(19)
(11) EP 0 078 973 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.1983  Patentblatt  1983/20

(21) Anmeldenummer: 82109866.2

(22) Anmeldetag:  26.10.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G21F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 06.11.1981 DE 3144115

(71) Anmelder: Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH
D-30014 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Dyck, Hans-Peter, Dipl.-Phys.
    D-3167 Burgdorf (DE)
  • Spilker, Harry, Dipl.-Ing.
    D-3252 Bad Münder (DE)
  • Gregor, Heinz-Dieter
    D-3000 Hannover 51 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Betonschutzgehäuse zur Aufnahme von Brennelementbehältern


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Betonschutzgehäuse zur Aufnahme und Lagerung eines mit abgebrannten Kernre aktorbrennelementen beladenen, transport- und lagergeeigneten Brennelementbehälters (15). Die lichten Maße des ein palettenartiges Fußteil (3) aufweisenden Betonschutzgehäuses sind etwas größer als die Außenabmessungen des Brennelementbehälters (15). Im unteren Bereich des Betonschutzgehäuses ist mindestens eine Zuluftöffnung (9) und im oberen Bereich des Betonschutzgehäuses ist mindestens eine Abluftöffnung (11) angeordnet. Um ein unkontrolliertes Ableiten von in den Innenraum des Betonschutzgehäuses eingedrungener Feuchtigkeit in das Erdreich oder auf den Hallenboden zu vermeiden, ist im Fußteil (3) eine unter einer Bodenplatte (6) des Fußteiles (3) angebrachte Auffangwanne (17) angeordnet. Die Bodenplatte (6) ist dabei von mindestens einer axialen Bohrung (16) durchdrungen. Durch die Anordnung der Auffangwanne (17) kann kontaminierte Feuchtigkeit aufgefangen und an dem Eindringen in das Erdreich gehindert werden.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Betonschutzgehäuse zur Aufnahme und Lagerung eines mit abgebrannten Kernreaktorbrennelementen beladenen, transport-und lagergeeigneten Brennelementbehälters, wobei die lichten Maße des ein palettenartiges Fußteil aufweisenden Betonschutzgehäuses etwas größer als die Außenabmessungen des Brennelementbehälters sind und wobei im unteren Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Zuluftöffnung und im oberen Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Abluftöffnung angeordnet sind.

    [0002] Bei den Bemühungen, Brennelementbehälter im Freien zwischenzulagern, wurde bereits vorgeschlagen, die Brennelementbehälter in Silobehälter aus Beton oder Stahlbeton einzubringen. Bei einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag zur Ausbildung eines derartigen Betonschutzgehäuses weist das Betonschutzgehäuse seitliche Zuluftkanäle am unteren Mantelrand und seitliche Abluftkanäle im Bereich des oberen Mantelrandes unterhalb des Deckels auf. Der Fuß des Betonschutzgehäuses ist als separat unterfahrbare Palette ausgebildet, auf die der Brennelementbehälter und darüber der Betonschutzmantel des Betonschutzgehäuses aufsetzbar sind (Patentanmeldung P 30 17 767.4). Durch die Anordnung der Zuluft- und Abluftkanäle in dem Betonschutzgehäuse wird innerhalb des Betonschutzgehäuses eine Naturzugbelüftung erreicht, die zur Abfuhr der Nachzerfallswärme dient.

    [0003] In dem nicht vorveröffentlichten Vorschlag (Patentanmeldung P 30 17 767. 4) ist die Bodehplatte des palettenartigen rußes des Betonschutzgehäuses von axialen Bohrungen durchdrungen, die als zusätzliche Zuluftöffnungen dienen. Sollte sich Feuchtigkeit im Innenraum des Betonschutzgehäuses bilden, kann sie durch diese Bohrungen aus dem Innenraum nach unten abgeleitet werden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betonschutzgehäuse der eingangs beschriebenen Art derart auszugestalten, daß ein unkontrolliertes Ableiten von in den Innenraum des Betonschutzgehäuses eingedrungener Freuchtigkeit in das Erdreich oder auf den Hallenboden vermieden wird.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Fußteil eine unter einer Bodenplatte des Fußteiles angebrachte Auffangwanne angeordnet ist und daß die Bodenplatte von mindestens einer axialen Bohrung durchdrungen ist.

    [0006] Unterhalb der Bodenplatte des palettenartigen Fußteiles ist eine Auffangwanne für die ablaufende Feuchtigkeit angeordnet. Die axialen Bohrungen in der Bodenplatte des Fußteiles dienen nun einerseits zur Belüftung des Innenraumes und andererseits zum Ableiten der möglicherweise eingedrungenen Feuchtigkeit in die Auffangwanne. Durch die Anordnung der Auffangwanne kann kontaminierte Feuchtigkeit aufgefangen und an dem Eindringen in das Erdreich gehindert werden.

    [0007] Durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruches 2 wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen. Über die Ablaßschraube ist ein Ableiten der gesammelten Feuchtigkeit in ein Transportbehältnis auf einfache Art und Weise möglich.

    [0008] Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

    [0009] Das Betonschutzgehäuse besteht aus einem palettenartig ausgebildeten Fußteil 3, einem darauf aufgesetzten zylindrischen Betonschutzmantel 4 und einem auf dem Betonschutzmantel 4 liegenden Deckel 5. Das Fußteil 3 besteht aus einer quadratischen Bodenplatte 6, an deren Ecken jeweils ein Fuß 7 angeordnet ist, so daß das Fußteil 3 als unterfahrbare Palette ausgebildet ist. Auf das Fußteil 3 ist der zylinderförmige Betonschutzmantel 4 aufgesetzt und durch hier nicht gezeigte, geeignete Zentriervorrichtungen ausgerichtet.

    [0010] Der Betonschutzmantel 4 weist an seinem unteren Ende Ausnehmungen 9 auf, die als seitliche Zuluftkanäle dienen. Der auf dem Betonschutzmantel 4 liegende Deckel 5 weist in seinem Zentrum eine Abluftöffnung 11 auf, die von senkrechten Blechen 12 umgrenzt ist. Über die Abluftöffnung 11 erstreckt sich eine dachförmige Abdeckung 13, die von auf dem Deckel 5 befestigten Stützen 14 getragen wird.

    [0011] Auf der Bodenplatte 6 des Fußteiles 3 ist ein strichpunktiert dargestellter Brennelementbehälter 15 aufrechtstehend angeordnet. Die Bodenplatte 6 ist von axialen Bohrungen 16 durchdrungen, deren untere Enden in einem von einer Auffangwanne 17 bestrichenen Bereich münden. Diese Auffangwanne 17 läuft in der Mitte spitz zu, so daß dort die tiefste Stelle 18 der Auffangwanne 17 gebildet wird. An dieser tiefsten Stelle 18 der Auffangwanne 17 ist eine an sich bekannte Ablaßschraube 19 für die sich sammelnde Feuchtigkeit angeordnet.


    Ansprüche

    1. Betonschutzgehäuse zur Aufnahme und Lagerung eines mit abgebrannten Kernreaktorbrennelementen beladenen, transport- und lagergeeigneten Brennelementbehälters, wobei die lichten Maße des ein palettenartiges Fußteil aufweisenden Betonschutzgehäuses etwas größer als die Außenabmessungen des Brennelementbehälters sind und wobei im unteren Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Zuluftöffnung und im oberen Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Abluftöffnung angeordnet sind,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß im Fußteil (3) ein unter der Bodenplatte (6) des Fußteiles (3) angebrachte Auffangwanne (17) befestigt ist
    und daß die Bodenplatte (6) von mindestens einer axialen Bohrung (16) durchdrungen ist.
     
    2. Betonschutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne (17) am tiefsten Punkt eine Ablaßschraube (19) aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht