[0001] In der deutschen Patentanmeldung P 31 09 114 wird ein Buch vorgeschlagen, das im
wesentlichen aus einer relativ weichen Buchdecke und einem Buchblock besteht, wobei
die Buchdecke als einstückigerDeckenzuschnitt ausgebildet sein kann und zwei Innendeckelteile,
zwei Außendeckeltelle und einen Rückenteil aufweist. Die Innendeckelteile sind vom
Außendeckelteil ebenso wie das Rückenteil jeweils vom Außendeckelteil durch Nutungen
abgeteilt. An die Kopfschnittkante und die Fußschnittkante des Außendeckelteils sowie
an die entsprechende Kante des Rückenteils ist ein vorzugsweise durchgehender Versteifungssteg
angebunden, wobei in der Kopfschnitt- und der Fußschnittkante Nutungen vorgesehen
sind.
[0002] Insoweit entspricht die vorgeschlagene Buchdecke dem Gegenstand der DE-AS 1 299 594.
Das Einhängen des Buchblocks in die bekannte Buchdecke soll dadurch erfolgen, daß
die Vorsatzblätter oder entsprechende Teile des Buchblocks ausschließlich an den Flächen
der Innendeckelteile und dort vornehmlich nahe der Falzbereiche befestigt werden.
Diese Befestigungsart weist zwar keinen Verbund des Buchblockrückens mit der Buchdecke
auf, so daß das gebundene Buch im Rückenbereich einem konventionellen Buch gleicht,
jedoch ist der Verbund nicht ausreichend fest, so daß nach mehrfachem Aufschlagen
des Buchs der Verbund Buchdecke-Buchblock reißt oder sich löst.
[0003] Im Zusammenhang mit einem Einband mit weicher Decke, in die der Buchblock in der
Regel über den Rücken und ggf. auch noch im Falzbereich vollflächig angeleimt ist,
ist aus der DE-OS 29 36 674 bekannt, zur Vermeidung des Rückeneinhängens und der damit
verbundenen Nachteile den Rücken der relativ weichen Decke für das Einbinden des Buchblocks
nicht zu verwenden. Stattdessen wird ein Gazestreifen an und um den Rücken des Buchblocks
geklebt und die weiche Decke mit ihrem vorderen und hinteren Deckblatt nur mit einem
seitlichen Befestigungsrand des Gazestreifens verklebt, so daß sich beim Öffnen des
Buches der Rückenteil der Buchdecke vom Buchblockrücken,wie bei einem Buch mit fester
Buchdecke üblich, abheben kann. Beim sogenannten Weichbuch reicht aber auch diese
bekannte Befestigungsart nicht aus.
[0004] Die deutsche Patentanmeldung P 31 09 114 sieht in diesem Zusamnenhang vor, im Bereich
des Rückens der Buchdecke einen Streifen, vorzugsweise einen Fälzelstreifen, anzuordnen,
der lediglich mit seinem den Rückenteil der Buchdecke übergreifenden Randbereich auf
die Innenfläche des jeweiligen Außendeckelteils und/oder Innendeckelteils neben der
Nutung, die den Rückenteil von den Seitenteilen der Buchdecke abteilt, aufgeklebt
ist. Bei der Herstellung der vorgeschlagenen Buchdecke wird jeweils das Deckelinnenteil
auf die Innenfläche des Außenteils geklebt, nachdem vorher die Versteifungsstege auf
die Innenflächen der Deckelaußenteile und ggf. des Rückenteils geklebt worden sind.
Es kann - wie vorgeschlagen - vorgesehen sein, daß die freie Innendeckelkante zumindest
einen Teil des Befestigungsrandes des Fälzelstreifens überlappt. Diese vorgeschlagene
Ausführungsform der aus einem einstückigen Zuschnitt hergestellten Buchdecke ermöglicht,
den Buchblock - wie üblich - über Vorsatzbogen mit dem Rücken an den Fälzelstreifen
und bereichsweise auch auf die Innendeckelteile zu kleben. Da der Fälzelstreifen mit
dem Rückenteil der Buchdecke nicht verbunden ist, öffnet sich das klebegebundene Buch
wie ein normales Buch mit harter Decke.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, bei relativ weichen, mehrschichtigen, vorzugsweise aus
einem einstückigen Zuschnitt hergestellten Decken eine einfachere Möglichkeit zu schaffen,
den Buchblockrücken im wesentlichen vollflächig aufkleben zu können, ohne daß der
Rückenteil der Buchdecke mit in die Verklebung einbezogen wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche gelöst. Anhand der Zeichnung
wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Buchdeckenzuschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 hergestellte Buchdecke,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Buchdeckenzuschnitts,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 3 hergestellte Buchdecke,
Fig. 5 schematisch Ausbildungsformen der freien Endlängskanten der Rückenstege des
Buchdeckenzuschnitts nach Fig. 1,
Fig. 6 schematisch einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Buch,
Fig. 7 schematisch einen Querschnitt durch eine besondere Ausführungsform der Rückenverklebung
mit vergrößerter Darstellung des Rückenbereichs im Kreis.
[0007] Die neue Buchdecke kann aus einer Verbundstoffbahn hergestellt sein, die schichtweise
aufgebaut ist und aus Überzugsstoff, Klebstoffschicht und vorzugsweise flexibler Pappe,
Kunststoff oder dergleichen besteht, wobei die Pappe ganzflächig durchgehend lückenlos
mit dem Überzugsstoff verklebt ist. Aus der Verbundstoffbahn, die auch aus einem einlagigen
Werkstoff bestehen kann, wird dann ein Deckenzuschnitt 4 (Fig. 1) ausgeschnitten oder
ausgestanzt. Der Zuschnitt 4 ist einstückig und weist zwei Innendeckelteil
e5, zwei Außendeckelteile 6 und einen Rückenteil 7 auf. Jedes Innendeckelteil 5 ist
vom Außendeckelteil 6 durch die Nutung 8 abgeteilt. Anstelle der Nutung kann auch
eine Durchtrennung der Pappe oder eine Perforation oder dergleichen gewählt werden.
Die Abteilung des Rückenteils 7 jeweils vom Außendeckelteil 6 erfolgt durch eine Nutung
9. Auch in diesem Fall kann eine Durchtrennung oder Perforation oder dergleichen vorgesehen
sein. Vorzugsweise ist an die Kopfschnittkante 10 und die Fußschnittkante 11 des Außendeckelteils
sowie an die Rückenkante 12 ein durchgehender Versteifungssteg 13 angebunden, der
zweckmäßigerweise endseitig bei 14 abgeschrägt ist und durch Nutungen 10 a und 11
a gegenüber den Anbindungsstellen abgegrenzt ist.
[0008] Aus einem derartigen Zuschnitt ergibt sich die Buchdecke durch Aufkleben jeweils
des Deckelinnenteils 5 auf die Innenfläche des Außendeckelteils 6, indem das Deckelteil
5 längs der Nutung 8 umgefaltet wird.
[0009] Zweckmäßigerweise werden die Versteifungsstege 13 vor dem Aufkleben der Innendeckelteile
5 umgelegt, so daß in vorteilhafter Weise bei 10 a und 11 a außen abgerundete Kanten
entstehen,und auf die Innenflächen der Deckelaußenteile 6 und des Rückenteils 7 geklebt,
so daß die Innendeckelteile 5 nach deren Verklebung im Kopf- und Fußschnittbereich
über die Stege 13 greifen. Es kann ferner zweckmäßig sein, die Stege 13 länger auszuführen,
so daß sie sich vorzugsweise bis zur Mitte der Deckelaußenteile erstrecken, wodurch
eine besonders starke Versteifung der Buchdecke erzielt wird, so daß selbst bei Verwendung
einer sehr dünnen Pappe relativ steife Buchdecken herstellbar sind.
[0010] Für normale Qualitätsanforderungen ist die beschriebene Buchdecke völlig ausreichend.
Durch die Wahl der Pappsteife und -qualität kann die Festigkeit der Buchdecke bei
gleichem Zuschnitt beeinflußt werden. Auch die Wahl des Klebstoffes kann die Steifigkeit
der Buchdecke erhöhen oder erniedrigen, so daß ausreichende Variationsmöglichkeiten
zur Verfügung stehen, bestimmte gewünschte Deckenqualitäten zu erzielen.
[0011] Hinzu kommt, daß bei gleichem Verbundstoff auch durch den Zuschnitt selbst die Festigkeit
und Steifigkeit sowie die Qualität der Buchdecke beeinflußt werden können. Z. B. können
- wie beschrieben - die Stege 13 länger ausgeführt sein oder entfallen. Ferner ist
es möglich, die Innendeckelteile 5 um die gleiche Breite verlängert auszuführen und
durch Zick-Zack-Falten und Verkleben einen mehrschichtigen Innendeckelteil 5 herzustellen
(nicht dargestellt). Den gleichen Versteifungseffekt kann man aber auch erzielen,
indem zusätzlich oder alternativ auch an die Kopf- und Fußschnittkante der Innendeckelteile
5 Versteifungsstege 13 angebunden und auf die Innenfläche der Innendeckelteile geklebt
werden.
[0012] Zur Herstellung der neuen Buchdecke können die teuren Buchdeckenautomaten und das
Zuschneiden der Einzelteile der Buchdecke entfallen. Der Verbundstoff, aus dem die
neue Buchdecke bestehen kann, kann als Endlosbahn verwendet werden, wobei der Zuschnitt
und die Verklebung des Zuschnitts beispielsweise in herkömmlichen Faltschachtelmaschinen
oder Schallplattentaschenmaschinen oder Kartonagemaschinen oder dergleichen erfolgen
kann. Derartige Maschinen arbeiten mit sehr hoher Leistung. Sie können z. B. einem
Klebebinder vorgeschaltet werden, so daß die fertigen Decken dem Buchblock im Klebebinder
oder unmittelbar danach zugeführt werden können und das Einsetzen des Buchblocks in
die Decke, z. B. wie bei Broschüren, im Klebebinder durchgeführt werden kann. Es entfällt
damit die Verwendung einer Einhängemaschine.
[0013] Das fertige Buch ist in Fig. 6 abgebildet. Der Buchblock 19 ist über den Vorsatzbogen
17 mit dem Rücken an die Rückenstege 1 und bereichsweise bei 18 a auch an den Innendeckelteil
5 geklebt. Selbstverständlich kann auch eine andere bekannte Verklebung mit und ohne
Vorsatzbogen vorgesehen werden (nicht dargestellt).
[0014] Die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 6 läßt erkennen, daß die neue Buchdecke
ohne weiteres außen-und innenseitig bedruckt werden kann und daß das Bedrucken bei
der Deckenherstellung oder vorher bei der Herstellung des Verbundstoffes oder vor
der Herstellung des Verbundstoffes durchgeführt werden kann. Es kann sich beispielsweise
um einen Schöndruck der Inhaltskurzfassung auf der inneren Einschlagseite (Innenfläche
des Innendeckelteils 5) handeln.
[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Kanten 20 der neuen
Buchdecke im Vorderschnittbereich beschnitten und mit einem aufgetragenen KunststoffRand
21 veredelt sein (Fig. 6, linke Seite). Vorzugsweise kann eine derartige Kantenveredelung
auch an den Kopf- und Fußschnittkanten der neuen Decke vorgesehen sein (nicht dargestellt).
[0016] Zweckmäßig ist, wenn die Kanten 22 des Innendeckelteils 5 gegenüber den Nutungen
10 a und 11 a zurückspringen, so daß das Innendeckelteil schmaler ist als das Außendeckelteil
6, was in Fig. 1 unten,insbesondere aber in Fig. 2, dargestellt ist. Diese Ausführungsform
ergibt eine einwandfreie, abgerundete Außenkante bei den Nutungen 10 a und 11 a, weil
die Kanten 22 nicht bis zur jeweiligen Außenkante reichen. Vorzugsweise sind die Bereiche
des Innendeckelteils 5, die die Versteifungsstege 13 überlappen, in an sich bekannter
Weise in den Deckel eingepreßt bzw. eingequetscht, so daß diese Bereiche nicht über
die Oberfläche herausragen, sondern etwa gleich dick sind wie die übrigen Bereiche
des Deckels. Zum gleichen Zweck können aber auch die Kanten 22 - wie ebenfalls bekannt
- angefast sein (nicht dargestellt).
[0017] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß in seitlicher Verlängerung der Kanten bzw.
Nutungen 18 der Deckelinnenteile 5 jeweils ein Rückensteg 1 angebunden ist, dessen
Breite vorzugsweise maximal der halben Breite des Rückenteils 7 entspricht. Nach der
Herstellung der Buchdecke aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 liegen sich die freien Endlängskanten
2 der Rückenstege 1 gegenüber (Fig. 2).
[0018] Erfindungswesentlich ist, daß die Rückenstege 1 nicht auf das Rückenteil 7 aufgeklebt,
sondern frei über letzterem angeordnet sind und daß der Buchblockrücken mit den Rückenstegen
1 verklebt ist.
[0019] Die Endlängskanten 2 der Rückenstege 1 können aneinander stoßen (Fig. 2) oder im
Abstand voneinander angeordnet sein (nicht dargestellt). In diesem Fall ist die Breite
zumindest eines Rückensteges 1 geringer als die halbe Breite des Rückenteils 7. Die
Kanten 2 müssen nicht gerade verlaufen. Sie können zweckmäßigerweise Ausgestaltungen
gemäß Fig. 5 oder ähnliche Formen aufweisen, so daß entsprechende Bereiche der Stege
1 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind und die Mittellängslinie 3 des Rückenteils
7 zur jeweiligen anderen Seite überragen. Ferner kann zweckmäßigerweise vorgesehen
sein, daß die Stege 1 mit Längsrillen oder Längsnutungen oder dergleichen versehen
sind (nicht dargestellt). Die beiden beschriebenen Maßnahmen verbessern die Biegsamkeit
des in die Decke eingehängten Buchblocks im Rückenbereich beim Aufschlagen des Buches.
Vorzugsweise wird - wie in Fig. 1 links unten gezeichnet - eine winklige Ecke 15 ausgespart,
so daß die entsprechende Kante des Stegs 1 nach dem Binden des Buches nach innen versetzt
unsichtbar bleibt. Im Falle, daß ein Buchfalz 16 vorgesehen ist, springt aus dem genannten
Grund die Ecke 15 a (Fig. 1, rechte Seite unten) bis zur Falznutung 16 a zurück. Diese
Ausführungsform ist in Fig. 2 abgebildet.
[0020] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 3 und 4 wird ein frei
über dem Rückenteil 7 angeordneter Rückensteg 1 dadurch erzielt, daß an
di e Nutungen 10
a oder 11 a eine Lasche 23 angebunden ist, die sich wahlweise über die gesamte Breite
des Zuschnitts erstrecken kann (nicht dargestellt). In Fig. 2 und 3 sind die in Fig.
1 und 2 eingezeichneten Teile 6, 7, 9, 16 sowie andere Teile nicht abgebildet, um
die Übersichtlichkeit nicht zu stören.
[0021] Wesentlich ist, daß der Rückensteg 1 dadurch gebildet wird, laß ein eingeschnittener
Schlitz 24 oder Ausschnitt parallel zur Kante 10 a bzw. 11 a in die Lasche 23 eingebracht
ist. Die Länge des Schlitzes 24 entspricht der Breite des Rückenteils 7 oder der Breite
des Rückenteils 7 plus jeweils der Breite des Falzes 16. Wenn die Lasche 23 auf die
Teile 6 und 7 geklebt wird, wird der Bereich 1 dabei ausgespart. Hingegen wird der
Buchblockrücken mit dem Rückensteg 1 verklebt. Die Höhe der Lasche 23 kann der Breite
der Teile 6 und 7 zwischen Kante 10 und 11 entsprechen oder - wie abgebildet - kürzer
sein. Der Schlitz 24 kann sich auch in der Nutung 10 a bzw. 11 a befinden. Vorzugsweise
wird der Schlitz 24 in einem Abstand von der Nutung 10 a bzw. 11 a angeordnet, der
der Breite des Stegs 13 entspricht und die Höhe der Lasche so gewählt, daß die Kante
25 des Rückenstegs 1 der Kante 26 des Versteifungsstegs 13 unmittelbar gegenüberliegt
(Fig. 4). Im Falle der Fig. 3 und 4 gelingt es mit einem verblüffend einfachen Mittel,
nämlich der Anordnung eines Schlitzes 24, einen Rückensteg 1 zu bilden, der gemäß
der Erfindung mit dem Rückenteil 7 keine Verbindung aufweist, hingegen mit dem Buchblockrücken
verklebt ist.
[0022] Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens kann man auch vorsehen, daß jeweils eine Lasche
24 sowohl an die Nutung 10 a als auch an die Nutung 11 a angebunden ist, deren Höhen
sich zum Abstand zwischen den Kanten 10 und 11 ergänzen. Vorzugsweise sind die Laschen
in diesem Fall gleich lang und treffen in der Hälfte der Rückenlänge aneinander, wobei
auch in der anderen Lasche bzw. in der anderen Nutung ein Schlitz 24 angeordnet ist.
Ebenso zweckmäßig wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 kann der Rückensteg
1 bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 parallel zu den Nutungen 9 gerillt oder
genutet sein.
[0023] Mit der Erfindung gelingt es, die Buchherstellung arbeitsmäßig ganz erheblich zu
vereinfachen und zeitlich abzukürzen, was dadurch gelingt, daß im Klebebinder das
Einhängen erfolgen kann. Vorzugsweise ist es dabei möglich, die zusammengetragenen
Lagen des Buchblocks bereits vor dem Rückenbeleimen, zweckmäßigerweise vor der Übernahme
in die Buchblockzange des Klebebinders, fertig zu beschneiden, wobei die beschnittenen
Produkte zweckmäßigerweise noch lagefixiert werden, was durch Rütteln im Klebebinder
vor der Übernahme in die Buchblockzange erfolgen kann. Vorteilhaft ist dabei, wenn
die zusammengetragenen Produkte zur Lagefixierung vor dem Beschneiden im Rücken mit
einer Stanzperforation versehen werden und wenn in die Stanzperforation ein Klebstoff,
vorzugsweise Hot-melt, eingeführt wird. Die zusammengetragenen Produkte können zur
Lagefixierung aber auch im Rücken gekerbt und die Kerben mit Klebstoff, vorzugsweise
Hot-melt, ausgefüllt werden.
[0024] Im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 ist es auch möglich, anstelle eines
Schlitzes 24 einen rechteckigen Ausschnitt vorzusehen, dessen Länge der Schlitzlänge
und dessen Breite vorzugsweise der Breite eines Versteifungsstegs 13 entspricht. Diese
Ausführungsform wird dann gewählt, wenn im Rückenbereich keine Versteifungsstege 13
vorhanden sein sollen. Vorteilhaft ist diese Ausführungsform insbesondere dann, wenn
sowohl an die Nutung 10 a als auch an die Nutung 11 a Laschen 23 angebunden sind.
[0025] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Buchdeckenzuschnitt
beiderseits der Nutungen 9 Nutungen 16 a aufweist, so daß sich jeweils ein Buchfalz
16 ergibt. Dementsprechend sind die Rückenstege 1 um die Falzbreite 16 verlängert
ausgeführt, wie in Fig. 1 auf der rechten Seite abgebildet ist. Die Verklebung wird
dabei derart ausgeführt, daß neben dem Rückensteg 1 auch der Buchfalzstreifen 16 nicht
auf den Buchfalzstreifen 16 neben der Nutung 9 geklebt wird. Dadurch wird erreicht,
daß beim Aufschlagen des Buches der Rücken 7 aufgrund der Nutungen 9 und 16 a frei
nach außen scharnieren kann (siehe Fig. 7).
1. Buch, bestehend im wesentlichen aus einer Buchdecke und dem Buchblock, wobei der
Deckenzuschnitt vorzugsweise einstückig ausgebildet ist, zwei Innendeckelteile, zwei
Außendeckelteile und ein Rückenteil aufweist und die Innendeckelteile auf die Außendeckelteile
geklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß innenseitig über dem Rückenteil ohne Verbund
mit letzterem zumindest ein Rückensteg (1) angeordnet ist, der einstückig mit einem
Deckenzuschnitt verbunden und am Rücken des Buchblocks befestigt ist.
2. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß in seitlicher Verlängerung der
Kanten bzw. Nutungen (18) der Deckelinnenteile (5) jeweils ein Rückensteg (1) angebunden
ist.
3. Buch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Endlängskanten (2)
der Rückenstege (1) sich gegenüberliegend angeordnet sind und daß die Rückenstege
(1) keinen Verbund mit dem Rückenteil (7) aufweisen, sondern frei über ihm angeordnet
sind,und der BuchblockrUcken mit den Rückenstegen (1) verklebt ist.
4. Buch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlängskanten (2) auf Abstand
voneinander angeordnet sind.
5. Buch nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Endlängskanten
(2) der Rückenstege (1) gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei die entsprechenden
Bereiche der Stege (1) spiegelsymmetrisch zueinander liegen und die Mittellängslinie
(3) des Rückenteils (7) zur jeweiligen anderen Seite überragen.
6. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (1) mit Längsrillen oder Längsnutungen oder dergleichen versehen sind.
7. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im oberen und unteren Endbereich der Stege (1) eine sich bis zur Nutung (9) erstreckende
winklige Aussparung (15) vorgesehen ist.
8. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im oberen und unteren Endbereich der Stege (1) bis zu den Nutungen (16 a) reichende
winklige Aussparungen (15 a) vorgesehen sind.
9. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckenzuschnitt einstückig ausgebildet ist, zwei Innendeckelteile (5), zwei Außendeckelteile
(6) und ein Rückenteil (7) aufweist, jedes Innendeckelteil (5) vom Außendeckelteil
(6) durch die Nutung (8) abgeteilt ist und die Abteilung des Rückenteils (7) jeweils
vom Außendeckelteil (6) durch eine Nutung (9) gegeben ist.
10. Buch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kopfschnittkante (10)
und Fußschnittkante (11) des Außendeckelteils (6) sowie an die Rückkante (12) des
Rückenteils (7) ein durchgehender Versteifungssteg (13) angebunden und in der Kopfschnittkante
(10) und der Fußschnittkante (11) Nutungen (10 a und 11 a) vorgesehen sind.
11. Buch nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsstege
(13) auf die Innenflächen der Deckelaußenteile (6) und des Rückenteils (7) geklebt
sind, so daß die Innendeckelteile (5) nach deren Verkleben im Kopf- und Fußschnittbereich
über die Stege (13) greifen.
12. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, d a d ur c h gekennzeichnet,
daß die Kanten (20) der Buchdecke im Vorderschnittbereich und/oder im Kopf- und Fußschnittkantenbereich
beschnitten und mit einem aufgetragenen Kunststoffrand veredelt sind.
13. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (22) des Innendeckelteils (5) gegenüber den Nutungen (10 a und 11 a)
zurückspringend ausgeführt sind.
14. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Nutungen (10 a oder 11 a) eine Lasche (23) angebunden ist, bei der durch
einen parallel zur Nutung (10 a bzw. 11 a) angeordneten eingeschnittenen Schlitz (24)
oder einen Ausschnitt der Rückensteg (1) gebildet wird.
15. Buch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (24) der Breite
des Rückenteils entspricht.
16. Buch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Schlitzes (24)
der Breite des Rückenteils (7) plus jeweils der Breite des Falzes (16) entspricht.
17. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückensteg (1) keinen Verbund mit dem Rückenteil (7) aufweist und daß der
Buchblockrücken mit dem Rückensteg (1) verklebt ist.
18. Buch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz (24) in der
Nutung (10 a bzw. 11 a) befindet.
19. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (24) in einem Abstand von der Nutung (10 a bzw. 11 a) angeordnet ist,
der der Breite des Stegs (13) entspricht, wobei die Höhe der Lasche (23) so gewählt
ist, daß die Kante (25) des Rückenstegs (1) der Kante (26) des Versteifungsstegs (13)
unmittelbar gegenüberliegt.
20. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Lasche (24) an die Nutungen (10 a und 11 a) angebunden ist, wobei
auch in der jeweils anderen Lasche bzw. in der jeweils anderen Nutung ein Schlitz
(24) oder ein Ausschnitt eingebracht ist.
21. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückensteg (1) parallel zu den Nutungen (9) mehrfach gerillt oder genutet
ist.
22. Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenstege(1) durch Buchfalzstreifen (16) verbreitert sind und daß lediglich
die Innendeckelteile (5) auf die Außendeckelteile (6) geklebt sind, wobei die Rückenstege
(1) und die Falzbereiche (16) unverklebt bleiben.