[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Trainingswand für Ballspiele. Diese kann entweder
beispielsweise auf einem Sportgelände oder in einer Turnhalle fest montiert oder entfernbar
bzw. lösbar am Boden, einer Wand od. dgl. angebracht sein.
[0002] Wände aus Holz, Stein oder Beton für verschiedene Ballspielarten, beispielsweise
für Tennis, Fußball, Tischtennis od. dgl. zu Übungszwecken sind bekannt. Von derartigen
Wänden mit im wesentlichen ebener Oberfläche kann der von einem Spieler gespielte
Ball zurückprallen. Der Spieler hat daher Gelegenheit, ohne Mitspieler seine Fertigkeiten
zu vervollkommnen oder zum Zeitvertreib auszuüben und insbesondere seine Reaktionsfähigkeit
und Ballbehandlung zu verbessern.
[0003] Für das Fußballspiel ist eine Trainingswand an sich bekannt, in welcher ein oder
mehrere Löcher von wenigstens Ballgröße vorgesehen sind, wobei der Spieler versuchen
muß, den Ball durch ein solches Loch zu schießen. Mit Hilfe einer derartigen Torwand
kann ein Spieler seine Schußgenauigkeit trainieren. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Trainingswand vorzuschlagen, die eine erhöhte Reaktionsfähigkeit des
Spielers erfordert und damit das Training wirksamer und die Benutzung abwechslungsreicher
gestaltet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß an einer im
wesentlichen ebenen Trägerwand fest, lösbar oder relativ beweglich mindestens ein
Profilabschnitt mit zur Trägerwandebene schrägen oder kurvenförmigen Oberflächenabschnitten
und/oder Felder unterschiedlicher Oberflächenmaterialeigenschaften vorgesehen ist/sind
und/oder die Trägerwand und/oder ein Teil derselben vorzugsweise nachgiebig schwenkbar
um eine horizontale und/oder vertikale Achse gelagert ist.
[0005] Während bei der bekannten Trainingswand der Ball durch die im wesentlichen ebene
Rückprallfläche annähernd in berechenbarer Richtung zurückprallt, läßt sich bei der
erfindungsgemäßen Trainingswand, weil der Ball entweder auf einen schrägen oder gekrümmten
Profilabschnitt oder auf Felder mit unterschiedlichem Oberflächenmaterial und damit
Reflexionseigenschaften auftrifft oder die Trägerwand bzw. ein Profilabschnitt der
Trägerwand beim Auftreffen des Balles je nach der kinetischen Energie des Balles elastisch
ausweicht und dadurch eine unterschiedliche Rückprallrichtung zustande kommt. Aufgrund
dieses relativ unübersichtlichen Reflexionsverhaltens wird das Reaktionsvermögen des
Spielers besser trainiert, weil nicht ohne weiteres vorhergesehen werden kann, in
welcher Richtung der Ball abprallt, wenn er auf die Trainingswand gespielt wurde.
Demzufolge muß der Spieler eine höhere Reaktionsfähigkeit haben, um auch den in die
unerwartete Richtung zurückgesprungenen Ball wieder erneut aufzunehmen und gegen die
Trainingswand zu schießen.
[0006] Der Erfindungsgedanke kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß an der
Trägerwand wenigstes ein ringförmiger, konvex gewölbter Profilabschnitt vorgesehen
ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Spieler trainieren kann, den mittleren ebenen,
von der ebenen Oberfläche der Trägerwand gebildeten Bereich innerhalb des kreisförmigen
Profilabschnittes zu treffen, aus welchem der Ball in eine vorhersehbare Richtung
zurückprallt. Zu diesem Zweck muß der Ball entsprechend der Lage des Mittelpunktes
des kreisförmigen Profilabschnittes oberhalb des Bodens, auf welchem die Trainigungswand
angeordnet ist, angehoben werden. Der Spieler benötigt daher ein gewisses Ballgefühl,
um die mittlere ebene Fläche zu treffen. Trifft er hingegen auf den konvex gekrümmten
Profilabschnitt, prallt der Ball unberechenbar zurück. Es erfordert daher eine besondere
Konzentration bei dem Spieler, den in eine nicht vorhersehbare Richtung abgelenkten
Ball wieder aufnehmen zu können. Selbstverständlich kann auch der mittlere Abschnitt
innerhalb des gewölbten Profilabschnittes kurvig, schräg zur Trägerwandebene oder
von anderer Materialbeschaffenheit wie der Profilabschnitt selbst ausgebildet sein,
um den Trainingseffekt und die Spielfreude zu erhöhen. Auch kann der ringförmige Profilabschnitt
statt konvex auch konkav gekrümmt sein.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind an der Trägerwand
mehrere im wesentlichen parallele horizontale und/oder vertikale im wesentlichen gerade,
konkav oder konvex gewölbte Profilabschnitte nebeneinander vorgesehen, wobei an den
seitlichen bzw. oberen und unteren Rändern horizontal-konkav bzw. vertikal-konkav
gewölbte Profilabschnitte und zwischen diesen wenigstens ein konvex gewölbter Profilabschnitt
vorgesehen ist. Je mehr der Ball auf den Rand der Trägerwand gespielt wird, wird bei
dieser Ausgestaltung der Ball zur senkrecht zu der Trägerwandebene stehenden Achse
zurückprallen, je mehr er zur Mitte hin auf den konvex gewölbten Profilabschnitt gelangt,
umso eher besteht die Wahrscheinlichkeit, daß der Ball nach außen zurückgeworfen wird.
Bei dieser Ausgestaltung können die horizontal und vertikal verlaufenden Profilabschnitte
auch eine Art Gitter bilden, wobei in den Gitterräumen jeweils ebene oder wiederum
kurvige oder schräge oder aus anderem Material bestehende Flächenabschnitte vorgesehen
sein können.
[0008] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, die einen besonderen Geschicklichkeitsgrad
des Spielers voraussetzt, sind auf der Oberfläche der Trägerwand mehrere halblinsenförmige
konvex gewölbte, z.B. auf einer Kreislinie angeordnete Profilabschnitte vorgesehen.
Aber auch andere Anordnungen von Profilabschnitten in unterschiedlicher Anzahl, Gestalt
und Größe sind möglich.
[0009] Zum Zwecke der einfachen Austauschbarkeit solcher Profilelemente kann die Trägerwand
eine Vielzahl von Aufnahmevorrichtungen, z.B. Löcher od. dgl. zur wahlweisen Befestigung
unterschiedlicher Profilabschnitte aufweisen. Die Profilabschnitte sind auf diese
Weise leicht austauschbar, um den Schwierigkeitsgrad zu verändern. Die Profilabschnitte
können dabei symmetrisch oder unsymmetrisch angeordnet sein.
[0010] Die Trägerwand kann auch insgesamt vertikal konkav oder konvex gekrümmt, um eine
horizontale Achse neigbar und/oder in Profilabschnitten abwinkelbar sein, um besondere
Spieleffekte zu erzielen.
[0011] Bei einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein unterer Abschnitt der
Trägerwand gegenüber einem oberen Abschnitt wegschwenkbar ausgebildet und/oder einzelne
Profilabschnitte in Höhen- und/oder Seitenrichtung verstellbar. Dadurch lassen sich
bei ein und derselben Ausstattung der Trainingswand variable Spielmöglichkeiten einstellen.
[0012] Die Trainingswand kann auch für Wettspiele benutzt werden, wenn einzelnen Feldern
und/oder Profilabschnitten jeweils ein mit einer Anzeigevorrichtung verbundener Initiator
zugeordnet ist. Hierdurch können Treffer registriert werden. Dem Spieler kann dabei
beispielsweise vorgegeben werden, die Felder oder Profilabschnitte in einer vorbestimmten
Reihenfolge zu treffen.
[0013] Von der kinetischen Energie abhängige Rückpralleffekte können dann erzielt werden,
wenn ein Profilabschnitt als nachgiebig an einem Gelenk gelagerte Zielplatte ausgebildet
ist.
[0014] Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Trainingswand in Teilen oder insgesamt
einen lösbaren oder unlösbaren elastischen Belag aufweist.
[0015] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs beispielen anhand
der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0016] Es zeigt:
Fig. 1 schematisch die Vorderansicht einer Trainingswand nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 schematisch eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch bei weggeklappter unterer Hälfte der Trainingswand,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, jedoch mit einer anderen Profilierung der Trainingswand,
Fig. 5 schematisch in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 6 schematisch die Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Trainingswand
nach der Erfindung,
Fig. 7 schematisch in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Trainingswand mit abschwenkbarem
oberem und unterem Randbereich,
Fig. 8 schematisch in Vorderansicht eine die Erfindung aufweisende Trainingswand mit
in verschiedenen Flächenbereichen unterschiedlicher Materialauflage,
Fig. 9 schematisch in Seitenansicht ausschnittsweise eine erfindungsgemäße Trainingswand
mit an einem Kugelgelenk gelagerten als Zielplatte ausgebildetem Profilabschnitt,
Fig. 10 im Horizontalschnitt eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trainingswand,
Fig. 11a und 11b schematisch in Seitenansicht eine noch andere Ausführungsform der
Erfindung,
Fig.. 12a und 12b schematisch in Vorderansicht und in Seitenansicht eine noch weitere
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens,
Fig. 13a und 13b schematisch in Vorderansicht und in Seitenansicht (teilweise geschnitten
und weggebrochen) eine nach der Erfindung ausgestaltete Treffernanzeigevorrichtung,
sowie
Fig. 14 und 14b eine besondere Zuordnung des Balles zur erfindungsgemäßen Trainingswand.
[0017] Nach Fig. 1 besteht eine erfindungsgemäße Trainingswand 10 aus einer im wesentlichen
starren Trägerwand 11, z.B. aus Holz, Metall oder Kunststoff und einem auf dessen
Oberfläche vorgesehenen im wesentlichen kreisringförmigen Profilabschnitt 12, ebenfalls
beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff. Der Profilabschnitt 12 ist, wie aus
Fig. 2 ersichtlich, auf seiner Vorderseite schwach konvex gewölbt und auf seiner Rückseite
eben. Mit seiner Rückseite kann er fest oder lösbar mit der Trägerwand 11 verbunden
sein. Innerhalb des Profilabschnittes 12 befindet sich eine ebene Kreisfläche 13,
die von der Oberfläche der Trägerwand 11 gebildet wird. Fig. 2 zeigt gemäß den durchgezogenen,
gestrichelten bzw. strichpunktierten Pfeillinien die Abprallrichtung eines unter verschiedenen
Winkeln gegen die Trainingswand 10 geschossenen Balles 14. Man erkennt, daß je nachdem,
ob der Ball 14 auf der Innenseite oder der Außenseite der Scheitellinie 15 auftrifft,
die Abprallrichtung außerordentlich unterschiedlich ausfällt. Lediglich bei einem
Aufprall in der Kreisfläche 13 ist die Abprallrichtung für den Spieler einigermaßen
vorhersehbar. Die Kreisfläche 13 befindet sich jedoch in gewissem Abstand über dem
Boden, so daß der Ball 14, um die.Kreisfläche 13 zu treffen, vom Spieler, z.B. beim
Fußballspiel, etwas angehoben werden muß, was besondere Geschicklichkeit erfordert.
Es ist ohne weiteres möglich, auch auf die Kreisfläche 13 einen Profilabschnitt zu
montierten, und zwar entweder ein kurvenförmiges Profil oder einen Abschnitt mit zur
Trägerwandebene schrägen
Abprallflächen, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Obere und untere Hälften der
Trainingswand 10 sind relativ zueinander um die Achse II-II verschwenkbar ausgebildet,
so daß die untere Hälfte horizontal gegenüber der oberen Hälfte z.B. nach hinten weggeschwenkt
werden kann, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Entgegen dem Zustand gemäß Fig. 1
bietet die Trainingswand 10 dann für den Spieler einen geringeren Schwierigkeitsgrad,
da es leichter ist, die nunmehr halbe Kreisfläche 13 zu treffen, weil der Ball 14
nicht mehr angehoben zu werden braucht.
[0018] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist eine Trägerwand 11 vorgesehen, die in diesem
Fall ganzflächig mit einem auf seiner Vorderseite unebenen Profil 16 versehen ist,
das an den Rändern einen konkaven Abschnitt 17 und in seiner Mitte einen leicht konvex
gewölbten Abschnitt 18 aufweist. In der Vertikalen können alle Schnitte gleich sein,
d.h. in der Vertikalen braucht keine Krümmung vorzuliegen. In durchgezogenen, gestrichelten
und strichpunktierten Linien sind einige Möglichkeiten zum Spielen eines Balles 14
gegen das Profil 16 dargestellt. Wird ein Ball 14 seitlich gegen eine herkömmliche
Trainingswand geschossen, so wird er wegen ihrer ebenen Rückprallfläche nach außen
hin abgelenkt und daher für den Spieler nicht mehr so leicht erreichbar sein, um ihn
wieder auf die Trainingswand schießen zu können. Wenn die Ränder der Trainingswand
10 gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 4 horizontal konkav gewölbte Profilabschnitte
16, 17 aufweisen, ist es zwar schwieriger, die Rückprallrichtung in diesem Randbereich
vorherzusehen, es ist jedoch sichergestellt, daß der Ball 14 aus dem Randbereich mehr
oder weniger in Richtung des Spielers zurückreflektiert wird, anstatt nach außen abgelenkt
zu werden. Der mittlere konvexe Profilabschnitt 18 erhöht den Schwierigkeitsgrad,
da nur, wenn dieser mittlere Bereich zentral getroffen wird, eine ohne weiteres übersehbare
Reflexion des Balles 14 erfolgt.
[0019] Fig. 5 zeigt schematisch eine Platte 20 zum Tischtennisspielen mit einem Netz 21.
An einem Ende der Platte 20 ist eine erfindungsgemäße insgesamt konkav gewölbte Trainingswand
22 mit Hilfe nicht gezeigter Befestigungsmittel angebracht. So ergibt sich für einen
Ball 23 eine Flugbahn 24. Es versteht sich, daß die Trainingswand 22 außer der allgemeinen
Krümmung oder statt deren mit geeigneten Profilabschnitten, beispielsweise den in
Fig. 1 bis 4 gezeigten, versehen sein kann, um den Schwierigkeitsgrad des Tischtennisspielens
für den Spieler zu erhöhen. Die Trainingswand 22 ist um die Achse 30 schwenkbar gelagert,
so daß die Rückflugkurve 29 des Balles 23 variiert werden kann. Der Doppelpfeil 31
deutet die Schwenkmöglichkeit um die horizontale Achse an. In der jeweiligen Lage
ist die Trainingswand 22 arretierbar, um ein wirksames Abprallen zu erzielen. Bei
einer derartigen Trainingswandkrümmung wird ein in den oberen Bereich der Trainingswand
22 gezielter Ball nach unten abgelenkt, im Gegensatz zu einer ebenen Aufprallfläche,
so daß der Ball länger im Spiel bleibt. die Abprallfläche der Trainingswand 22 kann
insbesondere in diesem Fall einen elastischen Belag, ähnlich einem Tischtennisschläger,
aufweisen, um einen besonderen Rückpralleffekt zu erzielen. Der Belag kann fest mit
der Trainingswand 22 verbunden, z.B. aufgeklebt oder lösbar befestigt sein, z.B. mittels
Spannvorrichtung, Druckknöpfen, Klettenverschluß od. dgl.
[0020] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind zur Bildung einer erfindungsgemäßen Trainingswand
19 an einer Trägerwand 11 entsprechend den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
sechs im Umriß kreisförmige Profilelemente 25 mit ihrer Mittelachse auf dem Umfang
eines Kreises angeordnet, deren Durchmesser etwa dem Durchmesser des ringförmigen
Profilabschnittes 12 nach Fig. 2 entspricht. Bei den Profilelementen 15 handelt es
sich wieder im Querschnitt um etwa halblinsenförmige Gebilde mit ebener Rückseite
und konvexer Vorderseite, so daß sie auf einfache Weise lösbar an der Trägerwand 11
befestigt werden können. Zwischen den Profilelementen 25 befindet sich eine ebene
Fläche 26 als Oberfläche der Trägerwand 11. Die Pfeile 27 und 28 deuten verschiedene
Reflexionsmöglichkeiten eines gegen die Trainingswand 19 geschossenen Balles an. Für
die lösbare Festlegung der Profilelemeente 25 können in der Vorderseite der Trägerwand
11 Löcher eingelassen sein. Die Profilelemente 25 können aus Holz, Beton oder Kunststoff,
z.B. elastischem Kunststoff bestehen. Sie können auch aus Formsteinen gebildet sein,
z.B. aus Ziegeln, derart, daß die Trainingswand 19 von beiden Seiten bespielbar ist.
[0021] Den einzelnen Profilelementen 25 können Initiatoren zugeordnet sein, die mit einer
ebenfalls nicht gezeigten Anzeigeschaltung verbunden sind, um anzuzeigen, wenn ein
Profilelement 25 getroffen worden ist. Dadurch läßt sich mit dieser Trainingswand
19 ein Wettkampfspiel durchführen in der Weise, daß bestimmte Profilelemente 15, beispielsweise
in vorgegebener Reihenfolge, vom Spieler getroffen werden müssen. Der Initiator kann
ein geeigneter, auf Druck oder Annäherung ansprechender kontaktloser oder kontaktbehafteter
Schalter sein, der über geeignete Anschlußleitungen, z.B. auf der Rückseite der
Trainingswand 19 mit einer Anzeigevorrichtung verbunden ist, die anzeigt, ob die betreffenden
Felder tatsächlich getroffen wurden. Es versteht sich, daß auch lediglich markierte
Felder einer solchen Trainingswand 19, d.h. solche ohne Profilabschnitte, ebenfalls
mit derartigen Initiatoren versehen sein können.
[0022] Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Trainingswände 10, 19, 22 können alle mit Hilfe
geeigneter, nicht näher dargestellter Befestigungsvorrichtungen an feststehenden Wänden,
Pfählen od. dgl. montiert oder am Boden bzw. im Erdboden verankerbar sein.
[0023] Die Trainingswände 10, 19, 22 können ihrerseits um eine horizontale oder schwenkbare
Achse drehbar gelagert sein. die drehbare Lagerung kann dazu dienen, die Anspielflächen
mehr oder weniger schräg zu stellen. Sie kann auch dazu dienen, daß die Trainingswand
10, 19, 22 durch Ballaufprall oder in anderer Weise willkürlich schwenkbar ausgelenkt
wird, wobei geeignete Rückstellmechanismen, z.B. Federn, Stoßdämpfer od. dgl. dafür
sorgen, daß die Trainingswand 10, 19, 22 wieder in die Normallage zurückgestellt wird.
Die drehbare Lagerung kann um eine Achse erfolgen, die unten, in der Mitte oder oben
liegt. Im Falle der oberen Lage der Drehachse ist die Trainingswand 10, 19, 22 hängend
gelagert und kann mehr oder weniger pendeln, wobei ebenfalls geeignete Rückstellmechanismen
wirksam werden können, um die Trainingswand 10, 19, 22 in die Ausgangslage zurückzuverstellen,
falls sie willkürlich oder durch Ballaufprall ausgelenkt wurde.
[0024] Bei der Ausgestaltung der Trainingswand 10 gemäß Fig. 7 befinden sich an der mittleren
Trägerwand 11 um horizontale Achsen 35 angelenkte Randabschnitte 32, die in Richtung
der Pfeillinien 33, 34 verstellbar sind, um den Reflexionswinkel zu verändern. Mit
diesen verstellbaren Randabschnitten 32 kann die Trainingswand 10 veränderbaren Trainings-
oder Spielanforderungen angepaßt werden. Gleiches gilt für eine Schwenkbarkeit von
Randabschnitten um vertikale Achsen.
[0025] Fig. 8 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei welcher ein besonderer Reaktions-
und Trainingseffekt dadurch erzielbar ist, daß die Trainingswand 10 in unterschiedlichen
Flächenbereichen 41, 42 aus unterschiedlichen Materialien besteht, d.h. insbesondere
Materialien unterschiedlicher Härte. Die Flächenbereiche 41, 42 können dadurch unterschiedlich
mechanisch nachgeben und damit den gleichen Effekt.erzielen, als wenn ein Flächenbereich
41 aus Stein und ein anderer 42 aus Schaumstoff besteht. Die Flächenbereiche 41, 42
können darüberhinaus auch Profilabschnitte aufweisen, wie zuvor geschildert.
[0026] Bei der Trainingswand 10 nach Fig. 9 ist an der Trägerwand 11 über ein Kugelgelenk
53 ein als Zielplatte wirkender Profilabschnitt 51 z.B. um die Achse 56 schwenkbar
gelagert. Trifft ein Ball oberhalb der Achse 56 auf den Profilabschnitt 51, so wird
dieser in Pfeilrichtung 52 gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 55 nach Maßgabe
der kinetischen Energie des Balles ausgelenkt. Die Auslenkung findet ihre Begrenzung
durch einen Anschlag 54 auf der Vorderseite der Trägerwand 11. Ein entsprechender
Anschlag 54 von unter Umständen niederigerer Höhe ist auch unterhalb des Kugelgelenkes
53 auf der Vorderseite der Trägerwand 11 angebracht. Vergleichbare Auslenkungen erfährt
der Profilabschnitt 51 bei seitlich von dem Kugelgelenk 53 auftreffenden Bällen, wobei
weitere Federn oder Dämpfungsglieder vorgesehen sein können. Der Profilabschnitt 51
wirkt ähnlich wie ein konvexer Profilabschnitt gemäß Fig. 6. Trifft der Ball den Profilabschnitt
51 in der Mitte, wird er ohne Verstellung des Profilabschnittes 51 entsprechend dem
Aufprallwinkel reflektiert.
[0027] Die Trainingswand 10 gemäß Fig. 10 besteht einstückig aus einer Trägerwand 11, die
auf ihrer Vorderseite wellenförmig mit schräg zur Trägerwandebene verlaufenden Profilabschnitten
62 ausgestattet ist. Ein Ball 14 wird beispielsweise in Pfeilrichtung 63 reflektiert.
[0028] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11a und 11b ist vor einer feststehenden Trägerwand
11 ein als horizontaler Prallstange ausgebildeter Profilabschnitt 72 vertikal in Pfeilrichtung
73 verstellbar. Bei der Position der Prallstange 72 gemäß Fig. 11a wird der Ball 14
schräg nach oben in Pfeilrichtung 75 abgelenkt, bei der Position gemäß Fig. 11b flach
in Pfeilrichtung 76 zurückgeworfen.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12a und 12b sind an der Trägerwand 11 in unterschiedlichen
Bereichen mit schrägen Prallflächen ausgebildete Profilelemente 81, 82 angebracht.
Die Schrägen können unterschiedlich sein und auch noch besondere Profilabschnitte
aufweisen, wie sie beispielsweise in Verbindung mit Fig. 1 und 6 geschildert wurden.
Für einen Treffer kann die Trägerwand 11 auch noch zusätzlich eine Öffnung aufweisen.
Fig. 12a zeigt mit der Pfeilrichtung 85 eine Reflexionsmöglichkeit des Balles 14.
[0030] In den Fig. 13a und 13b ist eine Trainingswand 10 mit einer Trefferanzeigevorrichtung
an einer Trägerwand 11 veranschaulicht. Sie hat eine Trefferscheibe 91 mit ebener,
konkaver oder konkexer Vorderseite, die auf einer Feder 92 abgestützt an der Trägerwand
11 axial verstellbar gehalten ist. Durch den Aufprall eines Balles wird die Trefferscheibe
91 in Pfeilrichtung 93 gedrückt. Dabei wird ein Riegel 96 aus einer Rastverzahnung
95 ausgehoben und die Trefferscheibe 91 dreht sich aufgrund eines an dem Riegel 96
angebrachten, radial verstellbaren Gewichtes 94 in Pfeilrichtung 97. Dabei wandert
ein Zeiger 98 der Trefferscheibe 91 an einer Trefferpunktskala vorbei. Durch das Trägheitsmoment
bestimmt werden bei scharfgeschossenem Ball.mehr Punkte angezeigt als bei einem langsamen
Ball. Die Feder 92 drückt die Trefferscheibe 91 wieder nach vorne, so daß der Riegel
96 nach einem Treffer wieder in die Rastverzahnung 95 einrastet.
[0031] Fig. 14a und 14b zeigen die Möglichkeit der Verwendung einer erfindungsgemäßen Trainingswand
10 mit vertikaler Trägerwand 11 für ein münzbetätigbares Wettspiel. Der Ball 14 ist
dabei an einer Schnur, Leine od. dgl. 102 angebracht, dieses erlaubt, den Ball 14
auf die Trainingswand 10 zu spielen. Ist die durch Münzeinwurf eingestellte Spielzeit
abgelaufen, wird die Schnur, Leine od. dgl. 102 von einer Rolle 103 in Pfeilrichtung
104 aufgewickelt, so daß der Ball 14 nicht mehr spielbar ist. Durch erneuten Münzeinwurf
kann die Schnur, Leine od. dgl. 102 wieder freigegeben werden. Auch hier kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß die Trägerwand 11 unterschiedliche Profilierung und auch Trefflöcher
105 aufweist, die durch eine heb- und senkbare Abdeckplatte 106 erfindungsgemäß verschließbar
sind.
Bezugszeichenliste:
[0032]
10 Trainingswand
11 Trägerwand
12 Profilabschnitt
13 Kreisfläche
14 Ball
15 Scheitellinie
16 Profil
17 Abschnitt
18 Abschnitt
19 Trainingswand
20 Platte
21 Netz
22 Trainingswand
23 Ball
24 Flugbahn
25 Profilelemente
26 Fläche
27 Pfeil
28 Pfeil
29 Rückflugkurve
30 Achse
31 Doppelpfeil
32 Randabschnitte
33 Pfeillinie
34 Pfeillinie
35 Achsen
41 Flächenbereich
42 Flächenbereich
51 Profilabschnitt
52 Pfeilrichtung
53 Kugelgelenk
54 Anschläge
55 Rückstellfeder
56 Achse
62 Profilabschnitte
63 Pfeilrichtung
72 Prallstange
73 Pfeilrichtung
75 Pfeilrichtung
76 Pfeilrichtung
81 Prallfläche
82 Prallfläche
85 Pfeilrichtung
91 Trefferscheibe
92 Feder
93 Pfeilrichtung
94 Gewicht
95 Rastverzahnung
96 Riegel
97 Pfeilrichtung
98 Zeiger
102 Schnur
103 Rolle
104 Pfeilrichtung
105 Treffloch
106 Abdeckplatte
1. Trainingswand für Ballspiele, dadurch gekennzeichnet, daß an einer im wesentlichen
ebenen Trägerwand (11) fest, lösbar oder relativ beweglich mindestens ein Profilabschnitt
(12, 16, 17, 18, 25, 32, 62, 72, 81, 82, 91) mit zur Trägerwandebene schrägen oder
kurvenförmigen Oberflächenbereichen und/oder Felder unterschiedlicher Oberflächenmaterialeigenschaften
vorgesehen ist/sind und/oder die Trägerwand (11) oder ein Teil derselben vorzugsweise
nachgiebig schwenkbar um eine horizontale und/oder vertikale Achse (30, 56) gelagert
ist.
2. Trainingswand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trägerwand (11)
wenigstens ein ringförmiger, konvex oder konkav gewölbter Profilabschnitt (12) vorgesehen
ist (Fig. 1 bis 3).
3. Trainingswand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trägerwand
(11) mehrere im wesentlichen parallele horizontale und/oder vertikale im wesentlichen
gerade, konkav oder konvex gewölbte Profilabschnitte (17, 18) nebeneinander vorgesehen
sind, wobei vorzugsweise an den seitlichen Rändern horizontal konvex gewölbte Profilabschnitte
(17) und zwischen diesen wenigstens ein konvex gewölbter Profilabschnitt (18) vorgesehen
ist (Fig. 4).
4. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
halblinsenförmige konvex gewölbte, z.B. auf einer Kreislinie angeordnete Profilabschnitte
(25) auf der Oberfläche der Trägerwand (11) vorgesehen sind (Fig.6).
5. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerwand (11) eine Vielzahl von Aufnahmevorrichtungen, z.B. Löcher usw., zur wahlweisen
Befestigung unterschiedlicher Profilabschnitte aufweist.
6. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerwand (11) vertikal konkav oder konvex gekrümmt, um eine horizontale Achse (30)
neigbar und/oder in Profilabschnitten (32, 81, 82) abwinkelbar ist (Fig. 7, 12).
7. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
unterer Abschnitt der Trägerwand (11) gegenüber einem oberen Abschnitt wegschwenbar
ausgebildet ist (Fig. 2 und 3) und/oder einzelne Profilabschnitte (72) in Höhen- und/oder
Seitenrichtung verstellbar sind (Fig. 11).
8. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß einzelnen
Feldern und/oder Profilabschnitten jeweils ein mit einer Anzeigevorrichtung verbindbarer
Initiator zugeordnet ist.
9. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilabschnitt (51) als nachgiebig an einem Gelenk (53) gelagerte Zielplatte ausgebildet
ist.
10. Trainingswand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen lösbaren
oder unlösbaren elastischen Belag.