[0001] Die Erfindung betrifft einen Zeilentransformator für Fernsehgeräte, bestehend aus
wenigstens einer Primär-und wenigstens einer Sekundärwicklung, bei dem wenigstens
der Wickel der Primärwicklung aus einer metallischen Folie mit einer zwischen diese
als Isolation eingelegten Kunststoff-Folie gewickelt ist, und welcher in der Weise
abgestimmt ist, daß die sekundäre Wechsel- Hochspannung insbesondere ungradzahlige
Harmonische > 5. Ordnung der GrundweLLe enthält.
[0002] Es sind ZeiLentransformatoren bekannt (DE-PS 25 04 355), bei denen die erzeugte Hochspannung
dadurch besonders konstant gehalten wird, daß die Wechsel-Hochspannung des Zeilentransformators
auf ungradzahlige Harmonische
> 5. Ordnung abgestimmt wird. Bei dem bekannten Zeilentransformator sind sowohl die
Primär- aLs auch die SekundärwickLung (Hochspannungswicklung), in Kammerwickeltechnik
ausgeführt, d.h. die Wicklungen sind auf einen SpuLenkörper gewickelt, dessen Wickelraum
in mehrere Kammern unterteilt ist. Die Hochspannungswicklung bei dem bekannten ZeiLentransformator
ist in drei TeiLwickLungen unterteilt, von denen jeweils zwei TeiLwicklungen auf die
siebte Harmonische und eine Teilwick-L
ung auf die fünfte Harmonische abgestimmt sind. Dies K.Fraunhofer 7-6
[0003] erfolgt dadurch, daß die Primärwicklung eine ungleichmäßige DichteverteiLung aufweist,
welches in der Weise verwirklicht ist, daß auch die Primärwicklung in eine Mehrzahl
von Kammerwicklungen unterteilt ist, welche unterschiedliche Windungszahlen aufweisen.
[0004] Der bekannte ZeiLentransformator besitzt jedoch folgende NachteiLe:
Da für die Primärwicklung nur ein begrenzter Wickelraum zur Verfügung steht, sind
der Veränderung der Windungszahlen in den verschiedenen Kammern des Wickelkörpers
für die Primärwicklung, durch welche die Abstimmung zum größten Teil erfolgen sollte,
Grenzen gesetzt, so daß auch die SekundärwickLung, d.h. die Hochspannungswicklung,
in erheblichem Umfang für die Abstimmung mit herangezogen werden muß.
[0005] Die zu Lösende Aufgabe besteht nun darin, einen ZeiLentransformator gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei dem die Abstimmung der Wechsel-Hochspannung auf
ungradzahlige Harmonische ≥ 5. Ordnung überwiegend durch Maßnahmen an der PrimärwickLung
erfolgt.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstimmung in eine Grob-
und eine Feinabstimmung in der Weise unterteilt ist, daß die Grobabstimmung durch
eine Änderung der Breite, der axialen Lage und/oder der radialen Lage der metallischen
Folie der Primärwicklung und die Feinabstimmung durch eine inhomogene Wicklungsdichteverteilung
der Hochspannungswicklung bewirkt ist.
[0007] Durch die richtige Wahl der Breite der metallischen FoLie, K.Fraunhofer 7-6
[0008] aus der die PrimärwickLung hergestellt ist, sowie der axialen Lage und/oder der radialen
Lage des Primärwikkels wird bereits annähernd die Abstimmung der Wechsel- Hochspannung
auf die gewünschten Resonanzfrequenzen erreicht. Die Feinabstimmung erfolgt durch
eine unterschiedliche Windungsdichte der Hochspannungswicklung, welche beispielsweise
aus Draht auf einen mit Kammern versehenen Spulenkörper gewickelt ist.
[0009] Durch die angegebenen Maßnahmen kann die Abstimmung der Wechsel-Hochspannung eines
ZeiLentransformators auf ungradzahlige Harmonische > 5. Ordnung mit geringerem Aufwand
als bei dem bekannten Zeilentransformator durchgeführt werden. Die vorgeschlagene
Lehre kann sowohl bei solchen ZeiLentransformatoren angewendet werden, bei deren Primär-
und Sekundärwicklung in Folienwickeltechnik ausgeführt sind, als auch bei solchen
Zeilentransformatoren, deren SekundärwickLungen in Kammerwickeltechnik ausgeführt
sind.
[0010] Die Erfindung ist nachstehend in den Figuren 1 bis 3 anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die SchaLtungsanordnung eines Zeilentransformators,
Fig. 2 den Aufbau der Wicklungen bei einer Ausführungsform eines Zeilentransformators
und
Fig. 3 den Längsschnitt durch einen Zeilentransformator gemäß Fig. 2.
[0011] Fig. 1 zeigt die Schaltungsanordnung eines ZeiLentrans-K. Fraunhofer 7-6
[0012] formators, welcher eine PrimärwickLung A besitzt. Auf seiner Sekundärseite sind zwei
Hilfswicklungen B und C angeordnet, welche HiLfsspannungen mit verhältnismäßig niedrigen
Spannungswerten Liefern. Die Hochspannungswicklung des ZeiLentransformators ist in
drei Teilwicklun-
gen W
1, W
2 und W
3 unterteilt. Die Tatsache, daß zwischen den einzelnen TeiLwickLungen W
1, W
2 und W
3 des ZeiLentransformators Dioden D
1, D
2 geschaltet sind, macht deutlich, daß es sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
des ZeiLentransformators um einen Diodensplit-ZeiLentransformator handelt.
[0013] Fig. 2 zeigt den tatsächlichen Aufbau eines ZeiLentransformators gemäß Fig. 1. Dieser
enthält den sogenannten Folienwickel 1 und den SpuLenkörper 2, der eine Mehrzahl von
Kammern besitzt, in denen die TeiLwickLungen W
1, W
2 und W
3 als DrahtwickLungen angeordnet sind. Die Enden der TeiLwickLungen sind an Lötstützpunkte
geführt, an denen auch die Dioden angelötet sind. Beim fertigen ZeiLentransformator
Liegt der Folienwickel 1 in dem SpuLenkörper 2.
[0014] Den Längsschnitt durch einen solchen fertigen Zeilentransformator verdeutlicht Fig.
3, bei dem der FoLienwickel 1 und der Spulenkörper 2 auf einem SockeL 3 und in einem
Gehäuse 4 angeordnet sind. Die Hochspannungswicklung besteht aus den TeiLwickLungen
W
1, W
2 und W
3, mit denen die Dioden D
1, D
2 und D
3 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise in Reihe geschaltet sind. Der Hochspannungsanschluß
5 ist am oberen Ende aus dem Gehäuse 4 herausgeführt, während alle übrigen AnschLüsse
an Sokkelstifte 6 geführt sind, von denen der Einfachheit wegen nur einergezeigt ist.
K. Fraunhofer 7-6
[0015] Die Primärwicklung A ist in Fig. 3 als TeiL des FoLienwickels 1 besonders hervorgehoben.
Sie besitzt die Breite L, welche geringer als die für den Folienwickel 1 insgesamt
zur Verfügung stehende Breite W ist.
[0016] Die Grobabstimmung der Wechsel-Hochspannung des ZeiLentransformators auf ungradzahlige
Harmonische ≥ 5. Ord-
nung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß für die Primärwicklung A die richtige Breite
L gewählt wird. Eine weitere Verbesserung der Grobabstimmung kann durch die axiale
und/oder radiale Lage der Primärwicklung A erfolgen. RadiaLe Lage der Primärwicklung
A bedeutet dabei, daß die PrimärwickLung A jede beliebige örtliche Lage im Folienwickel
zwischen R2 und R1 einnehmen kann. AxiaLe Lage der PrimärwickLung A bedeutet, daß
die PrimärwickLung A mit der Breite L jede beliebige örtliche Lage entlang der Gesamtbreite
W einnehmen kann.
[0017] Durch diese Grobabstimmung kann etwa bis zu 95% des Abstimmungsoptimums erreicht
werden. Bei entsprechender Lage der PrimärwickLung A sind die TeiLwickLung W
1 auf die 5. Harmonische und die TeiLwickLungen W
2 und W
3 auf die 9. Harmonische der Wechsel-Hochspannungsgrundwelle abgestimmt. Die darüber
hinaus noch benötigte Feinabstimmung kann durch eine bewußt herbeigeführte inhomogene
Wicklungsdichteverteilung in der Hochspannungswicklung erzielt werden. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß in den einzelnen Kammern des Spulenkörpers, auf denen die TeiLwickLungen
der Hochspannungswicklung gewickelt sind, unterschiedliche Windungszahlen vorhanden
sind.
1. ZeiLentransformator für Fernsehgeräte, bestehend aus wenigstens einer Primär- und
wenigstens einer Sekundärwicklung, bei dem wenigstens der Wickel der PrimärwickLung
aus einer metallischen FoLie mit einer zwischen diese als IsoLation eingelegten Kunststoff-FoLie
gewickelt ist und welcher in der Weise abgestimmt ist, daß die sekundäre WechseL-Hochspannung
insbesondere ungradzahlige Harmonische > 5. Ordnung der GrundweLLe enthält, dadurch
gekennzeichnet , daß die Abstimmung in eine Grob- und eine Feinabstimmung in der Weise
unterteilt ist, daß die Grobabstimmung durch eine Änderung der Breite, der axialen
Lage und/oder der radialen Lage der metallischen FoLie der Primärwicklung und die
Feinabstimmung durch eine inhomogene Wicklungsdichteverteilung der Hochspannungswicklung
bewirkt ist.
2. ZeiLentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungswicklung
auf einem SpuLenkörper mit einer Mehrzahl von Kammern angeordnet ist und zur Feinabstimmung
in den einzelnen Kammern unterschiedliche Windungszahlen der Hochspannungswicklung
angeordnet sind.