Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung bekannt, bei
der jedoch das elektromagnetisch betätigbare Zumeßventil und das Rückschlagventil
räumlich voneinander getrennt angeordnet sind, so daß sich außer einem erhöhten Montageaufvand
auch ein unerwünscht großes Totraumvolumen zwischen den beiden Ventilen ergibt.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hautpanspruchs hat demgegenüber den Vorteil eines geringen Montageaufwandes bei
minimalem Totraumvolumen zwischen dem elektromagnetisch betätigbaren Zumeßventil und
dem Rückschlagventil.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
möglich.
Zeichnung
[0004] Ausführungsbeispiele der.Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine prinzipielle
Darstellung einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung, Figur 2a ein Diagramm der Schaltzeit
des elektromagnetisch betätigbaren Zumeßventiles über dem Drehwinkel des Pumpenkolbens,
Figur 2b den Hubverlauf des Pumpenkolbens in Zuordnung zu dem Drehwinkel des Pumpenkolbens,
Figur 3 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem in ein elektromagnetisch betätigbares
Zumeßventil integrierten Rückschlagventil, Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel
mit einem in ein elektromagnetisch betätigbares Zumeßventil integrierten Rückschlagventil.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] Bei der prinzipiellen Darstellung einer Kraftstoffeinspritzpumpe in Figur 1 ist in
einem Pumpengehäuse 1 eine Zylinderbohrung 2 vorgesehen, in der ein Pumpenkolben 3
einen Pumpenarbeitsraum 4 einschließt. Der Pumpenkolben 3 wird über eine Nockenscheibe
5, die auf einem Rollenring 6 läuft, durch nicht weiter dargestellte Mittel angetrieben
und führt bei seiner Drehbewegung eine hin-und hergehende Pumpenbewegung mit aufeinanderfolgendem
Ansaughub und Förderhub aus. Die Kraftstoffversorgung des Pumpenarbeitsraums erfolgt
über einen Kraftstoffeinlaßkanal 8, der zu einem strichpunktiert dargestellten Pumpensaugraum
9 führt. Dieser Pumpensaugraum 9 wird mittels einer Kraftstofförderpumpe 11 aus einem
Kraftstoffbehälter 12 mit Kraftstoff versorgt, wobei der Druck im Pumpensaugraum 9
mit Hilfe eines Druckregelventils 14 eingestellt wird, das parallel zur Kraftstofförderpumpe
11 geschaltet ist.
[0006] In den Kraftstoffeinlaßkanal 8 ist ein elektromagnetisch betätigbares Zumeßventil
16 als Kraftstoffmengendosiereinrichtung eingesetzt. Stromabwärts dieses Zumeßventils
16 ist ferner ein in Richtung zum Pumpenarbeitsraum 4 hin öffnendes Rückschlagventil
17 vorgesehen. Vom Pumpenarbeitsraum 4 führt eine im Pumpenkolben 3 angeordnete Sackbohrung
18 ab, von der eine Radialbohrung 19 nach außen führt. Eine weitere Radialbohrung
20 verbindet die Sackbohrung 18 mit einer Verteilernut 21, durch die bei der Drehung
des Pumpenkolbens 3 und dessen Förderhub nacheinander Förderleitungen 22 mit dem Pumpenarbeitsraum
4 verbunden werden. Die Förderleitungen 22 sind entsprechend der Zahl der zu versorgenden
Zylinder der nicht dargestellten Brennkraftmaschine am Umfang der Zylinderböhrung
2 verteilt und enthalten je ein Entlastungsventil 23, über das sie mit je einem Einspritzventil
24 verbunden sind. In der Wand der Zylinderbohrung 2 ist weiterhin eine Ringnut 26
vorgesehen, die über wenigstens eine Bohrung 27 mit dem Pumpensaugraum 9 verbunden
ist. Die Ringnut 26 ist dabei so angeordnet, daß die Radialbohrung 19 im Pumpenkolben
2 ab einem maximalen Förderhub aufgesteuert wird, so daß der ab diesem Punkt bei der
weiteren Hubbewegung des Pumpenkolbens 3 geförderte Kraftstoff über die als Entlastungskanal
dienende
[0007] Sackbohrung 18, die Radialbohrung 19 und die Bohrung 27 in den Pumpensaugraum 9 abströmen
kann und somit die Druckförderung in die Förderleitung 22 unterbrochen wird.
[0008] Zur Änderung des Spritzzeitpunktes ist weiterhin ein Spritzverstellkolben 29 vorgesehen,
der mit dem Rollenring 6 gekuppelt und entgegen der Kraft einer Feder 30 verstellbar
ist. Der Spritzverstellkolben 29 schließt dabei einen Druckraum 31 ein, der über eine
Drossel 32 mit dem Pumpensaugraum 9 verbunden ist und somit von einem drehzahlabhängigen
Druck im Pumpensaugraum 9 beaufschlagt wird. Entsprechend diesem drehzahlabhängigen
Druck wird mit Hilfe des Spritzverstellerkolben 29 der Spritzzeitpunkt durch Verdrehen
des Rollenrings 6 mit zunehmender Drehzahl auf früh verstellt. Zur Beeinflussung des
Spritzzeitpunkts ist der Druckraum 31 ferner über ein Magnetventil 34 mit der Saugseite
der Kraftstoffförderpumpe 11 verbunden und kann mit Hilfe dieses Magnetventils 34
entlastet werden. Das Magnetventil 34 wird von einem elektronischen Steuergerät 36
gesteuert, das weiterhin auch der Steuerung des elektromagnetisch betätigbaren Zumeßventils
16 im Kraftstoffeinlaßkanal 8 dient. Das Steuergerät 36 arbeitet dazu in Abhängigkeit
von Parametern, die für die Bemessung und die Zeitsteuerung der Kraftstoffeinspritzmenge
zu berücksichtigen sind. Das Steuergerät 36 kann dabei z. B. wenigstens ein Kennfeld
enthalten, in dem Sollwerte für die einzuspritzende Kraftstoffmenge in mittelbarer
oder unmittelbarer Form enthalten sind. In an sich bekannter Weise können hierbei
als Parameter die Drehzahl n , die Temperatur T, der Luftdruck P
L und die Last berücksichtigt werden. Speziell für die Ansteuerung des Zumeßventils
16 können als weitere Parameter Signale eines Nadelhubgebers im Einspritzventil 24
für die Ermittlung des tatsächlichen Spritzbeginns und der tatsächlichen Kraftstoffeinspritzdauer
erfaßt werden. Alternativ hierzu können auch über einen Druckgeber 38, der in geeigneter
Weise auf der Hochdruckseite der Kraftstoffeinspritzpumpe angeordnet ist, Steuersignale
zur Ermittlung des Förderbeginns bzw. der Förderdauer verwendet werden. Zur Ermittlung
der Hubstellung des Pumpenkolbens und/ oder seiner Drehzahl n kann ein Geber 39 z.
B. in Form eines Induktivgebers an der Nockenscheibe 5 vorgesehen werden.
[0009] Die Arbeitsweise der in Figur 1 gezeigten Kraftstoffeinspritzeinrichtung wird nun
unter Zuhilfenahme der Diagramme in den Figuren 2a und 2b erläutert. Figur 2b zeigt
den Verlauf des Hubes h des Pumpenkolbens 3 über den Drehwinkel α. Durch entsprechende
Ausgestaltung der Nockenscheibe 5 ist hierbei erzielt worden, daß die Hubänderung
pro Drehwinkel α beim Druck- bzw. Förderhub des Pumpenkolbens 3 wesentlich größer
ist als die Hubänderung während des Saughubs des Pumpenkolbens. Dieser Kurventeil
B der Erhebungskurve verläuft sehr flach und bis auf den Grenzbereich bei den Umkehrpunkten
des Pumpenkolbens 3 linear. Der Druckhubteil A der Erhebungskurve in Figur 2b teilt
sich auf in drei Streckenabschnitte. Zwischen dem unteren Totpunkt UT des Pumpenkolbens
3 bei Beginn des Druckhubs bis zu dem Punkt.FB wird der im Pumpenarbeitsraum 4 vorhandene
Kraftstoff komprimiert, bis der Förderdruck, der ein Öffnen des Einspritzventiles
24 bewirkt, ereicht ist. Der zweite Teil der Erhebungskurve erstreckt sich zwischen
den Punkten FB und E0. In diesem Bereich wird Kraftstoff in die Förderleitung 22 gefördert.
Durch den Förderdruck wird das Rückschlagventil 17, gegebenenfalls unterstützt durch
die dort eingebaute Feder, geschlossen. Damit ist das elektromagnetisch betätigbare
Zumeßventil 16 druckentlastet.
[0010] Bei Erreichen des Punktes EO der Erhebungskurve wird die Radialbohrung 19 in Verbindung
mit der Ringnut 26 gebracht, so daß der Pumpenarbeitsraum 4 in den Pumpensaugraum
9 entlastet wird. Die vom Pumpenkolben 3 zu verdrängende restliche Kraftstoffmenge
fließt dorthin ab. Dies erfolgt im Bereich zwischen dem Öffnen EO der Radialbohrung
19 und dem oberen Totpunkt OT des Pumpenkolbens 3. Spätestens bei Erreichen des oberen
Totpunktes OT wird das Zumeßventil 16 geöffnet. Das Öffnen kann bereits früher geschehen,
da während des Druckhubes der Kraftstoffeinlaßkanal 8 durch das Rückschlagventil 17
verschlossen ist. Im Bereich zwischen OT und dem Schließpunkt ES der Radialbohrung
19 wird über den großen Öffnungsquerschnitt des Zumeßventils 16 Kraftstoff angesaugt.
Im Bereich zwischen EO und ES ist gewährleistet, daß der Pumpenarbeitsraum 4 druckausgeglichen,
ständig gefüllt und gespült ist. Ab ES beginnt der wirksame Saughub des Pumpenkolbens
3, während dem bis zum Schließen des Zumeßventils 16 bei MS Kraftstoff angesaugt wird.
Die wirksame Saughublänge h wird somit einerseits durch die geometrische Gestaltung
der Kraftstoffeinspritzpumpe bzw. durch die Lage der die Ringnut 26 begrenzenden Steuerkante
bestimmt und andererseits durch die Schaltzeit des Zumeßventils 16. In Figur 2a sind
die Schaltzeiten des Zumeßventils 16 durch Ansteuerung mit einer Stromstärke I aufgezeichnet,
wobei α
1 die gesamte Öffnungszeit des Zumeßventils 16 ist und α
2 die für die Zumessung wirksame Zeit bezeichnet.
[0011] Da das Zumeßventil 16 bereits wesentlich vor Beginn des eigentlich wirksamen Saughubes
h geöffnet werden kann und zwischen dem wirksamen Förderhub und dem wirksamen Saughub
des Pumpenkolbens 3 eine Spülphase liegt (EO-ES), braucht beim Öffnen des Zumeßventiles
16 der Spritzzeitpunkt innerhalb des möglichen Spritzzeitpunktverstellbereichs nicht
weiter beachtet werden.
[0012] Durch Festlegung der wirksamen Saughublänge erhält man eine sehr gute Genauigkeit
der zuzumessenden Kraftstoffmenge. Im einfachsten Fall kann die wirksame Saughublänge
für die Zumessung direkt gesteuert werden, ohne daß eine Rückmeldung der tatsächlich
eingespritzten Kraftstoffmenge erforderlich ist. Sehr gute Steuerergebnisse erhält
man, wenn mittels des Steuergerätes 36 die Ist-Kraftstoffeinspritzmenge in an sich
bekannter Weise erfaßt und in einer Vergleichseinrichtung des Steuergerätes mit einem
dort gebildeten Soll-Kraftstoffmengensignal verglichen wird. Die Ist-Kraftstoffmenge
kann dabei wie eingangs erwähnt, durch einen Nadelhubgeber oder durch ein entsprechend
ausgewertetes Drucksignal des Druckgebers 38 ermittelt werden. Die Soll-Kraftstoffmenge
wird aus den eingangs genannten Parametern mit der Last als Führungsgröße gebildet.
Entsprechend dem Vergleichsergebnis wird dann die Ist- Öffnungszeit des Zumeßventiles
16 bei vom Sollwert abweichender Kraftstoff-Ist-Menge korrigiert. Das Grund- Öffnungsdauersignal
des Zumeßventils 16 wird entsprechend dem Soll-Kraftstoffmengensignal gebildet.
[0013] Zur Erfassung des Erhebungspunktes ES, bei dem die Radialbohrung 19 wieder geschlossen
wird, ist an der Bohrung 27 ein druckfühlender Geber 40 vorgesehen, dessen Signal
dem Steuergerät 36 eingegeben wird. Mit dem den Punkt ES kennzeichnenden Signal des
Gebers 40 wird eine Integriereinrichtung im Steuergerät 36 gesetzt, und sobald der
Ausgangswert der Integriereinrichtung den vom Steuergerät 36 gegebenen Sollwert für
die Kraftstoffmenge ereicht hat, wird von einer Vergleichseinrichtung beider Werte
ein Schaltsignal an das Zumeßventil 16 zum Schließen des Kraftstoffeinlaßkanals 8
abgegeben. Damit die Schaltzeit des Zumeßventils 16 rein hublängenbezogen wird, muß
bei der Integration die Laufzeit des Integrators durch eine drehzahlangepaßte Integrationszeitkonstante
korrigiert werden. Dies kann mit bekannten Verfahren gemacht werden, indem einerseits
die Auslegung des Integrators selbst in analoger Weise drehzahlabhängig ist oder der
Integrator in konstanten Integrationsschritten mit drehzahlabhängiger Frequenz integriert.
[0014] In anderer Ausgestaltung kann auch aus einem OT-Signal, das mit Hilfe des Gebers
39 erzielt wird und dem Signal, das vom Geber 40 abgegeben wird, ein Korrektursignal
erzeugt werden, das die Öffnungsphase des drehzahlsynchron geschalteten Zumeßventils
16 korrigiert.
[0015] In Figur 3 ist in Teilansicht eine entsprechend der schematischen Darstellung in
Figur 1 ausgebildete Kraftstoffeinspritzpumpe dargestellt, wobei für die gleichwirkenden
Teile die gleichen Bezugszeichen gewählt wurden. In das Pumpengehäuse 1 ist eine Zylinderbüches
44 eingepaßt, in der die Zylinderbohrung 2 ausgebildet und der Pumpenkolben 3 gleitbar
gelagert ist. In das Pumpengehäuse 1 ist das elektromagnetisch betätigbare Zumeßventil
16 eingesetzt, beispielsweise eingeschraubt, dessen Ventilgehäuse 45 eine Stirnplatte
46 zumindest teilweise mit Laschen 47 umgreift. Die Stirnplatte 46 liegt dichtend
an der Zylinderbüchse 44 an und begrenzt in axialer Richtung einerseits den Pumpenarbeitsraum
4. Das Ventilgehäuse 45 ist topfförmig ausgebildet und lagert in einer Innenbohrung
48 an einem Innenansatz 49 einen Bund 50 eines Außenkerns 51. Zwischen dem Bund 50
und die Stirnplatte 46 sind in axialer Richtung ein Distanzring 53, eine Führungsmembran
54 und ein Ventilsitzkörper 55 in der Innenbohrung 48 eingespannt. Der Außenkern 51
ist in nicht dargestellter Weise über ein Joch mit einem ringförmigen Innenkern 56
verbunden. Eine Magnetspule 57 ist mindestens teilweise von einem isolierenden Trägerkörper
58 umschlossen, der mit der Magnetspule 57 in den zwischen Außenkern 51 und Innenkern
56 gebildeten Ringraum eingeschoben ist. Die Stromzuführung zur Magnetspule erfolgt
beispielsweise über Kontaktstife 59, von denen nur einer dargestellt ist. Zwischen
den Stirnflächen von Außenkern 51 sowie Innenkern 56 und der Führungsmembran 54 ist
ein Flachanker 61 angeordnet. Im mittleren Bereich des Flachankers 61 ist mit dem
Flachanker ein bewegliches Ventilteil 62 verbunden, z. B. verlötet oder verschweißt.
Das Ventilteil 62 durchdringt eine zentrale Führungsöffnung 63 in der Führungsmembran
54 und arbeitet mit einem am Ventilsitzkörper 55 ausgebildeten festen Ventilsitz 64
zusammen. Das Ventilteil 62 und der Flachanker 61 werden durch die zentrale Führungsöffnung
63 der Führungsmembran 54 in radialer Richtung einerseits zum Ventilsitz 64 und andererseits
zur Stirnfläche des Außenkerns 51 und des Innenkerns 56 geführt. Eine starre Verbindung
der Führungsmembran 54 besteht weder mit dem Ventilteil 62 noch mit dem Flachanker
61. Der Flachanker 61 weist einen ringförmigen, der Führungsmembran 54 zugewandten
Führungskranz 65 auf, an dem eine Führungskante 66 ausgebildet ist, die an der Führungsmembran
54 anliegt, wodurch der Flachanker 61 planparallel zur Stirnfläche vom Außenkern 51
und Innenkern 56 geführt wird.
[0016] Das Ventilteil 62 hat beispielsweise einen mit dem Ventilsitz 64 zusammenwirkenden
kugelförmigen Abschnitt, beispielsweise als Kugelzone abgeflacht ausgebildet. Bei
am Ventilsitz 64 anliegendem Ventilteil 62 liegt die Führungsmembran 54 durchgebogen
unter Spannung an der Führungskante 66 des Flachankers 61 an. Das Ventilteil 62 wird
in Schließrichtung des Zumeßventiles durch eine Druckfeder 67 beaufschlagt, die andererseits
in eine Innenbohrung 68 des Innenkerns 56 ragt und sich an einem Schieberglied 69
abstützt. Die Kraft der Druckfeder 67 auf den Flachanker 61 und das Ventilteil 62
ist durch axiales Verschieben des Schiebergliedes 69 beeinflußbar.
[0017] Eine stromaufwärts des Ventilsitzes 64 ausgebildete Kammer 71, die von dem beweglichen
Ventilteil 62 durchragt wird, steht mit dem Kraftstoffeinlaßkanal 8 in Verbindung.
In erregtem Zustand der Magnetspule 57 wird der Flachanker 61 angezogen, und das Ventilteil
62 hebt von dem Ventilsitz 64 ab, so daß Kraftstoff aus der Kammer 71 in eine im Ventilsitzkörper
55 ausgebildete Aufnahmebohrung 72 strömen kann, in der eine Rückstellfeder 73 angeordnet
ist, die sich über einen Federteller 74 an einer Ventilnadel 75 des Rückschlagventiles
17 abstützt. Die Ventilnadel 75 durchragt eine sich an die Aufnahmebohrung 72 anschließende
Bohrung 76 des Ventilsitzkörpers 55 und liegt mit einem konischen Dichtteil 77 an
einem am Ventilsitzkörper 55 ausgebildeten Ventilsitz 78 an. Wie gestrichelt angedeutet
ist, könnte die Bohrung 76 und der Ventilsitz 78 ebenfalls in einer Ventilsitzplatte
79 ausgebildet sein, die zwischen Ventilsitzkörper 55 und Stirnplatte 46 eingespannt
ist. Die Öffnungsbewegung der Ventilnadel 75 des Rückschlagventiles 17 zum Pumpenarbeitsraum
4 hin wird durch einen Anschlag 81 in der Stirnplatte 46 begrenzt. Die Integration
des Rückschlagventiles 17 in das Zumeßventil 16 bringt nicht nur einer Verringerung
des erforderlichen Bauraumes mit sich, sondern sie erlaubt auch die gemeinsame Montage
beider Ventile in das Pumpengehäuse bei möglichst geringerem Totraumvolumen.
[0018] Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die in den vorhergehenden
Figuren bereits beschriebenen gleichwirkenden Teile durch die geichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. In Abweichung von dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 dient bei dem
Ausführungsbeispiel nach Figur 4 das mit 62 bezeichnete und mit dem Flachanker 61
verbundene Teil nicht als bewegliches Ventilteil, sondern wird in nicht erregtem Zustand
der Magnetspule 57 durch die Druckfeder 67 mit einem Kopf 82 der Ventilnadel 75 in
Beder rührung gebracht, um diese entgegen der Kraft der Rückstellfeder 73 in Öffnungsstellung
zu verschieben, so daß der Dichtteil 77 von dem Ventilsitz 78 abhebt. Die Ventilnadel
75 dient somit gleichzeitig als bewegliches Ventilteil des Zumeßventiles 16 und des
Rückschlagventiles 17. Zumeßventil 16 und Rückschlagventil 17 haben somit auch den
gleichen Ventilsitz 78. In erregtem Zustand der Magnetspule 57 wird der Flachanker
61 zum Außenkern 51 und Innenkern 56 gezogen und das Teil 62 hebt von der Ventilnadel
75 ab, so daß die Rückstellfeder 73 die Ventilnadel 75 in Schließstellung des Zumeßventils
16 bzw. Rückschlagventiles 17 verschiebt. Besonders vorteilhaft ist bei diesem Ausführungsbeispiel
die weitere Verringerung des erforderlichen Bauraumes und Montageaufwandes und der
sich ergebende Kostenvorteil infolge der Ausbildung von Zumeßventil 16 und Rückschlagventil
17 mit nur einem beweglichen Ventilteil und einem Ventilsitz. Vorteilhaft ist ebenfalls
bei beiden Ausführungsbeispielen die unmittelbare Anordnung von Zumeßventil 16 und
Rückschlagventil 17 in der Nähe des Pumpenarbeitsraums 4.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem von
einem Pumpenkolben in einem Pumpengehäuse eingeschlossenen Pumpenarbeitsraum, der
über wenigstens eine Förderleitung mit einer Kraftstoffeinspritzstelle und während
des Saughubes des Pumpenkolbens zumindest zeitweise durch ein elektromagnetisch betätigbares
Zumeßventil über ein zum Pumpenarbeitsraum hin öffnendes Rückschlagventil mit einem
zu einer Kraft- stoffversorgungsquelle führenden Kraftstoffeinlaßkanal verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektromagnetisch betätigbare Zumeßventil (16) und das Rückschlagventil (17) in
einem gemeinsamen Ventilgehäuse (45) angeordnet sind.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit einem Anker (61) gekoppelte bewegliche Ventilteil (62) des elektromagnetisch betätigbaren
Zumeßventiles (16) in erregtem Zustand des Elektromagneten (51, 56, 57) einen Ventilsitz
(64) freigibt, der an einem mit dem Ventilgehäuse (45) verbundenen Ventilsitzkörper
(55) ausgebildet ist und stromabwärts dessen im Ventilsitzkörper (55) eine das Rückschlagventil
(17) aufnehmende Aufnahmebohrung (72) und der Ventilsitz (78) des Rückschlagventiles
(17) vorgesehen ist.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilsitz (78) des Rückschlagventiles (17) am Ventilsitzkörper (55) ausgebildet ist.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilsitz (78) des Rückschlagventiles (17) an einer am Ventilsitzkörper (55) anliegenden
Ventilsitzplatte (79) ausgebildet ist.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rückschlagventil (17) und das elektromagnetisch betätigbare Zumeßventil (16) ein gemeinsames
bewegliches Ventilteil (75, 77) haben, das mit einem Ventilsitz (78) zusammenwirkt,
der in einem mit dem Ventilgehäuse (45) verbundenen Ventilsitzkörper (55) ausgebildet
ist und durch das bewegliche Ventilteil (75, 77) dann geöffnet wird, wenn an dem beweglichen
Ventilteil (75, 77) in nicht erregtem Zustand des Elektromagneten (51, 56, 57) die
Kraft einer am Anker (61) des Elektromagneten (51, 56, 57) wirkenden Druckfeder (67)
angreift.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (45) mit dem elektromagnetisch betätigbaren
Zumeßventil (16) und dem Rückschlagventil (17) am Pumpengehäuse (1) in unmittelbarer
Nähe des Pumpenarbeitsraums (4) angeordnet ist.