[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuer- und Rauchgassperre zum Einbau in Strömungskanäle,
Rohrleitungen und dergl., bestehend aus einem stirnseitig offenen Gehäuse und einer
eingebauten Verschlußklappe, die mit einem Stellantrieb verbunden ist, der seinerseits
von einem Temperaturfühler einschaltbar ist.
[0002] Bekannten Feuerschutzklappen dieser Art haftet der Nachteil an, daß der Rauchgas-,
Be- oder Entlüftungskanal zwar abgesperrt werden kann, der stromabseitige Kanalbereich
jedoch nicht wirksam geschützt werden kann. Durch das Feuer erhitzt sich die Klappe,
mit der Folge, daß im Kanal befindliche feuergefährliche Rückstände sich an der heißen
Klappe entzünden und sich das Feuer damit weiter ausbreiten kann. Auch ist die ausgeübte
Sperrkraft von einem außenliegenden Gestänge oder Antrieb abhängig und bei
e starker Erhitzung kann die Sperrkraft verloren gehen, so daß die Klappe nicht mehr
schließt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine neuartige Feuer-und Rauchgassperre zu schaffen,
die eine absolut sichere Sperrfunktion hat und die verhindert, daß hohe Temperaturen
im Bereich des Sperreneinganges nicht auf Kanalteile des Sperrenausgangs übertragen
werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse einen größeren
Umfang als die anzuschließenden Kanalrohre aufweist und mit zwei Stirnwänden versehen
ist, in denen je eine Kanalöffnung gebildet ist, daß im Gehäuse zwei Verschlußklappen
um Achsen schwenkbar gelagert sind, welche Achsen je benachbart einer der Stirnwände
angeordnet sind und jede der Verschlußklappen im geöffneten Zustand etwa achsparallel
und außerhalb des Strömungsweges liegt und im geschlossenen Zustand an den Stirnwänden
innenseitig anliegt, wobei sich die Mittelbereiche beider Verschlußklappen während
der Endphase der Schließbewegung voneinander wegbewegen und daß eine, auf die beiden
einander zugewandten Innenflächen der Verschlußklappen unmittelbar einwirkende mechanische
und/oder eine hydraulische Sperreinrichtung vorgesehen ist, die die beiden Verschlußklappen
gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen beaufschlagt und gegensinnig sperrt.
[0005] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Schwenkachsen parallel und
in einer gemeinsamen achsparallelen Ebene angeordnet sind, und daß außerhalb des Schwenkbereiches
der Verschlußklappen ein achsparalleler Sperranker radial verschiebbar gelagert ist,
der eine Länge gleich dem etwa in der Durchströmachse gemessenen lichten Axialabstand
der an den Stirnwänden angepreßten Verschlußklappen hat und daß der Sperranker mit
einer Schiebestange verbunden ist, die ihrerseits mit einem außerhalb des Gehäuses
angeordneten Schiebeantrieb in Eingriff steht. Der Schiebeantrieb ist dabei vorzugsweise
in Form einer druckflüssigkeitsbetätigten Kolben-Zylinder-Anordnung ausgebildet.
[0006] Eine weitere wichtige Ausgestaltung besteht darin, daß das Gehäuse über eine, ein
Magnetventil enthaltende Versorgungsleitung an eine Kühlflüssigkeits-Vorratsquelle
sowie an eine Flüssigkeitsauslaßleitung angeschlossen ist. Dank dieses Merkmals bleibt
das Gehäuse mit Kühlflüssigkeit gefüllt und durch eine Zirkulation wird eine Erwärmung
der Flüssigkeit über ein zulässiges Maß hinaus verhindert. Eine besonders wichtige
Ausgestaltung in diesem Zusammenhang besteht darin, daß die Auslaßleitung zur Bildung
eines überdruckes im Gehäuse einen geringeren Querschnitt als die engste Stelle des
Zulaufsystems aufweist, womit nämlich erreicht wird, daß die beiden Verschlußklappen
durch den vorhandenen Flüssigkeitsüberdruck hochwirksam in Schließstellung gehalten
werden.
[0007] Weitere wichtige Merkmale bilden die Gegenstände der übrigen Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung bringt eine mehrfache Sicherheit gegen das Weitergreifen von Feuer
einschließlich Selbstentzündung in Lüftungskanälen u. dergl. Die beiden im Abstand
liegenden Verschlußklappen werden entweder durch den Sperranker gegensinnig verspannt,
wobei die eine Klappe eine Abstützung für die Schließkraft der anderen Klappe darstellt
und umgekehrt. Auch bei starker Erhitzung der einen Verschlußklappe und entsprechender
thermischer Dehnung ist die Sperrwirkung vollkommen, weil der Sperranker dank eines
Keilflächensystems eine selbsttätige Nachstellung bewirkt. Denselben Effekt hat die
Einspeisung einer Kühlflüssigkeit in das Gehäuse, wobei für eine Zirkulation gesorgt
ist, so daß sich die Flüssigkeit nicht unzulässig erwärmen oder gar verdampfen kann.
Indem die Auslaßleitung relativ zur Einlaßleitung gedrosselt wird, herrscht im Gehäuseinneren
ein Überdruck, der die beiden Verschlußklappen in Schließstellung hält. Beide Systeme
können vorzugsweise gleichzeitig verwendet werden, um eine doppelte Sicherheit zu
erhalten. Die erfindungsgemäße Feuer- und Rauchgassperre kann in horizontalen, schrägliegenden
oder auch vertikalen Rohrleitungen eingebaut werden. Bei horizontalem Einbau befinden
sich die Klappen in Ruhestellung im oberen Gehäuseteil und werden dort mittels Magneten
gehalten. Diese Magnete können elektromagnetisch aktiviert sein. Meldet der Fühler
eine unzulässige Temperaturerhöhung werden die Elektromagnete stromlos und die beiden
Verschlußklappen fallen von selbst in die Schließstellung. Der Fühler betätigt gleichzeitig
das Magnetventil, so daß das in das Gehäuse einströmende Kühlwasser insbesondere nach
Aufbau eines entsprechenden Überdruckes im Gehäuse die Verschlußklappen in Schließstellung
sichert. Der Sperranker wird durch Wasserdruck in seine Sperrstellung bewegt, wobei
dank rampenförmiger Anlaufbahnen an den Klappenrückseiten eine Verklemmung der Klappen
bewirkt wird. Auch wenn das Wassersystem ausfallen sollte, können sich die Verschlußklappen
nicht mehr öffnen.
[0009] Bei vertikalem Einbau der Feuer- und Rauchgassperre wird die nach oben schwenkende
Verschlußklappe mittels eines an der Schwenkwelle außenseitig des Gehäuses angreifenden
Gewichtsmasse in Schließschwenkstellung vorbelastet, so daß sich derselbe Effekt ergibt,
daß nach Stromloswerden der Magnete die Klappen selbsttätig in ihre Schließstellungen
schwenken. Statt der Elektromagnete können auch Permanentmagnete verwendet werden,
weil nach öffnen des Magnetventils der Wasserdruck auf die Verschlußklappen - ggf.
über den Sperranker - wirkt und die Magnetkraft überwunden wird.
[0010] Abwandlungen im Rahmen der Erfindung bestehen darin, daß für die Betätigung des Sperrankers
ein elektromotorischer Antrieb verwendet wird, um die Sperre bei einem geringeren
Gefahrengrad auch ohne zirkulierende Flüssigkeit verwenden zu können. Die Klappen
müssen nicht notwendigerweise in einer Gehäusehälfte angeordnet sein, vielmehr kann
z.B. bei horizontalem Einbau die eine Klappe in der oberen Gehäusehälfte und die andere
Klappe in der unteren Hälfte schwenkbar gelagert sein. Ein äußeres Verstellgestänge
bewirkt dann die Verschwenkung beider
Klappen im gleichen Drehrichtungssinn und die einströmende Flüssigkeit bewirkt die
Sperrung. Schließlich müssen die beiden Schwenkachsen der Klappen auch nicht notwendigerweise
parallel sein, obwohl dies vorgezogen wird, vielmehr könnte eine Schwenkachse vertikal
und die andere Schwenkachse horizontal liegen. Die Schwenkbewegungen müßten ggf. nacheinander
ablaufen und hierfür könnten äußere Gewichtsantriebe oder Stellmotoren verwendet werden.
Dank der Zufuhr von zirkulierender Kühlflüssigkeit mit Uberdruckwirkung im Gehäuse
werden auch hier die Sperrklappen hydraulisch in Sperrstellung gesichert.
[0011] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher
beschrieben.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht durch eine neue Feuer- und Rauchgassperre
mit Darstellung der Verschluß- und Sperrorgane in Offenstellung und
Fig. 2 eine Längsschnittansicht der Feuersperre im geschlossenen und gesperrten Zustand.
[0013] Zwischen zwei Kanalabschnitten 12, 14 eines Luft-oder Gaskanals ist ein Gehäuse 10
eingesetzt, das z.B. einen rechteckigen Querschnitt aufweist und mit zwei im Abstand
liegenden Stirnwänden 16,18 versehen ist.In den Stirnwänden sind miteinander fluchtende
öffnungen 20, 22 gebildet, deren Querschnitt dem lichten Querschnitt der Kanalabschnitte
12, 14 entspricht. Die öffnungen 20, 22 liegen ringsum im Abstand von den Umfangswänden
des Gehäuses 10 und sind mit einer die öffnungen 20, 22 umgebenden feuerfesten Abdichtung
24 in Form eines Ringes versehen.
[0014] In der oberen Gehäusehälfte sind zwei Verschlußklappen 26, 28 an parallel liegenden
Schwenkachsen 30, 32 schwenkbar gelagert. Die beiden Schwenkachsen 30, 32 liegen parallel
zueinander in einer gemeinsamen zur Strömungsachse 34 parallelen Ebene. Die Achsen
30, 32 erstrecken sich dabei ebenfalls parallel zu den Stirnwänden 16, 18 und sind
diesen jeweils benachbart angeordnet. Die lichte Gehäuselänge ist mindestens gleich
der doppelten Länge der beiden Verschlußklappen, so daß sich diese in der Offenstellung
in einer Horizontalebene befinden können. Es versteht sich, daß die Länge der Verschlußklappen
groß genug ist, um die öffnungen 20, 22 zu verschließen, wobei die Stirnwände 16,
18 ringsumlaufend überlappt werden.
[0015] Oberhalb der Verschlußklappen 26, 28 ist ein Sperranker 36 angeordnet, der schmaler
als die Verschlußklappen ausgebildet ist und dessen Längsmitte sich oberhalb der Längsmitte
der Verschlußklappen befindet. Der Sperranker 36 kann alternativ auch eine H-förmige
Gestalt mit zwei parallelen Längsschenkeln aufweisen. In jedem Fall ist die Länge
des Sperrankers 36 angenähert gleich dem lichten Abstand zwischen den Stirnwänden
16, 18 des Gehäuses minus der doppelten Wandstärke einer Verschlußklappe, wobei diese
Wandstärke etwa im Bereich der Strömungsmittellinie 34 gemessen wird.
[0016] Beidseitig neben dem stabförmigen Sperranker 36 befinden sich Magnete 38, 40, die
an nach unten weisenden Laschen befestigt sind, welche ihrerseits an der Oberwand
des Gehäuses 10 befestigt sind. Das Magnetpaar 38 und das Magnetpaar 40 liegt auf
einem Niveau geringfügig unterhalb der Unterfläche des Sperrankers 36, so daß die
Verschlußklappen 26, 28 mit diesen Magnetpaaren in Eingriff treten können und von
den Magneten in der horizontalen Offenstellung gehalten werden.
[0017] Im Fall eines H-förmigen Sperrankers 36 wird für jede Verschlußklappe ein Magnet
verwendet, der zwischen den beiden Sperranker-Längsstreben liegt.
[0018] Der Sperranker 36 ist in seiner Längs- und Quermitte mit einem nach oben stehenden
Kolben 42 verschraubt, der in einem Zylinder 44 vertikal verschiebbar geführt ist.
Der Zylinder 44 ist im Ausführungsbeispiel auf einen Gehäusestutzen aufgeschraubt.
Am oberen Ende des Kolbens 42 ist eine Kolbenstange 46 angeordnet, die durch eine
Bohrung in der Stirnfläche des Zylinders 44 nach oben herausragt und die hier abgebrochen
dargestellt ist, sich in Wirklichkeit aber um die Länge des Kolbenhubes nach oben
herausragt und am Ende einen Handgriff trägt. Im Abstand von der oberen Kolbenfläche
48 befindet sich an der Kolbenstange . ein Führungsring 50 mit gleichem Durchmesser
wie der Kolben 42. Der Führungsring 50 ist mit einer Anzahl axialer Durchlässe 52
versehen. Im Ausführungsbeispiel liegt dieser Führungsring 50 an der oberen Zylinderstirnwand
an. Im Raum zwischen der oberen Kolbenfläche 48 und der Unterfläche des Führungsringes
50 mündet eine Flüssigkeitsleitung 54 in den Zylinder 44. Diese Flüssigkeitsleitung
gehört zu einem Zulaufsystem, das entweder an das Feuerlöschwassersystem angeschlossen
ist oder zu einem eigenen Kühlzirkulationssystem gehören kann, das eine Umwälzpumpe
und einen Kühler aufweist. Ist das Rohr 54 an das Wassersystem angeschlossen, so genügt
der Einbau eines Magnetventils 56, das in Ruhestellung geschlossen ist und vor dem
in der Rohrleitung das Wasser unter einem entsprechenden Druck steht. Das Magnetventil
56 ist über eine elektrische Leitung 58 an einen Temperaturfühler 60 angeschlossen,
der sich im Inneren des Kanalabschnittes 14 befindet. Eine nicht weiter dargestellte
elektrische Leitung verbindet das Magnetventil mit einer Stromquelle.
[0019] Das Gehäuse 10 weist in seiner Oberwand einen Flüssigkeitsauslaufstutzen 62 auf,
an den eine Ablaufleitung 64 angeschlossen ist, die mit dem Abwassersystem verbunden
ist.
[0020] Wird, wie vorstehend angedeutet, ein zirkulierendes Kühlflüssigkeitssystem verwendet,
so ersetzt eine Umwälzpumpe das Magnetventil 56 und die Ablaufleitung 64 ist an einen
Kühler angeschlossen, von wo eine Verbindungsleitung zur Pumpe zurückführt.
[0021] Strömt nun Gas normaler Temperatur durch den Kanal 12, 10, 14, werden die Verschlußklappen
26, 28 und die Stellorgane in der in Fig. 1 gezeigten Stellung gehalten. Im Fall eines
Feuerausbruches erhöht sich die Abgastemperatur, die über den Fühler 60 ein Relais
im Magnetventil 56 betätigt, wodurch das Magnetventil Strom erhält und öffnet, so
daß Wasser oder eine sonstige Kühlflüssigkeit in den Raum oberhalb des Kolbens 42
in den Zylinder 44 strömt, der daraufhin nach unten gestoßen wird. Der Sperranker
36 hat im Bereich der beiden Enden-der Sperrklappen 26, 28 einen Vorsprung, so daß
bei anfänglicher Bewegung des Kolbens 42 eine abwärtsgerichtete Kraft auf die Enden
der Sperrklappen ausgeübt wird. Die Kraft der Magnete 38, 40 wird überwunden und die
beiden Verschlußklappen 26, 28 fallen in ihre vertikale Verschlußstellung, wie in
Fig. 2 gezeigt ist. Diese Abwärtsschwenkung der beiden Klappen wird unterstützt durch
die Abwärtsbewegung des Sperrankers 36, der ja mit dem Kolben 42 gemeinsam bewegt
wird. über die Breite des Sperrankers 36 weisen die beiden einander zugewandten Innenflächen
70, 72 der Verschlußklappen 26, 28 rampenförmige Schrägflächen 66, 68 auf. Diese beiden
Schrägflächen bilden einen sich nach unten verjüngenden Spalt, in dem sich der Sperranker
36 nach unten bewegt, bis der Abstand zwischen den beiden Flächen 66, 68 gleich der
Sperrankerlänge wird, so daß dieser die beiden Verschlußklappen 26, 28 berührt. Durch
den Wasserdruck wird der Kolben 42 jedoch nach unten gestoßen, mit dem Erfolg, daß
der Sperranker 36 sich mit den Verschlußklappen 26, 28 verklemmt und die Verschlußklappen
mit hoher Axialkraft gegen die Dichtungsringe 24 der Stirnwände drückt. Da für den
Sperranker ansonsten kein Bewegungsanschlag vorgesehen ist, haben auch Toleranzungenauigkeiten
und Wärmedehnungen keinen Einfluß auf die gegenseitige Verklemmung der beiden Verschlußklappen
in der Schließstellung (Fig. 2).
[0022] Wenn der Sperranker 36 in seinem Sperrstellungsbereich angekommen ist, liegt die
obere Kolbenfläche 48 unterhalb der Gehäuseoberwand. Gleichwohl ist der Kolben durch
den Führungsring 50 und die Kolbenstange geführt. Die Kühlflüssigkeit kann also durch
die öffnungen 52 im Führungsring 50 in das Innere des Gehäuses 10 gelangen und füllt
das Gehäuse schnell.
[0023] Durch die Ablaufleitung 64 wird ein Teil der Flüssigkeit aus dem Gehäuse 10 laufend
entfernt. Der Querschnitt der Ablaufleitung ist jedoch geringer als der engste Querschnitt
im Zulaufsystem einschließlich des Eintrittes in den Zylinder 10, so daß im Inneren
des Gehäuses ein Überdruck entsteht und aufrecht erhalten wird. Dieser Überdruck wirkt
auf beide Verschlußklappen 26, 28 und sichert diese zusätzlich in der Schließstellung.
Da laufend Wasser durch das Ablaufrohr 64 abströmt und durch neues kühleres Wasser
ersetzt wird, kann sich die Flüssigkeitsfüllung nicht unzulässig erwärmen. Die beiden
Klappen 26, 28 werden wirksam gekühlt. Ist eine Seite des Kanalsystems durch Feuer
stark erhitzt, so wird die Hitze nicht auf den durch das Gehäuse 10 getrennten anderen
Kanalabschnitt übertragen. Die Feuer- und Rauchgassperre wirkt in beiden Richtungen!
[0024] Vorzugsweise sind mehrere Ablaufstutzen 62 benachbart beider Stirnwände vorgesehen.
Die nicht benötigten Stutzen werden verschlossen. Die Ablaufleitung 64 wird an den
Stutzen angeschlossen, der sich benachbart der feuergefärdeten Seite befindet, so
daß bei Erhitzung des Kanals das heißeste Wasser abgezogen wird.
[0025] Die beiden Magneten 38, 40 können auch als Elektromagneten ausgebildet sein. Die
Stromzuführungen werden dann über ein Relais ebenfalls vom Fühler 60 gesteuert, so
daß beim Ansprechen des Fühlers die Elektromagnete stromlos werden, so daß die Verschlußklappen
26, 28 schon in ihrer Schließstellung schwenken können, bevor der Kolbenhub beginnt.
[0026] t Im Fall kreiszylindrischer Ausbildung von Kolben und Zylinder muß noch dafür gesorgt
werden, daß der Sperranker 36 nicht verschwenken kann. Dies läßt sich erreichen, indem
entweder die nach außen geführte Kolbenstange U-förmig nach unten zurückgebogen ist
und in einer Längsführung geführt ist oder daß der Sperranker 36 noch eine nach oben
weisende Führungsstange aufweist, die die Oberwand des Gehäuses 10 durchsetzt.
[0027] Wird die Feuer- und Rauchgassperre in einem vertikalen Schacht eingesetzt, so benötigt
lman für die nach oben schwenkende Klappe einen Schließantrieb, der aber sehr einfach
ausgebildet sein kann, beispielsweise durch einen Gewichtsarm, der an der aus dem
Gehäuse nach außen geführten Schwenkwelle 30 bzw. 32 sitzt. Dieser Gewichtsarm schwenkt
die obere Klappe nach oben, nachdem die Kraft der Magnete 38, 40 überwunden worden
ist, während die andere Klappe selbsttätig nach unten schwenkt. Die eigentliche Sperrung,
die die Klappen in ihrer Schließstellung hält wird durch den Sperranker 36 und/oder
den hydraulischen Überdruck bewirkt, so daß komplizierte und störungsanfällige äußere
Stell-und Sperrmechanismen unnötig sind.
[0028] Um die Sperrklappen 26, 28 und den Sperranker 36 aus der Verschließ- und Sperrstellung
wieder herauszuwegen, sind die Schwenkachsen 30,.32 einseitig aus dem Gehäuse herausgeführt
und dort mit Abkröpfungen versehen. Nachdem das Magnetventil 56 wieder geschlossen
ist und damit die Druckflüssigkeitszufuhr unterbrochen ist, wird die Kolbenstange
46 durch den an ihrem Ende angebrachten Handgriff erfaßt und nach oben gezogen, wodurch
die Koben und der Sperranker 36 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung bewegt werden.
Flüssigkeit wird dabei im Umfangsspalt nach unten gedrückt. Anschließend werden die
beiden Schwenkwellen 30, 32 von außen betätigt, um die Verschlußklappen 26, 28 gegensinnig
nach oben zu schwenken, wo sie durch die Magnetpaare 38, 38 und 40, 40 gehalten werden.
Das Wasser fließt dann durch den Kanal ab.
1. Feuer- und Rauchgassperre zum Einbau in Strömungskanäle, Rohrleitungen u. dergl.,
bestehend aus einem stirnseitig offenen Gehäuse und einer eingebauten Verschlußklappe,
die mit einem Stellantrieb verbunden ist, der seinerseits von einem Temperaturfühler
einschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) einen größeren Umfang
als die anzuschließenden Kanalrohre (12, 14) aufweist und mit zwei Stirnwänden (16,
18) versehen ist, in denen je eine Kanalöffnung (20, 22) gebildet ist, daß im Gehäuse
(10) zwei Verschlußklappen (26, 28) um Achsen (30, 32) schwenkbar gelagert sind, welche
Achsen (30, 32) je benachbart einer der Stirnwände (16, 18) angeordnet sind und jede
der Verschlußklappen (26, 28) im geöffneten Zustand etwa achsparallel und außerhalb
des Strömungsweges liegt und im geschlossenen Zustand an den Stirnwänden (16, 18)
innenseitig anliegt, wobei sich die Mittelbereiche beider Verschlußklappen (26, 28)
während der Endphase der Schließbewegung voneinander wegbewegen und daß eine, auf
die beiden einander zugewandten Innenflächen (70, 72) der Verschlußklappen (26, 28)
unmittelbar einwirkende mechanische und/oder eine hydraulische Sperreinrichtung (36;
48, 50, 54,56) vorgesehen ist, die die beiden Verschlußklappen gleichzeitig in entgegengesetzten
Richtungen beaufschlagt und gegensinnig sperrt.
2. Feuer- und Rauchgassperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen
(30, 32) parallel und in einer gemeinsamen achsparallelen Ebene angeordnet sind, und
daß außerhalb des Schwenkbereiches der Verschlußklappen (26, 28) ein achsparalleler
Sperranker (36) radial verschiebbar gelagert ist, der eine Länge gleich dem etwa in
der Durchströmachse gemessenen lichten Axialabstand der an den Stirnwänden (16,18)
angepreßten Verschlußklappen (26, 28 ) hat und daß der Sperranker (36) mit einer Schiebestange
(42, 46) verbunden ist, die ihrerseits mit einem außerhalb des Gehäuses (10) angeordneten
Schiebeantrieb (42, 44) in Eingriff steht.
3. Feuer- und Rauchgassperre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebeantrieb
eine druckflüssigkeitsbetätigte Kolben-Zylinder-Anordnung (42, 44) ist.
4. Feuer- und Rauchgassperre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) über eine, ein Magnetventil (56) enthaltende Versorgungsleitung
(54) an eine Kühlflüssigkeits- Vorratsquelle sowie an eine Flüssigkeitsauslaßleitung
(64) angeschlossen ist.
5. Feuer- und Rauchgassperre nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (42) der Kolben-Zylinder-Anordnung (42, 44) mit dem Sperranker (36)
mechanisch verbunden ist und die flüssigkeitsbeaufschlagte Kolbenseite (48) nach Verschieben
des Sperrankers (36) aus seiner Ruhestellung mit dem Gehäuseinnenraum in kommunizierender
Verbindung steht.
6. Feuer- und Rauchgassperre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(42) in dem an die flüssigkeitsbeaufschlagte Kolbenseite (48) angrenzenden Abschnitt
Umfangsaussparungen oder einen Kolbenabschnitt (46) von geringerem Querschnitt aufweist
und daß dieser Kolbenabschnitt in oder kurz vor Erreichen der Sperrstellung desSperrankers
(36) in das Gehäuse (10) hineinragt.
7. Feuer- und Rauchgassperre nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßleitung (64) zur Bildung eines Überdruckes im Gehäuse (10) einen geringeren
Querschnitt als die engste Stelle des Zulaufsystems (55, 54) aufweist.
.8. Feuer- und Rauchgassperre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußklappen (26, 28) mittels Magneten (38, 40) in der Offenstellung festgehalten
sind.
9. Feuer- und Rauchgassperre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete
als vom Temperaturfühler (60) steuerbare Elektromagnete ausgebildet sind.
10. Feuer- und Rauchgassperre nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugewandten Innenflächen (70, 72) der Verschlußklappen (26, 28) in
Sperrbewegungsrichtung des Sperrankers (36) leicht konvergent verlaufen oder im Bewegungsbereich
des Sperrankers (36) konvergent verlaufende Wandabschnitte (66, 68) aufweisen.