(19)
(11) EP 0 083 445 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.07.1983  Patentblatt  1983/28

(21) Anmeldenummer: 82112033.4

(22) Anmeldetag:  27.12.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B03C 1/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.01.1982 DE 3200143

(71) Anmelder: Steinert Electromagnetbau GmbH
D-50886 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Barth, Erwin
    D-5205 Sankt Augustin 1 (DE)

(74) Vertreter: Müller-Boré & Partner Patentanwälte 
Grafinger Strasse 2
81671 München
81671 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von leitenden nichtferromagnetischen Gemengen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von leitenden, nichtferromagnetischen Gemengen, welche Nichteisenmetalle verschiedener Leitfähigkeit enthalten.
    Das Gemenge (1) wird über eine Zuführung (11) einem senkrecht stehenden drehbaren Polradzylinder (3) derart zugeführt, daß ein Mantelzylinderstrom (2) um den Polradzylinder (3) nach unten strömt. Der Polradzylinder (3) trägt an seinem Umfang Polleisten (5), die sich am Umfang in Achsrichtung erstrecken. Die Polleisten (5) haben in Umfangsrichtung eine alternierende Polarität, so daß am Umfang dieses Polradzylinders (3) ein Magnetfeld alternierender Polarität erzeugt wird. Wenn nun das Gemenge mit verschiedenen Nichteisenmetallen (6, 7) beim Herunterfallen diesem rotierenden Magnetfeld ausgesetzt wird, so entstehen Wirbelstromeinflüsse, die bei einem rotierenden Polyradzylinder tangentiale und radiale Kräfte im zu trennenden Material hervorrufen und je nach Frequenz und Erregung zu verschiedenen Ablenkungen dieser Teile führen, wobei die bei einer gegebenen Erregung erforderliche Frequenz, beispielsweise durch die Winkelgeschwindigkeit und Polzahl des rotierenden Polradzylinders, erzeugt wird. Die getrennten Nichteisenmetalle (6 und 7) werden in einem unter dem Polradzylinder (3) angeordneten Behälter (12) aufgefangen, der aus einem zylindrischen Mittelteil und aus einem oder mehreren kreisförmigen Behältern (10) zusammengesetzt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von leitenden, nichtferromagnetischen Gemengen, welche Nichteisenmetalle verschiedener Leitfähigkeit enthalten. Es kann sich hier beispielsweise um Schrott handeln.

    [0002] Zum Ausscheiden von ferromagnetischen Stoffen aus Mischungen beliebiger Art stehen auch für große Durchsatzmengen seit langem brauchbare Lösungen in Form der magnetischen Abscheidung zur Verfügung. Es ist jedoch bis jetzt kein technisch durchführbares Verfahren bekannt, das ein Abscheiden von elektrisch leitendem, nichtferromagnetischem Material aus Gemengen bei großen Durchsatzleistungen und wirtschaftlichem Aufwand ermöglicht.

    [0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen ein Sortieren von metallischen, nichtferromagnetischen Stoffen oder Gemengen mittels einer robusten und einfachen Anlage mit großer Durchsatzleistung möglich ist.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gemenge in einem kreisringförmigen Zylinderstrom um einen senkrecht stehenden, rotierenden Polradzylinder mit sich am Umfang parallel zur Zylinderachse erstreckenden Polleisten, deren Polarität in Umfangsrichtung alterniert, herumgeführt wird. In vorteilhafter Weise wird hierbei infolge der Einflüsse der in den Nichteisenmetallen verschiedener Leitfähigkeit reduzierten Wirbelströme und des Magnetfeldes des rotierenden Polrades eine radiale und eine tangentiale Kraftkomponente in dem abzuscheidenden Metallteil erzeugt, und dies führt je nach Frequenz und Erregung zu verschiedenen Ablenkungen dieser Teile. Es wird hierbei ein um den Polradzylinder nach unten strömender mehrschichtiger Mantelstrom erzeugt, wobei die Anzahl der Schichten der Anzahl der Elemente unterschiedlicher Leitfähigkeit im Gemenge entspricht. Diese Schichten können dann getrennt aufgefangen werden,so daß eine Sortierung in einfachster Weise durchgeführt werden kann.

    [0005] Dies bedeutet, daß die zu sortierenden Nichteisenmetalle in ihrer Bewegungsbahn längs des Polradzylinders durch Wirbelstromeinflüsse tangentialen und radialen Kräften ausgesetzt werden, die je nach Frequenz und Erregung unterschiedliche Ablenkungen der verschiedenen Nichteisenmetalle erzeugen. In besonders vorteilhafter Weise kann bei einer gegebenen Erregung die erforderliche Frequenz durch die Winkelgeschwindigkeit und die Polzahl und die.Verteilung der Polleisten um den Umfang des rotierenden Polradzylinders eingestellt werden. Es ist somit eine Anpassung der jeweils vorkommenden zu sortierenden Stückgrößen durch eine jeweils zu wählende Winkelgeschwindigkeit möglich. Diese Anpassung kann in einfachster Weise durch eine Drehzahleinstellung oder -änderung erreicht werden.

    [0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gemenge senkrecht von oben um den gesamten Umfang des Polradzylinders herum zugeführt wird und daß die getrennten Nichteisenmetalle unterhalb des Polradzylinders in voneinander getrennten zylindrischen und kreisbogenförmigen Behältern aufgefangen wird. Durch die Beschickung um den ganzen Umfang herum wird in einfachster Weise ein sehr großer Durchsatz erzielt.

    [0007] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen, die einen drehbaren, senkrecht stehenden elektromagnetischen oder permanentmagnetischen Polradzylinder aufweist, der am Umfang parallel zur Zylinderachse sich erstreckende Polleisten aufweist, deren Polarität in Umfangsrichtung alterniert,und oberhalb des Polradzylinders ist eine Zuführung für das Gemenge koaxial zur Zylinderachse des Polradzylinders angeordnet, und unterhalb des Polradzylinders ist ein zylindrischer Auffangbehälter mit einem mittleren zylindrischen Behälter und wenigstens einem diesen umgebenden kreisringförmigen Behälter koaxial zur Zylinderachse des Polradzylinders angeordnet. Der mittlere zylindrische Behälter und die kreisringförmigen diesen umgebenden Behälter des Auffangbehälters nehmen die unterschiedlichen Fraktionen-des Gemenges auf, wobei die Anzahl der kreisringförmigen Behälter plus des mittleren Behälters der Anzahl der unterschiedlichen Komponenten des Gemenges entspricht.

    [0008] Bei dem Polradzylinder werden die Pole durch Polleisten gebildet, die in Umfangsrichtung ein tangential ausgerichtetes alternierendes Magnetfeld erzeugen.

    [0009] Mit Vorteil kann der Polradzylinder von einem magnetisch durchlässigen Schutzzylinder umgeben sein, dessen oberes Ende durch einen Leitkonus abgeschlossen ist. Hierdurch wird verhindert, daß Gemengeteile mit dem Polradzylinder in Berührung kommen. Dabei kann es vorteilhaft sein, daß der Durchmesser der Zuführung größer ist als der des Schutzzylinders, so daß durch den Leitkonus und diese Bemessung ein kreisringförmiger Mantelstrom um den Polradzylinder herumgeführt werden kann. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Durchmesser des mittleren zylindrischen Behälters des Auffangbehälters größer ist als der des Schutzzylinders. Abmessungen des Auffangzylinders in radialer Richtung und die Unterteilung der kreisringförmigen Behälter entsprechen der Ablenkung der zu sortierenden Bestandteile des Gemenges.

    [0010] Mit besonderem Vorteil besteht der Polradzylinder aus mehreren übereinander mit koaxial zur Zylinderachse angeordneten Polscheiben, deren Polarität in Achsrichtung alterniert und die sternförmig ausgebildet sind, wobei die radial vorspringenden Abschnitte der alternierenden Polscheiben in Umfangsrichtung derart gegeneinander versetzt sind, daß jeweils die vorspringenden Abschnitte gleicher Polarität der alternierenden Polscheiben in Achsrichtung fluchten und wobei jeweils diese fluchtenden, radial vorspringenden Abschnitte gleicher Polarität eine Polleiste tragen und mittels.,dieser miteinander verbunden sind. Dies bedeutet, daß die einzelnen Polscheiben im Bereich der Polleisten anderer Polarität mit Ausnehmungen versehen sind, und dadurch werden die dort vorhandenen Streuflüsse begrenzt. Die Pole des Polradzylinders werden also durch Polleisten gebildet, die das Feld der Polscheiben gleicher Polarität in ein tangential ausgerichtetes Feld orientieren, so daß die wechselnde radiale Polarität der Polscheiben in eine alternierende Polarität am Polzylinderumfang ausgerichtet wird.

    [0011] Mit besonderem Vorteil können die Polleisten auswechselbar sein, um hierdurch eine weitere Möglichkeit einer Beeinflussung der Verfahrensparameter zu schaffen. Die Polleisten können unterschiedliche Längen aufweisen. Dies ermöglicht, längs des Rotors die Induktionsfrequenzen zu variieren, um unterschiedlich schwere Stücke verschieden zu beeinflussen. Diese Beeinflussung ist möglich, indem beispielsweise nur einige Polleisten über die gesamte Länge des Rotors angeordnet werden, während andere dazwischen gesetzte nur über den Teil der Länge sich erstrecken. In diesem Zwischenbereich erhöht sich dann die Induktionsfrequenz entsprechend der erhöhten Anzahl von Polleisten.

    [0012] Die sternförmig ausgebildeten Polscheiben können symmetrisch ausgebildet sein, so daß deren radial vorspringenden Abschnitte im gleichen Abstand voneinander um den Umfang der Polscheibe verteilt sind. Es ist aber auch möglich, daß die sternförmig ausgebildeten Polscheiben asymmetrisch ausgebildet sind, so daß deren vorspringende Abschnitte in bestimmten Umfangsabschnitten dichter beieinanderliegen als.in anderen und der Polradzylinder somit in bestimmten Umfangsabschnitten eine größere Anzahl Polleisten trägt als in anderen.

    [0013] Außerdem ist es noch möglich, daß in bestimmten Umfangsabschnitten bei symmetrischer Ausbildung der Polscheiben weniger Polleisten angeordnet werden als in anderen.

    [0014] Die Polscheiben können Permanentmagnete sein. Sie können aber auch Pole von Elektromagneten sein. Wenn die Polscheiben Pole von Elektromagneten sind, weisen die Polscheiben Naben längeren Durchmessers auf, so daß zwischen diesen Polscheiben im Polradzylinder ringförmige Aussparungen vorhanden sind, in denen mit Erregerstrom speisbare Rundspulen angeordnet sind. Es wird hierbei ein der Herstellung von Bandrollen entsprechender Aufbau erzielt.

    [0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es zeigen

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,

    Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Polradzylinders,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf diesen Polradzylinder,

    Fig. 4 eine weitere Draufsicht auf den Polradzylinder, wobei das durch den Polradzylinder erzeugte alternierende Magnetfeld veranschaulicht ist,

    Fig. 5 eine schematische Darstellung der durch den Polradzylinder erzeugten, auf die Gemengeteile wirkenden Kraftkomponenten,

    Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung des elektromagnetischen Polradzylinders und

    Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines Abschnittes des Polradzylinders mit Polleisten unterschiedlicher Länge.



    [0016] Fig. 1 zeigt einen Polradzylinder 3 mit senkrecht stehender Zylinderachse 4. Dieser Polradzylinder 3 ist mittels Achsstummeln 24 in Lagern 23 drehbar gelagert und kann mittels eines nicht dargestellten Antriebes, beispielsweise mittels eines elektromotorischen Antriebs, mit einstellbaren Drehzahlen gedreht werden. Dieser Polradzylinder 3 weist an seinem Umfangsich parallel zur Zylinderachse 4 erstreckende Polleisten 5 auf. Die Polarität dieser Polleisten 5 alterniert um den Umfang herum, so daß durch diese Polleisten die in Fig. 4 schematisch dargestellten Feldlinienbilder 25 alternierender Polarität ausgebildet werden.

    [0017] Oberhalb dieses Polradzylinders 3 ist ein Zuführungsrohr 11 für das Gemenge 1 angeordnet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Gemenge 1 aus den unterschiedlichen Nichteisenmetallen 6 und 7, die verschiedene Leitfähigkeit aufweisen. Der Polradzylinder 3 ist von einem Schutzmantel 13 aus magnetisch durchlässigem Material umgeben, und dieser Schutzmantel 13 ist oben von einem Leitkonus 14 abgeschlossen. Der Leitkonus 14 erstreckt sich in das Zuführungsrohr 11 hinein, welches einen größeren Durchmesser als der Schutzzylinder 13 aufweist.

    [0018] Unter dem Polradzylinder 3 ist ein Auffangbehälter 12 für die verschiedenen voneinander getrennten Nichteisenmetalle angeordnet. Dieser Auffangbehälter 12 weist einen mittleren zylindrischen Behälter 9 auf, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Schutzzylinders 13. Um diesen zylindrischen Behälter herum ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein kreisringförmiger Behälter 10 angeordnete Die beiden Behälter werden durch eine ringförmige Trennwand 26 voneinander getrennt. Die Anzahl der ringförmigen Behälter plus des mittleren Behälters entspricht der Anzahl der im Gemenge 1 vorhandenen Nichteisenmetalle 6, 7. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Gemenge 1 mit zwei verschiedenen Nichteisenmetallen 6, 7, so daß neben dem zentralen zylindrischen Behälter 9 lediglich ein kreisringförmiger Behälter 10 vorgesehen ist. Die Anzahl der kreisringförmigen Behälter und die geometrische Anordnung kann entsprechend der Anzahl und der Art der Nichteisenmetalle im Gemenge 1 abgeändert werden.

    [0019] Wie die Fig. 1 zeigt, wird das Gemenge 1 über die Zuführung 11 am Polradzylinder 3 in Form eines zylindrischen Mantelstromes herumgeführt. Durch die Zuführung um den ganzen Umfang des Polradzylinders herum ist ein großer Durchsatz möglich.

    [0020] Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, besteht der Polradzylinder 3 aus übereinander angeordneten Polscheiben 15, 16. Diese Polscheiben 15, 16 haben in Achsrichtung unterschiedliche Polarität, und diese Polscheiben sind, wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, strnförmig ausgebildet. Durch diese sternförmige Ausbildung haben die Polscheiben 15, 16 radial vorspringende Abschnitte 17, 18. Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt, sind diese radial vorspringenden Abschnitte 17, 18 in Umfangsrichtung derart gegeneinander versetzt, daß Vorsprünge gleicher Polarität miteinander fluchten. Die Vorsprünge gleicher Polarität tragen jeweils eine sich in Achsrichtung erstreckende Polleiste und werden durch diese Polleisten miteinander verbunden. Durch diesen Aufbau wird um den Polradzylinder 3 herum ein alternierendes Magnetfeld erzeugt, dessen Magnetfeldlinien schematisch in Fig. 4 dargestellt sind. Es wird also durch diese Polleisten 5 ein tangential ausgerichtetes Feld hervorgerufen, welches eine alternierende Polarität am Polradzylinder aufweist. Wenn nun dieser Polradzylinder rotiert und das Gemenge 1 des Zylinderstroms 2 um den Polradzylinder 3 herumströmt, so entstehen in den Nichteisenmetallteilen 6 und 7 Wirbelströme, und es werden tangentiale und radiale Kräfte hervorgerufen, die schematisch in Fig. 5 dargestellt sind. Dies führt je nach Frequenzerregung zu verschiedenen Ablenkungen der Teile 6 und 7, wobei diese verschiedenen Ablenkungen praktisch dann zur Trennung der Teile führen, so daß, wie in Fig. 1 dargestellt, die Teile 6 in den Behälter 10 fallen, und die Teile 7 in den Behälter 9.

    [0021] Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung kann unterschiedlich auf die zu trennenden Teile eingewirkt werden. Man kann nämlich bei einer gegebenen Erregung die erforderliche Frequenz durch die Winkelgeschwindigkeit und durch die Polzahl des rotierenden Polradzylinders ändern. Die Frequenz ist fast beliebig variierbar, und es ist eine einfache Anpassung an die jeweils vorkommenden abzutrennenden Stückgrößen, beispielsweise durch eine Drehzahleinstellung, möglich.

    [0022] Fig. 7 zeigt eine weitere Möglichkeit der Einflußnahme auf die Verfahrensparameter. Hier wird entlang des Polradzylinders 3 die Induktionsfrequenz geändert. Wie die Fig. 7 zeigt, sind längs des Polradzylinders 3 Polleisten 5, 19 angeordnet, die eine unterschiedliche Länge haben. Die Polleisten 19 sind kürzer als die Polleisten. In dem Bereich des Polradzylinders 3, in dem sich die kürzeren Leisten 19 befinden, wird mit höherer Frequenz induziert als in den anderen Bereichen. Man kann also durch eine entsprechenden Wahl der Längen der Polleisten und der Anordnung dieser Polleistenlänge einen Wirkungsbereich mit unterschiedlichen Induktionsfrequenzen erzeugen und somit auf die Verfahrensparameter einwirken.

    [0023] Weiterhin kann man beispielsweise über einen Umfangsabschnitt des Polradzylinders 3 hinweg mehr Polleisten 5 anordnen als in anderen Umfangsbereichen.

    [0024] Vorzugsweise sind, wie Fig. 4 zeigt, die sternförmigen Polscheiben 15, 16 symmetrisch ausgebildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils vier radial vorspringende Abschnitte 17, 18 vorgesehen. Es können aber auch mehr sein. Die Polscheiben sind, wie Fig. 4 zeigt, derart ausgebildet und angeordnet, daß diese Polscheiben im Bereich der Polleisten anderer Polarität Ausnehmungen 26 aufweisen, um die dort vorhandenen Streuflüsse zu begrenzen.

    [0025] Es ist auch möglich, die Polscheiben derart asymmetrisch auszubilden, daß in gewissen Umfangsabschnitten die radial vorspringenden Abschnitte 17, 18 dichter beieinander liegen als in anderen Umfangsabschnitten.

    [0026] Die Polscheiben 15, 16 können Permanentmagnete sein.

    [0027] Wie die Fig. 6 zeigt, ist es jedoch auch möglich, daß die Polscheiben 15a, 16a Pole von Elektromagneten sind. Bei dieser Ausführungsform tragen die Polscheiben 15a, 16a axial sich erstreckende Naben 20, die einen geringeren Durchmesser haben als die Polscheiben 15a, 16a, so daß, wenn der Polradzylinder 3 aus diesen Polscheiben 15a, 16a zusammengesetzt wird, zwischen diesen Polscheiben Aussparungen 21 vorhanden sind. Diese Aussparungen 21 nehmen mit einem Erregerstrom speisbare Rundspulen 22 auf.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Sortieren von leitenden, nichtferromagnetischen Gemengen, welche Nichteisenmetalle verschiedener Leitfähigkeit enthalten,' dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge (1) in einem kreisringförmigen Zylinderstrom (2) um einen senkrecht stehenden rotierenden Polradzylinder (3) mit sich am Umfang parallel zur Zylinderachse (4) erstreckenden Polleisten (5), deren Polarität in Umfangsrichtung alterniert, herumgeführt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu sortierenden Nichteisenmetalle in ihrer Bewegungsbahn längs des Polradzylinders (3) durch Wirbelstromeinflüsse tangentialen und radialen Kräften ausgesetzt werden, die je nach Frequenz und Erregung unterschiedlich2Ablenkungen der verschiedenen Nichteisenmetalle erzeugen.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer gegebenen Erregung die erforderliche Frequenz durch die Winkelgeschwindigkeit und die Polzahl und die Verteilung der Polleisten (5) um den Umfang des rotierenden Polradzylinders (3) eingestellt wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge (1) senkrecht von oben um den gesamten Umfang des Polradzylinders (3) herum zugeführt wird und daß die getrennten Nichteisenmetalle unterhalb des Polradzylinders (3) in voneinander getrennten zylindrischen (9) und kreisringförmigen (10) Behältern aufgefangen werden.
     
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbarer,senkrecht stehender, elektromagnetischer oder permanentmagnetischer Polradzylinder (3) vorgesehen ist, der am Umfang parallel zur Zylinderachse (4) sich erstreckende Polleisten (5) aufweist, deren Polarität in Umfangsrichtung alterniert, daß oberhalb des Polradzylinders (3) eine Zuführung (11) für das Gemenge (1) koaxial zur Zylinderachse (4) des Polradzylinders (3) angeordnet ist und daß unterhalb des Polradzylinders (3) ein zylindrischer Auffangbehälter (12) mit einem mittleren zylindrischen Behälter (9) und wenigstens einem diesen umgebenden kreisringförmigen Behälter (10) koaxial zur Zylinderachse (4) des Polradzylinders (3) angeordnet ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polradzylinder (3) von einem magnetisch durchlässigen Schutzzylinder (13) umgeben ist, dessen oberes Ende durch einen Leitkonus (14) abgeschlossen ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Zuführung (11) größer ist als der des Schutzzylinders (13).
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des mittleren zylindrischen Behälters (9) des Auffangbehälters (12) größer ist als der des Schutzzylinders (13).
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Polradzylinder (3) aus mehreren übereinander in koaxial zur Zylinderachse (4) angeordneten Polscheiben (15, 16) besteht, deren Polarität in Achsrichtung alterniert und die sternförmig ausgebildet sind, daß die radial vorspringenden Abschnitte (17, 18) der alternierenden Polscheiben (15, 16) in Umfangsrichtung derart gegeneinander versetzt sind, daß jeweils die radial vorspringenden Abschnitte (17, 18) gleicher Polarität der alternierenden Polscheiben (15, 16) in Achsrichtung fluchten und daß jeweils diese fluchtenden radial vorspringenden Abschnitte (17, 18) gleicher Polarität eine Polleiste (5) tragen und mittels dieser miteinander verbunden sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polleisten (5) auswechselbar montiert sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Polleisten (5, 19) unterschiedliche Längen aufweisen.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die sternförmig ausgebildeten Polscheiben (15, 16) symmetrisch sind, so daß deren radial vorspringenden Abschnitte (17, 18) im gleichen Abstand voneinander um den Umfang der Polscheiben (15, 16) verteilt sind.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die sternförmig ausgebildeten Polscheiben (15, 16) asymmetrisch ausgebildet sind, so daß deren vorspringenden Abschnitte in bestimmten Umfangsabschnitten dichter beieinander liegen als in anderen und der Polradzylinder (3) somit in bestimmten Umfangsabschnitten eine große Anzahl Polleisten (4, 19) trägt als in anderen.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Polscheiben (15, 16) Permanentmagnete sind.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Polscheiben (15a, 1 a) Pole von Elektromagneten sind.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Polscheiben (15a, 16a) Naben (20) geringeren Durchmessers aufweisen, so daß zwischen diesen Polscheiben (15a, 16a) im Polradzylinder (3) ringförmige Aussparungen (21) vorhanden sind, in denen mit Erregerstrom speisbare Rundspulen (22) angeordnet sind.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in verschiedenen Umfangsabschnitten des Polradzylinders (3) die Anzahl der Polleisten (5) verschieden ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht