[0001] Die Erfindung betrifft einen Dampferzeuger, insbesondere Durchlaufdampferzeuger,
mit einer Brennkammer, die eine durch miteinander verschweißte Rohre gebildete Brennkammerwand
hat und in der sich eine Zwischenwand befindet, die an einem in einem Brennkammerquerschnitt
angeordneten Zwischenwandträger hängt, dem an seinen Enden auf der Außenseite der
Brennkammerwand je ein Querträger zugeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Dampferzeuger ist aus Bild 6 auf Seite 636 in "VGB Kraftwerkstechnik
58", Heft 9, September 1978, bekannt. Bei diesem bekannten Dampferzeuger ist die Zwischenwand
durch zwei mit Abstand voneinander angeordnete Rohrwände gebildet. Der Zwischenwandträger
ist starr an den Querträgern befesfigt. Die Querträger sind ihrerseits über Konstanthänger
an Tragrohren angehängt, die an einem äußeren Dampferzeugergerüst befestigt sind.
[0003] Die Konstanthänger sind Federpakete, die für ein ganz bestimmtes Gewicht der Zwischenwand
ausgelegt sind. Dieses Gewicht der Zwischenwand bleibt jedoch nicht konstant, sondern
es kann sich beispielsweise durch Ascheablagerung auf der Zwischenwand insbesondere
vergrößern oder durch verschiedenen Wasserinhalt in der Zwischenwand sowohl vergrößern
als auch verkleinern. Die Konstanthänger nehmen die Differenzen zwischen dem jeweils
tatsächlichen Zwischenwandgewicht und dem Zwischenwandgewicht, für das sie ausgelegt
sind, nicht auf, sondern diese Gewichtsdifferenzen führen zu mechanischen Spannungen
an den Verbindungsstellen zwischen der Zwischenwand und der Brennkammerwand, wo sie
zu Beschädigungen sowohl der Brennkammerwand als auch der Zwischenwand führen können.
[0004] Der Erfindung Uiegt die Aufgabe zugrunde, solche durch Veränderungen des Gewichts
der Zwischenwand hervorgerufenen mechanischen Spannungen an den Verbindungsstellen
zwischen der Brennkammerwand und der Zwischenwand zu vermeiden.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Dampferzeuger der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwandträger an den Querträgern in seiner Längsrichtung
beweglich gehaltert ist und daß an den Querträgern Tragbänder angebracht sind, die
mit ihren Oberenden außen an der Brennkammerwand befestigt sind.
[0006] Hierdurch wird erreicht, daß Differenzen des Ist-Gewichts der Zwischenwand zu einem
vorgegebenen Ausgangsgewicht über die Querträger und die Tragbänder auf die Brennkammerwand
übertragen werden und nicht von den Verbindun
gs-stellen der Brennkammerwand mit der Zwischenwand aufgenommen werden müssen. Dadurch
können auch Änderungen des Gewichts der Zwischenwand keine mechanischen Spannungen
an diesen Verbindungsstellen hervorrufen.
[0007] Eine gleichmäßige Verteilung des Zwischenwandgewichts auf die Brennkammerwand wird
erzielt, wenn in vorteilhafter Weise die Längen und/oder die Querschnitte der Tragbänder
eines jeden Querträgers so aufeinander abgestimmt sind, daß jedes Tragband mit seinem
Oberende wenigstens annähernd das gleiche Gewicht auf die-Brennkammerwand überträgt.
[0008] Es ist günstig, wenn an den Querträgern mehr als zwei Tragbänder über die Länge des
jeweiligen Querträgers verteilt angebracht sind. Dadurch werden die durch das Gewicht
der Zwischenwand hervorgerufenen Kräfte auf mehrere Stellen der Brennkammerwand verteilt.
[0009] Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Durchlaufdampferzeugers,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Durchlaufdampferzeuger nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Durchlaufdampferzeugers,
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Durchlaufdampferzeuger nach Fig. 3.
[0010] Die Durchlaufdampferzeuger nach den Fig. 1 bis 4 weisen eine Brennkammer mit einer
Membranwand als Brennkammerwand auf, die aus an den Flossen miteinander verschweißten
Flossenrohren aufgebaut ist und die an einem nicht-dargestellen äußeren Dampferzeugergerüst
hängt. Ein oberer Teil 2 der Brennkammerwand ist senkrecht berohrt, ein unterer Teil
3 dieser Brennkammerwand ist schräg berohrt. Innerhalb der Brennkammer befindet sich
im vom unteren Teil 3 der Brennkammerwand gebildeten, schräg berohrten Brennkammerteil
eine Zwischenwand 4, die zwei mit Abstand voneinander angeordnete, ebenfalls als Membranwand
aus miteinander verschweißten Flossenrohren ausgebildete Rohrwände 4a und 4b aufweist.
Beide Rohrwände 4a und 4b sind an ihren Ober- und Unterkanten unter Ausbildung eines
Zwischenraumes zwischen den beiden Rohrwänden 4a und 4b miteinander verbunden.
[0011] Die Zwischenwand 4 mit ihren Rohrwänden 4a und 4b ist mit dem schräg berohrten Teil
3 der Brennkammerwand verbunden. Sie hängt an einem Zwischenwandträger 5, der in einem
Querschnitt der Brennkammer zwischen den beiden Rohrwänden 4a und 4b befindlich angeordnet
ist. Auf der Außenseite der Brennkammer ruht dieser Zwischenwandträger mit jedem seiner
beiden Enden über ein aus einem Kugellager 6 bestehenden Roll-Lager auf der Mitte
eines Querträgers 7, der sich außerhalb der Brennkammer auf der Außenseite der Brennkammerwand
befindet und der quer zum Zwischenwandträger 5 angeordnet ist.
[0012] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind an der Außenseite der Brennkammerwand
vertikale Zugbänder 8 aus Stahl angebracht, die mit ihrem Oberende am Teil 2 der Brennkammerwand
mit Senkrechtberohrung und an einer Vielzahl von Stellen am Teil 3 der Brennkammerwand.mit
Schrägberohrung festgeschweißt sind. An den Querträgern 7 sind auf der Oberseite gleichmäßig
über die Länge der Querträger 7 verteilt beiderseits der Mitte der Querträger 7 jeweils
drei vertikal gerichtete Tragbänder 9 aus Stahl angebracht, die mit ihren Oberenden
jeweils an einem Zugband 8 festgeschweißt sind.
[0013] Die Tragbänder 9 haben alle gleiche Ausgangslänge, ihr Querschnitt ist jedoch um
so geringer, je näher sie sich an der Mitte der Querträger 7 befinden.
[0014] Für die Dehnung der Tragbänder 9 durch das Gewicht der Zwischenwand 4 gilt das Hookesche.Gesetz
AL = P·α·L/F, in dem ΔL die Längendifferenz, 1/α der Elastizitätsmodul, L die Ausgangslänge
und F der Ausgangsquerschnitt des jeweiligen Tragbandes 9 sind und P die an diesem
Tragband 9 angreifende, vom Gewicht der Zwischenwand 4 ausgehende Zugkraft bedeuten.
Unter dem Gewicht der in der Mitte der Querträger 7 ruhenden Last.der Zwischenwand
4 biegen sich die Querträger 7 nach unten durch. Da die Ausgangslänge L für alle Tragbänder
9 gleich ist, sind die Querschnitte F der einzelnen jeweils an einem Querträger 7
befindlichen Tragbänder 9 so einander angepaßt, daß die der Durchbiegung der Querträger
7 entsprechenden Längendifferenzen Δ L der einzelnen Tragbänder 9 gleichen vom Gewicht
der Zwischenwand 4 verursachten Zugkräften P in allen Tragbändern 9 entsprechen. Dies
bedeutet, daß jedes der sechs an jedem Querträger 7 befindlichen Tragbänder 9 die
gleiche durch das Gewicht der Zwischenwand 4 hervorgerufene Belastungskraft P in den
Teil 2 der Brennkammerwand mit Senkrechtberohrung überträgt, d. h. die Brennkammerwand
wird durch das Gewicht der Zwischenwand 4 gleichmäßig belastet. Gewichtsveränderungen
der Zwischenwand 4 werden ebenfalls gleichmäßig auf die Brennkammerwand übertragen.
Sie führen zu keinen mechanischen Spannungen an den Verbindungsstellen zwischen der
Brennkammerwand und der Zwischenwand 4.
[0015] In der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Durchlaufdampferzeugers nach den Fig.
3 und 4 sind ebenfalls jeweils sechs vertikale Tragbänder 9 aus Stahl über die Länge
der Querträger 7 gleichmäßig verteilt auf deren Oberseite angebracht. Die Tragbänder
9, von denen sich jeweils drei beiderseits der Mitte der Querträger 7 befinden, haben
hier alle gleichen Querschnitt F und sind unmittelbar mit ihrem Oberende auf der Außenseite
z. T. des senkrecht berohrten Teiles 2, z. T. des schräg berohrten Teiles 3 der Brennkammerwand
angeschweißt. Die Ausgangslänge der Tragbänder 9 ist um so größer, je näher sie sich
an der Mitte der Querträger 7 befinden.
[0016] Da alle Tragbänder 9 hier gleichen Querschnitt F haben, sind ihre Längen L so aufeinander
abgestimmt, daß die Längendifferenzen AL der einzelnen Tragbänder 9, die der Durchbiegung
der Querträger.7 durch die Last der Zwischenwand 4 entsprechen, für alle Tragbänder
9 nach dem Hookschen Gesetz der gleichen durch das Gewicht der Zwischenwand 4 hervorgerufenen
Zugkraft P entsprechen. Dadurch ist ebenfalls gewährleistet, daß das Gewicht der Zwischenwand
4 und auch Änderungen dieses Gewichtes durch die Tragbänder 9 gleichmäßig auf die
Brennkammerwand des Durchlaufdampferzeugers übertragen werden und nicht zu mechanischen
Spannungen an den Verbindungsstellen zwischen der Brennkammerwand und der Zwischenwand
4 führen.
1. Dampferzeuger, insbesondere Durchlaufdampferzeuger, mit einer Brennkammer, die
eine durch miteinander verschweißte Rohre gebildete Brennkammerwand hat und in der
sich eine Zwischenwand befindet, die an einem im einem Brennkammerquerschnitt angeordneten
Zwischenwandträger hängt, dem an seinen Enden auf der Außenseite der Brennkammerwand
je ein Querträger zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenwandträger
(5) an den Querträgern (7) in seiner Längsrichtung beweglich gehaltert ist und daß
an den Querträgern (7) Tragbänder (9) angebracht sind, die mit ihren Oberenden außen
an der Brennkammerwand (2; 3) befestigt sind.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Längen und/oder
die Querschnitte der Tragbänder (9) eines jeden Querträgers (7) so aufeinander abgestimmt
sind, daß jedes Tragband (9) mit seinem Oberende wenigstens annähernd das gleiche
Gewicht auf die Brennkammerwand (2; 3) überträgt.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß an den Querträgern
(7) mehr als zwei Tragbänder (9) über die Länge des jeweiligen Querträgers (7) verteilt
angebracht sind.
4. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Tragbänder (9)
mit ihren Oberenden jeweils mit einem Zugband (8) verschweißt sind, das an der Außenseite
der Brennkammerwand (2; 3) befestigt ist.
5. Dampferzeuger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der
Tragbänder (9) um so geringer ist, je näher sie sich an der Mitte des jeweiligen Querträgers
(7) befinden.
6. Dampferzeuger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Länge der Tragbänder
(9) um so größer ist, je näher sie sich an der Mitte des jeweiligen Querträgers (7)
befinden.
7. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenwandträger
(5) über ein Roll-Lager (6) auf den Querträgern (7) aufliegt.