15 gehalten ist.
[0025] Durch den Stauring 25 wird ein Druck auf das Luft-Brennstoffgemisch im Brennraum
9 ausgeübt, wodurch dieses Gemisch verdichtet und dessen Verbrennung gefördert wird.
[0026] Die Düsenanordnung ist durch den Verbindungsflansch 4 gesteckt, derart, dass ein
Abschnitt des Düsenstocks 15 mit der Düse 10 und ein Teil der Zündelektroden 16 in
den Brennraum 9 ragen. Brennstoff wird durch eine Brennstoffpumpe 20 über eine Saugleitung
26 angesaugt und über eine Druckleitung 27 durch eine Spiralnut 29 im Düsenstock 15
gefördert, wo er elektrisch vorerwärmt wird. Hierfür ist eine Stromleitung 18 vorgesehen,
die an einem elektrischelektronischen Steuergerät 19 angeschlossen ist, von dem ferner
eine Hochspannungsleitung 17 zu den zwei Zündelektroden 16 führt.
[0027] Das Luftgebläse 1 mündet in einer Luftvorkammer 2, die zwischen dem Luftgebläse 1
und dem Verbindungsflansch 4 angeordnet ist und die über einen Lufteinlass 3 im Verbindungsflansch
4 mit dem äusseren Ringraum 23 der konzentrischen Zylinder kommuniziert.
[0028] In der Luftvorkammer 2 ist eine Schutzhaube 13 angeordnet, die den in die Luftvorkammer
2 ragenden Abschnitt des Düsenstockes 15 und den entsprechenden Teil der Zündelektroden
13 umgibt. Die Schutzhaube 13 ist am Verbindungsflansch 4 befestigt und weist an ihrem
Boden Lufteintrittsöffnungen 14 auf, durch die ein Teil der in die Luftvorkammer 2
geförderten Verbrennungsluft in das Innere der Schutzhaube 13 eintreten kann. Der
durch die Schutzhaube 13 umschlossene Raum ist eine Niedertemperaturkammer 2a, die
als Temperierkammer wirkt. Der die Niedertemperaturkammer 2a abdeckende Bereich des
Verbindungsflansches 4 ist jeweils angrenzend an die Zündelektroden 16 und den Düsenstock
15 mit Luftaustrittsöffnungen 28 versehen, durch die die Luft aus der Niedertemperaturkammer
2a in den Raum gelangt, der die in die Brennkammer 9 ragenden Teile des Düsenstockes
15 und der Zündelektroden 16 umgibt. Dieser Raum bildet eine Hochtemperaturkammer
9a, in der die temperierend wirkende Luft aus der Niedertemperaturkammer 2a mit der
stark erhitzten Luft aus dem inneren Ringraum 24 vermischt wird. Der in die Niedertemperaturkammer
2a gelangende Anteil der vom Luftgebläse 1 geförderten kalten Verbrennungsluft strömt
über den Düsenstock 15 und die Zündelektroden 16 und verhindert hier eine unzulässig
hohe Erhitzung der Bauteile und des Brennstoffes. Dadurch wird vermieden, dass der
unter Druck einströmende Brennstoff zu hoch erhitzt wird, und bereits dampf- oder
gasförmig aus der Düse 10 austritt.
[0029] Die Hauptmenge der vom Luftgebläse 1 geförderten Verbrennungsluft strömt zunächst
durch den Lufteinlass 3 in den äusseren Ringraum 23, wo sie durch die Kesselwärme
vorerwärmt wird. Der äussere Zylinder 6 wirkt hierbei als Wärmetauschfläche. An der
Wölbung 22 wird der Luftstrom umgekehrt, so dass die Verbrennungsluft nun in entgegengesetzter
Richtung durch den inneren Ringraum 24 strömt, wo die von der Flamme im Brennraum
9 stammende Wärme aufnimmt. Hier wirkt der innere Zylinder 8 als Wärmetauschfläche.
Aus dem inneren Ringraum 24 wird die eine sehr hohe Temperatur aufweisende Verbrennungsluft
unter erneuter Umkehr der Strömungsrichtung über die Oberfläche der Düse 10 und über
den in den Brennraum ragenden Abschnitt des Düsenstockes 15 geleitet und gelangt zusammen
mit dem erwärmten, aus der Düse 10 austretenden Brennstoff in die Brennkammer 9. Vor
dem Zusammentreffen der Verbrennungsluft mit dem aus der Düse 10 austretenden Brennstoff
prallt die Verbrennungsluft auf die Luftstauscheibe 12, die die Verwirbelung und damit
das Vermischen von Luft und Brennstoff fördert. Der den Querschnitt des Brennraumes
9 verengende Stauring 25 verstärkt diese Wirkung.
[0030] Durch eine entsprechende Ausführung können der Düsenstock 15 und die Düse 10 dem
jeweilig verwendeten Brennstoff angepasst werden. Auch kann durch Variation der Abmessung
der Oberfläche des von der Verbrennungsluft umströmten Düsenstockes 15 die Endtemperatur
des Brennstoffes auf den für den jeweiligen Brennstoff spezifischen Optimalwert eingestellt
werden.
[0031] Während der Anlaufphase wird die den äusseren Ringraum 23 und den inneren Ringraum
24 durchströmende Verbrennungsluft nicht oder nicht ausreichend erwärmt. Damit würde
auch der Brennstoff nicht genügend erwärmt. Zur Ueberbrückung der kalten Anlaufphase,
also der Zeitdauer bis der Brenner Betriebstemperatur erreicht hat, wird eine zusätzliche
elektrische Düsenstockbeheizung vorgesehen. Diese ist eine im Düsenstock 15 eingesetzte
elektrische Heizpatrone (nicht dargestellt), die im Gegensatz zu bekannten Brennern,
nach Erreichen der vorgegebenen Brennertemperatur abgeschaltet wird. Die Heizleistung
dieser Patrone ist so ausgelegt, dass auch im Falle eines Ausfalles der Temperatursteuerung
der Brennstoff nicht überhitzt werden kann.
[0032] Der erfindungsgemässe Brenner gestattet eine sehr gedrängte Bauweise des Luft- und
Brennstoffvorwärmers, so dass seine Abmessungen nicht wesentlich von den Abmessungen
herkömmlicher Brenner abweichen. Dadurch ist der Einbau in übliche und bestehende
Brennräume nachträglich möglich.
[0033] Bei zahlreichen Versuchen einer praktischen Ausführung ist ermittelt worden, dass
im Gegensatz zu den bisher bekannten Vorwärmverfahren der Brenner mit einer Russzahl
von 0, bei einem C0
2-Anteil im Abgas > 14 % und einem nicht mehr messbaren Anteil an unverbrannten Kohlenwasserstoffen
arbeitet.
[0034] Nach der Inbetriebsetzung des Brenners mit Heizöl EL (extra leicht) wurde nach wenigen
Minuten eine Lufttemperatur von etwa 500°C erreicht. Dabei betrug die Oeltemperatur
an der Düse 130°C. Beim Anfahren des kalten Brenners war die Flamme zunächst leuchtend
gelb; nach Erreichen der oben angeführten Betriebstemperatur wurde sie blau.
[0035] Das Flammgeräusch wurde deutlich geringer als beim kalten Brenner, bzw. als bei vergleichsweisen
Brennern, die ohne Vorwärmung arbeiten.
[0036] Da eine im sichtbaren Bereich des Lichts arbeitende Photozelle, die bekanntlich zur
Unterbrechung der Oelzufuhr beim Erlöschen der Flamme dient, auf die blaue Flamme
nicht anspricht, wird die Flamme entweder mit einer Photozelle, die auf die mit einer
Frequenz von 12-15 Hz schwingende Infrarot-Strahlung der Flamme anspricht oder mit
einem Ionisationsfüher überwacht.
1. Verfahren zum Erhitzen von Verbrennungsluft und Brennstoff für die Verbrennung
von flüssigen, gasförmigen oder staubförmigen Brennstoffen oder Gemischen derselben
in einem Brenner für Heizungsanlagen, bei dem in einer ersten Strömungsrichtung zuströmenden
Luftstrom vorerst eine aus dem Kesselraum der Heizungsanlage stammende Wärmemenge
zugeführt wird, darauf die Strömungsrichtung umgekehrt und dem Luftstrom eine von
einer Brennereinrichtung stammende Wärmemenge zugeführt wird, darauf die Strömungsrichtung
noch einmal umgekehrt und die erhitzte Verbrennungsluft mit dem Brennstoff im Brennraum
des Kessels vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor Eintritt der zuströmenden
erhitzten Verbrennungsluft in den Brennraum, diese über die Oberflächen einer in den
Brennraum ragenden Düse und eines Abschnittes des Düsenstockes geführt und dabei der
durch den Düsenstock zuströmende, hier elektrisch vorgewärmte Brennstoff weiter erwärmt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mengenanteil der Verbrennungsluft
entlang der sich ausserhalb des Brennraumes befindlichen Teile des Düsenstockes und
der zur Zündung vorgesehenen Zündelektroden geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anfahren des Kessels
der Heizungsanlage der Brennstoff so lange durch eine Fremdbeheizung erwärmt wird,
bis im Brennraum des Brenners dessen Betriebstemperatur erreicht ist.
4. Brenner zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei dem eine Düsenanordnung
mit Düsen, Düsenstock und Zündelektroden sowie in einem Kesselraum zwei einander grenzende,
axial sich erstreckende, konzentrische Ringräume zur Luftführung vorgesehen sind,
wobei der innere Ringraum einen Brennraum umschliesst, der äussere Ringraum an dem
im Bereich der Düsenanordnung zugekehrten Ende einen Lufteinlass aufweist und beim entgegengesetzten Ende mit dem inneren Ringraum in Verbindung
steht, der seinerseits nahe der Düsenanordnung in den Brennraum mündet, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Abschnitt des die Düse (10) tragenden, elektrisch beheizten.Düsenstockes
(15) in einen eine Hochtemperaturkammer (9a) bildenden Bereich des Brennraumes (9)
ragt, während der der Düse (10) abgewandte Abschnitt des Düsenstockes (15) von einer
Niedertemperaturkammer (2a) umgeben ist, die in einer einem Luftgebläse (1) nachgeschalteten
Luftvorkammer (2) angeordnet ist.
5. Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftvorkammer (2) ausserhalb
des Kesselraumes (21) angeordnet ist und sich zwischen einem mit einer den Kesselraum
(21) abschliessenden Kesselwand (5) verbundenen Verbindungsflansch (4) und dem im
Abstand von diesem angeordneten, der Luftvorkammer (2) zugeordneten Luftgebläse (1)
erstreckt, in der Luftvorkammer (2) eine Schutzhaube (13) vorgesehen ist, die die
Niedertemperaturkammer (2a) umschliesst und deren gegen das Luftgebläse (1) gerichteter
Abschlussboden mit Lufteintrittsöffnungen (14) und deren durch den Verbindungsflansch
(4) gebildete Abdeckung mit in die Hochtemperaturkammer (9a) mündenden Luftaustrittsöffnungen
(28) versehen ist, und der die Niedertemperaturkammer (2a) umgebende Raum der Luftvorkammer
(2) mit einem Lufteinlass (3) im äusseren Ringraum (23) kommuniziert.
6. Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Brennraumes
(9) an seinem der Düse (10) abgewandten Ende durch einen Stauring (25) verengt ist.