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EP 0 082 257 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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29.06.1983 Patentblatt 1983/26 |
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Anmeldetag: 07.10.1982 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
18.12.1981 DE 3150123
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Anmelder: Rheinmetall GmbH |
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40880 Ratingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Janssen, Karl Egon
D-4005 Meerbusch 3 (DE)
- Breuer, Heinz Günter
D-4100 Duisburg 28 (DE)
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Vertreter: Behrens, Ralf Holger (DE) |
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Robert Bosch GmbH
Zentralabteilung Patente
Postfach 30 02 20 D-70442 Stuttgart D-70442 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Waffenrohr mit Träger für am Waffenrohr zu befestigende Zusatzgeräte |
(57) Zur Befestigung eines insbesondere optischen Zusatzgeräts 10 an einem Waffenrohr
1 wird ein Träger 3 angegeben, der aus einem das Rohr 1 umgreifenden Ring 4 und einer
mit diesem verbundenen Grundplatte 5 besteht, die in einer zur Rohrlängsachse 11 parallel
verlaufenden Ebene liegt. Der Ring 4 ist auf das Rohr 1 aufschraubbar und vermittels
Spannschrauben 6 derart befestigbar, daß der Träger 3 allen Abschußbelastungen standhält
ohne seine Lage auf dem Waffenrohr 1 zu verandern. Die Spannschrauben 6 werden durch
eine einseitig herausragende Fortsetze aufweisende Sicherungsplatte 7 dadurch gesichert,
daß die Fortsetze der Sicherungsplatte 7 in die als Innensechskantschrauben ausgebildeten
Spannschrauben 6 eingreifen.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Waffenrohr mit Träger für am Waffenrohr zu befestigende
Zusatzgeräte.
[0002] Bei Waffenrohren von Geschützen, insbesondere bei Panzerkanonen, ergibt sich häufig
die Notwendigkeit, Zusatzgeräte, insbesondere auch optische Geräte, unmittelbar am
Waffenrohr anzubringen. Mit solchen Geräten soll beispielsweise die Zielgenauigkeit
vergrößert werden, indem die beim Schießen durch thermische Einflüsse entstehende
Rohrverbiegung erfaßt und beim Richten der Waffe berücksichtigt wird.
[0003] Beim Abschußvorgang ist ein Waffenrohr extremen mechanischen und thermischen Belastungen
ausgesetzt. So lassen sich beispielsweise Rohraufweitungen, Rohreinschnürungen, Längs-
und Querschwingungen beobachten, die mit Beschleunigungen verbunden sind, die das
vieltausendfache der Erdbeschleunigung betragen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Waffenrohr mit einem Träger für am
Waffenrohr zu befestigende Zusatzgeräte anzugeben, welches eine sichere und allen
Abschußbelastungen standhaltende Befestigung des Zusatzgeräts ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfingung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1: ein Teilstück eines Waffenrohrs im Mündungsbereich des Waffenrohrs mit auf
dem Waffenrohr befestigtem Träger;
Fig. 2: eine Aufsicht auf das Waffenrohr mit Blickrichtung auf die Mündung des Waffenrohrs;
Fig. 3: eine Aufsicht auf die Grundplatte des Trägers;
Fig. 4: eine vergrößerte Detaildarstellung des Bereichs Z aus Fig. 1.
[0008] Fig. 1 zeigt ein Teilstück eines Waffenrohrs 1 im Mündungsbereich mit einem Träger
3 für ein lediglich andeutungsweise dargestelltes Zusatzgerät 10, das am Waffenrohr
1 zu befestigen ist. Es handelt sich vorzugsweise um ein optisches Zusatzgerät, das
zur Verbesserung der Zielgenauigkeit beiträgt. Der Träger 3 besteht aus einem das
Rohr 1 umgreifenden Ring 4 und einer mit diesem verbundenen Grundplatte 5, die in
einer zur Rohrlängsachse 11 parallel verlaufenden Ebene liegt. Der Ring 4 ist einseitig
geschlitzt, wobei der Schlitz 12 ebenfalls parallel zur Rohrlängsachse 11 verläuft
und der Grundplatte 5 diametral gegenüberliegt. Die Grundplatte 5 ist zweckmäßig über
die Breite des Rings 4 hinausragend als Kragarm ausgebildet. Auf diese Weise kann
die Übertragung von Rohrschwingungen auf das Zusatzgerät 10 reduziert werden. Der
Ring 4 trägt ein Innengewinde 2 und ist auf das mit einem Außengewinde 13 versehene
Rohr 1 aufschraubbar. Zur definierten Bestimmung der Aufnahmeflächen im Gewindebereich
sind die Flanken vorzugsweise leicht ballig ausgeführt. Außerdem ist der Gewindegrund
mit einem Freistich versehen und die Spitzen sind im Kerndurchmesser abgeflachte Diese
Merkmale sind aus Fig. 4 ersichtlich, die eine vergrößerte Detaildarstellung im Bereich
Z von Fig. 1 darstellt. Bei Montage des Trägers wird der Ring 4 wie ein Schraubring
auf das Gewinde 13 des Rohrs 1 aufgeschraubt und mittels einer Justiereinrichtung
in der gewünschten Position der Grundfläche 5 zum-Rohr 1 verspannt. Zu diesem Zweck
sind in den Schlitz 12 übergreifende Spannschrauben 6 vorgesehen. Eine einseitig hervorspringende
Fortsätze aufweisende Sicherungsplatte 7 ist vermittels einer Befestigungsschraube
8 flach auf den Köpfen der Spannschrauben 6 aufliegend derart befestigt, daß die Fortsätze
zwecks Verdrehungssicherung der Spannschrauben in die als Innensechskantschrauben
ausgebildeten Spannschrauben 6 eingreifen.
[0009] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf die Grundplatte 5 aus Blickrichtung A in Fig. 1. Das
Zusatzgerät 10 wird auf dieser Grundplatte 5 durch nicht dargestellte Schrauben und
spielfreie Paßzapfen befestigt.
[0010] Die Kontur des Rings 4 des Trägers 3 in Verbindung mit seiner Wandstärke und Breite
ist so ausgewählt, daß die Dehnung pro Längeneinheit der Schrauben unter Berücksichtigung
der verwendeten Werkstoffe weitgehend gleich ist. Die Dehnlängen von Ring 4 und Schrauben
6 sind dabei möglichst groß gewählt.
[0011] Das vorstehend beschriebene Waffenrohr mit Träger ermöglicht eine zuverlässige Befestigung
von Zusatzgeräten, die allen eingangs beschriebenen Belastungen standhält.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung dient der Träger 3 bei Waffenrohren,
die mit einer Rohrschutzhülle 9 versehen sind, gleichzeitig der Befestigung dieser
Rohrschutzhülle.
1. Waffenrohr mit Träger für am Waffenrohr zu befestigende Zusatzgeräte, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (3) aus einem das Rohr (1) umgreifenden Ring (4) und einer mit diesem
verbundenen Grundplatte (5) besteht, die in einer zur Rohrlängsachse (11) parallel
verlaufenden Ebene liegt.
2. Waffenrohr nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (4) einseitig
geschlitzt ist, wobei der Schlitz (12) ebenfalls parallel zur Rohrlängsache (11) verläuft
und daß die Grundplatte (5) dem Schlitz (12) diametral gegenüberliegt.
3. Waffenrohr nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(5) über die Breite des Rings (4) hinausragend als Kragarm ausgebildet ist.
4. Waffenrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring
(4) ein Innengewinde (2) trägt und auf das mit einem Außengewinde (13) versehene Rohr
(1) aufschraubbar ist.
5. Waffenrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring
(4) den Schlitz (12) übergreifende Spannschrauben (6) aufweist, mittels der seine
Lage auf dem Rohr (1) fixierbar ist.
6. Waffenrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine einseitig
hervorspringende Fortsätze aufweisende Sicherungsplatte (7) mittels einer Befestigungsschraube
(8) flach auf den Köpfen der Spannschrauben (6) aufliegend derart befestigt ist, daß
die Fortsätze zwecks Verdrehungssicherung in die als Innensechskantschrauben ausgebildeten
Spannschrauben (6) eingreifen.

