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EP 0 083 379 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.07.1983 Patentblatt 1983/28 |
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Anmeldetag: 31.12.1981 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI NL |
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Anmelder: Kress, Emil |
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D-8100 Garmisch-Partenkirchen (DE) |
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Erfinder: |
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- Kress, Emil
D-8100 Garmisch-Partenkirchen (DE)
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Vertreter: Lorenz, Eduard et al |
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Widenmayerstrasse 23 D-80538 München D-80538 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mittelbaren Austausch von Wärme zwischen
Hohlkörper durchströmenden und diese umgebenden Medien. Um solche Wärmetauscher derart
weiterzuentwickeln, daß eine leicht und ohne weitere Befestigungselemente am Wärmetauscher
anzubringende Ummantelung entsteht, die es gestattet, die sonst durch ein Ofenrohr
verlorengehende Wärmeenergie nutzbar zu machen, sind um das Ofenrohr (1) aus wärmeleitfähigem
Material bestehende strangförmige Profilrippen (2) strahlenförmig und lösbar angeordnet.
Deren äußere Schmalseiten sind an wenigstens einer Bandage (2) im Abstand zueinander
befestigt. Die inneren freien Schmalseiten der Profilrippen (3) berühren die Außenwand
des Ofenrohrs (1) und sind dort kraftschlüssig gelagert.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Es sind Vorrichtungen bekannt, die zur Erhöhung des Wirkungsgrades von Wärmeaustauschern
durch Vergrößerung von deren Oberfläche ortsfest auf dieser angeordnet sind. Es handelt
sich dabei um Heizungs- oder Kühlrohre, nicht jedoch um Ofenrohre. Die bekannten Anordnungen
haben zudem den Nachteil, daß die zur Vergrößerung der Oberfläche der Rohrleitungen
dienenden Profilrippen nicht ohne Beschädigung oder Zerstörung von der Oberfläche
der Wärmeaustauscher wieder entfernbar sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Wärmetauscher derart weiterzuentwickeln,
daß eine leicht und ohne weitere Befestigungselemente am Wärmeaustauscher anzubringende
Ummantelung entsteht, die es gestattet, die durch ein Ofenrohr verlorengehende Wärmeenergie
nutzbar zu machen. Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen
des Patentanspruchs 1. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es, daß die Vorrichtung
mit wenigen Handgriffen ohne Werkzeug und ohne irgendwelche zusätzliche Einrichtungen
sicher mit einem Ofenrohr verbunden und von ihm wieder gelöst werden kann. Deshalb
gestattet es die Vorrichtung, während der Heizsaison die Wärmeenergie eines Ofens
besser auszunutzen. Außerhalb der Heizsaison kann sie leicht vom Ofenrohr entfernt
und in einem geeigneten Raum abgestellt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
daß die Geometrie und die Strömungsverhältnisse im Abgassystem nicht verändert werden
und daß die Länge der Vorrichtung beliebig ist. Die Oberfläche einer Längeneinheit
des Ofenrohres mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist 20 x so groß wie ohne die
Vorrichtung, wodurch eine wesentlich bessere Nutzung der Heizenergie erreicht wird.
[0004] Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen in einer
Ausführungsform beispielhaft erläutert.
[0005] Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung in geschlossenem Zustand;
Fig. 2 die Draufsicht der Vorrichtung in geschlossenem Zustand und
Fig. 3 einen Ausschnitt der Draufsicht.
[0006] Die in einem Ofenrohr 1 aufsteigenden Verbrennungsgase erwärmen dieses, erreichen
aber den Kamin in noch relativ heißem Zustand und entweichen ungenutzt in die Atmosphäre.
Die heiße Oberfläche des Ofenrohres strahlt die Wärme an die umgebende Luft ab.
[0007] Wird nun die erfindungsgemäße Vorrichtung um das Ofenrohr 1 gelegt und die Bandage
2, an der die Profilrippen 3 z.B. mit Nieten 4 befestigt sind, durch einen Schnellspann-Verschluß
5 gespannt, so legen sich die freien Schmalseiten der Profilrippen 3 an die Außenwand
des Ofenrohrs 1, wodurch die ganze Vorrichtung auch an senkrechten Rohren kraftschlüssig
gehalten wird. Durch die Berührung der Außenwand des Ofenrohrs 1 und der freien Schmalseiten
der wärmeleitfähigen Profilrippen 3 erwärmen sich diese und strahlen ihrerseits Wärme
an die umgebende Luft ab, wodurch letztlich die Verbrennungsgase im Ofenrohr 1 stärker
abgekühlt werden, mehr Wärme im Bereich der Vorrichtung verbleibt und weniger Wärme
in die Atmosphäre gelangt.
[0008] Der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Wärmetauschers ist umso höher, je größer die
Anzahl der Profilrippen ist, die sicheren Kontakt zur Oberfläche des Ofenrohres haben.
Bei der Vielzahl der Rippen und der nur angenäherten Kreisform des Querschnitts von
Ofenrohren ist es also wichtig, die einzelnen Rippen in radialer Richtung möglichst
flexibel zu gestalten. Das kann geschehen, indem
1. die Rippen in sich federn und sich verformen können, wenn die innere Schmalseite
schon am Rohr anliegt, die Spannung aber dennoch erhöht wird, weil benachbarte Rippen
noch nicht anliegen;
2. zwischen den an sich steifen Rippen und der Bandage ein federndes Element liegt
oder
3. das Material der Bandage ein sehr flexibles Metallgeflecht ist, das die Unregelmäßigkeiten
der Ofenrohrform und der Längen der Rippen auszugleichen vermag.
[0009] Die Profilrippen 3 brauchen nicht notwendig die aus dem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiel ersichtliche U-Form zu haben und mit ihrem waagrechten Verbindungssteg
an der Bandage 2 anzuliegen. Sie können vielmehr auch umgekehrt angeordnet sein, sodaß
der waagrechte bzw. kreisförmig gestaltete Verbindungssteg am Ofenrohr anliegt. Das
führt zu einer Verbesserung der Wärmeübertragung. Schließlich ist es aber auch möglich,
den Profilrippen eine L- oder Z-förmige Gestaltung zu geben. Von diesen möglichen
Ausführungsformen hat die zuletzt genannte den Vorzug, daß sie einerseits am einfachsten
mittels Nieten an der Bandage befestigt werden kann und andererseits gleichwohl eine
breite Anlagefläche für das Ofenrohr bildet.
1. Vorrichtung zum mittelbaren Austausch von Wärme zwischen Hohlkörper durchströmenden
und diese umgebenden Medien, dadurch gekennzeichnet,
daß um ein Ofenrohr (1) aus wärmeleitfähigem Material bestehende strangförmige Profilrippen
(3) strahlenförmig und lösbar angeordnet sind, deren äußere Schmalseiten an wenigstens
einer Bandage (2) im Abstand zueinander befestigt sind und deren innere freie Schmalseiten
die Außenwand des Ofenrohrs (1) berühren und dort kraftschlüssig gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandagen-Enden durch einen Verschluß, vorzugsweise einen Schnellspann-Verschluß
(5), miteinander verbindbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilrippen (3) derart ausgebildet und auf der Bandage (2) angeordnet sind,
daß durch Verlängern oder Verkürzen der Bandage (2) um eine Rippe eine Anpassung an
den nächstgrößeren oder nächstkleineren handelsüblichen Ofenrohrdurchmesser erreichbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden an den Enden der Bandage angeordneten Profilrippen (3) in der Mitte
ihrer Länge mit je einem nach außen weisenden Handgriff versehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilrippen (3) in radialer Richtung flexibel gestaltet sind.
