(19)
(11) EP 0 081 037 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.06.1983  Patentblatt  1983/24

(21) Anmeldenummer: 82107996.9

(22) Anmeldetag:  31.08.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B03B 5/00, B03B 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.12.1981 DE 3148728

(71) Anmelder: Rohr, Wolfgang
D-6720 Speyer/Rhein (DE)

(72) Erfinder:
  • Rohr, Wolfgang
    D-6720 Speyer/Rhein (DE)

(74) Vertreter: Fischer, Wolf-Dieter, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Dipl.-Ing. A.H. Fischer Dipl.-Ing. W.D. Fischer Kurfürstenstrasse 32
D-67061 Ludwigshafen
D-67061 Ludwigshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen


    (57) Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen. Das Material wird über eine Schurre 12 einer Waschmulde 30 zugeführt, wobei die Waschmulde 30 von einem endlosen, an Stützrollen abgestützten Förderband 29 gebildet wird. Der unterhalb der Schurre 12 befindliche Teil 11 des Förderbandes 29 ist entgegen der Fließrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet und es wird über diesen Teil 11 das gereinigte Material ausgetragen. In diesem Bereich befindet sich wenigstens ein Vibrationsverdichter 40, über dessen Vibrationselement 43 das Band 11 läuft.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen an Stützrollen abgestützten Föderband, die am Maschine ngestell derart gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Fließrichtung des über die Schurre aufgegebenen Materials angetrieben ist.

    [0002] Es ist eine derartige Vorrichtung bekannt (DB-PS 2 263 549), bei der die Teile des Förderbandes an Rahmenteilen gehaltert sind, die um ein gemeinsames Traglager verschwenkbar sind, wobei ferner als Förderband ein Band verwendet wird, das an seinen Seiten hochstehende Ränder aufweist, oder als Wellkantengurt ausgebildet ist. Bei einer weiteren derartigen bekannten Vorrichtung (DE-PS 2 542 940) wird ein glattes Band als Förderband verwendet, das an den beiden Stirnkanten zwischen dichtanliegenden Gehäuseseitenteilen angeordnet ist. Das Wasser und die Verunreinigungen werden über einen unterhalb des Gehäuses angeordneten Trichter ausgetragen. Das gereinigte Grobgut wie Sand, Erz, Kohle Bauxit und dergleichen wird entgegen der Förderrichtung der Verunreinigungen aus dem Gehäuse heraustransportiert und verarbeitet. Dieses Grobgut ist mit einem geringen Wasseranteil versehen, so daß es meistens erforderlich ist, eine Nachentwässerung vorzunehmen, wozu besondere zusätzlich Entwässerungsapparate notwendig sind, die einen beachtlichen Aufwand und auch eine beachtliche Energie verursachen. Außerdem ergeben sich bei diesem Entwässerungsvorgang Verluste des ausgetragenen Gutes.

    [0003] Der Frfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine Nachentwässerung des ausgetragenen gereinigten Grobgutes vermieden wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich des unterhalb der Schurre verlaufenden ansteigenden Teiles des Förderbandes und außerhalb der Waschmulde ein oder mehrere Vibrationsverdichter angeordnet sind, wobei das Förderband von unten durch das Vilrationselement abgestützt ist.

    [0005] Vorteilhaft reicht das Vibrationselement über die ganze Breite des Förderbandes.

    [0006] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Vibrationselement vertikal zum Förderband und in Laufrichtung des Förderbandes verstellbar ist.

    [0007] Schließlich wird vorgeschlagen, daß die Erregerfrequenz des Vibrationsverdichters verstellbar ist.

    [0008] Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß mit einfachen Maßnahmen eine vollständige Entwässerung des gereinigten Grobgutes erzielt werden kann, so daß eine Nachentwässerung unter Einsatz aufwendiger Einrichtungen vermieden wird. Für den Einsatz der Zusatzeinrichtung wird weiterhin nur eine geringe Energie gebraucht, wobei weiterhin der Verschleiß äußerst gering ist. Die Vorrichtung läßt sich auch mit einfachen Mitteln an die Besonderheiten der bekannten Vorrichtung, wie beispielsweise Neigung des Förderbandes, Andruck und dergleichen anpassen.

    [0009] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0010] Es zeigen,

    Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung im Aufriß,

    Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1 und

    Fig. 3 eine Ansicht einer vorteilhaften Ausfuhrungsform eines Vibrationsverdichters in Verbindung mit dem Förderband.



    [0011] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellt Vorrichtung besitzt ein Maschinengestell 1, das aus einzelnen Trägern 2,26 zusammengesetzt ist, die mit einer Innenverkleidung zur Bildung eines Behälters 27 mit einem Abgangstrichter 28 versehen sind. An den einzelnen Trägern 2, 26 sind Druck- bzw. Umlenkrollen gehaltert, um die ein Förderband 29 geführt ist. Für den eigentlichen Auswaschvorgang dient der obere Teil des Förderbandes 29, wobei ein abwärts der Schurre 12 angeordneter Teil 9 des Förderbandes 29 die eigentliche Waschmulde 30 bildet und ein weiterer Teil 11 des Förderbandes 29 unterhalb der Schurre 12 gegen die Fließrichtung des über die Schurre 12 aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist. Die Form der Waschmulde 30 wird im wesentlichen gebildet durch die in der Mitte am Träger 2 angeordnete höhenverstellbare Druckrolle 18, die Rolle 6 sowie eine Stützrolle 17. Im Bereich des Teiles 9 des Förderbandes 29 ist dieses ganz außen über eine weitere Umlenkrolle 32 geführt, die gleichzeitig als Spannrolle dient, wobei zwischen den Rollen 6 und 32 ein waagerecht verlaufender Teil 33 des Förderbandes 29 vorgesehen ist. Der entgegengesetzte Teil 11 des Förderbandes 29 ist am obersten Punkt über eine Antriebsrolle 7 mit Antriebsmotor 34 geführt. wobei die Rolle 7 mit Hilfe von Unterlegplatten 35 höhenverstellbar ist. Unterhalb der Spannrolle 18 ist das Förderband über eine Umlenkrolle 31 geführt.

    [0012] Im Bereich des ansteigenden Teiles 11 des Förderbandes 29 befindet sich außerhalb der Waschmulde 30 ein Vibrationsverdichter 40, der über die gesamte Breite des Förderbandes 29 reicht. Dieser Vibrationsverdichter 40 besitzt eine am Maschinengestell 1 der Vorrichtung angebrachte Verankerungsplatte 41, an der Schwingelemente 42 angebracht sind, die ihrerseits eine Andruckplatte 43 tragen. Die Schwingungen der Andruckplatte 43 werden durch einen mechanischen oder elektrischen Erreger 44 erzeugt.

    [0013] Die Platte 43 liegt unter Druck an dem Förderbandteil 11 an, wobei verschiedene Möglichkeiten bestehen, um die Lage der Platte 43 und auch die Intensität des Vibratinsverdichters 40 zu verändern. So können beispielsweise an der Verankerungsplatte 41 Schlitze 45 vorgesehen sein, so daß die Neigung der Platte 43, der Abstand zum Förderbandteil 11 und auch die Höhenlage, das heißt der Abstand zur Waschmulde 30 verändert werden können. Eine weitere Verstellmöglichkeit ergibt sich über die Erregerfrequenz für den Erreger 44.

    [0014] An Stelle der in der Zeichnung dargestellten Platte 43 kann auch eine Rolle eingesetzt werden, die ebenfalls über die gesamte Breite des Förderbandteiles 11 reicht, wobei der Einsatz einer Platte 43 oder einer derartigen Rolle von dem zu bearbeitenden Material abhängt. In Ab- hängigkeit von dem Material und der Wasserhaltigkeit kann es notwendig sein, mehrere solche Vibrationsverdichter 40 vorzusehen.


    Ansprüche

    1) Vorrichtung zum Auswaschen von organischen und lehmartigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob-und feinkörnigen Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde zuführenden Schurre und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem endlosen an Stützrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell derart gehaltert sind, daß ein Teil des Förderbandes stromabwärts der Schurre angeordnet und als Waschmulde vorgesehen ist sowie der andere Teil des Förderbandes unterhalb der Schurre und gegen die Fließrichtung des aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist, wobei das Förderband entgegen der Fließrichtung des über die Schurre aufgegebenen Materials angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des unterhalb der Schurre (12) verlaufenden ansteigenden Teiles (11) des Förderbandes (29) und außerhalb der Waschmulde (30) ein oder mehrere Vibrationsverdichter (40) angeordnet sind, wobei das Förderband (29) von unten durch das Vibrationselement (43) abgestützt ist.
     
    2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationselement (43) über die ganze Breite des Förderbandes (29) reicht.
     
    3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß das Vibrationselement (43) vertikal zum Förderband (29) und in Laufrichtung des Förderbandes (29) verstellbar ist.
     
    4) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerfrequenz des Vibrationsverdichters (40 verstellbar ist.
     




    Zeichnung