(19)
(11) EP 0 078 881 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.1983  Patentblatt  1983/20

(21) Anmeldenummer: 82105280.0

(22) Anmeldetag:  16.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B42D 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 10.11.1981 DE 3144529

(71) Anmelder: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH
D-33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Kwauka, Gerd-Georg, Dr.
    D-4830 Gütersloh (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Buch


    (57) Die Erfindung betrifft ein Buch, bestehend im wesentlichen aus einer Buchdecke und dem Buchblock, wobei der Deckenzuschnitt (4) vorzugsweise einstückig ausgebildet ist, zwei Innendeckelteile, (5) zwei Außendeckelteile (6) und ein Rückenteil (7) aufweist und die Innendeckelteile (5) auf die Außendeckelteile (6) geklebt sind, wobei innenseitig über dem Rückenteil (7) ohne Verbund mit letzterem zumindest ein Rückensteg (1) angeordnet ist, der einstückig mit einem Deckenzuschnitt (4) verbunden und am Rücken des Buchblocks befestigt ist.




    Beschreibung


    [0001] In der deutschen Patentanmeldung P 31 09 114 wird ein Buch vorgeschlagen, das im wesentlichen aus einer relativ weichen Buchdecke und einem Buchblock besteht, wobei die Buchdecke als einstückigerDeckenzuschnitt ausgebildet sein kann und zwei Innendeckelteile, zwei Außendeckeltelle und einen Rückenteil aufweist. Die Innendeckelteile sind vom Außendeckelteil ebenso wie das Rückenteil jeweils vom Außendeckelteil durch Nutungen abgeteilt. An die Kopfschnittkante und die Fußschnittkante des Außendeckelteils sowie an die entsprechende Kante des Rückenteils ist ein vorzugsweise durchgehender Versteifungssteg angebunden, wobei in der Kopfschnitt- und der Fußschnittkante Nutungen vorgesehen sind.

    [0002] Insoweit entspricht die vorgeschlagene Buchdecke dem Gegenstand der DE-AS 1 299 594. Das Einhängen des Buchblocks in die bekannte Buchdecke soll dadurch erfolgen, daß die Vorsatzblätter oder entsprechende Teile des Buchblocks ausschließlich an den Flächen der Innendeckelteile und dort vornehmlich nahe der Falzbereiche befestigt werden. Diese Befestigungsart weist zwar keinen Verbund des Buchblockrückens mit der Buchdecke auf, so daß das gebundene Buch im Rückenbereich einem konventionellen Buch gleicht, jedoch ist der Verbund nicht ausreichend fest, so daß nach mehrfachem Aufschlagen des Buchs der Verbund Buchdecke-Buchblock reißt oder sich löst.

    [0003] Im Zusammenhang mit einem Einband mit weicher Decke, in die der Buchblock in der Regel über den Rücken und ggf. auch noch im Falzbereich vollflächig angeleimt ist, ist aus der DE-OS 29 36 674 bekannt, zur Vermeidung des Rückeneinhängens und der damit verbundenen Nachteile den Rücken der relativ weichen Decke für das Einbinden des Buchblocks nicht zu verwenden. Stattdessen wird ein Gazestreifen an und um den Rücken des Buchblocks geklebt und die weiche Decke mit ihrem vorderen und hinteren Deckblatt nur mit einem seitlichen Befestigungsrand des Gazestreifens verklebt, so daß sich beim Öffnen des Buches der Rückenteil der Buchdecke vom Buchblockrücken,wie bei einem Buch mit fester Buchdecke üblich, abheben kann. Beim sogenannten Weichbuch reicht aber auch diese bekannte Befestigungsart nicht aus.

    [0004] Die deutsche Patentanmeldung P 31 09 114 sieht in diesem Zusamnenhang vor, im Bereich des Rückens der Buchdecke einen Streifen, vorzugsweise einen Fälzelstreifen, anzuordnen, der lediglich mit seinem den Rückenteil der Buchdecke übergreifenden Randbereich auf die Innenfläche des jeweiligen Außendeckelteils und/oder Innendeckelteils neben der Nutung, die den Rückenteil von den Seitenteilen der Buchdecke abteilt, aufgeklebt ist. Bei der Herstellung der vorgeschlagenen Buchdecke wird jeweils das Deckelinnenteil auf die Innenfläche des Außenteils geklebt, nachdem vorher die Versteifungsstege auf die Innenflächen der Deckelaußenteile und ggf. des Rückenteils geklebt worden sind. Es kann - wie vorgeschlagen - vorgesehen sein, daß die freie Innendeckelkante zumindest einen Teil des Befestigungsrandes des Fälzelstreifens überlappt. Diese vorgeschlagene Ausführungsform der aus einem einstückigen Zuschnitt hergestellten Buchdecke ermöglicht, den Buchblock - wie üblich - über Vorsatzbogen mit dem Rücken an den Fälzelstreifen und bereichsweise auch auf die Innendeckelteile zu kleben. Da der Fälzelstreifen mit dem Rückenteil der Buchdecke nicht verbunden ist, öffnet sich das klebegebundene Buch wie ein normales Buch mit harter Decke.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist, bei relativ weichen, mehrschichtigen, vorzugsweise aus einem einstückigen Zuschnitt hergestellten Decken eine einfachere Möglichkeit zu schaffen, den Buchblockrücken im wesentlichen vollflächig aufkleben zu können, ohne daß der Rückenteil der Buchdecke mit in die Verklebung einbezogen wird.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche gelöst. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Buchdeckenzuschnitt,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 hergestellte Buchdecke,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Buchdeckenzuschnitts,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf die aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 3 hergestellte Buchdecke,

    Fig. 5 schematisch Ausbildungsformen der freien Endlängskanten der Rückenstege des Buchdeckenzuschnitts nach Fig. 1,

    Fig. 6 schematisch einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Buch,

    Fig. 7 schematisch einen Querschnitt durch eine besondere Ausführungsform der Rückenverklebung mit vergrößerter Darstellung des Rückenbereichs im Kreis.



    [0007] Die neue Buchdecke kann aus einer Verbundstoffbahn hergestellt sein, die schichtweise aufgebaut ist und aus Überzugsstoff, Klebstoffschicht und vorzugsweise flexibler Pappe, Kunststoff oder dergleichen besteht, wobei die Pappe ganzflächig durchgehend lückenlos mit dem Überzugsstoff verklebt ist. Aus der Verbundstoffbahn, die auch aus einem einlagigen Werkstoff bestehen kann, wird dann ein Deckenzuschnitt 4 (Fig. 1) ausgeschnitten oder ausgestanzt. Der Zuschnitt 4 ist einstückig und weist zwei Innendeckelteile5, zwei Außendeckelteile 6 und einen Rückenteil 7 auf. Jedes Innendeckelteil 5 ist vom Außendeckelteil 6 durch die Nutung 8 abgeteilt. Anstelle der Nutung kann auch eine Durchtrennung der Pappe oder eine Perforation oder dergleichen gewählt werden. Die Abteilung des Rückenteils 7 jeweils vom Außendeckelteil 6 erfolgt durch eine Nutung 9. Auch in diesem Fall kann eine Durchtrennung oder Perforation oder dergleichen vorgesehen sein. Vorzugsweise ist an die Kopfschnittkante 10 und die Fußschnittkante 11 des Außendeckelteils sowie an die Rückenkante 12 ein durchgehender Versteifungssteg 13 angebunden, der zweckmäßigerweise endseitig bei 14 abgeschrägt ist und durch Nutungen 10 a und 11 a gegenüber den Anbindungsstellen abgegrenzt ist.

    [0008] Aus einem derartigen Zuschnitt ergibt sich die Buchdecke durch Aufkleben jeweils des Deckelinnenteils 5 auf die Innenfläche des Außendeckelteils 6, indem das Deckelteil 5 längs der Nutung 8 umgefaltet wird.

    [0009] Zweckmäßigerweise werden die Versteifungsstege 13 vor dem Aufkleben der Innendeckelteile 5 umgelegt, so daß in vorteilhafter Weise bei 10 a und 11 a außen abgerundete Kanten entstehen,und auf die Innenflächen der Deckelaußenteile 6 und des Rückenteils 7 geklebt, so daß die Innendeckelteile 5 nach deren Verklebung im Kopf- und Fußschnittbereich über die Stege 13 greifen. Es kann ferner zweckmäßig sein, die Stege 13 länger auszuführen, so daß sie sich vorzugsweise bis zur Mitte der Deckelaußenteile erstrecken, wodurch eine besonders starke Versteifung der Buchdecke erzielt wird, so daß selbst bei Verwendung einer sehr dünnen Pappe relativ steife Buchdecken herstellbar sind.

    [0010] Für normale Qualitätsanforderungen ist die beschriebene Buchdecke völlig ausreichend. Durch die Wahl der Pappsteife und -qualität kann die Festigkeit der Buchdecke bei gleichem Zuschnitt beeinflußt werden. Auch die Wahl des Klebstoffes kann die Steifigkeit der Buchdecke erhöhen oder erniedrigen, so daß ausreichende Variationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, bestimmte gewünschte Deckenqualitäten zu erzielen.

    [0011] Hinzu kommt, daß bei gleichem Verbundstoff auch durch den Zuschnitt selbst die Festigkeit und Steifigkeit sowie die Qualität der Buchdecke beeinflußt werden können. Z. B. können - wie beschrieben - die Stege 13 länger ausgeführt sein oder entfallen. Ferner ist es möglich, die Innendeckelteile 5 um die gleiche Breite verlängert auszuführen und durch Zick-Zack-Falten und Verkleben einen mehrschichtigen Innendeckelteil 5 herzustellen (nicht dargestellt). Den gleichen Versteifungseffekt kann man aber auch erzielen, indem zusätzlich oder alternativ auch an die Kopf- und Fußschnittkante der Innendeckelteile 5 Versteifungsstege 13 angebunden und auf die Innenfläche der Innendeckelteile geklebt werden.

    [0012] Zur Herstellung der neuen Buchdecke können die teuren Buchdeckenautomaten und das Zuschneiden der Einzelteile der Buchdecke entfallen. Der Verbundstoff, aus dem die neue Buchdecke bestehen kann, kann als Endlosbahn verwendet werden, wobei der Zuschnitt und die Verklebung des Zuschnitts beispielsweise in herkömmlichen Faltschachtelmaschinen oder Schallplattentaschenmaschinen oder Kartonagemaschinen oder dergleichen erfolgen kann. Derartige Maschinen arbeiten mit sehr hoher Leistung. Sie können z. B. einem Klebebinder vorgeschaltet werden, so daß die fertigen Decken dem Buchblock im Klebebinder oder unmittelbar danach zugeführt werden können und das Einsetzen des Buchblocks in die Decke, z. B. wie bei Broschüren, im Klebebinder durchgeführt werden kann. Es entfällt damit die Verwendung einer Einhängemaschine.

    [0013] Das fertige Buch ist in Fig. 6 abgebildet. Der Buchblock 19 ist über den Vorsatzbogen 17 mit dem Rücken an die Rückenstege 1 und bereichsweise bei 18 a auch an den Innendeckelteil 5 geklebt. Selbstverständlich kann auch eine andere bekannte Verklebung mit und ohne Vorsatzbogen vorgesehen werden (nicht dargestellt).

    [0014] Die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 6 läßt erkennen, daß die neue Buchdecke ohne weiteres außen-und innenseitig bedruckt werden kann und daß das Bedrucken bei der Deckenherstellung oder vorher bei der Herstellung des Verbundstoffes oder vor der Herstellung des Verbundstoffes durchgeführt werden kann. Es kann sich beispielsweise um einen Schöndruck der Inhaltskurzfassung auf der inneren Einschlagseite (Innenfläche des Innendeckelteils 5) handeln.

    [0015] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Kanten 20 der neuen Buchdecke im Vorderschnittbereich beschnitten und mit einem aufgetragenen KunststoffRand 21 veredelt sein (Fig. 6, linke Seite). Vorzugsweise kann eine derartige Kantenveredelung auch an den Kopf- und Fußschnittkanten der neuen Decke vorgesehen sein (nicht dargestellt).

    [0016] Zweckmäßig ist, wenn die Kanten 22 des Innendeckelteils 5 gegenüber den Nutungen 10 a und 11 a zurückspringen, so daß das Innendeckelteil schmaler ist als das Außendeckelteil 6, was in Fig. 1 unten,insbesondere aber in Fig. 2, dargestellt ist. Diese Ausführungsform ergibt eine einwandfreie, abgerundete Außenkante bei den Nutungen 10 a und 11 a, weil die Kanten 22 nicht bis zur jeweiligen Außenkante reichen. Vorzugsweise sind die Bereiche des Innendeckelteils 5, die die Versteifungsstege 13 überlappen, in an sich bekannter Weise in den Deckel eingepreßt bzw. eingequetscht, so daß diese Bereiche nicht über die Oberfläche herausragen, sondern etwa gleich dick sind wie die übrigen Bereiche des Deckels. Zum gleichen Zweck können aber auch die Kanten 22 - wie ebenfalls bekannt - angefast sein (nicht dargestellt).

    [0017] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß in seitlicher Verlängerung der Kanten bzw. Nutungen 18 der Deckelinnenteile 5 jeweils ein Rückensteg 1 angebunden ist, dessen Breite vorzugsweise maximal der halben Breite des Rückenteils 7 entspricht. Nach der Herstellung der Buchdecke aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 liegen sich die freien Endlängskanten 2 der Rückenstege 1 gegenüber (Fig. 2).

    [0018] Erfindungswesentlich ist, daß die Rückenstege 1 nicht auf das Rückenteil 7 aufgeklebt, sondern frei über letzterem angeordnet sind und daß der Buchblockrücken mit den Rückenstegen 1 verklebt ist.

    [0019] Die Endlängskanten 2 der Rückenstege 1 können aneinander stoßen (Fig. 2) oder im Abstand voneinander angeordnet sein (nicht dargestellt). In diesem Fall ist die Breite zumindest eines Rückensteges 1 geringer als die halbe Breite des Rückenteils 7. Die Kanten 2 müssen nicht gerade verlaufen. Sie können zweckmäßigerweise Ausgestaltungen gemäß Fig. 5 oder ähnliche Formen aufweisen, so daß entsprechende Bereiche der Stege 1 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind und die Mittellängslinie 3 des Rückenteils 7 zur jeweiligen anderen Seite überragen. Ferner kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, daß die Stege 1 mit Längsrillen oder Längsnutungen oder dergleichen versehen sind (nicht dargestellt). Die beiden beschriebenen Maßnahmen verbessern die Biegsamkeit des in die Decke eingehängten Buchblocks im Rückenbereich beim Aufschlagen des Buches. Vorzugsweise wird - wie in Fig. 1 links unten gezeichnet - eine winklige Ecke 15 ausgespart, so daß die entsprechende Kante des Stegs 1 nach dem Binden des Buches nach innen versetzt unsichtbar bleibt. Im Falle, daß ein Buchfalz 16 vorgesehen ist, springt aus dem genannten Grund die Ecke 15 a (Fig. 1, rechte Seite unten) bis zur Falznutung 16 a zurück. Diese Ausführungsform ist in Fig. 2 abgebildet.

    [0020] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 3 und 4 wird ein frei über dem Rückenteil 7 angeordneter Rückensteg 1 dadurch erzielt, daß an di e Nutungen 10a oder 11 a eine Lasche 23 angebunden ist, die sich wahlweise über die gesamte Breite des Zuschnitts erstrecken kann (nicht dargestellt). In Fig. 2 und 3 sind die in Fig. 1 und 2 eingezeichneten Teile 6, 7, 9, 16 sowie andere Teile nicht abgebildet, um die Übersichtlichkeit nicht zu stören.

    [0021] Wesentlich ist, daß der Rückensteg 1 dadurch gebildet wird, laß ein eingeschnittener Schlitz 24 oder Ausschnitt parallel zur Kante 10 a bzw. 11 a in die Lasche 23 eingebracht ist. Die Länge des Schlitzes 24 entspricht der Breite des Rückenteils 7 oder der Breite des Rückenteils 7 plus jeweils der Breite des Falzes 16. Wenn die Lasche 23 auf die Teile 6 und 7 geklebt wird, wird der Bereich 1 dabei ausgespart. Hingegen wird der Buchblockrücken mit dem Rückensteg 1 verklebt. Die Höhe der Lasche 23 kann der Breite der Teile 6 und 7 zwischen Kante 10 und 11 entsprechen oder - wie abgebildet - kürzer sein. Der Schlitz 24 kann sich auch in der Nutung 10 a bzw. 11 a befinden. Vorzugsweise wird der Schlitz 24 in einem Abstand von der Nutung 10 a bzw. 11 a angeordnet, der der Breite des Stegs 13 entspricht und die Höhe der Lasche so gewählt, daß die Kante 25 des Rückenstegs 1 der Kante 26 des Versteifungsstegs 13 unmittelbar gegenüberliegt (Fig. 4). Im Falle der Fig. 3 und 4 gelingt es mit einem verblüffend einfachen Mittel, nämlich der Anordnung eines Schlitzes 24, einen Rückensteg 1 zu bilden, der gemäß der Erfindung mit dem Rückenteil 7 keine Verbindung aufweist, hingegen mit dem Buchblockrücken verklebt ist.

    [0022] Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens kann man auch vorsehen, daß jeweils eine Lasche 24 sowohl an die Nutung 10 a als auch an die Nutung 11 a angebunden ist, deren Höhen sich zum Abstand zwischen den Kanten 10 und 11 ergänzen. Vorzugsweise sind die Laschen in diesem Fall gleich lang und treffen in der Hälfte der Rückenlänge aneinander, wobei auch in der anderen Lasche bzw. in der anderen Nutung ein Schlitz 24 angeordnet ist. Ebenso zweckmäßig wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 kann der Rückensteg 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 parallel zu den Nutungen 9 gerillt oder genutet sein.

    [0023] Mit der Erfindung gelingt es, die Buchherstellung arbeitsmäßig ganz erheblich zu vereinfachen und zeitlich abzukürzen, was dadurch gelingt, daß im Klebebinder das Einhängen erfolgen kann. Vorzugsweise ist es dabei möglich, die zusammengetragenen Lagen des Buchblocks bereits vor dem Rückenbeleimen, zweckmäßigerweise vor der Übernahme in die Buchblockzange des Klebebinders, fertig zu beschneiden, wobei die beschnittenen Produkte zweckmäßigerweise noch lagefixiert werden, was durch Rütteln im Klebebinder vor der Übernahme in die Buchblockzange erfolgen kann. Vorteilhaft ist dabei, wenn die zusammengetragenen Produkte zur Lagefixierung vor dem Beschneiden im Rücken mit einer Stanzperforation versehen werden und wenn in die Stanzperforation ein Klebstoff, vorzugsweise Hot-melt, eingeführt wird. Die zusammengetragenen Produkte können zur Lagefixierung aber auch im Rücken gekerbt und die Kerben mit Klebstoff, vorzugsweise Hot-melt, ausgefüllt werden.

    [0024] Im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 ist es auch möglich, anstelle eines Schlitzes 24 einen rechteckigen Ausschnitt vorzusehen, dessen Länge der Schlitzlänge und dessen Breite vorzugsweise der Breite eines Versteifungsstegs 13 entspricht. Diese Ausführungsform wird dann gewählt, wenn im Rückenbereich keine Versteifungsstege 13 vorhanden sein sollen. Vorteilhaft ist diese Ausführungsform insbesondere dann, wenn sowohl an die Nutung 10 a als auch an die Nutung 11 a Laschen 23 angebunden sind.

    [0025] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Buchdeckenzuschnitt beiderseits der Nutungen 9 Nutungen 16 a aufweist, so daß sich jeweils ein Buchfalz 16 ergibt. Dementsprechend sind die Rückenstege 1 um die Falzbreite 16 verlängert ausgeführt, wie in Fig. 1 auf der rechten Seite abgebildet ist. Die Verklebung wird dabei derart ausgeführt, daß neben dem Rückensteg 1 auch der Buchfalzstreifen 16 nicht auf den Buchfalzstreifen 16 neben der Nutung 9 geklebt wird. Dadurch wird erreicht, daß beim Aufschlagen des Buches der Rücken 7 aufgrund der Nutungen 9 und 16 a frei nach außen scharnieren kann (siehe Fig. 7).


    Ansprüche

    1. Buch, bestehend im wesentlichen aus einer Buchdecke und dem Buchblock, wobei der Deckenzuschnitt vorzugsweise einstückig ausgebildet ist, zwei Innendeckelteile, zwei Außendeckelteile und ein Rückenteil aufweist und die Innendeckelteile auf die Außendeckelteile geklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß innenseitig über dem Rückenteil ohne Verbund mit letzterem zumindest ein Rückensteg (1) angeordnet ist, der einstückig mit einem Deckenzuschnitt verbunden und am Rücken des Buchblocks befestigt ist.
     
    2. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß in seitlicher Verlängerung der Kanten bzw. Nutungen (18) der Deckelinnenteile (5) jeweils ein Rückensteg (1) angebunden ist.
     
    3. Buch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Endlängskanten (2) der Rückenstege (1) sich gegenüberliegend angeordnet sind und daß die Rückenstege (1) keinen Verbund mit dem Rückenteil (7) aufweisen, sondern frei über ihm angeordnet sind,und der BuchblockrUcken mit den Rückenstegen (1) verklebt ist.
     
    4. Buch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlängskanten (2) auf Abstand voneinander angeordnet sind.
     
    5. Buch nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Endlängskanten (2) der Rückenstege (1) gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei die entsprechenden Bereiche der Stege (1) spiegelsymmetrisch zueinander liegen und die Mittellängslinie (3) des Rückenteils (7) zur jeweiligen anderen Seite überragen.
     
    6. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (1) mit Längsrillen oder Längsnutungen oder dergleichen versehen sind.
     
    7. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen und unteren Endbereich der Stege (1) eine sich bis zur Nutung (9) erstreckende winklige Aussparung (15) vorgesehen ist.
     
    8. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen und unteren Endbereich der Stege (1) bis zu den Nutungen (16 a) reichende winklige Aussparungen (15 a) vorgesehen sind.
     
    9. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckenzuschnitt einstückig ausgebildet ist, zwei Innendeckelteile (5), zwei Außendeckelteile (6) und ein Rückenteil (7) aufweist, jedes Innendeckelteil (5) vom Außendeckelteil (6) durch die Nutung (8) abgeteilt ist und die Abteilung des Rückenteils (7) jeweils vom Außendeckelteil (6) durch eine Nutung (9) gegeben ist.
     
    10. Buch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kopfschnittkante (10) und Fußschnittkante (11) des Außendeckelteils (6) sowie an die Rückkante (12) des Rückenteils (7) ein durchgehender Versteifungssteg (13) angebunden und in der Kopfschnittkante (10) und der Fußschnittkante (11) Nutungen (10 a und 11 a) vorgesehen sind.
     
    11. Buch nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsstege (13) auf die Innenflächen der Deckelaußenteile (6) und des Rückenteils (7) geklebt sind, so daß die Innendeckelteile (5) nach deren Verkleben im Kopf- und Fußschnittbereich über die Stege (13) greifen.
     
    12. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, d a d ur c h gekennzeichnet, daß die Kanten (20) der Buchdecke im Vorderschnittbereich und/oder im Kopf- und Fußschnittkantenbereich beschnitten und mit einem aufgetragenen Kunststoffrand veredelt sind.
     
    13. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (22) des Innendeckelteils (5) gegenüber den Nutungen (10 a und 11 a) zurückspringend ausgeführt sind.
     
    14. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an die Nutungen (10 a oder 11 a) eine Lasche (23) angebunden ist, bei der durch einen parallel zur Nutung (10 a bzw. 11 a) angeordneten eingeschnittenen Schlitz (24) oder einen Ausschnitt der Rückensteg (1) gebildet wird.
     
    15. Buch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (24) der Breite des Rückenteils entspricht.
     
    16. Buch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Schlitzes (24) der Breite des Rückenteils (7) plus jeweils der Breite des Falzes (16) entspricht.
     
    17. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückensteg (1) keinen Verbund mit dem Rückenteil (7) aufweist und daß der Buchblockrücken mit dem Rückensteg (1) verklebt ist.
     
    18. Buch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz (24) in der Nutung (10 a bzw. 11 a) befindet.
     
    19. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (24) in einem Abstand von der Nutung (10 a bzw. 11 a) angeordnet ist, der der Breite des Stegs (13) entspricht, wobei die Höhe der Lasche (23) so gewählt ist, daß die Kante (25) des Rückenstegs (1) der Kante (26) des Versteifungsstegs (13) unmittelbar gegenüberliegt.
     
    20. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Lasche (24) an die Nutungen (10 a und 11 a) angebunden ist, wobei auch in der jeweils anderen Lasche bzw. in der jeweils anderen Nutung ein Schlitz (24) oder ein Ausschnitt eingebracht ist.
     
    21. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückensteg (1) parallel zu den Nutungen (9) mehrfach gerillt oder genutet ist.
     
    22. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenstege(1) durch Buchfalzstreifen (16) verbreitert sind und daß lediglich die Innendeckelteile (5) auf die Außendeckelteile (6) geklebt sind, wobei die Rückenstege (1) und die Falzbereiche (16) unverklebt bleiben.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht