[0001] Die Erfindung betrifft eine Drehströmungsfeuerung für staubförmige, kohlenstoffhaltige
Partikel, insbesondere Steinkohle. Die Drehströmungsfeuerung basiert auf einer Umlaufströmung,
die den in natürlichen Windhosen auftretenden Strömungskombinationen nachgebildet
ist. Die Drehströmung nach Art einer Windhose über einem festen Grund ist als einfache
Luftströmung stabil, leicht anzuregen und regelbar. Die Drehströmung setzt sich aus
zwei verschiedenen Umlaufströmungen zusammen. Eine Potentialströmung läuft am äußeren
Grenzbereich des Strömungsraumes auf wendelförmigen Stromlinien von oben nach unten.
Auf dem Boden des Strömungsraumes, z. B. eines Gefäßes, läuft das Strömungsmedium
auf Spiralbahnen nach innen. Dadurch bildet sich am Boden eine ebene Wirbelsenke aus,
die die dort befindlichen Teile nach innen transportiert. Über der Wirbelsenke bildet
sich eine mit der Potentialströmung gleichsinnig und koaxial nach oben verlaufende
Rotationsströmung.
[0002] Die Potentialströmung läßt sich durch schrägtangentiales Einblasen von Luft in ein
Rohr anregen.
[0003] Auf Basis obiger Erscheinungsformen und Strömungserzeugungsmöglichkeiten sind in
der Vergangenheit im Labormaßstab Drehströmungsfeuerungen als Abart von Zyklonfeuerungen
getestet worden. Einzelheiten sind in Mitteilungen der Vereinigung der Großkesselbesitzer
von K. R. Schmidt, Heft 87, Dezember 1963, beschrieben worden. Danach werden entweder
sehr große und breite oder >aber mehrere schmale Kohlenstaubringe erzeugt. In den
mit Hilfe der Drehströmung erzeugten Kohlenstaubringen sollen alle z. B. axial in
die Brennkammer eingeführten Kohlenstaubteilchen während ihres Umlaufes völlig ausbrennen.
Dabei ist der Erwartung Ausdruck gegeben worden, daß die Umsetzung dieses Feuerungsprin-
;zipes in die Praxis voraussichtlich jahrelanger Untersuchungen bedarf, bevor eine
entsprechende konstruktive Entwicklung beginnen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nunmehr die Nutzung des Drehstromfeuerungsprinzipes
in der Praxis möglich zu machen. Dabei geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß
für die Einhaltung der die Drehströmung bestimmenden Grenzbedingungen eine beträchtliche
Partikelbewegung in axialer Richtung des zylinderförmigen Drehströmungsbrennraumes
erforderlich ist. Nach der Erfindung wird den Kohlanstaubpartikeln zugleich die notwendige
Verweilzeit in dem Brennraum dadurch gegeben, daß die Drehströmung in axialer Richtung
umgelenkt wird. Jede Umlenkung entsteht nach der Erfindung durch eine Einschnürung
der Anströmfläche der die Drehströmung amgebenden Brennkammer. Vorzugsweise hat die
Einschnürung eine Kegelform. Der Reibungswinkel des Kegelmantels ist unterschiedlich.
Zur Längsachse der Drehströmung wird der Neigungswinkel nach der ersten Umlenkung
größer. Derartige Umlenkungen bewirken eine Spiegelung der Strömung, wobei die Brennstoffteilchen
dann auf einer Wendel mit kleinerem Radius zurückwandern. Die Rückströmung trägt zur
Stabilisierung der Flamme bei, indem die brennenden Kohlepartikel der Rückströmung
im Bereich der Brennstoffeinführung durch ihre katalytische Wirkung eine bedeutende
Rolle spielen.
[0005] Während der ursprüngliche Vorschlag von K. R. Schmidt noch von einer senkrecht stehenden
Drehströmung ausgeht, zeigt sich überraschenderweise, daß eine liegende Drehströmung
funktionsfähig ist. Insbesondere stellen sich keine an sich zu befürchtenden Ascheablagerungen
in der Brennkammer ein. Dabei wird die erfindungsgemäße Drehströmung durch eine Anzahl
gleichmäßig über der Länge der Kammer verteilter Reihen von Düsen stabil gehalten.
Es sind mindestens zwei Reihen von Düsen vorgesehen, die auch in Umfangsrichtung gleichmäßig
über der Brennkammer verteilt sind. Mit Hilfe der gleichmäßig verteilten Düsen läßt
sich die Luftzuführung derart steuern, daß innerhalb der Brennkammer eine turbulente
Grenzschicht entsteht. Diese turbulente Grenzschicht wird bei von außen erfolgender
Brennstoffzufuhr von einer äußeren Bahn der Brennstoffteilchen umgeben und umschließt
eine Anzahl innerer Brennstoffteilchenbahnen. Die Anzahl der inneren Brennstoffteilchenbahnen
hängt von der Anzahl der Umlenkungen der Drehströmung ab. Nach der Erfindung wird
die Umlenkung der Drehströmung durch unterschiedliche Neigung der kegelförmigen Einschnürungen
an den Stirnseiten der Brennkammer bewirkt. Mit zunehmender Zahl der Umlenkungen ist
die Neigung steiler. Für eine zweifache Umlenkung sind nach der Erfindung für die
erste Umlenkung 45 Grad Neigungswinkel und für die zweite Umlenkung 60 Grad Neigungswinkel
zur Längsachse der Drehströmung vorgesehen. Dabei hat jeder Neigungswinkel einen Toleranzbereich
von 10 Grad, d. h. der Neigungswinkel der ersten Umlenkung kann zwischen 40 und 50
Grad und der der zweiten Umlenkung zwischen 55 und 65 Grad betragen, ohne daß die
erfindungsgemäße Drehströmung beeinträchtigt wird.
[0006] Nach der Erfindung kann die Umkehrung der Drehströmung durch Hilfsströmungen von
Verbrennungsluft unterstützt werden, die an den Umkehrstellen aus den Stirnwänden
der Brennkammer austreten und in die Sollrichtung der umgekehrten Drehströmung weisen.
Derartige Hilfsströmungen der Verbrennungsluft lassen sich zugleich als Begrenzungsströmungen
nutzen. In dieser Funktion hat eine solche Hilfsströmung besondere Wirkung zwischen
der in axialer Brennkammerrichtung ohne weitere Umkehrung aus der Brennkammer austretenden
Drehströmung und der diese innere, zentrische Drehströmung umgebenden Drehströmung
vor der letzen Drehströmungsumkehrung. In dieser Begrenzungsfunktion stellt die eintretende
Verbrennungsluft zusätzlich sicher, daß keine unverbrannten Brennstoffpartikel mit
der Austrittsdrehströmung aus der Brennkammer austreten.
[0007] Nach der Erfindung ist wahlweise eine weitere Hilfsströmung vorgesehen. Die weitere
Hilfsströmung erfolgt zentrisch durch die der Brennkammeraustrittsöffnung gegenüberliegende
Stirnseite der Brennkammer hindurch und unterstützt nicht nur wie die vorher erläuterte
Hilfsströmung den Verbrennungsvorgang, sondern auch den Verlauf der Austrittsdrehströmung.
[0008] Der Brennstoff, die Kohlepartikel, soll in weiterer Ausbildung der Erfindung druckles
von oben in die Brennkammer fallen. Es handelt sich um eine radiale Zuführung. Die
drucklose Zuführung stellt sicher, daß die Kohlepartikel die die Drehströmung bestimmenden
Luftströmungen nicht durchschlagen, sondern von diesen umschlossen und mitgetragen
werden. Die drucklose Zuführung wird vorzugsweise über einen Schneckenförderer bewirkt,
der die Kohlepartikel aus einem Silo in ein senkrecht über der Brennkammer stehendes
Fallrohr fördert. Die in dem Fallrohr nach unten in die Brennkammer fallenden Kohlepartikel
werden wahlweise zusätzlich durch Verbrennungsluft in eine Spiralbewegung mit zur
Fallrohrachse gleicher Längsachse versetzte Die Spiralbewegung der in die Brennkammer
fallenden Brennstoffpartikel erleichtert zusätzlich das Einfügen der Kohlsnstaubpartikel
in die umlaufende Drehströmung. Die Ursache lst in der

verweilzeit der auf spiralförmiger Bahn aus dem Fallrohr in die Drehströmung tretenden
Kohlepartikel zu sehen. Dabei wird die Verweilzeit vom Augenblick des Eintritts bis
zu einem gedachten, aber in Wirklichkeit nicht erfolgenden Durchtritt deren die Drehströmung
zur Brennkammermittelachse hin bemessen.
[0009] Die für die Spiralbewegung notwendige Luftzuführung im Fallrohr erfolgt durch eine
weitere Hilfsströmung mit Verbrennungsluft.
[0010] Die verschiedenen Luftströmungen stehen nach der Erfindung in einem bestimmten Verhältnis
zueinander. Die Hauptluftströmungen sind die am Umfang der Brennkammer eintretenden
und die Drehströmung im wesentlichen verursachenden Luftströmungen, die einen Anteil
von 50-60 % der zugeführten Verbrennungsluft ausmachen. An zweiter Stelle steht nach
der Erfindung die zentrische Hilfsströmung, die mit zum Austragen der verbrannten
Kohlepartikel nach der letzten Drehströmungsumkehrung beiträgt. Ihr Prozentsatz von
der gesamten Verbrennungsluft liegt zwischen 25 und 35. Danach kommt die die erste
Umkehrung der Drehströmung unterstützende und zur Begrenzung der Drehströmungen beitragen-.
de Hilfsströmung, die vom Austrittsende der Brennkammer her in diese eintritt. Diese
liegt zwischen 10 und 13 %. Den geringsten Anteil hat die Hilfsströmung zur Erzeugung
der Spiralbewegung der Kohlepartikel im Fallrohr. Ihr Anteil liegt zwischen 1 und
5 %.
[0011] Alle Strömungen haben bis auf die Hilfsströmung für die Spiralbewegung im Fallrohr
annähernd gleiche Geschwindigkeiten, die nach der Erfindung zwischen 50 und 70 m/sec.
liegen. Dagegen ist die Geschwindigkeit im Fallrohr mit 10-20 m/sec. vergleichsweise
gering.
[0012] Eine Optimierung der Strömungsverhältnisse wird mit Regelklappen erreicht, die in
den Luftzuführungsleitungen eingebaut sind.
[0013] Im übrigen trägt ein sich zum Brennkammerraum hin erweiternder Trichter am austragseitigen
Ende des Fallrohres in der Zuführung der Brennstoffpartikel zur sicheren Übergabe
der Brennstoffpartikel aus dem Fallrohr in die Drehströmung bei. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Feuerungsanlage
Figur 2 eine Detailansicht der Feuerungsanlage nach Fig. 1
[0014] In Figur 1 ist mit (1) ein Silo bezeichnet, das im wesentlichen durch einen aufrecht
stehenden Zylinder mit trichterförmigem unteren Ende gebildet wird. Aus dem Silo (1)
werden im Betriebsfall Kohlenstaubpartikel pneumatisch abgezogen. Dabei ist die Austrittsöffnung
des Silos (1) am unteren Trichterende bei (6) mit einer Klappe regelbar. Das gleiche
gilt für die Saugwirkung der Pneumatik. Mittels einer Regelklappe (5) kann Umgebungsluft
herbeigemischt werden.
[0015] Über eine pneumatische Förderleitung (24) werden die aus dem Silo (1) abgesaugten
Kohlenstaubpartikel einem Zyklon (7) zugeführt. Der Zyklon (7) bewirkt eine Trennung
der Transportluft ven den Kohlehstaubpartikeln. Die abgetrennte Transportluft tritt
aus dem Zyklon (7) über eine Fortsetzung der Förderleitung (24) in ein Gebläse (8).
Aufgrund der durch den Zyklon (7) bewirkten Entstaubung ist das Gebläse (8) nur minimalem
Verschleiß durch Abrieb ausgesetzt.
[0016] Der Zyklon arbeitet in herkömmlicher Weise mit einer Drehströmung, die durch tangentialen
Lufteintritt aus der Förderleitung (24) in das Zyklongehäuse bewirkt wird. Aufgrund
unterschiedlicher Zentrifugalkräfte bewegen sich danach Luftpartikel und Kohlenstaubpartikel
auf unterschiedlichen Bewegungsbahnen, so daß Luft aus der Zyklonmitte im wesentlichen
staubfrei über die Fortsetzung der Förderleitung (24) zum Gebläse (8) abgezogen werden
kann. Die im Zyklon (7) abgetrennten Kshlenstaubpartikel fallen an der Zykloninnenwand
in einen darunter angeordneten Trichter und durch den Trichter in einen Dosierbehälter
(9). Aus dem Dosierbehälter (9) fordert eine am Boden des Dosierbehälters angeordnete
Schnecke mit stufenlos regelbarem Antrieb Kohlenstaubpartikel kontinuierlich über
ein Fallrohr in eine mit (12) bezeichnete Brennkammer. Die Brennkammer (12) ist mit
Gebläsen (11 und 14) versehen, die Verbrennungsluft durch verschiedene Öffnungen in
die Brennkammer drücken. Während das Gebläse (11) zentrisch an eine Stirnfläche der
Brennkammer angeflanscht ist und zugleich mit einem Anfahrbrenner kombiniert ist,
ist das Gebläse (14) über Luftleitungen (25) mit der Brennkammer (12) verbunden. In
der zur Brennkammer (12) führenden Luftleitung (25) ist ein Schieber (13) zur Luftregulierung
angeordnet. Infolge elektrischer Wirkverbindung hat eine Verstellung des Schiebers
(13) zugleich eine Verstellung des mit (10) bezeichneten Regelgetriebes der Förderschnecke
des Dosierbehälters (9) zur Folge. Diese Wirkverbindung stellt sicher, daß für 'eine
vollständige Verbrennung der Brennstoffpartikel in der Brennkammer (12) ein ausreichendes
Luftangebot vorliegt. Zugleich wird ein Luftüberschuß nach Möglichkeit verhindert.
[0017] Aus der Brennkammer (12) treten die Verbrennungsgase in einen Dreizugkessel (15)
üblicher Bauart. In dem Dreizugkessel (15) wird Dampf erzeugt, der einem Dampfnetz
zu beliebiger Verwendung zugeführt wird. Die aus dem Dreizugkessel (15) austretenden
Abgase werden über eine Abgasleitung (26) mit zwischengeschalteten Entstaubern (16
und 19) einem Kamin (22) zugeführt. Der Entstauber (16) ist ein Zyklonentstauber,
der in gleicher Weise arbeitet wie der Zyklon (7). Dabei sammeln sich am Austragende
in einem Behälter (23) die ausgeschiedenen Staubpartikel und ist die Austragöffnung
des Entstaubers (16) mit einer Klappe (17) regelbar.
[0018] Zur Sicherstellung gewünschter Strömungsverhältnisse ist in der Abgasleitung (26)
zwischen den Entstaubern (16 und 19) ein Gebläse (18) vorgesehen.
[0019] Der Entstauber (19) dient der Abtrennung der nach dem Entstauber (16) noch im Abgas
befindlichen Feinstäube. Dazu ist der Entstauber (19) als Vielzellenentstauber ausgelegt,
wobei jede Zelle nach Art eines Zyklonentstaubers arbeitet. Die zusätzliche Entstaubungswirkung
gegenüber dem Entstauber (16) wird dabei insbesondere dadurch bewirkt, daß durch Rückführung
bereits gereinigten Abgases in den einzelnen Entstaubungszellen eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit
des Gases erzeugt wird. Aufgrund der erhöhten Strömungsgeschwindigkeiten entstehen
stärkere Zentrifugalkräfte, die alle unerwünschten Staubpartikel aus dem Abgas treiben.
[0020] In Figur 2 ist die Brennkammer (12) mit dem Dosierbehälter (9) in Einzelheiten schematisch
dargestellt. Danach hat der Dosierbehälter eine Trichterform. Im Unterschied zu üblichen
Trich-(tern ist der Trichter des Dosierbehälters (9) keilförmig,
[0021] wobei sich die mit (28) bezeichnete Förderschnecke am unteren spitzen, die Förderschnecke
(28) umschließenden Ende befindet. Dieses spitze Ende besitzt ein Radius, der dem
Radius der Förderschnecke (28) angepaßt ist. Die Förderschnecke (28) ist als Rohrschnecke
ausgelegt und besitzt im Ausführungsbeispiel eine Förderleistung von etwa 1 t/Stunde.
Die Förderschnecke (28) fördert in ein Fallrohr (29/30). Vor Erreichen der trichterförmigen
Aufweitung (30) tritt Verbrennungsluft durch Schlitzdüsen (31) in das Fallrohr (29).
Die Verbrennungsluft wird durch ein Luftzuführungsrohr (32) zugeführt, das im Bereich
der Schlitzdüsen (31) das Fallrohr (29) ringförmig und schließend umgibt. Die Verbrennungsluftströmung
im Zuführungsrohr (32) läßt sich mit einer Regesklapoe über einen Hebel (33) von Hand
einstellen.
[0022] Die Schlitzdüsen (31) durchdringen die Wand des Fallrohres (29) auf einer gekrümmten
Bahn, so daß die Verbrennungsluft annähernd tangential zur Rchrwandung in das Fallrohr
(29) eintritt. Dadurch wird den sich durch das Fallrohr (29) in den Bereich der trichterförmigen
Aufweitung (30) bewegenden Kohlenstaubpartikeln eine spiralförmige Bahn vermittelt,
deren Spiraldurchmesser sich in der trichterförmigen Aufweitung (30) auf den der Aufweitung
und darüberhinaus erweitert. Die dadurch entstandene Verbrennungsluft/Kohlenstaub-Spirale
trifft auf eine Drehströmung in der Brennkammer (12).
[0023] Die Drehströmung wird mit Verbrennungsluft erzeugt, die durch eine Anzahl von Eintrittsöffnungen
in die Brennkammer (12) gelangt. Bei den Düsen handelt es sich um Schlitzdüsen (34),
die in Reihen gleichmäßig verteilt am Umfang der Brennkammer angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel
sind 5 Reihen von Schlitzdüsen (34) vorgesehen. Jede Reihe von Schlitzdüsen hat ihrerseits
3 Schlitzdüsen (34), die um 120 Grad versetzt am Umfang der Brennkammer angeordnet
sind. Alle Schlitzdüsen (34) einer jeden Düsenreihe sind über eine die Brennkammer
(12) umschließende Ringleitung miteinander verbunden. Alle Ringleitungen sind über
eine Zuführungsleitung (35) miteinander verbunden. Die Zuführung ist ihrerseits mit
der Zuführungsleitung (32) verbunden, wobei jedoch die Verbindungsstelle in Strömungsrichtung
der Verbrennungsluft vor der mit dem Hebel (33) einstellbaren Regelklappe angeordnet
ist. Die Düsenreihen der Schlitzdüsen (34) haben einen Abstand von 350 mm. Der Abstand
soll nicht größer als 400 mm sein. Insbesondere im Bereich des Fallrohres (29) ist
es vorteilhaft, wenn das Fallrohr in der Ansicht nach Figur 2 zwischen zwei Reihen
Schlitzdüsen (34) eingeschlossen ist.
[0024] Von der Zuführungsleitung (32) führt eine Abzweigung (36) zu einer Ringdüse (37).
In der Abzweigung (36) befindet sich eine mit einem Hebel (38) verstellbare Regelklappe.
Die Ringdüse (37) umschließt die Austrittsöffnung (39) der Brennkammer (12). An der
Austrittsöffnung (39) befindet sich ein Flansch zur Verbindung der Brennkammer mit
dem Dreizugkessel (15). Die Austrittsöffnung (39) ist zentrisch angeordnet. Der Austrittsöffnung
(39) liegt am anderen Ende der zylindrischen Brennkammer (12) eine Eintrittsöffnung
(40) gegenüber, an die das Gebläse (11) angeflanscht ist, das mit einem Anfahrbrenner
gekoppelt ist. Das Gebläse (11) liefert im Betriebsfall zusätzlich Verbrennungsluft
durch die Eintrittsöffnung (40) in die Brennkammer (12).
[0025] Nachfolgend ist ein Auslegungsbeispiel fUr eine Brennkammer mit 600.000 kcal/h gegeben.
1. DZK 600.000 kcal/h
2. Brennkammerbelastung 1.000.000 kcal/m3/h gewählt
3. L/D = 3/1 gewählt
4. Brennstoffmenge

'5. C02-Gehalt gewählt = 13 %

6. Verbrennungsluftmengs





gewählt für Gebläseauslegung
7. Brennkammerabmessung:





8. Luftaufteilung:
Die Luftströmung durch die Eintrittsöffnung (40) ist mit L1 bezeichnet, die aus dem
Fallrohr (29) ist mit L2 bezeichnet, die durch gleichmäßig am Umfang der Brennkammer
verteilte Schlitzdüsen eintretende Luftströmung ist mit L3 bezeichnet.
Die Luftströmung durch die Ringdüse (37) trägt die Bezeichnung L4.

[0026] Austrittsgeschwindigkeit in die Brennkammer für die Lüfte L2 = L3 = L4 = 60 m/sec.
(hohe Zähigkeit!)


gewählt 6 Schlitze zu je 2 mm x 20 mm


gewählt 3 Schlitzreihen je Reihe = 5 Schlitze Schlitze = 5 x 50 mm

F4 = 806 mm2 = gewählt 5 Rohre 1/2"
[0027] Für andere Auslegungsbeispiele kann Ll zwischen 25 und 35 % betragen, L2 1-5 %, L3
50-60 %, L4 10-13 %. Die Austrittsgeschwindigkeit L2 = L3 = L4 soll zwischen 50 und
70 m/sec. betragen, L1 15 m/sec. Die Anzahl der Reihen Schlitzdüsen sollte nicht weniger
als 2 und nicht mehr als 5 betragen. Die Anzahl der SchlitzdUsen (34) pro Reihe liegt
vorzugsweise zwischen 3 und 10. Die Schlitzdüsen (34) haben insbesondere die Form
von'Flach- strahldüsen, wobei im Querschnitt Länge zu Breite zwischen 5:1 und 15:1
variieren kann. Die größere Abmessung (Länge) der Schlitzdüsen (34) weist in Längsrichtung
der Brennkammer.
[0028] Im Betriebsfall werden die auf spiralförmiger Bahn aus dem Fallrohr (29) austretenden
Kohlenstaubpartikel von der in der Brennkammer (12) erzeugten Drehströmung erfaßt
und auf spiralförmiger Bahn in der Brennkammer gegen die austrittsseitige Stirnfläche
der Brennkammer (12) bewegt. An dieser Stirnfläche befindet sich eine mit (41) bezeichnete
kegelförmige Einschnürung. An der Einschnürung wird die auftreffende Drehströmung
gespiegelt. D. h. die auftreffende Verbrennungsluft wird mit den bereits brennenden
Kohlenstaubpartikeln in die umgekehrte Richtung gegen die eintragsseitige Stirnfläche
der Brennkammer (12) gelenkt. Im Ausführungsbeispiel hat die kegelförmige Einschnürung
einen Neigungswinkel von 45 Grad zur Längsachse der Brennkammer (12).
[0029] Die Umkehrung der Drehströmung an der Einschnürung (41) wird durch die aus der Ringdüse
(37) austretende Verbrennungsluft unterstützt. Nach der Umlenkung strömt die Verbrennungsluft
mit den darin weiterbrennenden Kohlenstaubpartikeln gegen die eintrittsseitige Stirnfläche
der Brennkammer (12) und wird dort an einer weiteren Einschnürung (42) erneut umgelenkt,
um danach der Austrittsöffnung (39) zuzuströmen. Die für die weitere Umkehrung der
Drehströmung vorgesehene Einschnürung (42) hat wie die Einschnürung (41) die Form
eines Kegelmantels, besitzt jedoch einen stärkeren Neigungswinkel zur Längsachse der
Brennkammer (12). Im Ausführungsbeispiel beträgt dieser Neigungswinkel 60 Grad. Der
Austritt der so umgelenkten Drehströmung wird durch weitere Verbrennungsluft unterstützt,
die durch die Eintrittsöffnung (40) hindurchgeführt wird.
[0030] Insgesamt bewegen sich die Brennstoffpartikel dann auf einer Spiralbahn, die abgesehen
von sonstigen Verwirbelungen, eine dreifache Länge der Brennkammer aufweist. Das stellt
eine
* 100 %ige Verbrennung der Kohlenstaubpartikel in der Brennkammer (12) sicher.
1. Drehströmungsfeuerung für Kohle, insbesondere Steinkohle, gekennzeichnet durch
mindestens eine Umkehrung der Drehströmung in der Brennkammer (12) an einer nach innen
weisenden Einschnürung (41,42) der Brennkammer (12).
2. Drehströmungsfeuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine für die Drehströmung
liegende Anordnung der Brennkarmer (12).
3. Drehströmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrung
der Drehströmung mit Hilfsströmungcn von Verbrennungsluft (L1, L4) gekoppelt ist.
4. Drehströmungsfeuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, gekennzeichnet
durch einen drucklosen Eintrag der Brennstoffpartikel.
5. Drehströmungsfeuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffpartikel
über ein Fallrohr (29) zugeführt werden.
6. Drehströmungsfeuerung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstaubpartikel
mittels einer Förderschnecke in das Fallrohr (29) eingetragen werden.
7. Drehströmung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstaubpartikel in der Zuführung (29) zur Brennkammer (12) mittels einer
Hilfsströmung (L2) von Verbrennungsluft in eine Spiralbewegung versetzt werden.
8. Drehströmungsfeuerung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine trichterförmige
Erweiterung der Zuführung (29) für die Brennstoffpartikel in der Brennkammer (12).
9. Drehströmungsfeuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei zwei nacheinander folgenden Umkehrungen der Drehströmung die Einschnürung
(41) für die erste Umkehrung einen Neigungswinkel von 45 Grad zur Längsachse der Drehströmung
und die Einschnürung (42) für die zweite Umkehrung der Drehströmung einen Neigungswinkel
von 60 Grad zur Längsachse zur Drehströmung aufweist und beide Neigungswinkel in einem
Toleranzbereich von 10 Grad variieren können.
10. Drehströmungsfeuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet,
daß für die austrittsseitige Einschnürung (41) eine Ringdüse (37) für die Hilfsströmung
(L4) vorgesehen ist.
11. Drehströmungsfeuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
daß 50-60 % der Verbrennungsluft zur Erzeugung der Drehströmung, 25-35 % der Verbrennungsluft
zum Austragen der Brennstoffpartikel mittels Hilfsströmung (L1) und 10-13 % der Verbrennungsluft
für für die austragsseitige Hilfsströmung die Spiralbewegung der Brennstoffpartikel
in der Zuführung (29) zur Brennkammer (12) verwendet werden.
12. Drehströmungsfeuerung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungen
(L2, L3, L4) eine Geschwindigkeit von 50-70 m/sec. aufweisen und die Strömung (L1)
eine Geschwindigkeit von 10-20 m/sec. aufweist.
13. Drehstömungsfeuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der Drehströmung Schlitzdüsen am Umfang der Brennkammer (12) gleichmäßig
verteilt angeordnet sind.
14. Drehströmungsfeuerung nach Anspruch (12), gekennzeichnet durch mindestens zwei
Reihen Düsen über der Längsrichtung der Brennkammer, von denen jede Reihe mindestens
3 Düsen in Umfangsrichtung der Brennkammer aufweist.