(19)
(11) EP 0 080 123 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.1983  Patentblatt  1983/22

(21) Anmeldenummer: 82110428.8

(22) Anmeldetag:  11.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 50/36, H01H 50/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR LI SE

(30) Priorität: 25.11.1981 DE 3146714

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Flierl, Erwin
    D-8451 Kümmersbruck (DE)
  • Held, Siegfried
    D-8451 Haselmühl (DE)
  • Harbauer, Werner, Dipl.-Ing.
    D-8460 Schwandorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromagnetsystem für elektromagnetische Schaltgeräte


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektromagnetsystem für elektromagnetische Schaltgeräte.
    Das System besitzt einen beweglichen (5) und einen feststehenden Magnetteil (Joch 8), an dessen Polflächen Nuten (10, 11) zum Einlegen eines Kurzschlußringes (12) vorhanden sind. Die Nuten sind so angeordnet, daß anstelle des Kurzschlußringes (12) eine die Polfläche (9) allseitig überragende Polplatte (13) eingesetzt werden kann, die eine Ausnehmung hat, die der Größe des Poiquerschnitts angepaßt ist und durch zwei Stege (14, 15) unterbrochen ist, die in die Nuten eingeführt werden können. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, ein Elektromagnetsystem bei praktisch identischem Aufbau sowohl für Wechselstrom- als auch für Gleichstromerregung umzurüsten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektromagnetsystem für elektromagnetische Schaltgeräte mit einem beweglichen und einem feststehenden Magnetteil, an dem an den Polflächen Nuten zum Einlegen von den Magnetfluß beeinflussenden Metallteilen vorhanden sind.

    [0002] Bei einem bekannten Schaltgerät der obengenannten Art (DE-PS 1 270 655), einem Schütz mit Tauchankermagnetsystem in einem topfförmigen magnetischen Rückschluß, ist an einer am topfförmigen magnetischen Rückschlußteil anliegenden Kraftlinienleitplatte ein den Magnetfluß beeinflussendes Metallteil, nämlich ein Kurzschlußring, befestigt, der eine Flußverschiebung bewirkt, um das Schaltgerät für Wechselstromerregung brauchbar zu machen.

    [0003] Um elektromagnetische Schaltgeräte, vorzugsweise Klappankerschütze für Gleichstrombetätigung herzurichten, ist es weiterhin bekannt - siehe DE-GM 1 901 736 -, am die Erregerspule durchdringenden Polkern des winkelförmigen Magnetjoches eine Polplatte anzuschrauben, die die Fläche des Polkerns vergrößert und mit dem Klappanker 4 zusammenarbeitet.

    [0004] Durch die Erfindungsoll ein Magnetsystem der obengenannten Art geschaffen werden, das unter Verwendung möglichst gleichartiger Teile sowohl für Wechselstrom als auch für Gleichstromerregung herrichtbar ist. Dies wird auf einfache Weise bei einem Elektromagnetsystem der obengenannten Art dadurch erreicht, daß die Nuten an einer zum Einlegen von zumindest einer die Polfläche allseitig überragenden Polplatte geeigneten Stelle vorgesehen sind und daß die Polplatte eine Ausnehmung in der Größe des Polquerschnitts aufweist, die durch zwei den Nuten angepaßte, in diese einzuführende Stege unterbrochen ist. Es ist somit lediglich erforderlich, den KurzschluBring gegen die Polplatte auszutauschen, ohne hierbei gesonderte Befestigungsvorrichtungen vorsehen zu müssen. Um auch das bewegliche Magnetteil mit gutem Wirkungsgrad sowohl für Wechselstrom- als auch Gleichstromerregung benutzen zu können ist es vorteilhaft, wenn der bewegliche Magnetteil aus mehreren, im angezogenen Zustand des beweglichen Magnetteiles parallel zur Polfläche verlaufenden, gestapelten Metallplatten besteht. Das erfindug is gemäße Elektromagnetsystem hat sich besonders als Klappankermagnetsystem wegen des günstigen'Geräuschverhaltens als auch wegen geringer bewegter Massen, beliebiger Einbaulage und hoher Erschütterungsempfindlichkeit bewährt. Außeridem ist bei geringer Teilezahl eine große Montagefreundlichkeit und eine hohe mechanische Lebensdauer gegeben.

    [0005] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.

    [0006] Es zeigen:

    Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit Klappankermagnetsystem bei eingesetztem Kurzschlußring,

    Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 mit an der Polfläche anstelle des Kurzschlußringes gehaltener Polplatte und

    Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Anordnung nach Fig.1 gemäß der Linie III-III, wobei an der linken Hälfte der Anordnung die Polplatte und auf der rechten Hälfte die Kurzschlußringhalterung dargestellt ist.



    [0007] Das in der Zeichnung dargestellte elektromagnetische Schaltgerät besteht aus dem Kontaktsystem 1, das in dem Gehäuseoberteil 2 untergebracht ist und dem Klappankermagnetsystem 3, das in das Gehäuseunterteil 4 eingeschoben ist. Der aus einzelnen Platten zusammengesetzte bewegliche Magnetteil 5, auch als Anker bezeichnet, betätigt den Kontaktbrückenträger 6 des Kontaktsystems 1, um die elektrischen Kontakte in üblicher Weise herzustellen, indem die Spule 7 des Magnetsystems unter Spannung gesetzt wird und durch den im Joch 8 erzeugten Magnetfluß angezogen wird. In der Polfläche 9 des die Spule 7 durchdringenden Jochteiles 8 sind zwei Nuten 10, 11 vorhanden, in die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ein Kurzschlußring 12 eingelegt ist, so daß das Klappankermagnetsystem nach Fig. 1 als 'wechselstromerregtes Magnetsystem arbeiten kann. Wird anstelle des Kurzschlußringes 12 eine Polplatte 13 in die Nuten 10, 11 mit den Stegen 14, 15 eingelegt und beispielsweise in gleicher Weise wie der Kurzschlußring befestigt, so kann das Magnetsystem bei entsprechender Bemessung der Polplatte ohne weiteren Umbau als gleichstromerregtes Magnetsystem benutzt werden. Die Polplatte arbeitet dann mit dem aus gestapelten Metallplatten bestehenden beweglichen Magnetteil 5 zusammen. Die Richtung der Metallplatten ist bei angezogenem beweglichen Magnetteil parallel zur Längsrichtung der Polplatte 13. Die Verwendung der gestapelten Metallplatten hat den Vorteil, daß bei Wechselstrombetätigung nur eine geringe Verlustleistung zu verzeichnen ist. Außerdem kann eines der Bleche als Ubertragungselement zum Kontaktbrückenträger 6 benutzt werden. Zwischen Polplatte 13 und beweglichem Magnetteil 5 kann, soweit erforderlich, ein dünnes Antikleberblech 16 eingelegt werden.


    Ansprüche

    1. Elektromagnetsystem für elektromagnetische Schaltgeräte mit einem beweglichen und einem feststehenden Magnetteil, an dem an den Polflächen Nuten zum Einlegen von den Magnetfluß beeinflussenden Metallteilen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Nuten (10, 11) an einer zum Einlegen von zumindest einer die Polfläche (9) allseitig überragenden Polplatte (13) geeigneten Stelle vorgesehen sind und daß die Polplatte (13) eine Ausnehmung in der Größe des Polquerschnitts aufweist, die durch zwei den Nuten (10, 11) angepaßte, in diese einzuführende Stege (14, 15) unterbrochen ist.
     
    2. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche Magnetteil (5) aus mehreren, im angezogenen Zustand des beweglichen Magnetteiles (5) parallel zur Polfläche (9) verlaufende, gestapelte Metallplatten besteht.
     
    3. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Elektromagnetsystem ein Klappankermagnetsystem ist.
     




    Zeichnung