(19)
(11) EP 0 080 146 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.1983  Patentblatt  1983/22

(21) Anmeldenummer: 82110551.7

(22) Anmeldetag:  16.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24D 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.11.1981 DE 3145700

(71) Anmelder: Grammer, Meinrad
D-7407 Rottenburg 15-Ergenzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Grammer, Meinrad
    D-7407 Rottenburg 15-Ergenzingen (DE)

(74) Vertreter: Ott, Elmar, Dipl.-Ing. 
Kappelstrasse 8
72160 Horb 1
72160 Horb 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rohrverteiler mit Vor- und Rücklaufkammer


    (57) Die Erfindung betrifft einen Rohrverteiler mit Vor- und Rücklaufkammer, dessen Anschlußstutzen in einer Reihe aus dem Verteilergehäuse austreten. Der Innenraum des Rohrverteilers ist durch eine Trennwand 2 in eine Vorlaufkammer 3 und eine Rücklaufkammer 4 unterteilt. Die zur Rücklaufkammer geführten Anschlußstutzen 6 sind in Öffnungen 5 eingesetzt, die sich in der Trennwand 2 befinden. Diese inneren Anschlußstutzen 6 werden durch äußere Anschlußstutzen 8 aus dem Gehäuse 1 herausgeführt. Dadurch ergibt sich eine wesentlich geringere Länge für den gesamten Rohrverteiler. Außerdem sind die inneren Anschlußstutzen 6 als biegsame Messingrohre ausgebildet, mit denen aufgrund ihrer Biegsamkeit Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rohrverteiler für Heizungsanlagen, dessen Innenraum vorzugsweise durch eine Trennwand in eine Vor- und eine Rücklaufkammer unterteilt ist und der Anschlußstutzen für den Anschluß von Vor- und Rücklaufleitungen hat.

    [0002] In Heizungsanlagen werden Rohrverteiler zur Verteilung des wärmeträgers auf verschiedene Heizkreise eingesetzt. Ein derartiger Rohrverteiler ist aus der DE-OS 30 06 784 bekannt. Dieser bekannte Rohrverteiler hat mehrere nebeneinander angeordnete Anschlußstutzen, die abwechselnd zur Vorlaufkammer und zur Rücklaufkammer führen. Jeweils zwei benachbarte Anschlußstutzen, von denen der eine zur Vorlaufkammer und der andere zur Rücklaufkammer führt, bilden eine Heizgruppe. Die erforderliche Anzahl der Heizgruppen ergibt sich aus der Anzahl der Heizkreise, die an dem Rohrverteiler angeschlossen werden sollen. Rohrverteiler mit acht und mehr Anschlußgruppen sind durchaus gebräuchlich und weisen eine entsprechend große Länge auf.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrverteiler zu schaffen, der bei gleicher Anzahl von Heizgruppen eine geringere Längenausdehnung hat.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Rohrverteiler der eingangs genannten Gattung dadurch erhalten, daß jeweils zwei Anschlußstutzen, von denen der eine zur Vor- und der andere zur Rücklaufkammer führt, einen Doppelanschlußstutzen mit einem inneren und einem äußeren Anschlußstutzen bilden. Der äußere Anschlußstutzen kann dabei beispielsweise zur Vorlaufkammer und der innere Anschlußstutzen zur Rücklaufkammer führen. Dieser Rohrverteiler hat den Vorteil, daß sämtliche Anschlußstutzen an einer Seite des Rohrverteilers und in einer Linie herausgeführt werden können, wobei dieser Rohrverteiler bei gleicher Anzahl von Heizgruppen nur etwa halb so lang ist wie bekannte Rohrverteiler. Durch die geringere Länge des erfindungsgemäßen Rohrverteilers ergibt sich eine große Kostenersparnis. Es wird weniger Material für den Rohrverteiler und für Einbauschränke, in die dieser eingesetzt werden soll, benötigt. Die anzuschließenden Rohrleitungen können direkt oder über geeignete Doppelventile mit den Anschlußstutzen verbunden werden.

    [0005] Einen besonders einfachen Aufbau für den Rohrverteiler erhält man dadurch, daß das Gehäuse des Rohrverteilers innen durch eine waagerechte Trennwand in Vor- und Rücklaufkammer unterteilt ist; daß die inneren Anschlußstutzen senkrecht in Öffnungen in der Trennwand eingesetzt und durch größere Gehäuseöffnungen, in die die äußeren Anschlußstutzen eingesetzt sind, aus dem Gehäuse herausgeführt sind. Die Trennwand sollte dabei möglichst so angeordnet sein, daß die inneren Anschlußstutzen eine hinreichend große Länge haben, damit sie an ihren herausgeführten Enden in gewissen Grenzen beweglich sind. Diese Beweglichkeit erleichtert nämlich den Anschluß von Armaturen oder Doppelrohrleitungen erheblich, da geringe Fertigungstoleranzen durch einfaches Verschieben der herausgeführten Enden ausgeglichen werden können.

    [0006] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der innere Anschlußstutzen weiter aus dem Gehäuse herausgeführt ist, als der äußere Anschlußstutzen. Das herausgeführte Ende des inneren Anschlußstutzens ist vorzugsweise wenigstens mit einem umlaufenden Dichtungsring versehen und kann konisch geformt sein. Auf den inneren Anschlußstutzen kann dann eine anzuschließende Armatur oder ein Innenrohr selbstdichtend aufgesteckt werden.

    [0007] Zu Befestigungszwecken kann vorgesehen sein, daß wenigstens einer der beiden Anschlußstutzen eines Doppelanschlußstutzens am aus dem Gehäuse herausgeführten Ende ein Gewinde oder einen Flansch aufweist.

    [0008] Die inneren Anschlußstutzen sind insbesondere so ausgebildet, daß sie nur mit ihrem verteilerseitigen Ende mit dem Rohrverteiler verbunden und wenigstens doppelt so lang sind, wie ihr Durchmesser. Auf diese Weise erhält man eine gewisse Beweglichkeit für diese Anschlußstutzen, wodurch die Montage von anzuschließenden Einrichtungen erheblich erleichtert wird. Besonders vorteilhaft ist es, den inneren Anschlußstutzen als dünnwandiges Messingrohr auszubilden, dagegen kann der übrige Rohrverteiler aus Stahlblech gefertigt sein. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß der Druck des Heizmediums innerhalb und außerhalb des inneren Anschlußstutzens im wesentlichen gleich groß ist, weshalb dieser Anschlußstutzen ohne weiteres dünnwandiger ausgeführt sein kann, als der äußere Anschlußstutzen.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 einen erfindungsgemäßen Rohrverteiler,

    Figur 2 einen Teil des Rohrverteilers, der auf dem äußeren Anschlußstutzen eine Überwurfmutter hat,

    Figur 3 einen Teil eines erfindungsgemäßen Rohrverteilers mit asymmetrischem inneren Anschlußstutzen und

    Figur 4 eine Abdeckplatte für die Anschlußstutzen.



    [0010] Der in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Rohrverteiler ist teilweise im Schnitt gezeichnet. Das Gehäuse 1 des Rohrverteilers wird im Innern durch eine Trennwand 2 in eine Vorlaufkammer 3 und eine Rücklaufkammer 4 unterteilt.

    [0011] In der Trennwand 2 befinden sich Öffnungen 5, in die innere Anschlußstutzen 6 eingesetzt sind. Diese inneren Anschlußstutzen 6 sind durch zugeordnete, im Gehäuse 1 angebrachte Gehäuseöffnungen 7 hindurchgeführt. In die Gehäuseöffnungen 7 sind äußere Anschlußstutzen 8 eingesetzt.

    [0012] Die äußeren Anschlußstutzen 8 können jeweils mit einem Außengewindeabschnitt 9 oder mit einem Flansch 15 versehen sein. Mittels einer Schraube 10 lassen sich Rohre oder Absperrorgane 11 am Rohrverteiler anschrauben. Die Rohre können aus einem Außen- und einem Innenrohr bestehen, die mittels einer Schraube 10 gleichzeitig am Rohrverteiler befestigt werden. Die Anschlußstutzen 6,8 können aber auch mit anzuschließenden Rohren verlötet oder verschweißt werden.

    [0013] Für den Anschluß der Vorlauf- und Rücklaufleitungen können zwischen diesen und den zugehörigen Doppelanschlußstutzen als Doppelventile ausgebildete Absperrorgane angeordnet werden, mit denen die angeschlossenen Leitungen gleichzeitig geschlossen bzw. geöffnet werden können.

    [0014] Einer der beiden inneren Anschlußstutzen 6 hat an seinem aus dem Gehäuse 1 herausgeführten Ende 12 einen Flansch 13, der eine vergrößerte Auflagefläche für einen Dichtring bietet. Die herausgeführten Enden 14 der äußeren Anschlußstutzen 8 können ebenfalls einen Flansch 15 haben, der eine Überwurfmutter 16 auf dem Anschlußstutzen 8 hält. Figur 2 zeigt eine derartige Anordnung mit einer Überwurfmutter 16.

    [0015] Die inneren Anschlußstutzen 6 werden vorzugsweise so weit durch die äußeren Anschlußstutzen 8 hindurchgeführt, daß ihr herausgeführtes Ende 20 über das Ende 14 des zugehörigen äußeren Anschlußstutzens übersteht. Um auf einfache Weise eine Abdichtung mit anzuschließenden Einrichtungen zu erhalten, ist das Ende 20 mit einem Dichtungsring 21 versehen. In Figur 1 ist ein Teil einer anzuschließenden Armatur 22 dargestellt, deren Innenrohr 23 auf dem inneren Anschlußstutzen 6 aufgesteckt ist. Der Dichtring 21 dichtet den Vorlauf gegenüber dem Rücklauf ab. Die Armatur 22 braucht lediglich mit einer Überwurfmutter 16 und einer Dichtungsscheibe 24 am Anschlußstutzen 8 befestigt zu werden.

    [0016] Figur 1 zeigt eine konzentrische Anordnung der inneren Anschlußstutzen und eine Armatur 22, die ein entsprechend konzentrisch angeordnetes Innenrohr 23 hat. Bedingt durch Fertigungstoleranzen lassen sich Innenrohr 23 und Anschlußstutzen 6 nicht immer exakt konzentrisch anordnen, weshalb der innere Anschlußstutzen 6 eine gewisse Elastizität aufweist, damit er stets in die Position des Innenrohrs 23 verschoben werden kann. Vorzugsweise wird der innere Anschlußstutzen 6 als dünnwandiges Messingrohr gefertigt, welches die durch ein Verschieben des äußeren Endes 20 bedingten Biegespannungen aufnehmen kann.

    [0017] Um die Einführung des inneren Anschlußstutzens 6 in das Innenrohr 23 zu erleichtern, kann das Ende 20 konisch ausgebildet sein.

    [0018] Figur 3 zeigt eine asymmetrische Anordnung der beiden zugeordneten Anschlußstutzen 6, 8. Diese Anordnung kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn Doppelrohre mit asymmetrischem Innenrohr angeschlossen werden sollen.

    [0019] An den Enden 12, 14 kann eine Abdeckplatte 17 angebracht sein, die Löcher 18, 19 hat, von denen das eine Loch 18 in den inneren Anschlußstutzen 6 und das andere Loch 19 in den äußeren Anschlußstutzen 8 führt. Die Abdeckplatte 17 kann auch als Dichtung ausgeführt sein.

    [0020] Es wird noch angemerkt, daß die inneren Anschlußstutzen 6 vorzugsweise mittels Presspassungen in den Öffnungen 5 befestigt sind. Die äußeren Anschlußstutzen 8 können ebenfalls mittels Presspassungen gehalten werden, jedoch können sie auch zusätzlich zur Erhöhung der mechanischen Stabilität mit dem Gehäuse 1 verlötet oder verschweißt sein.


    Ansprüche

    l. Rohrverteiler für Heizungsanlagen, dessen Innenraum vorzugsweise durch eine Trennwand in eine Vor- und eine Rücklaufkammer unterteilt ist und der Anschlußstutzen für den Anschluß von Vor- und Rücklaufleitungen hat, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Anschlußstutzen (6, 8), von denen der eine zur Vor- (3) und der andere zur Rücklaufkammer (4) führt, einen Doppelanschlußstutzen mit einem inneren und einem äußeren Anschlußstutzen (6, 8) bilden.
     
    2. Rohrverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) des Rohrverteilers innen durch eine waagerechte Trennwand (2) in Vor- und Rücklaufkammer unterteilt ist; daß die inneren Anschlußstutzen (6) senkrecht in Öffnungen (5) in der Trennwand (2) eingesetzt und durch größere Gehäuseöffnungen (7), in die die äußeren Anschlußstutzen (8) eingesetzt sind, aus dem Gehäuse (1) herausgeführt sind.
     
    3. Rohrverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die,Trennwand (2) zu zwei gegenüberliegenden Seiten des einen langgestreckten Quader bildenden Gehäuses (1) parallel angeordnet ist.
     
    4. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Anschlußstutzen (6) weiter aus dem Gehäuse (1) herausgeführt ist, als der äußere Anschlußstutzen (8).
     
    5. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am herausgeführten Ende (20) des inneren Anschlußstutzens (6) wenigstens ein Dichtring (21) angebracht ist.
     
    6. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Anschlußstutzen (6) am herausgeführten Ende (20) konisch verläuft.
     
    7. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden Anschlußstutzen (6, 8) eines Doppelanschlußstutzens am aus dem Gehäuse (1) herausgeführten Ende (14) ein Gewinde (9) oder einen Flansch (15) aufweist.
     
    8. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Anschlußstutzen (6) nur mit ihrem verteilerseitigen Ende mit dem Rohrverteiler verbunden und wenigstens doppelt so lang sind, wie ihr Durchmesser.
     
    9. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Anschlußstutzen (6) dünnwandige Rohrabschnitte sind, die eine solche Elastizität aufweisen, laβ das herausgeführte Ende (20) geringfügig verschiebbar ist.
     
    10. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Anschlußstutzen (6) zu den äußeren Anschlußstutzen (8) konzentrisch angeordnet sind-
     
    11. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Anschlußstutzen (6) aus Messing gefertigt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht