(19)
(11) EP 0 080 132 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.1983  Patentblatt  1983/22

(21) Anmeldenummer: 82110465.0

(22) Anmeldetag:  12.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G03G 15/16, G03G 15/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 20.11.1981 DE 3145984

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Idstein, Hermann
    D-6227 Oestrich-Winkel (DE)
  • Silbereisen, Dieter
    D-6204 Taunusstein (DE)
  • Reininger, Hermann
    D-6272 Niedernhausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Übertragen eines Tonerbildes


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Tonerbildübertragung in einer Übertragungszone (8) von einem Fotoleiter (19) auf einen Bildträger (15). Eine verfahrbare Aufladeeinrichtung (1) lädt den auf einem Oberteil (65) eines Fahrtisches (3) aufgespannten Fotoleiter auf, der in einer Belichtungsstation (2) belichtet und in einer Entwickeistation (4) entwickelt wird.
    Der Bildträger (15) liegt auf einer schrägen Zuführung 16 gegen eine Sperre (5) an. Nach seiner Freigabe halten ihn Greifereinrichtungen (6, 9) auf einem Transportzylinder (17) fest, gegen den ihn eine erste Andruckeinrichtung (7) andrückt.
    Eine zweite, schwenkbare Andruckeinrichtung (21) und der Transportzylinder fördern den Bildträger zu einer dritten Greifereinrichtung (11), die ein Antrieb (52) parallel zu einer schrägen Ablage (20) verfährt. Diese Greifereinrichtung führt den Bildträger über Austragungskufen (68) und eine Fixierstation (14) nach oben, öffnet und läßt ihn in die Ablage fallen. Eine Koronaentladungseinrichtung 12 löscht Restladungen auf dem Fotoleiter, den eine abgesenkte Reinigungseinrichtung 13 reinigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines Tonerbildes von einer fotoleitfähigen Fläche auf einen Bildträger sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

    [0002] Die Übertragung eines Tonerbildes von einem bewegten Fotoleiter auf einen bewegten Bildträger erfolgt im allgemeinen mittels Druck, Wärme und/oder Unterstützung durch eine Koronaentladung, wenn der Bildträger aus Papier, Kunststoff-Folie oder dgl. Material besteht.

    [0003] Aus der US-PS 3,554,836 ist ein übertragungsverfahren für Tonerbilder bekannt, bei dem ein Tonerbild auf einer Silikonelastomerfläche entwickelt wird und danach einmal oder mehrmals auf weitere Silikonelastomerflächen übertragen wird und zuletzt ohne Tonerabspaltung auf den endgültigen Bildträger gelangt. Hierzu kann beispielsweise eine mit einem Silikonelastomer beschichtete Aluminiumplatte die Mantelfläche einer Walze bilden, auf der ein Bildaufdruck vorhanden ist, der durch einen Entwickler entwickelt wird. Das entwickelte Bild kann anschließend auf eine weitere Walze übertragen werden, die gleichfalls eine Silikonelastomerbeschichtung trägt, und gelangt zuletzt von dieser Walze auf ein Bildträgerband.

    [0004] In der US-PS 4,092,925 ist eine Vorrichtung eines Druckplattensystems beschrieben, das ein wiederverwendbares Druckelement aus Aluminium aufweist, welches mit einem lichtempfindlichen Überzug beschichtet wird, der zusammen mit dem Aluminiumdruckelement zur Bildfläche wird. Eine Trägerplatte stützt das Aluminiumdruckelement ab und ist mit diesem lösbar verbunden. Nach Beendigung des Druckvorganges wird das Aluminiumdruckelement von der Trägerplatte gelöst, die ebenfalls wiederverwendbar ist.

    [0005] Bei den bekannten Vorrichtungen geschieht die Bildübertragung von dem Fotoleiter entweder über einen Zwischenbildträger auf den Bildträger oder direkt, ohne Zwischenbildträger, von dem Fotoleiter auf einen lichtempfindlichen beschichteten Bildträger.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Tonerbildübertragung mit hoher Auflösung von einer fotoleitfähigen Fläche auf einen Bildträger, ohne Verwendung eines Zwischenbildträgers oder eines lichtempfindlichen beschichteten Bildträgers, zu schaffen.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in der Weise gelöst, daß die ebene fotoleitfähige Fläche mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit gegenüber dem Bildträger bewegt wird und sich mit diesem in Linienkontakt während der Übertragung des Tonerbildes befindet und daß das Tonerbild durch Druck auf die offenporige Bildträgeroberfläche übertragen wird.

    [0008] Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis 6.

    [0009] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß entlang der Umfangsfläche des Transportzylinders Greifer- und Andruckeinrichtungen angeordnet sind, die den Bildträger gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders andrücken und aufspannen und nach Beendigung der Tonerbildübertragung von der fotoleitfähigen Fläche auf den Bildträger letzteren freigeben.

    [0010] Die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche 8 bis 15.

    [0011] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch den einmaligen Kontakt zwischen dem Fotoleiter und dem Bildträger bei der Tonerbildübertragung eine hohe Bildauflösung ohne Verwischungen bzw. Verwacklungen erhalten wird, die beispielsweise bei zwei- oder mehrmaligen Kontakten während der Bildübertragung des öfteren auftreten. Des weiteren ergeben sich keine zusätzlichen Reinigungsprobleme durch Entfernen des Resttoners von einem Zwischenbildträger und darüber hinaus kann der erforderliche Geräteaufbau kleingehalten werden, da der Zwischenbildträger entfällt.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

    [0013] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

    Fig. 2 ein Detail der Vorrichtung nach Fig. l in Seitenansicht,

    Fig. 3 eine schematische Gesamtansicht eines Geräts zur Bebilderung von Bildträgern,

    Fig. 4 bis 6 drei verschiedene Lagen des Bildträgers gegenüber der fotoleitfähigen Fläche innerhalb der Vorrichtung nach der Erfindung.



    [0014] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Transportzylinder 17 auf, dessen Welle 18 mit ihren Endabschnitten in Kulissen 30,30 gelagert ist, die in Seitenschildern 28 verschiebbar sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Kulisse 30 von zwei vertikal verlaufenden Führungsschienen 29 zu beiden Seiten eingefaßt und kann sich in diesen Führungsschienen 29 nach oben und nach unten verschieben. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform befindet sich oberhalb und unterhalb der Kulisse 30 je ein Druckelement, beispielsweise eine Druckfeder 27, die vorgespannt ist. Die Druckfedern 27 liegen gegen die Oberseite und gegen die Unterseite der Kulisse 30 an und ermöglichen es, daß sich der Abstand zwischen der Oberseite eines Fahrtisch-Oberteils 65 und der Mantelfläche des Transportzylinders 17 entsprechend der Dicke eines Bildträgers 15 unterschiedlich einstellt, da die Welle 18 des Transportzylinders 17 gegen die jeweiligen Drücke der Federn 27 vertikal verschiebbar ist.

    [0015] Wie Fig. 2 zeigt, können als Druckelemente für die Kulisse 30 auch Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 26 vorgesehen werden, die oberhalb und unterhalb der Kulisse 30 im Seitenschild 28 angeordnet sind und deren Kolbenstangen mit der Kulisse 30 verbunden sind.

    [0016] Oberhalb des Transportzylinders 17 ist eine Greifereinrichtung auf einer Welle 33 angeordnet, die Greiferfinger 32 aufweist, welche mit Mitnehmern 34 zusammenwirken. Zwischen jedem Greiferfinger 32 und einem Spannring 36 befindet sich eine Schenkelfeder 35 zum Schließen des Greiferfingers 32. Des weiteren sitzen auf der Welle 33 noch Anschläge 24 auf. Die Betätigung der Greifereinrichtung wird nur kurz erwähnt, da es sich um eine bekannte Einrichtung handelt. Ein Betätigungshebel 46 der Greifereinrichtung trägt eine Betätigungsrolle 39, die auf einer Steuerkurve 48 abrollt. Durch die Steuerkurve 48 wird der Hebel 46 verschwenkt und dementsprechend die Greiferfinger 32 geöffnet oder geschlossen. Neben dem Hebel 46 befindet sich ein Gabelstück 45, in das eine Hubstange 42 eingreift, die von einer Druckfeder 47 umgeben ist, die sich einerseits gegen ein Stützlager 44 und andererseits gegen einen Anschlag 40 abstützt. Die Hubstange 42 sowie das Gabelstück 45, der Hebel 46 mitsamt der Betätigungsrolle 39 und Steuerkurve 48 sind zwischen der einen Stirnfläche des Transportzylinders 17 und der Innenseite des einen Seitenschildes 28 angeordnet. Zwischen der Hubstange 42 und dem rechten Seitenschild 28 in Fig. 1 sitzt ein Zahnrad 50 auf der Welle 18 auf, das mit'einer seitlich an dem Fahrtisch 3 befestigten Zahnstange 51 kämmt. Die Zahnstange 51 wird durch ein Zahnrad 31, das mit einem Gleichstrommotor 67 verbunden ist, hin und her verschoben. Durch den Eingriff des Zahnrades 50 mit der Zahnstange 51 wird der Transportzylinder 17 und der auf seiner Mantelfläche durch die Greifereinrichtung festgehaltene Bildträger 15, beispielsweise eine Aluminiumplatte, in Drehung versetzt.

    [0017] Im Inneren des Transportzylinders 17 ist ein Wärmestrahler 37 mittig angeordnet, dessen Enden in den Endabschnitten der Welle 18 des Transportzylinders 17 gelagert sind. An der Außenseite der Endabschnitte der Welle 18 sind Halterungen 38 angebracht, die mit den Enden des Wärmestrahlers 37 verbunden sind. Der Wärmestrahler 37 wird so geregelt, daß die Oberflächentemperatur des Transportzylinders 17 bzw. der Aluminiumplatte 15 während der Tonerbildübertragung von dem Fotoleiter 19 auf die Aluminiumplatte 100 bis 125° C beträgt. Bei einer derartigen Temperatur wird mit Anpreßkräften bis zu 100 N/cm eine sehr gute Bildauflösung erhalten. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen nicht beheizten Transportzylinder 17 vorzusehen, jedoch muß dann die Anpreßkraft zwischen dem Fotoleiter und dem Bildträger bei Zimmertemperatur auf Werte bis zu 200 N/cm erhöht werden. Als Wärmestrahler 37 kann beispielsweise ein Infrarotstrahler mit einer Leistung von 1600 Watt verwendet werden, der nach einer Aufheizzeit von ca. 7 Min. den Transportzylinder 17 auf die gewünschte Oberflächentemperatur erwärmt.

    [0018] Das Gerät zur Bebilderung von Bildträgern, insbesondere von Aluminiumdruckplatten, wird anhand der Gesamtansicht nach Fig. 3 beschrieben. Auf einem Fahrtisch-Oberteil 65 eines Fahrtisches 3, der in Richtung des Doppelpfeils A horizontal hin- und herverfahrbar ist, liegt die fotoleitfähige Fläche 19, beispielsweise eine Fotoleiterfolie, auf. Der Fotoleiter wird durch Unterdruck auf den Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannt. Eine Aufladeeinrichtung 1, bevorzugt eine Koronaaufladeeinrichtung, überfährt den Fotoleiter 19 und lädt ihn mit einer vorgegebenen Spannung bestimmter Polarität auf. Sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist, fährt die Aufladeeinrichtung 1 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Danach erfolgt die Belichtung des aufgeladenen Fotoleiters über eine oberhalb des Fahrtisches 3 angeordnete Belichtungsstation 2. Nach Beendigung des Belichtungsvorgangs wird der Fahrtisch 3 auf den Transportzylinder 17 zubewegt. Dabei wird das latente Ladungsbild auf dem Fotoleiter 19 durch eine schematisch angedeutete Entwicklerstation 4 von oben her betonert und zu einem Tonerbild entwickelt. Die Entwicklerstation 4 kann beispielsweise so ausgebildet sein, daß sie nur bei Bedarf auf den Fotoleiter 19 abgesenkt wird und ansonsten etwas von der Bahn des Fotoleiters abgehoben ist.

    [0019] Der Bildträger bzw. die Aluminiumdruckplatte 15 ist in einer Zuführung 16 eingelegt, die gegenüber der Fotoleiterbahn geneigt ist und so verläuft, daß der Bildträger 15 tangential und schräg von oben an den Transportzylinder 17 zur Anlage gelangt. Am unteren Ende der Zuführung 16 befindet sich eine Sperre 5, die jeweils bei Bedarf eine Druckplatte freigibt. Sobald die Sperre 5 öffnet, fällt die oberste Druckplatte in eine geöffnete erste Greifereinrichtung 6, wobei die Vorderkante 22 der Druckplatte 15 durch Anschläge 24 positioniert wird (Fig. 4).

    [0020] Sobald das Tonerbild 25 auf dem Fotoleiter 19 in Druckkontakt mit der Druckplatte 15 gelangt, rollt der Transportzylinder 17 mit der darauf festgehaltenen Druckplatte 15 auf dem Fotoleiter 19 ab (Fig. 5). Dabei wird das Tonerbild 25 unter Druck von dem Fotoleiter 19 auf die Druckplatte 15 übertragen.

    [0021] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind längs der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 die erste und zweite Greifereinrichtung 6 bzw. 9, die in ihrem Aufbau völlig gleich sein können, zum Festhalten der Druckplatte 15 angeordnet. Beide Greifereinrichtungen des Transportzylinders 17 werden in Nocken 53, die an den Stirnflächen des Transportzylinders 17 befestigt sind, gelagert. Die Greifereinrichtung 9, gesteuert von einer Steuerkurve 48 dient dazu, die Hinterkante 23 (Fig. 6) der Druckplatte 15 festzuhalten, so daß diese auf der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 aufgespannt ist. Der Bildträger 15 wird dabei vor der Berührungsstelle mit dem Transportzylinder 17 durch die erste Andruckeinrichtung 7, die im wesentlichen aus einer verschwenkbaren Andruckrolle besteht, gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders angedrückt, wobei sich im weiteren Verlauf die geöffnete Greifereinrichtung 9 schließt und die Hinterkante 23 des Bildträgers 15 gegen den Transportzylinder 17 festgeklemmt wird.

    [0022] Bei der Druckplatte 15 handelt es sich bevorzugt um eine Metallplatte, beispielsweise, wie schon erwähnt, um eine Aluminiumplatte, die eine Dicke von 0,1 mm bis 0,5 mm besitzen kann. Das für derartige Aluminiumplatten zur Verfügung stehende Bandmaterial unterliegt nach den DIN-Normen größeren Dickentoleranzen, die bei einer Dicke von 0,1 mm der Aluminiumplatte im Bereich zwischen ± 0,008 mm liegen können und bei einer 0,5 mm dicken Aluminiumplatte bis - 0,08 mm betragen können. Dies bedeutet bei einem Durchlauf einer Aluminiumplatte der Länge von 370 mm toleranzbedingte Abweichungen im Wegbetrag von + 0,3 mm bei der 0,5 mm dicken Aluminiumplatte.

    [0023] Die Oberfläche der Druckplatte wird zweckmäßigerweise elektrochemisch aufgerauht und weist eine Rauhigkeit von 2 bis 8 /um auf.

    [0024] Damit die Übertragung des Tonerbildes ohne Einbußen in der Bildqualität, nämlich der Auflösung, erfolgen kann, ist ein vollkommener Synchronlauf zwischen dem auf dem Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannten Fotoleiter 19 und der Umfangsfläche erforderlich, die von der auf dem Transportzylinder befestigten Aluminiumplatte gebildet ist. Die zuvor erwähnten, durch die Toleranzabweichungen in den Dicken der Aluminiumplatten hervorgerufenen unterschiedlichen Wegbeträge, wirken sich als bremsende oder beschleunigende Kraft aus, die von der Aluminiumplatte auf den Fotoleiter 19 ausgeübt wird. Die dabei entstehenden Spannungen und/oder Reibkräfte können bei größeren Formatlängen zu Einbußen in der Auflösung und darüber hinaus bei der Rückfahrt des Fahrtisch-Oberteils 65, bedingt durch den verkleinerten Wälzradius, da ja dann die Aluminiumplatte nicht mehr auf dem Transportzylinder aufliegt, zu Beschädigungen und erhöhtem Verschleiß zwischen der Oberfläche des auf dem Fahrtisch-Oberteil 65 aufgespannten Fotoleiters 19 einerseits und der Oberfläche des Transportzylinders 17 führen. Dies wird dadurch vermieden, daß ein Gleichlauf zwischen dem Transportzylinder 17 mit der darauf befestigten Druckplatte und dem Fahrtisch-Oberteil 65 während des Druckkontaktes zwischen diesen beiden Baugruppen sichergestellt wird. Hierzu wird nach der deutschen Patentanmeldung P 31 36 659.7 vorgeschlagen, ein Zahnrad vorzusehen, das mit einer seitlich an einem Fahrtisch befestigten Zahnstange kämmt, den Fahrtisch-Oberteil über Verriegelungselemente während des Vortriebs bis zur Stelle der Tonerbildübertragung mit dem Fahrtisch-Unterteil fest zu verbinden und diese Verbindung erst im Augenblick des Kontaktes zwischen dem Fotoleiter und der Druckplatte aufzuheben und zwischen dem Fahrtisch-Oberteil und dem Fahrtisch-Unterteil Wälzkörper vorzusehen, die sicherstellen, daß der Fahrtisch nach der Entriegelung mit seiner vorgegebenen Geschwindigkeit entsprechend dem Vortrieb durch die Zahnstange weiterfährt, während der Fahrtisch-Oberteil eine dem gegebenen Wälzradius entsprechende Geschwindigkeit annimmt, was infolge der Wälzlagerung durch die Wälzkörper ermöglicht wird, da dadurch der Fahrtisch-Oberteil gegenüber dem Fahrtisch-Unterteil bzw. dem Fahrtisch leichtgängig verschiebbar ist.

    [0025] Die Druckplatte 15 wird nach Beendigung der Tonerbildübertragung von dem Transportzylinder 17 mit ihrer Vorderkante voran in Richtung einer dritten Greifereinrichtung 11 transportiert, die vor einer Fixiereinrichtung 14 angeordnet ist. Die dritte Greifereinrichtung 11 wird mittels eines Antriebs 52 parallel zu einer Ablage 20 für die Bildträger bzw. die Druckplatten 15 verfahren. Die Fixiereinrichtung 14 wird eingeschaltet, bevor die Druckplatte 15 über sie hinwegtransportiert wird. Sobald die dritte Greifereinrichtung 11 ihre höchste Stellung erreicht hat, öffnet sie und gibt die Druckplatte 15 frei, die in die Ablage 20 fällt. Die Fixiereinrichtung 14 und die Ablage 20 sind zur Horizontalen geneigt. Die Ablage 20 schließt an Austragungskufen 68 an und unterhalb des Austragungstisches befindet sich die Fixiereinrichtung 14. Die Austragungskufen 68 verlaufen tangential zu der Umfangsfläche des Transportzylinders 17, so daß die sich von dem Transportzylinder 17 lösende Druckplatte 15 ohne Knick auf den außerhalb des Bildbereiches seitlich angebrachten Austragungskufen 68 zum Anliegen kommt.

    [0026] Der Fahrtisch 3 fährt in der eingeschlagenen Richtung auch nach dem Passieren des Transportzylinders 17 zunächst weiter. Der Reinigungsstation 13 ist eine Entladungseinrichtung 12, beispielsweise eine Koronaentladungseinrichtung, in Vorlaufrichtung des Fahrtisches 3 nachgeschaltet, welche die noch vorhandene Restspannung auf dem Fotoleiter 19 löscht (Fig. 3). Jedoch ist auch eine Anordnung möglich, bei der die Entladungseinrichtung 12 vor der Reinigungsstation 13, gesehen in Verlaufrichtung, angeordnet ist (Fig. 6). Bei der Rückstellung wird die Reinigungsstation 13, die schematisch durch ein Reinigungsrakel angedeutet ist, auf die Oberfläche 19 abgesenkt und reinigt den Fotoleiter von zurückgebliebenem Toner.

    [0027] Anhand der Figuren 4 bis 6 wird nachfolgend die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Wirkungsweise näher erläutert. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Druckplatte 15 mit ihrer Vorderkante 22 von der ersten Greifereinrichtung 6 erfaßt wird. Die erste Andruckeinrichtung 7 drückt die Druckplatte 15 gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders 17 an. Die zweite Andruckeinrichtung 21 ist von der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 durch die Nocken 53 (Fig. 1) weggeschwenkt, wie dies durch die mit Vollinien gezeichnete Lage der Andruckeinrichtung 21 dargestellt ist. Die zweite Greifereinrichtung 9 ist geöffnet und von der Umfangsfläche des Transportzylinders 17 weggeschwenkt. Die erste Greifereinrichtung 6 wird mittels der Kurvensteuerung, die zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt wurde, geschlossen. Die Drehung des Transportzylinders 17 erfolgt synchron zur Geschwindigkeit des Fahrtisches durch den Antrieb über das Zahnrad 50 und die Zahnstange 51.

    [0028] Fig. 5 zeigt eine Stellung, in der das Tonerbild 25 von dem Fotoleiter 19 zum Teil schon auf die anodisierte Oberfläche der Druckplatte 15 bzw. des Bildträgers unter Krafteinwirkung des Transportzylinders auf den Fotoleiter 19 übertragen ist. Die Druckplatte 15 ist teilweise um die Umfangsfläche des Transportzylinders 17 herumgeführt und liegt mit ihrer Hinterkante 23 noch auf der Zuführung 16 auf, während ihre Vorderkante 22 in die dritte Greifereinrichtung 11 eingeschoben ist. Die zweite Andruckeinrichtung 21 ist in dieser Lage gegen den Transportzylinder 17 geschwenkt und transportiert zusammen mit diesem die Druckplatte'15 in Richtung der Ablage 20. Die erste und die zweite Greifereinrichtung 6 bzw. 9 nehmen dabei eine obere Lage an dem Transportzylinder 17 ein. Das Tonerbild 25 wird in einer übertragungszone 8 streifenweise von dem Fotoleiter 19 auf die Druckplatte 15 übertragen. Durch den Druckkontakt erfolgt die Verankerung der Tonerpartikeln in den Poren der anodisierten Oberfläche der Druckplatte 15. Sobald die Hinterkante 23 der Druckplatte 15 die Zuführung 16 verläßt, wie dies in Fig. 6 aus der strichpunktierten Darstellung der Druckplatte und der zweiten Greifereinrichtung 9 ersichtlich ist, drückt die erste Andruckeinrichtung 7 die Druckplatte 15 gegen den Transportzylinder 17. Beim Weitertransport schließt die zweite Greifereinrichtung 9 und drückt die Hinterkante 23 der Druckplatte 15 gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders 17 an. Dadurch wird ein Aufschlagen der Hinterkante 23 der Druckplatte 15 auf den bebilderten Fotoleiter 19 verhindert und eine hohe Auflösung auch im hinteren Bildbereich bei der Bildübertragung gewährleistet. Die dritte Greifereinrichtung 11 erfaßt die Vorderkante 22 der Druckplatte 15 und fördert diese über die Fixiereinrichtung 14, die eingeschaltet ist und das Tonerbild 25 auf der Druckplatte 15 einbrennt, bis zur oberen Endposition der dritten Greifereinrichtung 11. In dieser Position wird die dritte Greifereinrichtung 11 über einen Nocken geöffnet und die fixierte Druckplatte 15 fällt in die Ablage 20.

    [0029] Zur gleichen Zeit fährt der Fahrtisch 3 mit dem Fotoleiter 19 unter der Entladeeinrichtung 12 hindurch. Nach dem Erreichen der Endlage fährt der Fahrtisch 3 wieder in seine Startposition zurück, wobei der Fotoleiter 19 durch die dann abgesenkte Reinigungseinrichtung 13 gereinigt wird. Gleichzeitig wird die Entwicklungseinrichtung 4 hochgeschwenkt, alle Antriebe in ihre Startpositionen zurückgefahren und die Heizstrahler der Fixiereinrichtung 14 abgeschaltet.

    [0030] Nach der Zufuhr einer neuen Druckplatte 15 wird der Zyklus von neuem gestartet und die Druckplatte 15, wie zuvor beschrieben, bebildert und entwickelt.


    Ansprüche

    l. Verfahren zum übertragen eines Tonerbildes von einer fotoleitfähigen Fläche auf einen Bildträger, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene fotoleitfähige Fläche mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit gegenüber'dem Bildträger bewegt wird und sich mit diesem in Linienkontakt während der übertragung des Tonerbildes befindet, und daß das Tonerbild durch Druck auf die offenporige Bildträgeroberfläche übertragen wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Anpreßkraft bis zu 100 N/cm die Tonerpartikel die Poren der Bildträgeroberfläche in der übertragungszone auffüllen und in den Poren verankert werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger auf eine Temperatur von 100 bis 125° C erwärmt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger aus einem unelastischen metallischen, nicht beschichteten Werkstoff besteht.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Tonerbild aufnehmende Bildträgeroberfläche elektrochemisch aufgerauht ist und eine Rauhigkeit von 2 bis 8 /um aufweist.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger in die gemeinsame übertragungszone mit der fotoleitfähigen Fläche über einen rotierenden Transportzylinder zu- und abtransportiert wird.
     
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Umfangsfläche des Transportzylinders (17) Greifer-(6,9) und Andruckeinrichtungen (7,21) angeordnet sind, die den Bildträger (15) gegen die Umfangsfläche des Transportzylinders (17) andrücken und aufspannen und nach Beendigung der Tonerbildübertragung von der fotoleitfähigen Fläche (19) auf den Bildträger (15) letzteren freigeben.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bildträger-Zuführung (16) und eine Bildträger-Ablage (20) V-förmig zu dem Transportzylinder (17) so angeordnet sind, daß sowohl ein zuzuführender als auch ein abzulegender Bildträger (15) jeweils tangential und geneigt zur Horizontalen an der Umfangsfläche des Transportzylinders (17) zu beiden Seiten anliegt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Welle (18) des Transportzylinders (17) in Kulissen (30,30) gelagert ist, die gegen die Druckkraft von Druckelementen (26,26 bzw. 27,27) vertikal in Führungsschienen (29,29) verschiebbar sind und daß sich ein Abstand zwischen der Oberseite der auf einem Fahrtisch-Oberteil (65) aufgespannten fotoleitfähigen Fläche (19) und der Umfangsfläche des Transportzylinders (17) während der Tonerbildübertragung gleich der Dicke des Bildträgers (15) einstellt.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Transportzylinders (17) ein Wärmestrahler (37) angeordnet ist, der die Umfangsfläche des Transportzylinders (17) und den Bildträger (15) auf eine Temperatur unterhalb der Erweichungstemperatur des Tonerbildes erwärmt.
     
    ll. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bildträger-Ablage (20) eine Fixiereinrichtung (14) angeordnet ist, über die der Bildträger (15) mit seiner Unterseite nach Freigabe seiner Vorderkante (22) durch die erste Greifereinrichtung (6) mittels des Transportzylinders (17) und einer zweiten Andruckvorrichtung (21) transportiert wird.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Fixiereinrichtung (14) eine dritte Greifereinrichtung (11) vorgesehen ist, die die Vorderkante (22) des Bildträgers (15) erfaßt und diesen über die Fixiereinrichtung (14) fördert und an der Bildträger-Ablage (20) freigibt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Greifereinrichtung (11) durch einen Antrieb (52) parallel zu der Bildträger-Ablage (20) verfahrbar ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinrichtungen (6,9,11) Greiferfinger (32) aufweisen, die auf einer Welle (33) aufsitzen, daß zwischen jedem Greiferfinger (32) und einem Spannring (36) eine Schenkelfeder (35) zum Schließen des Greiferfingers angeordnet ist und daß Schenkelfedern (35) mit verschiedenen Federkräften innerhalb einer Greifereinrichtung einstellbar sind.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente (26) bei der Rückstellung des Fahrtisches (3) mit einem Druckmedium beaufschlagt werden und den Transportzylinder (17) über das Niveau des Fahrtisches (3) anheben.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht