(19)
(11) EP 0 081 630 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.1983  Patentblatt  1983/25

(21) Anmeldenummer: 82107426.7

(22) Anmeldetag:  16.08.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F02D 11/10, B60K 26/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB NL SE

(30) Priorität: 12.12.1981 DE 3149361

(71) Anmelder: VDO Adolf Schindling AG
D-60487 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Pfalzgraf, Manfred
    D-6484 Birstein 1 (DE)
  • Probst, Kurt
    D-6231 Schwalbach (DE)

(74) Vertreter: Könekamp, Herbert, Dipl.-Ing. 
Sodener Strasse 9
65824 Schwalbach
65824 Schwalbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrisches Gaspedal


    (57) Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gaspedal für Kraftfahrzeuge mit einem Sollwertgeber (1), von dem einer elektronischen Reglereinheit (3) ein Sollwertsignal zuleitbar ist. Die Reglereinheit (3) steuert durch elektrische Signale ein Stellglied (4), welches über eine Verstelleinrichtung die Motorleistung steuert. Um auf einfache und billige Weise eine optimale Einjustierung dieses elektrischen Gaspedals zu ermöglichen, wird der effektiv mögliche Iststellbereich der Verstelleinrichtung ermittelt und als effektiver Solistellbereich der Reglereinheit (3) in dieser gespeichert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Gaspedal für Kraftfahrzeuge, mit einem Sollwertgeber, von dem einer elektronischen Reglereinheit ein elektrisches Sollwertsignal zuleitbar ist, mit einem durch elektrische Signale der Reglereinheit steuerbaren, in einem durch eine erste und eine zweite Endstellung begrenzten maximal möglichen Sollstellbereich verstellbaren Stellglied, durch das über eine Übertragungseinheit eine in einem durch eine erste und eine zweite Endstellung begrenzten Iststellbereich verstellbare Verstelleinrichtung zur Steuerung der Motorleistung mechanisch betätigbar ist.

    [0002] Ein derartiges elektrisches Gaspedal ist bekannt. Wird ein solches in ein Kraftfahrzeug eingebaut oder werden an einem bereits eingebauten Aggregat Teile insbesondere mechanische Übertragungsteile ausgetauscht, so ist aufgrund der Fertigungstoleranzen immer eine manuelle Einjustierung des gesamten Aggregats erforderlich. Dies auch, wenn nach längerem Fahrbetrieb durch Spielveränderungen keine optimale Einstellung mehr vorhanden ist.

    [0003] Diese Einjustierung ist sehr Arbeitszeit-und Kostenintensiv.

    [0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein elektrisches Gaspedal nach dem Oberbegriff zu schaffen, das auf einfache und billige Weise eine optimale Einjustierung ermöglicht.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der maximal mögliche Sollstellbereich größer ist als der Iststellbereich, daß in der ersten Endstellung und in der zweiten Endstellung der Verstelleinrichtung durch eine Einstellvorrichtung jeweils die Lage des Stellglieds erfaßbar und als effektiver Sollstellbereich in der Reglereinheit speicherbar ist. Auf diese Weise kann auf jegliche mechanische Justierarbeit vollständig verzichtet werden, da bei dem fertig eingebauten Aggregat die tatsächlich an der Verstelleinrichtung vorhandene untere und obere Endstellung als effektiver Sollstellbereich in der Reglereinheit festgelegt und sinprogrammiert wird. Die Reglereinheit arbeitet dann immer nur noch in dem effektiven Sollstellbereich.

    [0006] Alle irgendmöglichen Toleranzen werden bei der Justierung vollständig erfaßt und berücksichtigt. Es macht dabei keinen Unterschied, ob die Verstelleinrichtung durch eine Drosselklappe oder eine Verstellpumpe gebildet wird.

    [0007] Das Stellglied kann aus einem mit der Verstelleinrichtung mechanisch gekuppelten Elektromotor und einem ein elektrisches Signal entsprechend der momentanen Stellung der Verstelleinrichtung erzeugenden Istwertgeber bestehen.

    [0008] Auf einfache Weise die seither schon vorhandenen Bauteile ausnutzend, kann die Einjustierung dadurch erfolgen, daß der Elektromotor in die eine Endstellung der Verstelleinrichtung antreibbar und vom Istwertgeber ein dieserEndstellung entsprechendes Signal erzeugbar ist,und daß anschließend der Elektromotor in die zweite Endstellung der Verstelleinrichtung antreibbar und vom Istwertgeber ein dieser Endstellung entsprechendes elektrisches Signal erzeugbar ist. Dies ist auch der Fall, wenn der Istwertgeber ein Potentiometer und das elektrische Signal ein Spannungssignal ist.

    [0009] Die Erfassung und Speicherung des effektiven Sollstellbereichs kann inerhalb einer bestimmten Einstellzeit erfolgen.

    [0010] Diese besteht vorzugsweise aus einer unteren Einstellzeit zur Erfassung und Speicherung der ersten Endstellung und aus einer oberen Einstellzeit zur Erfassung und Speicherung der zweiten Endstellung.

    [0011] Damit das Stellglied nach einem Justiervorgang nicht in seiner Vollgasstellung verbleibt, kann die Einstellzeit eine sich an die obere Einstellzeit anschließende Startzeit und Rückstellzeit zum Zurückstellen des Elektromotors in seine untere Endstellung beinhalten. Dadurch wird das Stellglied erst in seine Leerlaufstellung verstellt ehe eine wirksame Ansteuerung vom Sollwertgeber her erfolgen kann.

    [0012] Der Elektromotor ist für eine Zeit in die erste bzw. zweite Endstellung antreibbar die mindestens der maximal erforderlichen Verstellzeit zum Verstellen des Stellglieds aus der einen in die andere Endstellung entspricht. Damit wird sichergestellt, daB bei allen denkbaren Toleranzen und aus jeder denkbaren Position der Verstelleinrichtung der Elektromotor tatsächlich bis zur Anlage der Verstelleinrichtung in ihren beiden absoluten Endstellungen fährt.

    [0013] Nach der maximal erforderlichen Verstellzeit des Stellglieds während einer Zählzeit kann das der jeweiligen Endstellung entsprechendeelektrische Signal erzeugbar sein. Um auf jeden Fall den Zählvorgang abzuschließen und nicht abzubrechen, kann die Zählzeit aus einer effektiven Zählzeit und einer Sicherheitszeit bestehen und die Zählzeit größer sein als die maximal mögliche effektive Zählzeit.

    [0014] Die Einstellvorrichtung kann z.B. eine stationäre Vorrichtung sein, die zur Einjustierung an entsprechende Anschlüsse der Reglereinheit anschließbar ist. Eine solche stationäre Vorrichtung kann dann beim Kraftfahrzeughersteller sowie bei Reparaturwerkstätten vorhanden sein.

    [0015] Einfacher ist es aber, wenn die Einstellvorrichtung fest im Kraftfahrzeug angeordnet und an den Sollwertgeber die elektrische Reglereinheit angeschlossen ist. Da zu der herkömmlichen Anlage nur eine integrierte Schaltung erforderlich ist, benötigt diese nur wenig Einbauraum.

    [0016] Ist-dabei die Einstellvorrichtung durch den Zündschalter des Kraftfahrzeugs einschaltbar, so wird automatisch bei jedem Startvorgang eine Einjustierung vorgenommen, die innerhalb von ein bis zwei Sekunden abgeschlossen sein kann.

    [0017] Zur Vermeidung von Verkehrsgefährdungen ist vorzugsweise die Einschaltbarkeit der Einstellvorrichtung während des Motorbetriebs blockierbar. Während der Einstellzeit ist die Ansteuerbarkeit der elektronischen Reglereinheit durch den Sollwertgeber blockierbar. Desgleichen ist vorzugsweise die Einschaltbarkeit des Anlassers für den Motor des Kraftfahrzeugs während der Einstellzeit blockierbar.

    [0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

    Figur 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen elektrischen Gaspedals

    Figur 2 ein Diagramm der Funktion des elektrischen Gaspedals nach Figur 1



    [0019] In Figur 1 ist ein als Potentiometer ausgebildeter Sollwertgeber 1 vorhanden, der durch ein Gaspedal 2 verstellbar ist. Vom Sollwertgeber 1 ist einerelektronischen Reglereinheit 3 ein elektrisches Sollwertsignal zuleitbar. Entsprechend dem jeweiligen elektrischen Sollwertsignal steuert die Reglereinheit 3 ein Stellglied 41durch das über eine Übertragungseinheit 5 eine Verstelleinrichtung zur Steuerung der Motorleistung mechanisch betätigbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verstelleinrichtung eine Drosselklappe 6.

    [0020] Die Drosselklappe 6 ist in einem Iststellbereich verschwenkbar, dessen erste Endstellung durch einen Anschlag 7 und dessen zweite Endstellung durch einen Anschlag 8 festgelegt ist.

    [0021] Der die Übertragungseinheit 5 antreibende Schwenkhebel 9 des Stellglieds 4 ist zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung I und II, die durch die strichpunktierten Linien dargestellt sind, in einem Sollstellbereich verstellbar. Dabei ist diesermaximal mögliche Sollstellbereich größer als der Iststellbereich der Drosselklappe 6. Dieser Iststellbereich ist sowohl an der Drosselklappe 6 als auch am Schwenkhebel 9 mit unterbrochenen Linien dargestellt. Dabei ist der durch die strichpunktierten Linien dargestellte Sollstellbereich des Schwenkhebels 9 so groß, daB auch bei Berücksichtigung aller möglichen Toleranzen an Schwenkhebel 9, Übertragungseinheit 5, Drosselklappe 6 sowie der Anschläge 7 und 8 der durch die unterbrochene Linie dargestellte Schwenkbereich des Schwenkhebels 9 sich immer innerhalb des strichpunktiert dargestellten Sollstellbereichs befindet.

    [0022] In Figur 1 ist weiterhin ein Zündschalter 10 sowie eine durch eine unterbrochene Linie umschlossene Einstellvorrichtung 11 vorhanden.

    [0023] Über den Zündschalter 10 ist der eine Eingang eines Und-Gliedes 12 an dem Pluspol 13 einer Batterie anschließbar. Der zweite Eingang des Und-Gliedes 12 ist negiert und mit einem Motordrehzahlfühler 14 verbunden. Ist die Motordrehzahl 0 so liegt vom Motordrehzahlfühler 14 her durch die Negierung ein Signal am Und-Glied 12 an. Ist auchder Zündschalter 10 geschlossen, gibt das Und-Glied 12 ein Ausgangssignal ab, das einem Zeitglied 15 zugeleitet wird.

    [0024] Das Zeitglied 15 steuert für eine untere Einstellzeit a ein weiteres Zeitglied 16 sowie eine Ansteuereinheit 17 an. Von der Ansteuereinheit 17 wird sodann ein Stellungsregler 18 des Stellglieds 4 angesteuert, welches den Antrieb 19 des Stellglieds 4 in Richtung. seiner ersten EndstEllung I antreibt.

    [0025] Durch die Negation seines Ausgangs gibt erst nach Ablauf einer Verstellzeit b,die mindestens der maximal erforderlichen Verstellzeit zum Verstellen des Stellgliedes 4 aus der zweiten Endstellung II in die erste Endstellung I entspricht, das vom Zeitglied 15 angesteuerte Zeitglied 16 ein Signal weiter an einen Impulszähler 20. Die Frequenz von dessen Impulsen wird in einem Frequenz/Spannungswandler 21 in eine Spannung umgesetzt und in einem Korrekturspeicher 22 gespeichert. Seinen Speicherwert gibt der Korrekturspeicher 22 dann an einen Addierer 23 weiter. Diesem Addierer 23 wird noch ein weiterer Wert zugeleitet und mit dem Speicherwert addiert. Dieser weitere Wert wird von einem Stellungsrückmelder 24 des Stellglieds 4 geliefert und entspricht dem Abstand von der zweiten Endstellung II zu der Stellung, in die das Stellglied 4 am nächsten an die erste Endstellung I heranfahrbar ist.

    [0026] Da dieser Wert bereits am Addierer 23 anliegt, bevor dieser Speicherwerte vom Korrekturspeicher zugeleitet bekommt, werden die Speicherwerte zu dem bereits vorhandenen Wert hinzuaddiert. Dieser Vorgang dauert solange an bis der Ausgangswert des Addierers 23 dem Wert entspricht, der den gesamten Verstellweg zwischen der ersten Endstellung I und der zweiten Endstellung II des Stellglieds 4 repräsentiert.

    [0027] Dieser Gesamtwert ist als Festwert in einem Festwertspeicher 25 gespeichert und liegt an dem einen Eingang eines Vergleichers 26 an. Erreicht der an dem zweiten Eingang des Vergleichers anliegende Ausgangswert des Addierers 23 den Wert des Festwertspeichers 25, so gibt der Vergleicher 26 ein Signal ab.

    [0028] Dieses Signal wirkt auf den Impulszähler 20 und stoppt diesen.

    [0029] Damit liegt auch der endgültige Speicherwert des Korrekturspeichers 22 fest und wird von diesem über einen Anschluß 49 der elektronischen Reglereinheit 3 zugeleitet und dort als untere Endstellung des effektiven Sollstellbereichs gespeichert.

    [0030] Das Ausgangssignal des Vergleichers 26 wird auch einem Eingang eines Und-Gliedes 27 zugeleitet.

    [0031] Ein zweiter negierter Eingang des Und-Gliedes 27 ist an den Ausgang eines Vergleichers 28 angeschlossen, der eine gleiche Funktion wie der Vergleicher 26 hat und zu diesem Zeitpunkt noch kein Signal abgibt.

    [0032] An einem dritten negierten Eingang des Und-Gliedes 27 ist der Ausgang des Zeitgliedes 15 angeschlossen.

    [0033] Nach Ablauf der Einstellzeit a gibt das Zeitglied 15 kein Signal mehr ab, so daß dann an den beiden negierten Eingängen des Und-Gliedes 27 keine Signale und vom Vergleicher 26 her ein Signal anliegt.

    [0034] Somit gibt das Und-Glied 27 ein Signal ab und setzt ein Zeitglied 29 für eine Einstellzeit a' in Gang.

    [0035] In gleicher Weise und zu gleicher Funktion wie an das Zeitglied 15 sind an das Zeitglied 29 eine Ansteuereinheit 30 und ein Zeitglied 31 angeschlossen. Durch die Ansteuereinheit 30 wird sodann der Stellungsregler 18 des Stellglieds 4 angesteuert, welches den Antrieb 19 des Stellgliedes 4 in Richtung seiner zweiten Endstellung II antreibt.

    [0036] Durch die Negation seines Ausgangs gibt das Zeitglied 31 in gleicher Weise wie das Zeitglied 16 erst nach einer Verstellzeit b' ein Ausgangssignal an einen Impulszähler 32 ab. Dieser Impulszähler 32, ein sich über einen Frequenz/Spannungswandler 33 daran anschließender Korrekturspeicher 34 sowie ein Addierer 35 arbeiten mit einem Festwertspeicher 36 und den Vergleicher 28 auf die gleiche Weise wie Impulszähler 20, Frequenz/Spannungswandler 21, Korrekturspeicher 22, Addierer 23, Festwertspeicher 25 und Vergleicher 26. Der dabei am Korrekturspeicher 34 ermittelte Wert wird über den Anschluß 37 der elektronischen Reglereinheit 3 zugeleitet und dort als obere Endstellung des effektiven Sollstellbereichs gespeichert.

    [0037] Das Ausgangssignal des Vergleichers 28 stoppt aber nicht nur den Impulszähler 32,sondern beaufschlagt auch den einen negierten Eingang des Und-Glieds 27, so daß dieses blockiert ist.

    [0038] Weiterhin liegt das Ausgangssignal des Vergleichers 28 auch an einem Eingang eines Und-Glieds 38 an.

    [0039] Ein zweiter Eingang des Und-Glieds 38 ist mit dem Ausgang des Und-Glieds 12, ein dritter negierter Eingang mit dem Ausgang des Zeitglieds 15 und ein vierter ebenfalls negierter Eingang mit dem Ausgang des Zeitglieds 29 verbunden.

    [0040] Dies führt dazu, daß nach Ablauf der Einstellzeit a', nach der das Zeitglied 29 kein Signal mehr abgibt, das Und-Glied 38 ein Ausgangssignal abgibt.

    [0041] Von diesem wird ein Zeitglied 39 angesteuert. Für eine Startzeit e' gibt das Zeitglied 39 ein Signal an eine Ansteuereinheit 40, deren Ausgang 41 den Stellungsregler so ansteuert, daB das Stellglied 4 in seine dem Korrekturspeicher 22 ermittelte untere Endstellung fährt. Diese Stellung entspricht der Leerlaufstellung des Sollwertgebers 1.

    [0042] Von dem Ausgangssignal des Zeitglieds 39 wird weiterhin ein Eingang eines Und-Glieds 42 beaufschlagt. Der zweite Eingang des Und.-Glieds 42 ist mit dem Zündschalter 10 verbunden und somit mit einem Signal beaufschlagt.

    [0043] Durch das Ausgangssignal des Zeitglieds 39 wird von dem Und-Glied 42 ebenfalls ein Signal abgegeben und einem Zeitglied 43 zugeleitet, dessen Eingang negiert ist.

    [0044] Das Zeitglied 43 gibt für eine Rückstellzeit e" kein Ausgangssignal ab.

    [0045] Diese Rückstellzeit e" ist kürzer als die Startzeit e'. Sie ist aber so lange, daB vor ihrem Ablauf das Stellglied 4 mit Sicherheit in die untere Endstellung gefahren ist.

    [0046] Nach Ablauf der Rückstellzeit e" gibt das Zeitglied 43 ein Signal an einen Anlaßsperrschalter 44. Der Anlaßsperrschalter 44 erhält von einem Motordrehzahlfühler 45 bei einer Drehzahl 0 ein weiteres Signal und schaltet bei Vorlage dieser beiden Signale einen Anlasser 46 des Motors, so daß dieser gestartet wird.

    [0047] Sobald der Motor läuft, erhält der Anlaßschalter 44 ein Signal einer vorhandenen Motordrehzahl vom Motordrehzahlfühler 45 und schaltet den Anlasser46 aus. Von dem Ausgangssignal des Zeitglieds 43 wird auch ein Eingang eines Und-Glieds 47 beaufschlagt.

    [0048] Damit wird das am zweiten Eingang des Und-Glieds 47 anliegende und bisher blockierte Signal des Sollwertgebers 1 über den Aus- - gang des Und-Glieds 47 der elektronischen Reglereinheit 3 zugeleitet. Diese steuert nun auf herkömmliche Weise über ihren zum Stellglied 4 führenden Ausgang 48 das Stellglied 4 an.

    [0049] Durch die an den Anschlüssen 37 und 49 eingegebenen Speicherwerte ist in der Reglereinheit der effektive Sollstellbereich gespeichert, der genau dem tatsächlich vorhandenen Iststellbereich an dem Antrieb 19 der Verstelleinrichtung zur Steuerung der Motorleistung entspricht. Es erfolgt somit bei jedem Startvorgang eine erneute Einjustierung der Anlage des elektrischen Gaspedals. Eine separate manuelle Einjustierung beim Einbau einer solchen Anlage ist nicht mehr erforderlich.

    [0050] In Figur 2 ist in einem Diagramm die Stellung des Stellglieds 9 des elektrischen Gaspedals aus Figur 1 über der Zeit aufgetragen. Daraus ist zu erkennen, daß nach dem Schließen des Zündschalters 10 die Einstellzeit a zur Bestimmung der unteren Grenze des effektiven Sollstellbereichs der Reglereinheit 3 sowie die Verstellzeit b beginnen. Während der Verstellzeit b wird das Stellglied 9 aus einer beliebigen Anfangsstellung in Richtung auf seine erste Endstellung I gefahren. Nach Ablauf der Verstellzeit b wird während der effektiven Zählzeit c der Zählvorgang am Impulszähler 20 durchgeführt. Eine sich daran anschließende Sicherheitszeit d sorgt dafür, daß der Zählvorgang mit Sicherheit beendet ist, bevor die Einstellzeit a zur Bestimmung der oberen Grenze des effektiven Sollstellbereichs der Reglereinheit 3 beginnt. Hierbei wird im Prinzip gleich verfahren. Während der Verstellzeit b fährt das Stellglied 9 aus seiner untersten der Endstellung I nähest möglichen Stellung in die der Endstellung II nähest mögliche Stellung. An die Verstellzeit b' schließt sich wieder eine Zählzeit c', während der Zählvorgang am Impulszähler 32 erfolgt, und eine Sicherheitszeit d' an.

    [0051] Nach Ablauf der Einstellzeit a' beginnt sowohl die Rückstellzeit e" als auch die Startzeit e' zu laufen. Während der Rückstellzeit e" fährt das Stellglied wieder in seine unterste der Endstellung I nächste Stellung,damit bei dem anschließenden Startvorgang das Stellglied sich nicht in einer Vollgasposition hefindet.

    [0052] Während der Startzeit e', aber erst nach Ablauf der Rückstellzeit e'', wird der Anlasser 46 gestartet.

    [0053] Sobald der Motor selbstständig läuft, ist die gesamte Einstellzeit A abgelaufen und die Ansteuerung des Stellglieds 4 erfolgt auf herkömmliche Weise vom Sollwertgeber 1 über die Reglereinheit 3.


    Ansprüche

    1. Elektrisches Gaspedal für Kraftfahrzeuge, mit einem Sollwertgeber, von dem einer elektronischen Reglereinheit ein elektrisches Sollwertsignal zuleitbar ist, mit einem durch elektrische Signale der Reglereinheit steuerbaren, in einem durch eine erste und eine zweite Endstellung begrenzten maximal möglichen Sollstellbereich verstellbaren Stellglied, durch das über eine Übertragungseinheit eine in einem durch eine erste und eine zweite Endstellung begrenzten Iststellbereich verstellbare Verstelleinrichtung zur Steuerung der Motorleistung mechanisch betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der maximal mögliche Sollstellbereich größer ist als der Iststellbereich, daß in der ersten Endstellung und in der zweiten Endstellung der Verstelleinrichtung durch eine Einstellvorrichtung (11) jeweils die Lage des Stellglieds (4) erfaßbar und als effektiver Sollstellbereich in der Reglereinheit (3) speicherbar ist.
     
    2. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 1, dadurch oekennzeichnet, daß das Stellglied (4) aus einem mit der Verstelleinrichtung mechanisch gekuppelten Elektromotor und einem ein elektrisches Signal entsprechend der momentanen Stellung der Verstelleinrichtung erzeugenden Istwertgeber (24) besteht.
     
    3. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Elektromotor in die eine Endstellung der Uerstelleinrichtung antreibbar und vom Istwertgeber (24) ein dieser Endstellung entsprechendes elektrisches Signal erzeugbar ist,und daß anschließend der Elektromotor in die zweite Endstellung der Verstelleinrichtung antreibbar und vom Istwertgeber (24) ein dieser Endstellung entsprechendes elektrisches Signal erzeugbar ist.
     
    4. Elektrisches Gaspedal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertgeber (24) ein Potentiometer und das elektrische Signal ein Spannungssignal ist.
     
    5. Elektrisches Gaspedal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung und Speicherung des effektiven Sollstellbereichs innerhalb einer bestimmten Einstellzeit (A) erfolgt.
     
    6. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB die Einstellzeit (A) aus einer unteren Einstellzeit (a ) zur Erfassung und Speicherung der ersten Endstellung und aus einer oberen Einstellzeit (a') zur Erfassung und Speicherung der zweiten Endstellung besteht.
     
    7. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daB die Einstellzeit (A) eine sich an die obere Einstellzeit (a') anschließende Startzeit (e') und Rückstellzeit (e") zum Zurückstellen des Elektromotors in seine untere Endstellung beinhaltet.
     
    8. Elektrisches Gaspedal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor für eine Zeit in die erste bzw. zweite Endstellung antreibbar ist, die mindestens der maximal erforderlichen Verstellzeit (b bzw. b') zum Verstellen des Stellglieds (4)-aus der einen in die andere Endstellung (I und II) entspricht.
     
    9. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach der maximal erforderlichen Verstellzeit (b bzw. b') des Stellglieds (4) während einer Zählzeit das der jeweiligen Endstellung entsprechende elektrische Signal erzeugbar ist.
     
    10. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählzeit aus einer effektiven Zählzeit (c bzw. c') und einer Sicherheitszeit (d bzw. d') besteht und die Zählzeit gößer ist als die maximal mögliche effektive Zählzeit (c bzw. c').
     
    11. Elektrisches Gaspedal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (11) fest im Kraftfahrzeug angeordnet und an den Sollwertgeber (1) und die elektronische Reglereinheit (3) angeschlossen ist.
     
    12. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (11) durch den Zündschalter (10) des Kraftfahrzeuges einschaltbar ist.
     
    13. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltbarkeit der Einstellvorrichtung (11) während des Motorbetriebs blockierbar ist.
     
    14. Elektrisches Gaspedal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerbarkeit der elektronischen Reglereinheit (3) durch den Sollwertgeber (1) während der Einstellzeit der Einstellvorrichtung (11) blockierbar ist.
     
    15. Elektrisches Gaspedal nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daB die Einschaltbarkeit des Anlassers (46) für den Motor des Kraftfahrzeuges während der Einstellzeit blockierbar ist.
     




    Zeichnung