[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschall-Applikator gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] Ultraschall-Applikatoren dieser Art sind z.B. aus dem Siemens-Prospekt"SONOLINE 8000
Dynamisch fokussierter digitaler Real-time-Computer-Scanner" DATA E 441, Bestell-Nr.
M-E 441/1970 vorbekannt. Bei den auf der Seite 2 des Prospektes abgebildeten Applikatoren
verläuft der Wandlerkamm parallel zum Wandlergehäuse. Lediglich die Länge der einzelnen
Wandlerkämme variiert mit der Anwendungsfrequenz. So entspricht beispielsweise bei
einem 2,5 MHz-Applikator die Länge des Wandlerkammes der Gesamtlänge des Applikatorgehäuses.
Im Falle des 7 MHz-Applikators beträgt hingegen die Länge des Wandlerelementkammes
höchstens 1/3 der Gesamtlänge des Applikators. Bei den 3,5 MHz- sowie 5 MHz-Applikatoren
ergeben sich entsprechende Zwischenabmessungen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, Ultraschall-Applikatoren der eingangs genannten Art
aufzubauen, die noch handlicher sind als die im Prospekt beschriebenen Applikatoren.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Aufgrund der Schräglage des Wandlerelementkammes verkürzt sich die Projektion des
Kammes auf das Applikatorgehäuse. Das Applikatorgehäuse kann also in Längsrichtung
verkürzt werden,und zwar in allen Frequenzlagen (bei entsprechender Gestaltung auch
in den tiefsten, z.B. 2,5 MHz bzw. 3,5 MHz-Lagen) in gleichem Maße. Die Verwendung
unterschiedlich langer Applikatoren für höhere und tiefere Frequenzen ist nicht unbedingt
notwendig. Ein gegenüber dem Applikatorgehäuse schräg verlaufender Wandlerelementkamm
verbessert außerdem die Applikation in dem Sinne, daß der Applikator insgesamt am
Applikationsort beweglicher gehandhabt werden kann. Das übliche Rühren oder Kippen
des Applikators am Applikationsort während der Untersuchung kann unbehindert erfolgen,
da wegen der Schräge des Wandlerelementkammes der Applikator nicht so leicht wie bisher
mit der von der Applikationsfläche wegweisenden Gehäusekante am Applikationsort anstößt.
Wegen der besseren Beweglichkeit kann aber auch der maximale Abstand des Wandlerelementkammes
von der unteren Kante des Applikatorgehäuses insgesamt verkürzt werden. Schon dadurch
wird auch die Gesamthöhe des Applikators kleiner. Die Schräglage des Wandlerelementkammes
ist aber auch deshalb sehr vorteilhaft, weil sich eine sehr viel einfachere Führung
der elektrischen Anschlußleitungen der einzelnen Wandlerelemente im Wandlerelementgehäuse
ergibt. Bei den Applikatoren des Prospektes, bei denen also der Wandlerelementkamm
parallel zu den Längskanten des Applikatorgehäuses verläuft, bilden die von den einzelnen
Wandlerelementen des Wandlerkammes zu den einzelnen Signalschaltgliedern führenden
Anschlußleitungen mit dem Wandlerkamm einen spitzen Winkel. Die Folge ist, daß bei
der großen Anzahl von Anschlußleitungen diese im Bereich des Wandlerkammes stark zusammengedrängt
liegen. Bei gemäß der Erfindung schräg verlaufendem Wandlerelementkamm münden hingegen
die Anschlußleitungen am Wandlerkamm in etwa senkrecht. Die Leitungen sind damit an
dieser Stelle weniger gedrängt und damit auch einfacher zu verlegen, was im Hinblick
auf die erwünschte, besonders kompakte Bauanordnung im Innenraum des Applikatorgehäuses
einen nicht unerheblichen Vorteil bringt.
[0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und in Verbindung mit
den Unteransprüchen.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 zwei Ultraschall-Applikatoren gemäß der Erfindung für z.B. die Frequenzen
2,5 MHz und 3,5 MHz im Vergleich mit einem herkömmlichen Ultraschall-Applikator,
Figur 2 einen dritten Ultraschall-Applikator gemäß der Erfindung, der beispielsweise
mit der Frequenz 5 MHz arbeitet,
Figur 3 eine Vorderansicht des Ultraschall-Applikators der Figur 2,
Figur 4 einen vierten Ultraschall-Applikator gemäß der Erfindung, der z.B. mit 7 MHz
arbeitet,
Figur 5 in schematischer Darstellung den Unterschied zwischen den Leitungsführungen
bei einem Applikator gemäß der Erfindung und einem solchen herkömmlicher Art.
[0008] In der Figur 1 ist ein herkömmlicher 2,5 MHz-Ultraschall-Applikator in gestrichelter
Darstellung mit 1 bezeichnet. Er umfaßt das Applikatorgehäuse 2 und ein Unterteil
3, das an der Applikationsfläche 4 einen Ultraschall-Wandlerkamm trägt. Das Applikator-Anschlußkabel
5 mündet auf der rechten Seite des Applikators 1. Demgegenüber weist der im Vollstrich
gezeichnete erfindungsgemäße 2,5 MHz-Ultraschall-Applikator 6 ein stark verkürztes
Gehäuse 7 mit einem Gehäuseunterteil 8 auf, das eine gegenüber der Längsrichtung des
Applikatorgehäuses schräg unter einem Winkel α
1 verlaufende Applikationsfläche 9 umfaßt. Entlang dieser Applikationsfläche 9 erstreckt
sich ein Wandlerelementkamm 10 mit einer Vielzahl von Wandlerelementen 11, die in
sich wieder feingeteilt sein können. Das stark verkürzte Gehäuse 7 ist vorzugsweise
aus einem thermoplastischen Kunststoff, z.B. Makrolon, gefertigt. Das Gehäuseunterteil
8 kann ebenfalls aus Makrolon mit einer Glasfaserverstärkung gefertigt sein. Das Unterteil
ist vorzugsweise auch noch mit einer (nicht dargestellten) Gummikappe überziehbar,
welche den Wandlerelementkamm elektrisch isoliert und gegen Schmutz sowie Feuchtigkeit
von außen schützt. Der Ultraschall-Applikator umfaßt auch noch das Applikator-Anschlußkabel
12. Dieses mündet auf der Oberfläche des Applikatorgehäuses 7 im Bereich jener Gehäuseoberkante,
an deren zugehörigen Gehäuseunterkante die Schräge der Applikationsfläche 9 anläuft.
Diese gegenüber herkömmlichen Ultraschall-Applikatoren unterschiedliche Anordnung
des Applikator-Anschlußkabels verbessert die Handhabung des Ultraschall-Applikatbrs
am Applikationsort. Wird nämlich der freie, vom Anschlußkabel 12 wegweisende Teil
des Applikatorgehäuses 7 mit der Hand umgriffen, so läßt sich am Applikationsort der
Applikator beliebig kippen oder drehen, ohne daß das Anschlußkabel 12 (das gegebenenfalls
auch noch mittels Peitschenhalterung gehaltert werden kann) allzu stark geknickt oder
sonstwie die freie Beweglichkeit des Applikators behindert wird.
[0009] Zusätzlich zum 2,5 MHz-Ultraschall-Applikator ist in der Figur 1 auch noch in strichpunktierter
Darstellung ein Unterteil 13 für einen 3,5 MHz-Ultraschall-Applikator eingezeichnet.
Die Applikationsfläche dieses Unterteiles ist gegenüber dem Applikatorgehäuse 7 um
den Winkel α
2 geneigt. Aus der Darstellung der Figur 1 sieht man also, daß sowohl für den 2,5 MHz-
als auch für den 3,5 MHz-Applikator dasselbe verkürzte Applikatorgehäuse 7 eingesetzt
werden kann.
[0010] Dies gilt im Prinzip auch für die Applikatoren der Figuren 2 bis 4. Der Applikator
14 der Figur 2 ist ein 5 MHz-Applikator, der ein Unterteil 15 mit einer Applikationsfläche
16 aufweist, die unter einem Winkel α
3 gegenüber dem Applikatorgehäuse 7 geneigt ist. Der Applikator 17 der Figur 4 ist
ein 7,5 MHz-Applikator. Sein Unterteil 18 hat eine Applikationsfläche 19, die unter
dem WinkeloC 4 gegenüber dem Applikatorgehäuse 7 geneigt ist.
[0011] In den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 4 liegen die Neigungswinkel vorzugsweise
zwischen etwa 10 bis 25°. Den größten Neigungswinkel hat das 2,5 MHz-Array. Die übrigen
Neigungswinkel α
2, α
3 und α
4 liegen vorzugsweise zwischen 10 und 16 . Zumindest für die Frequenzlagen 5 MHz und
7 MHz kann bedarfsweise auch der gleiche Neigungswinkel verwendet werden. Ersatzweise
kann bei den Applikatoren der tieferen Frequenzlagen 2,5 MHz und 3,5 MHz (oder auch
nur der tiefsten Lage von 2,5 MHz) mit den größten Neigungswinkeln auf schräge Applikationsflächen
verzichtet und es können dafür nur Applikatoren mit parallel zum Applikatorgehäuse
verlaufender Applikationsfläche eingesetzt werden. In einem solchen Falle wären allerdings
die Applikatorgehäuse für die niedrigeren Frequenzen länger bemessen als jene für
die Applikatoren der höheren Frequenzlagen. Aber auch eine solche Wahl wäre im Sinne
der Erfindung noch vorteilhaft, weil für insgesamt vier unterschiedliche Ultraschall-Applikatoren
nur zwei in den Abmessungen unterschiedliche Applikatorgehäuse für tiefere und für
höhere Frequenzlagen benötigt werden.
[0012] Die Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung den Unterschied zwischen den Leitungsführungen
bei einem Applikator gemäß der Erfindung und einem solchen herkömmlicher Art. Man
erkennt sofort, daß die von einer geschrägten Applikationsfläche 19 zu den entsprechenden
Signalschaltgliedern 20 führenden Anschlußleitungen 21 für die Wandlerelemente des
Wandlerelementkammes in etwa senkrecht zur Applikationsfläche 19 münden. Aufgrund
dieser Winkellage liegen also die Anschlußleitungen 21 bei einem Applikator gemäß
der Erfindung im Bereich des Wandlerelementkammes weniger gedrängt als die Anschlußleitungen
22, die bei herkömmlichen Ultraschall-Wandlern an einer parallel zum Wandlergehäuse
verlaufenden Applikationsfläche 23 münden.
1. Ultraschall-Applikator, bestehend aus einem Applikatorgehäuse, das als Applikationsfläche
einen Wandlerelementkamm aus einer Vielzahl von Wandlerelementen umfaßt, deren elektrische
Anschlußleitungen im Innern des Applikatorgehäuses verlaufen, dadurch gekennzeichnet
, daß der Wandlerelementkamm (10) unter einem vorgebbaren spitzen Winkel (α1;α2; c( 3; α 4) schräg zum Applikatorgehäuse (7) verläuft, so daß sich eine geneigte Applikationsfläche
(9; 16; 19) ergibt.
2. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Wandlerkamm
unter dem vorgebbaren spitzen Winkel gegenüber der Längsrichtung des Applikatorgehäuses
(7) geneigt ist.
3. Ultraschall-Applikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der
Neigungswinkel so gewählt ist, daß die elektrischen Anschlußleitungen (21) der Wandlerelemente
(11) des Wandlerelementkammes (10) im Innern des Applikatorgehäuses (7) in etwa senkrecht
am Wandlerelementkamm münden.
4. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß der Neigungswinkel für unterschiedliche Betriebsfrequenzen bei etwa 10° bis
250, vorzugsweise bei höheren Frequenzen zwischen 10° und 16°, liegt.
5. Ultraschall-Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß das Applikator-Anschlußkabel (12)auf der Oberfläche des Applikatorgehäuses (7)
im Bereich jener Gehäuseoberkante mündet, an deren zugehörigen Gehäuseunterkante die
Schräge der Applikationsfläche (9; 16; 19) anläuft.