[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektromagnetsystem für elektromagnetische Schaltgeräte
mit einem beweglichen und einem feststehenden Magnetteil, an dem an den Polflächen
Nuten zum Einlegen von den Magnetfluß beeinflussenden Metallteilen vorhanden sind.
[0002] Bei einem bekannten Schaltgerät der obengenannten Art (DE-PS 1 270 655), einem Schütz
mit Tauchankermagnetsystem in einem topfförmigen magnetischen Rückschluß, ist an einer
am topfförmigen magnetischen Rückschlußteil anliegenden Kraftlinienleitplatte ein
den Magnetfluß beeinflussendes Metallteil, nämlich ein Kurzschlußring, befestigt,
der eine Flußverschiebung bewirkt, um das Schaltgerät für Wechselstromerregung brauchbar
zu machen.
[0003] Um elektromagnetische Schaltgeräte, vorzugsweise Klappankerschütze für Gleichstrombetätigung
herzurichten, ist es weiterhin bekannt - siehe DE-GM 1 901 736 -, am die Erregerspule
durchdringenden Polkern des winkelförmigen Magnetjoches eine Polplatte anzuschrauben,
die die Fläche des Polkerns vergrößert und mit dem Klappanker 4 zusammenarbeitet.
[0004] Durch die Erfindungsoll ein Magnetsystem der obengenannten Art geschaffen werden,
das unter Verwendung möglichst gleichartiger Teile sowohl für Wechselstrom als auch
für Gleichstromerregung herrichtbar ist. Dies wird auf einfache Weise bei einem Elektromagnetsystem
der obengenannten Art dadurch erreicht, daß die Nuten an einer zum Einlegen von zumindest
einer die Polfläche allseitig überragenden Polplatte geeigneten Stelle vorgesehen
sind und daß die Polplatte eine Ausnehmung in der Größe des Polquerschnitts aufweist,
die durch zwei den Nuten angepaßte, in diese einzuführende Stege unterbrochen ist.
Es ist somit lediglich erforderlich, den KurzschluBring gegen die Polplatte auszutauschen,
ohne hierbei gesonderte Befestigungsvorrichtungen vorsehen zu müssen. Um auch das
bewegliche Magnetteil mit gutem Wirkungsgrad sowohl für Wechselstrom- als auch Gleichstromerregung
benutzen zu können ist es vorteilhaft, wenn der bewegliche Magnetteil aus mehreren,
im angezogenen Zustand des beweglichen Magnetteiles parallel zur Polfläche verlaufenden,
gestapelten Metallplatten besteht. Das erfindug is gemäße Elektromagnetsystem hat
sich besonders als Klappankermagnetsystem wegen des günstigen
'Geräuschverhaltens als auch wegen geringer bewegter Massen, beliebiger Einbaulage
und hoher Erschütterungsempfindlichkeit bewährt. Außeridem ist bei geringer Teilezahl
eine große Montagefreundlichkeit und eine hohe mechanische Lebensdauer gegeben.
[0005] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben
und die Wirkungsweise näher erläutert.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit Klappankermagnetsystem
bei eingesetztem Kurzschlußring,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 mit an der Polfläche anstelle des Kurzschlußringes
gehaltener Polplatte und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Anordnung nach Fig.1 gemäß der Linie III-III, wobei
an der linken Hälfte der Anordnung die Polplatte und auf der rechten Hälfte die Kurzschlußringhalterung
dargestellt ist.
[0007] Das in der Zeichnung dargestellte elektromagnetische Schaltgerät besteht aus dem
Kontaktsystem 1, das in dem Gehäuseoberteil 2 untergebracht ist und dem Klappankermagnetsystem
3, das in das Gehäuseunterteil 4 eingeschoben ist. Der aus einzelnen Platten zusammengesetzte
bewegliche Magnetteil 5, auch als Anker bezeichnet, betätigt den Kontaktbrückenträger
6 des Kontaktsystems 1, um die elektrischen Kontakte in üblicher Weise herzustellen,
indem die Spule 7 des Magnetsystems unter Spannung gesetzt wird und durch den im Joch
8 erzeugten Magnetfluß angezogen wird. In der Polfläche 9 des die Spule 7 durchdringenden
Jochteiles 8 sind zwei Nuten 10, 11 vorhanden, in die im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 ein Kurzschlußring 12 eingelegt ist, so daß das Klappankermagnetsystem nach
Fig. 1 als 'wechselstromerregtes Magnetsystem arbeiten kann. Wird anstelle des Kurzschlußringes
12 eine Polplatte 13 in die Nuten 10, 11 mit den Stegen 14, 15 eingelegt und beispielsweise
in gleicher Weise wie der Kurzschlußring befestigt, so kann das Magnetsystem bei entsprechender
Bemessung der Polplatte ohne weiteren Umbau als gleichstromerregtes Magnetsystem benutzt
werden. Die Polplatte arbeitet dann mit dem aus gestapelten Metallplatten bestehenden
beweglichen Magnetteil 5 zusammen. Die Richtung der Metallplatten ist bei angezogenem
beweglichen Magnetteil parallel zur Längsrichtung der Polplatte 13. Die Verwendung
der gestapelten Metallplatten hat den Vorteil, daß bei Wechselstrombetätigung nur
eine geringe Verlustleistung zu verzeichnen ist. Außerdem kann eines der Bleche als
Ubertragungselement zum Kontaktbrückenträger 6 benutzt werden. Zwischen Polplatte
13 und beweglichem Magnetteil 5 kann, soweit erforderlich, ein dünnes Antikleberblech
16 eingelegt werden.
1. Elektromagnetsystem für elektromagnetische Schaltgeräte mit einem beweglichen und
einem feststehenden Magnetteil, an dem an den Polflächen Nuten zum Einlegen von den
Magnetfluß beeinflussenden Metallteilen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet , daß
die Nuten (10, 11) an einer zum Einlegen von zumindest einer die Polfläche (9) allseitig
überragenden Polplatte (13) geeigneten Stelle vorgesehen sind und daß die Polplatte
(13) eine Ausnehmung in der Größe des Polquerschnitts aufweist, die durch zwei den
Nuten (10, 11) angepaßte, in diese einzuführende Stege (14, 15) unterbrochen ist.
2. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche
Magnetteil (5) aus mehreren, im angezogenen Zustand des beweglichen Magnetteiles (5)
parallel zur Polfläche (9) verlaufende, gestapelte Metallplatten besteht.
3. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Elektromagnetsystem
ein Klappankermagnetsystem ist.