(19)
(11) EP 0 082 322 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1983  Patentblatt  1983/26

(21) Anmeldenummer: 82110758.8

(22) Anmeldetag:  22.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B24B 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 23.12.1981 DE 3150967
14.05.1982 DE 3218241

(71) Anmelder: Wernicke & Co. GmbH
D-40231 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Kötting, Fritz
    D-4047 Dormagen 5 (DE)

(74) Vertreter: Wangemann, Horst, Dipl.-Ing. 
Sonsbecker Strasse 5
D-4000 Düsseldorf 11
D-4000 Düsseldorf 11 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerät für das Zentrieren von Brillengläsern und das Befestigen eines Halteteils auf den Gläsern


    (57) Die Erfindung betrifft ein Gerät für das Zentrieren von Brillengläsern und das Befestigen eines Halteteils auf den Gläsern, mit einem Grundrahmen (3), einer daran angeordneten senkrechten Führungssäule (11) sowie einer höhenverschieblichen und drehbaren Hülse (24), mit der ein den Halteteil tragender Schwenkarm verbunden ist. Es soll die Aufgabe gelöst werden, mit einfachen Mitteln ohne großen konstruktiven zeitlichen und arbeitsmäßigen Aufwand den Halteteil genau senkrecht auf einer vorgegebenen Geraden auf das Brillenglas absenken zu können, so daß der Halteteil eine gewünschte genaue Lage an dem Brillenglas erhält, mit dessen Hilfe das Brillenglas in eine Randschleifmaschine eingesetzt werden kann. Hierzu ist vorgesehen, daß auf die Hülse (24) beim Längsbewegen gegenüber der Führungssäule (11) ein Drehmoment ausgeübt wird und hierdurch eine Führungskante (26a) der Hülse (24) in spielfrei gleitende Anlage an einem Führungsteil (Stift 15) der Führungssäule (11) gehalten ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Art.

    [0002] Durch das DE-GM 80 31 865.6 z. B. ist ein Gerät zum Zentrieren von Brillengläsern und zum Befestigen eines Halteteils auf den Gläsern mit einem das Brillenglas tragenden Auflager und einem höhenverstellbaren und schwenkbaren Tragarm für das anzubringende Halteteil (Block oder Sauger) bekannt, wobei der Tragarm unter Wirkung einer den Arm in seine obere oder untere Endstellung drückende oder ziehende Feder steht. Hierbei findet eine mittlere Führungssäule Anwendung, um die der Tragarm schwenkbar ist.

    [0003] Bei den bekannten Geräten kann der schwenkbare Arm nicht genau senkrecht auf das Glas abgesenkt werden, da die den Arm tragende höhenverschiebliche und schwenkbare Hülse oder Büchse an der Führungssäule mit Spiel in Drehrichtung, d. h. in Hülsenumfangsrichtung geführt wird. Jede Winkelabweichung des Armes aber läßt aufgrund des Übersetzungsverhältnisses des Abstandes zwischen dem Halteteil an dem Schwenkarm und der Führungssäule einerseits zu dem Abstand des Führungsteils des Schwenkarmes und der Führungssäule andererseits Fehler in der Anbringung des Halteteils auf dem Glas entstehen.

    [0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen und mit einfachen Mitteln ohne großen konstruktiven zeitlichen und arbeitsmäßigen Aufwand den Halteteil genau senkrecht auf einer vorgegebenen Geraden auf das Brillenglas absenken zu können, so daß der Halteteil eine gewünschte genaue Lage an dem Brillenglas erhält, mit dessen Hilfe das Brillenglas in eine Randschleifmaschine eingesetzt und dort der Umfangs- und Facettenschliff an dem Brillenslaumfang erstellt werden kann. Auch soll das spielfreie Absenken der den Tragarm aufweisenden Hülse motorisch mit einstellbarer Kraft erfolgen können.

    [0005] Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs vorgesehen.- Die Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung und Weiterentwicklung der Merkmale des Hauptanspruches.

    [0006] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, beim Absenken des Halteteils und der damit verbundener höhenverschieblichen und drehbaren Hülse dieser ein Drehmoment zu erteilen, durch das die Hülse bei ihrer Abwärtsbeweque eine ständige Anlage an einem an der Führungssäule angeordneten Stift erhält. Beim Niederdrücken der Hülse entgegen dem Federdruck erhält die Hülse mit Hilfe eines Zapfens und eines geneigten Langlochs die genannte Drehbewegung zur Aufhebung des Spieles der Hülse.

    [0007] Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gerätes dargestellt, und zwar zeigen

    Fig. 1 bis 3 einen senkrechten Aufriß des Gerätes, eine Draufsicht auf das Gerät und eine Seitenansicht des Gerätes mit Absenkung des Schwenkarmes von Hand.

    Fig. 4, 5 und 6 die höhenverschiebliche und drehbare Hülse in verschiedenen Ansichten und in abgerollter Ansicht ihres Umfangs,

    Fig. 6, 7 und 8 die Zwischenbüchse mit ihrem Längsschlitz und

    Fig. 9 in schematischer AnsichT die Wirkungsweise der Teile des Gerätes,

    Fig. 10 bis eine weitere Ausführungsform des Gerätes nach der 17 Erfindung mit motorischer Absenkung des Schwenkarmes.



    [0008] Der Grundrahmen 1 des Gerätes besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, dem das Brillenglas tragenden Gehäuseteil 2 und dem die später noch zu beschreibende Führungssäule tragenden Teil 3, die miteinander verbunden sind. Der Teil 2 des Grundrahmens weist in seinem Innern eine Lichtquelle 4 auf, über der ein durchsichtiger Deckel 5 angeordnet ist, durch den das Licht der Lichtquelle 4 nach oben strahlen kann. Vorzugsweise in Dreieckanordnung sind an dem Deckel 5 mit Gummikappen 6 versehene, stabförmige Stützen 7 vorgesehen, so daß das Brillenglas mit seiner Innenseite auf die Kappen 6 aufgelegt und auf diesen allseitig verschoben werden kann, um die gewünschte Dezentrierung zu erreichen. Auch kann das Brillenglas gedreht werden, um einen Nahteil oder die Zylinderachse in die gewünschte Lage zu bringen.

    [0009] Der Teil 3 des Grundrahmens 1 besitzt einen Zwischenboden 8 mit einer Bohrung 9, durch die das zapfenförmige Ende 10 der senkrechten Führungssäule 11 hindurchragt. Mit Hilfe der Schulter 12 und einer Mutter 13 wird die Führungssäule 11 in ihrer Lage undrehbar gehalten. - In die Führungssäule 11 ist ungefähr in deren mittleren Höhe das Ende 14 eines Führungsstiftes 15 in eine Bohrung 16 eingesetzt und dort gehalten. - Der obere Abschnitt der Führungssäule 11 wird von einer Zwischenbüchse 17 umgeben, die an der Führungssäule 11 nur höhenverschieblich ist. Ihr oberer zylindrischer Abschnitt 18 ragt über die Führungssäule nach oben hinaus und trägt an ihrem oberen Ende ein Schulterlager 19, mit dessen Hilfe ein Knopf 20 drehbar mit der Zwischenbüchse 17 derart verbunden ist, daß die Büchse gedreht werden kann, ohne daß der Knopf 20 ebenfalls zu drehen ist.

    [0010] Am oberen Ende des zylindrischen Abschnitts 18 der Zwischenbüchse 17 ist ein Arm 21 undrehbar angeordnet, der an seinem Ende ein optisches System 22 trägt, das es erlaubt, das Brillenglas auf den stangenförmigen Stützen 7 von oben zu beobachten.

    [0011] Die Zwischenbüchse 17 trägt einen Längsschlitz 23, durch den der Führungsstift 15 der Führungssäule 11 hindurchragt, so daß die Zwischenbüchse 17 an der Führungssäule 11 senkrecht geführt, aber nicht drehbar ist. Der Längsschlitz 23 erstreckt sich, wie aus Fig. 1, 8 und 9 erkennbar ist, über den unteren Abschnitt der Zwischenbüchse 17.

    [0012] Die Zwischenbüchse 17 wird von einer Hülse 24 umschlossen, die der Büchse 17 gegenüber drehbar und längsverschieblich ist. Diese Hülse besitzt hierzu in ihrem unteren Abschnitt, wie Fig. 4 bis 6 erkennen lassen, einen rechtwinkligen Schlitz 25 mit einem senkrechten, in Längsrichtung der Hülse 24 gelegenen Abschnitt 26 und einem hierzu rechtwinkligen Abschnitt 27 in Umfangsrichtung der Hülse. Am freien Ende des horizontalen, in Umfangsrichtung gelegenen Abschnitts27 befindet sich eine nach unten gerichtete Ausnehmung 28. Der Führungsstift 15 der Führungssäule 11 ragt mit seinem äußeren Ende 29 derart in den rechtwinkligen Schlitz 25, daß der Stift 15 den Längsschlitz 23 der Zwischenbüchse 17 durchsetzt und in den winkligen Schlitz 25 der Büchse 24 ragt.

    [0013] In Nähe des freien Endes des horizontalen, in Umfangsrichtung der Hülse 24 gelegenen Abschnitts 27 des Schlitzes 25 setzt ein Langloch 30 an, das gegenüber der horizontalen Querschnittsebene der Hülse 24 eine Neigung β besitzt (Fig. 4) und das eine obere Führungskante 31 für einen Zapfen 32 bildet, dessen inneres Ende von der Büchse 17 in einer Bohrung 33 gehalten wird.

    [0014] Mit der Hülse 24 ist drehfest und unverscheblich ein zylindrischer Außenteil 34 verbunden, an dem der Schwenkarm 35 befestigt ist, der an seinem Kopfteil 36 bei 37 den Halteteil aufzunehmen vermag, der auf die Oberseite des auf den Stützen 7 aufliegenden Brillenglases zu drücken ist.

    [0015] Zwischen einem Ansatz 38 des Zwischenbodens 8 des Grundrahmenteils 3 und der Hülse 24 ist eine Druckfeder 39 angeordnet, die bestrebt ist, die Hülse 24 nach oben zu drücken. Der obere Abschnitt der Feder 39 umgibt den unteren Bereich 40 der Zwischenbüchse 17, wenn diese ihre nach unten ausgefahrene Stellung gegenüber der Hülse 24 einnimmt, wobei der Zapfen 32 die Stellung 32t in dem geneigten Langloch 31 und der Führungsstift 15 die Stellung 15' in Fig. 4 einnehmen.

    [0016] Die Länge a des Abschnitts 27 des rechtwinkligen Schlitzes 25 im Bogenmaß gemessen, entspricht der projektierten Bogenlänge b des Schrägschlitzes 30 und bestimmt die Größe der Schwenkbewegung des Armes 35 über den Winkel α gegenüber dem feststehenden Arm 21 mit dem optischen System 22.

    [0017] Die Wirkungsweise des Gerätes ist anhand von Fig. 1, 4 und 9 nachstehend erläutert. In der Ausgangsstellung der Geräteteile drückt die Feder 39 die Hülse 24 mit dem daran befestigten Schwenkarm 35 in die obere Ausgangsstellung. Hierbei ist die Zwischenhülse 17 gegenüber der Säule 11 in ihrer obersten Stellung und der Hülse 24 gegenüber derart verdreht, daß der Zapfen 32 die Stellung 32" in dem Langloch 30 hat, wobei der Stift 15 die Stellung 15" in der Ausnehmung 28 einnimmt (Fig. 4). Hierbei hat der Schwenkarm 35 seine in Fig. 2 und 3 wiedergegebene gegenüber dem Arm 21 ausgeschwenkte und angehobene Lage. Wird nunmehr ein Druck auf den Knopf 20 in Richtung des Pfeiles 41 ausgeübt (Fig. 1), so wird die Zwischenbüchse 17 in der Hülse 24 nach unten verschoben und die Hülse 24 dabei gedreht, da der Zapfen 32 in dem Langloch 30 gleitet bis der Zapfen 32 die Stellung 32' und der Stift 15 die Lage 15' erreicht haben. Der Arm 35 steht dann über dem Teil 3. In Verfolg der weiteren Druckausübung auf den Knopf 20 gleitet der Stift 15 in dem Schlitz 23 der Büchse 17 und in dem Abschnitt 26 des rechtwinkligen Schlitzes 25 in die Lage 15'''. Hierbei wird der Kopfteil 36 des Armes 35 auf das Brillenglas gedrückt.

    [0018] Wesentlich ist für ein genaues Plazieren des Halteteils auf dem Brillenglas, daß der Halteteil an dem Kopfteil 36 spielfrei und genau senkrecht aus seiner angehobenen Lage auf das Glas abgesenkt wird. Wie ausgeführt, befinden sich der Zapfen 32 bei Beginn des Absenkens der Hülse 24 und des Kopfteils 36 in der Stellung 32 und der Stift 15 in der Stellung 15'. Beim Niederdrücken des Kopfes 20 gegen den Federdruck der Feder 39 auf die Hülse 24 wird der Zapfen 32 gegen die obere Führungskante 31 mit der Folge gedrückt, daß die Hülse 24 eine Tendenz oder Moment zum relativen Drehen gegenüber der Büchse 17 erhält (Fig. 9, Pfeile P und F). Dies hat zur Folge, daß die Kante 23a des Schlitzes 23 gegen den Stift 15 von der einen und, was für die Führung des Armes 35 entscheidend ist, die Kante 26a des Abschnitts 26 des rechtwinkligen Schlitzes 25 gegen den Stift 15 von der anderen Seite gedrückt wird. Damit aber erhält auch beim Auf- und Abwärtsbewegen des Armes 35 die Hülse 24 eine genau senkrechte Führung. Der Arm 35 ist über einen Tragring 42 mit der Hülse 24 fest verbunden, die oberhalb und unterhalb des Ringes 42 von Teilen 43, 44 umschlossen ist.

    [0019] Aus Vorstehendem erhellt, daß die Zwischenbüchse 17 aufgrund des Stiftes 15 gegenüber der Führungssäule 11 nur längsverschieblich ist, die Hülse 24 dagegen mit dem Stift 15 in den Abschnitten 26 und 27 des Schlitzes 25 der Führungssäule 11 gegenüber drehbar und längsverschieblich ist und die Zwischenhülse auf Grund des Ianglochs 30 und des Zapfens 32 gegenüber der Hülse 24 drehbar und längsverschieblich ist.

    [0020] Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 9 weist das Gerät nach den Fig. 10-17 die Führunfssäule 11 auf, deren unteres mit Gewinde versehenes Ende 51 in dem Grundrahmen wiederum undrehbar gehalten ist. Etwa in mittlerer Höhe der zylindrischen Führungssäule 11 ragt der radiale Führungsstift 15 nach außen, der in die dem Durchmesser D aufweisenden Hülse 24 eingreift.- Das untere Ende der Führungssäule 11 weist ein Radiallager 52 auf.-Die Ausbildung der Teile 24 bis 27 und 35 bis 37 entsnricht denen in Fig. 1 bis 9.

    [0021] Das untere Ende der Führungssäule 24 trägt an der dem senkrechten Abschnitt 26 des rechtwinkligen Schlitzes 25 gegenüberliegenden Seite einen radial nach außen gerichteten Zapfen 53.

    [0022] Die Hülse 24 ist in einer Außenbüchse 54 drehbar und an deren Innenwand 55 in Längsrichtung geführt. Am oberen Rand dieser Außenbüchse 54 ist ein Zahnkranz 56 angeordnet, in den ein Antriebsteil eines Getriebes einer Kupplung oder eines Motors derart eingreift,daß die Außenbüchse 54 durch diesen Motor nach Geschwindigkeit und Kraft eingestellt gedreht werden kann.-In Nähe des Zahnkranzes 56 setzt ein schraubenförmig gewundener Schlitz 57 an, der sich um ca. 360° in der Büchse 54 erstreckt und in den der Zapfen 53 der Hülse 24 eingreift.

    [0023] Die Wirkungsweise des Gerätes in der Ausführungsform nach Fig. 10 bis 17 ist folgende.-

    [0024] In der Ausgangsstellung der Teile nach Fig. 14 und 15 befindet sich die Hülse 24 gegenüber der Führungssäule 11 in einer Stellung, in welcher der Zapfen 15 sich an dem geschlossenen Ende des horizontalen Abschnittes 27 des rechtwinkligen Schlitzes 25 befindet. In dieser Stellung liegt der Zapfen 53 an dem oberen geschlossenen Ende des schraubenförmigen Schlitzes 57 an, die Hülse 24 ist vollständig ausgefahren und das untere Ende 58 der Hülse 24 befindet sich z.B. im oberen Bereich des Führungsschlitzes 57. Diese Stellung der Teile ist dadurch erreicht, daß die Außenhülse 54 in Richtung des Pfeiles P gedreht worden ist, bis die beiden Zapfen 15 und 53 die beschriebenen Stellungen erreicht haben. In diesen Stellungen nimmt der Schwenkarm 35 mit dem Kopfteil 36 seine höchste Lage ein und befindet sich in der ausgeschwenkten Position, d.h. in einer Winkellage von 90° seitlich neben dem Brillenglasauflageteil.

    [0025] Um nunmehr zunächst ein Einschwenken des Schwenkarmes 35 und des Halteteils 36 bis auf Höhe des Brillenglases zu erreichen, wird die Außenhülse 54 mit Hilfe des Zahnkranzes 56 entgegengesetzt zur Pfeilnichtung P (in Pfeilrichtung I in Fig.8) gedreht. Hierbei hleiht zunächst der Zapfen 53 in seiner in Fig. 15 wiedergegebenen Lage am oberen Ende des Schlitzes 54. Der Zapfen 15 dagegen gleitet auf dem horizontalen Abschnitt 27 des rechtwinkligen Schlitzes 25 in die in Fig. 16 in ausgezogener Linie dargestellte Lage am Übergang des Abschnittes 27 in den vertikalen Abschnitt 26 des Schlitzes 25. Nachdem der Zapfen 15 auf die Wand 26a des Abschnittes ?6 getroffen ist, ist die Schwenkbewegung der Hülse 24 beendet, was bedeutet, daß der Schwenkarm 35 mit dem Halteteil 36 auf Höhe des Brillenglases gelangt ist. Hiernach erst setzt die Abwärtsbewegung des Schwenkarmes mit dem Kopfteil 1 ein, die dadurch bewirkt wird, daß einerseits der Zapfen 53 der Hülse 24 in dem Führungsschlitz 57 in Richtung des Pfeiles S wandert (vpl. Fig.15), gleichzeitig aber auch der Zanfen 15 über die Stellungen 15' in eine der Endstellungen 15''' gelangt,in der der Halteteil sich auf das Brillenglas legt.Hierzu kann entweder der Motor oder aber eine entsprechend vorgeschaltete Kupplung entsprechend der Art und Stärke des Brillenglases in der Geschwindigkeit und Aufsetzkraft variiert werden.

    [0026] Um ein spielfreies Absenken des Schwenkarmes 35 und des an dem Kopfteil 36 angeordneten Halteteils zu gewährleisten, gleitet der Zapfen 15. wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 9, an der Kante 26a des vertikalen Abschnittes 26 des rechtwinkligen Schlitzes 25, d.h. es wird ein Drehmoment auf die Führungshülse 24 in einer Weise ausgeübt,die eine ständige Anlage der Kante 26 a an dem feststehenden Zanfen 15 der Führungssäule 11 garantiert.Dies erfolgt dadurch, daß beim Drehen der Außenhülse 54 in Richtung des Pfeiles I. in Fig. 17 der Zapfen 53 der Hülse 24 an der Oberkante 59 des Schlitzes 57 geführt wird. Durch die Schräglage der Tangente 60 im Berührungspunkt ergeben sich als Resultierende eine horizontale Komponente 61 und eine vertikale Komponente 62. Die horizontale Komnonente 60 versucht die Büchse 24 in gleicher Richtung (vgl. Pfeil K in Fig. 17) mitzunehmen und somit der Büchse 24 eine Drehbewegung in Richtung des Pfeiles M in Fig. 16 zu erteilen. Damit wird aber die Kante 26a in ständige Anlage an dem ortsfesten Zapfen 15 gebracht und damit das spielfreie Absenken der Hülse 24 auch bei motorischem Antrieb und einstellbarer Geschwindigkeit und Aufsetzkraft des Halteteils garantiert.

    [0027] Die Ausbildungsform nach Fig. 10 bis 17 berücksichtigt, daß die Brillenglasrohlinge von Minus-Gläsern einen starken Rand, jedoch einen dünnen mittleren Bereich aufweisen, während Pluskorrekturgläser umgekehrt einen mittleren,dickeren Bereich und einen dünnen Randabschnitt haben. Je stärker das Korrekturglas ist, um so bedeutsamer fallen die Unterschiede zwischen dem mittleren Bereich des Brillenglasrohlinges und seinem Randabschnitt aus. Das Absenken des Halteteils mit einer von der subjektiven Kraft der Bedienungsperson unabhängigen und von der Art und Stärke der Brillengläser abhängigen, einstellbaren Geschwindigkeit und Antriebskraft auf das Brillenglas ist daher von großer Wichtigkeit. Das Gerät nach Fig. 10 bis 17 bietet nicht nur eine motorische Absenkung des Halteteils 35,vielmehr auch die Möglichkeit, die motorische Bewegung nach Kraft und Geschwindigkeit derart einzustellen, daß sie den vorstehend gestellten Forderungen entspricht.


    Ansprüche

    1. Gerät für das Zentrieren von Brillengläsern und das Befestigen eines Halteteils auf den Gläsern, mit einem Grundrahmen, einer daran angeordneten senkrechten Führungssäule sowie einer höhenverschieblichen und drehbaren Hülse, mit der ein den Halteteil tragender Schwenkarm verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Hülse (24) beim Längsbewegen gegenüber der Führungssäule (11) ein Drehmoment ausgeübt wird und hierdurch eine Führungskante (26a) der Hülse (24) in spielfrei gleitende Anlage an einem Führungsteil (Stift 15) der Führungssäule (11) gehalten ist.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare und höhenverschiebliche Hülse (24) unter Wirkung einer Feder (39) steht.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Führungssäule (11) und der einen rechtwinkligen Führungsschlitz (25) aufweisenden Hülse (24) eine längsgeschlitzte Zwischenbüchse (17) angeordnet ist, die Führungssäule (11) einen durch die Schlitze (23, 25) der Büchse und der Hülse ragenden radialen Stift (15) od. dgl. trägt und die Hülse (24) einen zur Gerätelängsachse geneigte Kante oder Kurventeil (31) aufweist, an dem beim Niederdrücken der Hülse (24) gegen Federdruck ein radialer Zapfen (32) der Zwischenbüchse (17) anliegt.
     
    4. Gerät nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (32) der Zwischenbüchse (17) in ein geneigtes Langloch (30) der Hülse (24) eingreift.
     
    5. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen dem Geräterahmen (1) und der Hülse (24) angeordnete Druckfeder (39) mit ihrem oberen Abschnitt die Zwischenbüchse (17) in deren tiefster Stellung umfaßt.
     
    6. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung der Hülse (24) gelegene projektierte Länge (b) des geneigten Langlochs (30) der Länge des in Umfangsrichtung gelegenen Abschnitts (27) des rechtwinkligen Führungsschlitzes (25) der Hülse (24) entspricht oder ungefähr entspricht.
     
    7. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des in Umfangsrichtung gelegenen Abschnitts (27) des rechtwinkligen Führungsschlitzes (25) mit einer nach unten gerichteten Rastausnehmung (28) versehen ist.
     
    8. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Längsschlitzes (23) der Zwischenbüchse (17) und die Breite des in Längsrichtung der Hülse gelegenen Abschnitts (26) des rechtwinkligen Führungsschlitzes (25) der Hülse (24) der Stärke des in diesen Schlitzen (23, 25) geführten Stiftes (15) der Führungssäule (11) unter Berücksichtigung des Spiels zwischen den genannten Teilen entspricht.
     
    9. Gerät nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, gekennzeichnet durch eine motorisch drehbar angetriebene Außenbüchse (54) mit einem schraubenförmig gewundenen Schlitz (57), in den ein radial auswärts gerichteter Zapfen (53) der Hülse (24) eingreift.
     
    10. Gerät nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der radial auswärts gerichtete Zapfen (53) der Hülse (24) dem senkrechten Abschnitt (26) des rechtwinkligen Schlitzes (25) der Hülse (24) diametral oder ungefähr diametral gegenüberliegt.
     
    11. Gerät nach Anspruch 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der schraubenlinienförmig gewundene Schlitz (57) der Außenbüchse sich um 360° oder ungefähr 360° am Büchsenumfang erstreckt.
     




    Zeichnung