(19)
(11) EP 0 082 338 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1983  Patentblatt  1983/26

(21) Anmeldenummer: 82110853.7

(22) Anmeldetag:  24.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 23.12.1981 DE 8137470 U

(71) Anmelder: HÜLS TROISDORF AKTIENGESELLSCHAFT
D-53839 Troisdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Budich, Wolfgang
    D-5210 Troisdorf-Eschmar (DE)
  • Burgert, Oswald
    D-4800 Bielefeld (DE)
  • Obermeier, Karl
    D-5210 Troisorf-Bergheim (DE)
  • Cramer, Michael
    D-5205 St. Augustin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbundfenster


    (57) Doppelflügelrahmen für ein Verbundfenster, wobei ein äußerer Flügelrahmen aus im wesentlichen L-förmigen (1) und ein innerer Flügelrahmen aus im wesentlichen T-förmigen (2) Kunststoffhohlprofilstäben mittels Scharnieren aneinander befestigt sind und der äußere (9) und innere (2) Profilstab an den einander zugewandten Seiten je ein Paar Vorsprünge (16, 17; 26, 27) zum Ineinanderrasten zur Vermeidung der Verschiebung der äußeren und inneren Flügelrahmen gegeneinander aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung befaßt sich mit einem Doppelflügelrahmen für ein Verbundfenster, wobei ein äußerer Flügelrahmen aus im wesentlichen L-förmigen und ein innerer Flügelrahmen aus im wesentlichen T-förmigen Kunststoffhohlprofilstäben mittels Scharnieren aneinander befestigt sind und der äußere und innere Profilstab an den einander zugewandten Seiten je ein Paar Vorsprünge zum Ineinanderrasten zur Vermeidung der Verschiebung der äußeren und inneren Flügelrahmen gegeneinander aufweisen.

    [0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 69 49 357.ist ein Doppel flügelrahmen bekannt, der zunächst aus einteiligen, bereite zur Aufnahme von zwei Fensterscheiben vorbereiteten Rahmen teile hergestellt wird, wobei im Anschluß an die Fertigstellung dann der einteilige Doppelflügelrahmen parallel zu seiner Ebene in den äußeren und inneren Flügelrahmen zersägt wird. Danach wird der eine Flügelrahmen mit Rastleisten in den anderen Flügelrahmen in eine entsprechend hinterschnittene Nut eingerastet. Aus der DE-AS 27 42 998 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Dcppelflügelrahmens für ein Fenster ohne eine Tür bekannt, wobei Kunststoffprofilstäbe für den äußeren und inneren Flügelrahmen miteinander in hinterschnittenen Vorsprüngen verrastet werden, danach zugeschnitten und gemeinsam verschweißt werden zu den fertigen Rahmen, anschließend im Gehrungsbereich die Verschweißungsstellen der Rastleisten herausgeschnitten werden.

    [0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelflügel rahmen für Verbundfenster mit hoher Paßgenauigkeit und einfacher Herstellungsweise aufbauend auf dem Stand der Technik zu schaffen, wobei insbesondere das Problem des Nichtverschweißens der Doppelflügelrahmen beim gemeinsamen Schweißvorgang im Gehrungsbereich und nachheriger Auftrennung besser gelöst werden soll.

    [0004] Erfindungsgemäß wird hierzu für die Ausbildung der Profilstäbe für den äußeren und inneren Flügelrahmen des Verbundfensters vorgeschlagen, daß die Vorsprünge am äußeren Flügelrahmen in die von Vorsprüngen des inneren Flügelrahmens gebildete offene Nut einpassen, wobei die Höhe H1 der Vorsprünge größer vorzugsweise etwa doppelt so groß 1 wie die Höhe H2 der Vorsprünge des inneren Flügelrahmens ist und die Vorsprünge zwischen sich eine nach außen sich erweiternde Nut bilden, so daß die Flügelrahmen sich nach Ineinanderstecken im wesentlichen längs der Kopfflächen der Vorsprünge berühren.

    [0005] Die Neuerung geht also von der Verrastung der beiden Flügelrahmen ineinander und Verhakung ab, in dem sie lediglich eine Führung durch vorstehende Stege an beiden Flügelrahmen vorsieht. Hierbei ist wesentlich, daß die Stege einander nicht vollständig übergreifen, sondern durch Ausbildung unterschiedlicher Höhen eine nur teilweise Überdeckung der Stege entsteht. Dadurch wird beim gleichzeitigen Verschweißen der Gehrungsecken von äußerem und innerem Flügelrahmen im Gehrungsbereich nur noch eine minimale an sich unerwünschte Verschweißung der Vorsprünge untereinander bewirkt, wobei jedoch der Bereich X frei bleibt und die Auftrennung durch einfaches Auseinanderbewegen des inneren und äußeren Flügelrahmens ohne zusätzliche Trennungsarbeit mittels Maschinen oder Werkzeuge erfolgt. In raumsparender Weise ist der äußere bzw. innere Flügelrahmen jeweils mit einem Vorsprung versehen, der gleichzeitig die Auflagefläche für die Glasscheiben als auch das Widerlager für die Fixierung der Glashalteleiste bildet, gemäß den Ansprüchen 3 und 4.

    [0006] .Um die beiden Flügelrahmen mittels Scharnier miteinander zu verbinden, bilden äußerer und innerer Flügelrahmen eine umlaufende einseitig am inneren Flügelrahmen hinterschnitte ne Beschlagnut. Damit ist eine einfache Montage des Doppel flügelrahmens ermöglicht.

    [0007] Zur Schaffung einer Belüftung zwischen den Scheiben des Verbundfensters ist vorgesehen,, daß die Vorsprünge an den oberen und unteren Querholmen des Flügelrahmens an mehreren Stellen bis ca. etwa 25 mm Länge abgearbeitet sind, so daß Belüftungsöffnungen entstehen.

    [0008] Die Neuerung wird in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 einen Querschnitt durch das L-förmige Profil des äußeren Flügelrahmens,

    Fig. 2 einen Querschnitt durch das T-förmige Profil des inneren Flügelrahmens,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch das Verbundfenster mit Blendrahmen und Doppelflügelrahmen,

    Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt durch ein Verbund-5 fenster und

    Fig. 5 einen horizontalen Querschnitt durch ein Verbundfenster mit eingebauter Jalousie.



    [0009] Die Neuerung befaßt sich mit Verbundfenstern aus Kunststoffhohlprofilstäben, wobei der Doppelflügelrahmen aus den beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Profilen zusammengesetzt wird. Fig. 1 zeigt im Querschnitt das Außenflügelprofil 1, das im wesentlichen L-förmig mit beispielsweise zwei Hohlkammern 10, 11 ausgebildet ist. Die Hohlkammer 10 bildet hierbei zugleich die Anschlagleiste für die Verglasung, während die Hohlkammer 11 die zentrale Hohlkammer ist, die gegebenenfalls mittels eines Verstärkungsprofiles 30 aus verzinktem Stahl,Aluminium od. dgl. verstärkt sein kann. Zum Haltern der Glasscheibe dient im wesentlichen der Vorsprung 12, der im inneren L-Winkel des Hohlprofiles abgewinkelt angeordnet ist. Dieser Vorsprung bildet auf seiner Oberseite die Auflagefläche 121 für die Glasscheibe und auf der gegenüberliegenden Seite den Vorsprung 122, der als Widerlager für die Glashalteleiste zusammen mit den Nocken 13 an der inneren Begrenzung des Profils dient. Auf der dem Flügelrahmen zugewandten Seite ist das Profil 1 mit dem U-förmigen Vorsrung 15 ausgebildet, der noch einseitig den Anschlagvorsprung 151 zum Anliegen an dem Blendrahmen aufweist. Dieser U-förmige Vorsprung 15 bildet mit der inneren Begrenzungsfläche des Profils einen Teil der Beschlagnut 8, wie in Fig. 3 näher dargestellt. Auf der dem inneren Flügelprofil zugewandten Seite ist das äußere Profil 1 mit den Vorspringen 16, 17 zur Fixierung der Lage gegenüber dem inneren Flügelprofil ausgebildet. Die Vor-Osprünge 16, 17 weisen die Höhe H1 auf und den äußeren .Abstand voneinander A1. Sie bilden auf ihrer Kopfseite die Kopfflächen 161, 171, mit denen sie auf den inneren Flügelprofil aufsitzen. Zwischen den Vorsprüngen 16, 17 ist die sich nach außen öffnende Nut 162. Das Flügelprofil wird Speispielsweise aus Hart-PVC extrudiert.

    [0010] In der Fig. 2 ist das innere Flügelprofil in T-förmiger Gestalt dargestellt. Es weist die drei Hohlkammern 20, 21, 22 auf, wobei die Hohlkammer 20 den Glashaltevorsprung für die Anlage der Verglasung bildet, die Hohlkammer 22 den sogenannten Anschlagvorsprung zum Anliegen am Blendrahmenprofil und 21 die zentrale Kammer, die gegebenenfalls mittels des Verstärkungsprofiles 31 verstärkt ist. Am Verglasungsvorsprung des Flügelprofils 2 ist in Abstand von der zentralen Kammer unter Bildung der Aufnahmenut 233 der Vorsprung 23 ausgebildet, dessen Oberseite zugleich die Auflagefläche für die Verglasung bildet und an dessen Unterseite der Vorsprung 231 zum Einrasten einer Glashalteleiste ausgebildet ist. An der inneren Seite des Flügelprofils 2 ist dann noch im Bereich der Verglasung der vorstehende Vorsprung 24 als Widerlager für die Glashalteleiste vorgesehen. Auf der dem äußeren Flügelprofil 1 zugewandten Seite ist das innere Flügelprofil 2 mit den Vorsprüngen 26, 27 ausgebildet, die die Höhe H2 aufweisen und die zwischen sich eine sich nach außen öffnende Nut 262 bilden. Der Nutgrund hat eine Breite von A2. Der äußere Abstand der Vorsprünge 16, 17 des äußeren Flügelprofils 1 A1 entspricht der Breite des Nutgrundes A2 zwischen den Vorsprüngen 26, 27 des inneren Flügelprofils, so daß die Vorsprünge 16, 17 auf dem Nutgrund der Nut 262 aufsitzen können. Die Höhe 5H2 der Vorsprünge 26, 27 ist kleiner als die Höhe H1 der Vorsprünge 16, 17 des äußeren Flügelprofils, bevorzugt etwa ein Drittel bis die Hälfte.

    [0011] In der Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das zusammenge-. Osetzte Verbundfenster dargestellt. An den Flügelrahmen 7, dessen Befestigung im Mauerwerk nicht dargestellt ist, ist der aus dem äußeren Flügelprofil 1 und dem inneren Flügelprofil 2 zusammengesetzte Doppelflügelrahmen angeschlagen. Hierbei liegt der Vorsprung 151 des äußeren Flügelprofils 1 5an den Vorsprung des Blendrahmens 7 an, der Vorsprung 25 dei inneren Flügelrahmens 2 wird von der Mitteldichtung 9, die am Blendrahmen 7 befestigt ist tangiert und der Anschlagvorsprung 22 des inneren Flügelprofils liegt über eine eingezogene Dichtung 33 auf der Innenseite des Blendrahmens an. Äußerer und innerer Flügelrahmen sind mittels eines nicht dargestellten Scharniers, das in der Nut 8 untergebracht ist, miteinander verbunden. Die Sicherung gegen das Verschieben und die Paßgenauigkeit der Flügelrahmen wird durch die ineinandergepaßten Vorsprünge 16, 17 des äußeren Flügelprofils in die von den Vorsprüngen 26, 27 des innere Flügelprofils gebildete Nut hergestellt. Im Bereich der verschweißten Gehrungsecken ist die möglicherweise durch die Verschweißung vorhandene Verbindung durch einfaches Auseinanderbewegen (Aufbrechen) der Flügelrahmen zu beseitigen so daß ein einwandfreies Öffnen der einzelnen Flügelrahmen des Doppelflügels gewährleistet ist. In der Fig. 3 ist des weiteren die Fixierung der äußeren Glasscheibe 3a und der inneren Glasscheibe 3i mittels in die Profile eingesetzter Dichtungspröfile 5 sowie der äußeren Glashalte- leiste 6a und der inneren Glashalteleiste 6i dargestellt. Die Verglasung sitzt in der Regel über Toleranzklötzchen 4 auf den Vorsprüngen 12 bzw. 23 des äußeren bzw. inneren Flügelprofils 1, 2. An dem inneren Flügelprofil 2 ist auf der dem äußeren Flügelprcfil 1 zugewandten Seite neben den Vorsprüngen 26, 27 eine kleine Nut 251 ausgebildet, die zusammen mit der winkelförmigen Ausnehmung 152 des Flügelprofils 1 die sogenannte Beschlagnut zur Aufnahme von Scharnier, d.h. Kupplung und Bändern bildet..Diese Beschlagnut ist umlaufend am Doppelflügelrahmen ausgebildet.

    [0012] In der Fig. 4 ist ein horizontaler Schnitt durch ein Verbundfenster dargestellt, in dem zusätzlich die Scharniere dargestellt sind, nämlich das Kupplungsteil 35 und das Band 34. 5

    [0013] In der Fig. 5 ist ebenfalls in einem horizontalen Schnitt durch ein Verbundfenster noch die zusätzliche Anordnung einer Jalousie 36 dargestellt.


    Ansprüche

    1. Doppelflügelrahmen für ein Verbundfenster, wobei ein äußerer Flügelrahmen aus im wesentlichen L-förmigen und ein innerer Flügelrahmen aus im wesentlichen T-förmigen Kunststoffhohlprofilstäben mittels Scharnieren aneinander befestigt sind und der äußere und innere Profilstab an den einander zugewandten Seiten je ein Paar Vorsprünge zum Ineinanderrasten zur Vermeidung der Verschiebung der äußeren und inneren Flügelrahmen gegeneinander aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (16, 17) am äußeren Flügelrahmen (1) in die von Vorsprüngen (26, 27) des inneren Flügelrahmens (2) gebildete offene Nut (262) einpassen, wobei die Höhe H1 der Vorsprünge (16, 17) größer vorzugsweise etwa doppelt so groß wie die Höhe H2 der Vorsprünge (26, 27) des inneren Flügelrahmens(2)ist und die Vorsprünge (26, 27) zwische sich eine nach außen sich erweiternde Nut (262) bilden, so daß die Flügelrahmen (1, 2) sich nach Ineinanderstecken im wesentlichen längs der Kopfflächen (161, 171) der Vorsprünge (16, 17) berühren.
     
    2. Doppelflügelrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (16,17) an den oberen und unteren Querholmen des Flügelrahmens an mehreren Stellen bis ca. etwa 25 mm Länge abgearbeitet sind, so daß Belüftungsöffnungen entstehen.
     
    3. Doppelflügelrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Flügelrahmen dem Vorsprung (12), der abgewinkelt aus dem Innenwinkel des L-förnigen Profils (1) vorsteht ausgebildet ist, dessen Oberseite die Auflagefläche (121) für eine Glasscheibe (3a) und dessen Unterseite als Widerlager für die Glashalteleiste (6a) dient.
     
    4. Doppelflügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Flügelrahmen (2) auf der Innenseite des Glashalteanschlages (20) mit dem rechtwinklig vorstehenden Vorsprung (23) zur Auflage de Glasscheibe (3i) unter Bildung des .Widerlagers (231) mit Einschiebenut (233) für die Glashalteleiste (6i) ausgebildet ist.
     
    5. Doppelflügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere und innere Flügel rahmen (1, 2) zusammen eine umlaufend einseitig am inneren Flügelrahmen (2) hinterschnittene Beschlagnut (8) bilden.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht