[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Übertragung von Puls-Abstand-modulierten
Infrarotsignalen für Fernsteuergeräte, mit einem Sender, der.die Infrarotsignale aussendet
und mit einem Empfänger, der ein Infrarot-empfindliches Element, einen daran angeschlossenen
Vorverstärker sowie einen Dekodierer für Puls-Abstand-modulierte Signale aufweist.
[0002] Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus Datenblättern der Firma Plessey Semiconductors
entnehmbar, wo mit einem Fernsteuersender des Typs SL 490, einem Infra-rot-Empfänger-Vorverstärker
des Typs SL 480 und einem Fernsteuerempfänger der Typen NL 928/9 bzw. NL 920 die eingangs
beschriebene Schaltungsanordnung aufbaubar ist. Eine derartige Schaltungsanordnung
ist auch aus einem Aufsatz von Rüdiger Karnatzki, "Infrarot-Fernbedienung mit 1024
Befehlen", Funkschau 1978, Heft 8, Seiten 323 bis 326, bekannt.
[0003] Aus einem Aufsatz von Wolfgang Baum, "Mikroprozessor der zweiten Generation im Farbfernsehgerät",
Funkschau 1979, Heft 16, Seiten 909 bis 912 sowie einem Datenblatt der Firma AEG Telefunken
mit dem Titel Technische Daten 1979/80 ist unter dem Typ U 327 M / U 328 M und U 3034
M eine monolithisch integrierte Schaltung für eine Infrarot-Fernbedienung beschrieben.
Ein Befehlswort besteht hierbei aus 13 nacheinander angeordneten Segmenten von 2 Trägerfrequenzen
F
1 = 34,64 kHz und F
2 = 37,31 kHz, wobei ein Segment der Frequenz F
2 ein logisches "H" darstellt. Der Sender strahlt nur Bit-Änderungen innerhalb ein und
desselben Wortes aus. Aufeinanderfolgende gleichwertige Bits werden vom Sender unterdrückt
und im Empfänger automatisch ergänzt.
[0004] Das Grundprinzip der Codierung besteht somit in einer Frequenzumtastung. Da jedoch
aufeinanderfolgende gleichwertige Bits unterdrückt werden, müssen genau definierte
"Zeitfenster" (time window) vorgesehen sein, um Störimpulse ausblenden zu können.
Mit anderen Worten werden nur innerhalb dieser Zeitfenster empfangene Signale der
Frequenzen F
1 oder F
2 ausgewertet. Zur Erkennung der beiden Frequenzen F
1 bzw. F
2 sind PLL-Schaltungen vorhanden, die als sehr schmalbandige Filter wirken.
[0005] Die gewählte Betriebsart, bei der nur Bit-Änderungen ausgestrahlt werden, dient zum
Einen der Störsicherheit und zum Anderen der Stromeinsparung im Sender. Soll beispielsweise
ein Befehlswort der Folge LLLLHHLH übertragen werden, so strahlt der Sender folgendes
Impulsmuster ab:
Fl 0 0 0 F2 0 Fl F2, wobei "0" bedeutet, daß der Sender kein Signal aussendet.
[0006] Um die beiden Frequenzen detektieren zu können, müssen natürlich zwei PLL's vorgesehen
sein, die jeweils auf eine der beiden Frequenzen abgestimmt sind.
[0007] Generell lassen sich übliche Infrarot-Fernsteuer-Systeme, wie folgt klassifizieren:
Eine erste Art arbeitet mit Puls-Modulation, worunter eine Amplituden-Puls-Abstand-Kodierung,
eine Amplituden-Phasen-Kodierung und eine Frequenz-Sprung-Kodierung fallen.
[0008] Bei der Amplituden-Puls-Abstand-Kodierung ist die digitale Information in unterschiedlich
langen Pausen zwischen zwei Markierungs-Impulsen enthalten. Eine lange Pause entspricht
beispielsweise dem Wert 0, während eine kurze Pause dem Wert l entspricht.
[0009] Bei der Amplituden-Phasen-Kodierung ist die digitale Information in der Phasenlage
der Impulse relativ zu einem Start-Impuls enthalten.
[0010] Bei der Frequenz-Sprung-Kodierung (allgemein auch als fsk; Frequenz shift-keying
bezeichnet) ist die digitale Information in den Sprüngen zwischen zwei diskreten Frequenzen
enthalten. So entspricht z.B. ein Frequenzsprung von einer Frequenz f zu einer Frequenz
f
l dem binären Wert 0, während ein Rücksprung, d.h. ein Sprung von der Frequenz f
1 zur Frequenz f
0 dem digitalen Wert 1 entspricht.
[0011] Die andere generelle Klasse von Infrarot-Fernsteuer-Systemen betrifft frequenzmodulierte
Systeme, bei denen die Informationen in der Auswahl einer bestimmten Frequenz unter
mehreren möglichen Frequenzen enthalten sind.
[0012] Die eine Puls-Modulation verwendenden Systeme haben den Vorteil eines nahezu unbegrenzten
Zeichenvorrates, d.h. nahezu unbegrenzter Kodiermöglichkeiten. Der Zeichen- bzw. Befehlsvorrat
ist prinzipiell nur durch die Übertragungsdauer begrenzt. Nachteilig an diesen Systemen
ist jedoch, daß während der gesamten Übertragungszeit eines "Befehlswortes", das z.B.
aus einem Startbit und 6 Informationsbits besteht, das Signal einwandfrei, d.h. mit
ausreichendem Signal/Störabstand übertragen werden muß.
[0013] Um Übertragungsfehler auszuschließen, werden dabei auf der Empfängerseite mehrere
Prüfungen der empfangenen Signale durchgeführt. So wird beispielsweise geprüft, ob
der Signal/Störabstand ausreichend groß ist. In einem "Wortvergleich" wird ein erstes
Befehlswort mit einem zweiten Befehlswort verglichen. Werden bei diesem Vergleich
Abweichungen festgestellt, so wird ein Fehler gemeldet und die Ausgabe des Befehlswortes
unterdrückt. Dies erfordert allerdings eine doppelte Übertragungszeit, in der keine
Störungen auftreten dürfen. Dies ist mit den bekannten Systemen nur auf geringe Entfernungen
möglich, die in der Grössenordnung von 20 m liegen. Bei größeren Entfernungen treten
in der Praxis stets Störungen auf, so daß am Dekodierer nur noch in den seltensten'Fällen
Signale als richtig erkannt ausgegeben werden.
[0014] Eine Verbesserung erhält man durch das FSK-System, wo der Signal/Störabstand durch
schmalbandige Filter verbessert werden kann. Als schmalbandige Filter sind auch sog.
phasenstarre Schleifen bzw. phasenverriegelte Schleifen (im allgemeinen auch mit PLL
bezeichnet) zur Anwendung gekommen. Durch Verwendung zweier PLL's, die jeweils auf
eine der beiden Frequenzen f und f
1 abgestimmt sind, wird ein hervorragender Signal/Störabstand erhalten. Nachteilig
hieran ist jedoch, daß der Sender während der Übertragung eines Befehlswortes dauernd
eingeschaltet bleiben muß, da er laufend eine der beiden Frequenzen aussenden muß.
Hierdurch wird bei einer Fernsteuerung während der gesamten Dauer der Befehlswortübertragung
Strom aus der Batterie gezogen, so daß diese schon nach kurzer Zeit ausgewechselt
werden muß. Auch kann die Sendeleistung für Infra-rotLicht-emittierende-Dioden wegen
der thermischen Belastung nicht sehr hoch sein, wodurch wieder die Reichweite begrenzt
ist. Ein weiterer Nachteil dieses Systems liegt daran, daß die beiden Arbeitsfrequenzen
relativ weit auseinanderliegen müssen, da die PLL's relativ schnell auf das jeweilige
Signal "verriegeln" müssen, was nur dann erfolgen kann, wenn die Bandbreite der einzelnen
PLL's relativ groß ist. Hierdurch ist wiederum die gesamte Bandbreite eines Übertragungskanales
relativ groß, so daß innerhalb des Infrarot-Bereiches nur wenige "Kanäle" mit unterschiedlichen
Frequenzen zur Verfügung stehen.
[0015] Die frequenz-modulierten Systeme haben den wesentlichen Vorteil, daß sie nur einen
geringen Signal/Störabstand benötigen. Nachteilig ist jedoch, daß die Anzahl der zu
übertragenden Befehle beschränkt ist. Selbst wenn man zum Erkennen der einzelnen Frequenzen
wiederum phasenstarre Schleifen verwendet, so ist gleichwohl die Anzahl der übertragbaren
Befehle beschränkt, da phasenstarre Schleifen den Nachteil haben, daß sie auch auf
ganzzahlige Vielfache der Eigenschwingfrequenz ansprechen. Will man eine gute Kanaltrennung
erreichen, so ist eine Übertragung im Infrarot-Bereich auf maximal 4 Frequenzen beschränkt.
Außerdem ist bei diesen Systemen der bauliche Aufwand relativ groß, da für jeden "Befehl"
ein eigener Kanal erforderlich ist.
[0016] Mit der vorliegenden Erfindung sollen die Nachteile der oben beschriebenen Systeme
beseitigt werden.
[0017] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß digitale Informationen mit großem Zeichenvorrat
über weite Infrarot-Strecken übertragen werden können und Fehlübertragungen durch
Störsignale wirksam unterdrückt werden.
[0018] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Puls-Abstand-modulierten
Signale einer Trägerfrequenz mittels Amplitudenmodulation überlagert sind und daß
der Empfänger eine phasenstarre Schleife (PLL) enthält, deren Mittenfrequenz die Trägerfrequenz
ist, wobei die phasenstarre Schleife zwischen dem Vorverstärker und dem Dekodierer
eingeschaltet ist.
[0019] Generell verbindet die vorliegende Erfindung somit die Vorteile der Amplituden-Puls-Kodierung
mit der Frequenz-Kodierung, ohne jedoch die jeweiligen Nachteile zu übernehmen. Gegenüber
dem bekannten System wird aufgrund der verbesserten Störsignalunterdrückung ein einwandfreier,
d.h. ungestörter Signalempfang auch über große Strecken gewährleistet. Weiterhin kann
die Sendeleistung verringert werden, wodurch bei batteriebetriebenen Sendern die Batterielebensdauer
verlängert wird. Umgekehrt ist es auch möglich, bei gleicher Batterielebensdauer mit
höherer Sendeleistung zu arbeiten, wodurch die Reichweite noch weiter vergrößert wird.
[0020] Zusätzlich können mehrere "Kanäle" mit verschiedenen Frequenzen in einem Raum betrieben
werden, ohne daß diese sich gegenseitig stören, da die einzelnen Kanäle sehr schmalbandig
ausgelegt sind. Dies ist für die gleichzeitige Fernsteuerung mehrerer Geräte, wie
z.B. mehrerer Dia-Projektoren und/oder Tonwiedergabegeräte von großem Vorteil.
[0021] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der PLL ein schmalbandig
begrenztes Eingangssignal zugeführt, was den Vorteil hat, daß sehr schmalbandige Vorverstärker
verwendet werden können. Hierdurch kann bereits eine gute "Vorselektion" durchgeführt
werden, so daß harmonische Frequenzen anderer Kanäle keine Störung zur Folge haben.
Mit anderen Worten können bei mehreren Kanälen die einzelnen Frequenzen auch ganzzahlige
Vielfache einer gemeinsamen Grundfrequenz sein.
[0022] Ein vorteilhafter Aufbau einer PLL, die bei der vorliegenden Erfindung zur Anwendung
kommt, ist in Patentanspruch 3 beschrieben.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlich dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung nach der Erfindung;
Fig. 2 ein Zeitdiagramm einer am Ausgang des Vorverstärkers erscheinenden möglichen
Impulsfolge; und
Fig. 3 ein Zeitdiagramm der am Ausgang der PLL auftretenden Impulse in Abhängigkeit
von den Impulsen der Figur 2.
[0024] In Fig. 1 ist ein Sender 1 dargestellt, der Puls-Abstand-modulierte Signale erzeugt,
mit denen eireTrägerfrequenz f
0 amplitudenmoduliert wird. Dieses elektrische Signal wird über ein Licht-emittierendes
Bauteil 2, das beispielsweise eine Licht-emittierende Diode (LED) sein kann, in ein
optisches Signal umgewandelt, das durch den Pfeil 3 angedeutet ist und das im Infrarot-Bereich
liegt. Dieses Signal wird über eine "Infrarot-Strecke" übertragen und in einem Empfänger
von einem Infrarot-empfindlichen Bauteil 4, wie z.B. einem Infrarot-Detektor empfangen
und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Der Ausgang des Infrarot-empfindlichen
Bauteils 4 führt über eine Filterschaltung aus einer Drossel 5 und einem Kondensator
6 zu einem ungeregelten, schmalbandigen Vorverstärker 7, der auch als mehrstufiger,
z.B. 3-stufiger Verstärker ausgebildet sein kann. Am Ausgang dieses Vorverstärkers
erscheint ein bereits schmalbandig begrenztes Signal U 7, das für eine mögliche Impulsfolge
in Fig. 2 dargestellt ist. Dort ist auch zu erkennen, daß dieses Signal noch mit starken
Störungen behaftet ist. Zusätzlich kann diesem Signal auch noch ein starkes "Rauschen"
überlagert sein. Das Ausgangssignal des Vorverstärkers 7 wird dann dem Eingang einer
phasenstarren Schleife 8, die allgemein auch mit "PLL" bezeichnet wird, zugeführt.
Der Ausgang der PLL 8 ist mit einem PCM-Dekodierer 9 verbunden, an dessen Ausgängen
19 dann - je nach empfangener Impulsfolge - die entsprechenden "Steuerbefehle" erscheinen.
[0025] Die PLL 8 ist wie folgt aufgebaut:
Das Ausgangssignal des Vorverstärkers 7 wird einem Eingang eines Phasendetektors 11
zugeführt, dessen anderer Eingang mit einem Ausgang eines spannungsgesteuerten Oszillators
10 verbunden ist. Der spannungsgesteuerte Oszillator 10 ist auf eine Mittenfrequenz
eingestellt, die der Trägerfrequenz f0 des Senders 1 entspricht.
In dem Phasendetektor 11 werden nun die Phasenlagen der Ausgangssignale des Vorverstärkers
7 und des spannungsgesteuerten Oszillators 10 miteinander verglichen, wobei am Ausgang
des Phasendetektors 11 ein Signal erscheint, das der Phasendifferenz der beiden Eingangssignale
entspricht. Dieses Signal wird über einen Tiefpass 12, der es glättet und Wechselspannungsanteile
entfernt, einem Steuereingang des spannungsgesteuerten Oszillators zugeführt. Über
die Rückkopplungsschleife aus Phasendetektor 11 und Tiefpass 12 wird der spannungsgesteuerte
Oszillator 10 in seiner Schwingfrequenz so verändert, daß er exakt auf der Frequenz
des Ausgangssignales des Vorverstärkers 7 schwingt. Die PLL hat dann "gefangen" bzw.
"verriegelt". Wie allgemein bekannt, haben derartige PLL's einen einstellbaren "Fangbereich",
wobei im Regelfalle die Einschwing- bzw. Fangdauer umso größer ist, je schmalbandiger
der Fangbereich der PLL ist.
[0026] Für den vorliegenden Anwendungszweck wird der Fangbereich bzw. die Fangdauer der
PLL so eingestellt, daß sie etwa nach 10 bis 50 Schwingungen des Eingangssignales
mit diesem synchronisiert ist.
[0027] Ein zweiter Ausgang des spannungsgesteuerten Oszillators, der nach dem Einschwingen
ein Signal führt, das synchron, jedoch um 90° phasenverschoben zu dem Eingangssignal
der PLL verläuft, ist über einen 90°-Phasenschieber 13 mit einem Eingang eines zweiten
Phasendetektors 14 verbunden. Dem anderen Eingang des Phasendetektors 14 wird das
Ausgangssignal des Vorverstärkers 7 zugeführt. Im eingeschwungenen Zustand der PLL
stehen somit am Eingang des zweiten Phasendetektors 14 zwei Eingangsspannungen, die
in Phase sind. Der Phasendetektor 14 erzeugt somit an seinem Ausgang eine Spannung
mit einem Gleichspannungsanteil, der von Wechselspannungsanteilen überlagert ist.
Rauschsignale bzw. Rauschspannungen des Ausgangssignals des Vorverstärkers 7 kann
man sich als-Zusammensetzung stochastisch verteilter Einzelfrequenzen vorstellen,
die am Ausgang des Phasendetektors 14 keinen Gleichspannungsanteil erzeugen, da sie
in dem linearen Phasendetektor 14 kompensiert werden, weil sie in keiner Beziehung
zur Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators 10 stehen. Die PLL ist somit in
der Lage, Nutzsignale aus dem Rauschen herauszufiltern, die bis zu 6 dB unter dem
Eingangs-Rausch-Pegel liegen.
[0028] Die Ausgangssignale des Phasendetektors 14 werden in einem Tiefpass 15 geglättet,
der die Aufgabe hat, den oben genannten Wechselspannungsanteil zu unterdrücken. Die
so von den Wechselspannungsanteilen befreite Ausgangsspannung des Phasendetektors
14 wird nun in einem Komparator 16 mit einer Bezugsspannung U re f verglichen, die
aus einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle 17 stammt. Der Komparator 16 gibt
daraufhin nur dann ein Ausgangssignal auf die Leitung 18, wenn das Gleichspannungssignal
aus dem Tiefpass 15 größer als die Bezugsspannung U
ref ist. Dies geschieht nur dann, wenn die Ausgangssignale des Vorverstärkers 7 innerhalb
des Fangbereiches der PLL liegen, während Störimpulse bzw. Störsignale außerhalb des
Fangbereiches der PLL unterdrückt werden.
[0029] Das Ausgangssignal des Komparators 18, das das Ausgangssignal der PLL 8 darstellt,
ist, bezogen auf das in Fig. 2 dargestellte Impulsmuster, in Fig. 3 dargestellt. Dieses
von Rauschanteilen und Störspitzen befreite Signal wird dann in einem herkömmlichen
Puls-Abstands-Modulations-Dekoder 9 dekodiert, der das Puls-Abstand-modulierte Signal
in binäre Parallelsignale umwandelt, die auf den Leitungen 19 erscheinen. Die Signale
auf den Leitungen 19 werden dann - je nach Anwendungsfall - mit den einzelnen Stellgliedern,
Schaltern etc. verbunden, welche die gewünschten ferngesteuerten Befehle ausführen
sollen.
[0030] Die einzelnen beschriebenen Bauteile sind als integrierte Bauteile im Handel erhältlich.
Für den-Sender 1 eignet sich das Bauteil SL 490 der Firma Plessey Semiconductor. Für
den Empfänger eignet sich das Bauteil ML 920 bzw. ML 928/9 der Firma Plessey Semiconductor.
Für den Infrarot-Vorverstärker eignet sich das Bauteil SL 480 der Firma Plessey Semiconductor.
[0031] Als PLL ist eine in geeigneter Weise extern geschaltete integrierte Schaltung der
Firma Signetics mit der Bezeichnung SE/NE 567 geeignet.
[0032] Zusammenfassend vereinigt die vorliegende Erfindung die Vorteile einer Pulsabstandmodulation,
d.h. großer Befehlsvorrat mit der Störsicherheit von frequenz-modulierten Systemen,
d.h. guter Störsicherheit. Mit der Schaltungsanordnung der vorliegenden Erfindung
kann somit eine Fernsteuerung aufgebaut werden, die bei geringem Energiebedarf über
große Strecken Infrarotsignale störsicher übertragen kann. Durch die PLL in Verbindung
mit dem schmalbandigen Vorverstärker ist es auch möglich, mehrere "Kanäle" zu schaffen,
die einen verhältnismäßigen geringen Frequenzabstand voneinander haben. Da der Vorverstärker
sehr schmalbandig ausgelegt sein kann, besteht auch keine Gefahr, daß die PLL auf
harmonische bzw. subharmonische
[0033] Schwingungen benachbarter Kanäle anspricht. Es können somit in einem Raum mehrere
Geräte gleichzeitig ferngesteuert werden.
[0034] Sämtliche in den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren dargestellten
technischen Einzelheiten können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein.
1. Schaltungsanordnung zur Übertragung von Puls-Abstand-modulierten Infrarotsignalen
für Fernsteuergeräte, mit einem Sender, der die Infrarotsignale aussendet und mit
einem Empfänger, der ein Infrarot-empfindliches Element, einen daran angeschlossenen
Vorverstärker sowie einen Dekodierer für Puls-Abstand-modulierte Signale aufweist,
dadurch gekennzeichnet , daß
die Puls-Abstand-modulierten Signale einer Trägerfrequenz (f ) mittels Amplitudenmodulation
überlagert sind und daß der Empfänger eine phasenstarre Schleife (PLL, 8) enthält,
deren Mittenfrequenz die Trägerfrequenz (f ) ist, wobei die phasenstarre Schleife
(PLL, 8) zwischen dem Vorverstärker (7) und dem Dekodierer (19) eingeschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der phasenstarren Scheife (PLL, 8) auf ein schmales Frequenzband
begrenzte Signale von dem Vorverstärker (7) zugeführt werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß die phasenstarre Schleife (PLL, 8) folgendes enthält:
einen spannungsgesteuerten Oszillator (10), einen ersten Phasendetektor (11), dem
die Ausgangssignale des Vorverstärkers und Ausgangssignale des spannungsgesteuerten
Oszillators zugeführt werden, einen dem ersten Phasendetektor nachgeschalteten Tiefpass
(12), dessen Ausgang mit einem Steuereingang des spannungsgesteuerten Oszillators
(10) verbunden ist, einen dem spannungsgesteuerten Oszillator (10) nachgeschalteten
90°-Phasenschieber (13), einen zweiten Phasendetektor (14), dem die Ausgangssignale
des 90°-Phasenschiebers (13) und des Vorverstärkers (7) zugeführt werden, einen dem
zweiten Phasendetektor (14) nachgeschalteten Tiefpass (15) sowie einem dem Tiefpass
(15) nachgeschalteten Komparator (16), dessen Vergleichseingang eine Bezugsspannung
(U ref) zugeführt wird.