[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erfassung der zeitlichen Druckgasabgabe
aus Druckgasbehältern für Ausstoß- und Ablaufrohre von U-Booten, bei denen das Druckgas
über ein systemgesteuertes Ausblasventil zuführbar ist.
[0002] Bei derartigen Anordnungen hat das Ausblasventil neben der eigentlichen Öffnungsfunktion
auch eine Steuerfunktion zu erfüllen, um die auszustoßenden Waffen bei allen Tauchtiefen
mit vorgegebenen Geschwindigkeiten auszustoßen. Hierbei ist es somit erforderlich,
die Durchsatzmengen und damit den Auslaßquerschnitt in Anpassung an die Tauchtiefe
stark zu verändern sowie damit die Charakteristik der Druckgasabgabe zu wählen.
[0003] Eine Überprüfung und Messung des jeweils eingestellten Verlaufs der Druckgasabgabe
aus dem Druckgasbehälter, insbesondere nach der Durchführung von Wartungsarbeiten,
ist bisher nur mit aufwendigen Meßtechniken durchführbar und ist infolgedessen für
eine schnelle Überprüfung im praktischen Betrieb wenig geeignet.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, auf einfache Weise für eine Anordnung der gattungsgemäßen
Art eine Überprüfungs- bzw. Kontrollvorrichtung zu schaffen, die die Funktion des
Ausblasventils und der Ausflußrate erkennen läßt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Druckgasbehälter
einen Druckgeber mit einer Druckanzeige sowie einen Wandler zur Abgabe eines elektrischen
Signals aufweist und ein oberer und unterer Druckwert an zugeordneten Gebern als Soll-
werte in Form von elektrischen Signalen einstellbar sind, wobei das Signal des Ist-Wertes
und jeweils ein Signal der eingestellten Soll-Werte getrennten Vergleichsstufen zugeführt
werden und die Vergleichsstufen ein Zeitglied mit Laufzeitanzeige derart steuern,
daß beim unterschreiten des eingestellten oberen Druckwertes das Zeitglied gestartet
und beim Erreichen des unteren Druckwertes gestoppt wird.
[0006] Durch diese Anordnung ist es möglich, ohne größeren Aufwand den zeitlichen Verlauf
des Massendurchsatzes zu erkennen, wobei der Druckabfall innerhalb des Druckgasbehälters
herangezogen wird.
[0007] Weiterhin wird alternativ vorgeschlagen, daß der Sollwert für einen Stoppimpuls durch
ein einstellbares Zeitglied gebildet ist.
[0008] In diesem Fall ist der ermittelte Druck in Verbindung mit den beiden eingestellten
Sollwerten für das Zeitintervall und dem Druck, von dem aus das Zeitintervall gemessen
wird, ein Maß für die Funktion des Auslaßventils und der Ausflußrate.
[0009] Eine günstige Meßstrecke wird dadurch gebildet, daß der obere Druckwert in einem
Bereich oberhalb von 90 % und der untere Druckwert in einem Bereich von etwa 50 %
bis 70 % des Fülldrucks des Druckgasbehälters liegt.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Figur 1 eine Schaltungsanordnung mit einer Sollwertbildung durch einen oberen und
unteren Druckwert und
Figur 2 eine Schaltungsanordnung mit einer Sollwertbildung durch einen oberen Druckwert
und ein einstellbares Zeitglied.
[0011] Ein dargestellter Druckgasbehälter 1 besitzt einen Druckgeber 2, der über einen Wandler
ein elektrisches Signal bildet. Ein Schaltkreis für ein systemgesteuertes Ausblasventil
ist nicht mit dargestellt. Für einstellbare obere und untere Druckwerte sind Geber
5 und 6 angeordnet, die als Festwertgeber einen Sollwert als elektrisches Signal vorgeben.
Das Signal der Geber 5 und 6 wird getrennten Vergleichsstufen 3 bzw. 4 zugeführt und
mit dem vom Druckgeber 2 kommenden Signal als Ist-Wert verglichen. Unterschreitet
der Druck im Druckgasbehälter 1 den eingestellten oberen Druckwert des Gebers 5, dann
gibt die Vergleichsstufe 3 einen Startimpuls an ein Zeitglied 7. Wird nach einer bestimmten
Zeit der eingestellte Druckwert des Festwertgebers 6 erreicht, gibt die Vergleichsstufe
4 einen Stoppimpuls auf das Zeitglied 7 und hält in diesem Fall gleichzeitig über
einen Schalter 8 den zu dieser Zeit herrschenden Druck im Druckgasbehälter 1 fest.
Dieser Druck wird an einer Anzeige 9 angezeigt, während die zugehörige Laufzeit an
einer Anzeige 10 zu entnehmen ist. Die gewonnene Laufzeitanzeige stellt in Verbindung
mit der Druckanzeige bzw. den eingestellten unteren Druckwert, ein Maß für die Ausflußrate
aus dem Druckgasbehälter 1 dar und ermöglicht die Kontrolle des eingestellten Ausblasventils.
[0012] Gemäß Figur 2 wird bei Überschreiten eines oberen Druckwertes über die Vergleichsstufe
3 ein einstellbares Zeitglied 11 in Betrieb gesetzt. Dieses Zeitglied 11 gibt nach
Ablauf eines vorgegebenen ZeitIntervalls über den Schalter 8 ein Signal auf eine mit
dem Speicherdruck mitlaufende Anzeige 9 für den Druck. Hierdurch wird der Druck an
der Anzeige 9 zum Schaltzeitpunkt festgehalten. Der sich daraus ergebende Speicherdruck
ist in Verbindung mit dem eingestellten Schalt-Intervall am Zeitglied 11 und dem Schaltdruck
an der Vergleichsstufe 3 ein Maß für drei Durchflußraten und die Funktion des Auslaßventils.
1. Vorrichtung zur Erfassung der zeitlichen Druckgasabgabe aus Druckgasgehältern für
Ausstoß- und Ablaufrohre von U-Booten, bei denen das Druckgas über ein systemgesteuertes
Ausblasventil zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasbehälter (1)
einen Druckgeber (2) mit einer Druckanzeige (9) sowie einem Wandler zur Abgabe eines
elektrischen Signals aufweist und ein oberer und unterer Druckwert an zugeordneten
Gebern (5,6) als Sollwerte in Form von elektrischen Signalen einstellbar sind, wobei
das Signal des Ist-Wertes und jeweils ein Signal der eingestellten Soll-Werte getrennte
Vergleichsstufen (3 bzw. 4) zugeführt werden und die Vergleichsstufen (3,4) ein Zeitglied
(7) mit Laufzeitanzeige (10) derart steuern, daß beim Unterschreiten des eingestellten
oberen Druckwertes das Zeitglied (7) gestartet und beim Erreichen des unteren Druckwertes
gestoppt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert für einen
Stoppimpuls durch ein einstellbares Zeitglied (11) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Druckwert
in einem Bereich oberhalb von 90 % und der untere Druckwert in einem Bereich von etwa
50 % bis 70 % des Fülldrucks des Druckgasbehälters (1) liegt.