Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Einspritzdüse nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei diesen Einspritzdüsen hat der Einspritzverlauf eine erste Phase, in welcher eine
Voreinspritzung des Kraftstoffs erfolgt. In dieser ersten Phase legt das Ventilschließglied
seinen ersten Teilhub zurück. An die erste Phase schließt sich eine zweite, dem zweiten
Teilhub des Ventilschließglieds entsprechende Phase an, in welcher die Hauptkraftstoffmenge
eingespritzt wird. Das Bestreben geht dahin, die erste Phase zur Verbesserung des
Leerlauf- und Teillastverhaltens zeitlich möglichst zu strecken, und in der zweiten
Phase das Ventilschließglied möglichst schnell in die Endstellung zurückzuführen,
damit die Hauptkraftstoffmenge rasch und vollständig eingespritzt werden kann. Beim
Schließen des Ventils soll sich das Ventilschließglied zunächst schnell zurückbewegen,
dann aber rechtzeitig abgebremst werden, damit Preller beim Aufsetzen auf den Ventilsitz
vermieden werden.
[0002] Bei einer bekannten Einspritzdüse der genannten Gattung (CH-PS 329 505, Figur 4)
ist der Zusatzkörper durch eine Stützscheibe gebildet, welche verschiebbar auf dem
als Ventilnadel ausgebildeten Ventilschließglied angeordnet ist. Die Stützscheibe
ist durch eine Zusatzfeder gegen einen Ringbund der Ventilnadel gedrückt, welche der
Schließfeder entgegenwirkt. Am Ende des ersten Teilhubs schlägt die Stützscheibe formschlüssig
am gehäusefesten Anschlag an, welcher danach die Zusatzfederkraft auffängt. Beim zweiten
Teilhub wirkt sich daher die Kraft der Schließfeder voll auf die Ventilnadel aus.
Bei dieser Ausführung wird zwar auch eine sprunghafte Änderung des Öffnungsdruck-
bzw. Rückführkraftverlaufs am Ende des ersten Teilhubes des Ventilschließglieds erzielt.
Nachteilig ist jedoch, daß beide Federn sorgfältig aufeinander abgestimmt werden müssen
und die Möglichkeiten zum Besinflußen des Einspritzverlaufs doch begrenzt sind.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat den demgegenüber den Vorteil, daß die vom Zusatzkörper auf das Ventilschließglied
einwirkende Kraft nicht mehr die Schließkraft als solche, sondern im wesentlichen
die Größe des Öffnungsdrucksprungs am Beginn des zweiten Teilhubs beeinflußt. Dadurch
kann der Einspritzvorgang freizügiger als bei der bekannten Anordnung dem angestrebten
Verlauf angepaßt werden.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der im Hauptanspruch angegebenen Anordnung möglich.
[0005] Der Drucksprung im Öffnungsdruckverlauf läßt sich zeitlich begrenzen, wenn der Zusatzkörper
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 im zweiten Teilhubbereich vom Ventilschließglied
entkoppelt ist.
[0006] Der Zusatzkörper kann beispielsweise durch mechanische Rastmittel mit dem Ventilschließglied
koppelbar sein. In diesem Fall kann das bewegliche Rastglied am Zusatzkörper oder
am Ventilschließglied verschiebbar geführt sein und mit einer Rastschulter des anderen
Teils zusammenwirken.
[0007] Eine einfache und verschleißfreie Ausbildung ergibt sich, wenn der Zusatzkörper durch
Magnetkraft mit dem Ventilschließglied gekoppelt ist, die vorzugsweise durch einen
Permamentmagnetkörper hervorgerufen sein kann (Ansprüche 3 und 4).
[0008] Im einfachsten Fall kann gemäß Anspruch 5 der Zusatzkörper selbst als Permanentmagnetkörper
ausgebildet sein.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich jedoch, wenn der die Magnetkraft
erzeugende Permanentmagnetkörper gemäß Anspruch 6 am Zusatzkörper bzw. am Ventilschließglied
befestigt oder in eines dieser Teile eingebettet ist.
[0010] Der Zusatzkörper kann in diesem Fall gemäß Anspruch 7 als hydraulisches Dämpfungsglied
und/oder gemäß Anspruch 9 als Zusatzmasse ausgebildet sein. In manchen Fällen kann
es vorteilhaft sein, gemäß Anspruch 10 mehrere Zusatzkörper vorzusehen, die zeitlich
nacheinander vom Ventilschließglied entkoppelt und beim Schließen des Ventils an das
Ventilschließglied wieder angekoppelt werden. Die Anordnung kann auch so getroffen
sein, daß die geschwindigkeits- oder beschleunigungsabhängige Dämpfungswirkung des
entsprechend gelagerten und/oder ausgebildeten Zusatzkörpers dessen auf das Ventilschließglied
am Ende des ersten bzw. des zweiten Teilhubs vorübergehend ausgeübte Haltekraft überwiegt
oder überhaupt entbehrlich macht. In diesem Fall brauchen die Mittel zum lösbaren
Koppeln des Zusatzkörpers mit dem Ventilschließglied nur so ausgebildet und bemessen
sein
9 daß sie ein durch die Dämpfungswirkung und/oder die Masseträgheit verursachtes vorzeitiges
Lösen der Teile verhindert.
[0011] Bei Ausbildung des Zusatzkörpers als hydraulisches Dämpfungsglied und als Massekörper
ist es vorteilhaft, den Zusatzkörper bereits am Beginn der Öffnungsbewegung oder entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 11 kurz danach mit dem Ventilschließglied zu koppeln.
[0012] Eine weitere Möglichkeit, den Einspritzverlauf optimal an gegebene Verhältnisse anzupassen,
läßt sich mit den Merkmalen der Ansprüche 12 und 13 erreichen. Beim Schließen des
Ventils führen diese Merkmale zu einem Kraftsprung, in dessen Folge die Schließbewegung
stärker beschleunigt wird.
[0013] Wenn das Magnetsystem gemäß Anspruch 14 mit einem Anfangsluftspalt versehen wird,
können Preller beim Aufsetzen des Ventilschließglieds auf den Ventilsitz auch in
.ungünstigen Fällen wirkungsvoll unterdrückt werden.
Zeichnung
[0014] Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Einspritzdüse gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel im Schnitt,
Figur 1a eine Einzelheit der Figur 1 vergrößert dargestellt,
Figur 2 das Mengendiagramm und
Figur 3 das Kraftdiagramm der Einspritzdüse nach Figur 1,
Figur 4 das zweite Ausführungsbeispiel im Schnitt und
Figur 5 sein Kraftdiagramm,
Figur 6 das dritte und
Figur 7 das vierte Ausführungsbeispiel im Schnitt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0015] Die Einspritzdüse nach Figur 1 hat einen Düsenkörper 10, der durch eine Überwurfmutter
11 an einem Düsenhalter 12 festgespannt ist. Im Düsenkörper 10 ist ein sich nach außen
öffnender Ventilsitz 13 gebildet und eine Ventilnadel 14 verschiebbar geführt, welche
an ihrem brennraumseitigen Ende mit einem Dichtkegel 15 versehen ist. Am anderen Ende
hat die Ventilnadel 14 einen Kopf 16, an dessen unterer Ringschulter eine Stützscheibe
17 anliegt. An dieser greift eine Schließfeder 18 an, welche die Ventilnadel 14 nach
oben zu verschieben trachtet, bis der Dichtkegel 15 am Ventilsitz 13 zur Anlage kommt.
Der Düsenhalter 12 enthält eine Zulaufbohrung 20, die von einem Anschlußstutzen 21
in eine Kammer 22 führt, in welcher die Schließfeder 18 angeordnet ist. Von der Kammer
22 führt eine schräge Bohrung 23 im Düsenkörper 10 in einen Ringraum 24, der zwischen
der Wand der Führungsbohrung für die Ventilnadel 14 im Düsenkörper 10 und einer Ringnut
in der Ventilnadel 14 gebildet und dem Ventilsitz 13 vorgelagert ist.
[0016] Die Stützscheibe 17 besteht aus Weicheisen und trägt einen scheibenförmigen Zusatzkörper
25 aus permanentmagnetischem Stoff, welcher mit einer bestimmten Haltekraft an der
Stützscheibe 17 haftet. Der Zusatzkörper 25 ist mit einem vorgegebenen Radialspiel
s in einem erweiterten Abschnitt 26 der Kammer 22 geführt, der an einer Schulter 27
in den nicht erweiterten Abschnitt der Kammer 22 übergeht. Die ebene Ringfläche der
Schulter 27 ist von mehreren Ausnehmungen 27a unterbrochen, deren Zweck noch näher
beschrieben wird. Die untere Seite des Zusatzkörpers 25 ist in der dargestellten Schließlage
des Ventils 13, 15 um eine Strecke h von der Schulter 27 entfernt, welche einem ersten
Teilhub der Ventilnadel 14 entspricht. Die Stützscheibe 17 ist an ihrer Unterseite
durch eine Scheibe 28 aus nichtmagnetisierbarem Stoff abgedeckt, welche in der dargestellten
Schließlage des Ventils zu einer Stirnschulter 29 des Düsenkörpers 10 einen Abstand
h hat, welcher dem Gesamthub der Ventilnadel 14 entspricht.
[0017] Die beschriebene Einspritzdüse arbeitet wie folgt:
[0018] Zu Beginn eines Einspritzvorganges steigt der Kraftstoffdruck in der Kammer 22 an,
bis er die Kraft der Schließfeder 18 zu überwinden und die Ventilnadel nach außen
zu verschieben vermag. Dabei öffnet das Ventil 13, 15, sodaß der Kraftstoff aus der
Kammer 22 über die Bohrung 23, den Ringraum 24 und die Ventilöffnung ausspritzen kann.
[0019] In Figur 2 ist das Mengendiagramm der beschriebenen Einspritzdüse dargestellt. In
diesem ist die pro Zeiteinheit ausgespritzte Kraftstoffmenge q über der Einspritzzeit
t aufgetragen. Die Kurve A entspricht dem Vollastbetrieb, die Kurven B dem Teillastbetrieb
und die Kurve C dem Leerlaufbetrieb. In Figur 3 ist das Schließkraftdiagramm der beschriebenen
Einspritzdüse dargestellt. In diesem ist über dem Hub h der Ventilnadel 14 die resultierende
Kraft F aufgetragen, die sich aus der Kraft der Schließfeder 18, den magnetischen
Kräften zwischen dem Zusatzkörper 25 und dem Stützkörper 17 einerseits und dem Zusatzkörper
25 und dem Düsenhalter 12 andererseits, und der hydraulischen Dämpfung des Zusatzkörpers
25 im Bohrungsabschnitt 26 ergibt.
[0020] Die Funktion der beschriebenen Einspritzdüse ist nachstehend anhand der Figuren 1
bis 3 beschrieben:
[0021] Zu Beginn eines Einspritzvorgangs wirkt auf die Ventilnadel 14 im wesentlichen nur
die Schließfeder 18 ein, die nur ein wenig durch die Anzugskraft des Zusatzkörpers
25 auf die Schulter 27 des Düsenhalters 12 geschwächt ist. Die aus beiden Kräften
resultierende Anfangskraft ist in Figur 3 mit F
1 bezeichnet. Wenn der Kraftstoffdruck die Kraft F
1 überwindet, wird die Ventilnadel 14 zunächst um den Teilhub h
v2 der nachstehend als Vorhub bezeichnet ist, in Öffnungsrichtung nach unten verschoben,
bis der Zusatzkörper 25 an der Schulter 27 anschlägt. Dabei steigt die Kraft der Schließfeder
18 leicht an, wobei der Anstieg jedoch durch die größer werdende magnetische Anzugskraft
zwischen dem Zusatzkörper 25 und der Schulter 27 überkompensiert wird. Als Folge davon
sinkt die resultierende Schließ- bzw. Verschiebekraft am Ende des Vorhubes h auf den
Wert F
2 ab.
[0022] Im Vollast- und Teillastbetrieb steigt nun der Kraftstoffdruck weiter an, wobei die
Ventilnadel 14 durch den Zusatzkörper 25 zunächst an einer Weiterbewegung gehindert
wird. Wenn jedoch der Kraftstoffdruck den Wert F erreicht hat, überwindet er die magnetische
Haltekraft zwischen Zusatzkörper 25 und Stüzscheibe 17 bzw. Ventilnadel 14 und die
Gegenkraft der Schließfeder 18, so daß die Ventilnadel 14 vom Zusatzkörper 25 abgerissen
wird. Danach wird die Ventilnadel 14 schlagartig um den Weg h
g - h
v in die Offenstellung überführt. Dabei überwiegt vorübergehend der starke Abfall der
magnetischen Anzugskraft den linearen Anstieg der Schließfederkraft, so daß sich,
wie aus Figur 3 ersichtlich, ein zunächst auf den Wert F
4 abfallender und dann auf den Wert F
5 ansteigender Verlauf der Schließkraftkennlinie ergibt. Die hydraulische Dämpfung
des Zusatzkörpers 25 wirkt sich beim zweiten Teilhub der Ventilnadel 14 nicht mehr
aus.
[0023] Nach Erreichen der vollen Offenstellung der Ventilnadel 14 und anschließendem Abbau
des Kraftstoffdruckes wird die Ventilnadel 14 rasch in die Schließstellung zurückbewegt,
wobei die magnetische Anzugskraft des Zusatzkörpers 25 die Bewegung noch zusätzlich
beschleunigt. Kurz vor Erreichen der Schließstellung trifft der Stützkörper 17 auf
den Zusatzkörper 25 auf, wonach die Restbewegung hydraulisch und durch das Magnetfeld
zwischen Zusatzkörper 25 und Düsenhalter 12 auch magnetisch gedämpft vonstatten geht.
Auf diese Weise werden ein allzu hartes Aufsetzen der Ventilnadel 14 auf den Ventilsitz
15 und Preller der Ventilnadel 14 vermieden.
[0024] Die Zeit, in welcher die Ventilnadel 14 den Vorhub h
v zurückliegt und danach der Kraftstoffdruck bis auf den Wert F ansteigt, hängt - außer
von den Parametern der Einspritzdüse selbst - von der Drehzahl und der Lasteinstellung
der Einspritzpumpe ab. Bei Vollast- und Teillastbetrieb wird dafür gemäß Figur 2 die
Zeit t
v1 benötigt. Dabei wird eine Kraftstoffmenge durchgesetzt, welche der Fläche unter der
Kurve A zwischen t = 0 und t
= t
v1 entspricht. Nach dem Anlegen des Zusatzkörpers 25 an die Schulter 27 fließt der Kraftstoff
hinter dem Spalt s durch die Ausnehmungen 27a, wobei die pro Zeiteinheit durchgesetzte
Kraftstoffmenge auf den Wert q
1 ansteigt. Nach dem Abreißen der Ventilnadel 14 vom Zusatzkörper 25 steigt die pro
Zeiteinheit durchgesetzte Kraftstoffmenge schlagartig an, wobei sie bei Vollastbetrieb
den Wert q
2 und bei Teillastbetrieb einen geringeren Wert q
3 bzw. q
4 erreicht. Von diesem oberen Grenzwert fällt die pro Zeiteinheit durchgesetzte Kraftstoffmenge
über den rasch erfolgenden Schließhub der Ventilnadel 14 hinweg auf den Wert Null
ab. Die während dieser Hauptphase des Einspritzvorganges insgesamt durchgesetzte Kraftstoffmenge
entspricht der Fläche unter der Kurve A bzw. einer der Kurven B zwischen t = t und
t = t . g
[0025] Im Leerlaufbetrieb steigt der Kraftstoffdruck maximal nur bis zu einem unter dem
Wert F
3 liegenden Grenzwert an. Die Ventilnadel 14 wird in diesem Fall nicht vom Zusatzkörper
25 abgerissen, so daß ihr Gesamthub auf den Vorhub h
v beschränkt bleibt. Die Rückbewegung in die Schließstellung wird jedoch ebenfalls
hydraulisch und durch das Magnetfeld zwischen Zusatzkörper 25 und Düsenhalter 12 auch
magnetisch gedämpft. Der Zusatzkörper 25 schlägt nach der Zeit t
v2 an die Schulter 27 an, wonach der Kraftstoff nur noch über die Ausnehmungen 27a zur
Düsenöffnung gelangt. Die pro Zeiteinheit durchgesetzte Kraftstoffmenge erreicht nur
den Wert q und die bei einem Einspritzvorgang ingesamt durchgesetzte Menge entspricht
der Fläche unter der Kurve C zwischen t = 0 und t = t . Aus Figur 2 ist ersichtlich,
daß diese Kraftstoffmenge wesentlich kleiner als die beim Vollast- und Teillastbetrieb
durchgesetzte Kraftstoffmenge ist.
[0026] Die Einspritzdüse nach Figur 4 hat ebenfalls eine aus Düsenkörper 10, Ventilnadel
14 mit Stützscheibe 17, Scheibe 28 und Schließfeder 18 bestehende, vorgefertigte Baugruppe,
die durch eine Überwurfmutter 31 an einem Düsenhalter 32 festgespannt ist. Der Düsenkörper
10 stützt sich dabei auf der einen Stirnfläche einer Buchse 33 ab, deren andere Stirnfläche
am Düsenhalter 32 anliegt. Bei dieser Einspritzdüse sind zwei als Massekörper ausgebildete
und hydraulisch gedämpft bewegliche Zusatzkörper 35 und 36 vorgesehen, die während
des Öffnungshubes der Ventilnadel 14 nacheinander abgekoppelt und beim Schließhub
in umgekehrter Reihenfolge wieder an die Ventilnadel angekoppelt werden. Jeder Zusatzkörper
35, 36 enthält einen in Flachform ausgeführten Permanentmagnetkörper 37, an dessen
beiden Flachseiten je ein aus Weicheisen bestehender segmentförmiger Polkörper 38
bzw. 39 be- 'festigt ist. Die Körper 37, 38 und 39 bilden zusammen eine zylindrische
Magnetbaugruppe, die in den aus nicht magnetisierbarem Stoff bestehenden Zusatzkörper
35 bzw. 36 eingeformt ist.
[0027] Der Zusatzkörper 35 sitzt mit seiner Magnetbaugruppe 37, 38, 39 auf einem aus Weicheisen
bestehenden topfförmigen Mitnehmer 40 auf, welcher in der Buchse 33 verschiebbar geführt
ist und mit seinem Mantel die Stützscheibe 17 und die darunterliegende Scheibe 28
mit vorgegebenem Radialspiel s1 umfasst. Der Mitnehmer 40 ist mit einem nach innen
gerichtetem Kragen 41 versehen, der unter die Scheibe 28 greift und in der dargestellten
Ausgangslage der Teile, die später noch definiert wird, den Abstand h
f zur Scheibe 28 hat. In der Praxis ist der Mitnehmer 40 zweiteilig ausgeführt, damit
die Teile zusammengebaut werden können. Der Boden des Mitnehmers 40 enthält eine Bohrung
42; der Kragen 41 ist innen mit mehreren, gleichmäßig über den Umfang verteilten Längsnuten
43 zum Durchtritt des Kraftstoffs versehen. Auf den Mitnehmer 40 wirkt eine Schraubenfeder
44 ein, welche sich unten an einer Innenschulter 45 der Buchse 33 abstützt.
[0028] Der Zusatzkörper 35 ist am Mantelumfang mit einer Ringschulter 48 versehen, die in
der dargestellten Ausgangslage den Abstand h
2 von einer gehäusefesten Gegenschulter 49 hat. Diese ist an einem Ring 50 gebildet,
der auf einer Ringschulter 51 der Buchse 33 aufsitzt und zusammen mit einer Hülse
52 in die Buchse 33 fest eingepaßt ist. Der Ring 50 ist am inneren Rand mit mehreren
gleichmäßig über den Umfang verteilten Ausnehmungen 50a zum Hindurchtreten des Kraftstoffs
versehen. Die obere Stirnseite des Zusatzkörpers 35 ist mit einer Scheibe 53 aus Weicheisen
versehen, welche als Anker für die Magnetbaugruppe 37, 38, 39 des Zusatzkörpers 36
dient. Der Zusatzkörper 35 ist mit vorgegebenem Radialspiel s
2 in der Hülse 52 geführt, welche passend in eine Sackbohrung 54 des Düsenhalters 32
hineinragt.
[0029] Der Zusatzkörper 36 ist am Mantelumfang mit einer Ringschulter 56 versehen, die in
der dargestellten Ausgangslage den Abstand h
1 von der als Gegenschulter dienenden oberen Stirnseite 57 der Hülse 52 hat. Die obere
Stirnseite 57 der Hülse 52 ist mit mehreren gleichmäßig über den Umfang verteilten
Ausnehmungen 57a zum Hindurchtreten des Kraftstoffs versehen. Die Ausgangslage ist
dadurch vorgegeben, daß einerseits die Ventilnadel 14 durch die Schraubenfeder 18
gegen den Ventilsitz 15 im Düsenkörper 10 gedrückt ist und daß andererseits der Zusatzkörper
36 von der Schraubenfeder 44 über den Mitnehmer 40 und den Zusatzkörper 35 gegen den
Boden 58 der Sackbohrung 54 im Düsenhalter 32 gedrückt ist. Der Zusatzkörper 36 ist
mit vorgegebenem Radialspiel s
3 in der Sackbohrung 54 geführt. Diese ist über Kanäle 59, 60, 61 im Zusatzkörper 36
mit einer Kraftstoff-Zulaufbohrung 62 im Düsenhalter 32 verbunden. Zur Anschlagdämpfung
ist der Zusatzkörper 36 auf der oberen Stirnseite mit einer Ringscheibe 63 aus geeignetem
Werkstoff versehen.
[0030] Die Arbeitsweise der Einspritzdüse nach Figur 4 ist nachstehend anhand des Schließkraftdiagramms
nach Figur 5 erklärt:
[0031] Zu Beginn eines Einspritzvorgangs wirkt auf die Ventilnadel 14 nur die Kraft der
Schließfeder 18 ein, die im Schaubild nach Figur 5 mit F
1 bezeichnet ist. Wenn der ansteigende Kraftstoffdruck die Kraft F
1 überwindet, bewegt sich die Ventilnadel 14 in Öffnungsrichtung nach unten, wobei
diese Bewegung infolge des verhältnismäßig kleinen Durchgangsquerschnitts im Radialspalt
s
1 gedämpft erfolgt. Nach dem Öffnen des Ventiles 14, 15 gelangt der zugeführte Kraftstoff
durch die Ringspalte s
3,
s23 s1, die Ausnehmungen 57a, 50a, die Bohrung 42 und die Längsnuten 43 in die Kammer 22,
aus welcher der Kraftstoff durch die Bohrung 23 im Düsenkörper 10 zur Ausspritzöffnung
gelangt.
[0032] Nach einem Leerhub von der Größe des Abstandes h
f schlägt die Ventilnadel am Mitnehmer 40 an, wobei die Kraft der Schließfeder 18 auf
den Wert F
2 gestiegen ist. In dieser Stellung der Ventilnadel 14 addiert sich schlagartig die
Kraft der Schraubenfeder 44 zur Kraft der Schließfeder 18 hinzu, so daß sich eine
resultierende Gesamtkraft F
3 ergibt. Die Ventilnadel 14 samt Mitnehmer 40 und den beiden Zusatzkörpern 35, 36
bewegen sich nun um den Teilhub h
1 nach unten, an dessen Ende der Zusatzkörper 36 an der Schulter 57 anschlägt. Diese
Hubbewegung ist einerseits durch die hydraulische Dämpfung in den Radialspalten s
2 und s
3 geschwindigkeitsabhängig und durch die verhältnismäßig großen Massen der beiden Zusatzkörper
35, 36 auch beschleunigungsabhängig gedämpft. Die Dämpfung wirkt sich also umso stärker
aus, je größer die Druckanstiegsgeschwindigkeit im zugeführten Kraftstoff ist, das
heißt je höher die Drehzahl der Brennkraftmaschine ist. Am Ende dieser Hubbewegung
ist die Gegenkraft der beiden Federn 18 und 44 auf den Wert F
4 angestiegen.
[0033] Der weiter ansteigende Kraftstoffdruck muß nun zusätzlich noch die magnetische Haltekraft
überwinden, welche der blockierte Zusatzkörper 36 auf den folgenden Zusatzkörper 35
ausübt. Dieser Fall tritt ein, wenn der Kraftstoffdruck auf die Ventilnadel 14 die
Kraft F
5 ausübt. Danach wird der Zusatzkörper 36 abgekoppelt, worauf sich die Ventilnadel
14 mit dem Mitnehmer 40 und dem Zusatzkörper 35 um einen weiteren Teilhub von der
Größe h
2 - h
1 mit geringerer Dämpfung weiter in Öffnungsrichtung bewegt. Dabei sinkt die auf die
Ventilnadel 14 einwirkende Schließkraft auf den Wert F
6 ab. Nach diesem dritten Teilhub wird auch der Zusatzkörper 35 in der schon beschriebenen
Weise durch Steigerung der vom Kraftstoffdruck ausgeübten Öffnungskraft auf den Wert
F
7 abgekoppelt und die Ventilnadel 14 rasch in die volle Offenstellung weiterbewegt.
Beim Schließen des Ventils spielen sich die Vorgänge bezüglich der Ankoppelung der
beiden Zusatzkörper 35, 36 an den Mitnehmer 40 in umgekehrter Reihenfolge ab. Die
Ventilnadel 14 selbst ist in dieser zweite Phase des Einspritzvorganges von den Massen
der Teile 40, 35, 36 entkoppelt, so daß der Schließvorgang ungedämpft rasch vonstatten
geht.
[0034] Mit der Ausbildung einer Einspritzdüse gemäß Figur ergeben sich eine Vielzahl von
Modulationsmoglichkeiten zur Optimierung von Einspritzverläufen und dadurch zur Optimierung
von Motorenkennwerten. Anstelle der magnetischen Ankoppelung der Zusatzmassen könnte
auch eine mechanische.Koppelung vorgesehen sein. Eine deutlich ausgeprägte magnetische
Trennkraft hat jedoch den Vorteil, daß sie zusätzliche Bremsimpulse liefert. Der Freihub
zwischen der Ventilnadel 14 und dem Mitnehmer 40 bedeutet eine zusätzliche Modulation
des Einspritzverlaufs.
[0035] Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen Einspritzdüsen mit einer
nach außen öffnenden Ventilnadel (A-Düsen). Die erfindungsgemäße Anordnung von während
des Öffnungshubes abkoppelbaren Zusatzmassen kann jedoch auch mit gleichem Vorteil
bei Einspritzdüsen mit nach innen öffnender Ventilnadel angewendet werden. In Figur
6 ist eine solche Einspritzdüse dargestellt.
[0036] Die Einspritzdüse nach Figur 6 hat einen Düsenkörper 65, der durch eine Überwurfmutter
66 unter Zwischenlage einer Scheibe 67 gegen einen Düsenhalter 68 gespannt ist. Im
Düsenkörper 65 ist eine Ventilnadel 69 verschiebbar gelagert, die einen Dichtkegel
70 hat, welcher mit einem nach innen gerichteten Ventilsitz 71 des Düsenkörpers 65
zusammenarbeitet. An den Ventilsitz 71 schließt sich ein Sackloch 72 an, von welchem
eine Düsenbohrung 73 nach außen führt.
[0037] Die Düsennadel 69 hat etwa in Längsmitte eine Ringnut 74, welche von einem Druckraum
75 im Düsenkörper 65 umgeben ist. Der oberhalb der Ringnut 74 liegende Abschnitt der
Ventilnadel 69 ist im Düsenkörper 65 passend geführt, wogegen der unterhalb der Ringnut
74 liegende Nadelabschnitt einen kleineren Durchmesser als die Innenbohrung des Düsenkörpers
65 hat und mit deren Wand einen zum Ventilsitz führenden Ringraum 76 begrenzt. Der
Druckraum 75 steht über Bohrungen 77, 78 und 79 in Düsenkörper 65, der Scheibe 67
und dem Düsenhalter 68 mit einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Anschlußstutzen
des Düsenhalters 68 in Verbindung. Am oberen Stirnende der Ventilnadel 69 sitzt ein
Druckstück 80 auf, an welchem eine Schließfeder 81 angreift, die sich an einer gehäusefesten
Schulter 82 des Düsenhalters 68 abstützt und die Ventilnadel 69 gegen den Ventilsitz
71 drückt.
[0038] Im Düsenhalter 68 ist eine Bohrung 83 gebildet, welche an einer Ringschulter 84 in
einen verengten Bohrungsabschnitt 85 übergeht, der über einen zentralen Durchgang
86 mit einer die Schließfeder 81 aufnehmenden Kammer 87 verbunden ist. In die Bohrung
83 ist ein rotationssymmetrischer Körper 88 von oben her so eingesetzt, daß seine
untere Stirnseite einen Abstand a von der Schulter 84 hat. Der Körper 88 ist ebenfalls
mit einer abgestuften Bohrung 89 versehen, deren beiden unterschiedlich großen Bohrungsabschnitte
durch eine Schulter 90 voneinander getrennt sind. Von der Bohrung 89 führt eine Leckölbohrung
91 zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten Leckölanschluß der Einspritzdüse.
[0039] In der Bohrung 89 ist eine Scheibe 92 aus Weicheisen verschiebbar geführt, welche
mit einem Stößel 93 fest verbunden ist, der durch den Durchgang 86 hindurch- und in
die Kammer 87 hineinragt. An der Unterseite der Scheibe 92 haftet ein ringförmiger
Dauermagnetkörper 94, der in einer Hülse 95 gefaßt ist, die im äußeren Abschnitt der
Bohrung 89 im Körper 88 verschiebbar geführt ist. Am Dauermagnetkörper 94 haftet ein
zweiter Dauermagnetkörper 96, der in einer Hülse 97 gefaßt ist, welche im Bohrungsabschnitt
85 des Düsenhalters 68 verschiebbar geführt ist. Die Hülse 97 hat einen Flansch 98,
der in die Bohrung 83 des Düsenhalters 68 greift und von einer Druckfeder 99 in der
Bohrung 89 über die Scheibe 92 und die beiden Dauermagnetkörper 94 und 96 gegen eine
auf der Schulter 84 aufliegende Dämpfungsscheibe 100 gedrückt ist. In dieser Stellung
der Teile ist das untere Stirnende des Stößels 33 um das Maß h
f von der oberen Stirnseite des Druckstücks 80 entfernt. Ferner hat in dieser Stellung
der Flansch 98 der Hülse 97 den Abstand h
1 von der unteren Stirnseite des Körpers 88 und der obere Stirnrand der Hülse 95 den
Abstand h
2 von der Schulter 90.
[0040] Die beiden Dauermagnetkörper 94 und 96 stellen die Zusatzkörper der Einspritzdüse
dar, welche durch ihre Masse eine beschleunigungsabhängige Dämpfung der Öffnungsbewegung
der Ventilnadel 69 während eines ersten und eines zweiten Teilhubes bewirken. Die
Ventilnadel 69 führt auch bei dieser Ausführung zunächst einen Freihub h
f aus, bis die beiden Zusatzmassen 94 und 96 an die Ventilnadel angekoppelt werden
und dann die Dämpfung bewirken. Die beiden Dauermagnetkörper 94 und 96 werden über
den Stößel 93 und die Scheibe 92 nach oben mitgeführt, bis nach einem weiteren Teilhub
h
1 die Hülse 97 zur Anlage am Körper 88 kommt und der untere Dauermagnetkörper 96 abgekoppelt
wird. Nach einem weiteren Teilhub der Ventilnadel von der Größe h
2 - h
1 wird auch der obere Dauermagnetkörper 94 an der Schulter 90 blockiert und nach Überwindung
seiner Haltekraft von der Ventilnadel 69 abgekoppelt, wonach der im Druckraum 75 herrschende
und auf die Druckschulter der Ventilnadel 69 einwirkende Kraftstoffdruck die Ventilnadel
rasch in ihre volle Öffnungsstellung überführt. Beim Schließen des Ventils werden
die Dauermagnetkörper 94 und 96 in umgekehrter Reihenfolge angekoppelt, wobei auch
hierbei die Ventilnadel von diesen Zusatzmassen entkoppelt ist und in die Schließstellung
vorauszueilen vermag.
[0041] Die Einspritzdüse nach Figur 7 hat eine Ventilbaugruppe 102, die mit der in Figur
1 gezeigten und beschriebenen Ventilbaugruppe übereinstimmt. Oberhalb der Ventilbaugruppe
102 ist in einer Buchse 103 ein mit größerer Masse behafteter Zusatzkörper 104 verschiebbar
geführt, welcher aus einem in Flachform erstellten Permanentmagnetkörper 105 und zwei
an dessen Flachseiten befestigten segmentförmigen Polschuhen 106, 107 aus Weicheisen
besteht. Diese Teile bilden zusammen einen Magneten, dessen Anker die Stützscheibe
17 für die Schließfeder 18 der Ventilnadel 14 ist. Auf den Zusatzkörper 104 wirkt
über eine Hülse 108 aus nichtmagnetischem Stoff eine Schraubenfeder 110 ein, welche
sich an einer Schulter 111 der Buchse 103 abstützt und den Zusatzkörper 10L über einen
Einstellring 112 aus nichtmagnetischem Stoff gegen eine Schulter 113 des Düsenhalters
drückt. Der Zusatzkörper 104 enthält mehrere Längsbohrungen 114, welche eine Zulaufbohrung
115 mit der die Schließfeder 18 und die Schraubenfeder 110 aufnehmenden Kammer 22
verbinden.
[0042] In der in Figur 7 links dargestellten Schließstellung der Ventilnadel 14 überwindet
die zwischen Stützscheibe 17 und Zusatzkörper 104 herrschende magnetische Anzugskraft
die Gegenkraft der Schließfeder 110, so daß der Zusatzkörper 104 an der Stützscheibe
17 anliegt. In dieser Stellung ist eine Ringschulter 116 des Zusatzkörpers 104 um
das Maß h
1 von einer gehäusefesten Gegenschulter entfernt, die an einem Einstellring 118 aus
nichtmagnetisierbarem Stoff gebildet ist, welcher sich an einer Schulter 119 an der
Buchse 103 abstützt. Wenn am Beginn eines Einspritzvorganges der ansteigende Kraftstoffdruck
die Gegenkräfte der Federn 18 und 110 überwindet, wird die Ventilnadel 14 und mit
ihr der Zusatzkörper 104 nach unten bewegt, bis am Ende des Teilhubes h
1 der Zusatzkörper 104 am Einstellring 118 zur Anlage kommt. Der massebehaftete Zusatzkörper
104 verzögert diese erste Bewegungsphase der Ventilnadel 14 so, wie es im Interesse
eines optimalen Einspritzverlaufes erwünscht ist.
[0043] Unmittelbar nach dem Auftreffen des Zusatzkörpers 104 auf den Einstellring 118 löst
sich die durch den Kraftstoffdruck beaufschlagte Ventilnadel 14 vom Zusatzkörper 104,
was zu einem Kraftsprung führt. Die Magnetkraft nimmt danach degressiv mit dem Nadelhub
ab, so daß nach einer Stoßabremsung eine schnelle Entlastung der auf die Ventilnadel
14 wirkenden Zusatzkraft folgt. Die Steilheit der Haupteinspritzung wird dadurch günstig
beeinflußt. Hat die Magnetkraft mit dem fortschreitenden Nadelhub um einen bestimmten
Wert abgenommen, vermag die Schraubenfeder 110 den Zusatzkörper 104 um den Betrag
h
2 entgegengesetzt zur Nadelbewegung zurückzustellen, wodurch die Magnetkraft zusätzlich
geschwächt wird. Durch entsprechende Wahl der Einstellringe 112 und 118 werden die
Bewegungsspiele h
1 und h
2 des Zusatzkörpers 104 dem jeweiligen Anwendungsfall optimal angepaßt. In der voll
geöffneten Stellung nimmt die Ventilnadel 14 die auf der rechten Seite der Figur 7
gezeigte Lage ein, in welcher die obere Seite der Stützscheibe 17 den Abstand h
g von der Ringschulter 119 an der Buchse 103 hat.
[0044] Die Schließbewegung der Ventilnadel 14 erfolgt unter zunehmender Magnetkraft, wobei
nach einem gewissen Rückhub der Zusatzkörper 104 wieder an den Einstellring 118 angezogen
wird. Dies führt wiederum zu einem Kraftsprung, in dessen Folge die Schließbewegung
stärker beschleunigt wird. Kurz vor dem Schließen des Ventils trifft die Stützscheibe
17 auf den Zusatzkörper 104 auf. Die Ventilnadel 14 wird dadurch abgebremst, so daß
sie gedämpft auf den Ventilsitz aufsetzt. In seltenen Fällen kann die Stützscheibe
17 zurückprellen und die Schließkraft unterbrechen. In solchen Fällen wird ein kleiner
Anfangsluftspalt zwischen dem Magnetsystem des Zusatzkörpers 104 und der Stützscheibe
17 vorgesehen. Der Zusatzkörper 104 kann sich dann vorteilhaft direkt am stirnseitigen
Ende der Düsennadel 14 abstützen.
1. Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen, mit einem Düsenkörper, in welchem
ein Ventilsitz gebildet und ein Ventilschließglied verschiebbar geführt ist, das von
einer Schließfeder und entgegengesetzt dazu vom Kraftstoffdruck beaufschlagt ist,
und ferner mit einem auf das Ventilschließglied einwirkenden Zusatzkörper, der am
Ende eines ersten Teilhubs des Ventilschließglieds gegen eine gehäusefeste Schulter
gestützt ist und eine sprunghafte Änderung des Öffnungsdruckverlaufs bewirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (25, 36, 96, 104) am Ende des ersten Teilhubs
mit dem Ventilschließglied (14, 69) gekoppelt ist und auf dieses eine dem Kraftstoffdruck
entgegenwirkende Haltekraft ausübt, die kleiner als die vom Kraftstoffdruck auf das
Ventilschließglied (14) maximal ausübbare Verschiebekraft ist.
2. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (25,
36, 96, 104) am Ende des ersten Teilhubs des Ventilschließglieds (14, 69) formschlüssig
an einer gehäusefesten Schulter (27, 57, 88, 119) anliegt und nach Überwindung der
Haltekraft vom Ventilschließglied (14, 69) entkoppelt ist.
3. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (25,
35, 36, 94, 96, 104) durch Magnetkraft mit dem Ventilschließglied (14) gekoppelt ist.
4. Einspritzdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkraft durch
einen Permanentmagnetkörper (25, 37, 94, 96, 105) hervorgerufen ist.
5. Einspritzdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (25)
selbst als Permanentmagnetkörper ausgebildet ist.
6. Einspritzdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnetkörper
(37, 105) am Zusatzkörper (35, 36, 104) bzw. am Ventilschließglied (14) befestigt
bzw. in eines dieser Teile eingebettet ist.
7. Einspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzkörper (25, 35, 36) in einer mit Kraftstoff gefüllten Zylinderkammer
(26, 54) beweglich ist, deren zu beiden Seiten des Zusatzkörpers (25, 35, 36) liegenden
Teilräume über einen drosselnden Kanal (s, s2, s3) miteinanderverbunden sind.
8. Einspritzdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der drosselnde Kanal
(s, s25 s3) durch den entsprechend eng bemessenen Führungsspalt des Zusatzkörpers (25, 35, 36)
in der Zylinderkammer (26, 54) gebildet ist.
9. Einspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzkörper (35, 36, 94, 96, 104) mit einer die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskräfte
des Ventilschließgliedes (14, 69) merklich beeinflussenden Masse behaftet ist.
10. Einspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Zusatzkörper (35, 36 bzw. 94, 96) vorgesehen sind, die beim Öffnungshub
des Ventilschließglieds (14, 69) zeitlich nacheinander an gehäusefesten Schultern
(57, 49 bzw. 88, 90) zur Anlage kommen.
11. Einspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusatzkörper (35, 94) an einem Mitnehmer (40, 92) festgehalten ist, welcher seinerseits
mit dem Ventilschließglied (14, 69) über eine leerhubbehaftete Schleppverbindung (hf) gekoppelt ist.
12. Einspritzdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (104)
unter dem Einfluß einer eigenen Rückführfeder (110) steht, welche den Zusatzkörper
(104) nach der Trennung vom weiterbewegten Ventilschließglied (14) an einen gehäusefesten
Anschlag (113) zurückführt.
13. Einspritzdüse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gehäusefeste Anschlag
(113) den Zusatzkörper (104) in einer noch hinter seiner Anfangsstellung liegenden
Auffangsstellung festhält, in welcher die Magnetkraft den Zusatzkörper noch in die
Anfangsstellung zu ziehen vermag.
14. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Anfangsluftspalt in dem Magnetsystem vorhanden ist, welches den Zusatzkörper mit dem
Ventilschließglied (14) kraftschlüssig koppelt.