[0001] Die Erfindung betrifft einen Volumenstromregler für lufttechnische Anlagen mit einem
Kanalabschnitt, in den ein Regelkörper um eine den Kanalquerschnitt halbierende Achse
schwenkbar gelagert ist, wobei der Regelkörper auf seiner Anströmseite eine im wesentlichen
ebene Fläche sowie eine der Kanalhöhe entsprechende Länge aufweist.
[0002] Volumenstromregler werden in lufttechnischen Anlagen, insbesondere Klimaanlagen,
in großer Zahl benötigt. Sie sollen dafür sorgen, daß in einen zu klimatisierenden
Raum der erforderliche Volumenstrom innerhalb enger Toleranzen einströmt, und zwar
unabhängig von den Druckverhältnissen und Druckschwankungen in der Gesamtanlage. Ganz
allgemein lassen sich die Forderungen an einen Volumenstromregler wie folgt beschreiben:
Der austretende Volumenstrom darf vom Sollvolumenstrom nur in einem geringen Toleranzbereich
abweichen. Eine kleine Gesamtdruckdifferenz vor und hinter dem Volumenstromregler
soll ausreichen, den Sollvolumenstrom einzustellen. Sofern Druckschwankungen in der
Anlage entstehen, sollen diese im Volumenstromregler nach Möglichkeit aperio
disch gedämpft werden.
[0003] Die Gräuscherzeugung des Volumenstromreglers selbst soll möglichst niedrig sein.
In bestimmten Fällen soll auch die Solluftmenge verstellbar sein, weil diese sich
änderen kann, wenn sich mehr oder weniger Personen im zu klimatisierenden Raum befinden
oder wenn Maschinen an- bzw. abgeschaltet werden. Schließlich soll ein Volumenstromregler
auch im jeder geometrischen Lage in das Kanalsystem eingefügt werden können.
[0004] Es gibt eine Vielzahl verschiedender Volumenstromregler. Als Regelkörper besitzen
diese Volumenstromregler meistens eine Klappe, die mit Hilfe von Gewichten, Federn
und/oder Dämpfungsglieder derart ausbalanciert ist, daß sie die gewünschten Forderungen
erfüllt. Eine solche Klappe ist in der Regel um eine sich mittig zum Kanalquerschnitt-erstreckende
Achse gelagert, um die sie verschwenken kann. Dabei fließt die den Volumenstromregler
passierende Luft sowohl oberhalb der Klappe als auch unterhalb der Klappe. Die Folge
davon sind Strömungsablösungen sowohl am oberen Rand als auch am unteren Rand der
Klappe und die Ausbildung eines ungeordneten To-twassergebietes stromabwärts von der
Klappe, welches der Ort für die Entstehung gerade niedriger Schallfrequenzen ist,
die nur schwer oder garnicht zu dämpfen sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die durch den Volumenstromregler selbst erzeugten.Geräusche
gering - zu halten.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Regelkörper in einer zu seiner Schwenkachse
senkrechten Ebene einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Querschnittsradius
der halben Kanalhöhe entspricht.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Volumenstromregler wird wenigstens der halbe Kanalquerschnitt
ständig vom Regelkörper abgedeckt, weil dieser mit seiner Zylinderkontur dicht an
der Oberseite bzw. Unterseite des Kanals anliegt. Es versteht sich, daß ein gewisses,
sehr geringes Spiel zwischen der Zylinderkontur und der zugeordneten Kanalwandung
vorhanden ist, damit der Regelkörper noch um seine Achse verschwenkt werden kann.
Auf jeden Fall wird aber mit dieser Anordnung erreicht, daß Strömungsablösungen nur
noch an der in den offenen Kanalbereich ragenden Kante des Regelkörpers auftreten,
wobei sich nur ein einziger Rückstromwirbel mit einem geordneten Totwasser ausbildet,
dessen Geräuscherzeugung wesentlich geringer ist als die eines ungeordneten Totwassers.
Im übrigen bildet sich an der von der strömenden Luft beaufschlagten Anströmseite
des Regelkörpers ein Druckfeld einer Konfuserströmung aus. Auf der von den halbkreisförmigen
Querschnitten gebildeteten Rückseite des Regelkörpers sind sämtliche Druckkräfte radial
gerichtet, so daß sie keine Drehmomente auf den Regelkörper ausüben können. Infolgedessen
wirkt auf den Regelkörper ein aerodynamisches Drehmoment, welches ausschließlich durch
die Druckverteilung auf der Anströmseite bestimmt ist. Das Drehmoment wird zu Null,
wenn die Anströmseite des Regelkörpers sich parallel zur Längsachse des Kanalabschnittes
erstreckt oder wenn sie senkrecht dazu steht.
[0008] Besonders günstige und übersichtliche Verhältnisse erreicht man dann, wenn der Kanalabschnitt
einen rechteckigen Querschnitt besitzt und der Regelkörper ein Halbzylinder ist. Die
Ansprechempfindlichkeit des Volumenstromreglers wird verbessert, wenn der Regelkörper
ein Hohlkörper ist. Die akustischen Eigenschaften dieses Volumenstromreglers werden
günstig beeinflußt, wenn die Kanten des Regelkörpers im Übergangsbereich zwischen
Zylinderkontur und Anströmseite abgerundet sind. Die gegen die Strömungsrichtung gerichtete
Kante wird dann nahezu ablösungsfrei umströmt, während die Abrundung der in Strömungsrichtung
gerichteten Kanten den Rückströmwirbel und damit das Totwassergebiet im Sinne einer
Geräuschverminderung günstig beeinflußt.
[0009] Der Regelkörper ist auf einer Welle angeordnet, die durch die Kanalwandung hindurchgeführt
ist und außerhalb des Kanalabschnittes einen Hebel mit einem Ausgleichsgewicht trägt.
Mit Hilfe des Ausgleichsgewichtes, das nach bevorzugter Ausführung verschiebbar auf
dem Hebel befestigt ist, kann das Eigengewicht des Regelkörpers so kompensiert werden,
daß praktisch ein indifferentes Gleichgewicht herrscht, so daß es dadurch möglich
ist, den Volumenstromregler in jeder geometrischen Lage imsystem anzuordnen, ohne
daß Einflüsse durch Gewichtsdrehmomente wirksam werden können.
[0010] Eine Möglichkeit zur Erhöhung des Drehmomentes des Regelkörpers ist gegeben, wenn
innerhalb des hohlen Regelkörpers eine kanalfeste Platte angeordnet ist, zwischen
der und der ebenen Wandung des Regelkörpers einnachgiebiger Balg abgestützt ist, der
eine durch die ebene Wandung hindurchgeführte öffnung besitzt. Je nach dem, an welcher
Stelle der Wandung die Öffnung angeordnet ist, d.h. in welchem Bereich des Druckfeldes
auf der Anströmseite, kann das aerodynamische Drehmoment des Regelkörpers positiv
beeinflußt werden.
[0011] Eine Beeinflussung des aerodynamischen Drehmomentes unabhängig vom Druckfeld auf
der Anströmseite erhält man dann, wenn die Öffnung des Balges von einem Füllrohr gebildet
ist, das sich über die Anströmseite des Regelkörpers hinaus bis in einen Bereich erstreckt,
der von dem Druckfeld auf der Anströmseite nur wenig oder gar nicht mehr beeinflußt
wird. Dabei sollte das freie Ende des Füllrohres schräg abgeschnitten sein, so daß
die Schrägfläche sich im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung erstreckt und
die öffnung am freien Ende des Füllrohres praktisch dem vollen Staudruck der Strömung
ausgesetzt ist. Der am Ende des Füllrohres anstehende Druck belastet auch den Balg,
der seinerseits ein gewünschtes Drehmoment auf den Regelkörper ausübt. - Gleichzeitig
bewirkt der Balg aber auch eine aperiodische Dämpfung des Regelkörpers, wobei der
Dämpfungsgrad abhängig ist von Länge und Innendurchmesser des Füllrohres. Die Reaktionsgeschwindigkeit
des Regelkörpers ist somit durch Änderung der Füllrohrdimension einstellbar. Bei rasch
schwankenden Strömungsverhältnissen wird man z.B. engere Rohrquerschnitte wählen als
bei langsam schwankenden. Diese Anordnung arbeitet ohne Hysterese und erübrigt einen
zusätzlichen Schwingungsdämpfer.
[0012] Unabhängig davon oder in Kombination dazu kann ferner eire zwischen Regelkörper und
Kanalabschnitt wirkende Rückholfeder vorgesehen sein. Zweckmäßig wird die Rückholfeder
außerhalb des Kanalabschnittes angeordnet, wobei sie dann an der Welle außermittig
angreift, z.B. am Hebel oder an einer auf der Welle befestigten Scheibe.
[0013] Eine Einstellung oder Verstellung der Rückholfeder zur Anpassung an die jeweils gegebenden
Umstände läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, daß an das dem Kanalabschnitt
zugeordnete Ende der Feder ein Draht od. dgl. angeschlossen ist, der um eine außen
am Kanalabschnitt gelagerte verstellbare Rolle geführt und daran befestigt ist. Durch
Drehen der Rolle wird der zur Feder führende Draht auf die Rolle aufgewickelt und
damit die Feder gespannt, bzw. umgekehrt. Durch entsprechende Einstellung der Federspannung
wird die Sollmenge eingestellt..
[0014] Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Rolle mit einem motorischen Verstellantrieb
auszurüsten, so daß die Verstellung von Fe-derspannnung und Sollmenge nicht von Hand
durchgeführt zu werden braucht.
[0015] Ist ein motorischer Verstellantrieb vorhanden, dann kann dieser auch als Stellglied
eines Regelkreises ausgebildet sein, der z.B. die Raumtemperatur regelt.
[0016] Für die Funktion des Volumenstromreglers unabhängig davon, ob er selbsttätig oder
mit äußerer elektrischer oder pneumatischer Hilfsenergie arbeiten soll, ist es wichtig,
daß das von der Rückholfeder erzeugte Moment die Summe des aerodynamischen Drehmomentes
und des vom Balg aufgebrachten Drehmomentes bei allen Stellwinkeln des Regelkörpers
weitgehend aufhebt. Das läßt sich durch eine geeignete Konstruktion der Feder z.B.
durch eine zylindrische oder eine konische Feder erreichen.
[0017] Die Strömungsverhältnisse stromabwärts vom Regelkörper dieses Volumenstrornreglers
lassen sich verbessern, wenn dem Regelkörper in Strömungsrichtung ein Diffusor unmittelbar
nachgeschaltet ist, der wenigstens auf der vom in Offenstellung des Regelkörpers abgedeckten
Kanalhälfte einen Leitkörper aufweist, welcher einen Eingangsquerschnitt freiläßt,
der dem bei Offenstellung des Regelkörpers verbleibenden Kanalquerschnitt entspricht
und damit fluchtet. Damit läßt sich das Totwassergebiet hinter dem Regelkörper wesentlichtlich
verkleinern, der Druckverlust reduzieren und die Strömung vergleichmäßigen. Zusätzlich
kann der Diffusor einen weiteren, auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Leitkörper
aufweisen.
[0018] Wenn die Leitkörper darüberhinaus als Schalldämpfer ausgebildet sind, werden im Bereich
des Totwassers entstehende Geräusche unmittelbar gedämpft und wird die Schalldurchstrahlung
in das nachfolgende Leitungssystem erheblich vermindert. Man kann beispeilsweise Schalldämm-Matten
großer Dicke einbauen, durch die eine besonders wirkungsvolle Schalldämmung im Bereich
von 125 bis 500 Hz erreicht wird.
[0019] Im Folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einmLängsschnitt durch einen Volumenstromregler,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit eingezeichnetem Stromlinien,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 mit eingezeichneten Druckfeld,
Fig.4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fig. 6 den Voluomenstromregler mit nachgeschaltetem Diffusor bzw. Schalldämpfer.
[0020] Der in Fig. 1 dargestellte Volumenstromregler weist ein als Kanalabschnitt ausgebildetes
Gehäuse 1 mit rechteckigem Querschnitt auf. Im Gehäuse 1 ist mittig eine Welle 2 angeordnet,
die einen Regelkörper 3 trägt. Die Welle 2 ist in den Gehäuse-wandungen gelagert.
Der Regelkörper 3 ist ein Hohlkörper mit einer ebenen Wandung 4, die die Abströmseite
des Regelkörpers 3 bildet, und einer kreisförmig gebogenen Wandung 5, so daß der Regelkörper
3 insgesamt einen halbzylindrischen Querschnitt besitzt, dessen Querschnittsradius
etwa der halben Höhe des Gehäuses 1 entspricht. Wie man aus Fig 1 entnimmt, ist die
Anordnung so, daß der Regelkörper 3 um die von der Welle 2 gebildete Achse verschwenken
kann, wobei seine kreisförmig gebogene Wandung 5 mit nur wenig Spiel unterhalb der
oberen Gehäusewandung geführt ist.
[0021] Die Welle 2 ist zumindest einseitig aus dem Gehäuse 1 herausgeführt und trägt dort
einen Hebel 6 mit einem Ausgleichsgewicht 7, das verschiebbar am Hebel 6 befestigt
ist.
[0022] Die Kanten 8,9 des Regelkörpers 3 im übergangsbereich zwischen kreisförmiger Wandung
5 und ebener Wandung 4 sind abgerundet.
[0023] Fig. 2 erläutert die Strömungsverhältnisse, wenn der Regelkörper 3 in Richtung der
Pfeile 10 mit Luft angeströmt wird. Die stromaufwärts liegende Kante 8 wird praktisch
stoßfrei angeströmt. Hinter der stromabwärts liegenden Kante 9 löst sich die Strömung
unter Bildung eines Rückströmwirbels 11 ab, wobei ein geordnetes Totwassergebiet 12
entsteht, in dem verhältnismäßig wenige Geräusche erzeugt werden.
[0024] Bei der Durchströmung der Volumenreglers entsteht an der Anströmseite bzw. an der
ebenen Wandung 4 des Regelkörpers ein
Druckfeld 13, das mit dem Druckfeld einem Konfusor vergleichbar ist. Auf der in Fig.
3 linken Hälfte der ebenen Wandung 4 herscht ein statischer Überdruck. Mit dem in
Strömungsrichtung abnehmenden Kanalquerschnitt sinkt der Druck, so daß etwa rechts
der Welle 2 Unterdruck herrscht.Das Druckfeld 13 zeigt, daß auf den Regelkörper 3
ein Drehmoment um die von der Welle 2 gebildete Achse einwirkt. Dieses Drehmoment
wird etwa zu Null, wenn die Anströmseite des Regelkörpers 3 bzw. seine ebene Wandung
4 sich in Richtung der Kanalachse erstreckt oder wenn die ebene Wandung 4 senkrecht
zur Kanalachse steht. Die abströmseitig auf die kreiszylindrische Fläche 5 einwirkenden
Druckkräfte sind dem gegenüber unbeachtlich, weil es sich dabei um radial gerichtete
Kräfte 14 handelt, die kein Drehmoment auf den Regelkörper 3 ausüben.
[0025] Durch das Ausgleichsgewicht 7 läßt sich der Regel- i körper 3 so ausbalancieren,
daß die Funktion des Volumenstromreglers in jeder geometrischen Einbaulage gewährleistet
bleibt.
[0026] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile. Der Regelkörper 3 ist wie beschrieben auf der Welle 2 angeordnet, die
sich über die Kanalwandung hinauserstreckt und außenseitig eine Scheibe 15 trägt,
an der außenmittig eine Feder 16 angreift. Das andere Ende der Feder ist an einem
Draht 17 befestigt, der um eine Rolle 18 gewickelt und dort festgelegt ist. Die Rolle
18 ist gleichachsig mit einer Scheibe 19 verbunden, die gedreht und in verschiedenen
Stellungen fixiert werden kann. Wenn die Scheibe 19 gedreht wird, wird der zur Feder
16 führende Draht 17 auf die Rolle 18 auf - bzw. abgewickelt und dadurch die Feder
16 gespannt oder entspannt. Damit ändert sich auch die Einstellcharakteristik des
Regelkörpers 3 und dementsprechend die durch den Volumenstromregler fließende Sollmenge.
Wenn die Scheibe 19 eingestellt ist, wird sie in an sich bekannter Weise an der Kanalwandung
festgelegt.
[0027] Nicht dargestellt ist, daß die Scheibe 19 auch einen motorischen Stellantrieb, z.B.
einen pneumatischen oder elektrischen Antrieb aufweisen kann. Somit kann die Scheibe
19 und damit auch die Sollmenge von einem entfernten Ort aus eingestellt werden. Der
Stellmotor kann aber auch als Stellglied eines Regelkreises ausgebildet sein, der
beispielsweise die Raumtemperatur regelt und dazu einen Temperaturregler aufweist.
[0028] Die im Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebene Ausführung mit Feder 16 kann entweder
in Kombination mit der in Fig. 1 dargestellten Ausführung mit Ausgleichsgewicht 7
oder aber auch ohne Ausgleichsgewicht 7 verwirklicht werden. Wenn der Volumenstromregler
selbsttätig, d.h. ohne äußere elektrische oder pneumatische Hilfsenergie arbeiten
soll, ist es lediglich wichtig, daß das von der Feder 16 erzeugte Moment das von aerodynamischen
Kräften am Regelkörper 13 erzeugte Drehmoment weitgehend aufhebt.
[0029] Auchbei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile. Hier erstreckt sich durch den hohlen Regelkörper 3 eine an gegenüberliegenden
Kanalwandungen abgestützte Platte 20, die bei der dargestellten Ausführung etwas oberhalb
der Längsachse des Gehäuses 1 angeordnet ist und sich mit ihrer Ebene im wesentlichen
in Richtung der Längsachse erstreckt. Ein elastischer Balg 21 ist an der Unterseite
dieser Platte 20 sowie an der Innenseite der ebenen Wandung 4 des Regelkörpers 3 abgestützt.
Der Balg 21 weist eine von einem Füllrohr 22 gebildete Öffnung auf. Das Füllrohr 22
erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zu der ebenen Wandung 4 über diese hinaus
bis in einen Bereich, der durch die sich ausbildende Druckverteilung nicht mehr oder
nur noch geringfügig gestört ist. Das freie Ende des Füllrohres 23 ist schräg abgeschnitten,
so daß die Schrägfläche 23 im wesentlichen senkrecht zur Strömung gerichtet ist und
auf der unteren Öffnung des Füllrohres 22 der volle Staudruck der Strömung lastet.
[0030] Der Balg 21 wird durch den Staudruck aufgeblasen und erzeugt dabei ein dem aerodynamischen
Moment gleichgerichtetes Moment. Gleichzeitig bildet der Balg 21 mit dem Füllrohr
22 aber auch ein Bauelement für die aperiodische Dämpfung der Schwingungen des Regelkörpers
3. Wesentlich ist dabei die Länge und der Innendurchmesser des Füllrohres 23. Davon
hängt die Reaktionsgeschwindigkeit des Regelkörpers 3 auf Druckschwankungen im Kanalsystem
ab. Bei rasch schankenden Strömungsverhältnissen wird man z.B. engere Querschnitte
des Füllrohres 22 wählen als bei langsam schwankenden. Zusätzlich kann das Füllrohr
22 auch eine nicht dargestellte Drossel aufweisen.
[0031] Die Anordnung gemäß Fig. 5 kann in Kombination zu den Ausführungen der Figuren 1
und/oder 4 eingesetzt werden.
[0032] Bei der Ausführung nach Fig. 6 bezeichnen gleiche Bezugszeichen wiederum gleiche
Teile. Hier ist dem Regelkörper 3 unmittelbar ein Diffusor nachgeschaltet. Der Diffusor
besitzt einen oberen Leitkörper 24, dessen gegen die Strömungsrichtung gerichtete
Kontur 25 der Kreiszylinderkontur des Regelkörpers 3 angepaßt ist, so daß Regelkörper
3 und Leitkörper 24 strömungstechnisch eine Einheit bilden, wenn sich der Regelkörper
3 in Ruhestellung befindet, d.h. seine ebene Wandung 4 sich in Richtung der Längsachse
des Gehäuses 1 erstreckt. Im übrigen erstreckt sich der Leitkörper beim dargestellten
Ausführungsbeispiel nur bis zur Mitte des Gehäuses 1, so daß der Diffusor einen Eingangsquerschnitt
26 freiläßt, der dem vom vollständig geöffneten Regelkörper 3 freigelassenen Querschnitt
entspricht. Wenn nunmehr der Regelkörper 3 geschwenkt wird, beispielsweise in die
in Fig. 6 dargestellte Stellung, dann ist der sich hinter der Kante 9 bildende Rückstromwirbel
11 wesentlich geringer als beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Dementsprechend sind
auch die Druckverluste geringer.
[0033] Zum Diffusor gehört auch ein an der gegenüberliegenden Kanalwandung angeordneter
Leitkörper 27. Beide Leitkörper 24 bzw. 27 bilden zwischen sich einen Diffuserkanal
28, der in gewünschter Weise ausgelegt sein kann.
[0034] Die Leitkörper 24 und 27 sind als Schalldämpfer ausgebildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen sie aus Schalldämm-Matten verhältnismäßig großer Dicke, durch die eine besonders
wirkungsvolle Schalldämpfung im Bereich von 125 bis 500 Hz erreicht wird. Die dargestellte,
geknickte Form des Diffusors ist besonders nützlich. Geräusche, die am oder hinter
dem Regelkörper 3 entstehen, werden unmittelbar gedämpft und die Schalldurchstrahlung
des Volumenstromreglers in ein nachfolgendes Leitungssystem wird durch die geknickte
Form weitgehend gemildert.
1. Volumenstromregler für lufttechnische Anlagen mit einem Kanalabschnitt, in dem
ein Regelkörper um eine den Kananlquerschnitt halbierende Achse schwenkbar gelagert
ist, wobei der Regelkörper auf seiner Anströmseite eine im wesentlichen ebene Fläche
sowie eine der Kanalhöhe entsprechende Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regelkörper (3) in einer zu seiner Schwenkachse (2) senkrechten Ebene.. einen
halbkreisförmigen Querschnitt (5) aufweist, wobei der Querschnittsradius der halben
Kanalhöhe entspricht.
2. Volumenstromregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalabschnitt
(1) einen rechteckigen Querschnitt besitzt und der Regelkörper (3) ein Halbzylinder
ist.
3. Volumenstromregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkörper
(3) ein Hohlkörper ist.
4. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanten (8,9) des Regelkörpers (3) im Übergangsbereich zwischen Zylinderkontur
(5) und Anströmseite (4) abgerundet sind.
5. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regelkörper (3) auf einer Welle (2) angeordnet ist, die durch die Kanalwandung
hindurchgeführt ist und außerhalb des Kanalabschnittes (1) einen Hebel (6) mit einem
Ausgleichsgewicht (7) trägt.
6. Volumenstromregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgewicht
(7) verschiebbar auf den Hebel (6) befestigt ist.
7. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des hohlen Regelkörpers (3) eine kanalfeste Platte (20) angeordnet ist,
zwischen der und der ebenen Wandung (4) des Regelkörpers (3) ein nachgiebiger Balg
(21) abgestützt ist, der eine durch die ebene Wandung (4) hindurchgeführte Öffnung
(22) besitzt.
8. Volumenstromregler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des
Balges (21) von einem Füllrohr (22) gebildet ist, das sich über die Anströmseite des
Regelkörpers (3) hinauserstreckt.
9. Volumenstromregler nach Anspmch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des
Füllrohres (22) -schräg abgeschnitten ist, so daß die Schrägfläche (23) sich im wesentlichen
senkrecht zur Strömungsrichtung erstreckt.
10. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine
zwischen Regelkörper (3) und Kanalabschnitt (1) wirkende Rückholfeder (16).
11. Volumenstromregler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder
(16) außerhalb des Kanalabschnittes (1) angeordnet ist und an der Welle (2) außermittig
angreift.
12. Volumenstromregler nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder
(16) am Hebel (6) oder an einer auf der Welle befestigten Scheibe (15) angreift.
13. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an das dem Kanalabschnitt(1) zugeordneten Ende der Feder (16) ein Draht (17) od.
dgl. angeschlossen ist, der um eine außen am Kanalabschnitt(1) gelagerte verstellbare
Rolle (18) geführt wird und daran befestigt ist.
14. Volumenstromregler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (18)
einen motorischen Verstellanstrieb aufweist.
15. Volumenstromregler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb
als Stellglied eines Regelkreises ausgebildet ist.
16. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholfeder (16) eine zylindrische oder konische Feder ist.
17. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Regelkörper (3)in Strömungsrichtung ein Diffusor unmittelbar nachgeschaltet
ist, der wenigstens auf der von in Offenstellung der Regelkörpers (3) abgedeckten
Kanalhälfte einen Leitkörper(24) aufweist, welcher einen Eingangsquerschnitt (26)
freiläßt, der dem bei Offenstellung des Regelkörpers (3) verbleibenden Kanalquerschnitt
entspricht und damit fluchtet.
18. Volumenstromregler nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor
einen weiteren, auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Leitkörper (27) aufweist.
19. Voluemstromregler nach Ahspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkörper:
(24,27) als Schalldämpfer ausgebildet sind.