(19)
(11) EP 0 083 704 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1983  Patentblatt  1983/29

(21) Anmeldenummer: 82110364.5

(22) Anmeldetag:  10.11.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F04D 29/66, F04D 29/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.12.1981 DE 3151386

(71) Anmelder:
  • FSL Fenster-System-Lüftung GmbH
    D-68199 Mannheim (DE)
  • Röhrnbacher, Emmerich
    D-7506 Bad Herrenalb 2 (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauer, Gerhard
    D-6800 Mannheim (DE)
  • Gebhardt, Hans G.
    D-6100 Darmstadt 13 (DE)
  • Ormai, Josef
    D-6800 Mannheim (DE)
  • Röhrnbacher, Emmerich
    D-7506 Bad Herrenalb 2 (DE)

(74) Vertreter: Geitz, Heinrich, Dr.-Ing. 
Kaiserstrasse 156
D-76133 Karlsruhe
D-76133 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gebläse, insbesondere Einbaugebläse


    (57) Bei dem Gebläse besteht das mit Leitkanaälen für das zu fördernde Medium versehene Gehäuse aus einem Gehäuseblock aus schallschluckendem Werkstoff, wie einem porösem Kunststoff einer vorbestimmten Härte, und aus zwei den Gehäuseblock zwischen sich aufnehmenden stirnseitigen Abdeckplatten, von denen wenigstens eine ebenfalls aus schallschluckendem Werkstoff bestehen kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebläse mit einem Leitkanäle für das zu fördernde Medium aufweisenden Gehäuse und mit einem drehbar gelagerten Laufrad mit Schaufelgitter, das in einem Block aus schallschluckendem Werkstoff, wie porösem Kunststoff, aufgenommen und von einer etwa spiralförmigen Begrenzungswand des Gehäuseblocks umgeben ist, insbesondere auf ein als Lüfter für den Einbau in Anlagen bestimmtes Einbaugebläse.

    [0002] Bei der vorzugsweisen Zweckbestimmung als Einbaugebläse in Gesamtanordnungen, etwa in Lüftungsanlagen, als Kühlgebläse in Kopiergeräten und bei ähnlichen Verwendungen, kommt es immer auf eine möglichst geringe Geräuschentfaltung und auf eine zweckmäßige Anpaßbarkeit an die bei derartigen Verwendungen zumeist recht beengten Einbauräume an.

    [0003] Als Maßnahme zur Reduzierung der Betriebsgeräusche ist bei einem gattungsgemäßen Gebläse in der DE-OS 15 03 610 schon vorgeschlagen worden, in das Gebläsegehäuse einen inneren Block aus porösem Kunststoffschaum einzusetzen, der bis an eine das Schaufelgitter des Laufrades etwa spiralförmig umschließende Begrenzungswand heranreicht. Ein ähnlicher Lösungsvorschlag findet sich in der DE-OS 27 36 047, in der ein spiralhäusiges Gebläse mit einem von inneren und äußeren Grenzflächen begrenzten schallabsorbierenden Einsatz, der das Laufrad-Schaufelgitter umschließt, beschrieben ist.

    [0004] Die durch die vorgenannten Vorveröffentlichungen aufgezeigten Maßnahmen zur Reduzierung der bei gattungsgemäßen Gebläsen auftretenden Betriebsgeräusche sind noch verbesserungsbedürftig und führen zu aufwendigen Gehäusekonstruktionen. Vor allem aber erweisen sich die Gebläse nach dem Stande der Technik als nur höchst unzulänglich an unterschiedliche Einbauräume anpaßbar, wie sie beim Einbau derartiger Gebläse in Anlagen nahezu ausnahmslos auftreten.

    [0005] Diesen Mängeln soll durch die Erfindung abgeholfen und dementsprechend ein Gebläse geschaffen werden, das eine geringere Geräuschentfaltung als die vorbekannten Gebläse entwickelt und auch bei beengten Einbauräumen ohne beachtliche Beeinträchtigung der angestrebten Geräuschminderung unter jeweiliger Anpassung an die verfügbaren Einbauräume unproblematisch einbaubar ist.

    [0006] Gelöst ist diese Aufgabe bei einem Gebläse der eingangs angegebenen Art durch den Aufbau des Gehäuses aus dem aus schallschluckendem Werkstoff bestehenden Gehäuseblock und diesen zwischen sich aufnehmenden, stirnseitigen Abdeckplatten.

    [0007] Während bei den oben erörterten Gebläsen nach dem Stande der Technik im Interesse einer Verminderung der Geräuschentfaltung innere Gehäuseeinsätze aus schallschluckendem Werkstoff vorgesehen waren, ist es für die erfindungsgemäße Lösung kennzeichnend, daß ein Block aus schaumschluckendem Werkstoff, wie porösem Kunststoff, den wesentlichen Teil des Gebläsegehäuses bildet und es keines sonstigen, den Gehäuseblock aus schallschluckendem Werkstoff umschließenden Gehäuses bedarf. Bei geeigneter Auswahl schallschluckender Materialien gelingt es mithin, einerseits die auftretendenBetriebsgeräusche gegenüber bekannten Gebläsen infolge einer wirksamen Schallabsorption am Entstehungsort oder in dessen Nähe beträchtlich zu reduzieren und andererseits ohne merkliche Beeinträchtigung der Schallabsorption die Gebläsegehäuse den verfügbaren Einbauräumen unproblematisch anzupassen.

    [0008] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der den Gehäuseblock zwischen sich aufnehmenden stirnseitigen Abdeckplatten ebenfalls aus schallschluckendem Werkstoff besteht, etwa aus einem eine bestimmte Härte aufweisenden Schaumstoff.

    [0009] Bei einem Gehäuseaufbau nach der Erfindung ist es im Interesse eines geringen Strömungswiderstandes zweckmäßig, zumindest die das Laufrad-Schaufelgitter umschließende Begrenzungswand und/oder den abströmseitigen Strömungskanal des Gehäuseblocks mit einer glatten, jedoch schalldurchlässigen Auskleidung auszurüsten. Diese Auskleidung kann aus einem auf den schallschluckenden Werkstoff aufgebrachten Faserfließ und einer letzteres kanalinnenseitig überdeckenden glatten Folie bestehen, oder, nach einem anderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung, durch eine "Verhautung" der der Strömung zugekehrten Flächen zumindest des aus schallschluckendem Werkstoff bestehenden Gehäuseblocks verwirklicht sein.

    [0010] Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß bei der Ausbildung als Einbaugebläse das Laufrad mit dem Schaufelgitter a-n einer Tragplatte gelagert ist, die ihrerseits mit dem Gehäuse verbunden und über wenigstens ein elastisch nachgiebiges Element in einer das Gebläse aufnehmenden Gesamtanordnung gelagert ist. Durch diese Maßnahme werden einerseits auftretende Schwingungen merklich gedämpft und andererseits wird die Übertragung vo-n Körperschall unterbunden. Die Tragplatte, an der das Laufrad drehbar gelagert ist, kann auch über eine Stirnwand des Gehäuses in einer Gesamtanordnung begrenzt elastisch nachgiebig aufgenommen sein, wobei diese Stirnwand dann das elastisch nachgiebige Element bildet und aus schallschluckendem Material mit einer vorbestimmten Elastizität besteht.

    [0011] Ein anderes zweckmäßiges Ausgestaltungsmerkmal besteht darin, daß bei der Ausbildung als Radialgebläse der aus schallschluckendem Werkstoff bestehende Gehäuseblock sich im wesentlichen über die axiale Baulänge des Laufradgitters erstreckt und die Strömungskanäle für das zu fördernde Medium enthält. Dabei kann die eine der stirnseitigen Abdeckplatten mit einer der Nabe des Laufrades angepaßten Ausnehmung versehen sein und die davon entfernte Abdeckplatte einen dem Durchmesser des Laufradgitters angepaßten, axial gerichteten Zuströmkanal für das zu fördernde Medium aufweisen.

    [0012] Neben der erfindungsgemäß verbesserten Reduzierung der Betriebsgeräusche besteht ein besonderer Vorteil der Erfindung darin, daß ein Gehäuse aus dem aus schallschluckendem Werkstoff bestehenden inneren Gehäuseblock und den diesen zwischen sich aufnehmenden stirnseitigen Abdeckplatten in einfachster Weise nach Größe und Form den verfügbaren Einbauräumen angepaßt werden kann, weil die schallschluckenden Werkstoffe, wie poröser Kunststoff mit einer bestimmten Härte, äußerst leicht bearbeitbar sind.

    [0013] Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gebläses soll nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert werden. In schematischen Perspektivansichten zeigen:

    Fig. 1 in einer Explosivdarstellung den Gehäuseaufbau aus einem Block aus schallschluckendem Werkstoff, wie porösem Schaumstoff einer bestimmten Härte, als Mittelteil und zwei Abdeckplatten,

    Fig. 2 die Baugruppe Laufrad mit Tragplatte und elastischer Tragplattenabstützung und

    Fig. 3 das Gebläse in seiner Gesamtheit, jedoch ohne die ansaugseitige Gehäuseabdeckplatte der Ansaugkanal.



    [0014] Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Gebläse handelt es sich um ein Radialgebläse 10, dessen Laufrad 11 mit dem Schaufelgitter 12 mittels einer nur angedeuteten Nabe 13 in hier nicht weiter interessierender Weise drehbar an einer Tragplatte 14 fliegend gelagert ist. Die Tragplatte 14 ist ihrerseits auf einer elastischen Tragplattenabstützung 15 aufgenommen.

    [0015] Das Gehäuse besteht aus einem Mittelteil 16 und je einer nabenseitigen und ansaugseitigen Abdeckplatte 17, 18. In dem Gehäusemittelteil befindet sich ein Aufnahmeraum mit einer etwa spiralförmigen Begrenzungswand 20 für das Laufrad 11 mit dem Schaufelgitter 12, der einen das Laufrad umschließenden Kanal bildet und in den im Bereich einer Stirnseite des Gehäusemittelteils 16 aus letzterem austretenden Abströmkanal 21 übergeht. Die nabenseitige Abdeckplatte 17 ist mit einer dem Durchmesser der Laufradnabe 13 angepaßten zentralen Ausnehmung 22 ausgerüstet und die ansaugseitige Abdeckplatte 18 besitzt einen dem Innendurchmesser des Schaufelgitters 12 angepaßten, axial gerichteten Ansaugkanal 23.

    [0016] Die elastische Tragplattenabstützung 15, die nabenseitige Abdeckplatte 17 und das Gehäusemittelteil 16 bestehen aus Schaumstoff einer bestimmten Härte und Elastizität, der sich als hervorragend schallschluckendes Material erwiesen hat. Die das Laufrad umschließende Begrenzungswand 20 und der Abströmkanal 21 sind mit einem nicht weiter dargestellten Faserfließ beschichtet und letzterer ist kanalinnenseitig mit einer glatten Folie belegt. Eine gleichartige Beschichtung kann im Bereich der den Aufnahmeraum für das Laufrad einerseits und den Abströmkanal 21 andererseits abdeckenden Seite der Abdeckplatte 17 vorgesehen sein.

    [0017] Den Zusammenbau des Gerätes veranschaulicht Fig. 3. Die gehäusestirnseitige Abdeckplatte 17 ist zwischen der die Tragplatte 14 aufnehmenden elastischen Tragplattenabstützung 15 und dem Gehäusemittelteil 16 aufgenommen. Die andere Gehäusestirnseite wird mittels der aus Fig. 1 ersichtlichen, in Fig. 3 nicht gezeigten Abdeckplatte 18 mit dem axial gerichteten Strömkanal 23 abgedeckt. In welcher WEise die Gehäuseteile miteinander und mit letzteren die das Laufrad drehbar aufnehmende Tragplatte 14 bzw. die Tragplattenabstützung 15 verbunden sind, ist an sich gleichgültig und daher nicht weiter dargestellt. Beispielsweise können die einzelnen Bauteile durch in den Eckbereichen angeordnete, sich gleichachsig zum Laufrad erstreckende Verbindungsmittel, oder auch beispielsweise durch Klebung, miteinander verbunden sein. Gleichfalls nicht dargestellt ist die Abstützung des Gebläses in seiner Gesamtheit mittels der elastischen Platte 15, die beispielsweise an einem Widerlager einer das Gebläse aufnehmenden Gesamtanordnung anliegt.

    [0018] Es ist ersichtlich, daß angesichts des Aufbaues des Gebläsegehäuses im wesentlichen aus leicht bearbeitbarem, schallschluckenden Material, wie porösem Schaumstoff einer bestimmten Härte, es in besonders einfacher Weise gelingt, ein derartiges Gehäuse den verfügbaren Einbauräumen nach Form und Größe anzupassen.


    Ansprüche

    1. Gebläse mit einem Leitkanäle für das zu fördernde Medium aufweisenden Gehäuse und mit einem drehbar gelagerten Laufrad mit Schaufelgitter, das in einem Block aus schallschluckendem Werkstoff, wie porösem Kunststoff, des Gehäuses aufgenommen und von einer etwa spiralförmigen Begrenzungswand des Gehäuseblocks umgeben ist, insbesondere als Lüfter für den Einbau in Anlagen bestimmtes Einbaugebläse, gekennzeichnet
    durch den Aufbau des Gehäuses aus dem aus schallschluckendem Werkstoff bestehenden Gehäuseblock (16) und diesen zwischen sich aufnehmenden, stirnseitigen Abdeckplatten (17, 18).
     
    2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der den Gehäuseblock (16) zwischen sich aufnehmenden stirnseitigen Abdeckplatten (17,18) ebenfalls aus einem schallschluckenden Werkstoff besteht, etwa aus einem eine bestimmte Härte aufweisen-den Schaumstoff.
     
    3. Gebläse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die das Laufrad-Schaufelgitter (12) umschließende Begrenzungswand (20) und/oder der abströmseitige Strömungskanal (21) des Gehäuseblocks (16) mit einer glatten, jedoch schalldurchlässigen Auskleidung versehen ist/ sind.
     
    4. Gebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung zumindest der das Laufrad-Schaufelgitter (12) umschließenden Begrenzungswand (20) und/ oder des abströmseitigen Strömungskanals (21) im Gehäuseblock (16) aus einem auf den schallschluckenden Werkstoff des Gehäuseblocks aufgebrachten Faserfließ und einer letzteren kanalinnenseitig überdeckenden glatten Folie besteht.
     
    5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Strömung zugekehrten Flächen zumindest des aus schallschluckendem Werkstoff bestehenden Gehäuseblocks (16) mit einer "Verhautung" versehen und dadurch geglättet sind.
     
    6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung als Einbaugebläse (10) das Laufrad (11) mit dem Schaufelgitter (12) an einer Tragplatte (14) gelagert ist, die ihrerseits mit dem Gehäuse verbunden und über wenigstens ein elastisch nachgiebiges Element (15) in einer das Gebläse aufnehmenden Gesamtanordnung gelagert ist.
     
    7. Gebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (14), an der das Laufrad (11) drehbar gelagert ist, über eine Stirnwand (15,17) des Gehäuses in einer Gesamtanordnung begrenzt elastisch nachgiebig gelagert ist, wobei diese Stirnwand das elastisch nachgiebige Element bildet und aus schallschluckendem Material mit einer vorbestimmten Elastizität besteht.
     
    8. Gebläse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung als Radialgebläse (10) der aus schallschluckendem Werkstoff bestehende Gehäuseblock (16) sich im wesentlichen über die axiale Baulänge des Laufradgitters (12) erstreckt und die Strömungskanaäle (20,21) für das zu fördernde Medium enthält.
     
    9. Gebläse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitige Abdeckplatte (17) mit einer der Laufradnabe (13) angepaßten Ausnehmung (22) und die davon entfernte Abdeckplatte (18) mit einem dem Durchmesser des Laufradgitters (12) angepaßtem, axial gerichteten Zuströmkanal (23) für das zu fördernde Medium versehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht