[0001] Die Neuerung befaßt sich mit einem Doppelflügelrahmen für ein Verbundfenster, wobei
ein äußerer Flügelrahmen aus im wesentlichen L-förmigen und ein innerer Flügelrahmen
aus im wesentlichen T-förmigen Kunststoffhohlprofilstäben mittels Scharnieren aneinander
befestigt sind und der äußere und innere Profilstab an den einander zugewandten Seiten
je ein Paar Vorsprünge zum Ineinanderrasten zur Vermeidung der Verschiebung der äußeren
und inneren Flügelrahmen gegeneinander aufweisen.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 69 49 357.ist ein Doppel flügelrahmen bekannt,
der zunächst aus einteiligen, bereite zur Aufnahme von zwei Fensterscheiben vorbereiteten
Rahmen teile hergestellt wird, wobei im Anschluß an die Fertigstellung dann der einteilige
Doppelflügelrahmen parallel zu seiner Ebene in den äußeren und inneren Flügelrahmen
zersägt wird. Danach wird der eine Flügelrahmen mit Rastleisten in den anderen Flügelrahmen
in eine entsprechend hinterschnittene Nut eingerastet. Aus der DE-AS 27 42 998 ist
ein Verfahren zum Herstellen eines Dcppelflügelrahmens für ein Fenster ohne eine Tür
bekannt, wobei Kunststoffprofilstäbe für den äußeren und inneren Flügelrahmen miteinander
in hinterschnittenen Vorsprüngen verrastet werden, danach zugeschnitten und gemeinsam
verschweißt werden zu den fertigen Rahmen, anschließend im Gehrungsbereich die Verschweißungsstellen
der Rastleisten herausgeschnitten werden.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelflügel rahmen für Verbundfenster
mit hoher Paßgenauigkeit und einfacher Herstellungsweise aufbauend auf dem Stand der
Technik zu schaffen, wobei insbesondere das Problem des Nichtverschweißens der Doppelflügelrahmen
beim gemeinsamen Schweißvorgang im Gehrungsbereich und nachheriger Auftrennung besser
gelöst werden soll.
[0004] Erfindungsgemäß wird hierzu für die Ausbildung der Profilstäbe für den äußeren und
inneren Flügelrahmen des Verbundfensters vorgeschlagen, daß die Vorsprünge am äußeren
Flügelrahmen in die von Vorsprüngen des inneren Flügelrahmens gebildete offene Nut
einpassen, wobei die Höhe H
1 der Vorsprünge größer vorzugsweise etwa doppelt so groß 1 wie die Höhe H
2 der Vorsprünge des inneren Flügelrahmens ist und die Vorsprünge zwischen sich eine
nach außen sich erweiternde Nut bilden, so daß die Flügelrahmen sich nach Ineinanderstecken
im wesentlichen längs der Kopfflächen der Vorsprünge berühren.
[0005] Die Neuerung geht also von der Verrastung der beiden Flügelrahmen ineinander und
Verhakung ab, in dem sie lediglich eine Führung durch vorstehende Stege an beiden
Flügelrahmen vorsieht. Hierbei ist wesentlich, daß die Stege einander nicht vollständig
übergreifen, sondern durch Ausbildung unterschiedlicher Höhen eine nur teilweise Überdeckung
der Stege entsteht. Dadurch wird beim gleichzeitigen Verschweißen der Gehrungsecken
von äußerem und innerem Flügelrahmen im Gehrungsbereich nur noch eine minimale an
sich unerwünschte Verschweißung der Vorsprünge untereinander bewirkt, wobei jedoch
der Bereich X frei bleibt und die Auftrennung durch einfaches Auseinanderbewegen des
inneren und äußeren Flügelrahmens ohne zusätzliche Trennungsarbeit mittels Maschinen
oder Werkzeuge erfolgt. In raumsparender Weise ist der äußere bzw. innere Flügelrahmen
jeweils mit einem Vorsprung versehen, der gleichzeitig die Auflagefläche für die Glasscheiben
als auch das Widerlager für die Fixierung der Glashalteleiste bildet, gemäß den Ansprüchen
3 und 4.
[0006] .Um die beiden Flügelrahmen mittels Scharnier miteinander zu verbinden, bilden äußerer
und innerer Flügelrahmen eine umlaufende einseitig am inneren Flügelrahmen hinterschnitte
ne Beschlagnut. Damit ist eine einfache Montage des Doppel flügelrahmens ermöglicht.
[0007] Zur Schaffung einer Belüftung zwischen den Scheiben des Verbundfensters ist vorgesehen,,
daß die Vorsprünge an den oberen und unteren Querholmen des Flügelrahmens an mehreren
Stellen bis ca. etwa 25 mm Länge abgearbeitet sind, so daß Belüftungsöffnungen entstehen.
[0008] Die Neuerung wird in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch das L-förmige Profil des äußeren Flügelrahmens,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das T-förmige Profil des inneren Flügelrahmens,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Verbundfenster mit Blendrahmen und Doppelflügelrahmen,
Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt durch ein Verbund-5 fenster und
Fig. 5 einen horizontalen Querschnitt durch ein Verbundfenster mit eingebauter Jalousie.
[0009] Die Neuerung befaßt sich mit Verbundfenstern aus Kunststoffhohlprofilstäben, wobei
der Doppelflügelrahmen aus den beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Profilen zusammengesetzt
wird. Fig. 1 zeigt im Querschnitt das Außenflügelprofil 1, das im wesentlichen L-förmig
mit beispielsweise zwei Hohlkammern 10, 11 ausgebildet ist. Die Hohlkammer 10 bildet
hierbei zugleich die Anschlagleiste für die Verglasung, während die Hohlkammer 11
die zentrale Hohlkammer ist, die gegebenenfalls mittels eines Verstärkungsprofiles
30 aus verzinktem Stahl,Aluminium od. dgl. verstärkt sein kann. Zum Haltern der Glasscheibe
dient im wesentlichen der Vorsprung 12, der im inneren L-Winkel des Hohlprofiles abgewinkelt
angeordnet ist. Dieser Vorsprung bildet auf seiner Oberseite die Auflagefläche 121
für die Glasscheibe und auf der gegenüberliegenden Seite den Vorsprung 122, der als
Widerlager für die Glashalteleiste zusammen mit den Nocken 13 an der inneren Begrenzung
des Profils dient. Auf der dem Flügelrahmen zugewandten Seite ist das Profil 1 mit
dem U-förmigen Vorsrung 15 ausgebildet, der noch einseitig den Anschlagvorsprung 151
zum Anliegen an dem Blendrahmen aufweist. Dieser U-förmige Vorsprung 15 bildet mit
der inneren Begrenzungsfläche des Profils einen Teil der Beschlagnut 8, wie in Fig.
3 näher dargestellt. Auf der dem inneren Flügelprofil zugewandten Seite ist das äußere
Profil 1 mit den Vorspringen 16, 17 zur Fixierung der Lage gegenüber dem inneren Flügelprofil
ausgebildet. Die Vor-Osprünge 16, 17 weisen die Höhe H
1 auf und den äußeren .Abstand voneinander A
1. Sie bilden auf ihrer Kopfseite die Kopfflächen 161, 171, mit denen sie auf den inneren
Flügelprofil aufsitzen. Zwischen den Vorsprüngen 16, 17 ist die sich nach außen öffnende
Nut 162. Das Flügelprofil wird Speispielsweise aus Hart-PVC extrudiert.
[0010] In der Fig. 2 ist das innere Flügelprofil in T-förmiger Gestalt dargestellt. Es weist
die drei Hohlkammern 20, 2
1, 22 auf, wobei die Hohlkammer 20 den Glashaltevorsprung für die Anlage der Verglasung
bildet, die Hohlkammer 22 den sogenannten Anschlagvorsprung zum Anliegen am Blendrahmenprofil
und 21 die zentrale Kammer, die gegebenenfalls mittels des Verstärkungsprofiles 31
verstärkt ist. Am Verglasungsvorsprung des Flügelprofils 2 ist in Abstand von der
zentralen Kammer unter Bildung der Aufnahmenut 233 der Vorsprung 23 ausgebildet, dessen
Oberseite zugleich die Auflagefläche für die Verglasung bildet und an dessen Unterseite
der Vorsprung 231 zum Einrasten einer Glashalteleiste ausgebildet ist. An der inneren
Seite des Flügelprofils 2 ist dann noch im Bereich der Verglasung der vorstehende
Vorsprung 24 als Widerlager für die Glashalteleiste vorgesehen. Auf der dem äußeren
Flügelprofil 1 zugewandten Seite ist das innere Flügelprofil 2 mit den Vorsprüngen
26, 27 ausgebildet, die die Höhe H
2 aufweisen und die zwischen sich eine sich nach außen öffnende Nut 262 bilden. Der
Nutgrund hat eine Breite von A
2. Der äußere Abstand der Vorsprünge 16, 17 des äußeren Flügelprofils 1 A
1 entspricht der Breite des Nutgrundes A
2 zwischen den Vorsprüngen 26, 27 des inneren Flügelprofils, so daß die Vorsprünge
16, 17 auf dem Nutgrund der Nut 262 aufsitzen können. Die Höhe 5H
2 der Vorsprünge 26, 27 ist kleiner als die Höhe H
1 der Vorsprünge 16, 17 des äußeren Flügelprofils, bevorzugt etwa ein Drittel bis die
Hälfte.
[0011] In der Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das zusammenge-. Osetzte Verbundfenster dargestellt.
An den Flügelrahmen 7, dessen Befestigung im Mauerwerk nicht dargestellt ist, ist
der aus dem äußeren Flügelprofil 1 und dem inneren Flügelprofil 2 zusammengesetzte
Doppelflügelrahmen angeschlagen. Hierbei liegt der Vorsprung 151 des äußeren Flügelprofils
1
5an den Vorsprung des Blendrahmens 7 an, der Vorsprung 25 dei inneren Flügelrahmens
2 wird von der Mitteldichtung 9, die am Blendrahmen 7 befestigt ist tangiert und der
Anschlagvorsprung 22 des inneren Flügelprofils liegt über eine eingezogene Dichtung
33 auf der Innenseite des Blendrahmens an. Äußerer und innerer Flügelrahmen sind mittels
eines nicht dargestellten Scharniers, das in der Nut 8 untergebracht ist, miteinander
verbunden. Die Sicherung gegen das Verschieben und die Paßgenauigkeit der Flügelrahmen
wird durch die ineinandergepaßten Vorsprünge 16, 17 des äußeren F
lügelprofils in die von den Vorsprüngen 26, 27 des innere Flügelprofils gebildete Nut
hergestellt. Im Bereich der verschweißten Gehrungsecken ist die möglicherweise durch
die Verschweißung vorhandene Verbindung durch einfaches Auseinanderbewegen (Aufbrechen)
der Flügelrahmen zu beseitigen so daß ein einwandfreies Öffnen der einzelnen Flügelrahmen
des Doppelflügels gewährleistet ist. In der Fig. 3 ist des weiteren die Fixierung
der äußeren Glasscheibe 3a und der inneren Glasscheibe 3i mittels in die Profile eingesetzter
Dichtungspröfile 5 sowie der äußeren Glashalte- leiste 6a und der inneren Glashalteleiste
6i dargestellt. Die Verglasung sitzt in der Regel über Toleranzklötzchen 4 auf den
Vorsprüngen 12 bzw. 23 des äußeren bzw. inneren Flügelprofils 1, 2. An dem inneren
Flügelprofil 2 ist auf der dem äußeren Flügelprcfil 1 zugewandten Seite neben den
Vorsprüngen 26, 27 eine kleine Nut 251 ausgebildet, die zusammen mit der winkelförmigen
Ausnehmung 152 des Flügelprofils 1 die sogenannte Beschlagnut zur Aufnahme von Scharnier,
d.h. Kupplung und Bändern bildet..Diese Beschlagnut ist umlaufend am Doppelflügelrahmen
ausgebildet.
[0012] In der Fig. 4 ist ein horizontaler Schnitt durch ein Verbundfenster dargestellt,
in dem zusätzlich die Scharniere dargestellt sind, nämlich das Kupplungsteil 35 und
das Band 34. 5
[0013] In der Fig. 5 ist ebenfalls in einem horizontalen Schnitt durch ein Verbundfenster
noch die zusätzliche Anordnung einer Jalousie 36 dargestellt.
1. Doppelflügelrahmen für ein Verbundfenster, wobei ein äußerer Flügelrahmen aus im
wesentlichen L-förmigen und ein innerer Flügelrahmen aus im wesentlichen T-förmigen
Kunststoffhohlprofilstäben mittels Scharnieren aneinander befestigt sind und der äußere
und innere Profilstab an den einander zugewandten Seiten je ein Paar Vorsprünge zum
Ineinanderrasten zur Vermeidung der Verschiebung der äußeren und inneren Flügelrahmen
gegeneinander aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (16, 17) am äußeren
Flügelrahmen (1) in die von Vorsprüngen (26, 27) des inneren Flügelrahmens (2) gebildete
offene Nut (262) einpassen, wobei die Höhe H1 der Vorsprünge (16, 17) größer vorzugsweise etwa doppelt so groß wie die Höhe H2 der Vorsprünge (26, 27) des inneren Flügelrahmens(2)ist und die Vorsprünge (26, 27)
zwische sich eine nach außen sich erweiternde Nut (262) bilden, so daß die Flügelrahmen
(1, 2) sich nach Ineinanderstecken im wesentlichen längs der Kopfflächen (161, 171)
der Vorsprünge (16, 17) berühren.
2. Doppelflügelrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
(16,17) an den oberen und unteren Querholmen des Flügelrahmens an mehreren Stellen
bis ca. etwa 25 mm Länge abgearbeitet sind, so daß Belüftungsöffnungen entstehen.
3. Doppelflügelrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Flügelrahmen dem Vorsprung (12), der abgewinkelt aus dem Innenwinkel des L-förnigen
Profils (1) vorsteht ausgebildet ist, dessen Oberseite die Auflagefläche (121) für
eine Glasscheibe (3a) und dessen Unterseite als Widerlager für die Glashalteleiste
(6a) dient.
4. Doppelflügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Flügelrahmen (2) auf der Innenseite des Glashalteanschlages (20) mit dem
rechtwinklig vorstehenden Vorsprung (23) zur Auflage de Glasscheibe (3i) unter Bildung
des .Widerlagers (231) mit Einschiebenut (233) für die Glashalteleiste (6i) ausgebildet
ist.
5. Doppelflügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere und innere Flügel rahmen (1, 2) zusammen eine umlaufend einseitig am inneren
Flügelrahmen (2) hinterschnittene Beschlagnut (8) bilden.