[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Relais und ein danach
hergestelltes Relais, wobei auf einen Spulenkörper ein Spulendraht zu einer Spule
gewickelt wird, deren mindestens eines Drahtende an einem Spulenanschlußteil befestigt
wird.
[0002] Bei elektromagnetischen Relais kann es als zweckmäßig erachtet werden, die am Spulenkörper
gelagerten Spulenanschlußteile, an denen die Drahtenden der Spule festgelegt werden,
im Spulenwickelbereich beispielsweise an der Unterseite des Relais vorzusehen. Hierbei
wird bei der Herstellung so vorgegangen, daß zunächst der Spulendraht zur Bildung
der Spule auf den Spulenkörper gewickelt wird. Nach dem Wickeln der Spule werden die
Spulenanschlußteile am Spulenkörper so befestigt, daß ihre freien Enden in den Spulenwickelbereich
ragen. Danach werden die Drahtenden der Spule an je einem Spulenanschlußteil befestigt.
Es ist hierbei demnach nicht möglich, die Spulenanschluß-
4r teile vor dem Wickeln der Spule am Spulenkörper zu befestigen, da ein Wickeln der
Spule aufgrund des Hereinragens der Spulenanschlußteile in den Spulenwickelbereich
praktisch nicht möglich ist. Deshalb werden die Spulenanschlußteile erst nach dem
Wickeln der Spule am Spulenkörper befestigt. Anschließend sind die an der fertig gewickelten
Spule beispielsweise durch Verklebung fixierten freien Drahtenden der Spule manuell
zu erfassen und am jeweiligen Spulenanschlußteil zu befestigen, was verhältnismäßig
aufwendig ist. Hierbei kann es auch nachteilig sein, daß die Drahtenden der Spule
mit unterschiedlicher manueller Vorspannkraft beaufschlagt werden, so daß bei der
Serienherstellung Abweichungen auftreten können, wobei zum Beispiel bei einem zu stramm
vorgespannten Drahtende ein Abrißfehler bei einer späteren Montage des Relais oder
im Funktionsbetrieb nicht auszuschließen ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschriebenen Art so zu verbessern, daß bereits bei der wickelautomatischen
Spulenherstellung das Drahtende unter Einsparung manueller Tätigkeiten an einem in
einer Montagelage außerhalb des Spulenwickelbereichs und in seiner Endlage im Spulenwickelbereich
befindlichen Spulenanschlußteil mit definierter Vorspannung festgelegt werden kann
und eine vorspannungsfreie Drahtendenlagerung nach Fertigstellung erzielt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß-dadurch gelöst, daß der Spulenanschlußteil vor
dem Wickeln des Spulendrahtes derart ausgerichtet am Spulenkörper befestigt wird,
daß er sich außerhalb des Spulenwickelbereichs befindet, und daß nach dem Wickeln
der Spule der Spulenanschlußteil in den Spulenwickelbereich gebogen wird. Hierbei
kann vorteilhaft vor dem Wickeln der Spule das eine Drahtende des Spulendrahtes, also
der Spulenanfang, am Spulenanschlußteil außerhalb des Spulenwickelbereichs befestigt
werden. Das Drahtende kann dabei automatisch in der Spulenwickelmaschine zunächst
um den Spulenanschlußteil mehrmals gewunden werden, um anschließend das Wickeln der
Spule im selben Automaten zu vollziehen. Das Befestigen des Drahtendes am Spulenanschlußteil
erfolgt damit bei sämtlichen zu fertigen Spulen mit stets gleicher Vorspannkraft,
wobei eine sichere gasdichte Kontaktverbindung möglich ist, indem der Spulendraht
um den z.B. mehrkantig ausgeführten Spulenanschlußteil gewunden wird, wobei die dünne
Isolationsschicht des Spulendrahtes im Kantenbereich des Spulenanschlußteils durchtrennt
wird. Nach dem Wickeln der Spule kann das andere Drahtende des Spulendrahtes an einem
weiteren Spulenanschlußteil außerhalb des Spulenwickelbereichs mit definierter Vorspannung
durch Umwendeln befestigt werden. Für eine sogenannte wire-wrap-Verbindung können
die Kanten der Spulenanschlußteile für die Isolationslackdurchtrennung entsprechend
scharfkantig ausgeführt sein, jedoch nicht so scharf, daß der Spulendraht für seine
Funktion beeinträchtigt oder gar durchtrennt wird, was mit Hilfe der definierten Vorspannung
exakt abgestimmt werden kann. Dabei ist es auch möglich, die Drahtendenbefestigung
im Bedarfsfalle zusätzlich zu verlöten. Beim erfindungsgemäßen Wickelverfahren ist
somit der Spulenanschlußteil zwar bereits von vornherein am Spulenkörper angeordnet
und das Drahtende kann gleichfalls gleich maschinell befestigt werden, doch wird durch
den Spulenanschlußteil das Wickeln der Spule nicht behindert, da sich der Spulenanschlußteil
während des Wickelprozesses außerhalb des Spulenwickelbereichs befindet. Der Spulenanschlußteil
wird gemäß der Erfindung nach dem Wickeln der Spule zur Erzielung seiner Endposition
in den Spulenwickelbereich gebogen. Hierbei wird das vorgespannte Drahtende, das am
Spulenanschlußteil festgelegt ist, entspannt. Das heißt, beim Umbiegen des Spulenanschlußteils
in Richtung des Spulenwickelbereichs wird die ursprüngliche Drahtendenspannstrecke
verkürzt, so daß das Drahtende etwas durchhängt und keiner dauernden Zugbeanspruchung
ausgesetzt ist, weshalb auch bei einer etwaigen von außen angreifenden Biegebeanspruchung
oder bei etwaigen Dauerschwingungen kein Drahtabriß auftreten kann, sondern eine dauerhaft
zuverlässige Spulenanschlußverbindung gewährleistet ist.
[0005] Für die Festlegung der beiden Drahtenden der Spule können zwei Spulenanschlußteile
am Spulenkörper angeordnet sein, die nach dem Wickeln der Spule im wesentlichen gleichzeitig
und spiegelsymmetrisch umgebogen werden können. Das Umbiegen der Spulenanschlußteile
kann vorteilhaft um eine Rundung des Spulenkörpers erfolgen, so daß im Biegebereich
ein Radius gebildet und ein Abbrechen durch zu scharfeckiges Umbiegen vermieden ist.
Die Spulenanschlußteile können in bevorzugter Ausführung nach dem Wickeln der Spule
in einem Winkel von etwa 90° in Richtung zum Spulenwickelbereich in ihre Endposition
umgebogen werden.Dabei kann es günstig sein, den Spulenanschlußteil über das Biegefertigmaß
hinaus umzubiegen, wobei nach der Beendigung des Biegevorgangs aufgrund der Eigenspannung
des Materials eine entsprechende Rückstellung des Spulenanschlußteils in die fertige
Endposition erfolgt. Dadurch ist es möglich, mit einfachen Mitteln eine stets genau
definierte Endlage zu erzielen, die es dennoch ermöglicht, bei einer Montage des Relais
z.B. auf einer Leiterplatte selbstausgleichende Toleranzkorrekturen zu vollziehen.
[0006] Bei einem Relais nach dem vorliegenden Verfahren ist es zweckmäßig, den Spulenanschlußteil
mit einem Verlängerungssteg zu versehen und über einen Befestigungsteil in einer Ausnehmung
am Spulenkörper anzuordnen. Zudem kann der Spulenanschlußteil vorteilhaft einen Zapfen
aufweisen, an dem das Drahtende der Spule befestigt ist und der sich in der Biegeendposition
des Spulenanschlußteils parallel zur Achse der Spule in den Spulenwickelbereich erstreckt.
Dieser Zapfen besitzt vorteilhaft einen kantigen, im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt. Außerdem kann der Spulenanschlußteil einen Steckzapfen aufweisen, der
so abgewinkelt angeordnet ist, daß er sich etwa senkrecht zum Zapfen erstreckt. Der
Steckzapfen gelangt somit gleichzeitig mit dem Zapfen der Drahtendbefestigung beim
Umbiegen des Spulenanschlußteils in den Spulenwickelbereich. Der Spulenanschlußteil
ist mit seinem Verlängerungssteg, dem Befestigungsteil, dem Zapfen für die Drahtendbefestigung
und dem Steckzapfen materialeinheitlich einstückig ausgebildet und vorzugsweise als
Stanzbiegeteil ausgeführt. Ein Teil des Verlängerungsstegs des Spulenanschlußteils
ist vorteilhaft in einer U-förmigen Nut des Spulenkörpers gelagert. Ein weiterer Teil
des Verlängerungsstegs gelangt beim Umbiegen des Spulenanschlußteils in eine L-förmige
Aussparung am Seitenrand des Spulenkörpers, so daß insgesamt eine im wesentlichen
formschlüssig eingelassene Lagerung des Spulenanschlußteils im Bereich des Spulenkörpers
gegeben ist. In einer bevorzugten Ausführung kann der Spulenanschlußteil mit dem befestigten
Drahtende nach dem Wickeln der Spule auf Abstand so um einen Kontaktanschlußteil des
Spulenkörpers gebogen werden, daß der Steckzapfen in einer Reihe mit dem Kontaktanschlußteil
und einem Befestigungszapfen eines Jochs des Relais gelangt, an dem der Spulenkörper
gelagert ist. Zwischen dem Steckzapfen, dem Kontaktanschlußteil und dem Befestigungszapfen
besteht dabei in Richtung der Reihe ein im wesentlichen gleichmäßiger Rasterabstand,
was insbesondere für eine Montage des Relais auf einer gelochten Leiterplatte vorteilhaft
ist. Der Spulenkörper kann dabei in der Reihe auch zwei Kontaktanschlußteile besitzen,
wobei es günstig sein kann, den in der U-förmigen Nut des Spulenkörpers gelagerten
Teil des Verlängerungsstegs des Spulenanschlußteils zwischen den bei den Kontaktanschlußteilen
des Spulenkörpers vorzusehen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen mit weiteren Vorteilen und Einzelheiten
der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
als Beispiel zeigt. Es stellen dar:
i
FIG. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Relais in vergrößerter Darstellung,
FIG. 2 eine Unteransicht des Relais der FIG. 1,
FIG. 3 eine Ansicht von unten auf den Spulenkörper des Relais der FIG. 1 und 2 vor
dem Wickeln der Spule,
FIG. 4 eine Vorderansicht des Spulenkörpers der FIG. 3 und
FIG. 5 eine gemäß der Linie V - V teilweise geschnittene Seitenansicht des Spulenkörpers
der FIG. 4.
[0008] Das in der Zeichnung dargestellte Relais 1 ist für eine Befestigung an einer Printplatte
2 vorgesehen, die in der FIG. 1 gestrichelt angedeutet worden ist und an ihrer Unterseite
nicht dargestellte Leiterbahnen aufweist. Das Relais 1 besitzt ein Joch 3, das mit
einer Rückwand 4 und einem oberen Schenkel 5 als Winkelstück ausgeführt ist. Im Winkelbereich
des Jochs 3 befindet sich eine Spule 6, deren Spulendraht 7 auf einen aus Isolierstoff
bestehenden Spulenkörper 8 gewickelt worden ist. Der Spulenkörper 8 besitzt eine Stirnplatte
9 und eine Rückplatte 10, welche die Spule 6 an ihren Stirnseiten begrenzt. Der Spulenkörper
8 ist von einem Kern durchsetzt, dessen Achse 11 parallel zum Schenkel 5 des Jochs
3 verläuft und die Achse der Spule 6 mitbildet. Dieser den Spulenkörper 8 tragende
Kern ist an der Rückwand 4 des Jochs 3 mittels eines Nietansatzes 12 befestigt.
[0009] An der Rückwand 4 des Jochs 3 sind an dem der Printplatte 2 zugewandten Seitenrand
zwei Befestigungszapfen 13 ausgebildet, die zueinander auf Abstand stehen und parallel
verlaufen. Die Befestigungszapfen 13 sind in entsprechende Löcher der Printplatte
2 einsteckbar und können an den herausragenden freien Endbereichen zum Beispiel durch
Löten, Nieten, Spreizen od. dgl. festgelegt werden. Darüber hinaus können auch an
den beiden parallelen Randseiten 14 der rechte-ckförmigen Rückwand 4 des Jochs 3 je
zwei weitere Befestigungszapfen ausgebildet sein, die im wesentlichen wie die ersten
Befestigungszapfen 13 ausgeführt sind, sich jedoch zu diesen in der Ebene der Rückwand
4 rechtwinklig erstrecken. Die Befestigungszapfen 13 und die eventuell weiterhin vorgesehenen
seitlichen Befestigungszapfen sind mit der Rückwand 4 des Jochs 3 zweckmäßig materialeinheitlich
einstückig ausgeführt und werden bei der Herstellung des Jochs 3 in einem einzigen
Arbeitsgang mitausgeb
ildet.
[0010] Am oberen Winkeleckbereich des Jochs 3 ist ein vorstehender Zapfenteil 15 angeordnet,
an dem eine Schraubenzugfeder 16 befestigt ist. Das andere Ende der Schraubenzugfeder
16 ist an einem Vorsprung 17 eines plattenförmigen Ankers 18 festgelegt. Der Anker
18 ist an vorderen Stegteilen des Schenkels 5 klappbar gelagert und befindet sich
vor der Ebene der Stirnplatte 9 des Spulenkörpers 8. An der Vorderfläche des Ankers
18 ist ein dünnes Kontaktfederblech 19 befestigt, das einen oder mehrere Schaltkontakte
20 aufweist. Am Anker 18 ist zudem eine Metallitze 21 befestigt, die mit ihrem anderen
Ende auf der Oberseite des Schenkels 5 festgelegt ist.
[0011] Die Stirnplatte 9 des Spulenkörpers 8 ist, wie auch der FIG. 4 zu entnehmen ist,
als Rechteckplatte ausgeführt und besitzt drei zueinander rechtwinklig verlaufende
Schmalseiten 22, die alle in gleichem Abstand zur Achse
11 des Kerns angeordnet sind. Die Abstände sind so bemessen, daß durch die wahlweise
Anlage einer der Schmalseiten 22 an der Innenfläche des Schenkels 5 auf einfache Weise
eine gegen Verdrehung gesicherte Arretierung des um die Achse 11 wendbaren Spulenkörpers
8 am Joch 3 gegeben ist.
[0012] Der Spulenkörper 8 besitzt unten an der Stirnplatte 9 einen einstückig angeformten
U-Teil 23, dessen Grundsteg 24 an der Printplatte 2 anliegt. Der eine Seitenschenkel
der U-Teils 23 hat einen oder mehrere Arbeitskontakte 25, während der parallel verlaufende
Freischenkel 20 des U-Teils 23 einen oder mehrere Ruhekontakte 27 tract. An diesem
Ruhekontakt 27 liegt der Schaltkontakt 20 des Ankers 18 bei nicht eingeschaltetem
Magnetfeld aufgrund der Kraft der Schraubenzugfeder 16 an. Im Mittenbereich des U-Teils
23 befindet sich zu dessen Versteifung des Freischenkels 26 ein Quersteg 28.
[0013] An der Unterseite des Grundstegs 24 ragen zwei Kontaktanschlußteile 29 hervor, die
den Arbeitskontakten 25 zugehörig sind. Weiterhin sind zwei Kontaktanschlußteile 30
vorgesehen, die zu den Ruhekontakten 27 gehören. Etwa in der Mitte untere der pule
6 sind im Bereich zwischen den Befestigungszapfen 13 des Jochs 3 und den Kontaktanschlußteilen
29 zwei Steckzapfen 31 angeordnet, die an zwei Spulenanschlußteilen 32,32' ausgebildet
sind. Insbesondere der FIG. 2 ist zu entnehmen, daß die Befestigungszapfen 13, die
Steckzapfen 31 und die Kontaktanschlußteile 29,30 parallel zur Achse 11 in zwei parallelen
Reihen angeordnet sind. Die Abstände zwischen den Befestigungszapfen 13, den Steckzapfen
31 und den Kontaktanschlußteilen 29,30 sind dabei so bemessen, daß sie einer Rastermaßteilung
R entsprechen. Diese Rastermaßteilung R ist in Übereinstimmung mit einer Rastermaßteilung
der Löcher in der Printplatte 2. Dadurch kann das Relais 1 jederzeit problemlos in
die Printplatte 2 eingesteckt werden, ohne daß dazu zusätzliche Lochungsarbeiten in
der Printplatte 2 erforderlich sind. Der Abstand zwischen den beiden Zapfenreihen
quer zur Längsrichtung der Achse 11 ist doppelt so groß wie der Abstand zwischen den
Zapfen in Reihenrichtung.
[0014] Der Spulenanschlußteil 32,32' besitzt einen Verlängerungssteg 33, der über einen
Befestigungsteil 34 in einer Ausnehmung 35 des Spulenkörpers 8 gehalten ist. Dabei
befindet sich beim fertigen Relais 1 der sich an den Befestigungsteil 34 anschließende
Teil des Verlängerungsstegs 33 in einer U-förmigen Nut 36 des Spulenkörpers 8 zwischen
einem Kontaktanschlußteil 29 und einem Kontaktanschlußteil 30. Der außerhalb der U-förmigen
Nut 36 liegende Teil des Verlängerungsstegs 33 befindet sich in einer L-förmigen Aussparung
37 an der Seite des Spulenkörpers 8. Der Spulenanschlußteil 32,32' ist somit beim
fertigen Relais 1 im wesentlichen winkelförmig ausgeführt und dabei auf Abstand um
den einen Kontaktanschlußteil 29 gebogen. Außerdem ist zu erkennen, daß der Spulenanschlußteil
32,32' an seinem freien Endbereich einen Zapfen 38 besitzt, der sich parallel zur
Achse 11 erstreckt. Dieser Zapfen 38 besitzt einen weitgehend kantigen Rechteckquerschnitt,
um den ein Drahtende 39 der Spule 6 gewickelt ist. Der Steckzapfen 31 des Spulenanschlußteils
32,32' ist derart abgewinkelt angeordnet, daß er sich im wesentlichen quer zum Zapfen
38 erstreckt. Die FIG. 2 und 3 lassen zudem erkennen, daß im Übergangsbereich zwischen
der Nut 36 und der L-förmigen Aussparung 37 am Grundsteg 24 des Spulenkörpers 8 eine
Rundung 40 ausgebildet ist. Die L-förmige Aussparung 37 ist in Richtung zur Achse
11 etwas breiter als die Stärke des Verlängerungsstegs 33 ausgeführt, so daß hier
ein Freiraum gegeben ist. Die beiden Spulenanschlußteile 32,32' sind in bezug zur
Achse 11 im wesentlichen spiegelsymmetrisch angeordnet. In der Endposition gemäß den
FIG. 1 und 2 befinden sich die Steckzapfen 31 mit den um die Zapfen 38 gewickelten
Drahtenden 39 im unteren Bereich des Relais 1 unter der Spule 6 im Spulenwickelbereich
41 zwischen den Ebenen der Stirnplatte 9 und der Rückplatte 10 des Spulenkörpers 8.
[0015] Bei der Herstellung im Spulenwickelautomaten befinden sich die Spulenanschlußteile
32,32' gemäß der Darstellung in den FIG. 3 bis 5 in einer im wesentlichen gestreckt
ausgerichteten Position, wobei die Zapfen 38 und Steckzapfen 31 außerhalb des Spulenwickelbereichs
41 liegen. Dabei wird ein Drahtende 39 (Spulenanfang) um den Zapfen 38 des Spulenanschlußteils
32 gewunden. Dieses Umwinden des Drahtendes 39 um den Zapfen 38 kann mit einer solchen
definierten Drahtvorspannung durchgeführt werden, daß insbesondere an den Kanten des
Zapfens 38 die Isolation des Spulendrahtes 7 durchtrennt wird und eine einwandfreie
zuverlässige Kontaktverbindung entsteht. Dabei ist es allerdings auch möglich, alternativ
oder zusätzlich eine Lötverbindung an dieser Stelle durchzuführen. Sodann wird der
Spulendraht 7 um den Spulenkörper 8 gewickelt, so daß die Spule 6 entsteht. Nach dem
Erreichen der erforderlichen Spulenwindungszahl wird das andere Drahtende 39 (Spulenende)
um den Zapfen 38 des anderen Spulenanschlußteils 32' gewunden, was wie zuvor beschrieben
ebenfalls vollautomatisch und mit entsprechender Drahtvorspannung erfolgen kann. Nachdem
auch dieses Drahtende 39 außerhalb des Spulenwickelbereichs 41 festgelegt, worden
ist, wird der Draht abgetrennt. Hiernach werden die beiden Spulenanschlußteile 32,32'
zweckmäßig gleichzeitig zusammen spiegelsymmetrisch um die Kontaktanschlußteile 29
in Richtung zum Spulenwickelbereich 41 gebogen. Dieses Biegen der Spulenanschlußteile
32,32' erfolgt mit einem Radius im Bereich des Verlängerungsstegs 33 um die im wesentlichen
halbkreisförmige Rundung 40. Durch den Freiraum im Bereich der L-förmigen Aussparung
37 ist es möglich, den Verlängerungssteg 33 etwas über 90° hinaus zu biegen. Nach
der Wegnahme der Biegekraft stellen sich dann die Spulenanschlußteile 32,32' aufgrund
ihrer Materialspannung so zurück, daß eine im wesentlichen 90°-Winkelabbiegung gegeben
ist, wie sie in der FIG. 2 dargestellt ist. Beim Umbiegen der Spulenanschlußteile
32,32' gelangt mit dem Zapfen 38, an dem das Drahtende 39 befestigt ist, gleichzeitig
auch der Steckzapfen 31 in den Spulenwickelbereich 41, wobei sich die in der FIG.
2 dargestellte Rastermaß-Reihenanordnung ergibt. Der FIG. 2 ist außerdem zu entnehmen,
daß der Teil des Spulendrahtes 7 zwischen seinem festgelegten Drahtende 39 und dem
Körperteil der Spule 6 vorspannungsfrei ist, so daß hier im Betriebszustand keine
Kraftbeanspruchungen auftreten und daraus resultierende Beeinträchtigungen vermieden
sind.
1. Verfahren zur Herstellung eines Relais, wobei auf einen Spulenkörper ein Spulendraht
zu einer Spule gewickelt wird, deren mindestens eines Drahtende an einem Spulenanschlußteil
befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenanschlußteil (32,321) vor dem Wickeln des Spulendrahtes (7) derart ausgerichtet am Spulenkörper (8) befestigt
wird, daß er sich außerhalb des Spulenwickelbereichs (41) befindet, und daß nach dem
Wickeln der Spule (6) der Spulenanschlußteil (32,321) in den Spulenwickelbereich (41) gebogen wird,
2. Verfahren nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet; daß das eine Drahtende
(39) des Spulendrahtes (7) vor dem Wickeln der Spule (6) am Spulenanschlußteil (32)
außerhalb des Spulenwickelbereichs (41) befestigt wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
andere Drahtende (39) des Spulendrahtes (7) nach dem Wickeln der Spule (6) an einem
weiteren bereits vor dem Wickeln der Spule (6) am Spulenkörper (8) festgelegten Spulenanschlußteil
(32') außerhalb des Spulenwickelbereichs (41) befestigt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenanschlußteil (32, 32') mit dem befestigten Drahtende (39) nach dem Wickeln der
Spule (6) etwa in einem Winkel von 90° umgebogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenanschlußteil (32, 32') mit dem befestigten Drahtende (39) nach dem Wickeln der
Spule (6) etwas über das Biegefertigmaß hinaus umgebogen wird und nach der Beendigung
des Biegevorgangs eine Rückstellung des Spulenanschlußteils (32,32') in die Endposition
erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenanschlußteil (32, 32') mit dem befestigten Drahtende (39) nach dem Wickeln der
Spule (6) im Bereich der Biegestelle mit einem Radius um eine Rundung (40) des Spulenkörpers
(8) gebogen wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Spulenanschlußteile (32,321) mit befestigten Drahtenden (39) nach dem Wickeln der Spule (6) im wesentlichen spiegelsymmetrisch
umgebogen werden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umbiegen der beiden Spulenanschlußteile (32,321) mit den befestigten Drahtenden (39) nach dem Wickeln der Spule (6) im wesentlichen
gleichzeitig erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenanschlußteil (32, 32') mit dem befestigten Drahtende (39) nach dem Wickeln der
Spule (6) auf Abstand um einen Kontaktanschlußteil (29) des Spulenkörpers (8) gebogen
wird.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig
mit dem Umbiegen des Spulenanschlußteils (32,32') mit dem befestigten Drahtende (39)
nach dem Wickeln der Spule (6) ein Steckzapfen (31) in den Spulenwickelbereich (41)
gelangt.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drahtende (39)-der Spule (6) außerhalb des Spulenwickelbereichs (41) für eine gasdichte
Kontaktverbindung unter Vorspannung um den Spulenanschlußteil (32,32') gewickelt wird.
12. Relais nach vorstehendem Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenanschlußteil
(32,32') einen Verlängerungssteg (33) aufweist und mit einem Befestigungsteil (34)
in einer Ausnehmung (35) des Spulenkörpers (8) gehalten ist.
13. Relais nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich an den
Befestigungsteil .(34) anschließender Teil des Verlängerungsstegs (33) in einer U-förmigen
Nut (36) und ein weiterer Teil des Verlängerungsstegs (33) in einer L-förmigen Aussparung
(37) des Spulenkörpers (8) gelagert ist.
14. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drahtende (39) der Spule (6) an einem sich parallel zur Achse (11) der Spule (6) in
den Spulenwickelbereich (41) erstreckenden Zapfen (38) des Spulenanschlußteils (32,32)
angeordnet ist.
15. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen
(38) des Spulenanschlußteils (32,32') einen kantigen, im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist.
16. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steckzapfen (31) am Spulenanschlußteil (32,32') abgewinkelt angeordnet ist und sich
im wesentlichen quer zum Zapfen (38) erstreckt.
17. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steckzapfen (31) des nach dem Wickeln der Spule (6) umgebogenen Spulenanschlußteils
(32,32') quer zur Achse (11) der Spule (6) in gleichem Rasterabstand (R) in einer
Reihe mit dem Kontaktanschlußteil (29,30) des Spulenkörpers (8) und einem Befestigungszapfen
(13) eines Jochs (3), an dem der Spulenkörper (8) gelagert ist, angeordnet ist.
18. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sich
an den Befestigungsteil (34) anschließende, in der, U-förmigen Nut (36) des Spulenkörpers
(8) gelagerte Teil des Verlängerungsstegs (33) zwischen zwei Kontaktanschlußteilen
(29,30) angeordnet ist.