(19)
(11) EP 0 078 972 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.1983  Patentblatt  1983/20

(21) Anmeldenummer: 82109854.8

(22) Anmeldetag:  26.10.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24F 11/047, F24F 13/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.11.1981 DE 3143940

(71) Anmelder: Gebrüder Trox, GmbH
D-47506 Neukirchen-Vluyn (DE)

(72) Erfinder:
  • Haaz, Josef
    D-4133 Neukirchen-Vluyn (DE)
  • Finkelstein, Wolfgang
    D-4133 Neukirchen-Vluyn (DE)
  • Baumeister, Gregor
    D-4150 Krefeld (DE)

(74) Vertreter: Stark, Walter, Dr.-Ing. 
Moerser Strasse 140
D-47803 Krefeld
D-47803 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Volumenstromregler für lufttechnische Anlagen


    (57) Volumenstromregler mit einem Kanalabschnitt (1), in dem ein Regelkörper (3) der auf seiner Anströmseite (4) eine im wesentlichen ebene Fläche sowie eine der Kanalhöhe entsprechende Länge aufweist, um eine den Kanalquerschnitt halbierende Achse (2) schwenkbar gelagert ist.
    Der Regelkörper (3) weist in einer zu seiner Schwenkachse (2) senkrechten Ebene einen halbkreisförmigen Querschnitt auf, dessen Radius der halben Kanalhöhe entspricht. Bei einem rechteckigen Kanalquerschnitt ist der Regelkörper (3) ein Halbzylinder, dessen gekrümmte Kontur bei allen Regelstellungen mit geringem Spiel an einer Kanalwandung anliegt. Der Regelkörper (3) kann auf verschiedende Weise ausbalanziert werden. Außerdem kann ihm ein Diffusor (24, 27) nachgeschaltet werden, der gleichzeitig als Schalldämpfer dient.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Volumenstromregler für lufttechnische Anlagen mit einem Kanalabschnitt, in den ein Regelkörper um eine den Kanalquerschnitt halbierende Achse schwenkbar gelagert ist, wobei der Regelkörper auf seiner Anströmseite eine im wesentlichen ebene Fläche sowie eine der Kanalhöhe entsprechende Länge aufweist.

    [0002] Volumenstromregler werden in lufttechnischen Anlagen, insbesondere Klimaanlagen, in großer Zahl benötigt. Sie sollen dafür sorgen, daß in einen zu klimatisierenden Raum der erforderliche Volumenstrom innerhalb enger Toleranzen einströmt, und zwar unabhängig von den Druckverhältnissen und Druckschwankungen in der Gesamtanlage. Ganz allgemein lassen sich die Forderungen an einen Volumenstromregler wie folgt beschreiben: Der austretende Volumenstrom darf vom Sollvolumenstrom nur in einem geringen Toleranzbereich abweichen. Eine kleine Gesamtdruckdifferenz vor und hinter dem Volumenstromregler soll ausreichen, den Sollvolumenstrom einzustellen. Sofern Druckschwankungen in der Anlage entstehen, sollen diese im Volumenstromregler nach Möglichkeit aperiodisch gedämpft werden.

    [0003] Die Gräuscherzeugung des Volumenstromreglers selbst soll möglichst niedrig sein. In bestimmten Fällen soll auch die Solluftmenge verstellbar sein, weil diese sich änderen kann, wenn sich mehr oder weniger Personen im zu klimatisierenden Raum befinden oder wenn Maschinen an- bzw. abgeschaltet werden. Schließlich soll ein Volumenstromregler auch im jeder geometrischen Lage in das Kanalsystem eingefügt werden können.

    [0004] Es gibt eine Vielzahl verschiedender Volumenstromregler. Als Regelkörper besitzen diese Volumenstromregler meistens eine Klappe, die mit Hilfe von Gewichten, Federn und/oder Dämpfungsglieder derart ausbalanciert ist, daß sie die gewünschten Forderungen erfüllt. Eine solche Klappe ist in der Regel um eine sich mittig zum Kanalquerschnitt-erstreckende Achse gelagert, um die sie verschwenken kann. Dabei fließt die den Volumenstromregler passierende Luft sowohl oberhalb der Klappe als auch unterhalb der Klappe. Die Folge davon sind Strömungsablösungen sowohl am oberen Rand als auch am unteren Rand der Klappe und die Ausbildung eines ungeordneten To-twassergebietes stromabwärts von der Klappe, welches der Ort für die Entstehung gerade niedriger Schallfrequenzen ist, die nur schwer oder garnicht zu dämpfen sind.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die durch den Volumenstromregler selbst erzeugten.Geräusche gering - zu halten.

    [0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Regelkörper in einer zu seiner Schwenkachse senkrechten Ebene einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Querschnittsradius der halben Kanalhöhe entspricht.

    [0007] Bei dem erfindungsgemäßen Volumenstromregler wird wenigstens der halbe Kanalquerschnitt ständig vom Regelkörper abgedeckt, weil dieser mit seiner Zylinderkontur dicht an der Oberseite bzw. Unterseite des Kanals anliegt. Es versteht sich, daß ein gewisses, sehr geringes Spiel zwischen der Zylinderkontur und der zugeordneten Kanalwandung vorhanden ist, damit der Regelkörper noch um seine Achse verschwenkt werden kann. Auf jeden Fall wird aber mit dieser Anordnung erreicht, daß Strömungsablösungen nur noch an der in den offenen Kanalbereich ragenden Kante des Regelkörpers auftreten, wobei sich nur ein einziger Rückstromwirbel mit einem geordneten Totwasser ausbildet, dessen Geräuscherzeugung wesentlich geringer ist als die eines ungeordneten Totwassers. Im übrigen bildet sich an der von der strömenden Luft beaufschlagten Anströmseite des Regelkörpers ein Druckfeld einer Konfuserströmung aus. Auf der von den halbkreisförmigen Querschnitten gebildeteten Rückseite des Regelkörpers sind sämtliche Druckkräfte radial gerichtet, so daß sie keine Drehmomente auf den Regelkörper ausüben können. Infolgedessen wirkt auf den Regelkörper ein aerodynamisches Drehmoment, welches ausschließlich durch die Druckverteilung auf der Anströmseite bestimmt ist. Das Drehmoment wird zu Null, wenn die Anströmseite des Regelkörpers sich parallel zur Längsachse des Kanalabschnittes erstreckt oder wenn sie senkrecht dazu steht.

    [0008] Besonders günstige und übersichtliche Verhältnisse erreicht man dann, wenn der Kanalabschnitt einen rechteckigen Querschnitt besitzt und der Regelkörper ein Halbzylinder ist. Die Ansprechempfindlichkeit des Volumenstromreglers wird verbessert, wenn der Regelkörper ein Hohlkörper ist. Die akustischen Eigenschaften dieses Volumenstromreglers werden günstig beeinflußt, wenn die Kanten des Regelkörpers im Übergangsbereich zwischen Zylinderkontur und Anströmseite abgerundet sind. Die gegen die Strömungsrichtung gerichtete Kante wird dann nahezu ablösungsfrei umströmt, während die Abrundung der in Strömungsrichtung gerichteten Kanten den Rückströmwirbel und damit das Totwassergebiet im Sinne einer Geräuschverminderung günstig beeinflußt.

    [0009] Der Regelkörper ist auf einer Welle angeordnet, die durch die Kanalwandung hindurchgeführt ist und außerhalb des Kanalabschnittes einen Hebel mit einem Ausgleichsgewicht trägt. Mit Hilfe des Ausgleichsgewichtes, das nach bevorzugter Ausführung verschiebbar auf dem Hebel befestigt ist, kann das Eigengewicht des Regelkörpers so kompensiert werden, daß praktisch ein indifferentes Gleichgewicht herrscht, so daß es dadurch möglich ist, den Volumenstromregler in jeder geometrischen Lage imsystem anzuordnen, ohne daß Einflüsse durch Gewichtsdrehmomente wirksam werden können.

    [0010] Eine Möglichkeit zur Erhöhung des Drehmomentes des Regelkörpers ist gegeben, wenn innerhalb des hohlen Regelkörpers eine kanalfeste Platte angeordnet ist, zwischen der und der ebenen Wandung des Regelkörpers einnachgiebiger Balg abgestützt ist, der eine durch die ebene Wandung hindurchgeführte öffnung besitzt. Je nach dem, an welcher Stelle der Wandung die Öffnung angeordnet ist, d.h. in welchem Bereich des Druckfeldes auf der Anströmseite, kann das aerodynamische Drehmoment des Regelkörpers positiv beeinflußt werden.

    [0011] Eine Beeinflussung des aerodynamischen Drehmomentes unabhängig vom Druckfeld auf der Anströmseite erhält man dann, wenn die Öffnung des Balges von einem Füllrohr gebildet ist, das sich über die Anströmseite des Regelkörpers hinaus bis in einen Bereich erstreckt, der von dem Druckfeld auf der Anströmseite nur wenig oder gar nicht mehr beeinflußt wird. Dabei sollte das freie Ende des Füllrohres schräg abgeschnitten sein, so daß die Schrägfläche sich im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung erstreckt und die öffnung am freien Ende des Füllrohres praktisch dem vollen Staudruck der Strömung ausgesetzt ist. Der am Ende des Füllrohres anstehende Druck belastet auch den Balg, der seinerseits ein gewünschtes Drehmoment auf den Regelkörper ausübt. - Gleichzeitig bewirkt der Balg aber auch eine aperiodische Dämpfung des Regelkörpers, wobei der Dämpfungsgrad abhängig ist von Länge und Innendurchmesser des Füllrohres. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Regelkörpers ist somit durch Änderung der Füllrohrdimension einstellbar. Bei rasch schwankenden Strömungsverhältnissen wird man z.B. engere Rohrquerschnitte wählen als bei langsam schwankenden. Diese Anordnung arbeitet ohne Hysterese und erübrigt einen zusätzlichen Schwingungsdämpfer.

    [0012] Unabhängig davon oder in Kombination dazu kann ferner eire zwischen Regelkörper und Kanalabschnitt wirkende Rückholfeder vorgesehen sein. Zweckmäßig wird die Rückholfeder außerhalb des Kanalabschnittes angeordnet, wobei sie dann an der Welle außermittig angreift, z.B. am Hebel oder an einer auf der Welle befestigten Scheibe.

    [0013] Eine Einstellung oder Verstellung der Rückholfeder zur Anpassung an die jeweils gegebenden Umstände läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, daß an das dem Kanalabschnitt zugeordnete Ende der Feder ein Draht od. dgl. angeschlossen ist, der um eine außen am Kanalabschnitt gelagerte verstellbare Rolle geführt und daran befestigt ist. Durch Drehen der Rolle wird der zur Feder führende Draht auf die Rolle aufgewickelt und damit die Feder gespannt, bzw. umgekehrt. Durch entsprechende Einstellung der Federspannung wird die Sollmenge eingestellt..

    [0014] Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Rolle mit einem motorischen Verstellantrieb auszurüsten, so daß die Verstellung von Fe-derspannnung und Sollmenge nicht von Hand durchgeführt zu werden braucht.

    [0015] Ist ein motorischer Verstellantrieb vorhanden, dann kann dieser auch als Stellglied eines Regelkreises ausgebildet sein, der z.B. die Raumtemperatur regelt.

    [0016] Für die Funktion des Volumenstromreglers unabhängig davon, ob er selbsttätig oder mit äußerer elektrischer oder pneumatischer Hilfsenergie arbeiten soll, ist es wichtig, daß das von der Rückholfeder erzeugte Moment die Summe des aerodynamischen Drehmomentes und des vom Balg aufgebrachten Drehmomentes bei allen Stellwinkeln des Regelkörpers weitgehend aufhebt. Das läßt sich durch eine geeignete Konstruktion der Feder z.B. durch eine zylindrische oder eine konische Feder erreichen.

    [0017] Die Strömungsverhältnisse stromabwärts vom Regelkörper dieses Volumenstrornreglers lassen sich verbessern, wenn dem Regelkörper in Strömungsrichtung ein Diffusor unmittelbar nachgeschaltet ist, der wenigstens auf der vom in Offenstellung des Regelkörpers abgedeckten Kanalhälfte einen Leitkörper aufweist, welcher einen Eingangsquerschnitt freiläßt, der dem bei Offenstellung des Regelkörpers verbleibenden Kanalquerschnitt entspricht und damit fluchtet. Damit läßt sich das Totwassergebiet hinter dem Regelkörper wesentlichtlich verkleinern, der Druckverlust reduzieren und die Strömung vergleichmäßigen. Zusätzlich kann der Diffusor einen weiteren, auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Leitkörper aufweisen.

    [0018] Wenn die Leitkörper darüberhinaus als Schalldämpfer ausgebildet sind, werden im Bereich des Totwassers entstehende Geräusche unmittelbar gedämpft und wird die Schalldurchstrahlung in das nachfolgende Leitungssystem erheblich vermindert. Man kann beispeilsweise Schalldämm-Matten großer Dicke einbauen, durch die eine besonders wirkungsvolle Schalldämmung im Bereich von 125 bis 500 Hz erreicht wird.

    [0019] Im Folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigen:

    Fig. 1 in schematischer Darstellung einmLängsschnitt durch einen Volumenstromregler,

    Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit eingezeichnetem Stromlinien,

    Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 mit eingezeichneten Druckfeld,

    Fig.4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1,

    Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1,

    Fig. 6 den Voluomenstromregler mit nachgeschaltetem Diffusor bzw. Schalldämpfer.



    [0020] Der in Fig. 1 dargestellte Volumenstromregler weist ein als Kanalabschnitt ausgebildetes Gehäuse 1 mit rechteckigem Querschnitt auf. Im Gehäuse 1 ist mittig eine Welle 2 angeordnet, die einen Regelkörper 3 trägt. Die Welle 2 ist in den Gehäuse-wandungen gelagert. Der Regelkörper 3 ist ein Hohlkörper mit einer ebenen Wandung 4, die die Abströmseite des Regelkörpers 3 bildet, und einer kreisförmig gebogenen Wandung 5, so daß der Regelkörper 3 insgesamt einen halbzylindrischen Querschnitt besitzt, dessen Querschnittsradius etwa der halben Höhe des Gehäuses 1 entspricht. Wie man aus Fig 1 entnimmt, ist die Anordnung so, daß der Regelkörper 3 um die von der Welle 2 gebildete Achse verschwenken kann, wobei seine kreisförmig gebogene Wandung 5 mit nur wenig Spiel unterhalb der oberen Gehäusewandung geführt ist.

    [0021] Die Welle 2 ist zumindest einseitig aus dem Gehäuse 1 herausgeführt und trägt dort einen Hebel 6 mit einem Ausgleichsgewicht 7, das verschiebbar am Hebel 6 befestigt ist.

    [0022] Die Kanten 8,9 des Regelkörpers 3 im übergangsbereich zwischen kreisförmiger Wandung 5 und ebener Wandung 4 sind abgerundet.

    [0023] Fig. 2 erläutert die Strömungsverhältnisse, wenn der Regelkörper 3 in Richtung der Pfeile 10 mit Luft angeströmt wird. Die stromaufwärts liegende Kante 8 wird praktisch stoßfrei angeströmt. Hinter der stromabwärts liegenden Kante 9 löst sich die Strömung unter Bildung eines Rückströmwirbels 11 ab, wobei ein geordnetes Totwassergebiet 12 entsteht, in dem verhältnismäßig wenige Geräusche erzeugt werden.

    [0024] Bei der Durchströmung der Volumenreglers entsteht an der Anströmseite bzw. an der ebenen Wandung 4 des Regelkörpers ein Druckfeld 13, das mit dem Druckfeld einem Konfusor vergleichbar ist. Auf der in Fig. 3 linken Hälfte der ebenen Wandung 4 herscht ein statischer Überdruck. Mit dem in Strömungsrichtung abnehmenden Kanalquerschnitt sinkt der Druck, so daß etwa rechts der Welle 2 Unterdruck herrscht.Das Druckfeld 13 zeigt, daß auf den Regelkörper 3 ein Drehmoment um die von der Welle 2 gebildete Achse einwirkt. Dieses Drehmoment wird etwa zu Null, wenn die Anströmseite des Regelkörpers 3 bzw. seine ebene Wandung 4 sich in Richtung der Kanalachse erstreckt oder wenn die ebene Wandung 4 senkrecht zur Kanalachse steht. Die abströmseitig auf die kreiszylindrische Fläche 5 einwirkenden Druckkräfte sind dem gegenüber unbeachtlich, weil es sich dabei um radial gerichtete Kräfte 14 handelt, die kein Drehmoment auf den Regelkörper 3 ausüben.

    [0025] Durch das Ausgleichsgewicht 7 läßt sich der Regel- i körper 3 so ausbalancieren, daß die Funktion des Volumenstromreglers in jeder geometrischen Einbaulage gewährleistet bleibt.

    [0026] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Der Regelkörper 3 ist wie beschrieben auf der Welle 2 angeordnet, die sich über die Kanalwandung hinauserstreckt und außenseitig eine Scheibe 15 trägt, an der außenmittig eine Feder 16 angreift. Das andere Ende der Feder ist an einem Draht 17 befestigt, der um eine Rolle 18 gewickelt und dort festgelegt ist. Die Rolle 18 ist gleichachsig mit einer Scheibe 19 verbunden, die gedreht und in verschiedenen Stellungen fixiert werden kann. Wenn die Scheibe 19 gedreht wird, wird der zur Feder 16 führende Draht 17 auf die Rolle 18 auf - bzw. abgewickelt und dadurch die Feder 16 gespannt oder entspannt. Damit ändert sich auch die Einstellcharakteristik des Regelkörpers 3 und dementsprechend die durch den Volumenstromregler fließende Sollmenge. Wenn die Scheibe 19 eingestellt ist, wird sie in an sich bekannter Weise an der Kanalwandung festgelegt.

    [0027] Nicht dargestellt ist, daß die Scheibe 19 auch einen motorischen Stellantrieb, z.B. einen pneumatischen oder elektrischen Antrieb aufweisen kann. Somit kann die Scheibe 19 und damit auch die Sollmenge von einem entfernten Ort aus eingestellt werden. Der Stellmotor kann aber auch als Stellglied eines Regelkreises ausgebildet sein, der beispielsweise die Raumtemperatur regelt und dazu einen Temperaturregler aufweist.

    [0028] Die im Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebene Ausführung mit Feder 16 kann entweder in Kombination mit der in Fig. 1 dargestellten Ausführung mit Ausgleichsgewicht 7 oder aber auch ohne Ausgleichsgewicht 7 verwirklicht werden. Wenn der Volumenstromregler selbsttätig, d.h. ohne äußere elektrische oder pneumatische Hilfsenergie arbeiten soll, ist es lediglich wichtig, daß das von der Feder 16 erzeugte Moment das von aerodynamischen Kräften am Regelkörper 13 erzeugte Drehmoment weitgehend aufhebt.

    [0029] Auchbei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Hier erstreckt sich durch den hohlen Regelkörper 3 eine an gegenüberliegenden Kanalwandungen abgestützte Platte 20, die bei der dargestellten Ausführung etwas oberhalb der Längsachse des Gehäuses 1 angeordnet ist und sich mit ihrer Ebene im wesentlichen in Richtung der Längsachse erstreckt. Ein elastischer Balg 21 ist an der Unterseite dieser Platte 20 sowie an der Innenseite der ebenen Wandung 4 des Regelkörpers 3 abgestützt. Der Balg 21 weist eine von einem Füllrohr 22 gebildete Öffnung auf. Das Füllrohr 22 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zu der ebenen Wandung 4 über diese hinaus bis in einen Bereich, der durch die sich ausbildende Druckverteilung nicht mehr oder nur noch geringfügig gestört ist. Das freie Ende des Füllrohres 23 ist schräg abgeschnitten, so daß die Schrägfläche 23 im wesentlichen senkrecht zur Strömung gerichtet ist und auf der unteren Öffnung des Füllrohres 22 der volle Staudruck der Strömung lastet.

    [0030] Der Balg 21 wird durch den Staudruck aufgeblasen und erzeugt dabei ein dem aerodynamischen Moment gleichgerichtetes Moment. Gleichzeitig bildet der Balg 21 mit dem Füllrohr 22 aber auch ein Bauelement für die aperiodische Dämpfung der Schwingungen des Regelkörpers 3. Wesentlich ist dabei die Länge und der Innendurchmesser des Füllrohres 23. Davon hängt die Reaktionsgeschwindigkeit des Regelkörpers 3 auf Druckschwankungen im Kanalsystem ab. Bei rasch schankenden Strömungsverhältnissen wird man z.B. engere Querschnitte des Füllrohres 22 wählen als bei langsam schwankenden. Zusätzlich kann das Füllrohr 22 auch eine nicht dargestellte Drossel aufweisen.

    [0031] Die Anordnung gemäß Fig. 5 kann in Kombination zu den Ausführungen der Figuren 1 und/oder 4 eingesetzt werden.

    [0032] Bei der Ausführung nach Fig. 6 bezeichnen gleiche Bezugszeichen wiederum gleiche Teile. Hier ist dem Regelkörper 3 unmittelbar ein Diffusor nachgeschaltet. Der Diffusor besitzt einen oberen Leitkörper 24, dessen gegen die Strömungsrichtung gerichtete Kontur 25 der Kreiszylinderkontur des Regelkörpers 3 angepaßt ist, so daß Regelkörper 3 und Leitkörper 24 strömungstechnisch eine Einheit bilden, wenn sich der Regelkörper 3 in Ruhestellung befindet, d.h. seine ebene Wandung 4 sich in Richtung der Längsachse des Gehäuses 1 erstreckt. Im übrigen erstreckt sich der Leitkörper beim dargestellten Ausführungsbeispiel nur bis zur Mitte des Gehäuses 1, so daß der Diffusor einen Eingangsquerschnitt 26 freiläßt, der dem vom vollständig geöffneten Regelkörper 3 freigelassenen Querschnitt entspricht. Wenn nunmehr der Regelkörper 3 geschwenkt wird, beispielsweise in die in Fig. 6 dargestellte Stellung, dann ist der sich hinter der Kante 9 bildende Rückstromwirbel 11 wesentlich geringer als beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Dementsprechend sind auch die Druckverluste geringer.

    [0033] Zum Diffusor gehört auch ein an der gegenüberliegenden Kanalwandung angeordneter Leitkörper 27. Beide Leitkörper 24 bzw. 27 bilden zwischen sich einen Diffuserkanal 28, der in gewünschter Weise ausgelegt sein kann.

    [0034] Die Leitkörper 24 und 27 sind als Schalldämpfer ausgebildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen sie aus Schalldämm-Matten verhältnismäßig großer Dicke, durch die eine besonders wirkungsvolle Schalldämpfung im Bereich von 125 bis 500 Hz erreicht wird. Die dargestellte, geknickte Form des Diffusors ist besonders nützlich. Geräusche, die am oder hinter dem Regelkörper 3 entstehen, werden unmittelbar gedämpft und die Schalldurchstrahlung des Volumenstromreglers in ein nachfolgendes Leitungssystem wird durch die geknickte Form weitgehend gemildert.


    Ansprüche

    1. Volumenstromregler für lufttechnische Anlagen mit einem Kanalabschnitt, in dem ein Regelkörper um eine den Kananlquerschnitt halbierende Achse schwenkbar gelagert ist, wobei der Regelkörper auf seiner Anströmseite eine im wesentlichen ebene Fläche sowie eine der Kanalhöhe entsprechende Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkörper (3) in einer zu seiner Schwenkachse (2) senkrechten Ebene.. einen halbkreisförmigen Querschnitt (5) aufweist, wobei der Querschnittsradius der halben Kanalhöhe entspricht.
     
    2. Volumenstromregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalabschnitt (1) einen rechteckigen Querschnitt besitzt und der Regelkörper (3) ein Halbzylinder ist.
     
    3. Volumenstromregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkörper (3) ein Hohlkörper ist.
     
    4. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (8,9) des Regelkörpers (3) im Übergangsbereich zwischen Zylinderkontur (5) und Anströmseite (4) abgerundet sind.
     
    5. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkörper (3) auf einer Welle (2) angeordnet ist, die durch die Kanalwandung hindurchgeführt ist und außerhalb des Kanalabschnittes (1) einen Hebel (6) mit einem Ausgleichsgewicht (7) trägt.
     
    6. Volumenstromregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgewicht (7) verschiebbar auf den Hebel (6) befestigt ist.
     
    7. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des hohlen Regelkörpers (3) eine kanalfeste Platte (20) angeordnet ist, zwischen der und der ebenen Wandung (4) des Regelkörpers (3) ein nachgiebiger Balg (21) abgestützt ist, der eine durch die ebene Wandung (4) hindurchgeführte Öffnung (22) besitzt.
     
    8. Volumenstromregler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Balges (21) von einem Füllrohr (22) gebildet ist, das sich über die Anströmseite des Regelkörpers (3) hinauserstreckt.
     
    9. Volumenstromregler nach Anspmch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Füllrohres (22) -schräg abgeschnitten ist, so daß die Schrägfläche (23) sich im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung erstreckt.
     
    10. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine zwischen Regelkörper (3) und Kanalabschnitt (1) wirkende Rückholfeder (16).
     
    11. Volumenstromregler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder (16) außerhalb des Kanalabschnittes (1) angeordnet ist und an der Welle (2) außermittig angreift.
     
    12. Volumenstromregler nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder (16) am Hebel (6) oder an einer auf der Welle befestigten Scheibe (15) angreift.
     
    13. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an das dem Kanalabschnitt(1) zugeordneten Ende der Feder (16) ein Draht (17) od. dgl. angeschlossen ist, der um eine außen am Kanalabschnitt(1) gelagerte verstellbare Rolle (18) geführt wird und daran befestigt ist.
     
    14. Volumenstromregler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (18) einen motorischen Verstellanstrieb aufweist.
     
    15. Volumenstromregler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb als Stellglied eines Regelkreises ausgebildet ist.
     
    16. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder (16) eine zylindrische oder konische Feder ist.
     
    17. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regelkörper (3)in Strömungsrichtung ein Diffusor unmittelbar nachgeschaltet ist, der wenigstens auf der von in Offenstellung der Regelkörpers (3) abgedeckten Kanalhälfte einen Leitkörper(24) aufweist, welcher einen Eingangsquerschnitt (26) freiläßt, der dem bei Offenstellung des Regelkörpers (3) verbleibenden Kanalquerschnitt entspricht und damit fluchtet.
     
    18. Volumenstromregler nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor einen weiteren, auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Leitkörper (27) aufweist.
     
    19. Voluemstromregler nach Ahspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkörper: (24,27) als Schalldämpfer ausgebildet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht