[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Edelmetallschichten
auf Oberflächen von unedlen Metallen.
[0002] Mit Edelmetallschichten überzogene Metallgegenstände spielen in zahlreichen Gebieten
der Technik, wie z. B. in der Elektrotechnik, in der Elektronik, beim Bau medizinischer
Geräte, in der Restaurationstechnik, im Korrosionsschutz, in der Schmuckindustrie,
Veredelungstechnik, Raumfahrt, in der Mechanik, aber auch im Unterricht in zunehmendem
Maße eine Rolle.
[0003] Die bekannten Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Edelmetallschichten auf Oberflächen
von unedlen Metallen besitzen verschiedene Nachteile, die ihre Verwendung zum Teil
erheblich einschränken. Das Arbeiten mit bekannten kommerziell erhältlichen Beschichtungsbädern
erfordert relativ lange Verweilzeiten der Werkstücke in den Beschichtungsbädern, und
es werden Überzüge erhalten, deren Schichtdicken zum Teil den gestellten Anforderungen
nicht genügen. Ein weiterer großer Nachteil der bekannten Beschichtungsbäder ist ihre
Giftigkeit aufgrund ihres Cyanidgehalts, wodurch sich insbesondere Probleme bei der
Handhabung und Abfallbeseitigung ergeben.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Bereitstellung eines Verfahrens zur stromlosen
Abscheidung von Edelmetallschichten, das die aufgezeigten Nachteile vermeidet und
das die Herstellung gut haftender Schichten mit ausreichenden Schichtstärken ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung gelöst.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Edelmetallschichten
auf entsprechend unedleren Metallen durch Inkontaktbringen des zu beschichtenden Gegenstands
mit einem Beschichtungsbad, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Beschichtungsbad
verwendet, das einen Edelmetallkomplex enthält, der durch Umsetzung eines einwertigen
Edelmetallhalogenids mit einer Base, die zur Komplexbildung mit dem Edelmetall befähigt
ist, und einer Halogenwasserstoffsäure erhalten wird.
[0006] Für die Herstellung des Beschichtungsbads geeignete einwertige Edelmetallhalogenide
sind vorzugsweise Edelmetallbromide, Edelmetalljodide und Edelmetallchloride.
[0007] Einwertige Edelmetallhalogenide sind solche von Kupfer und in erster Linie von Silber
und Gold.
[0008] Als zur Komplexbildung mit dem abzuscheidenden Metall befähigte Basen sind prinzipiell
alle Verbindungen geeignet, die durch die zur Herstellung des Beschichtungsbads verwendete
Halogenwasserstoffsäure protoniert werden können. Im Hinblick auf die Stabilität der
Komplexe und die Qualität der Beschichtung werden dabei vorzugsweise solche Basen
eingesetzt, die unter den angewandten Reaktionsbedingungen leicht protoniert werden.
[0009] Im allgemeinen sind für die Komplexbildung besonders gut geeignet basische stickstoffhaltige
Verbindungen, wie insbesondere Ammoniak und Amine, wie z. B. Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid,
Hydroxylamin-hydrochlorid, Hydrazin-dihydrochlorid, Methylammoniumchlorid, Benzylammoniumchlorid,
Benzylammoniumbromid, 2-Aminopropan-hydrochlorid, Cyclohexylammoniumchlorid, 1-Amino-4-methyl-bicyclo/2.2.27octan-
hydrochlorid, 1-Aminoadamantan-hydrochlorid, Glycinmethylesterhydrochlorid oder Glycinäthylesterhydrochlorid;
Carbonsäureamide, wie z. B. Formamid, N-Methylformamid, N-Isopropylformamid, N-Cyclohexylformamid,
N-(2,4-Dimethyl-pentyl-3)-formamid, N,N-Dimethylformamid, N,N-Diäthylformamid, N-Methylacetamid,
N-Äthylacetamid, N,N-Diäthylacetamid oder Propionamid; Harnstoffderivate, wie z. B.
N,N'-Dimethylharnstoff oder N,N-Dimethylharnstoff; basische Stickstoffheterocyclen,
wie z. B. Morpholin, N-Methylmorpholin, N-Methyl-2-pyrrolidinon, N-Formyl-pyrrolidin,
1-Aza-bicyclo- /2.2.27octan-hydrochlorid, Pyridin oder Chinolin; und basische Phosphorverbindungen,
wie z. B. Hexamethyl-phosphorsäure-triamid.
[0010] In bestimmten Fällen ist auch der Einsatz von Kohlenwasserstoffen und halogenierten
Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Benzol, 1,2-Dichlorbenzol, 1,2,3-Trjchlorbenzol, Chlorbenzol
oder Cyclohexan; von Alkoholen, wie z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, 2-Propanol,
2-Methylpropanol, 1-Butanol, 2-Butanol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Glycerin,
Cyclohexanol, Äthylenglykolmonoäthyläther, Diäthylenglykolmonomethyläther oder Triäthylenglykoldimethyläther;
von Äthern, wie z. B. Diisoamyläther, Diäthylenglykoldiäthyl- äther, Triäthylenglykoldimethyläther,
Tetraäthylenglykoldimethyläther oder Dioxan; von Ketonen, wie z. B. Aceton, Acetylaceton,
Methyl-isopropylketon, Diisopropylketon oder Cyclohexanon; von Carbonsäureestern,
wie z. B. Essigsäure- ' methylester, Propionsäureäthylester, Acetessigester oder Phthalsäuredimethylester;
von Carbonsäurenitrilen, wie z. B. Benzonitril, Benzylcyanid, Propionitril, Iso-butyronitril
oder Acetonitril; oder auch von Schwefelverbindungen, wie z. B. Dimethylsulfoxid,
Sulfolan, Thiosemicarbazid, Thiobenzamid oder N-Phenyl-thioharnstoff möglich. Diese
Verbindungen ergeben insbesondere mit Überschuß von konzentrierte Jodwasserstoffsäure
und Edelmetallhalogenid gute Edelmetallbeschichtungslösungen.
[0011] Als Halogenwasserstoffsäuren kommen insbesondere Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff
und Jodwasserstoff in Frage, wobei ihre Eignung im allgemeinen mit steigendem Atomgewicht
des Halogens zunimmt. Die Wahl der am besten geeigneten Säure hängt aber auch von
den übrigen Komponenten, insbesondere vom pK
b-Wert der Base bzw. dem pK
s-Wert ihrer konjugierten Säure ab, aber auch von den übrigen Reaktionsbedingungen.
[0012] Als Substrat für die abzuscheidenden Edelmetalle können im allgemeinen alle Metalle
verwendet werden, die unedler sind als das jeweilige abzuscheidende Metall. Im Hinblick
auf die Eigenschaften der Überzüge (Haftung und Dicke der Schicht) besonders geeignete
Substratmetalle für Kupfer sind z. B. Zink, Eisen und Blei; für Silber z. B. Zink,
Eisen, Nickel, Zinn, Blei und Kupfer; und für Gold z. B. Nickel, Kupfer und Silber.
[0013] Die Umsetzung des Edelmetallhalogenids mit der Base und der Halogenwasserstoffsäure
kann durch einfaches Zusammenmischen dieser Komponenten erfolgen. Die Reaktion kann
ohne oder in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden, wobei als Lösungsmittel
auch ein Überschuß an Base dienen kann.
[0014] Das Molverhältnis Base/Edelmetallhalogenid/Halogenwasserstoffsäure wird so gewählt,
daß die gesamte Menge an Edelmetallhalogenid bei der Reaktion gelöst wird. Zweckmäßig
liegt es im Bereich von 1 bis 40/1/1, wobei aber der Molwert der Base und der Halogenwasserstoffsäure
auch wesentlich höher, beispielsweise doppelt so hoch, sein kann. Das günstigste Molverhältnis
richtet sich dabei insbesondere nach der Art der Durchführung der Umsetzung.
[0015] Geeignete Lösungsmittel sind gegenüber der Komplexbildungsreaktion inerte, insbesondere
aprotische organische Lösungsmittel, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff und insbesondere
Aceton. Die Lösungsmittel müssen dabei schwächer basisch sein als die eingesetzte
Base. Unter diesen Voraussetzungen kann auch eine Base, wie z.B. Dimethylformamid,
als Lösungsmittel verwendet werden.
[0016] Die Umsetzung wird bei Raumtemperatur oder unter Erhitzen durchgeführt. In letzterem
Fall resultieren jedoch besonders bei hydrolyseempfindlichen Basen basische Spaltprodukte,
die wieder ihrerseits mit Halogenwasserstoffsäure Hydrochloride ergeben und mit dem
Edelmetallhalogenid komplexieren. Dieser Fall tritt z. B. ein, wenn Formamide in der
Hitze mit Halogenwasserstoffsäure und Edelmetallhalogenid zur Reaktion gebracht werden.
Es tritt Spaltung in Ameisensäure und Amin ein, letzteres reagiert dann sogleich zum
Hydrochlorid, welches letztlich das eigentlich komplexierende Agens darstellt. Es
kann auch vorteilhaft sein, die Umsetzung und die daran anschließende Metallabscheidung
unter einer Inertgasatmosphäre, z. B. unter Stickstoff, durchzuführen.
[0017] Das Edelmetallhalogenid wird vorzugsweise in feinpulverisierter Form zugegeben; die
Halogenwasserstoffsäure kann in flüssiger Form zugegeben oder gasförmig eingeleitet
werden.
[0018] Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise nach einer der drei folgenden Verfahrensvarianten:
'(a) Vorlegen der Base und Zugabe von Metallsalz und Säure, vorzugsweise unter Rühren.
Das Molverhältnis Base/Metallsalz/Säure beträgt dabei -' 30/1/1. Wenn die Base bei
Raumtemperatur fest ist, wird zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie z. B. Aceton, gearbeitet. Das Metallsalz wird dann in feinpulverisierter Form
zugegeben. Anschließend wird die Halogenwasserstoffsäure bei Raumtemperatur zugetropft,
wobei das Metallsalz in Lösung geht und eine farblose bis gelbliche Lösung resultiert.
Wenn das Metallsalz nicht vollständig in Lösung geht, kann noch nachgesäuert werden.
(b) Zugabe des Metallsalzes zu einer Mischung von Base und Säure unter Rühren. Geeignetes
Molverhältnis wie unter (a).
(c) Ein Mol Hydrohalogenid der Base wird in einem aprotischen Lösungsmittel, das schwächer
basisch ist als die eingesetzte Base, gelöst oder suspendiert. Dazu wird unter Rühren
1 Mol Metallsalz zugegeben, wobei entweder eine klare Lösung entsteht oder der Metallkomplex
ausfällt.
[0019] Die z. B. nach einer der Verfahrensvarianten (a), (b) oder (c) erhaltene Reaktionslösung
kann, gegebenenfalls nach Verdünnung mit einem geeigneten Lösungsmittel, direkt als
Beschichtungsbad (Metallabscheidelösung) eingesetzt werden.
[0020] Es kann jedoch zweckmäßig sein, die erhaltenen Lösungen nach Verdünnen mit etwa 1/5
des Volumens eines geeigneten Lösungsmittels (als Lösungsmittel eignet sich dabei
ein für die Umsetzung verwendbares aprotisches Lösungsmittel, wie z. B. Aceton oder
Tetrachlorkohlenstoff, oder deren Gemische) mit etwa der dreifachen Menge der zur
Umsetzung benötigten Halogenwasserstoffsäure zu versetzen. Dadurch kann eine hohe
Stabilität der Lösung, eine schnellere Abscheidung, stärkere und gleichmäßigere Schichtdicken
und eine bessere Ausnutzung des eingesetzten Metallsalzes erreicht werden.
[0021] Die Stabilität der erhaltenen Lösungen ist im allgemeinen sehr gut. Lösungen von
Silberkomplexen können z. B. über mehrere Jahre fast unverändert aufbewahrt werden.
[0022] Für eine raumsparende Lagerung und für den Transport kann es aber auch zweckmäßig
sein, die
Edelmetallkomplexe aus ihren Reaktionslösungen zu isolieren und erst kurz vor dem Gebrauch
wieder aufzulösen. Die Edelmetallkomplexe können durch Verdünnen der Reaktionslösungen
mit einem die Komplexe schlecht lösenden Lösungsmittel, wie z. B. mit Aceton, isoliert
werden. Aus diesen Komplexen kann dann das Beschichtungsbad bei Bedarf durch Auflösen
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. in Dimethylformamid, erhalten werden.
Die Auflösung geschieht dabei in der Regel unter leichtem Erwärmen, z. B. bei 60°C.
Zur Vermeidung einer Zersetzung des Komplexes und zur Erhaltung der Abscheidequalität
und Stabilität soll dabei eine Überhitzung vermieden werden.
[0023] Die Wahl und Menge einer komplexbildenden Komponente (Base, Metall oder Halogenwasserstoffsäure)
richtet sich insbesondere nach der Art der übrigen komplexbildenden Komponenten, nach
der Art des abzuscheidenden Metalls, aber auch nach der Art des Metallsubstrats, auf
das abgeschieden wird, sowie nach den angewandten Reaktionsbedingungen, wie z. B.
der Art des Lösungsmittels. Es ist auch möglich, zwei oder mehrere Basen und/oder
zwei oder mehrere Halogenwasserstoffsäuren zu verwenden. Ferner können auch Gold/Silber-Mischungen
abgeschieden werden.
[0024] Die Auswahl, Kombination und das Mengenverhältnis der komplexbildenden Komponenten
hängt weiterhin auch von der gewünschten Abscheidegeschwindigkeit (Reaktivität) und
Selektivität des Beschichtungsbads ab. So wurde gefunden, daß in der Regel eine abnehmende
Säurestärke, ein abnehmender Ionendurchmesser des Halogenidions im Metallsalz, und
eine abnehmende Basenstärke eine größere Reaktivität ergeben ("starke Abscheidelösung").
Auf der anderen Seite ergeben solche sehr reaktive "starke Abscheidelösungen" (z.
B. sehr schwach basisches Amin/Metallchlorid/Chlorwasserstoffsäure) auf sehr unedlen
Metallen (wie z. B. auf Zink oder Zinn) schlechter haftende Überzüge als weniger reaktive
"schwache Abscheidelösungen" (z. B. sehr basisches Amin/Metalljodid/Jodwässerstoffsäure),
mit denen eine sehr gute Haftung des Überzugs zu erreichen ist. Die Goldbeschichtung
einer Zinkfolie mit einer Lösung aus Py- ridin/Gold(I)jodid/Salzsäure haftet z. B.
besser als mit einer Lösung aus N,N-Dimethylformamid/Gold(I)jodid/Salzsäure.
[0025] Die Abscheidung der Edelmetallschichten auf dem Substrat erfolgt nach den für die
stromlose Abscheidung aus Beschichtungsbädern üblichen Methoden, insbesondere durch
Eintauchen der zu beschichtenden Gegenstände in das Abscheidebad. Die zu beschichtenden
Gegenstände können dabei im allgemeinen jede beliebige Form besitzen, die insbesondere
durch den späteren Verwendungszweck bestimmt wird.
[0026] Für eine einwandfreie, gut haftende Beschichtung ist es notwendig, die Oberfläche
der zu beschichtenden Metalle zu reinigen, wobei vor allem auf Staub-, Fett-, Feuchtigkeits-
und insbesondere auch Oxidfreiheit zu achten ist. Nach erfolgter Reinigung wird das
zu beschichtende Werkstück in trockenem Zustand dann vorzugsweise in das Beschichtungsbad
eingetaucht. Für eine gute und gleichmäßige Beschichtung ist es erforderlich, den
Gegenstand ruhig (bewegungslos) in dem unbewegten Beschichtungsbad zu belassen.
[0027] Anstelle des Eintauchens des Werkstücks in das Beschichtungsbad kann das Inkontaktbringen
auch durch Aufbringen (Aufstreichen,
Bepinseln) der Beschichtungslösung (Beschichtungsbad) auf das Werkstück erfolgen. Bei
dieser Beschichtungsmethode ist es zweckmäßig, möglichst konzentrierte Beschichtungsbäder
zu verwenden. Dieser Vorgang kann beliebig oft bis zum Erreichen der gewünschten Schichtdicke
wiederholt werden. Dieses Verfähren wird insbesondere dann vorzuziehen sein, wenn
nur Teile eines Gegenstands beschichtet werden sollen (dazu ist bei der Eintauchmethode
eine teilweise Abdeckung mit einer später wieder leicht zu entfernenden Schicht erforderlich)
oder wenn ein Eintauchen nicht oder nur schwierig möglich ist, wie z. B. in der Restaurationstechnik.
[0028] Die Dauer der Kontaktzeit richtet sich vor allem nach der Abscheidungsgeschwindigkeit
und der gewünschten Schichtdicke. Der Abscheidevorgang kann jederzeit unterbrochen
werden (z. B. durch Herausnehmen des Werkstücks aus der Lösung) und nach Begutachtung
der Beschichtung durch abermaliges Inkontaktbringen weitergeführt werden. Dieser Vorgang
kann bis zum Erreichen der gewünschten Schichtdicke beliebig oft wiederholt werden.
Nach Erreichen der gewünschten Schichtdicke werden Reste des Beschichtungsbades mit
einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. mit Methanol, Äthanol oder Aceton, entfernt
und das Werkstück getrocknet, z. B. durch Abwischen mit einem Tuch.
[0029] Die Qualität der Beschichtung, insbesondere deren Haftfestigkeit, ist in hohem Maße
von der Abscheidegeschwindigkeit abhängig. Eine zu rasche Abscheidung (zu hohe Reaktivität)
ergibt in der Regel einen schlechter haftenden "amorphen" Belag als mit einem Beschichtungsbad
geringerer Reaktivität. Günstige Beschichtungszeiten liegen zwischen einer Minute
und einer Stunde.
[0030] Die Abscheidegeschwindigkeit (Reaktivität) des Beschichtungsbads kann durch geeignete
Auswahl und Kombination der komplexbildenden Komponenten eingestellt werden. Sie ist
aber auch von der Konzentration des Edelmetallkomplexes im Beschichtungsbad und/oder
der Säurekonzentration abhängig. In der Regel erhöht sich mit steigender Konzentration
an Edelmetallkomplex und Säure die Abscheidegeschwindigkeit. Aus sehr konzentrierten
Lösungen kann die Abscheidung z. B. schon in wenigen Sekunden erfolgen.
[0031] Durch Variation der komplexbildenden Komponenten, insbesondere von Base und Halogenwasserstoffsäure,
ist es auch möglich, Beschichtungslösungen zu erhalten, mit denen selektiv nur bestimmte
Metalle beschichtet werden. Die Selektivität steht auch in engem Zusammenhang mit
der Reaktivität. So kann z. B. die Abscheidegeschwindigkeit für ein bestimmtes Metall
durch Variation der Säuremenge reguliert werden. Eine Veränderung der Konzentration
der Edelmetallkomplexe beeinflußt in der Regel nur die Abscheidegeschwindigkeit.
[0032] Die erreichbaren Schichtdicken sind in der Regel proportional zur Edelmetallkomplex-Konzentration
des Beschichtungsbads und zur Kontaktzeit. Durch geeignete Wahl der Abscheidebedingungen
werden im allgemeinen Schichtstärke von o,o1 bis 4 µm erhalten.
[0033] Es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren der stromlosen Metallabscheidung
mit einem galvanischen Abscheideverfahren unter Zuhilfenahme von Strom zu kombinieren,
wobei die beiden Abscheideverfahren gleichzeitig oder hintereinander erfolgen können.
Auf diese Weise lassen sich in der Regel noch stärkere Schichtdicken erzielen.
[0034] Zweckmäßig ist es, ein Beschichtungsbad immer nur für Substrate aus dem gleichen
Metall zu verwenden. Die Abscheidung (Schichtdicke) kann durch Potentialmessung verfolgt
werden. So wurde z. B. durch Potentialmessung an einem Kupferblech der Endwert der
Beschichtung (maximale Beschichtung) nach vier Tagen angezeigt. Um das Potential möglichst
rückwirkungsfrei zu messen, wurde dazu ein Elektrometerverstärker verwendet (Eingangsstrom
<5o mA), als Referenzpotential wurde ein Silberdraht verwendet. Das Anfangspotential
betrug loo mV und erreichte nach der oben angegebenen Zeit praktisch einen Nullwert.
Die Potential- änderung während des Abscheidevorgangs wurde mit Hilfe eines Schreibers
graphisch aufgezeichnet.
[0035] Durch eine tropfenweise Zugabe von konzentrierter Säure kann eine nahezu quantitative
Ausnutzung des komplexierten Metalls für die Abscheidung aus den. als "erschöpft"
erscheinenden Beschichtungsbädern erreicht werden. Eine zu große Menge an Säure wird
dabei durch eine sofortige Fällung des noch in Lösung befindlichen Metalls als Halogenid,
im Fall des Goldes als Metall, erkannt.
[0036] Aus den erschöpften Lösungen kann das Metall durch Verdünnen mit Wasser als Halogenid
bzw. das Gold durch Zugabe einer wäßrigen Eisen(II)-salzlösung als Metall, ausgefällt
und einem Recycling-Prozeß zugeführt werden. Dadurch ist es möglich, mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Umweltbelastung gering zu halten.
[0037] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit ein Verfahren bereit gestellt, mit
dem auf sehr einfache und rasche Weise die Herstellung gut haftender und korrosionsbeständiger
Überzüge (z. B. Hauchvergoldung) mit bei stromlosen Verfahren bisher nicht erreichten
Schichtstärken möglich ist. Das Verfahren kann ohne großen mechanischen Aufwand und
bei Raumtemperatur, also ohne großen Aufwand an Energie, durchgeführt werden. Durch
das Arbeiten bei Raumtemperatur ist es außerdem auch möglich, Gegenstände zu beschichten,
bei denen eine galvanische Abscheidung oder stromlose Beschichtung mit herkömmlichen
Bädern aufgrund ihrer Temperaturempfindlichkeit nicht möglich war. Durch einfaches
Recycling (Abscheidung der Metalle aus den "erschöpften" Beschichtungsbädern, Destillation
der Lösungsmittel) ist die Umweltbelastung sehr gering. Insbesondere werden durch
die cyanidfreien Beschichtungsbäder auch die bei den cyanidhaltigen bekannten Beschichtungsbädern
auftretenden Probleme bei der Handhabung und Abfallbeseitigung vermieden. Durch die
Verwendung ungiftiger und schwer flüchtiger Stoffe wird auch ein gefahrloses Inkontaktbringen
der zu überziehenden Gegenstände durch einfaches Aufbringen (Bepinseln) möglich.
[0038] Schließlich ist es aufgrund der aufgezeigten großen Variationsmöglichkeiten bei der
Herstellung der Beschichtungsbäder möglich, Beschichtungsbäder unterschiedlicher Reaktivität
und Selektivität zu erhalten, wodurch sich die Geschwindigkeit der Abscheidung, die
Schichtdicke, die Selektivität für verschiedene Metallsubstrate usw. regulieren lassen.
Auf diese Weise ergibt sich z. B. auch die Möglichkeit, Werkstücke, die aus verschiedenen
Metallen zusammengesetzt sind und die nicht zerlegt werden sollen oder können, spezifisch
zu beschichten.
[0039] Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch Beschichtungsbäder zur stromlosen Abscheidung
von Edelmetallschichten auf entsprechend unedleren Metallen, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie einen Metallkomplex enthalten, der durch Umsetzung eines einwertigen
Edelmetallhalogenids mit einer Base, die zur Komplexbildung mit dem Edelmetall befähigt
ist, und einer Halogenwasserstoffsäure erhältlich sind.
[0040] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die:durch Umsetzung eines einwertigen
Edelmetallhalogenes mit einer Base, die zur Komplexbildung mit dem Edelmetall befähigt
ist, und einer Halogenwasserstoffsäure erhältlichen Edelmetallkomplexe.
[0041] Massenspektroskopische und röntgenstrukturanalytische Untersuchungen ergaben für
Komplexe aus N,N-Dimethylformamid oder N,N-Diäthylacetamid als Base, Silberjodid und
Jodwasserstoffsäure die Struktur H[N,N-Dimethylformamid]Ag
2J
3 und H[N,N-Diäthylacetamid]Ag
5J
6. Für die erfindungsgemäßen Komplexe wird deshalb die allgemeine Formel

angenommen (n ist ganze Zahl, X ist Halogen). Die Kettenlänge des Anions wird dabei
vermutlich durch die Art der Base bestimmt.
[0042] Nachfolgend werden für einige erfindungsgemäße Edelmetallkomplexe, die durch Verdünnen
der Reaktionsmischung mit Aceton in kristallisierter Form erhalten wurden, die Schmelzpunkte
(in °C, unter Zersetzung) aufgeführt.

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher, ohne sie darauf zu beschränken.
Beispiel 1
a) Herstellung eines Kupfer-Beschichtungsbads
[0043] Man vermischt 2o ml N,N-Dimethylformamid mit 1 ml konzentrierter Salzsäure (12n,
spezifisches Gewicht 1,19) und trägt in diese Lösung unter Rühren bei Raumtemperatur
o,98 g feinpulverisiertes Kupfer(I)-chlorid ein. Nach dessen vollständiger Lösung
verdünnt man mit 1o ml Aceton.
b) Beschichtung
[0044] In die unter a) dargestellte Lösung taucht man den zu verkupfernden trockenen Eisengegenstand,
welcher von Oxid und sonstigen Verunreinigungen befreit wurde, bei Raumtemperatur
während 2 Minuten ein, entnimmt ihn aus der Lösung und poliert mit einem Tuch. Die
Schichtdicke des Kupferbelags beträgt o,2 µm. Um größere Schichtdicken zu erzielen,
kann der Eisengegenstand beliebig oft und lange (bis zu mehreren Stunden) eingetaucht,
entnommen und poliert werden. Auf diese Weise ist es möglich, den entstehenden Belag
dauernd in seinem Wachstum zu kontrollieren.
B e i s p i e 1 2
a) Herstellung eines Silber-Beschichtungsbads
[0045] Man vermischt 2o ml N,N-Dimethylformamid mit o,4 ml konzentrierter Salzsäure (12n,
spezifisches Gewicht 1,19) und trägt in diese Lösung bei Raumtemperatur unter Rühren
o,94 g feinpulverisiertes Silber(I)-jodid ein. Nach dessen vollständiger Lösung verdünnt
man mit 5 ml Aceton.
b) Beschichtung
[0046] In die unter a) dargestellte Lösung taucht man bei Raumtemperatur den zu versilbernden
trockenen Kupfergegenstand, welcher von Oxid und sonstigen Verunreinigungen befreit
wurde, 1o Minuten ein, entnimmt ihn aus der Lösung und poliert mit einem Tuch. Die
Dicke der Silberauflage beträgt etwa 1 µm. Um größere Schichtdicken zu erreichen,
kann wie in Beispiel 1 b) beschrieben verfahren werden.
B e i s p i e 1 3
a) Herstellung eines Gold-Beschichtungsbäds
[0047] Man vermischt 3o ml N,N-Dimethylformamid mit o,3 ml konzentrierter Salzsäure (12n,
spezifisches Gewicht 1,19) und trägt in diese Lösung bei Raumtemperatur unter Rühren
o,3 g Gold(I)-jodid in feinpulverisierter Form ein. Nach vollständiger Lösung wird
mit 1o ml Aceton verdünnt.
b) Beschichtung
[0048] In die unter a) dargestellte Lösung taucht man bei Raumtemperatur den zu vergoldenden
trockenen Kupfer- oder Silbergegenstand, welcher von Oxid und sonstigen Verunreinigungen
befreit wurde, eine Stunde ein, entnimmt ihn anschließend aus der Lösung und poliert
mit einem Tuch. Die Dicke der Goldauflage beträgt etwa o,5 µm. Die Beschichtung kann
jederzeit innerhalb dieser einen Stunde unterbrochen werden, um so den Beschichtungsvorgang
zu kontrollieren und zu beobachten (eventuell zu vermessen). Für eine Weiterbeschichtung
kann wie in Beispiel 1 b) beschrieben verfahren werden.
[0049] Die Beschichtungsbäder können so lange verwendet werden, bis sie erschöpft sind,
wobei zu beachten ist, daß die Beschichtungsgeschwindigkeit direkt proportional zur
Konzentration des noch in der Lösung vorhandenen Metallkomplexes ist.
[0050] Nach Beendigung des Beschichtungsvorgangs kann der veredelte Gegenstand, um Spuren
des Beschichtungsbads zu entfernen, z. B. mit Aceton, Äthanol, Methanol, Putzbenzin
oder Wasser gespült werden.
1. Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Edelmetallschichten auf entsprechend unedleren
Metallen durch Inkontaktbringen des zu beschichtenden Gegenstands mit einem Beschichtungsbad,
dadurch gekennzeichnet , daß man ein Beschichtungsbad verwendet, das einen Metallkomplex
enthält, der durch Umsetzung eines einwertigen Edelmetallhalogenids mit einer Base,
die zur Komplexbildung mit dem Edelmetall befähigt ist, und einer Halogenwasserstoffsäure
erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Edelmetall Kupfer,
Silber oder Gold ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zur Komplexbildung
befähigte Base eine solche ist, die durch die verwendete Halogenwasserstoffsäure protoniert
werden kann.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die zur
Komplexbildung befähigte Base eine basische Stickstoffverbindung ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als
Halogenwasserstoffsäure Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure oder Jodwasserstoffsäure
verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Molverhältnis
Base/Edelmetallhalogenid/Halogenwasserstoffsäure 1 bis 4o/1/1 beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die
Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halogenwasserstoffsäure in einem aprotischen
organischen Lösungsmittel durchführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß man die
Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halogenwasserstoffsäure bei Raumtemperatur
durchführt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die
durch Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halo- genwasserstoffsäure erhaltene Reaktionslösung direkt als Beschichtungsbad verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a - dur c h gekennzeichnet , daß man
zu der durch Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halogenwasserstoffsäure erhaltenen
Reaktionslösung etwa die dreifache Menge der zur Umsetzung verwendeten Halogenwasserstoffsäure
zusetzt und die so erhaltene Lösung als Beschichtungsbad verwendet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man aus
der durch Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halogenwasserstoffsäure erhaltenen
Reaktionslösung den Edelmetallkomplex ausfällt, den ausgefällten Edelmetallkomplex
in einem geeigneten Lösungsmittel auflöst und diese Lösung als Beschichtungsbad verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man
den zu beschichtenden Gegenstand in das Beschichtungsbad eintaucht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man
das Beschichtungsbad auf den zu beschichtenden Gegenstand aufbringt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß man
die Abscheidung bei Raumtemperatur durchführt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß man
Edelmetallschichten mit Schichtstärken von o,o1 bis 4 µm herstellt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß man
es mit einem galvanischen Abscheidungsverfahren kombiniert.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß man
Kupfer auf Zink, Eisen oder Blei abscheidet.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß man
Silber auf Zink, Eisen, Nickel, Zinn, Blei oder Kupfer abscheidet.
19. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß man
Gold auf Zinn, Zink, Blei, Eisen, Platin, Nickel, Kupfer, Silber oder deren Legierungen
abscheidet.
20. Das in den Beispielen beschriebene Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Edelmetallen.
21. Beschichtungsbad zur stromlosen Abscheidung von Edelmetallschichten auf entsprechend
unedleren Metallen, dadurch gekennzeichnet , daß es einen Edelmetallkomplex enthält,
der durch Umsetzung eines einwertigen Edelmetallhalogenids mit einer Base, die zur
Komplexbildung mit dem Edelmetall befähigt ist, und einer Halogenwasserstoffsäure
erhältlich ist. t
22. Beschichtungsbad nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , daß das Edelmetall
Kupfer, Silber oder Gold ist.
23. Beschichtungsbad nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet , daß die zur
Komplexbildung befähigte Base eine solche ist, die durch die verwendete Halogenwasserstoffsäure
protoniert werden kann.
24. Beschichtungsbad nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet ,
daß die zur Komplexbildung befähigte Base eine basische Stickstoffverbindung ist.
25. Beschichtungsbad nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet ,
daß man als Halogenwasserstoffsäure Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder Jodwasserstoff
verwendet.
26. Beschichtungsbad nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Molverhältnis Base/Edelmetallhalogenid/Halogenwasserstoffsäure 1 bis 4o/1/1
beträgt.
27. Beschichtungsbad nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet ,
daß es aus der durch Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halogenwasserstoffsäure
erhaltenen Reaktionslösung besteht.
28. Beschichtungsbad nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet ,
daß es aus der durch Umsetzung von Base, Edelmetallhalogenid und Halogenwasserstoffsäure
erhaltenen Reaktionslösung, zu der etwa die dreifache Menge der zur Umsetzung verwendeten
Halogenwasserstoffsäure zugefügt ist, besteht.
29. Die in den Bespielen beschriebenen Beschichtungsbäder.
30. Edelmetallkomplexe, erhältlich durch Umsetzung eines einwertigen Edelmetallhalogenids
mit einer Base, die zur Komplexbildung mit dem Edelmetall befähigt ist, und einer
Halogenwasserstoffsäure, und nachfolgende Ausfällung aus dem Reaktionsgemisch.
31. Edelmetallkomplexe nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet , daß das Edelmetall Kupfer, Silber oder Gold ist.
32. Edelmetallkomplexe nach Anspruch 3o oder 31, dadurch gekennzeichnet , daß die
zur Komplexbildung befähige Base eine solche ist, die durch die verwendete Halogenwasserstoffsäure
protoniert werden kann.
33. Edelmetallkomplexe nach einem der Ansprüche 3o bis 32, dadurch gekennzeichnet
, daß die zur Komplexbildung befähigte Base eine basische Stickstoffverbindung ist.
34. Edelmetallkomplexe nach einem der Ansprüche 3o bis 33, dadurch gekennzeichnet
, daß man als Halogenwasserstoffsäure Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder Jodwasserstoff
verwendet.
35. Edelmetallkomplexe nach einem der Ansprüche 3o bis 34, dadurch gekennzeichnet
, daß das Molverhältnis Base/Edelmetallhalogenid/Halogenwasserstoffsäure 1 bis 80/1/5
beträgt.