[0001] Die Erfindung'bezieht sich auf einen elektrischen Strahlheizkörper zur Beheizung
von Koch- oder Wärmeflächen, insbesondere von Glaskeramikplatten, mit einer Trägerschale
und einer darin angeordneten thermischen und/oder elektrischen Isolation und einem
darauf mit Abstand von der Koch-oder Wärmefläche angeordneten Heizelement, sowie mit
einem zumindest teilweise über das Heizelement hinwegragenden Temperaturfühler.
[0002] Aus den DE-OS 28 39 161 und 29 43 477 sowie dem DE-GM 81 03 514 sind derartige Strahlheizkörper
bekannt geworden. Die Temperaturfühler gehören zu Temperaturreglern oder -begrenzern
bzw. Anzeigen für den Heißzustand der Koch- oder Wärmefläche bzw. Kombinationen davon.
[0003] Es wird gefordert, die Bauhöhe der Strahlheizkörper möglichst gering zu halten, um
ihren Einbau auch in relativ flache, beispielsweise in Küchenmöbel einzubauende Einbaueinheiten
zu ermöglichen. Die Bauhöhe wird jedoch einerseits dadurch begrenzt, daß eine Verringerung
der Isolationshöhe die Temperaturen an der Unterseite der Trägerschale und den Energieverlust
anwachsen läßt, andererseits ein gewisser Mindestabstand der Strahlheizkörper von
den Koch- oder Wärmeflächen eingehalten werden muß und ferner die Anordnung eines
Temperaturfühlers zwischen Heizelement und Glaskeramikplatte diesen Abstand noch weiter
erhöht, da die Dicke des Temperaturfühlers einschließlich der notwendigen Abstände
zu den Koch- und Wärmflächen bzw. den Heizspiralen größer als der erwähnte Mindestabstand
ist.
[0004] Es ist schon versucht worden, die Temperaturfühler im wesentlichen in der gleichen
Ebene der Heizelemente zu beiden Seiten oder auch in der Mitte eines Heizelementes
anzuordnen, wobei jedoch die Heizwiderstände geradlinig parallel geführt werden müssen
und auch der Zugriff des Temperaturfühlers zur Temperatur der Heizwiderstände und
der Glaskeramikplatte nicht immer ideal ist. Diese Lösung ist nicht brauchbar, wenn
man einen runden Strahlheizkörper mit spiralig angeordneten Heizelementen herstellen
will.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Strahlheizkörper zu schaffen, der trotz einer
im Effekt guten Isolation und ausreichender elektrischer Sicherheit mit geringer Bauhöhe
herzustellen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem unter dem Temperaturfühler
befindlichen Bereich der Abstand des Heizelementes von der Koch- oder Wärmefläche
vergrößert ist.
[0007] Dadurch ist es möglich, in dem den weit überwiegenden Anteil der gesamten Heizfläche
einnehmenden, nicht vom Temperaturfühler überdeckten Bereich die Heizelemente auf
einen Abstand an die Glaskeramikplatte heranzubringen, der sich als wärmetechnisch
ideal und von der elektrischen Sicherheit her als ausreichend erweist. Nur in dem
vom Temperaturfühler überdeckten Bereich ist der Abstand vergrößert, indem beispielsweise
das Heizelement in diesem Temperaturfühlerbereich in einem muldenförmig vertieften
Abschnitt der Isolation verläuft. Vorzugsweise sollte der vertiefte Abschnitt einen
bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig begrenzten Querschnitt haben, d.h. in einem
sanften Bogen abgesenkt sein, um einerseits bei der Herstellung ohne zusätzliche Befestigungen
auszukommen und andererseits nicht durch scharfe Knicke die Dauerhaltbarkeit der Heizelemente
zu beeinträchtigen. Dabei kann der abgesenkte Bereich um einiges breiter sein als
der Temperaturfühler selbst. Es hat sich gezeigt, daß die gewünschte Wärmeübertragung
zur Koch- oder Wärmefläche nicht wesentlich beeinträchtigt wird und die Schwächung
der Isolation zur Unterseite hin ebenfalls nicht wesentlich verschlechtert wird, u.a.,
weil dieser Bereich nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtfläche ausmacht. Die Aufrechterhaltung
einer guten Isolation wird ferner dadurch gefördert, daß der vertiefte Abschnitt bei
einer mehrschichtigen Isolation in der oberen Schicht vorgesehen ist, die meist mechanisch
etwas fester, jedoch thermisch nicht so gut isolierend ist wie die darunter angeordnete
Isolierschicht, die unbeeinträchtigt bleibt.
[0008] Der Betrag der Vergrößerung des Abstandes, d.h. der Absenkung der Heizelemente unter
dem Temperaturfühler, hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab. Schon eine relativ
geringe Absenkung reicht in vielen Fällen aus, um die Forderung nach einer bestimmten
Bauhöhe mit der der elektrischen Sicherheit und den thermischen Anforderungen in Einklang
zu bringen. Die Vertiefung könnte jedoch auch gleich groß sein, wie die Dicke des
Temperaturfühlers zzgl. dessen Abständen zu den Koch- und Wärmflächen und den Heizspiralen
minus des durch die Hochspannungssicherheit gegebenen Mindestabstandes zwischen Heizspirale
und Koch- und Wärmefläche. In diesem Falle würden zwischen allen beteiligten Bauteilen
gleiche Abstände vorliegen.
[0009] Es hat sich gezeigt, daß auch die Wirkung des Temperaturfühlers, d.h. seine thermische
Ankopplung an die beheizte Platte einerseits und die Temperatur der Heizelemente andererseits
erstaunlicherweise bei der Maßnahme der Erfindung nicht leidet. Im Gegenteil wird
ein sehr genaues und schnelles Ansprechen erzielt, was evtl. auf die etwas größere
Umschließung des Temperaturfühlers durch die Heizelemente zurückzuführen ist. Vor
allem kann jetzt ohne Rücksicht auf die Bauhöhe der Abstand des Temperaturfühlers
von den Heizelementen und der Unterseite der beheizten Platte so bemessen werden,
daß die gewünschte Reglercharaktersitik optimal erreicht wird.
[0010] Bevorzugt wird die Erfindung bei einem Strahlheizkörper eingesetzt, dessen Heizelement
eine in Form von im wesentlichen offenen Spiralwindungen auf der Oberfläche der Isolation
liegende bzw. in Nuten der Isolation verlaufende Heizwendel ist. Derartige Anordnungen
und Einbettungen von Heizwendeln sind aus den zitierten Druckschriften bekannt, beispielsweise
aus der DE-OS 29 43 477 eine Anordnung in Nuten und aus der DE-OS 28 20 138 sowie
in dem DE-GM 81 03 514 eine Anordnung auf einer im wesentlichen ebenen Fläche, wobei
in Längsabständen der Heizwendel diese teilweise durch Einpressung eingebettet ist.
In diesem Falle ist die Verwendung deswegen besonders bevorzugt, weil hier die Forderungen
bzgl. der elektrischen Oberschlagsicherheit besonders hoch sind. Bei ebenfalls verwendbaren
elektrischen Rohrheizkörpern ist diese Forderung nicht so strikt. Weitere vorteilhafte
Merkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen und der Beschreibung im Zusammenhang
mit der Zeichnung beschrieben und dargestellt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Strahlheizkörper und
Fig. 2 einen vergrößerten Detail-Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
[0011] Ein Strahlheizkörper 11 besitzt eine flach schüsselförmige Trägerschale 12, in der
eine zweischichtige Isolation 13 angeordnet ist. Die Isolation besteht aus einer inneren,
ebenfalls schüsselförmigen Isolierschicht 14 mit einem innerhalb des Randes 15 der
Trägerschale 12 verlaufenden, nach oben etwas über diesen hinausragenden Rand 16 und
einem Bodenabschnitt 17, der, ebenso wie der gesamte Strahlheizkörper, kreisrund ist.
Unter die Isolierschicht 14 ist eine Isolierlage 18 untergelegt, die aus einem mechanisch
etwas weniger festen Material besteht als die Isolierschicht 14, dafür eine noch bessere
thermische Isolierfähigkeit hat.
[0012] Ein Temperaturregler 19 mit einem stabförmigen Temperaturfühler 20, der von einem
Reglergehäuse 21 ausgeht und diametral über den Strahlheizkörper hinwegragt, ist so
am Strahlheizkörper angebracht, daß das Reglergehäuse relativ starr mit der Trägerschale
12 verbunden ist und der Temperaturfühler durch den Rand 15 der Trägerschale 12 an
zwei gegenüberliegenden Stellen hindurchragt und am freien Ende gehaltert wird. Dazu
ist im Bereich des freien Endes des Temperaturfühlers eine Hülse 22 vorgesehen. Das
Gehäuse 21 liegt außerhalb der Trägerschale und der Temperaturfühler 20 ragt durch
Ausschnitte 23 im Rand 16 der Isolierschicht 14 hindurch.
[0013] Im Bodenabschnitt 17 befinden sich spiralförmig angeordnete Nuten 24, in die als
offene Drahtwendeln aus Widerstandsdraht ausgebildete Heizelemente 25 eingelegt sind.
Im dargestellten Beispiel ist ein Heizelement in Form einer doppelt gelegten Spirale
angeordnet, so daß beide Anschlußenden im Außenbereich der Gesamtheizfläche liegen
und zu einem Anschlußstück 26 unter Einschaltung'des Temperaturreglers 19 führen.
[0014] Der Strahlheizkörper 11 ist unterhalb einer als Glaskeramikplatte ausgebildeten Koch-
und Wärmefläche 27 so angeordnet, daß er durch nicht dargestellte Federelemente mit
dem Isolationsrand 16 an die Unterseite der Koch- oder Wärmeflächen 27 angedrückt
wird. Der Temperaturfühler 20, ein Fühler mit einem Rohr, z.B. aus Quarzgut, und darin
liegendem Ausdehnungsstab, läuft in dem zwischen den in den Nuten angeordneten Heizelementen
25 und der Unterseite 28 der Koch-oder Wärmefläche hindurch. In seinem Bereich ist
der Bodenabschnitt 17 abgesenkt, so daß sowohl die Oberfläche als auch der Nutgrund
einen muldenförmig vertieften Abschnitt 30 mit kreisbogenförmigen Begrenzungsflächen
bildet. Dieser Abschnitt ist wesentlich breiter als der Temperaturfühler, verläuft
aber, wie aus Fig. 1 zu sehen ist, längs des Temperaturfühlers über dessen ganze Länge
hindurch. Die Absenkung beträgt im dargestellten Beispiel nur einige Millimeter. Daher
ist der Abstand der Heizelemente von der Unterseite 28 im Bereich des Abschnittes
30 bzw. des Temperaturfühlers 20 größer als im übrigen Bereich. Der vertiefte Abschnitt
30 ist nur in der oberen Isolierschicht 14 vorgesehen, während die hoch isolierende
Isolierlage 18 davon unbeeinflußt bleibt. Es wäre auch möglich, die Isolierlage 14
entsprechend der Vertiefung nach unten auszuprägen, falls man die mechanische Schwächung
der Isolierschicht 14 in diesem Bereich nicht in Kauf nehmen wollte. Zu den thermischen
Vorteilen, die bei gegebener Gesamthöhe des Strahlheizkörpers durch die Höherlegung
der Heizelemente mit verstärkter Isolation erzielt werden, kommt noch, daß der Rand
16 der Isolierschicht 14, der erfahrungsgemäß für einen großen Teil der Wärmeverluste
verantwortlich'ist, eine geringere Höhe hat. Form, Breite und Tiefe der Vertiefung
hängen einerseits von den Anforderungen an Bauhöhe und Isolierung sowie Dicke des
Temperaturfühlers und elektrische Oberschlagsicherheit ab und andererseits von der
Güte der Festlegung der Heizelemente an der Isolierschicht 14. Bei der dargestellten
Einbettung in Nuten wird ein besonders gutes Ergebnis erzielt, wenn z.B. durch eine
Verpressung der Heizwendeln oder des Isoliermaterials eine formschlüssige Festlegung
der Heizwendeln erfolgt. Dies kann auch durch stellenweise Verformung der Heizwendel
geschehen, wodurch vorstehende Heizwendelteile erzeugt werden, die in das Isoliermaterial
durch Einpressen eingebettet werden. Die vorgeschlagene Lösung ist aber auch bei bekannten
Strahlheizkörpern mit auf einer hochwärmedämmenden Isolierschicht aufgenagelten Heizwendeln
anwendbar, wenn die Heizwendeln jeweils am tiefsten Punkt der Vertiefung befestigt
sind.
1. Strahlheizkörper zur Beheizung von Koch- oder Wärmeflächen, insbesondere von Glaskeramikplatten,
mit einer Trägerschale und einer darin angeordneten thermischen und/oder elektrischen
Isolierung und einem darauf mit Abstand von der Koch- oder Wärmefläche angeordneten
Heizelement sowie mit einem zumindest teilweise über das Heizelement hinwegragenden
Temperaturfühler, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unter dem Temperaturfühler (20)
befindlichen Bereich (30) der Abstand des Heizelementes (25) von der Koch- oder Wärmefläche
(27) gegenüber dem übrigen beheizten Bereich vergrößert ist.
2. Strahlheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (25)
in dem Temperaturfühlerbereich (30) in einem muldenförmig vertieften Abschnitt der
Isolation verläuft.
3. Strahlheizkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation (16)
mehrschichtig ist und daß der muldenförmig vertiefte Abschnitt (30) in der oberen
Isolierschicht (14) vorgesehen ist.
4. Strahlheizkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die muldenförmige
Vertiefung einen bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig begrenzten Querschnitt
hat.
5. Strahlheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (25) eine in Form von im wesentlichen offenen Spiralwindungen
auf der Oberfläche der Isolation (16) liegende bzw. in Nuten (24) der Isolation verlaufende
Heizwendel ist.
6. Strahlheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler (20) etwa diametral über den Strahlheizkörper verläuft.
7. Strahlheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler (20) stabförmig ausgebildet ist und von einem Reglergehäuse
(21) ausgeht, das außerhalb des Randes (15) der Trägerschale (12) angeordnet ist,
und daß der Temperaturfühler (20) vorzugsweise im Bereich seiner beiden Enden durch
den Rand (15) der Trägerschale (12) hindurchragt und dort ggf. in Halterungsstücken
(22) gelagert ist.