[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine mit einem im Ruhezustand und während
ihres Betriebes durch Steuerung von aussen grössenveränderlichen Endverdichtungsraum,
wobei die
Grössenänderung durch einen am Hubkolben vorgesehenen Aenderer erfolgt, der relativ
zu einem den Kolbenbolzen lagernden Grundkörper des Hubkolbens in Richtung zu dem
Endverdichtungsraum verstellbar ist.
[0002] Eine Hubkolbenmaschine dieser Art ist beispielsweise bekannt durch die DE-OS 1 925
473 und DE-OS 2 632 440. Bei diesen bekannten Maschinen wird der Kolben durch hydraulische
Mittel teleskopartig verändert, so dass der Kolbenboden sich relativ zu dem den Kolbenbolzen
lagernden Grundkörper des Hubkolbens bewegt. Da für die hydraulische Betätigung der
Schmierölkreislauf der Maschine verwendet wird, ist eine genaue Regelung der Aenderungsbewegung
nicht möglich, denn die Lagerspiele und die Viskosität des Oels sind nicht konstant.
Aus diesem Grunde werden hydraulisch grössenveränderliche Kolben nur zur Dämpfung
von übermässig hohen Gaskräften im Verdichtungsraum der Maschine vorgeschlagen.
[0003] Durch die US-PS 1 386 114 ist weiterhin eine Hubkolbenmaschine bekannt, bei der eine
Aenderung der Grösse des Endverdichtungsraumes auf mechanische Weise dadurch erfolgt,
dass das Lager des Kolbenbolzens im Kolben in einem Exzenter vorgesehen ist, der in
dem Kolben drehbar gelagert ist. Die Verstellung dieses Exzenters zur Veränderung
des Abstandes zwischen dem Kolbenbolzen und der Kurbelwelle der Maschine erfolgt durch
eine aufwendige Hebelmechanik mit Nocken und Anschlägen, die aufgrund der auftretenden
Trägheits- und Schlagkräfte allenfalls nur für langsam laufende Maschinen anwendbar
ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubkolbenmaschine der
eingangs genannten Art zu finden, bei der die am Kolben wirkenden Beschleunigungskräfte
sich nicht nachteilig auf die Funktion der Mechanik zur Bewegung des Aenderers auswirken,
bei der die für die Bewegung des Aenderers erforderlichen konstruktiven Mittel leicht
herstellbar und montierbar sind und nur zu einer geringen Erhöhung des Kolbengewichts
beitragen. Ausserdem soll durch die Erfindung eine präzise Bewegung des Aenderers
relativ zum Grundkörper des Hubkolbens möglich sein, um eine optimale Steuerung des
Endverdichtungsraumes zu ermöglichen. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen
mechanisch auf den Aenderer wirkenden Stellantrieb, wobei die Antriebsverbindung zwischen
einer im Kolben angeordneten Hubschraubmechanik, die zwischen dem Grundkörper des
Hubkolbens und dem Aenderer wirkt, und dem Stellantrieb über eine Teleskopwelle mit
einem Wellenteil erfolgt, der zur gemeinsamen Bewegung mit dem Hubkolben mit diesem
verbunden ist.
[0005] Die Verwendung einer Hubschraubmechanik in Kombination mit einer Teleskopwelle ermöglicht
eine optimale Anordnung der Welle ausserhalb des Bewegungsbereichs der Pleuelstange.
Die Hubschraubmechanik ermöglicht neben einer besonders genauen Verstellbewegung des
Aenderers auch ein günstiges Uebersetzungsverhältnis, um die auftretenden Verstellkräfte
und die hierfür erforderlichen Elemente der Mechanik klein und leicht auszuführen.
Weitere Vorteile neben der Lösung der genannten Aufgabe auch in fertigungstechnischer
Hinsicht und hinsichtlich der mechanischen und thermischen Belastbarkeit des Kolbens
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 2, wobei im linken Teil der
Darstellung sich der Kolbenboden in oberer Grenzposition und im rechten Teil in unterer
Grenzposition der Verstellbewegung befindet,
Fig. 2 einen Teilschnitt entlang der Linie II-II mit einer Ansicht des Kolbens von
unten,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung entsprechend Fig. 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 eine Ansicht des Grundkörpers des Kolbens des Ausführungsbeispiels nach Fig.
3,
Fig. 5 und 6 Querschnittsdarstellungen entsprechend Fig. 1 von zwei weiteren Ausführungsbeispielen,
und
Fig. 7 eine Aufsicht auf den Kolben des Ausführungsbeispieles nach Fig. 5 und/oder
6.
[0006] Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 4 besteht der
Aenderer, der relativ zu einem Grundkörper 202 bzw. 204 (
Fig. 3) in Richtung zu dem Endverdichtungsraum 205 bzw. 206 verstellbar ist, aus einem
deckelförmigen, den Kolbenboden 207, 208 aufweisenden Teil 209, 210, das auf dem Grundkörper
aufgeschraubt ist. Dieser Aenderer 209 bzw. 210 hat einen sich an den Kolbenboden
nach unten zu dem Grundkörper des Kolbens hin anschliessenden hohlzylindrischen Schürzenteil
212 bzw. 213, der an seinem äusseren Umfang in Nuten die üblichen Kolbenringe trägt.
Soweit entsprechen sich die Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und 3 im wesentlichen.
[0007] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist an der Innenseite des Schürzenteiles 212
des Aenderers 209 ein Schraubgewinde 215 eingearbeitet, das in Eingriff steht mit
dem Aussengewinde eines zylindrischen, nach oben gerichteten Kragens des Grundkörpers
202. Durch Verdrehen des Aenderers 209 relativ zu dem Grundkörper 202 lässt sich somit
der Aenderer auf- oder abwärts schrauben, um die Grösse des Endverdichtungsraumes
205 zu verändern. Im linken Teil der Darstellung der Fig. 1 befindet sich der Aenderer
hochgeschraubt in oberster Grenzposition und im rechten Teil der Darstellung nach
unten geschraubt in unterer Grenzposition. Da der Kolbenhub aufgrund der vorgegebenen
Verbindung des Kolbens mit der Kurbelwelle einen konstanten Hub hat, ergibt sich somit
durch Verdrehen des Aenderers relativ zum Kolbengrundkörper eine Aenderung der Grösse
des Endverdichtungsraumes 205. Durch die zweiteilige Ausführung des Kolbens, d.h.
mit einem Grundkörper 202 und einem aufgeschraubten Aenderer 209, ergeben sich auch
wesentliche fertigungstechnische Vorteile. Beide Kolbenteile sind einfacher gestaltet,
und durch die beidseitige Oeffnung des Grundkörpers bei abgenommenem Aenderer ergibt
sich ein genauerer Abguss mit Anordnung der Kernteile der Giessform von beiden Seiten-
Auch die Anbringung eines getrennt hergestellten Zahnrades 218 aus einem anderen Material
an der Unterseite des Kolbenbodens 207 ist durch die zweiteilige Ausführung wesentlich
erleichtert und kann in der Giessform beim Herstellen des Aenderers 209 erfolgen,
indem der Nabenteil 219 eine in der Zeichnung nicht sichtbare Form hat, die eine formschlüssige
Halterung beim Vergiessen in der Giessform zur Herstellung des Aenderers gewährleistet.
Weiterhin ermöglicht die zweiteilige Ausführung des Kolbens eine verschiedene Materialwahl
für den Kolbengrundkörper 202 z.B. aus Leichtmetallguss, und des Aenderers aus thermisch
höher belastbarem Gusseisen. Auf diese Weise werden die Vorteile eines Leichtmetallkolbens
mit denjenigen eines Gusseisenkolbens auf optimale Weise miteinander kombiniert.
[0008] Um den Aenderer 209 während des Betriebs der Kolbenmaschine relativ zu dem Kolbengrundkörper
202 zu verstellen, so dass die Maschine stets mit wirtschaftlichstem Kompressionsverhältnis
betrieben werden kann, ist eine besondere Stellmechanik vorgesehen. Diese weist das
bereits erwähnte, am Kolbenboden befestigte aussenverzahnte Zahnrad 218 auf, in das
ein Ritzel 22o eingreift. Die Geradverzahnung des Zahnrades 218 ist entsprechend der
maximalen Hubbewegung des Aenderers 209 in Achsrichtung des Zahnrades länger als die
mit ihr in Eingriff stehende Verzahnung des Ritzels 220. Das Ritzel 220 ist am Ende
eines Teiles 221 einer Teleskopwelle 222 angebracht. Dieses Wellenteil 221 ist in
einem am Grundkörper 202 des Kolbens angeformten Lager 223 drehbar gelagert und in
axialer Richtung gehalten, so dass es gemeinsam mit dem Kolben die Kolbenarbeitsbewegung
ausführt. Im dargestellten Beispiel ist das Ritzel 220 aus dem Ende dieses Wellenteiles
221 herausgeformt und liegt in axialer Richtung an dem Lager 223 an. Am anderen Ende
des Lagers ist für die axiale Halterung des Wellenteiles 221 ein Federring 225 eingesetzt.
Um die Trägheitskräfte gering zu halten, ist das Wellenteil 221 der Teleskopwelle
hohl ausgeführt. Die Fig. 1 zeigt, dass die gewählte Anordnung verhindert, dass Beschleunigungskräfte
aufgrund der Arbeitsbewegung des Kolbens nicht unmittelbar auf den Verstellmechanismus
einwirken, so dass der Verstellmechanismus im wesentlichen nur von Reibungskräften
belastet ist, so dass er entsprechend klein und gewichtssparend dimensioniert werden
kann, um die Massenkräfte des Arbeitskolbens gering zu halten. Die Massenkräfte des
Kolbenbodens und die auf ihn wirkenden Gasdrücke werden direkt über das Schraubengewinde
der beschriebenen Hubschraubmechanik an den Grundkörper 202 des Kolbens und damit
auf den in der Bohrung 226 gelagerten Kolbenbolzen weitergeleitet.
[0009] Die Darstellungen der Fig. 1 und 2 zeigen die seitlich nach oben im Kolben versetzte
Anordnung des Ritzels 220 und die seitliche Versetzung der Teleskopwelle 222, so dass
die Verstellmechanik trotz des Raumbedarfes der Pleuelstange und ihres Bewegungsraumes
verwirklicht werden konnte.
[0010] Ein feststehender Teil 228 der Teleskopwelle ist in einem feststehenden Lager 229
drehbar gelagert und axial gehalten, das sich in einer Konsole 230 befindet, die im
unteren Teil des Zylinders 231 befestigt oder angeformt ist. Das Wellenteil 221 ist
in dem Wellenteil 228 in axialer Richtung verschiebbar, und die Uebertragung der Drehbewegung
von dem äusseren Wellenteil 228 auf den inneren sich bewegenden Wellenteil 221 erfolgt
entweder durch ineinandergreifende Aussen- und Innennuten oder eine Querschnittsform
der Wellenteile, die von der Kreisform abweicht. Der äussere, feststehende Wellenteil
228 trägt ein Zahnrad 232, in das ein ausserhalb des Zylinders gelagertes und in ihn
hineinragendes zweites Zahn 233 eingreift. Dieses zweite Zahnrad 233 wird durch einen
nicht dargestellten Stellantrieb angetrieben, der aufgrund von Stellwerten in an sich
bekannter Weise gesteuert wird.
[0011] Wie in Fig. 3 angedeutet, kann der in axialer Richtung fest angeordnete Wellenteil
228' der Teleskopwelle durch eine Kette 278 angetrieben werden, die sich in Eingriff
mit den Zahnrädern 232' des Wellenteiles 228' von mehreren Kolben-Zylindereinheiten
befindet.
[0012] Die Anordnung des Stellantriebes und die Antriebsverbindung zu diesem zweiten Zahnrad
233 kann den Gegebenheiten eines bestimmten Motors angepasst werden und betrifft nicht
unmittelbar die vorliegende Erfindung. Beispielsweise ist es möglich, dass das gleiche
zweite Zahnrad 233 auch die Teleskopwelle einer zweiten Zylinder-Kolbeneinheit entsprechend
der Darstellung in Fig. 1 antreibt.
[0013] Die Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3 unterscheidet sich gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 dadurch, dass die Aussenverzahnung des Ritzels 220' in eine Innenverzahnung
235 eingreift, die an der Innenseite der zylindrischen Schürze 213 des Veränderers
eingearbeitet ist. Der Aenderer 208 kann in diesem Ausführungsbeispiel vorteilhaft
ebenfalls aus Gusseisen erfolgen.
[0014] Die Schraubverbindung zwischen dem Aenderer 208 und dem Grundkörper 204 des Kolbens
hat einen geringeren Durchmesser, indem sie an einem inneren hohlzylindrischen Teil
237 bzw. 238 des Grundkörpers bzw. des Aenderers vorgesehen ist. In dem Aluminiumteil
des Grundkörpers 204, d.h. in dem hohlzylindrischen inneren Teil 237 ist ein innenverzahntes
Hohlzahnrad 239 aus Stahl eingegossen, das in die Aussenverzahnung des hohlzylindrischen
Ansatzes 238 an der Unterseite des Kolbenbodens 208 eingreift. Die Ausführungsform
nach Fig. 3 führt aufgrund des grösseren Durchmessers der Verzahnung, in die das Ritzel
220' eingreift und dem kleineren Durchmesser der Schraubverbindung der Hubschraubmechanik
zu einem günstigeren Uebersetzungsverhältnis der Verstellbewegung des Aenderers, so
dass geringere Beanspruchungen und geringere Reibungskräfte auftreten. Das Teleskopwellenteil
221 ist zur Gewichtsverringerung beidseitig mit je einer Bohrung 240, 241 versehen.
[0015] Damit die Anordnung des feststehenden Wellenteiles 228' der
Teleskopwelle, wie auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1, die Hubbewegung des Arbeitskolbens
nicht begrenzt bzw. um die Teleskopwelle kürzer ausführen zu können, ist der Grundkörper
202 bzw. 204 des Kolbens in dem entsprechenden Bereich von unten her mit einer Aussparung
243, 243' versehen, in die der in axialer Richtung feststehende Wellenteil 228 der
Teleskopwelle bei der Arbeitsbewegung des Kolbens eindringen kann.
[0016] Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, bei denen der Aenderer
kleinere Abmessungen und eine andere Querschnittsform aufweist als der Querschnitt
des Kolbens, wie auch der Aufsicht auf den Kolben nach Fig. 7 zu entnehmen ist. Bei
diesen Ausführungsformen bleiben die den Endverdichtungsraum begrenzenden Stirnflächen
im Randbereich des Kolbens und die Abstände der Antidetonationsspalten auch bei Aenderung
der Grösse des Endverdichtungsraumes unverändert.
[0017] Der längliche und an seinen
Lnden abgerundete. Arenaform aufweisende Aenderer 245 nach Fig. 5 und 246 nach Fig.
6 ist in einer einen entsprechenden Querschnitt aufweisenden stirnseitigen Vertiefung
247, 248 des Grundkörpers des Kolbens eingesetzt und an seinem Rand durch
Dichtgrenzen 249 gegenüber der Seitenwand dieser Vertiefung 247, 248 verschiebbar abgedichtet.
Die Dichtgrenze besteht in an sich bekannter Weise aus Dichtleisten und Stossstellenverschlüssen,
wie es für Rotationskolbenmaschinen bekannt ist (vgl. "Rotationskolben-Verbrennungsmotoren"
von Bensinger, Springer-Verlag). Die Hubschraubbewegung des Aenderers 245, 246 erfolgt
durch den Eingriff eines Gewindezapfens in eine Gewindebohrung. Der Antrieb für die
Verstellbewegung des Aenderers erfolgt, wie bei den Beispielen nach den
rig.1 und 3, über eine Teleskopwelle, deren am Kolben gelagerter Teil 250, 251 in den
Darstellungen der Fig. 5 und 6 sichtbar ist. Die Beispiele der Fig. 5 und 6 unterscheiden
sich im wesentlichen dadurch, dass nach Fig. 5 zwei Gewindezapfen 252, 253 in dem
Kolbenzwischenboden 254 drehbar gelagert sind und durch jeweils ein Zahnrad 255, 256
angetrieben werden, während im Beispiel nach Fig. 6 zwei Gewindezapfen 258, 259 starr
an der Unterseite des Aenderers 246 befestigt sind und die Drehbewegung in Hohlzahnräder
260, 261 eingeleitet wird, deren Innengewinde in Eingriff mit diesen Gewindezapfen
258 bzw. 259 steht.
[0018] An der Unterseite des Aenderers 245 nach Fig. 5 sind zwei kragenförmige Ansätze 263,
264 mit einem Innengewinde 265 angeformt, in das das Aussengewinde der kurzen Gewindezapfen
252, 253 eingreift, so dass eine Verdrehung der Gewindezapfen eine Verschiebung des
Aenderers 245 relativ zu dem Kolbengrundkörper bewirkt. Im linken Teil der Darstellung
ist ebenso wie in Fig. 6 die obere Grenzposition der Verstellbewegung und im rechten
Teil der Darstellung die untere Grenzposition der Stellbewegung des Aenderers dargestellt,
entsprechend einem kleinsten oder grössten Endverdichtungsraum. Die Gewindezapfen
liegen mit ihrem unteren Rand auf der Kolbenzwischenwand 254 auf, indem ein an sie
angeformter Wellenzapfen 266, 267 einen kleineren Durchmesser als der Gewindezapfen
hat und in dem
Kolbenzwischenboden 254 gelagert ist. Das äussere Ende dieser Wellenzapfen 266, 267
trägt die bereits erwähnten Antriebsräder 255, 256. Diese werden von dem Ritzel 268
der Teleskopwelle angetrieben, und da sie sich in entgegengesetzter Richtung drehen,
versteht es sich, dass die Gewindezapfen 252, 253 eine zueinander entgegengesetzte
Steigungsrichtung aufweisen.
[0019] Beim Beispiel nach Fig. 6 umschliessen die Hohlzahnräder 260, 261 mit ihrem Innengewinde
die Gewindebolzen 258, 259 des Aenderers und werden ähnlich wie die Zahnräder 255,
256 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 5 durch ein an der Teleskopwelle befestigtes
Ritzel 270 angetrieben. Die Zahnräder 260, 261 liegen auf dem Zwischenboden 272 des
Kolbens auf, und ihr Hohlzapfen 273, 274 ist in jeweils einer Bohrung des Zwischenbodens
drehbar gelagert. In die Hohlzapfen eingreifende Federringe 275, 276 halten die Zahnräder
260, 261 in axialer Richtung über eine Zwischenscheibe am Zwischenboden 272.
[0020] Aus den Beispielen der Fig. 5 und 6 wird deutlich, dass die Querschnittsform des
Aenderers sehr unterschiedlich gewählt werden kann und Gestaltungsmöglichkeiten des
Endverdichtungsraumes zulässt.
1. Hubkolbenmaschine mit einem im Ruhezustand oder während ihres Betriebs durch Steuerung
von aussen grössenveränderlichen Endverdichtungsraum (205, 206), wobei die Grössenveränderung
durch einen am Hubkolben vorgesehenen Aenderer (209, 210, 245, 246) erfolgt, der relativ
zu einem den Kolbenbolzen lagernden Grundkörper (202, 204, 254, 272) des Hubkolbens
in Richtung zu dem Endverdichtungsraum verstellbar ist, gekennzeichnet durch einen
mechanischen, auf den Aenderer wirkenden Stellantrieb, wobei die Antriebsverbindung
zwischen einer im Kolben angeordneten Hubschraubmechanik, die zwischen dem Grundkörper
des Hubkolbens und dem Aenderer wirkt, und dem Stellantrieb über eine Teleskopwelle
(222) mit einem Wellenteil (221, 221', 250, 251) erfolgt, der zur gemeinsamen Bewegung
mit dem Hubkolben mit diesem verbunden ist.
2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aenderer (245,
246) in einer Ebene quer zur Bewegungsrichtung des Kolbens eine kleinere Querschnittsgrösse
aufweist als der Kolbengrundkörper, wobei der Aenderer an seinem Umfang eine Abdichtung
(249) aufweist, die ihn gegenüber dem Kolbengrundkörper abdichtet.
3. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsgrösse
des Aenderers in Richtung quer zur Kolbenachse einen von der Kreisform abweichenden
Querschnitt aufweist, wobei die Abdichtung gegenüber dem Grundkörper durch eine Dichtgrenze
(249) erfolgt.
4. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Hubschraubmechanik
einen gegenüber dem Kolbengrundkörper drehfest angebrachten Teil (216, 239, 263, 264,
258Q 259) mit einem Schraubgewinde und einen über die Teleskopwelle angetriebenen
Teil (209, 210, 252, 253, 260, 261) aufweist, der mit dem feststehenden Teil in Gewindeeingriff
steht.
5. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare, in
Gewindeeingriff stehende Teil der Hubschraubmechanik der Aenderer (209, 210) selbst
ist.
6. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei von der Kreisform
abweichendem Querschnitt des Aenderers (245, 246) eine zweifache Hubschraubmechanik
vorgesehen ist, so dass der Aenderer drehmomentfrei ist.
7. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aenderer
(246) mindestens zwei Gewindezapfen (258, 259) verdrehfest vorgesehen sind, die einen
Teil der Hubschraubmechanik bilden und durch die Gewindebohrung je eines Hohlzahnrades
(260, 261) schraubbar sind, wobei beide Hohlzahnräder (260, 261) miteinander in Zahneingriff
stehen und durch ein an der Teleskopwelle befestigtes Ritzel (270) antreibbar sind.
8. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aenderer (209,
210) einen an seinem äusseren Umfang die Kolbenringe tragenden hohlzylindrischen Schürzenteil
(212, 213) aufweist, der von einem den Kolbenboden (207, 208) bildenden Teil des Aenderers
sich weg erstreckt und an seiner Innenseite eine Eingriffsprofilierung (215, 235)
der Hubschraubmechanik aufweist.
9. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsprofilierung
eine Zahnradprofilierung (235) ist, in die ein an der Teleskopwelle befestigtes Ritzel
(220') eingreift für die Verdrehung des Aenderers (210) um seine Achse, wobei der
Gewindeeingriff der &iubschraubmechanik zwischen einem zu dem Schürzenteil (213) konzentrischen
hohlzylindrischen Fortsatz (238) des Aenderers und einem zylindrischen Teil (239)
des Grundkörpers (204) des Kolbens besteht.
10. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubschraubprofilierung
an der Innenseite des Schürzenteiles (212) ein Schraubgewinde ist, das mit dem Aussengewinde
eines zylindrischen Teiles (216) des Grundkörpers (202) des Kolbens in Eingriff steht,
wobei an dem einen Teil des Aenderers (209) bildenden Kolbenboden (207) gleichachsig
zur Kolbenachse ein Zahnrad (218) verdrehfest angebracht ist, das in Eingriff steht
mit einem an der Teleskopwelle vorgesehenen Ritzel (220).
11. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der Aenderer aus Gusseisen und der Grundkörper aus Leichtmetall besteht.
12. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein
zu der Aufnahmebohrung (226) des Kolbenbolzens und der Bewegungsebene des Pleuels
seitlich versetzt in dem Grundkörper (202, 204, 253, 272) eingeformtes Lager für die
drehbare Lagerung und axiale Halterung eines Wellenteiles (221, 221', 250, 251) der
Teleskopwelle.
13. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine
an der Unterseite des Grundkörpers des Hubkolbens vorgesehene Aussparung (243, 243')
für die Aufnahme des feststehenden Wellenteiles (228, 228') der Teleskopwelle in unterer
Hubposition des Kolbens.
14. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine
in dem unteren Bereich des Zylinders (231) vorgesehene feststehende Konsole (230)
mit einem Lager (229) für die drehbare Lagerung und axiale Halterung des feststehenden
Wellenteiles (228, 228') der Teleskopwelle, wobei an dem feststehenden Wellenteil
ein Zahnrad (233) vorgesehen ist, das in Eingriff steht mit einem ausserhalb des Zylinders
angeordneten Antriebsorgan (233), das durch einen aussen angeordneten Stellmotor antreibbar
ist.
15. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Zahnrad
(232) des feststehenden Wellenteiles (228) der Teleskopwelle in Eingriff stehende
Antriebsorgan (233) in Eingriff mit den Zahnrädern mehrerer Teleskopwellen von mehreren
Zylinder-Kolbeneinheiten steht.
16. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsorgan
eine Kette (278) ist.