[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vorsatzdruckknopf, insbesondere für elektrische
Schalter, der in einer Deckplatte geführt und gehaltert ist und entgegen der Kraft
einer Ausstossfeder von Hand betätigt wird, wobei zur Begrenzung des Betätigungsweges
ein vorderer, fester Flansch und zur Begrenzung des Ausstossweges ein hinterer Anschlag
vorgesehen sind.
[0002] Vorsatzdruckknöpfe besitzen meist einen vorderen festen Flansch. Sie werden von der
Frontseite her in die Deckplatte eingeschoben und anschliessend durch Befestigung
eines hinteren abnehmbaren Anschlages gegen das Herausfallen gesichert. Die Vorsatzdruckknöpfe
sind so unverlierbar mit der Deckplatte verbunden, wobei sich dadurch eine einfache
Montage der Deckplatte auf die separat installierten elektrischen Schaltapparate ergibt.
[0003] Es sind Vorsatzdruckknöpfe mit verschiedenen Halterungen für abnehmbare hintere Anschläge,
wie Spreizringe aus Federstahl, aufsteckbare, kontaktgebende Kabelschuhe etc., bekannt
geworden.
[0004] In der CH-PS Nr. 412 045 ist ein Vorsatzdruckknopf offenbart worden, bei welchem
der hintere Anschlag aus zwei mit dem Druckknopf zusammenfügbaren Teilen besteht,
einem Gummi-O-Ring und einem Anschlagring mit winkelförmigem Querschnitt. Der hintere
Teil des Druckknopfes selbst wird mit einer halbkreisförmigen Umfangsrille ausgerüstet.
Auf den in die Deckplatte eingeführten Vorsatzdruckknopf wird auf der Rückseite der
Anschlagring mit dem kleineren Innendurchmesser voran aufgeschoben; hierauf wird der
Gummi-O-Ring in die Umfangsrille gelegt und der Anschlagring nach unten über den Gummi-O-Ring
zurückgeschoben. Die beiden Zusatzteile sichern sich gegenseitig; während der Anschlagring
durch den Gummi-O-Ring auf dem Vorsatzdruckknopf gehalten wird, verhindert der Anschlagring
mit seinem den Gummi-O-Ring umschliessenden Aussenschenkel das Herausspringen des
Gummi-O-Ringes aus der Umfangsrille.
[0005] Neben den Vorteilen, die diese Erfindung aufzuweisen vermag, wie Montage und Demontage
ohne Zusatzwerkzeuge oder der durch den Gummiring gefederte Anschlag, haben doch alle
bekannten Vorsatzdruckknöpfe den gemeinsamen Nachteil, dass sie beim Einbau in eine
Deckplatte aus mehreren Teilen zusammengebaut werden müssen, und dass sie nur eingesetzt
oder entfernt werden können, wenn die Deckplatte demontiert und ein Zugang von der
hinteren Seite geschaffen ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorsatzdruckknopf zu
schaffen, der als kompakte Einheit an fertig zusammengebauten Druckknopfkasten oder
Schalttafeln nachträglich und ohne zusätzliche Werkzeuge von aussen angebracht und
selbsttätig befestigt ist und mit einfachsten Hilfsmitteln ohne Demontage der Deckplatte
von aussen wieder entfernt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0008] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass der Vorsatzdruckknopf ohne Werkzeuge in die Vorderseite einer Tableau-Deckplatte
eingesetzt werden kann und sich selbsttätig hält, ohne dass ein Zugang zur Rückseite
der Deckplatte erforderlich ist, und dass er mit Hilfe eines Streifens aus einer dünnen
PVC-Folie auch aus der Deckplatte entfernt werden kann, ohne dass die Deckplatte selbst
demontiert werden muss. Die Folie ist zu diesem Zweck auf den beiden Halterungsseiten
zwischen dem Vorsatzdruckknopf und der Gleitführung einzuschieben, bis die Anschlagnocken
des hinteren Anschlages gut überdeckt sind. Zur Erleichterung dieses Verfahrens kann
der Vorsatzdruckknopf leicht nach innen in eine Mittellage gedrückt werden. Der Vorsatzdruckknopf
kann nun aus der Deckplatte entfernt werden, und zwar am vorteilhaftesten, wenn der
Druckknopf und die Folie gemeinsam mit den Fingern gefasst und aus der Deckplatte
gezogen werden. Ähnliche Dienste wie eine PVC-Folie kann notfalls auch ein Streifen
dünnes, aber festes Papier erweisen.
[0009] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass nachträgliche Änderungen von Stockwerks-oder
Funktionsbezeichnungen durch den Austausch der entsprechend markierten Vorsatzdruckknöpfe
ohne andere Demontagearbeiten innert Sekunden erledigt werden können.
[0010] In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigen
Fig. 1 eine Deckplatte mit einem eingesetzten Vorsatzdruckknopf,im Schnitt gezeichnet,
Fig. 2 den Grundriss des Vorsatzdruckknopfes gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine Deckplatte mit einem eingesetzten Vorsatzdruckknopf einer zweiten Ausführungsform,
ebenfalls im Schnitt gezeichnet, und
Fig. 4 den Schnitt A-A durch den Vorsatzdruckknopf gemäss Fig. 3.
[0011] In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 eine Deckplatte bezeichnet, welche ein Durchgangsloch
1.1 für den Einbau einer Gleitführung und eines Vorsatzdruckknopfes aufweist. 2 ist
ein Vorsatzdruckknopf, der einen vorderen Flansch 2.1 und zwei unmittelbar vor der
rückseitigen Öffnung angeordnete Querschlitze 2.2 und 2.3 besitzt sowie eine vorderseitige
öffnung 2.4 für den Lichtaustritt der nicht dargestellten Anzeigelampe und eine eingeklebte
Beschriftungsplatte 4. Mit 3 ist eine U-förmige Halteblattfeder bezeichnet mit zwei
rechtwinklig abgebogenen Schenkeln 3.1 und 3.2. Ein ca. 12 mm breiter Streifen einer
Demontagefolie 5 ist strichpunktiert angedeutet. Die Gleitführung, die im Durchgangsloch
1.1 der Deckplatte 1 eingelegt und befestigt ist, wird mit 6 bezeichnet. Eine gefederte
Auflage7 eines rückseitig angebauten nicht dargestellten Schalters hält den Druckknopf
in der gewünschten Ruhelage. In den Figuren 3 und 4 ist mit 11 eine Deckplatte bezeichnet,
welche ebenfalls ein Durchgangsloch 11.1 für den Einbau eines Vorsatzdruckknopfes
aufweist. Im Durchgangsloch 11.1 ist eine Gleitführung 14 eingerastet. Der Vorsatzdruckknopf
ist mit 12 bezeichnet; er ist aus durchsichtigem Kunststoff gepresst und hat einen
vorderen Flansch 12.7 und einen hinteren Anschlag, bestehend aus zwei Federzungen
12.1, 12.2 mit einer geneigten Führungsfläche 12.3, 12.4 und einem Anschlagnocken
12.5, 12.6. Ein ca. 12 mm breiter Streifen einer Demontagefolie ist strichpunktiert
angedeutet und mit 15 bezeichnet. Im Hohlraum des Druckknopfes ist eine undurchsichtige
aber durchscheinende Einlage 13 aus gepresstem Kunststoff angeordnet. Diese Einlage
13 kann unbeschriftet oder mit einer Markierung versehen sein, die die Funktion oder
die zugehörige Etagenbezeichnung des Druckknopfes angibt. Eine gefederte Auflage 17
eines rückseitig angebauten nicht dargestellten Schalters hält auch diesen Druckknopf
in der gewünschten Ruhelage.
[0012] Die vorstehend beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt :
Der Vorsatzdruckknopf gemäss den Figuren 1 und 2 kann in fertig zusammengebaute und
mit der Deckplatte abgeschlossene Steuertableaux von der Aussenseite her in die Deckplatte
eingesetzt werden, indem man durch leichtes Schrägstellen des Vorsatzdruckknopfes
einen aus dem Druckknopfkörper heraustretenden Schenkel der Blattfeder durch die Gleitführung
nach innen bis an die zugehörige Aussenfläche des Vorsatzdruckknopfes drückt und den
anderen Schenkel mit dem Fingernagel ebenfalls nach innen gegen die andere Aussenfläche
des Vorsatzdruckknopfes drückt, so dass der Vorsatzdruckknopf in die Gleitführung
eingeschoben werden kann. Sobald die beiden Schenkel der Blattfeder das hintere Ende
der Gleitführung überschreiten, springen sie nach aussen, und der Vorsatzdruckknopf
bleibt in der Deckplatte, einerseits durch die Blattfederschenkel, andererseits durch
den vorderen Flansch gefangen. Eine gefederte Auflage eines rückseitig angebauten
aber nicht dargestellten Schalters hält den Vorsatzdruckknopf in der richtigen Ruhelage.
Bei der Betätigung des Vorsatzdruckknopfes wird die Bewegung durch Anschlagen des
vorderen Flansches an der Gleitführung begrenzt. Wenn der Vorsatzdruckknopf losgelassen
wird, schnellt er unter der Wirkung der gefederten Auflage des rückseitig angebauten
Schalters in die Ruhelage zurück. Die Demontage des Vorsatzdruckknopfes erfolgt mit
Hilfe der PVC-Folie, wie hiervor bereits beschrieben.
[0013] Der Vorsatzdruckknopf gemäss den Figuren 3 und 4 hat gegenüber demjenigen der Figuren
1 und 2 weitere Vorteile : Er kann durch seine Formgebung ohne irgendwelche
Massnah- men in die Aussparung der in der Deckplatte ruhenden Gleitführung eingedrückt
werden und hält sich ebenfalls selbsttätig durch die Anschlagnocken der Federzungen
am rückseitigen Flansch der Gleitführung fest. Bei der Betätigung dieses Vorsatzdruckknopfes
wird die Bewegung ebenfalls durch das Anschlagen des oberen Flansches an der Gleitführung
begrenzt, und wenn der Vorsatzdruckknopf losgelassen wird, schnellt er ebenfalls unter
der Wirkung der gefederten Auflage des rückseitig angebauten Schalters in die Ruhelage
zurück. Beide Bewegungen werden aber durch die dämpfende Wirkung der Materialien des
Vorsatzdruckknopfes und der Gleitführung beim hinteren und beim vorderen Anschlagen
gedämpft, so dass praktisch keine Anschlaggeräusche entstehen. Die Demontage dieses
Vorsatzdruckknopfes erfolgt wieder mit Hilfe der PVC-Folie in der gleichen beschriebenen
Art.
[0014] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellte Ausführungsform. Der Anschlagnocken
könnte beispielsweise auch ein durch eine Druckfeder nach aussen gedrückter und im
Innern des Druckknopfes mit einem Flansch gesicherter zylinderförmiger Zapfen sein,
der im Körper des Druckknopfes gleitend geführt ist. Anstelle des in den Figuren 2
und 3 angedeuteten quadratischen Querschnittes des Druckknopfes ist ohne weiteres
auch ein anderer, z.B. kreisförmiger, Querschnitt denkbar.
1. Vorsatzdruckknopf, insbesondere für elektrische Schalter, der in einer Deckplatte
geführt und gehaltert und entgegen der Kraft einer Ausstossfeder von Hand betätigt
wird, wobei zur Begrenzung des Betätigungsweges ein vorderer, fester Flansch und zur
Begrenzung des Ausstossweges ein hinterer Anschlag vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet
, dass der hintere Anschlag aus an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Seiten
des Vorsatzdruckknopfes (2; 12) angeordneten federnd leicht nachgiebigen Anschlagnocken
(3.1, 3.2; 12.5, 12.6) mit zur Deckplatte (1; 11) paralleler Anschlagfläche gebildet
ist.
2. Vorsatzdruckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Anschlagnocken
ein rechtwinklig nach aussen abgebogener aus einem Querschlitz (2.2, 2.3) des Druckknopfkörpers
(2) heraustretender Schenkel (3.1, 3.2) einer U-förmigen in einem Hohlraum des Druckknopfes
angeordneten Blattfeder (3) ist.
3. Vorsatzdruckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Anschlagnocken
(12.5, 12.6) an der Spitze einer, Bestandteil der Seitenwand eines hohlkörperförmigen
Druckknopfes (12) bildenden, am hinteren Ende des Druckknopfes parallel zu dessen
Betätigungsrichtung vorgesehenen Federzunge (12.1, 12.2) quer angeordnet ist und im
Querschnitt dreieckförmig mit einer rechtwinklig vom Druckknopf abstehenden, der Druckknopfbetätigungsfläche
zugewandten Anschlagfläche und einer dem Druckknopfende zugewandten Führungsfläche
(12.3, 12.4) ausgebildet ist.