[0001] Die Erfindung betrifft ein Notatemschutzgerät, entsprechend dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] In klimatisch ungünstigen Umgebungen, wie z.B. in Tauchkammern und U-Booten kann
es in Notsituationen bei Störungen der Versorgungsanlagen sowohl zum Ausfall der 0
2-Versorgung als auch zusätzlich zur Unterkühlung über die Atmung kommen. Diese schwierige
Situation sollte möglichst einfach und sicher umgangen werden.
[0003] Mit einer bekannten Atmungseinrichtung gilt es, den Wärmeverlust, wie er über die
Atmung, verursacht zum größten Teil durch die Verdampfung von Wasser in der Lunge
und den Luftkanälen, entsteht, zu verhindern. Vor allem kann dies bei einer Atmung
in größeren Höhen, in denen die Atemzüge zwangsläufig schneller aufeinander folgen,
sehr schnell lebenswichtig sein.
[0004] Die Atmungsvorrichtung besteht aus einer Packung von Metallsieben, die in einem Gehäuse
aus schlecht wärmeleitendem Material an einer Atemmaske angeordnet sind. Die Atmung
erfolgt im Pendelbetrieb. Die mit der Ausatemluft transportierte Körperwärme wird
in den Metallsieben gespeichert und dann anschließend mit der Einatemluft an den Maskenträger
zurückgegeben. Die Anwendbarkeit dieser Atmungseinrichtung ist nur in Umgebungen möglich,
die unabhängig von Temperaturbedingungen sonst atembare Luft enthält. Der Ausgleich
eines Sauerstoffmangels ist nicht möglich. (GB-PS 416 409)
[0005] Aufgabe der Erfindung ist ein einfaches Notatemschutzgerät, das den Träger bei Ausfall
der Anlagen sowohl mit atembarer Einatemluft versorgt als auch Wärmeverluste über
die Atmung verhindert.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Weitere Merkmale
im Rahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die wesentlichen Vorteile des Notatemschutzgerätes zeigen sich in der doppelten Wirkung,
nämlich der 0
2-Versorgung für den Geräteträger und der Ausnutzung der Reaktionswärme aus der Patrone
zur Verhinderung der Auskühlung der Atemorgane des Geräteträgers. Dies erfolgt gerätemäßig
in sicherer und für den Benutzer in einfachster Art und Weise. Die notwendige Sauerstoffmenge
wird mit der Ausatmung in die nähere Umgebung abgegeben und von dort mit dem nächsten
Atemzug wieder eingeatmet. Die im Wärmespeicher aus der Ausatemluft gespeicherte Wärmemenge
wird mit dem nächsten Einatemzug wieder entnommen und dem Geräteträger wieder zugeführt.
Der Aufbau des Gerätes ist denkbar einfach, da ein Atembeutel nicht erforderlich ist.
Die zusätzliche äußere Wärmeisolierung um den Patronenmantel herum in Höhe des Wärmespeichers
unterstützt auf einfache Art und Weise die wärmespeichernde Wirkung.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden beschrieben.
[0009] Das Atemschutzgerät enthält eine C0
2-bindende und dabei 0
2-erzeugende Patrone 1 mit bekanntem inneren Aufbau, an die über einen Faltenschlauch
2 ein Mundstück 3 mit einer Nasenklemme 4 angeschlossen sind. Die Patrone 1 besitzt
an ihrem Boden 5, gehalten durch den Patronenmantel 6, einen Wärmespeicher 7. Das
Material des Wärmespeichers 7 ist ein hochporöser Al-Zylinder.
[0010] Das Notatemschutzgerät ist am Mundstück 3 durch einen Stopfen 8 und am Ende des Patronenmantels
6 durch einen abreißbaren Deckel 9 in der Ruhezeit vor dem Eindringen von Feuchtigkeit
geschützt.
[0011] Beim Eintritt der Notsituation wird das Gerät durch Entfernen des Stopfens 8 und
des Deckels 9 geöffnet und ist damit dann beatembar. Die Beatmung erfolgt nach dem
Pendelprinzip. Während der Ausatmung wird in der Patrone 1 das C0
2 aus der Ausatemluft gebunden und 0
2 und gleichzeitig Wärme erzeugt. Die erzeugte Wärme wird beim Hindurchströmen während
der Ausatemphase im Wärmespeicher 7 gespeichert, um dann in der Einatemphase unter
Erwärmung der Einatemluft in diese hinüber zu fließen.
[0012] Damit ist der Benutzer des Notatemschutzgerätes mit 0
2 versorgt und gleichzeitig vor zu starker Auskühlung geschützt, da er die vorherige
Reaktionswärme mit dem Einatemstrom aufnimmt.
[0013] Eine äußere Mantelisolierung 10 in Höhe des Wärmespeichers 7 um den Patronenmantel
6 herum unterstützt denselben in seiner wärmespeichernden Wirkung.
1. Notatemschutzgerät nach dem Pendelprinzip beatmet, bestehend aus einer CO2-bindenden und dabei 02-erzeugenden Patrone mit einem über einen Faltenschlauch angeschlossenen Mundstück,
gekennzeichnet durch einen am Boden (5) der Patrone (1) vom Patronenmantel (6) gehaltenen
Wärmespeicher (7).
2. Notatemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
(7) ein hochporöser Al-Zylinder ist.
3. Notatemschutzgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronenmantel
(6) außen in Höhe des Wärmespeichers (7) eine Mantelisolierung (10) besitzt.