[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steinverschiebespiel, bei dem eine Anzahl
Spielsteine unterschiedlicher Grösse, nämlich vier kleine quadratische mit der Seitenlänge
a, fünf rechteckige mit den Seitenlängen a und 2a und ein grosser quadratischer mit
der Seitenlänge 2a auf einem rechteckigen, durch Randleisten begrenzten Spielfeld
mit den Abmessungen 5a auf 4a in der Ebene verschieblich aufliegen.
[0002] Steinverschiebespiele, auch Geduldspiele genannt, sind bekannt. Besonderer Beliebtheit
erfreute sich über Jahre hinweg das sogenannte "Fünfzehnerspiel", bei dem in 16 Feldern
eines Quadrates 15 numerierte Steine in einer Zahlenfolge geordnet werden müssen.
[0003] Ein Puzzle mit einer ähnlichen Aufgabe wurde im englischen Patent Nr. 381 813 beschrieben.
In einem rechteckigen Spielfeld sind neun Steine vorhanden, von denen wenigstens einer
einen ganzzahligen Teil der Fläche des Spielfeldes bedeckt, beispielsweise ein Zwanzigstel.
Die Flächen der übrigen Steine sind ganzzahlige Vielfache, nämlich doppelte und vierfache,
dieser Einheitsfläche. Auf dieser Basis sind im Spielfeld zwei kleine quadratische
Steine, sechs rechteckige Steine und ein grosser quadratischer Stein vorhanden. Ein
Feld mit der zweifachen Einheitsfläche bleibt frei.
[0004] In neuester Zeit wurde ein ähnliches Steinverschiebespiel mit dem Schweizer Patent
Nr. 615 594 veröffentlicht. Auch hier sind verschieden grosse Steine in einem Spielfeld
vorhanden, von denen die mit der kleinsten quadratischen Fläche . gleich einem Zwanzigstel
des Spielfeldes sind, die übrigen Steine sind ebenfalls, wie beim Bekannten, gerade
ganzzahlige Vielfache dieser Einheitsfläche. Es sind 10 Spielsteine vorhanden, nämlich
vier kleine quadratische mit der Einheitsseitenlänge a, fünf rechteckige mit den Seitenlängen
a und 2a und ein grosser quadratischer mit der Seitenlänge 2a. Bei diesem Spiel ist
der Spielanfang vorgeschrieben und als Spielaufgabe muss der grosse quadratische Spielstein
zur gegenüberliegenden Begrenzungslinie des Spielfeldes verschoben werden, wo in der
Randleiste ein Schlitz ist, durch den der Stein herausgeschoben werden kann. Damit
nur dieser eine Stein auf diese Weise herausnehmbar ist, hat dieser Spielstein eine
geringere Dicke als die übrigen Spielsteine.
[0005] Die Spielsteine sind in keiner Weise gehaltert und können sich bei entsprechender
Neigung des Spielfeldes selbsttätig verschieben, so dass bei der Erstellung der Spielanfangsanordnung
keinesfalls sichergestellt ist, dass das leere Spielfeld bei der Schlitzöffnung in
der einen Randleiste ist. Zur richtigen Spieleröffnung und zur Erreichung des Zieles
ist dies jedoch unerlässlich und die unterschiedliche Dicke der Spielsteine und die
Schlitzöffnung in einer Randleiste bieten fabrikatorische Schwierigkeiten und verteuern
das vorgeschlagene Steinverschiebespiel.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, bei einem Steinverschiebespiel, z.B. gemäss
dem Schweizer Patent Nr. 615 594, die Spielanfangsanordnung nach dem Aufstellen der
Steine zu fixieren und sowohl beim Spielbeginn als auch beim Spielende dieselbe Anzahl
Steine im Spielfeld fixiert zu belassen. Ferner soll die Herstellung einfach und kostengünstig
sein.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht,-dass zur Freihaltung einer für die Verschiebung
der Spielsteine bei Spielbeginn notwendigen Lücke auf dem Spielfeld ein Lückenstein
mit denselben Abmessungen wie die rechteckigen Spielsteine vorhanden ist, und dass
wenigstens eine Randleiste eine mehrfache Breite der übrigen Randleisten hat und eine
Ausnehmung aufweist, deren Abmessungen entweder den Abmessungen wenigstens eines Teils
eines bei Spielbeginn an der dieser breiten Randleiste gegenüberliegenden Randleiste
anliegenden Spielsteines oder den Abmessungen des gesamten Lückensteines entsprechen.
[0008] Bei einer Anordnung der Spielsteine, wie sie im genannten Schweizer Patent Nr. 615
594 vorgesehen ist, muss die breite Randleiste an einer kürzeren Seite des Spielfeldes
angeordnet sein.
[0009] Wenn als Spielbeginn der Lückenstein zu entfernen ist, kann die Ausnehmung für einen
Endstein, der verschieblich im grossen quadratischen Spielstein geführt ist, bemessen
sein. Bei im Spiel verbleibendem Lückenstein kann die Ausnehmung derart bemessen sein,
dass der Lückenstein vollständig in die Randleiste hineingeschoben werden kann und
für das Spiel als integrierender Bestandteil derselben zu betrachten ist. In diesem
Fall kann der Lückenstein eine Ausnehmung aufweisen, um den im grossen quadratischen
Spielstein gehalterten Endstein aufzunehmen.
[0010] Damit die Steine sich nicht selbsttätig verschieben können, kann die Bodenfläche
des Spielfeldes aus einem ferromagnetischen Material bestehen bzw. es kann ein dünnes
Blech aus solchem Material auf der Bodenfläche befestigt sein und die Spielsteine
und allenfalls der Lücken- und der Endstein können mit Haftmagnetplatten versehen
sein.
[0011] Auch könnte das Spielfeld mit einer durchsichtigen Deckplatte abgedeckt werden, wenn
die Spielsteine selbst aus einem ferromagnetischen Material bestünden und die Steine
könnten mittels eines Permanentmagneten bewegt werden.
[0012] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Steinverschiebespiel beim Spielanfang,
Fig. 2 eine Draufsicht auf dasselbe Steinverschiebespiel wie Fig. 1 vor dem letzten
Spielzug,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie III - III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Partie eines zweiten Steinverschiebespiels mit dem
Lückenstein in Anfangsanordnung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf dieselbe Partie wie in Fig. 4 vor dem letzten Spielzug,
und
Fig. 6 eine Schnittansicht'gemäss der Schnittlinie VI - VI in Fig. 4.
[0013] Das Steinverschiebespiel umfasst einen rechteckigen Spielträger 1 mit Randleisten
2, 3, 4, 5. Die Randleiste 4 an der einen kurzen Rechteckseite ist wesentlich breiter
als die übrigen Randleisten 2, 3, 5. In dem durch diese Randleisten 2 - 5 begrenzten
Spielfeld 6 sind zehn Spielsteine A - K mit unterschiedlicher Grösse vorhanden. Die
kleinsten Spielsteine A, B, C, D haben eine Fläche, die einem Zwanzigstel der Fläche
des Spielfeldes 6 entspricht, und haben, wenn die Seiten bei den Randleisten 2 - 5
die Längen 4a und 5a haben, eine Seitenlänge a. Der grösste Spielstein K ist ebenfalls
quadratisch und hat eine Seitenlänge 2a. Zwischen diesem grössten Spielstein K und
den kleinsten Spielsteinen A - D weist das Spiel noch fünf rechteckige Spielsteine
mit den Seitenlängen a und 2a auf.
[0014] In Fig. 1 sind diese Spielsteine A - K in der Ausgangsanordnung, wobei der grosse
Spielstein K mittig bei der kurzen Randleiste 2 anliegt und rechts und links von je
einem rechteckigen Spielstein G, H, mit vertikaler Richtung der langen Seiten, eingemittet
ist. Zwei weitere rechteckige Spielsteine F, J liegen ebenfalls vertikal ausgerichtet
unterhalb den beiden oberen rechteckigen Spielsteinen G, H. Zwischen diesen ist ein
horizontal ausgerichteter Spielstein E an den grossen Spielstein K angereiht und unter
diesem rechteckigen Spielstein E befinden sich zwei nebeneinander liegende kleine
Spielsteine B, C, und die zwei letzten kleinen Spielsteine A, D sind unterhalb den
rechteckigen Spielsteinen F, J angeordnet, so dass die vier kleinen Spielsteine A,
B, C, D mit der breiten Randleiste zusammen die Spiellücke 7 begrenzen. In diese Spiellücke
7 ist vor dem Spielbeginn ein Lückenstein 8 mit den gleichen Abmessungen wie die rechteckigen
Spielsteine F, G, H, J eingesetzt.
[0015] Der grösste Spielstein K hat eine quadratische Randausnehmung 9, in die ein ebenfalls
quadratischer Endstein 10 eingesetzt ist. Damit dieser Endstein 10 beim Verschieben
des Spielsteines K nicht liegen bleiben und damit verloren gehen kann, ist dieser
mit Feder und Nute in der Randausnehmung 9 geführt. Seine Seitenlänge b ist kleiner
als die Länge a.
[0016] Die breite Randleiste 4 hat ebenfalls eine Ausnehmung 11 mit denselben Abmessungen
wie der Endstein 10.
[0017] Nach dem Entfernen des Lückensteins 8 werden die Spielsteine A - K solange verschoben,
bis die Anordnung gemäss Fig. 2 erhalten ist. Dazu werden genau 99 Spielzüge benötigt.
Als Spielzug Nr. 100 wird dann der Endstein 10 in die Ausnehmung 11-geschoben.
[0018] Damit die Steine in beliebiger Lage des Spielträgers 1 an ihrem Ort bleiben, d.h.
damit das Spiel überhaupt spielbar ist, ist eine Hafthalterung vorgesehen. Eine Ausführungsform
ist in Fig. 3 dargestellt. Der Boden des Spielfeldes 6 trägt ein dünnes Blech 12 aus
ferromagnetischem Material, wie beispielsweise Eisenblech, und die mit einer hohlen
Bodenpartie versehenen Spielsteine A - K und auch der Lückenstein 8 tragen in diesem
Hohlraum eine Haftmagnetplatte 13. Solche Haftmagnetplatten können aus einer Haftmagnetfolie
hergestellt sein, wie sie durch die Firma 3M unter der Markenbezeichnung "Plastiform"
und der Typenbezeichnung MGO 1316/1317 mit Klebstoff in den Handel gebracht ist.
[0019] Gemäss einer zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 - 6 kann die Ausnehmung 40 in der
breiten Randleiste 44 die gleichen Abmessungen aufweisen wie der Lückenstein 48, so
dass beim Spielbeginn gemäss dem Ausschnitt in Fig. 4 zuerst der Lückenstein 48 in
die Ausnehmung 40 geschoben werden muss, um die Spiellücke 47 zu bilden. Die Ausnehmung
41 für die Aufnahme des Endsteines 10 befindet sich dann im Lückenstein 48.
[0020] Die Schnittansicht in Fig. 6 zeigt die Anordnung von Spielträger 1 mit den Randleisten
43, 45, mit den geschnittenen Spielsteinen A, B und dem ebenfalls im Schnitt dargestellten
Lückenstein 48 mit der Ausnehmung 41 für den Endstein 10. In dieser Ansicht ist auch
die Führung des Endsteines 10 mit den Federn 49 ersichtlich.
[0021] Obwohl hier nicht dargestellt, könnte der Aufbau gleich sein wie der in Fig. 3 dargestellte.
Es könnte aber auch eine durchsichtige Deckplatte über das Spiel geschoben sein. Wenn
dann die Steine aus ferromagnetischem Material, wie mit Bindemittel verbundener Eisenstaub
oder dgl., bestehen, können diese mit einem Permanentmagneten verschoben werden.
1. Steinverschiebespiel, bei dem eine Anzahl Spielsteine unterschiedlicher Grösse,
nämlich vier kleine quadratische mit der Seitenlänge a, fünf rechteckige mit den Seitenlängen
a und 2a und ein grosser quadratischer mit der Seitenlänge 2a auf einem rechteckigen,
durch Randleisten begrenzten Spielfeld mit den Abmessungen 5a auf 4a in der Ebene
verschieblich aufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freihaltung einer für die
Verschiebung der Spielsteine (A-K) bei Spielbeginn notwendigen Lücke (7) auf dem Spielfeld
(6) ein Lückenstein (8) mit denselben Abmessungen wie die rechteckigen Spielsteine
(F-J) vorhanden ist, und dass wenigstens eine Randleiste (4,44) eine mehrfache Breite
der übrigen Randleisten (2,3,5,43,44) hat und eine Ausnehmung (11,40) aufweist, deren
Abmessungen den Abmessungen wenigstens eines Teils eines bei Spielbeginn an der dieser
breiten Randleiste (4,40) gegenüberliegenden Randleiste (2) anliegenden Spielsteines
(K) oder des Lückensteines (8) entsprechen.
2. Spiel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die breite Randleiste
(4,40) an einer der kürzeren Seiten des Spielfeldes (6) angeordnet ist.
3. Spiel nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) in
der Randleiste (44) der längeren Rechteckseite 2a des Lückensteines (8) entspricht,
und dass der Lückenstein (8) eine zweite Ausnehmung (41) besitzt, um einen Teil eines
Spielsteines (K) darin aufzunehmen.
4. Spiel nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass derjenige Spielstein,
der bei Spielbeginn an der der breiten Randleiste (4) gegenüberliegenden Randleiste
(2) anliegt, der grosse quadratische Spielstein (K) ist, dass dieser grosse quadratische
Spielstein (K) eine Randausnehmung (9) mit einem verschieblich gehalterten Endstein
(10) aufweist, und dass die Ausnehmung in der breiten Randleiste (4) dieselben Abmessungen
hat wie der Endstein (10).
5. Spiel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Randausnehmung (11)
und der Endstein (10) quadratisch geformt sind, und dass die Seitenlänge b des Endsteines
(10) kleiner als a ist.
6. Spiel nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Endstein (10) mit
Nuten versehen ist, und dass wenigstens die Randausnehmung im grossen quadratischen
Spielstein (K) Führungsfedern aufweist.
7. Spiel nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
die Spielsteine (A-K) magnetisch auf dem Spielfeld (6) gehaltert sind.
8. Spiel nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass neben den Spielsteinen
(A-K) auch der Lückenstein (8) auf dem Spielfeld (6) magnetisch gehaltert ist.
9. Spiel nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14)
für die Spielsteine und den Lückenstein im Spielfeld (6) eine ferromagnetische Platte
(12) ist, und dass die Spielsteine (A-K) und der Lückenstein (8) je mit einer Haftmagnetplatte
(13) versehen sind.
10. Spiel nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Spielfeld (6) mit einer transparenten Deckplatte versehen ist, dass die Steine (A-K,
8,11) wenigstens teilweise aus ferromagnetischem Material bestehen, und dass ein Permanentmagnet
vorhanden ist, um die Steine auf dem Spielfeld (6) zu verschieben.