[0001] Es ist bekannt, daß gewaschene Textilien, besonders solche aus Cellulosefasern, nach
dem Trocknen eine unangenehme Verhärtung aufweisen. Dies trifft insbesondere dann
ein, wenn die Wäsche im Waschautomaten erfolgt. Eine solche unerwünschte Griffverhärtung
kann man dadurch beseitigen, daß man die Textilien nach der Wäsche in einem Spülbad
mit kationischen Substanzen nachbehandelt, die mindestens zwei langkettige aliphatische
Reste im Molekül enthalten. In der Praxis werden für diesen Zweck besonders die im
Wasser dispergierbaren Dialkyldimethylammoniumchloride bzw. Imidazolinderivate der
Formeln I - III verwendet.
[0003] Hierbei bedeutet R Alkyl oder Alkenyl mit 8 - 22, vorzugsweise 16 - 18 Kohlenstoffatomen,
R
2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, R
3 Methyl oder Wasserstoff, X eine Zahl von 1-5 und A ein Anion wie z.B. Cl
θ, Br
θ, CH
3OSO
3θ oder CH
3OPO
3θ.
[0004] Wäßrige Dispersionen der erwähnten Rohstoffe haben den Nachteil, daß sie milchig
trüb ausgehen, Man verlangt aber Formulierungen, die als wäßrige konzentrierte Einstellungen
klar durchsichtig aussehen. Außerdem sollen die Mischungen gut in kaltem Wasser dispergierbar
sein. Weitere Kriterien sind: Kein Nachdicken der Formulierung beim Lagern, Stabilität
nach längerem Stehen, keine Bildung von Bodensatz.
[0005] Es wurde nun gefunden, daß man diese Forderungen erfüllen kann, wenn man zu den Verbindungen
der obigen Formeln I - III eine gewisse Menge anionischer Tenside zugibt.
[0006] Gegenstand der Erfindung sind somit konzentrierte Wäscheweichspülmittel, die bestehen
aus
a)26 - 40 vorzugsweise 26 - 30, Gew.-% einer Verbindung der Formeln



wobei R1, R2, R3, x und A die zuvor angegebenen Bedeutungen haben,
b) 0,01 - 8, vorzugsweise 1 - 3, Gew.-% eines anionischen Tensids,
c) 0,01 - 8, vorzugsweise 0,5 - 3, Gew.-% eines nichtionischen Dispergiermittels
d) 3 - 30, vorzugsweise 5 - 15, Gew.-% eines C1-C3-Alkohols und
e) Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffen sowie anderen Hilfsmitteln in
Mengen entsprechend dem Ausgleich zu 100 Gew.-%.
[0007] Als anionische Tenside kommen insbesondere in Frage die Verbindungen der folgenden
Formeln IV - VII:

wobei
R4, R
5, R
6 Alkyl mit 8-20, vorzugsweise 10-15 C-Atomen, n eine Zahl von 8 - 18 vorzugsweise
11 - 14, m eine Zahl von 0 - 5, vorzugsweise 3 und Y Na, K oder NH
4bedeuten.
[0008] Ein weiterer Bestandteil der Wäscheweichspülmittelkonzentrate gemäß der Erfindung
sind übliche nichtionische Dispergatoren oder Emulgatoren auf der Basis von Oxalkylaten,
die mit dazu beitragen, daß das Konzentrat in kaltem Wasser gut dispergierbar ist.
Geeignete nichtionische Dispergatoren sind z. B. Umsetzungsprodukte von jeweils etwa
2 - 15 Mol Ethylenoxid mit einem Alkylphenol z.B. Xylenol, aber auch mit einem Alkylphenol
mit einem langen Alkylrest von 8 - 10 C-Atomen oder mit einem Fettalkohol mit 8 bis
15 C-Atomen, insbesondere Umsetzungsprodukte von etwa 5 - 10 Mol EO mit 1 Mol Alkylphenol
oder 1 Mol eines 8 bis 15 C-Atomen enthaltenen Fettalkohols oder eines Gemischs solcher
Fettalkohole.
[0009] Bei der Bereitung der konzentrierten Weichspülmittel gemäß der Erfindung werden die
kationischen weichmachenden Verbindungen der Formeln I - III zweckmäßig in Form ihrer
konzentrierten Lösungen in niederen Alkoholen, vorzugsweise Isopropanol oder im Gemisch
dieser Alkohole mit Wasser eingesetzt. Die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel
enthalten daher eine bestimmte Menge solcher niederen Alkohole.
[0010] Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen konzentrierten Wäscheweichspülmittel
noch weitere Substanzen und Hilfsmittel enthalten, die entweder schon im Konzentrat
des Wäscheweichspülmittelszugemischt oder den gebrauchsfertigen Wäscheweichspülmitteln
gesondert zugesetzt werden. Hierbei handelt es sich um Substanzen oder Hilfsmittel,
die man bereits in Wäscheweichspülmittel eingesetzt hat, wie z.B. kationische oder
nichtionische oberflächenaktive Substanzen, Elektrolyte, Absäuerungsmittel, org. Komplexbildner,
optische Aufhellungsmittel oder-Lösungsvermittler sowie Farb- und Duftstoffe. sie
dienen zur zusätzlichen Beeinflussung des Warengriffs oder sonstiger Eigenschaften
der zu behandelnden Textilien oder zur Viskositätseinstellung, zur pH-Regulierung
oder zur Erhöhung der Kältestabilität.
[0011] Die erfindungsgemäßen konzentrierten Wäscheweichspülmittel verleihen beliebigen Textilmaterialien,
besonders solchen aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, Wolle, Celluloseacetat,
-triacetat, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyester, Polypropylen einen angenehmen und
weichen Griff. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz als Wäschenachbchandlungsmittel
für Frottee und Leibwäsche. Die Herstellung dieser Wäscheweichspülmischungen erfolgt
durch einfaches Vermischen oder Dispergieren der Einzelkomponenten in Wasser. Diese
Wascheweichspülmittel gemäß der Erfindung können entweder eine
[0012] Verbindung der Formel I bis III bzw. IV bis VII enthalten oder aber sie enthalten
ein Gemisch aus 2 oder mehr Verbindungen der Formel T bis III oder IV bis VII innerhalb
der angegebenen Grenzen. Liegt ein Gemisch von zwei oder mehr Verbindungen der Formel
I bis III bzw. IV bis VII vor, so ist das Mischungsverhältnis untereinander völlig
unkritisch und kann jeden beliebigen Wert annehmen.
[0013] Die Anwendung dieser Wäscheweichspülmittelkonzentrate erfolgt wir üblich,indem man
sie im Anschluß an die Textilwäsche in das letzte Spülwasser gibt. Das so behandelte
Textilmaterial wird dann getrocknet.
[0014] Die oben beschriebenen Wäscheweichspülmittelkonzentrate, die gute weichmachende Eigenschaften
aufweisen, sind völlig klar. Siezeichnen sich durch eine gute Stabilität aus. Die
Kaltwasserdispergierbarkeit ist hervorragend. Eine Gelbildung wurde nicht beobachtet.
Die Formulierungen zeigen auch in hoher konzentrierter Form eine niedrige Viskosität.
Ein Nachdicken-Gelieren nach längerer Lagerzeit tritt nicht auf.
[0015] Auch wurde eine Verbesserung des Griffeffektes festgestellt, so daß überraschenderweise
das anionische Tensid nicht nur als Emulgator, sondern als Weichmachungskomponente
wirkt. Diese anionischen Tenside üben für sich allein keinen weichmachenden Effekt
auf, da sie nicht auf das Gewebe aufziehen.
[0016] In den folgenden Beispielen sind einige erfindungsgemäße Wäscheweichspülmittel beschrieben.
Prozentangaben sind in allen Fällen Gewichtsprozente. Die Herstellung dieser Wäscheweichspülmittel
erfolgt in allen Fällen durch ein einfaches Verrühren in der Kälte von wäßrigen Lösungen
der einzelnen Komponenten.
Beispiel 1
[0017]

Aussehen: Klare Flüssigkeit; die Verdünnbarkcit mit kaltem Wasser ist gut
Beispiel 2
[0018]

Aussehen: Klare Flüssigkeit; die Verdünnbarkeit in kaltem Wasser ist gut
Beispiel 3
[0019]

Aussehen: Klare Flüssigkeit; Verdünnbarkeit mit kaltem Wasser ist gut
Beispiel 4
[0020]

Aussehen: Klare Flüssigkeit; Verdünnbarkeit mit kaltem Wasser ist gut
5
[0021]

Aussehen: Klare Flüssigkeit; die Verdünnung mit kaltem Wasser ist gut
1. Klar flüssige Wäscheweichspülmittelkonzentrate bestehend aus
a) 26 - 40 Gew.-% eines kationischen Weichmachers
b) 0,01 - 8 Gew.-% eines anionischen Tensids
c) 0,01 - 8 Gew.-% eines nichtionischen Dispergiermittels
d) 3 - 30 Gew.-% eines C1-C3-Alkanols
e) Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffen sowie anderen Hilfsmitteln in
Mengen entsprechend des Ausgleichs zu 100 Gew.-%
2. Wäscheweichspülmittelkonzentratenach Anspruch 1, bestehend aus
a) 26 - 40 Gew.-% eines kationischen Weichmachers der Formeln



wobei R1 Alkyl oder Alkenyl mit 8 - 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 16 - 18 Kohlenstoffatomen,
R2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, R3 Methyl oder Wasserstoff, x eine Zahl von 1 - 5 und A ein Anion, wie z.B. Clθ, Brθ , CH3OPO3θ oder CH3OSO3θ bedeuten;
b) 0,01 - 8 Gew.-%, bevorzugt 1 - 3 Gew.-% eines anionischen Tensids der Formel IV
- VII




wobei R4, R5, R6 Alkyl mit 8 - 20, vorzugsweise 10 - 15 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 8 - 18,
vorzugsweise 11 - 14, m eine Zahl von 0-5, vorzugsweise 3 und Y Na, K oder NH4 bedeuten;
c) 0,01 bis 8 Gew.-% eines oxethylierten Alkylphenols oder Fettalkohols;
d) 3 - 30 Gew.-% eines C1-C3-Alkanols
e) Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffe sowie anderen Hilfsmitteln in Mengen
entsprechend dem Ausgleich zu 100 Gew. %.
3. Wäscheweichspülmittelkonzentrate nach Anspruch 1 bestehend aus 26 - 30 Gew.-% der
Komponente a, 1 - 3 Gew.-% der Komponente b, 0,5 - 3 Gew.-% der Komponente c, 5 -
15 Gew.-% der Komponente d und Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoff in Mengen
entsprechend dem Ausgleich zu 100 Gew.-%.