[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines Tonerbildes von einer fotoleitfähigen
Fläche auf einen Bildträger sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Die Übertragung eines Tonerbildes von einem bewegten Fotoleiter auf einen bewegten
Bildträger erfolgt im allgemeinen mittels Druck, Wärme und/oder Unterstützung durch
eine Koronaentladung, wenn der Bildträger aus Papier, Kunststoff-Folie oder dgl. Material
besteht.
[0003] Aus der US-PS 3,554,836 ist ein übertragungsverfahren für Tonerbilder bekannt, bei
dem ein Tonerbild auf einer Silikonelastomerfläche entwickelt wird und danach einmal
oder mehrmals auf weitere Silikonelastomerflächen übertragen wird und zuletzt ohne
Tonerabspaltung auf den endgültigen Bildträger gelangt. Hierzu kann beispielsweise
eine mit einem Silikonelastomer beschichtete Aluminiumplatte die Mantelfläche einer
Walze bilden, auf der ein Bildaufdruck vorhanden ist, der durch einen Entwickler entwickelt
wird. Das entwickelte Bild kann anschließend auf eine weitere Walze übertragen werden,
die gleichfalls eine Silikonelastomerbeschichtung trägt, und gelangt zuletzt von dieser
Walze auf ein Bildträgerband.
[0004] In der US-PS 4,092,925 ist eine Vorrichtung eines Druckplattensystems beschrieben,
das ein wiederverwendbares Druckelement aus Aluminium aufweist, welches mit einem
lichtempfindlichen Überzug beschichtet wird, der zusammen mit dem Aluminiumdruckelement
zur Bildfläche wird. Eine Trägerplatte stützt das Aluminiumdruckelement ab und ist
mit diesem lösbar verbunden. Nach Beendigung des Druckvorganges wird das Aluminiumdruckelement
von der Trägerplatte gelöst, die ebenfalls wiederverwendbar ist.
[0005] Bei den bekannten Vorrichtungen geschieht die Bildübertragung von dem Fotoleiter
entweder über einen Zwischenbildträger auf den Bildträger oder direkt, ohne Zwischenbildträger,
von dem Fotoleiter auf einen lichtempfindlichen beschichteten Bildträger.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Tonerbildübertragung
mit hoher Auflösung von einer fotoleitfähigen Fläche auf einen Bildträger, ohne Verwendung
eines Zwischenbildträgers oder eines lichtempfindlichen beschichteten Bildträgers,
zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in der
Weise gelöst, daß die ebene fotoleitfähige Fläche mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit
gegenüber dem Bildträger bewegt wird und sich mit diesem in Linienkontakt während
der Übertragung des Tonerbildes befindet und daß das Tonerbild durch Druck auf die
offenporige Bildträgeroberfläche übertragen wird.
[0008] Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich aus den Patentansprüchen
2 bis 6.
[0009] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß entlang
der Umfangsfläche des Transportzylinders Greifer- und Andruckeinrichtungen angeordnet
sind, die den Bildträger gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders andrücken
und aufspannen und nach Beendigung der Tonerbildübertragung von der fotoleitfähigen
Fläche auf den Bildträger letzteren freigeben.
[0010] Die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich aus den Merkmalen
der Patentansprüche 8 bis 15.
[0011] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch den einmaligen Kontakt zwischen
dem Fotoleiter und dem Bildträger bei der Tonerbildübertragung eine hohe Bildauflösung
ohne Verwischungen bzw. Verwacklungen erhalten wird, die beispielsweise bei zwei-
oder mehrmaligen Kontakten während der Bildübertragung des öfteren auftreten. Des
weiteren ergeben sich keine zusätzlichen Reinigungsprobleme durch Entfernen des Resttoners
von einem Zwischenbildträger und darüber hinaus kann der erforderliche Geräteaufbau
kleingehalten werden, da der Zwischenbildträger entfällt.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Detail der Vorrichtung nach Fig. l in Seitenansicht,
Fig. 3 eine schematische Gesamtansicht eines Geräts zur Bebilderung von Bildträgern,
Fig. 4 bis 6 drei verschiedene Lagen des Bildträgers gegenüber der fotoleitfähigen
Fläche innerhalb der Vorrichtung nach der Erfindung.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Transportzylinder 17 auf, dessen
Welle 18 mit ihren Endabschnitten in Kulissen 30,30 gelagert ist, die in Seitenschildern
28 verschiebbar sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Kulisse 30 von zwei
vertikal verlaufenden Führungsschienen 29 zu beiden Seiten eingefaßt und kann sich
in diesen Führungsschienen 29 nach oben und nach unten verschieben. Bei der in Fig.
1 gezeigten Ausführungsform befindet sich oberhalb und unterhalb der Kulisse 30 je
ein Druckelement, beispielsweise eine Druckfeder 27, die vorgespannt ist. Die Druckfedern
27 liegen gegen die Oberseite und gegen die Unterseite der Kulisse 30 an und ermöglichen
es, daß sich der Abstand zwischen der Oberseite eines Fahrtisch-Oberteils 65 und der
Mantelfläche des Transportzylinders 17 entsprechend der Dicke eines Bildträgers 15
unterschiedlich einstellt, da die Welle 18 des Transportzylinders 17 gegen die jeweiligen
Drücke der Federn 27 vertikal verschiebbar ist.
[0015] Wie Fig. 2 zeigt, können als Druckelemente für die Kulisse 30 auch Hydraulik- oder
Pneumatikzylinder 26 vorgesehen werden, die oberhalb und unterhalb der Kulisse 30
im Seitenschild 28 angeordnet sind und deren Kolbenstangen mit der Kulisse 30 verbunden
sind.
[0016] Oberhalb des Transportzylinders 17 ist eine Greifereinrichtung auf einer Welle 33
angeordnet, die Greiferfinger 32 aufweist, welche mit Mitnehmern 34 zusammenwirken.
Zwischen jedem Greiferfinger 32 und einem Spannring 36 befindet sich eine Schenkelfeder
35 zum Schließen des Greiferfingers 32. Des weiteren sitzen auf der Welle 33 noch
Anschläge 24 auf. Die Betätigung der Greifereinrichtung wird nur kurz erwähnt, da
es sich um eine bekannte Einrichtung handelt. Ein Betätigungshebel 46 der Greifereinrichtung
trägt eine Betätigungsrolle 39, die auf einer Steuerkurve 48 abrollt. Durch die Steuerkurve
48 wird der Hebel 46 verschwenkt und dementsprechend die Greiferfinger 32 geöffnet
oder geschlossen. Neben dem Hebel 46 befindet sich ein Gabelstück 45, in das eine
Hubstange 42 eingreift, die von einer Druckfeder 47 umgeben ist, die sich einerseits
gegen ein Stützlager 44 und andererseits gegen einen Anschlag 40 abstützt. Die Hubstange
42 sowie das Gabelstück 45, der Hebel 46 mitsamt der Betätigungsrolle 39 und Steuerkurve
48 sind zwischen der einen Stirnfläche des Transportzylinders 17 und der Innenseite
des einen Seitenschildes 28 angeordnet. Zwischen der Hubstange 42 und dem rechten
Seitenschild 28 in Fig. 1 sitzt ein Zahnrad 50 auf der Welle 18 auf, das mit'einer
seitlich an dem Fahrtisch 3 befestigten Zahnstange 51 kämmt. Die Zahnstange 51 wird
durch ein Zahnrad 31, das mit einem Gleichstrommotor 67 verbunden ist, hin und her
verschoben. Durch den Eingriff des Zahnrades 50 mit der Zahnstange 51 wird der Transportzylinder
17 und der auf seiner Mantelfläche durch die Greifereinrichtung festgehaltene Bildträger
15, beispielsweise eine Aluminiumplatte, in Drehung versetzt.
[0017] Im Inneren des Transportzylinders 17 ist ein Wärmestrahler 37 mittig angeordnet,
dessen Enden in den Endabschnitten der Welle 18 des Transportzylinders 17 gelagert
sind. An der Außenseite der Endabschnitte der Welle 18 sind Halterungen 38 angebracht,
die mit den Enden des Wärmestrahlers 37 verbunden sind. Der Wärmestrahler 37 wird
so geregelt, daß die Oberflächentemperatur des Transportzylinders 17 bzw. der Aluminiumplatte
15 während der Tonerbildübertragung von dem Fotoleiter 19 auf die Aluminiumplatte
100 bis 125° C beträgt. Bei einer derartigen Temperatur wird mit Anpreßkräften bis
zu 100 N/cm eine sehr gute Bildauflösung erhalten. Selbstverständlich ist es auch
möglich, einen nicht beheizten Transportzylinder 17 vorzusehen, jedoch muß dann die
Anpreßkraft zwischen dem Fotoleiter und dem Bildträger bei Zimmertemperatur auf Werte
bis zu 200 N/cm erhöht werden. Als Wärmestrahler 37 kann beispielsweise ein Infrarotstrahler
mit einer Leistung von 1600 Watt verwendet werden, der nach einer Aufheizzeit von
ca. 7 Min. den Transportzylinder 17 auf die gewünschte Oberflächentemperatur erwärmt.
[0018] Das Gerät zur Bebilderung von Bildträgern, insbesondere von Aluminiumdruckplatten,
wird anhand der Gesamtansicht nach Fig. 3 beschrieben. Auf einem Fahrtisch-Oberteil
65 eines Fahrtisches 3, der in Richtung des Doppelpfeils A horizontal hin- und herverfahrbar
ist, liegt die fotoleitfähige Fläche 19, beispielsweise eine Fotoleiterfolie, auf.
Der Fotoleiter wird durch Unterdruck auf den Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannt. Eine
Aufladeeinrichtung 1, bevorzugt eine Koronaaufladeeinrichtung, überfährt den Fotoleiter
19 und lädt ihn mit einer vorgegebenen Spannung bestimmter Polarität auf. Sobald der
Ladevorgang abgeschlossen ist, fährt die Aufladeeinrichtung 1 wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück. Danach erfolgt die Belichtung des aufgeladenen Fotoleiters über eine oberhalb
des Fahrtisches 3 angeordnete Belichtungsstation 2. Nach Beendigung des Belichtungsvorgangs
wird der Fahrtisch 3 auf den Transportzylinder 17 zubewegt. Dabei wird das latente
Ladungsbild auf dem Fotoleiter 19 durch eine schematisch angedeutete Entwicklerstation
4 von oben her betonert und zu einem Tonerbild entwickelt. Die Entwicklerstation 4
kann beispielsweise so ausgebildet sein, daß sie nur bei Bedarf auf den Fotoleiter
19 abgesenkt wird und ansonsten etwas von der Bahn des Fotoleiters abgehoben ist.
[0019] Der Bildträger bzw. die Aluminiumdruckplatte 15 ist in einer Zuführung 16 eingelegt,
die gegenüber der Fotoleiterbahn geneigt ist und so verläuft, daß der Bildträger 15
tangential und schräg von oben an den Transportzylinder 17 zur Anlage gelangt. Am
unteren Ende der Zuführung 16 befindet sich eine Sperre 5, die jeweils bei Bedarf
eine Druckplatte freigibt. Sobald die Sperre 5 öffnet, fällt die oberste Druckplatte
in eine geöffnete erste Greifereinrichtung 6, wobei die Vorderkante 22 der Druckplatte
15 durch Anschläge 24 positioniert wird (Fig. 4).
[0020] Sobald das Tonerbild 25 auf dem Fotoleiter 19 in Druckkontakt mit der Druckplatte
15 gelangt, rollt der Transportzylinder 17 mit der darauf festgehaltenen Druckplatte
15 auf dem Fotoleiter 19 ab (Fig. 5). Dabei wird das Tonerbild 25 unter Druck von
dem Fotoleiter 19 auf die Druckplatte 15 übertragen.
[0021] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind längs der Umfangsfläche des Transportzylinders
17 die erste und zweite Greifereinrichtung 6 bzw. 9, die in ihrem Aufbau völlig gleich
sein können, zum Festhalten der Druckplatte 15 angeordnet. Beide Greifereinrichtungen
des Transportzylinders 17 werden in Nocken 53, die an den Stirnflächen des Transportzylinders
17 befestigt sind, gelagert. Die Greifereinrichtung 9, gesteuert von einer Steuerkurve
48 dient dazu, die Hinterkante 23 (Fig. 6) der Druckplatte 15 festzuhalten, so daß
diese auf der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 aufgespannt ist. Der Bildträger
15 wird dabei vor der Berührungsstelle mit dem Transportzylinder 17 durch die erste
Andruckeinrichtung 7, die im wesentlichen aus einer verschwenkbaren Andruckrolle besteht,
gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders angedrückt, wobei sich im weiteren
Verlauf die geöffnete Greifereinrichtung 9 schließt und die Hinterkante 23 des Bildträgers
15 gegen den Transportzylinder 17 festgeklemmt wird.
[0022] Bei der Druckplatte 15 handelt es sich bevorzugt um eine Metallplatte, beispielsweise,
wie schon erwähnt, um eine Aluminiumplatte, die eine Dicke von 0,1 mm bis 0,5 mm besitzen
kann. Das für derartige Aluminiumplatten zur Verfügung stehende Bandmaterial unterliegt
nach den DIN-Normen größeren Dickentoleranzen, die bei einer Dicke von 0,1 mm der
Aluminiumplatte im Bereich zwischen ± 0,008 mm liegen können und bei einer 0,5 mm
dicken Aluminiumplatte bis -
0,
08 mm betragen können. Dies bedeutet bei einem Durchlauf einer Aluminiumplatte der Länge
von 370 mm toleranzbedingte Abweichungen im Wegbetrag von
+ 0,3 mm bei der 0,5 mm dicken Aluminiumplatte.
[0023] Die Oberfläche der Druckplatte wird zweckmäßigerweise elektrochemisch aufgerauht
und weist eine Rauhigkeit von 2 bis 8
/um auf.
[0024] Damit die Übertragung des Tonerbildes ohne Einbußen in der Bildqualität, nämlich
der Auflösung, erfolgen kann, ist ein vollkommener Synchronlauf zwischen dem auf dem
Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannten Fotoleiter 19 und der Umfangsfläche erforderlich,
die von der auf dem Transportzylinder befestigten Aluminiumplatte gebildet ist. Die
zuvor erwähnten, durch die Toleranzabweichungen in den Dicken der Aluminiumplatten
hervorgerufenen unterschiedlichen Wegbeträge, wirken sich als bremsende oder beschleunigende
Kraft aus, die von der Aluminiumplatte auf den Fotoleiter 19 ausgeübt wird. Die dabei
entstehenden Spannungen und/oder Reibkräfte können bei größeren Formatlängen zu Einbußen
in der Auflösung und darüber hinaus bei der Rückfahrt des Fahrtisch-Oberteils 65,
bedingt durch den verkleinerten Wälzradius, da ja dann die Aluminiumplatte nicht mehr
auf dem Transportzylinder aufliegt, zu Beschädigungen und erhöhtem Verschleiß zwischen
der Oberfläche des auf dem Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannten Fotoleiters 19 einerseits
und der Oberfläche des Transportzylinders 17 führen. Dies wird dadurch vermieden,
daß ein Gleichlauf zwischen dem Transportzylinder 17 mit der darauf befestigten Druckplatte
und dem Fahrtisch-Oberteil 65 während des Druckkontaktes zwischen diesen beiden Baugruppen
sichergestellt wird. Hierzu wird nach der deutschen Patentanmeldung P 31 36 659.7
vorgeschlagen, ein Zahnrad vorzusehen, das mit einer seitlich an einem Fahrtisch befestigten
Zahnstange kämmt, den Fahrtisch-Oberteil über Verriegelungselemente während des Vortriebs
bis zur Stelle der Tonerbildübertragung mit dem Fahrtisch-Unterteil fest zu verbinden
und diese Verbindung erst im Augenblick des Kontaktes zwischen dem Fotoleiter und
der Druckplatte aufzuheben und zwischen dem Fahrtisch-Oberteil und dem Fahrtisch-Unterteil
Wälzkörper vorzusehen, die sicherstellen, daß der Fahrtisch nach der Entriegelung
mit seiner vorgegebenen Geschwindigkeit entsprechend dem Vortrieb durch die Zahnstange
weiterfährt, während der Fahrtisch-Oberteil eine dem gegebenen Wälzradius entsprechende
Geschwindigkeit annimmt, was infolge der Wälzlagerung durch die Wälzkörper ermöglicht
wird, da dadurch der Fahrtisch-Oberteil gegenüber dem Fahrtisch-Unterteil bzw. dem
Fahrtisch leichtgängig verschiebbar ist.
[0025] Die Druckplatte 15 wird nach Beendigung der Tonerbildübertragung von dem Transportzylinder
17 mit ihrer Vorderkante voran in Richtung einer dritten Greifereinrichtung 11 transportiert,
die vor einer Fixiereinrichtung 14 angeordnet ist. Die dritte Greifereinrichtung 11
wird mittels eines Antriebs 52 parallel zu einer Ablage 20 für die Bildträger bzw.
die Druckplatten 15 verfahren. Die Fixiereinrichtung 14 wird eingeschaltet, bevor
die Druckplatte 15 über sie hinwegtransportiert wird. Sobald die dritte Greifereinrichtung
11 ihre höchste Stellung erreicht hat, öffnet sie und gibt die Druckplatte 15 frei,
die in die Ablage 20 fällt. Die Fixiereinrichtung 14 und die Ablage 20 sind zur Horizontalen
geneigt. Die Ablage 20 schließt an Austragungskufen 68 an und unterhalb des Austragungstisches
befindet sich die Fixiereinrichtung 14. Die Austragungskufen 68 verlaufen tangential
zu der Umfangsfläche des Transportzylinders 17, so daß die sich von dem Transportzylinder
17 lösende Druckplatte 15 ohne Knick auf den außerhalb des Bildbereiches seitlich
angebrachten Austragungskufen 68 zum Anliegen kommt.
[0026] Der Fahrtisch 3 fährt in der eingeschlagenen Richtung auch nach dem Passieren des
Transportzylinders 17 zunächst weiter. Der Reinigungsstation 13 ist eine Entladungseinrichtung
12, beispielsweise eine Koronaentladungseinrichtung, in Vorlaufrichtung des Fahrtisches
3 nachgeschaltet, welche die noch vorhandene Restspannung auf dem Fotoleiter 19 löscht
(Fig. 3). Jedoch ist auch eine Anordnung möglich, bei der die Entladungseinrichtung
12 vor der Reinigungsstation 13, gesehen in Verlaufrichtung, angeordnet ist (Fig.
6). Bei der Rückstellung wird die Reinigungsstation 13, die schematisch durch ein
Reinigungsrakel angedeutet ist, auf die Oberfläche 19 abgesenkt und reinigt den Fotoleiter
von zurückgebliebenem Toner.
[0027] Anhand der Figuren 4 bis 6 wird nachfolgend die erfindungsgemäße Vorrichtung und
ihre Wirkungsweise näher erläutert. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Druckplatte
15 mit ihrer Vorderkante 22 von der ersten Greifereinrichtung 6 erfaßt wird. Die erste
Andruckeinrichtung 7 drückt die Druckplatte 15 gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders
17 an. Die zweite Andruckeinrichtung 21 ist von der Umfangsfläche des Transportzylinders
17 durch die Nocken 53 (Fig. 1) weggeschwenkt, wie dies durch die mit Vollinien gezeichnete
Lage der Andruckeinrichtung 21 dargestellt ist. Die zweite Greifereinrichtung 9 ist
geöffnet und von der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 weggeschwenkt. Die erste
Greifereinrichtung 6 wird mittels der Kurvensteuerung, die zuvor im Zusammenhang mit
Fig. 1 erwähnt wurde, geschlossen. Die Drehung des Transportzylinders 17 erfolgt synchron
zur Geschwindigkeit des Fahrtisches durch den Antrieb über das Zahnrad 50 und die
Zahnstange 51.
[0028] Fig. 5 zeigt eine Stellung, in der das Tonerbild 25 von dem Fotoleiter 19 zum Teil
schon auf die anodisierte Oberfläche der Druckplatte 15 bzw. des Bildträgers unter
Krafteinwirkung des Transportzylinders auf den Fotoleiter 19 übertragen ist. Die Druckplatte
15 ist teilweise um die Umfangsfläche des Transportzylinders 17 herumgeführt und liegt
mit ihrer Hinterkante 23 noch auf der Zuführung 16 auf, während ihre Vorderkante 22
in die dritte Greifereinrichtung 11 eingeschoben ist. Die zweite Andruckeinrichtung
21 ist in dieser Lage gegen den Transportzylinder 17 geschwenkt und transportiert
zusammen mit diesem die Druckplatte
'15 in Richtung der Ablage 20. Die erste und die zweite Greifereinrichtung 6 bzw. 9
nehmen dabei eine obere Lage an dem Transportzylinder 17 ein. Das Tonerbild 25 wird
in einer übertragungszone 8 streifenweise von dem Fotoleiter 19 auf die Druckplatte
15 übertragen. Durch den Druckkontakt erfolgt die Verankerung der Tonerpartikeln in
den Poren der anodisierten Oberfläche der Druckplatte 15. Sobald die Hinterkante 23
der Druckplatte 15 die Zuführung 16 verläßt, wie dies in Fig. 6 aus der strichpunktierten
Darstellung der Druckplatte und der zweiten Greifereinrichtung 9 ersichtlich ist,
drückt die erste Andruckeinrichtung 7 die Druckplatte 15 gegen den Transportzylinder
17. Beim Weitertransport schließt die zweite Greifereinrichtung 9 und drückt die Hinterkante
23 der Druckplatte 15 gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders 17 an. Dadurch
wird ein Aufschlagen der Hinterkante 23 der Druckplatte 15 auf den bebilderten Fotoleiter
19 verhindert und eine hohe Auflösung auch im hinteren Bildbereich bei der Bildübertragung
gewährleistet. Die dritte Greifereinrichtung 11 erfaßt die Vorderkante 22 der Druckplatte
15 und fördert diese über die Fixiereinrichtung 14, die eingeschaltet ist und das
Tonerbild 25 auf der Druckplatte 15 einbrennt, bis zur oberen Endposition der dritten
Greifereinrichtung 11. In dieser Position wird die dritte Greifereinrichtung 11 über
einen Nocken geöffnet und die fixierte Druckplatte 15 fällt in die Ablage 20.
[0029] Zur gleichen Zeit fährt der Fahrtisch 3 mit dem Fotoleiter 19 unter der Entladeeinrichtung
12 hindurch. Nach dem Erreichen der Endlage fährt der Fahrtisch 3 wieder in seine
Startposition zurück, wobei der Fotoleiter 19 durch die dann abgesenkte Reinigungseinrichtung
13 gereinigt wird. Gleichzeitig wird die Entwicklungseinrichtung 4 hochgeschwenkt,
alle Antriebe in ihre Startpositionen zurückgefahren und die Heizstrahler der Fixiereinrichtung
14 abgeschaltet.
[0030] Nach der Zufuhr einer neuen Druckplatte 15 wird der Zyklus von neuem gestartet und
die Druckplatte 15, wie zuvor beschrieben, bebildert und entwickelt.
l. Verfahren zum übertragen eines Tonerbildes von einer fotoleitfähigen Fläche auf
einen Bildträger, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene fotoleitfähige Fläche mit
einer vorgegebenen Geschwindigkeit gegenüber'dem Bildträger bewegt wird und sich mit
diesem in Linienkontakt während der übertragung des Tonerbildes befindet, und daß
das Tonerbild durch Druck auf die offenporige Bildträgeroberfläche übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Anpreßkraft bis
zu 100 N/cm die Tonerpartikel die Poren der Bildträgeroberfläche in der übertragungszone
auffüllen und in den Poren verankert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger auf eine
Temperatur von 100 bis 125° C erwärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger aus einem
unelastischen metallischen, nicht beschichteten Werkstoff besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Tonerbild aufnehmende
Bildträgeroberfläche elektrochemisch aufgerauht ist und eine Rauhigkeit von 2 bis
8 /um aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger in die gemeinsame
übertragungszone mit der fotoleitfähigen Fläche über einen rotierenden Transportzylinder
zu- und abtransportiert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß entlang der Umfangsfläche des Transportzylinders (17) Greifer-(6,9)
und Andruckeinrichtungen (7,21) angeordnet sind, die den Bildträger (15) gegen die
Umfangsfläche des Transportzylinders (17) andrücken und aufspannen und nach Beendigung
der Tonerbildübertragung von der fotoleitfähigen Fläche (19) auf den Bildträger (15)
letzteren freigeben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bildträger-Zuführung
(16) und eine Bildträger-Ablage (20) V-förmig zu dem Transportzylinder (17) so angeordnet
sind, daß sowohl ein zuzuführender als auch ein abzulegender Bildträger (15) jeweils
tangential und geneigt zur Horizontalen an der Umfangsfläche des Transportzylinders
(17) zu beiden Seiten anliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Welle (18) des Transportzylinders
(17) in Kulissen (30,30) gelagert ist, die gegen die Druckkraft von Druckelementen
(26,26 bzw. 27,27) vertikal in Führungsschienen (29,29) verschiebbar sind und daß
sich ein Abstand zwischen der Oberseite der auf einem Fahrtisch-Oberteil (65) aufgespannten
fotoleitfähigen Fläche (19) und der Umfangsfläche des Transportzylinders (17) während
der Tonerbildübertragung gleich der Dicke des Bildträgers (15) einstellt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Transportzylinders
(17) ein Wärmestrahler (37) angeordnet ist, der die Umfangsfläche des Transportzylinders
(17) und den Bildträger (15) auf eine Temperatur unterhalb der Erweichungstemperatur
des Tonerbildes erwärmt.
ll. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bildträger-Ablage
(20) eine Fixiereinrichtung (14) angeordnet ist, über die der Bildträger (15) mit
seiner Unterseite nach Freigabe seiner Vorderkante (22) durch die erste Greifereinrichtung
(6) mittels des Transportzylinders (17) und einer zweiten Andruckvorrichtung (21)
transportiert wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Fixiereinrichtung
(14) eine dritte Greifereinrichtung (11) vorgesehen ist, die die Vorderkante (22)
des Bildträgers (15) erfaßt und diesen über die Fixiereinrichtung (14) fördert und
an der Bildträger-Ablage (20) freigibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Greifereinrichtung
(11) durch einen Antrieb (52) parallel zu der Bildträger-Ablage (20) verfahrbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinrichtungen
(6,9,11) Greiferfinger (32) aufweisen, die auf einer Welle (33) aufsitzen, daß zwischen
jedem Greiferfinger (32) und einem Spannring (36) eine Schenkelfeder (35) zum Schließen
des Greiferfingers angeordnet ist und daß Schenkelfedern (35) mit verschiedenen Federkräften
innerhalb einer Greifereinrichtung einstellbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente (26)
bei der Rückstellung des Fahrtisches (3) mit einem Druckmedium beaufschlagt werden
und den Transportzylinder (17) über das Niveau des Fahrtisches (3) anheben.