(19)
(11) EP 0 080 686 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.04.1986  Patentblatt  1986/15

(21) Anmeldenummer: 82110798.4

(22) Anmeldetag:  23.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 1/00

(54)

Doppellagiges Gewebe als Bespannung für Papiermaschinen

Double layer fabric as a Fourdrinier wire for paper machines

Tissu à couche double servant de Fourdrinier pour machines à papier


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 23.11.1981 DE 3146385

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.06.1983  Patentblatt  1983/23

(71) Anmelder: Hermann Wangner GmbH & Co. KG
D-72760 Reutlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Borel, Georg
    D-7410 Reutlingen 1 (DE)

(74) Vertreter: Abitz, Walter, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Abitz & Partner Postfach 86 01 09
81628 München
81628 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein doppellagiges Gewebe als Bespannung für Papiermaschinen mit längs verlaufenden Kettdrähten und mit zwei Lagen quer verlaufender Schußdrähte. Ein Teil der Kettdrähte ist mit den Schußdrähten beider Lagen verwoben,und die Papierseite wird von den Schußdrähten der oberen Lage und von Kettdrähten gebildet. Die Kettdrähte haben etwa den gleichen Durchmesser wie die Schußdrähte der oberen Lage. Für Kunststoffpapiermaschinenbespannungen wurden zunächst einlagige Bindungen verwendet. Durch die Umstellung auf doppellagige Bindungen ist die Längsstabilität und die Retention verbessert worden. Schwierigkeiten bereiten jedoch nach wie vor die Gewebemarkierung der Papierbahn und der hohe Abrieb, insbesondere bei der Verwendung im Blattbildungsteil der Naßpartie.

    [0002] Aus der DE-OS 22 63 476 ist es bekannt, zur Herstellung eines monoplanen Siebes, bei dem im fixierten Zustand die Kett- und Schußabkröpfungen in einer Ebene liegen, den Kettdraht mindestens zweimal über einen Ouerdraht der oberen Schußlage zu führen. Die Markierung bleibt jedoch infolge der senkenförmigen Vertiefungen in Diagonalrichtung zwischen den Gruppierungen der Kett- und Schußab-kröpfungen sehr groß und kann auch durch Schleifen der Papierseite nicht beseitigt werden. Dadurch, daß der Kettbogen auf der Laufseite unter zwei Schußpaaren verläuft, ist er außerdem einem sehr schnellen Abrieb unterworfen.

    [0003] Zur Vermeidung dieser Nachteile wird in der DE-OS 25 40 490 die Kette auf der Laufseite nur unter einem einzigen Schußdraht hindurchgeführt. Dadurch verlängert sich der freie Schußbogen und der Kettdraht kann bei hoher Fixierspannung tiefer ins Innere des Gewebes eingebettet werden. Die Laufzeitverbesserung ist jedoch dadurch begrenzt, daß nur relativ dynne Schußdrähte auf der Laufseite eingewoben werden können, da sonst der Kettdraht den dickeren, biegesteifen Schußdraht nicht ausreichend verformen könnte und dadurch auf der Außenseite des Siebes verbleiben würde.

    [0004] Aus der DE-OS 27 06 235 und der SE-AS 77 02 520-3 ist es bei einem doppellagigen papiermaschinensieb bekannt, auf der Papierseite die Kettdrähte nur einen einzigen Schußdraht abbinden zu lassen. Das Sieb besitzt ein symetrisches Webbild auf der Papierseite und auf der Laufseite und zeichnet sich durch eine hohe Durchlässigkeit aus. Die langen Schußbögen verursachen jedoch eine starke Markierung, so daß das Sieb nicht bei markierungsempfindlichen Papieren anwendbar ist.

    [0005] Während bei den vorausgehend genannten Papiermaschinensieben die Papierseite hauptsächlich durch die Schußdrähte gebildet wird, ist es aus dem DE-GM 76 30 822 bekannt, die Papierseite überwiegend aus Kettdrähten zu bilden. Bei diesem Sieb liegen die Kettdrähte über den Schußdräh-ten der oberen Lage. Da das Papierfaserfliess ebenfalls längsorientiert ist, führt dies zu Schwierigkeiten bei der Blattabnahme.

    [0006] Aus dem DE-GM 1,843,900 und der GB-PS 964,791 sind einlagige Phosphorbronze-Papiermaschinensiebe mit paarweise zusammenliegenden Kettdrähten bekannt. Derartige Papiermaschinensiebe werden auch als "Doppelsiebe" bezeichnet. Sie haben eine glatte und geschlossene Oberfläche und sind schmiegsamer als einfache Siebe, so daß für die Kette auch Stahldrähte verwendet werden können.

    [0007] Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, ein doppellagiges Gewebe als Bespannung für Papiermaschinen zu schaffen, das sich auch zur Herstellung von markierungsempfindlichen Papieren eignet und eine gute Retention und eine hohe Laufzeit besitzt.

    [0008] Dadurch, daß die auf der Papierseite paarweise geführten Kettdrähte nach Überführen in das Siebinnere einen unterschiedlichen Verlauf zueinander aufweisen, wird erreicht, daß im Siebinneren die Kettdrähte unter einem Winkel zueinander verlaufen und eine Öffnung in Schrägrichtung bilden. Die Wasserdurchlässigkeit des Gewebes ist dadurch größer als bei einer Parallelführung der Kettdrähte auch im Siebinneren.

    [0009] Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 2 wird die Ahriebfestigkeit und somit auch die Laufdauer der Bespannung zusätzlich dadurch verbessert, daß ein Teil der Kettdrähte nicht zur Lauffläche herunter geführt wird und dadurch sogar noch nach dem vollständigen Durchschleifen der unteren Siebseite vom Abrieb unberührt bleibt.

    [0010] Durch die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 3 wird auf einfache Weise im Siebinneren ein unterschiedlicher Verlauf aufeinanderfolgender Kettdrähte erreicht.

    [0011] Bei der Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 4 werden die Kettdrähte weitgehend dem Abrieb entzogen und wird dadurch die Laufzeit weiter verlängert.

    [0012] Bei einlagigen Papiermaschinensieben führt die Doppelkettdrahtführung zu keinen Vorteilen. Durch die Verteilung des Kettdrahtquerschnitts auf mehrere Drähte ergibt sich zwar ein insgesamt dünneres und biegsameres Gewebe, gleichzeitig nimmt aber durch die Verbreiterung des Drahtquerschnitts in Querrichtung die offene Fläche ab. Durch die Verringerung des Kettdrahtdurchmessers werden die Siebe sehr abriebempfindlich, obwohl der Gesamtquerschnitt der Kette unverändert bleibt. Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen doppellagigen Gewebe die Kettdrähte etwa den gleichen Durchmesser wie die Schußdrähte der oberen Lage aufweisen, wird jedoch nicht der Querschnitt eines Kettdrahtes in zwei Kettdrähte aufgeteilt, sondern bleibt die Kettdrahtstärke gegenüber einem Gewebe sonst gleicher Konstruktion im wesentlichen unverändert und wird nur die Kettdrahtführung so verändert, daß sich eine Doppelkette ergibt. Während bei einlagigen Papiermaschinensieben mit Doppelkettführung die Kettdrähte wesentlich dünner sind als die Schußdrähte und sogar weniger als den halben Durchmesser der Schußdrähte aufweisen können, haben bei der Erfindung die Schußdrähte und die Kettdrähte der oberen Gewebelage etwa gleichen Durchmesser, wobei, wie allgemein üblich, der Durchmesser der Kettdrähte bis zu etwa 10 % kleiner sein kann.

    [0013] Daß durch das erfindungsgemäße doppellagige Gewebe nur eine geringe Markierung verursacht wird, dürfte darauf zuruckzuführen sein, daß die Fasern der Papierbahn statt durch Einzelbögen der Drähte durch eine Flächenstruktur abgestützt werden, die durch die parallel geführten benachbarten Kettdrähte gebildet wird. Daß die Kettfäden paarweise parallel geführt werden, bedeutet dabei, daß sie vor dem selben Schußdraht an die Sieboberseite steigen und diese ebenfalls gemeinsam hinter dem selben Schußdraht verlassen.

    [0014] Eine Verbesserung der Gewebemarkierung ergibt sich auch dadurch, daß die Gewebeoberseite zwei Arten von Markierungen aufweist, nämlich zum einen die Flächenmarkierungen, die durch die paarweise parallel geführten Kettdrähte gebildet werden, und zum anderen die Einzeldrahtmarkierungen, die von der Abkröpfung einzelner Schußdrähte herrühren. Diese beiden Arten von Markierungen wechseln sich ab, wodurch die Gesetzmäßigkeit der Markierungsanordnung gebrochen wird, was gleichbedeutend mit einer Verringerung der Markierung ist.

    [0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 ein doppellagiges Gewebe, bei dem die Kettdrähte auf der Papierseite paarweise parallel geführt sind;

    Fig. 2 ein doppellagiges Sieb, bei dem von jedem Kettdrahtpaar nur ein Kettdraht auch in die untere Lage eingebunden ist, wobei der Verlauf beider Kettdrähte dargestellt ist;

    Fig. 3 die Papierseite des doppellagigen Gewebes nach Fig. 1;

    Fig. 4 die untere Lage eines doppellagigen Gewebes (von oben betrachtet);

    Fig. 5 die einzelnen auf einen Schußdraht in der unteren Lage ausgeübten Kräfte, die zu seiner Abkröpfung führen;

    Fig. 6 den Kettdrahtverlauf und den Schußdrahtverlauf in der unteren Lage eines doppellagigen Gewebes nach Fig. 4 und

    Fig. 7 und 8 jeweils mit Darstellungen a bis c, das Webbild der Papierseite, das Webbild der Laufseite bzw. den Verlauf der Längsdrähte bei den doppellagigen Geweben nach den Beispielen.



    [0016] Die Zeichnung betrifft offen gewebte Gewebe, so daß die Kettdrähte in Maschinenrichtung und die Schußdrähte quer dazu verlaufen. Die Erfindung ist jedoch auch auf endlos oder rundgewobene Siebe anwendbar, wobei dann die Bezeichnungen "Kettdrähte" und "Schußdrähte" zu vertauschen sind. Im Nachfolgenden werden also unter "Kettdrähte" immer die in Maschinenrichtung und unter "Schußdrähte" immer die quer dazu verlaufenden Drähte verstanden.

    [0017] Fig. 1 zeigt ein doppellagiges Gewebe, bei dem die Kettdrähte 1 auf der papierseite paarweise parallel nebeneinander laufen.

    [0018] Die gewünschte flächigeAbstützung des Papierbreis erhält man dabei dadurch, daß das Kettdrahtpaar über mindestens zwei Schußdrähte' 2 der oberen Lage führen.

    [0019] Die Kettdrähte 1 sind dabei pro Rapport zweimal an der Bildung der Stützflächen beteiligt: das erstemal gemeinsam mit dem vorausgehenden Kettdraht, das zweitemal mit dem darauf folgenden Kettdraht.

    [0020] Benachbarte Kettdrähte 1 verlaufen im Siebinneren nicht mehr parallel zueinander, sondern stets unter einem erheblichen Winkel zueinander. Dies bewirkt eine Öffnung in Schrägrichtung und damit eine höhere Durchlässigkeit im Gewebeinneren.

    [0021] In Fig. 4 ist in einem Blick von oben auf die untere Lage des Geweöes gezeigt, wie durch paarweises Abkröpfen der Kettdrähte 1 um die unteren Schußdrähte 2 ein besseres (stärkeres) Abkröpfen dieser Schußdrähte erreicht wird. In Fig. 4 ist jeder Kettdraht 1 zusammen mit dem vorausqehenden Kettdraht um einen bestimmten Schuß-draht 2 abgekröpft, d. h. verläuft unter einem Schußdraht. Er verläuft dann zwei Kettdrähte weit im Siebinneren, d. h. ist über zwei Schußdrähten geführt, und ist dann mit dem nachfolgenden Kettdraht unter den dritten Schußdraht wiederum abgekröpft. Selbstverständlich können die Kettdrähte auch über eine Distanz von mehr als zwei Schußdrähten im Gewebeinneren verlaufen. Durch dieses paarweise Abkröpfen der Kettdrähte in der unteren Lage wird ein stärkeres Abkröpfen der Schußdrähte und somit eine Verbesserung der Laufzeit erreicht.

    [0022] Fig. 5 erläutert die Einflußgrößen, die die Abkröpfung des Schußdrahtes auf der Laufseite bestimmen. Das Ziel ist, die Schußdrähte 2 so abzukröpfen, dass sie tiefer liegen als die Kettdrähte und sich vor den Kettdrähten 1 durchschleifen. Bei gegebener Kettdrahtstärke kröpft sich ein Schußdraht um so stärker ab, erstens, je länger die freie Flottierung F ist, zweitens, je größer die Kraft A ist, mit der die aussen liegenden Kettdrähte A auf den Schußdraht drücken, und drittens, je größer die von den den innen verlaufenden Kettdrähten B ausgeübte, nach unten gerichtete Kraft ist.

    [0023] Zu diesen drei Einflußgrößen ist folgendes zu sagen: Die Länge der freien Flottierung wird durch die Schaftzahl der Hindung bestimmt und ist somit vorgegeben, so daß bei einer bestimmten Bindung die Stärke der Abkröpfung durch die von den außen liegenden und den innen liegenden Kettdrähten ausgeübten Kräften beeinflußt wird. Die außen liegenden Kettdrähte A müssen stark genug sein (großer Durchmesser), um den kurzen Schußbogen zu bilden. Nach dem in Fig. 4 veranschaulichten Prinzip wird dies dadurch erreicht, daß zwei benachbarte Kettdrähte bei der Abkröpfung zusammenwirken. Die von den innen liegenden Kettdrähten B ausgeübte, nach unten gerichtete Kraft kann dadurch erhöht werden, daß man jeden Kettdraht pro Rapport mindestens um zwei nicht unmittelbar aufeinander folgende Schußdrähte auf der Laufseite abkröpft. Während bei herkömmlichen Bindungen die Kette nach dem Umschlingen eines Schußdrahtes auf der Laufseite im Siebinneren aufwärts zur oberen Lage geführt wird, ist der Kettdraht nochmals um einen weiterenSchußdraht abgekröpft, bevor er in die obere Lage eingebunden wird.

    [0024] Fig. 6 zeigt in der oberen Abbildung diese zweimalige Einbindung jedes Kettdrahtes pro Rapport in die untere Lage. In der unteren Abbildung von Fig. 6 ist das Zusammenlegen zweier Kettdrähte zur Bildung eines Schußdrahtbogens gezeigt.

    [0025] Ein weiterer Vorteil ist dabei, daß im Siebinneren keine parallel verlaufende Kettdrähte vorhanden sind, d.h. die Kettdrähte verlaufen im Siebinneren unter einem Winkel zueinander. Dadurch werden Verstopfungen im Siebinneren vermieden und die Entwässerungsleistung des Siebes erhöht. Diese Maßnahme wirkt sich um so stärker aus, je höher die Schaftzahl der Bindung ist.

    [0026] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform verlaufen die Kettdrähte 1a, 1 ebenfalls auf der Oberseite des Gewebes paarweise parallel. Der Verlauf des einen Kettdrahtes eines Paares ist in der oberen Darstellung von Fig. 2 und der Verlauf des anderen Kettdrahtes desselben Paares in der unteren Darstellung von Fig. 2 gezeigt.

    [0027] Man erkannte daraus, daß von jedem Kettdrahtpaar nur der eine Kettdraht 1 auch in der unteren Lage eingebunden ist. Der andere Kettdraht 1b verläuft an dieser Stelle weiter im Gewebeinneren und ist damit keinem Abrieb ausgesetzt. Bei dieser Gewebekonstruktion ergibt sich eine Verdoppelung der freien Flottierungslänge der Schußdrähte 2 der Laufseite.

    Beispiel 1:



    [0028] Das Gewebe ist doppellagig und besteht im Fertigzustand aus 62 Längsdrähten/cm (Kettdrähte beim Flachweben, Schußdrähte beim Endlosweben) aus Polyester-Monofilen mit einem Drahtdurchmesser von 0,17 mm.

    [0029] Die paarweise übereinanderliegenden Öuerdrähte sind ebenfalls Monofile. Das Gewebe hat insgesamt 2 x 23 Querdrähte, 23 in der oberen Lage und 23 in der unteren. Die Ouerdrähte der oberen Lage sind durchwegs aus Polyester und haben einen Durchmesser von 0,17 mm. In der unteren Lage sind wechselweise Drähte aus Polyester und Polyamid eingewoben, beide haben einen Durchmesser von 0,18 mm.

    [0030] Die Gewebebindung ist 8-schäftiq. Die Längsdrähte werden so geführt, dass sie auf der Papierseite zweimal über je zwei Querdrähte geführt werden. Die gewünschte Flächenstruktur entsteht durch den streckenweisen Parallellauf von zwei aufeinander folgenden Längsdrähten.

    Fig. 7 a zeigt das Webbild der Papierseite,

    Fig. 7 b zeigt das Webbild der Laufseite,

    Fig. 7 c zeigt den Verlauf eines Längsdrahtes.



    [0031] Die Längsdrähte sind also lediglich auf der Papierseite zusammengeführt, so dass ein Gewebe mit flächenartig gestalteter Oberseite und konventionell ausgeführter Laufseite vorliegt.

    Beispiel 2:



    [0032] Die aufeinanderfolgenden Längsdrähte werden streckenweise einmal oben und einmal unten paarweise zusammengeführt, haben jedoch in der restlichen Länge, d. h. ausserhalb dieser Abkröpfungsstellen, einen unterschiedlichen Verlauf.

    [0033] Die gewählte Bindung ist 11-schäftig. Die Ausführung der Längsdrähte bleibt unverändert mit 62 Längsdrähten/ cm mit einem Durchmesser von 0,17 mm. Die Querdrähte der oberen Lage haben einen Durchmesser von 0,17 mm und sind alle aus Polyester. Die Querdrähte der unteren Lage haben einen Durchmesser von 0,24 mm und sind abwechselnd aus Polyester und Polyamid.

    Fig. 8a zeigt das Webbild der Oberseite,

    Fig. 8b das der Unterseite und

    Fig. 8c den Verlauf der Längsdrähte.




    Ansprüche

    1. Doopellagiges Gewebe als Bespannung für Papiermaschinen mit längs verlaufenden Kettdrähten (1) und mit zwei Lagen quer verlaufender Schußdrähte (2), wobei zumindest ein Teil der Kettdrähte (1) mit Schußdrähten (2) beider Lagen verwoben ist, die Papierseite von den Schußdrähten (2) der oberen Lage und von Kettdrähten (1) gebildet wird und die Kettdrähte (1) etwa den gleichen Durchmesser wie die Schußdrähte (2) der oberen Lage aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Kettdrähte (1) auf der Papierseite über zumindest zwei Schußdrähte (2) paarweise parallel geführt sind und nach Überführen in das Siebinnere einen unterschiedlichen Verlauf zueinander aufweisen.
     
    2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von jedem Kettdrahtpaar nur ein Kettdraht (1) in die untere Lage eingebunden ist.
     
    3. Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kettdraht (1) auf der Papierseite pro Rapport mindestens zweimal über zwei Schußdrähte (2) geführt ist, und zwar das erste Mal gemeinsam mit dem vorausgehenden Kettdraht (1) und das zweite Mal gemeinsam mit dem nachfolgenden Kettdraht (1).
     
    4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kettdraht (1) in der unteren Lage pro Rapport unter zwei nicht aufeinander folgende Schuß-drähte (2) geführt ist, und zwar einmal mit dem vorausgehenden und das andere Mal mit dem nachfolgenden Kettdraht.
     


    Claims

    1. Double layer woven fabric as clothing for papermaking machines comprising longitudinally extending warp wires (1) and two layers of transversely extending weft wires (2), at least part of the warp wires (1) being interwoven with weft wires (2) of both layers, the paper side being formed by the weft wires (2) of the upper layer and by warp wires (1) and the warp wires (1) having approximately the same diameter as the weft wires (2) of the upper layer, characterised in that successive warp wires (1) are passed pairwise in parallel over at least two weft wires (2) on the paper side and have a different course relative to each other after having been transferred into the interior of the clothing.
     
    2. Woven fabric according to claim 1, characterised in that only one warp wire (1) of each pair of warp wires is woven into the bottom layer.
     
    3. Woven fabric according to claims 1 or 2, characterised in that each warp wire (1) is passed over two weft wires (2) at least twice per repeat of the weaving pattern on the paper side, the first time together with the preceding warp wire (1) and the second time together with the successive warp wire (1 ).
     
    4. Woven fabric according to any one of claims 1 to 3, characterised in that, in the bottom layer, each warp wire (1) is passed under two non- successive weft wires (2) per repeat of the weaving pattern, one time together with the preceding warp wire and the other time together with the successive warp wire.
     


    Revendications

    1. Tissu à double couche, servant d'habillage pour machines à papier, avec des fils de chaîne (1) s'étendant longitudinalement et deux couches de fil de trame (2) s'étendant transversalement, au moins une partie des fils de chaîne (1) étant en entrelacement avec des fils de trame (2) des deux couches, le côté papier étant constitué des fils de trame (2) de la couche supérieure et des fils de chaîne (1), et les fils de chaîne (1) présentant approximativement le même diamètre que les fils de trame (2) de la couche supérieure, caractérisé en ce que des fils de chaîne (1) successifs passent par paires parallèles, sur le côté papier, par dessus au moins deux fils de trame (2), et, après être passés à l'intérieur de la toile, suivent deux tracés différents l'un de l'autre.
     
    2. Tissu selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans chaque paire de fils de chaîne, seul un fil de chaine (1) s'engage dans la couche inférieure.
     
    3. Tissu selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que chaque fil de chaîne (1) passe, sur le côté papier, au moins deux fois par rapport au-dessus de deux fils de trame (2), la première fois en même temps que le fil de chaîne précédent (1), la deuxième fois en même temps que le fil de chaîne suivant (1 ).
     
    4. Tissu selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, pour chaque rapport, chaque fil de chaîne (1) se trouvant dans la couche inférieure passe en-dessous de deux fils de trame (2) non successifs, et ce une fois avec le fil de chaîne précédent, et l'autre fois avec le fil de chaîne suivant.
     




    Zeichnung