[0001] Um den Leistungsbedarf für den Vortrieb von Schiffen zu verringern und um Treibstoff
einzusparen, sind verschiedene technische Lösungen vorgeschlagen worden. So ist es
u.B. nach der DE-PS 12 07 820 bekannt, die Zuströmung zum Propeller und somit den
Vortriebswirkungsgrad durch eine unsymmetrische Gestaltung des Hinterschiffes zu verbessern.
Hierbei ist bei einem Schiffskörper für ein Einschraubenschiff bzw. Schiff mit Mittelschraube
niedriger Froude'scher Zahl und entsprechend hohem Völligkeitsgrad die Form des Hinterschiffs
in der Weise unsymmetrisch ausgebildet, daß der oberhalb der Propellerwelle liegende
Teil des Hinterschiffs gegenüber dem unterhalb der Welle liegenden Teil entgegen der
Drehrichtung des Propellers verdreht ist und somit im Bereich des Schraubenbrunnens
die Mittellinien der waagerechten Schnitte durch den Schiffskörper von der Längsmittelebene
des Schiffes entgegen der Drehrichtung des Propellers, und zwar von dem der Wurzel
der Propellerflügel bis zu dem den Enden der Flügel gegenüberstehenden Bereich zunehmend,
weggeneigt sind, so daß von achtern gesehen der Schraubensteven oberhalb der Propellerwelle
mit der Längsmittelebene einen gegen die Drehrichtung des Propellers geneigten Winkel
bildet.
[0002] Diese Schiffsform ist in erster Linie für völlige Schiffe entwickelt worden, um die
Anströmung des Propellers zu verbessern und die Hinterschiffsvölligkeit gegenüber
symmetrischen Hinterschiffen ohne Einbuße an Schraubenwirkungsgrad steigern zu können.
Wahlweise läßt sich auch unter Beibehaltung der ursprünglichen Völligkeit bzw. Verdrängung
des Hinterschiffes eine Geschwindigkeitserhöhung bzw. bei gleicher Geschwindigkeit
eine Reduzierung der Antriebsleistung und damit des Treibstoffverbrauchs erzielen.
[0003] Bei verschiedenen, mit derartigen Hinterschiffskörpern versehenen Schiffen wurden
Leistungs- bzw. Treibstoffeinsparungen erzielt. Bei diesen Schiffen wurde der oberhalb
der Propellerwelle liegende Teil des Hinterschiffs gegenüber dem unterhalb der Welle
liegenden Teil entgegen der Drehrichtung des Propellers verdreht und durch einen herkömmlichen,
U-förmigen Spantcharakter unterhalb der Propellerwelle ein Verlauf der Isotachen des
Nachstroms in diesem Bereich erzielt, der dem Idealfall der Rotationssymmetrie sehr_nahe
kommt. Es handelt sich hierbei um Schiffe mit Blockkoeffizienten zwischen etwa 0,75
und 0,83. Bei relativ schnelleren Schiffen im Bereich höherer Froude'scher Zahlen
und geringerer Völligskeitsgrade ist es bekannt, den Verlauf der Isotachen des Nachstroms
günstiger durch die Anordnung von Heckwulstformen zu beeinflussen.
[0004] Der Einsatz größtmöglicher Propellerdurchmesser mit entsprechend niedrigen Drehzahlen
wird aus wirtschaftlichen Gründen oft angestrebt, weil hiermit eine Wirkungsgradverbesserung
und eine Senkung des Leistungsbedarfs bzw. Treibstoffverbrauchs erzielt werden kann.
Es hat sich jedoch hierbei gezeigt, daß bei extrem großen Propellerdurchmessern im
Verhältnis zum Tiefgang die Nachstromverhältnisse sich verschlechtern und schwingungserregende
Kräfte und Kaviation auftreten, so daß zur Vermeidung dieser Nachteile besondere zusätzliche
technische Einrichtungen je nach Schiffstyp, Völligkeit und Geschwindigkeit zum Einsatz
kommen müssen, wodurch wiederum keine Wirtschaftlichkeit gegeben ist.
[0005] Bekannt ist ferner ein Schiff mit eisbrechenden Eigenschaften, dessen Schiffskörper
mit einem oberhalb der Wasserlinie liegenden, pontonförmig ausgebildeten Vorschiffsteil
mit einer sich über die gesamte Schiffsbreite erstreckenden und in ihrem unteren Teil
eben und stark nach vorn oben geneigt ausgebildeten Stirnfläche und mit etwa parallel
an den Unterkanten der Seitenwände befindlichen Schnittflächen versehen ist, wobei
der an den pontonförmigen Vorschiffsteil anschließende Teil des Unterwasservorschiffes
V-förmig ausgebildet ist und mit seitlich nach oben und nach vorn oben geneigten,
an einen nach vorn geneigten Vorsteven aneinanderstoßenden übergangsflächen in den
pontonförmigen Vorschiffsteil übergeht (DE-PS 23 43 719).
[0006] Fährt ein derart ausgebildetes Schiff durch eine Eisdecke , so hat es sich gezeigt,
daß in die Eisdecke eine Rinne mit glatten, geraden Rändern der die Fahrrinne seitlich
begrenzenden Eisdecke gebrochen wird, wobei diese Rinne in ihrer Breite der Breite
des Eisbrechers entspricht. Während des Vorganges des Eisbrechens können jedoch unerwünschte
und sich nachteilig auswirkende Erscheinungen auftreten. Zum einen wird bei einem
Schiff gemäß der DE-PS 23 43 719 durch die parallelen Vorschiffsseiten oberhalb der.Schneidkanten
noch eine Reibungskraft von der geschnittenen Eisfläche an der Schiffsaußenhaut ausgeübt,
die einen nicht unerheblichen Teil des Schiffswiderstandes im Eis verursacht. Zum
anderen kann bei Krängungen des Schiffskörpers diese Reibungskraft dadurch vergrößert
werden, daß sich die Wasserlinienbreite des gekrängten Schiffes gegenüber der geschnittenen
Rinne im Eis vergrößert und dadurch einen klemmenden Effekt verursacht.
[0007] Schließlich tritt dieser klemmende Effekt in verstärktem Maße auf, wenn die Eisdecke
unter Horizontalspannungen quer zur Fahrtrichtung steht und damit die Eispressung
auf die Seitenwände erhöht. Hierbei ergibt sich ein Kräftespiel nach Fig. 2, in der
die Druckrichtung mit X, die Steuerbordseite des im Querschnitt schematisch angedeuteten
Schiffskörpers mit SB, die Backbordseite mit BB, die Eisdecke mit horizontaler Druckspannung
mit E1 und die Eisdecke ohne Druckspannung mit E bezeichnet sind, das in dem System
Eisdecke/Eisbrecher/Eisdecke, betrachtet in der Wirkungslinie quer zur Fahrtrichtung,
zu einem Knickvorgang führt. Dieser bewirkt backbord eine Hebung von Eis-. decke und
Eisbrecher, steuerbord dagegen eine Senkung. Wie bei jedem Knickvorgang, können sich
die Hebungen und Senkungen auch vertauschen. Je größer diese Pressungen sind, umso
größer sind Krängung und Reibung.
[0008] Nach der DE-PS 25 30 103 ist ein eisbrechendes Schiff mit einem oberhalb der Wasserlinie
liegenden, pontonförmig ausgebildeten Vorschiffsteil derart weiter ausgestaltet, daß
der pontonförmige Vorschiffsteil an den Unterkanten seiner beiden Seitenwände parallel
zueinander und sich bis zu dem V-förmig ausgebildeten Teil des Unterwasser- Vorschiffs
erstreckende stabartige Gleit- und Brechprofile hat, deren einander gegenüberliegende
Wandflächen schräg nach oben verlaufend ausgebildet sind und die die Schneid- kanten
aufweisen.
[0009] Ein derartiger Eisbrecher mit ebener, schräg nach oben geneigter Stirnfläche seines
pontonförmigen Vorschiffs gleitet auf das zu brechende Eis auf, ohne daß der mittlere
Teil des pontonförmigen Vorschiffs mit dem Eis in Berührung kommt. Unter der Wirkung
der von den beiden Schneidkanten auf das Eis ausgeübten Kräfte wird eine einteilige
Eisscholle gebrochen, die im wesentlichen die Breite des Vorschiffs besitzt. Diese
einteilige Eisscholle gelangt schließlich an dem stark nach oben gerichteten Unterwasser-Vorsteven,
der praktisch einen verlängerten Kiel im Bereich des V-förmigen Unterwasser-Vorschiffs
bildet, infolge ihres Auftriebs in eine labile Gleichgewichtslage, aus der die Scholle
nach einer der beiden Seiten abkippt und seitlich unter die feste Eisdecke abschwimmt,
wobei eine eisfreie Fahrrinne entstehen soll.
[0010] Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß bei einem derartigen eisbrechenden Schiff
die sichere Führung des Schiffes beim Aufgleiten auf feste Eisdecken und das nachfolgende
Scherbruchverhalten bei stark zerklüfteter Eisoberfläche - wie auf Preßeisrücken aus
übereinandergeschobenen, zusammengefrorenen Schollen (Ridges) - und bei unterschiedlichen,
gegebenenfalls wechselnden Eisbedingungen, wie Festigkeit, Dicke u.dlg. noch verbesserungsbedürftig
sind. Insbesondere hat ein Schiff nach den DE-PS 23 43 719 und 25 30 103 den Nachteil,
daß die gebrochenen Eisschollen von voller Schiffsbreite unkontrolliert nach irgendeiner
Schiffsseite abschwimmen , aber oftmals nicht vollständig unter der ungebrochenen
Eisdecke verschwinden oder durch unkontrollierbare Zerkleinerungsbrüche in mehr oder
weniger viele Teilstücke zerbrechen, die ebenfalls nicht seitlich unter die feste
Eisdecke abzuleiten sind. Bei Fahrt in eisfreiem Seegang hat das Schiff erhebliche,abträgliche
Seegangsstöße zu ertragen. i
[0011] Aus der DE-OS 21 12 334 ist ein Schiff
;mit Eisbrecherbug bekannt, dessen Rumpf in ein Unterwasser-Vorschiff mit zwei keilförmig
ausgebildeten Eisbrechersteven übergeht, die zwischen sich eine Rinne einschließen.
Am hinteren Ende der Rinne ist eine schneepflugartige Leitvorrichtung unter dem Schiffsboden
angeordnet. Die dabei entstehenden vielen kleinen Eisschollen sind nicht unter die
seitliche feste Eisdecke schiebbar, sondern sie schwimmen in den Zwischenraum zwischen
dem Schiffskörper und der seitlichen festen Eisdecke auf und verursachen an der Schiffsaußenhaut-eine
erhöhte Reibung bzw. sie sammeln sich in der Rinne und gleiten mittschiffs unter jem
Schiff bis in den Propellerbereich. Daher hat ein solches Schiff einen erhöhten Leistungsbedarf
und die propeller sind der schädigenden Einwirkung von Eisschollen ausgesetzt.
[0012] außerdem ist es bekannt, daß Schiffe, insbesondere eisbrechende Schiffe, mit pontonförmig
ausgebildetem Vorschiffsteil bei Fahrt in eisfreien, offenen Gewässern starken Stößen
durch die auf den Bug auftretenden Wellen ausgesetzt sind, wodurch starke Erschütterungen
am Schiffskörper auftreten, so daß das Kurshalten erschwert wird und eine erhöhte
Leistung für den Vortrieb aufgebracht werden muß.
[0013] Die Erfindung löst die Aufgabe, ein Schiff mit einem geringen Leistungsbedarf für
den Vortrieb ohne großen technischen, kontruktiven Aufwand und insbesondere mit eisbrechenden
Eigenschaften zu schaffen, wobei die bei den bekannten Eisbrechern gezeigten Nachteile
vermieden werden und insbesondere die Bedingungen für den Scherbruch einer einteiligen
Scholle aus der festen Eisdecke noch günstiger gestaltet und die Führung der Scholle
unter das Wasser bei verminderter Gefahr der Schollenzerkleinerung zu vielen Bruchstücken
verbessert werden, so daß das seitliche Verbringen der Scholle unter die feste Eisdecke
noch zuverlässiger erzielt wird. Außerdem soll bei eisgehenden Schiffen mit einem
pontonförmig ausgebildeten Vorschiff mit einfachen technischen Mitteln eine Bugwellendämpfung
erzielt werden, damit derartige Schiffe unter Leistungseinsparung in offenen Gewässern
fahren können, ohne Bugwellenstößen ausgesetzt zu sein.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Schiff mit Vorschiff vor, das in
der Weise ausgebildet ist, daß das Vorschiff des Schiffes eine über einen wesentlichen
Teil der Schiffsbreite sich erstreckende, nach vorn oben geneigte Stirnfläche aufweist,
die an ihren äußeren seitlichen Rändern durch zwei in Längsrichtung teilweise gekrümmte
Seitenkanten begrenzt ist, wobei die Seitenkanten gegenüber dem darüberliegenden Schiffskörper
seitlich hervortretende und die Stirnfläche von vorn nach hinten zunehmend querschiffs
nach unten durchgewölbt oder durchgeknickt ausgebildet ist.
[0015] Es hat sich überraschend gezeigt, daß ein Schiff mit einer derartigen Vorschiffsausbildung
mit einem geringen Leistungsbedarf für den Vortrieb auskommt, wodurch sich eine Uberle
genheit gegenüber konventionellen Schiffen ergibt, die bei gleicher Geschwindigkeit
einen höheren . Leistungsbedarf haben. Hinzu kommt, daß der erzielte geringere Leistungsbedarf
für den Vortrieb erreicht wird mit einer einfachen wirtschaftlichen, konstruktiven
Ausgestaltung, so daß auch ein Nachrüsten bestehender Schiffskörper unter wirtschaftlichen
Aspekten möglich ist.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 ist bei einem eisbrechende
Eigenschaften aufweisenden Schiff eine Ausgestaltung vorgesehen, nach der die Schneidkanten
den breitesten Teil des mit Eis in Berührung kommenden Schiffskörpers bilden.
[0017] Mit einem derartigen,sich in Fahrt befindenden eisbrechenden Schiff ist die Ausbildung
eines Spaltes zwischen dem Schiffskörper und dem Eis möglich, der eine horizontale
Kraftübertragung, wie diese in Fig. 2 dargestellt ist, verhindert. Der Spalt nimmt
dabei nach oben hin.zu. Er kann jedoch auch nach hinten zunehmend sein. Die besondere
Vorschiffsausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da im Betrieb des Eisbrechers erreicht
wird, daß sofort, wenn die Unterkanten der Seitenwände des Vorschiffs in das Eis eingeschnitten
haben, mit der Fortbewegung des Eisbrechers ein Spalt zwischen diesem und der festen
Eisdecke ausgebildet ist. Dadurch können keine Kräfte mehr zwischen der Eisdecke und
der Seitenwand des Eisbrechers entstehen. Da ein Krängungsvorgang entfällt, können
Reibungskräfte in diesem Bereich nicht mehr auftreten.
[0018] Des weiteren sieht die Erfindung eine Ausgestaltung nach Anspruch 3 vor, nach der
bei einem Schiff mit eisbrechenden Eigenschaften die Schneidkanten und die nach vorn
oben geneigte Stirnfläche in Längsrichtung gekrümmt oder geradlinig ausgebildet sind,
die Stirnfläche im mittleren Bereich ihrer Längserstreckung nahe, insbesondere unterhalb
der Konstruktionswasserlinie annähernd horinzontal querschiffs verlaufende untere
Begrenzungen der Spanten besitzt, die mindestens annähernd eine Ebene bilden, und
am Unterwasser- vorschiff in Mittschiffslängsebene eine Kufe mit einem eiskerbenden
Profil angeordnet ist.
[0019] Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Schneiden der Eisfläche auch bei den
erörterten unterschiedlichen Eisverhältnissen sehr wirkungsvoll erfolgt, weil für
den seitlichen Scherbruch der Scholle und den Biegebruch in Querrichtung der Scholle
optimale Bedingungen geschaffen sind.
[0020] Die gebrochene einteilige Eisscholle wird am hinteren Ende ider nach vorn oben geneigten
Stirnfläche nicht - wie es bei den bekannten Eisbrechern der Fall ist - auf einen
steilen Unterwasser-Vorsteven geleitet, der die Eisscholle nach unten drückt und in
eine labile Gleichgewichtslage führt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß ein nach Art
eines Räumkeiles wirkender Vorsteven im V-Spantenbereich einen Zerkleinerungsbruch
der von vorn ankommenden einteiligen Eisscholle verursachen kann, so daß die zahlreichen
Bruckstücke in die Fahrrinne aufschwimmen. Aus der festen Eisdecke ausgebrochene einteilige
Eisschollen mit häufig hoher Sprödigkeit und/oder Anrissen, sind dahingehend gefährdet,
daß sie bei plötzlich auftretender unkontrollierter Belastung, beispielsweise in labiler
Gewichtslage am Unterwasser-Vorsteven durch die beidseitigen Auftriebskräfte an den
beiden Schollenrändern, durch einen Stoß des Vorstevens oder infolge Anschlagens an
der Schiffswand energieverzehrend in kleine Stücke brechen. Von der in der Mittschiffslängsebene
angeordneten Mittelkufe wird die Eisscholle mittig angeritzt bzw. gekerbt und eine
Sollbruchlinie geschaffen, so daß die einteilige Scholle sich infolge der Auftriebskräfte
in zwei etwa gleichgroße Stücke teilt, die dann seitlich unter die Eisdecke geleitet
aufschwimmen. Durch die Formgebung der Mittelkufe hinsichtlich Querschnitt, Längserstreckung
und Längsform sind an den verschieden geneigten Flächen und Kanten des Unterwasser-Vorschiffs
allmähliche, fließende Übergänge leicht zu verifizieren. Die Kerbwirkung kann allmählich
ansteigend ausgebildet werden, so daß die erstrebte mittige Zweiteilung bruchgefährdeter
Eisschollen in hohem Maße gesichert ist.
[0021] Weitere,zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das sicher geführte Auflaufen des Schiffes und Schneiden von Schollen aus Eisdecken
mit zerklüfteten, höhenvariablen Oberflächen, kann noch dadurch weiter verbessert
werden, daß die Schneidkanten nach vorn oben in zwei katamaranähnliche Vorsteven übergehen,
denen gegenüber die Schiffsform im Bereich der Mittschiffslängsebene zurücktritt und
steiler als die beiden Vorsteven nach oben ansteigt. Da die Schiffsunterseite infolge
der katamaranähnlichen Ausbildung des Vorschiffs nach innen hin hochgewölbt ausgebildet
ist, bewirken die beiden seitlichen Schneidkanten eine ungestörte, den erstrebten
Scherbruch fördernde Zweipunkt- bzw. Zweilinienauflage des Vorschiffs auch bei unregelmäßigen
, widerstandsfähigen Eisformationen, wie Ridges, so daß die senkrecht eisbrechende
Schwerkraftwirkung stets voll auf die beiden seitlichen Schneidkanten einwirkt. Eine
Berührung des Eises mit der Schiffswand zwischen den beiden Schneidkanten wird auch
bei zerklüfteten Eisoberflächen weitgehend vermieden. Eine Mehrfach-Berührung bzw.
Auflage der nach vorn oben geneigten Stirnfläche auf dem.Eis würde Schräg- bzw. Querkraftkomponenten
verursachen, die den erforderlichen Scherbruch der Eisdecke ungünstig beeinflussen
oder verhindern würden. Diese Uberwasser-Vorschiffsform ergibt außerdem ein besonders
stoßarmes, kontinuierliches Einsetzen des Schiffes in den Seegang, ohne die Eisbrecheigenschaften
zu beeinträchtigen.
[0022] Zweckmäßig werden die Schneidkanten vorzugsweise an stabartigen Profilen nach vorn
über die Stirnfläche hinaus in den Bereich der katamaranähnlichen beiden Vorsteven
oberhalb der Starkeis-Wasserlinie geführt, um auch bei sehr dickem Eis günstige Voraussetzungen
für das Schneiden der Schollen zu schaffen.
[0023] Vorzugsweise ist die Mittelkufe schon im hinteren Unterwasserbereich der Stirnfläche
angeordnet. Dabei kann die Profilhöhe der Mittelkufe nach hinten hin geringfügig zunehmend
so ausgebildet sein, so daß die Kufenunterkante gegenüber der Horizontalen nur um
kleine Winkel stärker geneigt ist als die seitlichen Schneidkanten. Dadurch erfolgt
das anfängliche mittige Ankerben der Eisscholle sehr schonend. Je nach den zu erwartenden
Eisverhältnissen - kann die Mittelkufe auch lediglich in dem Ünterwasser-Vorschiffsteil
mit V-förmigen Spanten angeordnet sein. Vorteilhaft ist jedoch meist eine solche Anordnung
der Mitelkufe, daß diese im hinteren Unterwasserbereich der geneigten Stirnfläche
beginnt und bis zum Schiffsboden hin nach hinten sich erstreckt. Dabei kann die Mittelkufe
gekrümmt, insbesondere geschwungen ausgebildet sein, für ein optimales Zusammenwirken
mit den beiden seitlichen Schneidkanten und zur Anpassung an die beim Einsatz des
Schiffes erwarteten Eisverhältnisse. Die Mittelkufe kann auch mindestens teilweise
aus einem Zahnprofil bestehen.
[0024] Die vorzugsweise an stabartigen Profilen befindlichen seitlichen Schneidkanten werden
in der Regel nach hinten bis in den unten V-förmig ausgebildeten Teil des Unterwasser-Vorschiffs
fortgeführt, bei zu erwartenden wider- standsfähi
gen Eisformationen auch noch weiter nach hinten. Dabei ist es für die schonende Erzeugung
der mittigen Sollbruchlinie in der Eisscholle förderlich, wenn die Mittelkufe gegenüber
der geneigten Stirnfläche des Vorschiffs bzw. der von den beiden seitlichen Schneidkanten
an den stabartigen Profilen aufgespannten Fläche in ihrem vorderen Kufenbereich zunächst
nur geringfügig nach unten vorspringt, nach hinten hin allmählich zunehmend und dann
wieder abnehmend vorspringt. Die beiden Seitenkufen aus stabartigen Profilen mit scharfen
Schneidkanten laufen zweckmäßig an ihrem hinteren Ende in wulstartige seitliche Verdickungen
des Schiffsrumpfes aus, so daß die beiden mittels der erzeugten. Sollbruchlinie erhaltenen
Hälften der ursprünglich einteilig geschnittenen Eisscholle an den Schrägflächen des
Schiffs seitlich nach außen gleiten können und ohne Bruchgefahr am Schiffsrand flach
unter die Eisdecke gelenkt werden.
[0025] Ein derart ausgebildetes Schiff mit eisbrechenden Eigenschaften kann gegenüber der
normalen eisbrechenden Konstruktionswasserlinie durch stärkere Beladung, beispielsweise
mit Ballastwasser, tiefer abtauchen, um Schichteis mit größeren Dicken leichter zu
brechen. Beim Absenken bis zu einer Starkeis-Wasserlinie bleiben die wesentlichen
Eigenschaften des Schiffes unverändert erhalten mit dem zusätzlichen Vorteil, daß
ein höheres Biegemoment für das Abbrechen der rechteckigen Eisschollen im Biegebruch
nach dem Abscheren der Seitenkanten aus dem Eisfeld zur Verfügung steht.
[0026] Eine Bugwellendämpfung bei Schiffen mit einem pontonförmigen Vorschiff wird dadurch
erreicht, daß das pontonförmige Vorschiffsteil des Schiffes eine Reihe von sich von
der backbordseitigen
Schiffskörperwand zu der steuerbordseitigen Schiffskörperwand etwa im Bereich der Konstruktionswasserlinie
erstreckenden Düsen aufweist, durch die während der Fahrt Wasser, Luft oder ein Gemisch
aus Wasser und Luft nach außen tritt.
[0027] Durch im Bereich der Konstruktionswasserlinie im Vorschiffsteil eines Schiffes mit
einem pontonförmig ausgebildeten Vorschiff angeordnete Düsen, durch die während der
Fahrt Wasser, Luft oder ein Gemisch aus Wasser und Luft nach außen tritt, ist es möglich,-eine
Bugwellendämpfung zu erreichen, so daß das Kurshalten des Schiffes erleichtert wird
und darüber hinaus keine zusätzlichen Leistungen für den Vortrieb mehr aufgebracht
werden müssen. Es hat sich überraschend gezeigt, daß ein Schiff mit einem pontonförmig
ausgebildeten Vorschiffsteil und mit in dessen.Bereich angeordneten Düsen für einen
Wasser- oder einen Luftaustritt wesentliche Vorteile gegenüber solchen Schiffen erbracht
hat, bei denen kein Düsensystem im Vorschiffsteilbereich vorgesehen ist und die aus
diesem Grunde starken Stößen durch die auf den Bug auftreffenden Wellen ausgesetzt
sind, so daß für das Kurshalten und für den Schiffsvortrieb erhöhte Leistungen aufgebracht
werden müssen. Besonders vorteilhaft hat sich hierbei eine Düsenanordnung unterhalb
der Konstruktionswasserlinie im Bereich der Stirnflächen des pontonförmigen Vorschiffs
gezeigt.
[0028] Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung in den Zeichnungen näher erläutert.
[0029] Es zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten einen Schiffskörper mit einem pontonförmig
ausgebildeten Vorschiff,
Fig. 2 in einer schematischen Ansicht die Wirkungsweise eines eisbrechenden Schiffes
mit einem in an sich bekannter Weise ausgebildeten Vorschiff in Verbindung mit dem
dabei auftretenden Kräftespiel,
Fig. 3 in einer schaubildlichen Ansicht von unten das Vorschiff eines Schiffes mit
eisbrechenden Eigenschaften,
Fig. 4 die Wirkungsweise eines Schiffes nach Fig.3 in einem Querschnitt in der Ebene
IV-IV in Fig. 3
Fig. 5 eine Ansicht von oben auf das Vorschiff,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Vorschiffes in einem Querschnitt in der Ebene
IV-IV in Fig. 3,
Fig. 7 in einer perspektivischen Ansicht von unten der vorderen Schiffsteil,
Fig. 8 einen Spantenriß des Schiffes nach Fig. 7,
Fig. 9 bis Fig. 11 in drei verschiedenen Querebenen des.Schiffes das Verhalten der
Eisscholle, und
Fig.12 in einer schaubildlichen Ansicht von unten das pontonförmige Vorschiff eines
Schiffes mit im Vorschiff angeordneten Düsen.
[0030] Das Schiff nach Fig. 1 weist im Vorschiff eine über einen wesentlichen Teil der Schiffsbreite
sich erstreckende, nach vorn oben geneigte Stirnfläche 1 auf. Diese Stirnfläche 1
ist an ihren äußeren seitlichen Rändern durch zwei in Längsrichtung teilweise gekrümmte
Seitenkanten 5 begrenzt, die gegenüber dem darüberliegenden Schiffskörper seitlich
hervortreten. Die Stirnfläche 1 ist von vorn nach hinten zunehmend querschniffs nach
unten durchgewölbt oder durchgeknickt.
[0031] Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist die Unterseite der Spanten 4 zwischen den beiden
Seitenkanten 5 von dem Punkt der Schiffslän
ge an, an dem die Stirnfläche 1 in der Mittschiffsebene 6 den Schiffsboden 8 erreicht,
bis mindestens zur Hauptspantebene 3 nach hinten zu wieder abnehmend querschiffs nach
unten durchgewölbt oder durchgeknickt.
[0032] Die Seitenkanten 5 setzen sich über einen größeren Teil der Schiffslänge als wulstartige
Verdickungen 7 nach hinten fort. Diese wulstartigen Verdickungen 7 münden nach hinten
in seitliche Begrenzungen von Propellertunneln, die bei 9 angedeutet sind.
[0033] Die Seitenkanten 5 sind vorzugsweise im Querschnitt abgerundet ausgeführt; sie können
jedoch auch scharfkantig ausgebildet sein.
[0034] Die nach vorn oben geneigte Stirnfläche.l kann nach hinten in einen Unterwasser-Vorschiffsteil
mit unten V-förmig schrägen Spanten übergehen. In ihrem Endbereich ist dann die Stirnfläche
mittig leicht geknickt ausgebildet und schafft so einen allmählichen und nicht zu
steilen übergang zum eigentlichen Unterwasserschiffsteil mit unten V-förmig schrägen
Spanten. Weiter hinten haben dann die Spanten Trapezform, deren Konturen von Bodenlinien
bzw.vom Schiffsboden 8 und anschließenden schrägen Seitenlinien ausgebildet wird,
die steiler als die vorhergehenden V-Spanten dann geneigt sind.
[0035] Die Seitenkanten 5 sind im Vorschiffsbereich mindestens ein Stück unterhalb der Konstruktionswasserlinie
2 in zwei parallel zur Mittschiffsebene 6 liegenden seitlichen Begrenzungsebenen so
angeordnet, daß sie die breiteste Stelle der Unterwasserschiffsform insgesamt beschreiben.
[0036] Die nach vorn oben geneigte Stirnfläche 1 weist im mittleren Bereich ihrer Längserstreckung,
nahe, insbesondere unterhalb der Konstruktionswasserlinie 2, annähernd horizontal
querschiffs verlaufende, untere Begrenzungen der Spanten auf, wodurch in diesem Bereich
die Stirnfläche 1 zumindest annähernd eine Ebene bildet.
[0037] Die Seitenkanten 5 sind nach vorn über die Stirnfläche 1 hinaus nach oberhalb der
Konstruktionswasserlinie 2 weitergeführt und gehen in zwei katamaranartige Vorsteven
11 über, denen gegenüber die Schiffsform im Bereich der Mittschiffsebene 6 zurücktritt
und steiler als die beiden Vorsteven 11 nach oben ansteigt.
[0038] Des weiteren wird die Schiffsform mindestens oberhalb der Längserstreckung der Seitenkanten
5 durch nach außen hohle bzw. konkave Spanten gebildet.
[0039] Das Vorschiff 110 des Schiffsrumpfes eines eisbrechenden Schiffes weist gemäß Fig.
3 einen pontonförmi
gen Vorschiffsteil 110a auf, an den sich ein V-förmig ausgebildeter Teil des Unterwasservorschiffs
anschließt. Der pontonförmige Vorschiffsteil 110a besteht in seiner Frontpartie aus
einer nach vorn geneigten Fläche mit den Eckpunkten 111,112 ,113,114, die annähernd
eben und an den Seiten scharfkantig ist. Die Wasserlinie ist bei 135 angedeutet.
[0040] Die nach vorn geneigte Fläche des Vorschiffes geht ein Stück unterhalb der Wasserlinie
allmählich in den V-förmig ausgebildeten Teil des Unterwasservorschiffs über. Die
Breite des Vorschiffsteils 110a ist von vorn bis zu den Punkten 117 und 118 größer
als die des übrigen, mit Eis in Berührung kommenden Bereiches des Schiffes.
[0041] Der an den pontonförmigen Vorschiffsteil 110a anschließende und V-förmig ausgebildete
Teil des Unterwasserschiffes geht mit seitlich nach oben und nach vorn geneigten,
an einen nach vorn geneigten Vorsteven 115 aneinanderstoßenden übergangsflächen 115a,115b
in den pontonförmigen Vorschiffsteil 110a über.
[0042] Die Seitenwände 211,212 des Vorschiffsteils 110a werden begrenzt durch die Eckpunkte
lll,llla,117,117a und 112, 112a,118,118a.
[0043] Die Seitenwände 211,212 mit ihren Eckpunkten 111,111a, 117,117a und 112,112a,118,118a
des pontonförmigen Vor- schiffsteils 110a sind von den Schneidkanten 111,117 und 112,118
bis hinauf zur Wasserlinie 135 nach innen und oben so stark geneigt ausgebildet, daß
die Schneidkanten seitlich über die unter Wasser vorhandene Schiffsbreite hinausragen.
Die Schneidkanten bilden den breitesten Teil des mit Eis in Berührung kommenden Bereiches
des Schiffskörpers.
[0044] Die Arbeitsweise des eisbrechenden Schiffes nach Fig. 3 und auch die Wirkung sind
wie folgt:
[0045] Die von der Lotrechten 104 nach innen geneigte Seitenwand 211 bzw. 212 des Vorschiffsteils
110a läßt einen Spalt 240 zwischen der Seitenwand und der festen Eisdecke 200 entstehen
(Fig. 4), der horizontale Kraftübertragungen, wie diese in Fig. 2 dargestellt sind,
verhindert. Der Spalt 240 nimmt nach oben hin zu. Er kann auch nach hinten zunehmend
sein, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Hier ist der Vorschiffsteil von oben gesehen
dargestellt. Es kann dabei insbesondere bei starker Eispressung von Vorteil sein,
daß der Spalt sowohl von unten nach oben als auch von vorn nach hinten zunimmt. Hierbei
verschwindet dann umso schneller die Reibung zwischen der festen Eisdecke und dem
Vorschiff.
[0046] Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform nehmen die Unterkanten 111,117 und 112,118
des Vorschiffsteils 110a die in Fig. 4 gezeigte Stellung ein. Die Spanten fallen jedoch
gleich oberhalb der Kanten zurück. Die Wirkung, die hierbei erzielt wird, ist die
gleiche, wie diese bei der Ausführungsform nach Fig. 4 erhalten wird. Es ergeben sich
jedoch hierbei fabrikatorische Vorteile. Außerdem weist die Ausführungsform gemäß
Fig. 6 eine Ausgestaltung auf, nach der die beiden Seitenwände 211,212 an ihren Unterkanten
nach außen ragende Schneidprofile 215 bzw. 216 aufweisen, die seitlich über die sonst
vorhandene Schiffsbreite hinausragen.
[0047] Ein Schiff mit eisbrechenden Eigenschaften hat eine über die gesamte Schiffsbreite
sich erstreckende, nach vorn und oben geneigte Stirnfläche 301, die in den Fig. 7
und 8 durch Punktierung verdeutlicht ist. Die Stirnfläche 301 erstreckt sich etwa
mit der Hälfte ihrer Längserstreckung unter die Konstruktionswasserlinie 302. An den
beiden äußeren Rändern.der Stirnfläche 301 befinden sich in Schiffslängsrichtung erstreckende
Schneidkanten 305, die an stabartigen, zur Mittschiffslängsebene 306 symmetrisch verlaufenden
Gleit- und Brechprofilen 303 - nachfolgend Seitenkufen genannt - angeordnet sind und
die zwei seitliche Begrenzungsebenen 313 haben, welche die größte Breite des eisbrechenden
Schiffskörpers definieren. Jede Seitenkufe ist in ihrer Begrenzungsebene 313 leicht
gekrümmt ausgebildet. Dieser leichten Krümmung in Längsrichtung folgt auch die nach
vorn oben geneigte Stirnfläche 301. In dem mittleren Teilbereich ihrer Längserstreckung
nahe, insbesondere unterhalb der Konstruktionswasserlinie 302 hat die Stirnfläche
301 querschiffs horizontale, praktisch geradlinige untere Begrenzungen der ihr zugeordneten
Spanten, so daß sie dort mindestens annähernd eine Ebene bildet. Weiter nach vorn
ist die Stirnfläche 301 in Querrichtung mit einer allmählichen Anpassung an das Vorschiff
hier leicht hochgewölbt ausgebildet, weil das Überwasser-Vorschiff nach vorn oben
in zwei katamaranähnliche Vorsteven 311 übergeht, denen gegenüber die Vorschiffsform
im Bereich der Mittschiffslängsebene 306 zurücktritt und steiler als die Vorsteven
311 nach oben ansteigt.
[0048] Die nach vorn oben geneigte Stirnfläche 301 geht nach hinten in ein Unterwasser-Vorschiffsteil
mit unten V-förmig schrägen Spanten 310 über. In ihrem Endabschnitt ist sie deshalb
mittig leicht geknickt ausgebildet und schafft so einen allmählichen und nicht zu
steilen Übergang zum eigentlichen Unterwasser-Schiffsteil mit unten V-förmig schrägen
Spanten 310. Weiter hinten haben die Spanten Trapezform, deren Konturen von Bodenlinien
308 und anschließenden schrägen Seitenlinien 309 ausgebildet wird, die steiler als
die vorhergehenden V-Spanten 310 geneigt sind.
[0049] Wie Fig. 8 besonders deutlich zeigt, hat das Vorschiff die größte Schiffsbreite entsprechend
dem Abstand der Schnittkannten 305 an den beiden Seitenkufen 303 - seitliche Be- grenzun
gsflächen 313 - und zwar über eine Länge, die mit der gestrichelt angedeuteten Längserstreckung
der beiden Seitenkufen 303 übereinstimmt. Die durch Punktierung angedeuteten Querlinien
zeigen nahe der Konstruktionswasserlinie 302 einen geradlinigen, parallelen Verlauf,
wo die Stirnfläche 301 praktisch eine Ebene ist. Davor ist sie zur Mitte hin leicht
hochgewölbt, im hinteren Bereich mittig schwach geknickt ausgebildet und mit der Mittelkufe
304 versehen. Gegenüber den Kufen 303 und 304 und den beiden Vorsteven 311 tritt der
übrige Vorschiffskörper mindestens im Bereich seines mit der festen Eisdecke bzw.
der gerade ausgebrochenen einteiligen Eisscholle in Berührung kommenden Teils zur
Mittschiffsebene 306 hin deutlich zurück.
[0050] Die in Mittschiffslängsebene 306 angeordnete Mittelkufe 304 erstreckt sich vom hinteren
Unterwasserbereich der ebenen Stirnfläche 301 über den Unterwasser-Vorschiffsteil
mit unten V-förmigen Spanten 310 und endet am Schiffsboden 308. Ihre in Fig. 7 gezeigte
Längserstreckung ist in Fig. 8 gestrichelt angedeutet. Das Profil 312 der Mittelkufe
304 hat anfangs eine annähernd dreieckförmige und später eine trapezförmige Gestalt
mit der Spitze nach unten, so daß eine entsprechende Kerbe in der aus der festen Eisdecke
geschnittenen einteiligen Eisscholle erzielbar ist und eine Sollbruchlinie erzeugt
wird. Die Unterkante der Mittelkufe 304 ist im Bereich der Stirnfläche 301 selbst
etwas stärker gegenüber der Horizontalen geneigt als die Unterkante - Schneidkante
305 - der Seitenkufen 303. Dieser Neigungsunterschied gegenüber der Horizontalen nimmt
nach hinten hin wieder ab. Dadurch kann im Zusammenwirken zwischen der Profilhöhe
der Mittelkufe und der Höhe der V-Spanten die Kerbwirkung der Mittelkufe optimal unter
Berücksichtigung der sonstigen Konstruktionsbedingungen des Schiffes gewählt werden
und somit die kontrollierte mittige Zweiteilung der etwa rechteckigen großen Schollen
in hohem Maße erzielt und ein Zerbrechen der Schollen in viele Teilstücke vermieden
werden. Im hinteren Bereich des V-förmigen Unterwasser-Vorschiffs gehen die Seitenkufen
303 in wulstartige, seitliche Verdickungen 307 des Schiffskörpers über.
[0051] In den Fig. 7 und 8 ist eine Starkeis-Wasserlinie 302a gestrichelt dargestellt, bis
zu der das Schiff, z.B. mittels Ballastwasser, abgetaucht werden kann, so daß ein
höheres Biegemoment beim Biegebrechen der annähernd rechteckigen, an den Seitenkanten
abeescherten Eisscholle aus der festen Eisdecke zur Verfügung steht bei im übrigen
unveränderten Eigenschaften des Schiffs. Dabei liegt die nach vorn oben geneigte Stirnfläche
301 praktisch vollständig unter Wasser.
[0052] Fig. 9 zeigt das eisbrechende Schiff in einem Querschnitt hinter der Konstruktionswasserlinie
302 an der Stirnfläche 301 (Fig. 7,8) im vorderen Abschnitt der Mittelkufe 304. Aus
der festen Eisdecke 314 ist unter den Schneidkanten 305 eine Eisscholle 315 zweiseitig
abgeschert und wird durch Biegebruch an einer nicht sichtbaren Querlinie der Eisdecke
einteilig ausgebrochen. Die Mittelkufe 304 kerbt die Scholle 315 mittig (eine Einkerbung
ist bei 316 angedeutet) und schafft eine Sollbruchlinie. Im Unterwasser-Vorschiffsteil
mit unten V-förmigen Spanten (Querschnitt nach Fig. 10) bewirken die Mittelkufe 304
und der Auftrieb am Schollenrand die Teilung der Scholle in zwei etwa gleiche Hälften
315a,315b. Diese werden an dem weiter hinten liegenden Schiffsteil (Querschnitt nach
Fig. ll) seitlich nach außen unter die feste Eisdecke 314 geleitet.
[0053] Das Vorschiff 410 des Schiffskörpers 400 eines eisbrechen
= den Schiffes weist gemäß Fig. 12 einen pontonförmigen Vorschiffsteil 410a auf, an
den sich ein V-förmig ausgebildeter Teil des Unterwasservorschiffs anschließt. Der
pontonförmige Vorschiffsteil 410a besteht in seiner Frontpartie aus einer stark nach
vorn geneigten Fläche mit den Eckpunkten 411,412,413,414, die oberhalb der Wasserlinie
annähernd eben und an den Seiten scharfkantig ist. Die Wirkung der scharfkantigen
Seiten kann durch Sägezähne 4
16 noch verstärkt werden.
[0054] Die nach vorn geneigte Fläche des Vorschiffes geht ein Stück unterhalb der Wasserlinie
allmählich in den V-förmig ausgebildeten Teil des Unterwasservorschiffs über.
[0055] Die Breite des Vorschiffsteils 410a ist von vorn bis zu den Punkten 417 und 418 etwa
gleich oder sogar größer als die des übrigen Schiffes. Nach diesen Punkten 417,418
geht die Breite des Vorschiffsteils 410a mit einem deutlichen Absatz 417a,418a zurück.
[0056] Der an den pontonförmigen Vorschiffsteil 410a des Schiffskörpers 400 des eisgehenden
Schiffes anschließende und V-förmig ausgebildete Teil des Unterwasserschiffs geht
mit seitlich nach oben und nach vorn geneigten, an einen nach vorn geneigten Vorsteven
415 aneinanderstoßenden Ubergangsflächen 415a,415b in den pontonförmigen Vorschiffsteil
410a über.
[0057] Das pontonförmige Vorschiffsteil 410a weist eine Reihe von sich von der backbordseitigen
Schiffskörperwand zu der steuerbordseiti
gen Schiffskörperwand etwa im Bereich der Konstruktionswasserlinie 435 erstreckenden
Düsen 500 auf, durch die während der Fahrt mittels geeigneter Einrichtungen Wasser,
Luft. oder ein Gemisch aus Wasser und Luft nach außen tritt. Vorzugsweise sind die
Düsen 500 unterhalb der Konstruktionswasserlinie 435 im Bereich der Stirnflächen 411,412,413,414
des Vorschiffsteils 410a angeordnet. Die Ausrichtung dieser Düsen 500 ist derart,
daß durch das aus den Düsen austretende Wasser, die Luft oder das aus Wasser und Luft
bestehende Gemisch auf die auf den Vorschiffsteil auftreffenden Bugwellen gedämpft
werden.
[0058] Die Düsen 500 stehen mit schiffskörperseitig vorgesehenen,in an sich bekannter Weise
ausgebildeten Eisdüsenanlagen in Verbindung bzw. können Bestandteil derartiger Eisdüsenanlagen
sein, die so ausgebildet sind, daß die Ansaugtrichter derartiger Eisdüsenanlagen eisfrei
gehalten werden können, wenn das Schiff sich in eisbedeckten Gewässern befindet und
es erforderlich sein sollte, die im Vorschiffsteil des Schiffskörpers vorgesehenen
Düsen 500 in Betrieb zu setzen.
1. Schiff mit einem Vorschiff, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschiff des Schiffes
eine über einen wesentlichen Teil der Schiffsbreite sich erstreckende, nach vorn oben
geneigte Stirnfläche (1) aufweist, die an ihren äußeren seitlichen Rändern durch zwei
in Längsrichtung teilweise gekrümmte Seitenkanten (5) begrenzt ist, wobei die Seitenkanten
(5) gegenüber dem darüberliegenden Schiffskörper seitlich hervortreten und die Stirnfläche
(1) von vorn nach hinten zunehmend querschiffs nach unten durchgewölbt oder durchgeknickt
ausgebildet ist.
2. Schiff nach Anspruch 1 mit einem pontonförmig ausgebildeten Vorschiffsteil mit
einer sich über die gesamte Schiffsbreite erstreckenden und in ihrem unteren Teil
eben und stark nach vorn oben geneigt ausgebildeten Stirnfläche und mit etwa parallel
im Bereich der Unterkanten der Seitenwände befindlichen Schneidkanten, wobei der an
den pontonförmigen Vorschiffsteil anschließende Teil des Unterwasservorschiffs V-förmig
ausgebildet ist und mit seitlich nach oben und nach vorn oben geneigten, an einem
nach vorn geneigten Vorsteven aneinanderstoßenden übergangsflächen in den pontonförmigen
Vorschiffsteil übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (111, 117,
112, 118) den breitesten Teil des mit Eis in Berührung kommenden Schiffskörpers bilden.
3.Schiff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (305)
und die nach vorn oben geneigte Stirnfläche (301) in Längsrichtung gekrümmt oder geradlinig
ausgebildet sind, daß die Stirnfläche (301) im mittleren Bereich ihrer Längserstreckung
nahe, insbesondere unterhalb der Konstruktionswasserlinie (302) annähernd horizontal
querschiffs verlaufende untere Begrenzungen der Spanten besitzt, die mindestens annähernd
eine Ebene bilden, und/oder daß am Unterwasservorschiff in Mittschiffslängebene eine
Kufe (304) mit einem eiskerbenden Profil (312) angeordnet ist.
4. Schiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Spanten
(4) zwischen den Seitenkanten (5) von dem Punkt der Schiffslänge an, an dem die Stirnfläche
(1) in der Mittschiffsebene (6) den Schiffsboden (8) erreicht, bis mindestens zur
Hauptspantebene (3) nach hinten zu wieder abnehmend querschiffs nach unten durchgewölbt
oder durchgeknickt ausgebildet ist.
5. Schiff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten (5)
über einen größeren Teil der Schiffslänge sich als wulstartige Verdickung (7) nach
hinten fortsetzend ausgebildet sind.
6. Schiff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wulstartigen Verdickungen
(7) nach hinten in die seitlichen Begrenzungen von Propellertunneln (9) einmünden.
7. Schiff nach den Ansprüchen 1, 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten
(5) im Querschnitt abgerundet ausgeführt sind.
8. Schiff nach den Ansprüchen 1, 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten
(5) scharfkantig ausgebildet sind.
9. Schiff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten (5) im Vorschiffsbereich
mindestens um einen Abschnitt unterhalb der Konstruktionswasserlinie (2) in zwei parallel
zur Mittschiffsebene (6) liegenden seitlichen Begrenzungsebenen derart angeordnet
sind, daß die Seitenkanten (5) die breiteste Stelle der Unterwasserschiffsform bestimmen.
10. Schiff nach den Ansprüchen 1,4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die nach vorn
oben geneigte Stirnfläche (1) im mittleren Bereich ihrer Längserstreckung nahe, insbesondere
unterhalb der Konstruktionswasserlinie (2), annähernd horizontal querschiffsverlaufende
untere Begrenzungen der Spanten aufweisen, wodurch in diesem Bereich die Stirnfläche
(1) zumindest annähernd eine Ebene bildet.
11. Schiff nach einem der Ansprüche 1,4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten
(5) nach vorn über die Stirnfläche (1) hinaus oberhalb der Konstruktionswasserlinie
(2) weitergeführt sind und in zwei katamaranartige Vorsteven (11) übergehen, denen
gegenüber die Schiffsform im Bereich der Mittschiffsebene (6) zurücktritt und steiler
als die beiden Vorsteven (11) nach oben ansteigend ausqebildet ist.
12. Schiff nach einem der Ansprüche 1,4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiffsform
mindestens oberhalb der Längserstreckung der Seitenkanten (5) durch nach außen hohle
bzw. konkave Spanten gebildet ist.
13. Schiff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände (211,212)
des pontonförmigen Vorschiffsteils (110a) von den an ihren Unterkanten befindlichen,
parallelen Schneidkanten (111,117, 112,118) ausgehend nach oben mindestens bis zur
Wasserlinie (135) zur Mitte hin geneigt ausgebildet sind.
14. Schiff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Seitenwände
(211,212) gegenüber der Vertikalen von vorn nach hinten zunehmend ausgebildet ist.-
15. Schiff nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2,13 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schneidkanten (111,117,112,118) durch seitlich über den übri- gen Schiffskörper hinausragende Schneidprofile (215,216) gebildet sind.
16. Schiff nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Der Schiffskörper weist einen pontonförmig ausgebildeten Vorschiffsteil (110a)
auf,'
b) der Vorschiffsteil (110a) ist mit einer sich über die gesamte Schiffsbreite erstreckenden
Stirnfläche versehen, die nach vorn oben geneigt und mindestens im Bereich der Wasserlinie
annähernd eben ausgebildet ist, und weist im Bereich der Unterkanten seiner Seitenwände
(211,212) etwa parallel zueinander verlaufende Schneidkanten (111,117,112,118) auf,
c) der an den pontonförmigen Vorschiffsteil (110a) anschließende Teil des Unterwasservorschiffs
ist V-förmig ausgebildet und geht mit seitlich nach oben und nach vorn oben.geneigten,
an einem nach vorn geneigten Vorsteven (115) aneinanderstoßenden Ubergangsflächen
(115a,115b) in den pontonförmigen Vorschiffsteil (110a) über,
d) die Schneidkanten (111,117,112,118) bilden den breitesten Teil des mit Eis in Berührung
kommenden Schiffskörpers.
17. Schiff nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Der Schiffskörper weist einen pontonförmig ausgebildeten Vorschiffsteil (110a)
auf,
b) der Vorschiffsteil (110a) ist mit einer sich über die gesamte Schiffsbreite erstreckenden
Stirnfläche versehen, die nach vorn oben geneigt und mindestens im Bereich der Wasserlinie
annähernd eben ausgebildet ist, und weist an den Unterkanten seiner Seitenwände (211,212)
etwa parallel zueinander verlaufende Schneidkanten (111,117,112,118) auf,
c) der an den pontonförmigen Vorschiffsteil (110a) anschließende Teil des Unterwasservorschiffs
ist V-förmig ausgebildet und geht mit seitlich nach oben und nach vorn oben geneigten,
an einem nach vorn geneigten Vorsteven (115) aneinanderstoßenden Ubergangsflächen
(115a,115b) in den pontonförmigen Vorschiffsteil (110a) über,
d) die Schneidkanten (111,117,112,118) der Seitenwände (211,212) bilden den breitesten
Teil des mit Eis in Berührung kommenden Schiffskörpers,
e) die beiden Seitenwände (211,212) des pontonförmigen Vorschiffsteils (110a) sind
von den an ihren Unterkanten befindlichen, parallelen Schneidkanten ausgehend nach
oben mindestens bis zur Wasserlinie (135) zur Mitte hin geneigt ausgebildet.
18. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten
(305) nach vorn oben in zwei katamaranähnliche Vorsteven (311) übergehen, denen gegenüber
die Schiffsform im Bereich der Mittschiffslängsebene-(306) zurücktritt und steiler
als die beiden Vorsteven (311) nach oben ansteigt.
19. Schiff nachc den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten
(305),vorzugsweise an stabartigen Profilen (303f,nach vorn über die Stirnfläche (301)
hinaus in den Bereich der katamaranähnlichen beiden Vorsteven (311) oberhalb der Starkeis-Wasserlinie
(302a) geführt sind.
20. Schiff nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelkufe
(304) im hinteren Unter- . wasserbereich der Stirnfläche (301) angeordnet ist.
21. Schiff nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelkufe
(304) im Unterwasser-Vorschiffsteil mit unten V-förmigen Spanten (310) angeordnet
ist.
22. Schiff nach den Ansprüchen I bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelkufe
(304) bis zum Schiffsboden (308) nach hinten fortgeführt ist.
23. Schiff nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelkufe
(304) gekrümmt ausgebildet ist.
24. Schiff nach einem der Ansprüche 3,18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelkufe
(304) aus einem oder mehreren Zähnen besteht.
25. Schiff nach einem der Ansprüche 3,18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
an stabartigen Profilen (303) befindlichen Schneidkanten (305) sich weiter nach hinten
bis in den Bereich der V-förmig (310) oder der trapezförmig (309) ausgebildeten Unterwasser-Spanten
des Vorschiffs erstrecken.
26. Schiff nach einem der Ansprüche 3,18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten
(305) nach hinten hin in wulstartige, seitliche Ausbuchtungen (307) des Schiffskörpers
übergehen.
27. Schiff nach einem der Ansprüche 3,18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante
der Mittelkufe (304) gegenüber der-Horizontalen nur um kleine Winkel stärker geneigt
ist als die seitlichen Schneidkanten (305) im entsprechenden Längenabschnitt des Schiffes.
28. Schiff nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied zwischen
den Neigungswinkeln der Mittelkufe (304) und der Schneidkanten (305) gegenüber der
Horizontalen von vorn nach hinten abnimmt.
29. Schiff nach einem der Ansprüche 3,18 bis 28, gekennzeichnet durch eine mittels
stärkerer Beladung, beispielsweise durch Ballastwasser, erzeugbare Wasserlinie (302a)
oberhalb der Konstruktionswasserlinie (302) für das Schneiden von Eisdecken mit großer
Dicke.
30. Schiff nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschiffsteil
(410a) des pontonförmigen Vorschiffs eine Reihe von sich von der backbordseitigen
Schiffskörperwand zu der steuerbordseitigen Schiffskörperwand etwa im Bereich der
Konstruktionswsserlinie (435) erstreckenden Düsen (500) aufweist, durch die während
der Fahrt Wasser, Luft oder ein Gemisch aus Wasser und Luft nach außen tritt.
31. Schiff nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (500) unterhalb
der Konstruktionswasserlinie (435) im Bereich der Stirnflächen (411,412,413,414) des
Vorschiffsteils (410a) angeordnet sind.