[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung bestehend aus einer Vielzahl von in
Form von Zeilen und Spalten matrixförmig angeordneten, bistabilen, elektromagnetisch
ansteuerbaren, ein Anzeigefeld bildenden Anzeigeelementen, wobei jedes Anzeigeelement
aus einem Anker mit einem oder mehreren, symmetrisch zur Drehachse angebrachten Polarisationsmagneten
besteht und die Bewegung des Ankers jeweils einer Zeile bzw. einer Spalte über ankerindividuelle,
magentische Leiter durch einen zeilenindividuellen bzw. spaltenindividuellen Elektromagneten
erfolgt, in dem die Elektromagneten aller Zeilen bzw. aller Spalten auf einem gemeinsamen
Träger befestigt sind und der Träger in Richtung der Zeile bzw. der Spalte über die
dem Anker abgewendeten Seite der magnetischen Leiter auf der Rückseite des Anzeigefeldes
bewegbar ist.
[0002] Eine derartige Anzeigeeinrichtung ist bereits bekannt. So wird in der DE-OS 22 44
322 eine elektrisch einstellbare Anzeigetafel beschrieben, welche aus einer Vielzahl
von zeilenförmig, auf einer gemeinsamen Achse drehbar angeordneten Anzeigerollen besteht,
wobei jede Rolle eine magnetisierte Scheibe aufweist, die über individuelle magnetische
Leiter durch einen zeilenindividuellen Elektromagneten beeinflußbar ist. Da pro Zeile
nur ein gemeinsamer Elektromagnet zur Einstellung der einzelnen Rollen benötigt wird,
indem dieser schrittweise an den einzelnen magnetischen Leitern vorbeibewegt wird,
werden für eine derartige Anzeigeeinrichtung nur ebenso viele Elektro - magneten benötigt
wie Spalten vorhanden sind. Hierdurch wird eine starke Verbilligung für derartige
Anzeigeeinrichtungen gegenüber solchen Anzeigeeinrichtungen mit . anzeigeelementindividuellen
Steuermagneten erreicht.
[0003] Bei der genannten Anzeigeeinrichtung wird davon ausgegangen, daß die einzelnen Magnetrollen
aus einer relativ dünnen magnetisierten Scheibe und einem nicht magnetischen Zylinder
bestehen. Als magnetische Leiter sind zwei Polbleche vorgesehen, über welche das Magnetfeld
des bewegbaren Elektromagneten auf die magnetisierte Scheibe der Magnetrolle wirkt.
Im Ruhezustand soll durch das durch die magnetisierte Scheibe erzeugte Magnetfeld
in Verbindung mit den Polblechen die Magnetrolle in einer definierten Lage gehalten
werden. Da jedoch durch die dünne magnetisierte Scheibe nur ein relativ schwaches
Magnetfeld erzeugbar ist, sind die Magnetkräfte entsprechend gering, so daß die Gefahr
besteht, daß durch Erschütterungen ein Verstellen der einzelnen Anzeigeelemente besteht.
[0004] Die Aufgabe besteht nun darin, eine Anzeigeeinrichtung anzugeben, bei welcher die
genannten Mängel vermieden werden und bei welcher eine flächenartige Ausbildung der
einzelnen Anzeigeelemente ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für jedes Anzeigeelement ein zylinderförmiger,
individueller und remanenter Steuermagnet als magnetischer Leiter vorgesehen ist,
welcher bis in den Bereich der Drehachse des Ankers ragt, daß die Anzeigefläche des
Ankers entweder von der einen oder von der anderen Seite eines an sich bekannten um
die Längsachse drehbaren Dreikantprismas gebildet wird, daß der Anker zwischen Stegen
drehbar gelagert ist und durch einen oder beide Stege der Anschlag für den Anker derart
gebildet ist, daß in beiden Lagen des Ankers die Rückseite der jeweils nicht sichtbaren
Anzeigefläche am Steg anliegt.
[0006] Durch die Verwendung eines zylinderförmigen und remanenten Steuermagnets für jedes
Arzeigeelement als magnetischer Leiter wird durch den bewegbaren Elektromagneten nur
der magnetische Leiter magnetisiert und mit dessen Magnetfeld das Anzeigeelement selbst
eingestellt. Durch Einwirkung der beiden Magnetfelder wird das Anzeigeelement in einer
sicheren Lage gehalten. Durch den Anschlag werden zusätzlich die beiden Endlagen des
Ankers fixiert. Durch die Verwendung des remanenten Steuermagneten als magnetischer
Leiter wird ein Vorteil dadurch erzielt, daß die Verweildauer des bewegbaren Elektromagneten
auf die Magnetisierungzeit des Steuermagnets verkürzt werden kann und die Umschlagszeit
des Ankers, welche entsprechend größer ist, nicht berücksichtigt werden muß, da die
Einstellung des Ankers durch den Steuermagneten und nicht durch den Elektromagneten
erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, auch besonders große Anzeigefelder nach der
Erfindung zu betreiben.
[0007] Die Verwendung eines um die Längsachse drehbaren Dreikantprismas für ein Anzeigeelement
ist bereits bekannt. So wird in der DE-OS 20 62 697 ein bistabiles, elektromagnetisches
Anzeigeelement beschrieben, welches ein von einem individuellen Elektromagneten ansteuerbare,
um seine Längsachse drehbares Dreikantprisma aufweist, wobei die beiden Anzeigeflächen
von zwei Seiten desselben gebildet werden. Der magnetische Leiter des Elektromagneten
ist aus Weicheisen gebildet.
[0008] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht zweier Anzeigeelemente mit dem dazugehörigen Teil der Montageplatte
und des Aufbaukörpers und zwei Elektromagneten, wobei das eine Anzeigeelement mit
den dazugehörigen Teilen im Schnitt dargestellt ist und
Fig. 2 die Ansicht von oben auf ein Anzeigeelement, wobei der Elektromagnet in der
Einstellposition ebenfalls dargestellt ist.
[0009] Das einzelne Anzeigeelement 1 (Fig. 1) wird aus einem Dreikantprisma gebildet, wobei
zwei Anzeigeflächen 2 vorhanden sind. Eine Anzeigefläche kann weiß und die andere
Anzeigefläche schwarz gehalten sein. Symmetrisch zur Drehachse des Dreikantprismas
ist ein Polarisationsmagnet 11 angebracht, welcher entweder derart ausgebildet ist,
daß er die Drehachse um-faßt oder gemäß der Zeichnung zwei entsprechend geformte Polschuhe
aufweist. Jedes Anzeigeelement weist einen individuellen Steuermagnet 3 auf, welcher
von einer Montageplatte 6 gehalten wird. Der Steuermagnet kann entweder aus Weicheisen
oder auch aus einem remanenten Material bestehen, wobei im letzteren Fall durch die
Polarität des Steuermagneten das Anzeigeelement in seiner eingestellten Stellung besonders
gehalten wird. Auf die Montageplatte wird ein Aufbaukörper 7 aufgesetzt, welcher zwei
Stege 8 zur Halterung des Anzeigeelements aufweist, die zu diesem Zweck an ihrem Ende
mit einer Bohrung 13 versehen sind. Zwischen den beiden Stegen 8 weist der Aufbaukörper
7 eine Bohrung 10 auf, durch welche der Steuermagnet 3 bis in die Drehachse des Anzeigeelements
reicht. Zur Einstellung der Anzeigeelemente sind zeilen- bzw. spaltenindividuelle
Elektromagnete 4 vorgesehen, welche auf einem gemeinsamen Träger 5 befestigt sind.
Die Bewegungsrichtung des Trägers 5 bezüglich der Fig. 1 ist auf den Betrachter zu
bzw. weg von ihm. Durch.das von dem Kern 14 des Elektromagneten 4 ausgehende Magnetfeld
wird der Steuermagnet 3 magnetisiert, was ein Anziehen bzw. Abstoßen des Polarisationsmagneten
11 und damit eine Bewegung des Anzeigeelements 1 zur Folge hat. Die beiden Positionen
des Anzeigeelements werden durch den Anschlag der Rückseite der Anzeigefläche 2 an
dem Steg 8 definiert.
[0010] wie aus der Darstellung in Fig. i nervorgent, können die einzelnen Anzeigeelemente
sehr dicht nebeneinander und übereinander angeordnet werden, so daß durch deren Anzeigeflächen
2 eine nahezu geschlossene Fläche zur Anzeige von Buchstaben, Ziffern, Symbolen usw.,
gebildet werden kann. Da aufgrund der elektrischen und magnetischen Eigenschaften
des Elektromagneten4 und des Steuermagneten3 die Einstellvorgänge einige Zeit beanspruchen,
ist der Kern des Elektromagneten 14 gemäß Fig. 2 derart ausgebildet, daß dieser eine
Breite aufweist, die mehreren Durchmessern der Steuermagneten 3 entspricht. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß während der kontinuierlichen Bewegung des Trägers 5
in der angegebenen einen oder anderen Richtung genügend Zeit vorhanden ist, das Magnetfeld
im Kern 14 aufzubauen, den Steuermagnet 3 zu magnetisieren und schließlich das Anzeigeelement
zu bewegen.
[0011] Da ein Anzeigeelement sowohl aus der einen als auch aus der anderen Position steuerbar
sein muß, wird über den Steuermagneten 3 entweder ein Magnetfeld in der einen oder
ein Magnetfeld in der anderen Richtung benötigt. Die Erzeugung des entsprechenden
Magnetfeldes durch den Elektromagneten 4 kann nun entweder durch Stromumkehr in der
Spule desselben oder dadurch geschehen, daß für jede der beiden Magnetfeldrichtungen
eine eigene Spule vorgesehen ist.
[0012] Die Montageplatte und der Aufbaukörper können in Form von Modulen aufgebaut sein,
wobei ein Modul beispielsweise zur Darstellung von Buchstaben aus 35 Anzeigeelementen
gebildet sein kann. Diese Anzeigeelemente wären dann in 5 Spalten und 7 Zeilen angeordnet.
Die Befestigung des Aufbaukörpers auf der Montageplatte kann beispielsweise durch
Aufschrauben geschehen, wobei das Schraubwerkzeug von der Anzeigeseite her zwischen
den Anzeigeflächen zweier benachbarter Anzeigeelemente hindurchgeführt werden kann.
Der Träger 5, welcher auch die zum Betreiben der Elektromagneten 4 benötigte Schaltungsanordnung
enthalten kann, ist beispielsweise auf Rollen geführt. Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen
ist die Breite des Kerns 14 entsprechend etwas größer als der Durch-messer des Steuermagneten
3 gewählt. Auf die Aufhängung, Führung und den Antrieb des Trägers 5 werden im Rahmen
dieser Beschreibung keine weiteren Angaben gemacht, da dies den Gegenstand der Erfindung
nicht betrifft.
[0013] Der Einbau der Anzeigeelemente 1 in den Aufbaukörper 7 erfolgt zweckmäßigerweise
vor der Anbringung desselben an der Montageplatte 6. Die Stege 8, welche aus elastischem
Material gefertigt sind, werden zum Einsetzen der beiden Achsstummel 9 kurz auseinandergebogen.
Es ist auch denkbar, das Anzeigeelement senkrecht auf den Steg 8 herunterzudrücken,
wobei der Achsstummel durch den Schlitz 12 in die Bohrung 13 gelangt. Die Durchmesser
des Achsstummels 9 und der Bohrung 13 sind derart gewählt, daß das Anzeigeelement
um seine Achse leicht drehbar ist.
1. Anzeigeeinrichtung bestehend aus einer Vielzahl von in Form von Zeilen und Spalten
matrixförmig angeordneten, bistabilen, elektromagnetisch ansteuerbaren, ein Anzeigefeld
bildenden Anzeigeelementen, wobei jedes Anzeigeelement aus einem Anker mit einem oder
mehrerensymmetrisch zur Drehachse angebrachten Polarisationsmagneten besteht und die
Bewegung der Anker jeweils einer Zeile bzw. einer Spalte über ankerindividuelle, magnetische
Leiter durch einen zeilenindividuellen bzw. spaltenindividuellen Elektromagneten erfolgt,
indem die Elektromagneten aller Zeilen bzw. aller Spalten auf einem gemeinsamen Träger
befestigt sind und der Träger in Richtung der Zeile bzw. der Spalte über die dem Anker
abgewendeten Seite der magnetischen Leiter auf der Rückseite des Anzeigefeldes bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Anzeigeelement (1) ein zylinderförmiger, individueller
und remanenter Steuermagnet (3) als magnetischer Leiter vorgesehen ist, welcher bis
in den Bereich der Drehachse des Ankers ragt, daß die Anzeigefläche des Ankers entweder
von der einen oder von der anderen Seite eines an sich bekannten um die Längsachse
drehbaren Dreikantprismas gebildet wird, daß der Anker zwischen Stegen (8) drehbar
gelagert ist und durch einer oder beide Stege (8) der Anschlag für den Anker derart
gebildet ist, daß in beiden Lagen des Ankers die Rück- seite der jeweils nicht sichtbaren Anzeigefläche (20) am Steg (8) anliegt.
2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermagnete (3) in einer Montageplatte (6) angebracht sind, wobei die dem
Elektromagneten (4) zugewandte Seite bündig mit dieser abschließt.
3. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (8) paarweise auf einem Aufbaukörper (7) für eine Vielzahl von Ankern
angeordnet sind, welche an ihrem Ende jeweils eine Bohrung (13) zur Aufnahme des Achsstummels
(9) des Ankers aufweisen.
4. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufbaukörper (7) zwischen den beiden Stegen (8) eine Bohrung (10) aufweist,
durch welche das andere Ende des Steuermagneten (3) ragt, wenn der Aufbaukörper (7)
auf die Montageplatte (6) aufgesetzt wird.
5. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (8) aus einem elastischen Material bestehen.
6. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (8) zwischen der Bohrung (13) und dem Ende einen Längsschlitz (12) aufweisen,
dessen Breite geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Achsstummels(99).
7. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montageplatte.(6) und/oder der Aufbaukörper (7) jeweils als Modul ausgebildet
sind.
8. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (14) des Elektromagneten (4) eine Polfläche auf der dem Steuermagneten
(3) zugewandten Seite aufweist, welche in der Bewegungsrichtung des Trägers (5) einem
Mehrfachen des Durchmessers des Steuermagneten (3) entspricht.