(19)
(11) EP 0 081 672 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.1983  Patentblatt  1983/25

(21) Anmeldenummer: 82110244.9

(22) Anmeldetag:  11.07.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 9/14, E06B 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.07.1979 DE 2929675

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
80104012.2 / 0023974

(71) Anmelder: Hüppe GmbH
D-2900 Oldenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Santen, Horst
    D-2900 Oldenburg (DE)
  • Coldewey, Heiko
    D-2905 Jeddeloh II (DE)
  • Elsner, Gotthardt
    D-2900 Oldenburg (DE)
  • Kräuter, Adolf
    D-2930 Varel (DE)
  • Lattek, Siegfried
    D-2620 Sinsheim (DE)
  • Lux, Dietmar
    D-2900 Oldenburg (DE)
  • Schlörholz, Jürgen
    D-2930 Varel-Obenstrohe (DE)
  • Thiel, Dieter
    D-2870 Delmenhorst (DE)
  • Ammazzalorso, Mario
    D-2900 Oldenburg (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Martinistrasse 24
28195 Bremen
28195 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rolladen


    (57) Ein Rolladen besteht aus einem Behang aus horizontalen Lamellen (4), die an ihren Stirnkanten in vertikalen Führungsschienen (50) zwischen einer oberen Endlage und einer unteren Endlage geführt sind. Die Lamellen (4) sind ab einer vorgegebenen oberen Lamelle an Zugorganen (20) aufgehängt und mit Koppelorganen (28) zu einem Lamellenschwenkverbund (5) aus mehreren parallel und gleichzeitig ausschwenkbaren Lamellen verbunden. Der Lamellenschwenkverbund (5) besitzt mindestens ein Steuerelement (26), welches bei einer Vertikalbewegung mit Steuerabschnitten (44,46; 44, 45, 45, 47) an mindestens einem Steuerbacken (40) in Eingriff gebracht werden kann und den Lamellenschwenkverbund (5) wahlweise aus einer Vertikalstellung (Rolladenfunktion) in eine Schwenkstellung (Jalousiefunktion) steuert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit einem Behang aus horizontalen Lamellen, die an ihren Stirn- . kanten in vertikalen Führungsschienen zwischen einer oberen Endlage und einer unteren Endlage führbar sind.

    [0002] Derartige Rölläden sind in vielerlei Ausführungsformen allgemein bekannt und werden vor Fenstern, Türen etc. angebracht, um die Fenster- bzw. Türöffnungen zusätzlich zu verschließen und eine Abdunkelung der entsprechenden Räumen zu erreichen. Die Lamellen der Rolläden bestehen meist aus Kunststoff-Hohlprofilen, um ein leichtes Gewicht, eine einfache Bedienbarkeit bei gleichzeitiger Robustheit und zusätzlicher Wärme- und Schalldämmung zu gewährleisten.

    [0003] Rolläden werden oftmals auch von den Benutzern tagsüber teilweise heruntergelassen, um die Räume vor einer zu starken Sonneneinstrahlung zu schützen. Aufgrund des flächigen Behangs bekannter Rolläden mit nur geringen Zwischenräumen zwischen den einzelnen hängenden Lamellen eignen sich bekannte Rolläden für diesen Verwendungszweck nur sehr unvollkommen, da mit dem Abhalten der direkten Sonneneinstrahlung eine zu starke Verdunkelung des betreffenden Raums einhergeht. Im allgemeinen müssen daher zur Verhinderung zu starker Sonneneinstrahlung zusätzliche Sonnenschutzeinrichtungen vorgesehen werden, von denen sich außen liegende Lamellenjalousien wegen der Verhinderung einer Aufheizung der betreffenden Räume besonders eignen.

    [0004] Die gleichzeitige Anbringung von Rolläden und außen liegenden Sonnenschutzeinrichtungen, insbesondere Lamellenjalousien mit schwenkbaren Einzellamellen, ist bautechnisch aufwendig und oftmals nur schwer bzw. nachträglich gar nicht mehr möglich. Auf alle Fälle stellt die Anbringung sowohl von Rolläden als auch von Lamellenjalousien einen erheblichen Bau- und Kostenaufwand dar.

    [0005] Es besteht daher das Bedürfnis nach außen liegenden Fenster- bzw. Türschutzeinrichtunge, die sowohl als Rolladen als auch als Lamellenjalousie wirksam arbeiten und dabei einfach einbaubar, bedienbar und herstellbar sind und die Funktionen eines Rolladens, nämlich vollständige Abdunkelung, Wärme- und Schalldämmung sowie Einbruchssicherung, und die Funktionen einer Sonnenschutzeinrichtung, nämlich der wirksamen Abhaltung direkter Sonneneinstrahlung bei einstellbarem Tageslichteinfall, wirksam miteinander vereint.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Rolladen der eingangs genannten Art anzugeben, der wirksam und einfach auch als Sonnenschutzeinrichtung einsetzbar ist.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei dem Rolladen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lamellen ab einer vorgegebenen oberen Lamelle schwenkbar an Zugorganen aufgehängt und mit Koppelorganen zu einem Lamellenschwenkverbund aus mehreren parallel. und gleichzeitig ausschwenkbaren Lamellen verbunden sind, daß Steuerabschnitte an mindestens einem Steuerbacken mit mindestens einem Steuerelement des Lamellen- schwenkverbunds in Eingriff bringbar sind und den Lamellenschwenkverbund wahlweise aus einer Vertikalstellung in eine Schwenkstellung steuern.

    [0008] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß ab einer vorgegebenen oberen Lamelle alle weiteren darunger liegenden Lamellen schwenkbar an Zugorganen aufgehängt und mit Koppelorganen zu einem Lamellenschwenkverbund aus gleichzeitig und parallel schwenkbaren Lamellen verbunden sind. Bei Durchführung einer vertikalen Behangbewegung, insbesondere bei einer Abwärtsbewegung treten die Steuerabschnitte der Steuerbacken wahlweise oder zwangsweise in Wechselwirkung mit mindestens einem Steuerelement des Lamellenschwenkverbundes. Der Lamellenschwenkverbund läßt sich dann wahlweise entweder in eine Schwenkstellung steuern, bei der die Lamellen des Schwenkverbundes alle eine vorgegebene Neigung besitzen, oder der Lamellenschwenkverbund wird in seiner Vertikalstellung, d.h. mit vertikal ausgerichteten Lamellen gesteuert und kann in dieser Stellung in die untere Endlage gebracht werden. Die Neigung der Lamellen in ihrer Schwenklage ist bevorzugt abhängig von der Höhe, in der die vertikale Behangbewegung beendet wird. Durch die Erfindung wird es somit in einfacher und zuverlässig funktionierender Weise erreicht, daß die Lamellen eines Teils des Behangs, der sich bevorzugt über den gesamten Fensterbereich erstreckt, wahlweise in eine Schwenklage gesteuert werden können und somit eine Jalousie-Funktion ausüben. Wünscht der Benutzer dagegen nur die Rolladen-Funktion zu verwirklichen, so werden entweder die Steuerabschnitte nicht in Eingriff mit dem Steuerelement des Lamellenschwenkverbundes gebracht, bzw. es wird an stationär angeordneten Steuerabschnitten der Behang in vorgegebener Weise vertikal bewegt, so daß die Lamellen des Schwenkverbundes in vertikaler Stellung die untere Endlage erreichen.

    [0009] Bevorzugt sind die Steuerabschnitte beweglich und lassen sich wahlweise aus einer Ruhestellung, in der das Steuerelement des Schwenkverbunds eine ungestörte Vertikalbewegung durchführen kann, in eine Eingriffsstellung bewegt, in der das Steuerelement des Schwenkverbunds mit den Steuerabschnitten wechselwirkt und aus der Behangebene herausgeführt wird, so daß der Schwenkverbund in-seine Schwenklage übergeht. Die Steuerabschnitte lassen sich bevorzugt mittels eines elektrischen Antriebs aus der Ruhestellung, in der die Rolladenfunktion verwirklicht wird, in die Eingriffsstellung setzen, in der die Jalousie-Funktion verwirklicht wird. Analog lassen sich die Steuerabschnitte elektrisch angetrieben auch in die Ruhestellung zurücksetzen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung setzt der Benutzer - elektrisch gesteuert - z.B. vor einer vertikalen Bewegung des Behangs die Steuerabschnitte entweder in die Ruhestellung (Rolladen- Funktion) oder in die Eingriffsstellung (Jalousie- Funktion). Anschließend wird der Behang elektrisch oder von Hand herabgelassen. Das Steuerelement läuft dann entweder unbeeinflußt (Rolladen-Funktion) oder von den Steuerabschnitten in horizontaler Richtung ausgeschwenkt in die Schwenklage (Jalousie-Funktion).

    [0010] Gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung sind die Steuerbacken in vorgegebener Höhe innerhalb der Führungsschienen fest in der Eingriffsstellung angeordnet. Die Steuerabschnitte bewirken, daß der Schwenkverbund je nach der schon zurückgelegten vertikalen Behangbewegung bei Weiterführung der Behangbewegung zwangsweise entweder in die Schwenkstellung oder die Vertikalstellung gesteuert wird.

    [0011] Bevorzugt sitzt an der obersten Lamelle des Schwenkverbunds stirnseitig je ein Steuerelement, z.B. in Form eines Stiftes, und es ist für jedes.Steuerelement je ein Steuerbacken in den beiden seitlichen Führungsschienen in gleicher Höhe zum gleichzeitigen Auslenken der beiden Steuerelemente vorgesehen. Die Anbringung von zwei einander gegenüberliegenden Steuerstiften ist insbesondere bei großen Breiten der Lamellen zweckmäßig, um eine Torsion der schwenkbaren Lamellen und eine dadurch bedingte unerwünschte Schräglage der Lamellen über die Behangbreite zu verhindern.

    [0012] Die Lamellen sind bevorzugt in ihrer oberen Längskante an den Zugorganen angelenkt und besitzen besonders bevorzugt in Verlängerung ihrer oberen Längskante Führungszapfen, die mittels Lagerbuchsen an den Zugorganen in den Führungsspalten der Führungsschienen laufen. Die Zugorgane und die Koppelorgane bestehen bevorzugt aus Textil- oder Kunststoffbändern oder -schnüren oder aus Metallbänder oder aus Metalllitze und verbinden die schwenkbaren Lamellen an den unteren freien Längskanten. Die Steuerstifte besitzen einen vorgegebenen Abstand zu der Schwenkachse, zu der sie bevorzugt parallel verlaufen und eine größere Länge als die Führungszapfen besitzen.

    [0013] Die Führungsschienen besitzen bevorzugt einen möglichst geschlossenen Querschnitt, der lediglich zur Stirnseite der Lamellen hin geöffnet'ist und einen Führungsspalt aufweist, in dem die-Führungszapfen geführt werden. Ein derartiges Profil der Führungsschiene wird bevorzugt aus zwei Teilschienen, einem Basiswinkel und einem Deckwinkel zusammengesetzt. Der Basiswinkel besitzt eine Basis, die parallel zur Behangebene angebracht wird, sowie einen Außensteg rechtwinklig an der Außenkante der Basis. Der Deckwinkel besitzt eine Deckwand parallel zur Basis sowie einen Innensteg parallel zum Außensteg. Zwischen Basis und Innensteg befindet sich der Führungsspalt 52. Erfindungsgemäß befindet sich am freien Ende des Außenstegs sowie am freien Ende der Deckwand ein sich entsprechendes Clip-Profil, und der Deckwinkel wird vor der Montage des Behangs an den Basiswinkel angeclipst. Die Führungszapfen der Lamellen werden im Führungsspalt mit relativ geringem Spiel geführt. Nach dem Einführen der Führungszapfen in den Führungsspalt der Führungsschiene fehlt daher im Führungsspalt der zum Lösen der Clipverbindung erforderliche Weg. Die Clipverbindung ist daher nach Einführen des Behangs nur durch Materialzerstörung lösbar und stellt somit eine Einbruchsicherung dar, da die Zugorgane gegen Zerstörung sicher geschützt sind.

    [0014] Erfindungsgemäß lassen sich mehrere einander gegenüberliegende Steuerbackenpaare in verschiedenen Höhen än der Innenseite der Außenstege der Führungsschiene befestigen. Ferner lassen sich an mehreren Lamellen des Schwenkverbunds stirnseitige Steuerstifte gegebenenfalls unterschiedlicher Länge anbringen, die jeweils mit einem der Steuerbackenpaare in Eingriff gelangen. Die Koppelorgane bestehen bei dieser Ausführungsform der Erfindung aus flexiblem Material, z.B. Metall-oder Kunststoffschnüren. Wenn dann ein Steuerstift-Paar in Eingriff mit den Steuerabschnitten des betreffenden Steuerbacken-Paars gelangt, läßt sich der unter der Steuerstift-Lamelle befindliche Teil des Schwenkverbunds in die Schwenklage steuern, während der darüberliegende Teil des Schwenkverbunds in der Vertikalstellung verbleibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Jalousie-Funktion auch bei.einem lediglich teilweise herabgelassenen Behang zu verwirklichen, während der auf der horizontalen oberen Wickelrolle befindliche Teil des Behangs unbeeinflußt bleibt.

    [0015] Von den Führungszppfen beabstandet sitzt in den Führungsschienen in einer vorgegebenen Höhe je ein Steuerbacken. Der Steuerbacken besitzt gemäß einer ersten Ausführungsform einen Durchlaufkanal in der Ebene der Führungszapfen und einen ersten auswärts und abwärts geneigten Steuerabschnitt sowie einen zweiten, im wesentlichen horizontalen Steuerabschnitt. Zwischen dem ersten Steuerabschnitt und dem zweiten Steuerabschnitt liegt die Eingangsöffnung für einen Rücklaufkanal, der in den Durchlaufkanal zurückführt. Der erste Steuerabschnitt schließt in einer ersten Stellung unter der Wirkung einer Vorspannung den oberen Eingang des Durchlaufkanals und läßt sich von dem aufwärts durch den Durchlaufkanal geführten Steuerstift des Schwenkverbunds in eine zweite Stellung schwenken, in der der obere Eingang des Durchlaufkanals frei ist. Der von oben kommende Steuerstift wird bei dieser Ausbildung der Steuerkurve zwangsweise vom ersten Steuerabschnitt und anschließend vom zweiten Steuerabschnitt aus der Behangebene herausgeschwenkt. Aus dieser Schwenkstellung läßt sich der'Steuerstift anschließend durch geringes Anheben des Behangs durch den Rücklaufkanal in den Durchlaufkanal zurückführen. Der Steuerstift - und alle Lamellen des Schwenkverbundes - befinden sich dann wieder in der Behangebene. Anschließend läßt sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen, der Steuerstift fährt dann von der Unterseite gegen den ersten Steuerabschnitt, schwenkt diesen - gegen die Wirkung der. Vorspannung - in die zweite Stellung und tritt nach oben aus den Durchlaufkanal aus. Der Behang läßt sich alternativ jedoch auch erneut absenken, bis die unterste Lamelle auf der Fensterbank etc. aufsitzt und sich der Behang vollständig schließt. Der erste_Steuerabschnitt ist bevorzugt als Blattfeder ausgebildet, deren unteres Ende unmittelbar über dem Rücklaufkanal angelenkt ist, und deren oberes Ende den oberen Eingang des Durch--laufkanals frei überragt.

    [0016] Die Vorteile dieses Steuerkurvenverlaufs liegen insbesondere darin, daß die Bedienung des erfindungsgemäßen Rolladens außergewöhnlich einfach wird und nur mittels eines Betätigungsorgans, nämlich dem Zugband des Rolladens, möglich ist. Ein zusätzliches Betätigungsorgan zur Umschaltung von Rolladenfunktion in Jalousiefunktion ist nicht erforderlich.

    [0017] Die Lamellen sind bevorzugt bei gespannten Zugorganen mit Zwischenraum aufgehängt. Am Ende eines Absenkvorganges stützt sich zuerst die unterste Lamelle an der Fensterbank und anschließend die darüber angeordneten Lamellen auf den darunter liegenden Lamellen ab etc., wodurch sich die Zwischenräume schließen. Gegenüberliegende Längsseiten benachbarter Lamellen sind bevorzugt mit einem Nutprofil und einem entsprechenden Federprofil ausgebildet, die bei gegenseitiger Abstützung der Lamellen ineinandergreifen und den Behang wirksam verriegeln. Bevorzugt besitzt das Nutprofil am unteren Ende der Lamellen außerdem eine außenliegende Überlappungskante, die sich außen über die obere Längskante der darunter hängenden Lamelle legt und den Zwischenraum auch bei frei hängenden Lamellen nach außen hin abdeckt.

    [0018] Die Zugorgane bestehen z.B. aus einem Federstahlband, und sind samt den Führungszapfen in den Führungsspalten der Führungsschienen angeordnet. Sobald sich die Lamellen in ihrer unteren Endlage gegeneinander abstützen, bilden die Abschnitte der Zugbänder zwischen benachbarten Führungszapfen Wölbungen oder Ausbuchtungen und spannen jedes Führungsband wellenförmig zwischen die parallelen Kanten jedes Eührungsspalts. Dadurch ist der Behang gegen horizontale Rüttelbewegungen innerhalb der Führungsschienen gesichert, so daß auch Winddruck etc. keine Bewegungsgeräusche erzeugt. Als Zugorgane werden jedoch wegen besserer Verarbeitbarkeit und Festigkeit Kunststoff- oder Metallschnüre bevorzugt.

    [0019] Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist an den Steuerbacken ein Schwenknocken schwenkbar angeordnet, der in einer ersten bzw. zweiten Stellung das freie obere Ende des ersten Steuerabschnitts in die erste bzw. zweite Stellung schwenkt, In vorgegebenem Abstand unter und über dem Steuerelement sind Stellnocken vorgesehen, die den Schwenknocken bei einer Abwärtsbewegung des Behangs in die zweite Stellung, und bei einer Aufwärtsbewegung in die erste Stellung schwenken. Durch den untersten Stellnocken wird daher bei einer Abwärtsbewegung der Durch-laufkanal des Steuerbackens freigegebeng so daß Steuefstifte und Schwenkverbund unbehindert in ihrer Vertikalstellung bis zur unteren Endlage bewegt werden können. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß eine durchgängige Abwärtsbewegung des Behangs in Vertikalstellung aller Lamellen, d.h. in Rolladen- Funktion erfolgt. Bei einer anschließenden Aufwärtsbewegung des Behangs, bei der der Steuerstift geringfügig über das obere Ende des ersten Steuerabschnitts angehoben wird, - und der untere Stellnocken unterhalb des Schwenknockens verbleibt - wird bei einer anschließenden erneuten Abwärtsbewegung der Steuerstift - und damit der Schwenkverbund - längs des ersten - und zweiten Steuerabschnitts in die Schwenkstellung gebracht.

    [0020] Anstelle der beiden Stellnocken lassen sich unter und über dem Steuerelement an den Stirnseiten des Schwenkverbundes auch elektrische Kontaktelemente anbringen, die unter Kontaktgabe an einem Gegenkontakt an dem Steuerbacken vorbeilaufen und den schwenkbaren ersten Steuerabschnitt durch die erzeugten Kontaktgabesignale elektrisch angetrieben in die gewünschte Stellung bewegen.

    [0021] Die Zugorgane und die Koppelorgane sind bevorzugt als Kunststoff- oder Metallschnur ausgebildet und tragen in vorgegebenem Abstand voneinander Lagerbuchsen. Die Schwenkbaren Lamellen besitzen in Verlängerung der oberen Längskante Führungszapfen, die drehbar in den Lagerbuchsen an den Zugorganen gelagert sind und zusammen mit'den Zugorganen in den Führungsspalten der Führungsschiene laufen. Die Lagerbuchsen sind bevorzugt als Kunststoff-Formteil angespritzt und besitzen zur axialen Festlegung der Führungszapfen bevorzugt Rastelemente, die in entsprechende Rastnuten der Führungszapfen greifen.

    [0022] Weitere Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0023] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der seitlichen Führungs- und Steuerorgane des erfindungsgemäßen Rolladens;

    Fig. 2 bis 5 das Ausschwenken der obersten schwenk-- baren Lamelle beim Absenken und Aufholen des Rolladens nach Fig. 1;

    Fig. 6 einen Querschnitt durch eine seitliche Führungsschiene des Rolladens gemäß Fig. 1;

    Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 6, in straffem Zustand der Zugorgane;

    Fig. 9 und 10 einen Querschnitt durch die unteren Lamellen eines erfindungsgemäßen Rolladen-Behangs in hängendem bzw. aufgesetztem Zustand mit einem ersten Lamellen-Hohlprofil;

    Fig. 11 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Behangs des erfindungsgemäßen Rollandes;

    Fig. 12 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der seitlichen Führungs-und Steuerorgane des erfindungsgemäßen Rolladens;

    Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 12;

    Fig. 14 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Steuerbackens;

    Fig. 15 eine Ausfürhungsform eines Zug- oder und 16 Koppelorgans und den entsprechend gehängten Lamellenverbund;

    Fig. 17 eine zweite Ausführungsform eines Zugorgans sowie eines Koppelorgans;

    Fig. 18 einen Querschnitt durch eine schwenkbare Lamelle, der die Anbringung eines Hängeorgans auf der Rückseite der Lamellen zeigt.



    [0024] Fig. 1 zeigt in einem Ausschnitt die Führungs- und Wendeorgane an einer Stirnseite des Behangs 2 des erfindungsgemäßen Rolladens. An den Stirnseiten des Behangs 2 ist je ein Zugorgan 20 vertikal angeordnet, an dem die Lamellen 4 in vorgegebenem Abstand derart aufgehängt sind, daß zwischen benachbarten Lamellen ein vorgegebener Zwischenraum besteht, der von unteren Überlappungskanten 8 nach außen hin dadurch verdeckt wird, daß die Überlappungskanten 8 auf der Außenoberfläche der nächstunteren Lamelle 4 aufliegen. Ab einer vorgegebenen oberen Lamelle 4 sind alle darunterliegenden Lamellen mittels die obere Längskante verlängernde Führungszapfen 16 schwenkbar in Lagerbuchsen 20 angelenkt. Am äußeren Ende des Führungszapfens 16 ist ein Winkelhebel 24, 26 befestigt, dessen einer Schwenkel 24 parallel zur Stirnseite der Lamellen 4, und dessen anderer Schenkel parallel zum Führungszapfen 16 verläuft und als Stift 25 ausgebildet ist. Alle Stifte 25 sind gelenkig mit einem Koppelorgan 28 zu einem Schwenkverbund verbunden. Der obere Stift 25 des Winkelhebels 24 ist parallel zum Führungszapfen 16 auswärts verlängert und als Steuerstift 26 ausgebildet. Die Lamellen 4 besitzen ein Hohlprofil, das am unteren Ende als Nutprofil 12, am oberen Ende als Federprofil 10 mit der oberen Längskante 6 ausgebildet ist.

    [0025] Zwischen das Stirnende 9 de r Lamellen 4 und den Winkelhebel 24, 25 greift eine Wand der betreffenden Führungsschiene ein, deckt die Winkelhebel 24, 25 sowie das Koppelorgan 28 ab und besitzt einen Führungsspalt 52, in dem die Lagerbuchse 22 und das Zugorgan 20 geführt sind, vergl. auch die Fig. 6-8.

    [0026] Innerhalb der Führungsschiene 50'ist in vorgegebener Höhe ein Steuerbacken 40 stationär angeordnet und besitzt eine aus Steuerabschnitten 44, 46, 48, 42 vorgegebene Steuerkurve, die mit dem Steuerstift 26 zusammenwirkt. Die beiden seitlichen Führungsschienen 50 tragen in gleicher Höhe einander gegenüberliegend je einen Steuerbacken, und die obere schwenkbare Lamelle trägt stirnseitig in derselben Höhe je einen Steuerstift 26.

    [0027] In den Fig. 2 bis 5 ist die Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der in den beiden Führungsschienen 50 einander gegenüberliegend befestigten Steuerbacken 40 für verschiedene relative Stellungen der den Steuerstift tragenden oberen schwenkbaren Lamelle 4 darstellt. Jeder Steuerbacken 40 besitzt in der Ebene der führungszapfen 16 des Behangs 2 einen Durchlaufkanal 42, der von einem ersten, auswärts und abwärts geneigten Steuerabschnitt 44verschlossen ist. Der erste Steuerabschnitt 44 besteht aus einer Blattfeder, deren unteres Ende angelenkt ist und deren oberes Ende den Durchlaufkanal 42 frei überragt und in einer ersten Stellung, der Ruhestellung, verschließt, und in einer zweiten Stellung gegen die Wirkung der eigenen Federkraft bei einer aufwärts angreifenden Kraft freigibt. Der Steuerbacken 40 enthält ferner einen im wesentlichen horizontalen zweiten Steuerabschnitt 46. Zwischen dem ersten Steuerabschnitt 44 und dem zweiten Steuerabschnitt 46 beginnt ein Rücklaufkanal 48, der in den Durchlaufkanal 42 zurückführt.

    [0028] Bei Annäherung des Steuerstifts 26 von oben an den Steuerbacken 40 trifft der Steuerstift 26 schließlich auf den ersten Steuerabschnitt 44 auf, vergl. Fig. 2. Wird anschließend der Führungszapfen 16 in der Behangebene 1 weiter nach unten bewegt, so gleitet der Steuerstift 26 am S teuerabschnitt 44 schräg nach unten und anschließend horizontal den zweiten Steuerabschnitt 46 nach außen. Dabei geht der Schwenkverbund 5 in eine Schwenkstellung über und erfüllt dann eine Jalousie-Funktion.

    [0029] Bei einer weiteren Abwärtsbewegung des Führungszapfens 16 verharrt der Steuerstift 26 im wesentlichen in einer Ruhelage auf dem zweiten Steuerabschnitt 46, vergl. Fig. 4, wodurch sich die schwenkbaren Lamellen 4 aufwärts neigen.

    [0030] Um nun die Schwenk- oder Jalousie-Stellung, Fig. 3, 4, zu verlassen, muß der Führungszapfen 16 über die Mündung des Rücklaufkanals 48 hinaus solange aufwärts bewegt werden, bis der Steuerstift 26 durch den Rücklaufkanal 48 zurück in den Du-chlaufkanal 42 verläuft, vergl. Fig. 5. Damit ist die ursprüngliche Vertikalstellung (Rolladen-Funktion) wieder erreicht, der Schwenkverbund 5 ist in die Behangebene 1 zurückgekehrt. Anschließend läßt sich die Bewegung der Lamellen, d.h. des Behangs entweder aufwärts oder abwärts fortsetzen. Bei einer Aufwärtsbewegung tritt der Steuerstift 26 schließlich aus der oberen Öffnung des Durchlaufkanals 42 aus und drückt dabei das freie obere Ende des ersten Steuerabschnitts 44 beiseite.

    [0031] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine seitliche Führungsschiene 50 mit einer Aufsicht auf die Führungs-und Koppelorgane der obersten schwenkbaren Lamelle. Die Lamelle 4 ist stirnseitig durch eine Endkappe 9 abgeschlossen. An der oberen Längskante setzt stirnseitig der Führungszapfen 16 an,'der mittels der Lagerbuchsen 22 an dem Zugorgan 20 befestigt ist und in den Führungsspalt 52 der Führungsschiene 50 hineinragt. Am Führungszapfen 16 sitzt der Winkelhebel 24 mit dem parallel zum Führungszapfen 16 verlaufenden Steuerstift 26, der gelenkig mit dem Koppelorgan 28 gekoppelt ist. An der dem Spalt 52 gegenüberliegenden Innenseite der Führungsschiene 50 sitzt der Steuerbacken 40, gegen den der Steuerstift 26 anläuft. Die Führungsschiene 50 ist mittels eines Gummibandes 56 gegen die Lamellen 4 abgedichtet.

    [0032] Die Führungsschiene 50 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus einer zweiteiligen Schiene, die aus zwei Winkelprofilen aufgebaut ist. Ein erster Basiswinkel 90 besitzt eine Basis 91 und einen an der Außenkante der Basis rechtwinklig ansetzenden AuBensteg 92. Vorgesehen ist ferner ein Deckwinkel 96 mit einer Deckwand 97 und einem rechtwinklig ansetzenden Innensteg 98. Der Basiswinkel 90 und der Deckwinkel 96 besitzen am freien Ende des Außenstegs 92 bzw. am freien Ende der Deckwand 97 ein ineinandergreifendes Clip- oder Rastprofil und lassen sich mittels dieses Profils lösbar miteinander verbinden. Das Rastprofil des Außenstegs 92 enthält an seiner Innenseite eine erste Rastnase 95a und setzt sich an seinem Ende ein vorgegebenes Maß parallel zur Basis'bis zu einer zweiten Rastnase 95b fort. Die Deckwand 97 des Deckwinkels 96 besitzt einen Rastansatz 99a, der von der Rastnase 95b des Basiswinkels hintergreifbar ist. Die Deckwand 97 ist ferner ein vorgegebenes Maß parallel zum Innensteg 98 soweit fortgesetzt, daß das freie Ende 99b hinter die Rastnase 95a greift. Die beiden Winkel werden vor Einsatz des Behangs ineinander eingerastet. Der Innensteg 98 ist gegenüber dem Außensteg 92 um den Führungsspalt 52 verkürzt. Die Führungszapfen 16 der Lamellen laufen mit geringem Spiel im Führungsspalt 52, so daß der Deckwinkel 96 bei vorhanden Führungszapfen 16 von dem Basiswinkel 90 nicht mehr gelöst werden kann, da der hierfür erforderliche Schwenkweg fehlt. Diese Ausführungsform der Führungsschiene vereinigt somit eine einfache Montierbarkeit mit einem Höchstmaß an Einbruchsicherheit, da der Zugang zu den Zug- und Wendeorganen - nach der Endmontage des Rolladens - von außen nur durch eine Materialzerstörung möglich ist. Alternativ lassen sich . auch einstückige Profile einsetzen. Die Lamellen 4 bestehen aus einem Hohlprofil mit offenen Stirnseiten. Die Endkappe 9 besitzt einen Steckzapfen 80, dessen Querschnitt an das Hohlprofil der Lamelle 4 angepaßt ist und zur Herstellung einer Verbindung in das Hohlprofil soweit eingesteckt wird, bis eine Endwand 82 der Endkappe 9, die im wesentlichen die Form des Lamellen-Außenprofils besitzt, gegen die Stirnfläche der Lamelle 4 anliegt. Die Verbindung zwischen Endkappe 9 und Lamelle 4 läßt sich durch an sich bekannte Verbindungsmittel, z.B. eine Rastverbindung oder durch Schrauben etc. sichern. In der dargestellten Ausführungsform sind zwischen dem Steckzapfen 80 und der Innenwand der Lamelle ebene Rastelemente 84 zwischengefügt, die mit einem Ende in eine alte Nut 86 eingesteckt sind und Rastnasen oder Widerhaken 88 tragen, die sich in der Lamellenwand einrasten oder-festbeißen.

    [0033] Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Querschnitt längs der Linie A-B der Fig. 6. In Fig. 7 sind die Zugorgane 20 durch die Lamellen 4 gespannt, der Behang hat seine untere Endlage noch nicht eingenommen. Die Zugorgane 20 sind einschließlich der die Führungszapfen 16 umgebenden Lagerbuchsen 22 in dem Führungsspalt 52 der Führungsschiene 50 geführt und bestehen z.B. aus einem feder-elastischen Material, z.F. Federmetall.

    [0034] In Fig. 8 hat der Behang seine untere Endlage erreicht, .-. der Rolladen ist vollständig geschlossen, die einzelnen Lamellen 4 stützen sich mit ihren Längskanten gegeneinander ab, wodurch die Zwischenräume zwischen benachbarten Lamellen verschwunden sind. Dadurch hat sich der Abstand zwischen benachbarten Führungszapfen 16 verringert und das Zugorgan 20 besteht nach Fig. 8 aus einem Band am Federmaterial und bildet innerhalb .des Führungsspalts 52 Wellen. Die Wellentäler, in denen die Scharnierbügel 22 sitzen, liegen gegen eine Kante 54 des Führungsspalts 20 an, die Wellenmaxima 21 drücken gegen die andere Kante 54 des Führungsspalts 52. Der Behang ist dadurch in den Führungsspalten eingeklemmt und gegen Horizontalbewegungen gesichert.

    [0035] Die Fig. 9 und 10 zeigen den schematischen Querschnitt durch mehrere Lamellen, die den in Fig. 1 dargestellten Behang bilden. Dig. 9 zeigt den Behang in hängendem Zustand, in dem sich Zwischenräume 11 zwischen benachbarten Lamellen 4 bilden, die nach außen hin durch Überlappkanten 8 verdeckt sind. Die obere Längskante der einzelnen Lamellen besitzt ein Federprofil 10, die untere Längskante ein entsprechendes Nutprofil 12. Fig. 10 zeigt den der Fig. 9 entsprechenden Querschnitt in der unteren Endlage des Behangs, in der alle Lamellen sich formschlüssig verbinden, wobei Nut- und Federprofile ineinander greifen und den Behang verriegeln. Der Behang endet in einer untersten Lamelle 3, die an ihrer unteren Längskante kein Profil besitzt.

    [0036] Fig. 11 zeigt den Querschnitt einer weiteren Ausführungsform von Lamellen, die sich ebenfalls zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Rolladen eignen. Die Lamellen sind alle als Gelenklamellen 4' ausgebildet und besitzen ein an den Zugorganen befestigtes schmales erstes Lamellenteil 4a und ein am ersten Lamellenteil mittels eines Scharnierbands 5 schwenkbar befestigtes weiteres zweites Lamellenteil 4b. Das erste Lamellenteil 4a und das zweite Lamellenteil 4b besitzen im Bereich des Scharnierbandes 5 schräg auf das Scharnier zulaufende äußere Oberflächenabschnitte. Die stirnseitigen Steuerstifte 26 sind am zweiten Lamellenteil 4b der obersten schwenkbaren Lamelle angeordnet. Alle darunter liegenden zweiten Lamellenteile 4b sind mit Koppelorganen 28 verbunden. Beim Ausschwenken der zweiten Lamellenteile 4b nähern sich die winklig aufeinander zulaufenden äußeren Oberflächenabschnitte einander an und stützen sich schließlich aufeinander ab. Jede Gelenklamelle 4' besitzt dann einen winkelförmigen Querschnitt, der eine relativ hohe Biegesteifigkeit besitzt. Die untere Längskante der Gelenklamelle 4' besitzt wiederum ein Nutprofil 12 mit einer Überlappungskante 8, die oberer Längskante ist als entsprechendes Federprofil 10 ausgebildet, um eine Verriegelung der benachbarten.Lamellen bei vollständig geschlossenem Rolladen zu ermöglichen.

    [0037] Die Fig. 12 und 13 zeigen eine zweite. Ausführungsform der seitlichen Führungs- und Steuerörgane des erfindungsgemäßen Rolladens. In den beiden Führungsschienen 50 ist in vorgegebener Höhe je ein Steuerbacken 40 stationär angeordnet, der weitgehend dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Steuerbacken entspricht und Steuerabschnitte 44, 46, 48, 42 enthält, die mit stirnseitigen Steuerstiften 26 zusammenwirken. Der erste Steuerabschnitt 44 besteht, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß, den Fig. 1 bis 5, aus einer Blattfeder, deren unteres Ende unmittelbar über dem Rücklaufkanal 48 angelenkt ist, und deren oberes Ende in einer ersten Stellung, die der Ruhestellung entspricht, über dem oberen Eingang des Durchlaufkanals 42 zu liegen kommt. Das freie obere Ende ist gegen die eigene Federwirkung in eine zweite Stellung schwenkbar, die den Eingang des Durchlaufkanals 42 freigibt.

    [0038] Zusätzlich zu der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Form der Steuerbacken 40 ist am Steuerbacken ein Schwenknocken 60 vorgesehen, der gegen das freie obere Ende des ersten Steuerabschnitts 44 wirkt. Der Schwenknocken 60 schwenkt in einer ersten stabilen Stellung das freie obere Ende des ersten Steuerabschnitts 44 in dessen erste Stellung, bei der der Eingang des Durchlaufkanals 42 geschlossen ist. Der Schwenknocken 60 ist in eine zweite stabile Stellung schwenkbar, in der das freie obere Ende des ersten Steuerabschnitts 44 in die zweite Stellung übergeht, in der der Durchlaufkanal 42 oben geöffnet ist. In vorgegebenem Abstand, bevorzugt im Abstand einiger Lamellenbreiten, ist unter und über jedem Steuerstift 26 jeweils ein Stellnocken 62 vorgesehen. Bei einer Abwärtsbewegung schwenkt der untere Stellnocken 62 den Schwenknocken 60 in die stabile zweite Stellung, so daß der Steuerstift 26 frei durch den geöffneten Durchlaufkanal 42 hindurchlaufen kann und nicht mit den Steuerabschnitten 44, 46 zusammenwirkt. Bei einer anschließenden Äufwärtsbewegung schwenkt der obere Stellnocken 62 den Schwenknocken 60 in seine erste Stellung, in der der erste Steuerabschnitt 44 den Durchlaufkanal 42 oben schließt. Bei weiterer Aufwärtsbewegung öffnet sich der Durchlaufkanal lediglich bei Vorbeibewegung des Steuerstifts 26, der nach Durchlauf des Steuerstifts vom ersten Steuerabschnitt 44 wieder geschlossen wird. Wenn anschließend der Behang erneut abwärts bewegt wird,kommt der Steuerstift 26 in Eingriff mit den Steuerabschnitten 44, 46, und gleitet längs des nach außen geneigten ersten Steuerabschnitts 44* abwärts und steuert dabei den Schwenkverbund 5 in die Schwenklage (Jalousie-Funktion). Durch eine erneute Aufwärtsbewegung wird der Wendestift 26 längs des zweiten Steuerabschnitts 46 zurück in den Rücklaufkanal 48 und von dort in den Durchlaufkanal 42 aufwärts geführt, wodurch sich die Lamellen in die Behangebene zurückschwenken.

    [0039] Fig. 16 zeigt eine weitere Ausführungsform des Steuerbackens 40, bei der der Steuerabschnitt 44 wahlweise - z.B. mechanisch oder mittels eines elektrischen Antriebs - von einer Ruhestellung oder Außeneingriffstellung außerhalb der Bahn des Lamellen-Schwenkverbunds 5 in eine Eingriffstellung - in der Bahn des Lamellen-Schwenkverbunds 5 - bewegbar ist. Der Steuerabschnitt 44 ist zu diesem Zweck z.B. an einer Welle 89 eines Stellmotors (nichf dargestellt) befestigt. Vor dem Steuerabschnitt 44 läßt sich, sofern erwünscht, noch ein geeignet gestalteter Einführkanal vorsehen.

    [0040] Während bei den vorausgegangenen Ausführungsformen der Erfindung der Behang mittels nur eines Betätigungsorgans in alle seine Stellungen steuerbar ist, sind bei der vorliegenden Ausführungsform zwei Betätigungsorgane erforderlich: mit einem ersten Betätigungsorgan wird die vertikale Aufwärts- und Abwärtsbewegung, und mit einem zweiten Betätigungsorgan die Stellung der Steuerabschnitte 44 - und damit die Funktion des Behangs - vorgewählt und verwirklicht.

    [0041] Vor einer Abwärtsbewegung des Behangs kann der Benutzer z.B. durch elektrische Steuermittel den Steuerabschnitt 44 entweder in die Ruhestellung oder in die Eingriffsstellung steuern. Befindet sich der Steuerabschnitt 44 in der Ruhestellung, so wird die Vertikalbewegung des Steuerstifts 26 - und damit des Lamellen-Schwenkverbunds - durch die Steuerabschnitte nicht gestört. Die Lamellen des Schwenkverbunds bleiben in der Vertikalstellung (Rolladenfunktion), der Behang läßt sich beliebig nach oben oder nach unten bewegen. Befindet sich dagegen der Steuerabschnitt 44 in der Eingriffstellung, die in Fig. 16 gestrichelt dargestellt ist, so gleitet ein von oben komm,ender Steuerstift an dem Steuerabschnitt 44, zusammen mit dem Schwenkverbund 5 in die Schwenkstellung (Jalousiefunktion). Falls erforderlich, lassen sich elektrische oder mechanische Elemente vorsehen, die sicherstellen, daß eine Bewegung des Steuerabschnitts 44 verhindert wird, solange der Steuerstift auf dem Steuerabschnitt der Schwenkstellung ruht.

    [0042] Fig. 17 zeigt einen Teil eines Zugorgans 20 oder Koppelorgans 28, das z.B. aus einer Kunststoffschnur hoher Zugfestigkeit besteht. In vorgegebenem Abstand sind längs des Zugorgans 20 Lagerbuchsen 22 aus Kunststoff angespritzt, in denen die Führungszapfen 16 der schwenkbaren Lamellen 4 drehbar gelagert sind. Zur axialen Festlegung der Führungszapfen 16 besitzen die Lagerbuchsen an dem außen liegenden Ende Rastlippen, die in eine entsprechende Rastnut am freien Ende der Führungszapfen eingreifen. Alternativ ist die Sicherung auch durch Sprengringe od. dgl. möglich. Der Abstand zwischen zwei Lagerbuchsen ist so bemessen, daß die darin gelagerten schwenkbaren Lamellen untereinander frei"hängen und ungestört eine Schwenkbewegung ausführen können. Wenn die Zugorgane 20 entlastet werden und die Lamellen aufeinander aufsitzen, verkürzt sich der Abstand zwischen benachbarten Lagerbuchsen 22 entsprechend. Anstelle einer Kunststoffschnur kann das dargestellte Zugorgan auch aus einer Drahtlitze od. dgl. bestehen.

    [0043] Fig. 18 zeigt eine Teilansicht des Lamellenverbunds 5, dessen Lamellen 4 mit Zugorganen 20 und Koppelorganen 28 gemäß Fig. 17 verbunden sind. Am unteren Ende des Zugorgans 20 ist die Endlamelle 15 verdrehsicher angeordnet.

    [0044] Fig. 19 zeigt eine weitere Ausführungsform der Zugorgane 20 und der Koppelorgane 28. Sowohl die Zugorgane 20 als auch die Koppelorgahe 28 bestehen aus einer Gliederkette, die aus gelenkig verbundenen Gliederpaaren 72 besteht. Die Gliederpaare 72 besitzen an ihren freien Enden 74 Langlächer 76. In den Langlöchern 76 jeweils zweier benachbarter Gliederpaare 72 ist je ein Führungszapfen 16 einer schwenkbaren Lamelle 4 schwenkbar gelagert. Die Maße der Gliederpaare 72 und Langlöcher 76 sind so gewählt, daß die Lamellen 4 in frei hängendem Zustand sich ungestört ausschwenken lassen. Sitzen dagegen die Lamellen aufeinander auf, sind die Zugorgane 20 also entlastet, so nimmt der Abstand benachbarter Führungszapfen 16 ab, die Gliederpaare 72 winkeln sich leicht ab. Um Klemmkräfte auf die Führungszapfen 16 zu verhindern, lassen sich die Führungszapfen mit Drehhülsen 78 bestücken. Die Koppelorgane 28 bestehen aus derselben Gliederkette und sind in ähnlicher Weise an die Endkappen 9 der Lamellen 4 angebracht.

    [0045] Fig. 20 zeigt einen Querschnitt durch die untere Endlamelle und einigen darüberliegenden schwenkbaren Lamellen 4. Auf der Rückseite der Lamelle ist - zwischen den an den Lamellen-Stirnseiten geführten Zugorganen - ein Hängeorgan 80 an den Lamellen im Bereich der oberen Längskante befestigt. Das Hängeorgan 80 besteht z.B. aus einer Schnur, einem Band aus Textil-, Kunststoff-Material oder aus Metall. Die Lamellen 4 besitzen im Bereich ihrer oberen Längskante eine Längsnut 82, in die Verbindungselemente 84, z.B. Rastfedern, einführbar sind und am Hängeorgan - z.B. mittels Verbindungsschlaufen 86 - befestigt werden. Die Hängeorgane sind an der oberen Wickeltrommel des Rolladens befestigt und sollen einen Durchhang der Lamellen 4 verhindern.

    [0046] Alternativ ist es auch möglich, den Lamellen ein einschaliges Profil zu verleihen, welches an den oberen und unteren Vertikalkanten ein ineinandergreifendes Rastprofil zur Aufnahme der entsprechenden Vertikalkante der benachbarten Lamelle besitzt.


    Ansprüche

    1. Rolladen mit einem Behang aus horizontalen Lamellen, die an ihren Stirnkanten in vertikalen Führungsschienen zwischen einer oberen Endlage und einer unteren Endlage führbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (4) ab einer vorgegebenen oberen Lamelle (4) schwenkbar an Zugorganen (20) aufgehängt und mit Koppelorganen (28) zu einem Lamellenschwenkverbund (5) aus mehreren parallel und gleichzeitig ausschwenkbaren Lamellen verbunden sind, daß Steuerabschnitte (44, 46; 44, 45, 46, 47) an mindestens einem Steuerbacken (40) mit mindestens einem Steuerelement (26) des Lamellen- schwenkverbunds (5) in Eingriff bringbar sind und den Lamellenschwenkverbund (5) wahlweise aus einer Vertikalstellung in eine Schwenkstellung steuern.
     
    2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerabschnitte (44, 46; 44 bis 47) beweglich am Steuerbacken (40) angeordnet sind und wahlweise aus einer Ruhestellung außerhalb der Bahn des Lamellenschwenkverbunds (5) in eine Eingriffstellung in der Bahn des Lamellenschwenkverbunds (5) bewegbar sind.
     
    3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerabschnitte (44, 46; 44 bis 47) mittels eines elektrischen Antriebs vom Benutzer aus der Ruhestellung in die Eingriffstellung setzbar und entsprechend zurücksetzbar sind.
     
    4. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerabschnitte (44, :46; 44 bis 47) am Steuerbacken (40) in vorgegebener Höhe innerhalb der Führungsschienen fest in einer Eingriffsstellung innerhalb der Bahn des Lpmellenschwenkverbunds (5) angeordnet sind, und daß der Lamellenschwenkverbund (5) je nach der zurückgelegten vertikalen Behangbewegung bei Weiterführung der Behangbewegung zwangsweise entweder in die Schwenkstellung oder die Vertikalstellung gesteuert wird.
     
    5. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Steuerelement (26) an beiden Stirnseiten einer vorgegebenen Lamelle (4) des Lamellenschwenkverbunds (5), und daß in den Führungsschienen (50) je ein Steuerbacken (40) zum gleichzeitigen Ergreifen und Auslenken der beiden Wendestifte (26) vorgesehen ist.
     
    6. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die-Lamellen (4) an der oberen Längskante (6) an den Zugorganen (20) angelenkt sind und die Koppelorgane (28) die schwenkbaren Lamellen (4) an den freien Längskanten (8) verbinden.
     
    7. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente (26) an der obersten schwenkbaren Lamelle (4') parallel in vorgegebenem Abstand von der Lamellenschwenkachse angeordnet sind, und daß die Steuerbacken (40) im oberen Bereich der Führungsschienen (50) in gleicher Höhe justierbar angeordnet sind.
     
    8. Rolladen nach Anspruch 7, dadurch-gekennzeichnet, daß mehrere einander gegenüberliegende Steuerbackenpaare in vorgegebenen Höhen befestigt sind.
     
    9. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Lamellen (4) in Verlängerung der oberen Längskante (6) Führungszapfen (16) aufweisen, die drehbar in Lagerbuchsen (22) an den Zugorganen (20) gelagert sind und zusammen mit den Zugorganen (20) in den Führungsspalten (52) der Führungsschiene laufen.
     
    10. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbacken (40) in der Ebene der Führungszapfen (16) einen Durchlaufkanal (42), einen ersten auswärts und abwärts geneigten Steuerabschnitt (44) und einen im wesentlichen horizontalen zweiten Steuerabschnitt (46) enthalten, daß zwischen dem ersten Steuerabschnitt (44) und dem zweiten Steuerabschnitt (46) ein Rücklaufkanal (48) in den Durchlaufkanal (42) zurückführt.
     
    11. Rolladen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des ersten Steuerabschnitts (44) schwenkbar ist und den oberen Eingang des Durbhlaufkanals (42) in einer ersten Stellung schließt, und in. einer zweiten Stellung freigibt.
     
    12. Rolladen nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steuerabschnitt (44) des Steuerbackens (40) als eine Blattfeder ausgebildet ist, deren unteres Ende am Beginn des Rücklaufkanals (46) angelenkt ist.
     
    13. Rolladen nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des ersten und dritten Steuerabschnitts (44, 43) in die erste Stellung vorgespannt sind und von dem vorbeilaufenden Steuerelement (26) gegen Vorspannung in die zweite Stellung drückbar sind.
     
    14. Rolladen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenknocken (60) an dem Steuerbacken (40) schwenkbar angeordnet ist und in einer ersten bzw. .zweiten stabilen Stellung das freie obere Ende des ersten Steuerabschnitts (44) in die erste bzw. zweite Stellung schwenkt, und daß in vorgegebenem Abstand unter und über dem Steuerelement (26) Stellnocken (62) vorgesehen sind, die den Schwenknocken (60) bei einer Abwärtsbewegung in die zweite Stellung, und bei einer Aufwärtsbewegung in die erste Stellung schwenken.
     
    15. Rolladen nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in vorgegebenem Abstand unter und über dem Steuerelement (26) am Lamellenschwenkverbund (5) elektrische Kontaktelemente angeordnet sind, die unter Kontaktgabe an stationären Gegenkontakten in der Führungsschiene vorbeilaufen und die schwenkbaren Steuerabschnitte (44, 43, 47) vor dem Durchlauf des Steuerelements (26) durch den Steuerbacken (50) elektrisch in die gewünschte Schwenklage steuern.
     
    16. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (4) bei gespannten Zugorganen (20) mit Zwischenraum (11) aufgehängt sind und sich bei vollständig abgesenktem Behang (2) formschlüssig verbinden.
     
    17. Rolladen nach einem.der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Zugorgane (20) als Kunststoff- oder Metallschnur ausgebildet sind.
     
    18. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchsen (22) für die Lamellen (4) des Schwenkverbunds (5) und gegebenenfalls auch für die darüber liegenden festen Lamellen an die Zugorgane (20) als Kunststoff-Formteil in vorgegebenem Abstand voneinander angespritzt sind.
     
    19. Rolladen nach Anspruch 18 , dadurch gekennzeichnet, daß das Metallseil als Litze ausgebildet ist und vor dem Anspritzen derLagerbuchsen(22) im Bereich derLagerbuchsen(22) leicht gestaucht wird.
     
    20. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugorgane (20) als Gliederkette ausgebildet sind.
     
    21. Rolladen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederkette aus gelenkig verbundenen Gliederpaaren (72) besteht, die an ihren freien Enden (74) Langlöcher (76) aufweisen, und daß in den Langlöchern (76) jeweils zweier benachbarter Gliederpaare (72) die Führungszapfen (16) der Lamellen (4) schwenkbar gelagert sind und zur Vermeidung von auf die Führungszapfen wirkenden Klemmkräften mit einer Drehhülse (78) bestückt sind.
     
    22. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zugorganen (20) Hängeorgane (80) vorgesehen sind und die Lamellen (4) zur Vermeidung von Durchhang im Bereich ihrer oberen Längskanten miteinander verbinden.
     
    23. Rolladen nach Anspruch 22 , dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen im Bereich ihrer oberen Längskante eine Längsnut (82) zur Aufnahme von Verbindungselementen (84) besitzen, die an den Hängeorganen (80) befestigt sind.
     
    24. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, .dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelorgane (28) aus demselben Band-, Schnur- oder Kettenmaterial bestehen wie die Zugorgane (20).
     
    25. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Zugorgane (20) aus federnd biegsamem Material ausgebildet sind und sich in der unteren Endlage, bei aufeinander abgestützten Lamellen (4) aufgrund einer vorhandenen Überlänge zwischen benachbarten Führungszapfen (16) zwischen die Kanten (54) des Führungsspalts (52) der Führungsschienen (50) krümmen und den Behang (2) gegen Windbewegungen sichern.
     
    26. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich gegenüberliegende Längsseiten (10, 12) benachbarter Lamellen (4) mit einem Nutprofil (10) und einem Federprofil (12) ausgebildet sind, die bei gegenseitiger Abstützung der Lamellen in der unteren Endlage ineinandergreifen.
     
    27. Rolladen nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Nutprofil (12) am unteren Ende der Lamellen (4) eine außenliegende Überlappungskante (8) besitzt, die den Zwischenraum (11) zwischen benachbarten Lamellen (4) auch bei an den Zugbändern hängenden Lamellen (4) nach außen hin abdeckt.
     
    28. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Lamellen des Lamellenschwenkverbunds (5) an den Zugorganen (20) befestigten schmalen ersten Lamellenteil (4ä) und einen am ersten Lamellenteil (4a) mittels eines Scharnierbandes (5ä) schwenkbar befestigten breiteren zweiten Lamellenteil (4b) besitzen, und daß die Steuerelemente (26) am zweiten Lamellenteil (4b) der obersten Schwenklamelle angeordnet sind, und daß alle zweiten Lamellenteile von unterhalb der obersten Schwenklamelle liegenden Lamellen mit Koppelorganen (28) miteinander verbunden sind.
     
    129. Rolladen nach Anspruch 28,dadurch gekennzeichnet, daß das erste Lamellenteil (4a) und das zweite Lamellenteil (4b) im Bereich des Scharnierbandes (5a) schräg auf das Scharnier zulaufende äußere Oberflächenabschnitte besitzt, die sich beim Ausschwenken des zweiten Lamellenteils (4b) einander annähern, und sich gegeneinander abstützend die Schwenkbewegung begrenzen.
     
    30.. Rolladen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (4, 4', 4") ein an beiden Stirnseiten offenes Hohlprofil besitzen, und daß die Führungszapfen (16) und gegebenenfalls die Steuerelemente(28) sowie Befestigungselemente für die Zug- und Koppelorgane (26, 28) an Endkappen (80) angeformt sind, die in dem Hohlprofil der Lamellen verankerbar sind.
     
    31. Rolladen nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Endkappen (90) und dem Hohlprofil der Lamellen (4, 4', 4 ") ebene Rastelemente (84) zwischengefügt sind, die mit den Endkappen (90) verbunden sind und in ein Rastprofil innerhalb des Hohlprofils oder in die Wände der Lamellen greifen.
     
    32. Rolladen nach Anspruch 30 oder 31. dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil der Lamellen ausgeschäumt ist.
     




    Zeichnung











































    Recherchenbericht