(19)
(11) EP 0 083 738 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1983  Patentblatt  1983/29

(21) Anmeldenummer: 82111362.8

(22) Anmeldetag:  08.12.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 4/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 21.12.1981 DE 3150568
27.05.1982 DE 3220006

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Stebegg, Josef
    D-8520 Erlangen (DE)
  • Becke, Gerhart
    D-8520 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mit Schneidklemmen versehenes elektrisches Kabelanschlusselement


    (57) Das Kabelanschlußelement zum elektrisch leitenden Verbinden eines mehradrigen Elektrokabels mit einem elektrischen Gerät (8) besteht aus einem vorzugsweise zylindrischen Tragkörper (1, 22) aus Isoliermaterial, der eine der Anzahl der Geräteanschlüsse entsprechende Anzahl von Anschlußelektroden trägt, die mit den Geräteanschlüssen fest verbunden sind und die kabelseitig mit Anschlußklemmen in Form von Schneidklemmen (13, 14, 15, 16, 28, 29, 30) zum lösbaren Verbinden mit den zugeordneten Kabeladern (17, 18, 19, 20, 35) versehen sind. Der Tragkörper (1, 22) besitzt eine der Anzahl der Anschlußelektroden ansprechende Anzahl von im wesentlichen axial von der Stirnseite des Körpers bis zur jeweils zugeordneten Schneidklemme (13, 14, 15, 16, 28, 29, 30) sich erstreckenden, koaxial angeordneten, gegeneinander räumlich abgetrennten Kammern (9, 10, 11, 12, 25, 26, 27), in die die Kabeladern (17, 18, 19, 20, 35) einführbar bzw. einlegbar sind. Der Tragkörper (1, 22) besitzt ein Außengewinde (2, 23), und die Schneidklemmen ragen mit ihren Breitseiten in der Querschnittsebene liegend mit dem Gewindekamm abschließend nach außen. Eine hülsenförmige Überwurfmutter (3) mit Innengewinde ist auf den Tragkörper (1, 22), diesen vollständig überdeckend, aufschraubbar. Die Gewindehöhe des Gewindes der Überwurfmutter (3) steigt, von der Gewindebasis beginnend, während der in Aufschraubrichtung ersten Gewindegänge bis zur Höhe des Gewindekammes an.




    Beschreibung

    Kabelanschlußelement



    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kabelanschlußelement der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art.

    [0002] Solche mit elektrischen Geräten fest oder steckbar verbundene Kabelanschlußelemente dienen dazu, die elektrischen Anschlußpunkte eines solchen Gerätes mit den einzenen Adern eines Elektrokabels lösbar elektrisch leitend zu verbinden.

    [0003] landelsübliche Kabelanschlußelemente dieser Art sind meist mit Schraubklemmen versehen, in welche die einzelnen Adern eines Elektrokabels nacheinander eingeführt und festgeklemmt werden müssen (DE-AS 24 48 111). Dies ist insbesondere bei einem Steuerkabel mit niedrigem Adernquerschnitt recht mühsam und zeitaufwendig. Aus diesem Grunde sind auch bereits sog. Federkraftklemmen anstelle der Schraubklemmen verwendet worden, die sich aber nur sehr bedingt für Steuerkabel mit flexiblen Litzenadern eignen. Es ist darüber hinaus bekannt, anstelle der Schraubklemmen sog. Schneidklemmen zu verwenden, in welche die einzelnen Kabeladern eingedrückt und aufgrund der Elastizität des Adermaterials festgeklemmt werden. Dabei entfällt zwar die Arbeit des Klemmschraubens an jeder einzelnen Klemme. Es ist aber immer noch erforderlich, jede einzelne Ader unter Druck in jede zugeordnete Klemme einzuführen. Da dieses Eindrücken von beiden Seiten gleichmäßig erfolgen muß, bedarf es dazu, insbesondere wiederum bei Kabeln mit geringem Adernquerschnitt, besonderer Geschicklichkeit oder eines speziellen Werkzeugs.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung der prinzipiellen Vorteile einer Schneidklemmenverbindung, diese vor allem bei Verbindungselementen mit mehreren Elektroden derart zu vereinfachen, daß der Zeitaufwand für das Herstellen der Kabelverbindung ohne Beeinträchtigung der Betriebssicherheit auf ein Minimum reduziert werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

    [0006] Dadurch ist erreicht, daß das Einführen der Kabeladern in die zugeordneten Schneidklemmen ohne besonderes Werk- zeug bei gleichzeitiger Zugentlastung des Kabels und Verkapselung des Anschlußelementes gegen Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in einem einzigen Arbeitsgang möglich ist.

    [0007] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert: Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kabelanschlußelementes mit den Merkmalen der Erfindung in Explosionsdarstellung,

    Fig. 2 das Kabelanschlußelement in teilweise geschnittener Seitenansicht,

    Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung in der Ebene III-III des Kabelanschlußelementes mit auf den Schneidklemmen aufliegenden Kabeladern,

    Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Kabelanschlußelementes mit einem besonders einfachen Mittel zum Eindrücken der Kabeladern in die Schneidklemmen in Explosionsdarstellung,

    Fig. 5 das Kabelanschlußelement nach Fig. 4 in teilweise geschnittener Seitenansicht,

    Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung in der Ebene VI-VI des Kabelanschlußelementes nach Fig. 4 mit auf den Schneidklemmen aufliegenden Kabeladern, und

    Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kabelanschlußelementes entsprechend Fig. 5 mit aufgeschraubter Überwurfmutter.



    [0009] Das in Fig. 1 dargestellte zylindrische Kabelanschlußelement ist gebildet aus einem schraubenartigen Tragkörper 1 mit Rechteckgewinde 2 und einer hülsenförmigen Überwurfmutter 3 aus Isoliermaterial mit entsprechendem Innengewinde zum Aufschrauben auf den Tragkörper 1 sowie mit den zwischen beiden angeordneten Dichtungs- und Zugentlastungsringen 4 aus elastischem Material. Die Überwurfmutter 3 hat die Form einer einseitig offenen Hülse und ist so bemessen, daß sie in aufgeschnittenem Zustand den Tragkörper 1 vollständig überdeckt und einführungsseitig um einen solchen Betrag axial überragt, daß ein Hohlraum für die Unterbringung der Ringe 4 zur Kabel-Zugentlastung und Abdichtung entsteht. Die geschlossene, dem Tragkörper 1 abgewandte Stirnseite der Überwurfmutter 3 ist mit einer Wulst 5 versehen, die die Überwurfmutter 3 bis auf eine Öffnung 6 für die Durchführung des Kabels 7 (Fig. 2) abschließt. Der Tragkörper 1 ist an seinem der Einführungsseite gegenüberliegenden Ende fest mit einem Gerät 8 verbunden. Außerdem besitzt der Tragkörper 1 von seiner einführungsseitigen Stirnfläche zum geräteseitigen Ende axial sich erstreckende, symmetrisch angeordnete, nach außen geöffnete nutenförmige Ausnehmungen 9, 10, 11, 12 mit rechteckigem Querschnitt zur Aufnahme von Schneidklemmen 13, 14, 15, 16. Diese Ausnehmungen sind so gestaltet , daß jeweils eine ihrer Wandungen in einer Durchmesserebene und die gegenüberliegende, zur erstgenannten parallel sich erstreckenden Wandung der betreffenden Ausnehmung im Abstand der Schneidklemmenbereite radial versetzt angeordnet ist. Die elektrisch mit dem jeweiligen Geräteanschluß verbundenen Schneidklemmen 13,14,15,16 sind gemäß der Darstellung in Fig. 3 so in den ihnen jeweils zugeordneten Ausnehmungen 9, 10, 11, 12 angeordnet, daß sie mit ihren quer zur Klemmkerbe sich erstreckenden Breitseiten, in entsprechend der Gewindesteigung axial gegeneinander versetzten Querschnittsebenen liegend, etwa in der Mitte zwischen der eintrittsseitigen Stirnfläche und dem geräteseitigen Ende des Tragkörpers 1 mit dessen Scheitelfläche abschließend, in den Gewindekamm hineinragen. Zum elektrisch leitenden Verbinden der in die Ausnehmungen 9, 10, 11, 12 eingeführten Kabeladern 17, 18, 19, 20 wird die in der jeweiligen Ausnehmung befindliche Kabelader zunächst auf die aufgefächerte Außenkante der Schneidkerbe der betreffenden Schneidklemme aufgelegt. Das Eindrücken der so aufgelegten Kabelader in die Schneidkerbe geschieht mit Hilfe der Überwurfmutter 3. Dazu ist deren Gewinde, wie in Fig. 2 zu erkennen, so gestaltet, daß die wirksame Gewindehöhe, die etwa dem maximalen Durchmesser der Kabeladern entspricht, am geräteseitigen Ende, von .der Gewindebasis beginnend, während der ersten Gewindegänge allmählich bis auf die Höhe des Gewindekammes ansteigt. Dadurch ist erreicht, daß beim Aufschrauben der Überwurfmutter 3 die auf den Stirnseiten der Schneidklemmen 13, 14, 15, 16 aufliegenden Kabel= adern 17, 18, 19, 20 beim Aufschrauben der Überwurfmutter durch die vor und hinter der jeweiligen Schneidklemme befindlichen Gewindegänge nacheinander in die Schneidkerben der Schneidklemmen eingedrückt werden. Dabei treten an jeder Kabelader zwei vektoriell unterschiedliche Kräfte auf, wie dies in Fig. 3 in der Querschnittsfläche der Kabelader 18 dargestellt ist. Durch die Aufschraubbewegung der Überwurfmutter 3 entsteht eine durch Reibung verursachte Tangentialkraft Pt sowie eine senkrecht dazu gerichtete Radialkraft Pr. Die daraus resultierende Kraft Pd muß nun wenigstens annähernd in Richtung der Schneidkerbe weisen, damit die Kabelader nicht auf der Stirnkante der jeweils zugeordneten Schneidklemme abgeschert werden kann, sondern in die Schneidkerbe hineingleitet. Dies wird auf einfachste Weise dadurch erreicht, daß die Ausnehmungen und damit auch die Schneidklemmen gegenüber den Durchmesserachsen mit den Schneidkerben parallel zu diesen jedoch in Drehrichtung der Überwurfmutter um die halbe Breite der Ausnehmung radial versetzt angeordnet sind.

    [0010] Die zur Zugentlastung des Kabels 7 und zum Schutz gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in das Anschlußelement im kabelseitigen Hohlraum der Überwurfmutter befindliche Dichtung 4 wird im angeschraubten Zustand der Überwurfmutter 3 auf dem Tragkörper 1, wie in fig. 2 dargestellt, durch die Wulst 5 der Überwurfmutter 3 im Einführungsbereich des Kabels 7 gegen dessen Oberfläche sowie gegen die Stirnfläche des Tragkörpers 1 gepreßt. Darüber hinaus liegt die Überwurfmutter 3 dabei an einem geräteseitig in eine Nut des Tragkörpers 1 eingelegten 0-Ring 21 aus elastischem Material staub- und feuchtigkeitsdicht an.

    [0011] Um die Kabeladern 17, 18, 19, 20 nach ihrem Austritt aus dem Kabel 7 gegebenenfalls auch über Kreuz in die Ausnehmungen 9, 10, 11, 12 einführen zu können, sind deren Trennwände gegenüber der einführungsseitigen Stirnwand des Tragkörpers 1 in axialer Richtung um einen entsprechenden Betrag geräteseitig versetzt angeordnet, so daß freier Raum für die "Über-Kreuz-Verlegung" der Kabeladern im Inneren des Tragkörpers entsteht und das Ende des Kabelmantels daher etwa mit der Stirnfläche des Tragkörpers fluchtet, so daß der Raum für die Zugentlastung nicht durch besondere Mittel axial vergrößert werden muß.

    [0012] Es ist natürlich auch möglich, die dargestellten vier Ausnehmungen 9, 10, 11, 12 der gewünschten Aderzahl anzupassen. Auch ist es möglich, das erfindungsgemäße Kabelanschlußelement als Kabelmuffe zur Verbindung von zwei Kabelenden oder als T-Stück zur Verbindung von zwei Kabeln mit einem Gerät auszubilden.

    [0013] Die Verwendung eines Gewindes mit_rechteckigem Profil hat sich als zweckmäßig erwiesen. Sollte es von Fall zu Fall notwendig sein, andere Gewindeprofile anzuwenden, ist dies ohne Beeinträchtigung des Erfindungsprinzips möglich.

    [0014] Das in Fig. 4 dargestellte, dem vorbeschriebenen entsprechende Kabelanschlußelement ist ebenfalls aus einem schraubenartigen Tragkörper 22 mit dem Gewinde 23, d,as ein normales metrisches Gewinde, beispielsweise M14 sein kann, und der hülsenförmigen Überwurfmutter 3 mit entsprechendem Innengewinde zum Aufschrauben auf den Tragkörper 22 sowie mit einem zwischen beiden angeordneten Druckkörper 24 aus elastischem Material gebildet. Die Überwurfmutter 3 hat die bereits beschriebene Form einer einseitig offenen Hülse und ist wiederum so bemessen, daß sie in aufgeschraubtem Zustand den Tragkörper 22 vollständig überdeckt und einführungsseitig um einen solchen Betrag axial überragt, daß ein Hohlraum für die Unterbringung des Druckkörpers 24 an Stelle der Ringe4 (Fig. 1) entsteht. Sie ist ebenfalls an ihrer Stirnseite mit einer Wulst 5 versehen, die sie bis auf die Öffnung 6 für die Durchführung des Kabels 7 abschließt (Fig. 2 und.5). Der Tragkörper 22 ist an seinem der Einführungsseite gegenüberliegenden Ende fest mit dem Gerät 8 verbunden. Außerdem besitzt der Tragkörper 22 von seiner einführungsseitigen Stirnfläche zum geräteseitigen Ende axial sich erstreckende, symmetrisch angeordnete, nach außen geöffnete nutenförmige Ausnehmungen 25, 26, 27 mit etwa angenähert rechteckigem Querschnitt zur Aufnahme der Schneidklemmen 28, 29, 30. Diese Ausnehmungen sind koaxial symmetrisch in den Tragkörper 22 eingelassen. Die elektrisch mit dem jeweiligen Geräteanschluß verbundenen Schneidklemmen 28, 29, 30 sind gemäß der Darstellung in Fig. 5 so in den ihnen jeweils zugeordneten Ausnehmungen 25, 26, 27 angeordnet, daß sie mit ihren quer zur Klemmkerbe sich erstreckenden Breitseiten etwa in der Mitte zwischen der eintrittseitigen Stirnfläche und dem geräteseitigen Ende des Tragkörpers 22 mit dem Gewindefuß abschließend sich radial nach außen erstrecken. Der Druckkörper 24 ist ringförmig so ausgebildet, daß sein Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser der Überwurfmutter 3 und sein Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des einzuführenden Kabels 7 entspricht. An seinem dem Tragkörper 22 abgewandten Ende ist der Druckkörper gefiedert, so daß er nach dem Aufschrauben der Überwurfmutter 3 durch deren zur Kabeleintrittsseite hin konisch zulaufende Innenwand um einen solchen Betrag zusammengepreßt werden kann, daß er den elastischen Ring 31 gegen das Kabel preßt und dieses zugentlastet. Zum Tragkörper hin ist der Druckkörper 24 mit in radialer Richtung elastischen Fingern 32, 33, 34 solcher Länge versehen, daß diese sich im anliegenden Zustand des Druckkörpers 24 an der Stirnseite des Tragkörpers 1 über den Schneidklemmen 28, 29, 30 befinden, wobei die Enden der Finger 32, 33, 34 so geformt sind, daß sie sich um einen gewissen Betrag elastisch eindrücken lassen. Zu diesem Zweck ist das Gewinde der Überwurfmutter 3, wie in den Figuren 5 und 7 dargestellt, so gestaltet, daß die wirksame Gewindehöhe, die etwa dem maximalen Durchmesser der Kabeladern entspricht, am geräteseitigen Ende, von der Gewindebasis beginnend, während der ersten Gewindegänge allmählich bis auf die Höhe des Gewindekammes ansteigt. Dadurch ist erreicht, daß beim Aufschrauben der Überwurfmutter 3 die auf den Stirnseiten der Schneidklemmen 28, 29, 30 jeweils aufliegenden Kabeladern nach dem Aufschieben des Druckkörpers 24,entsprechend der Darstellung in Fig. 5 mit der auf der Schneidklemme 28 aufliegenden Kabelader 35,von den Fingern 32, 33, 34 radial in Richtung auf die Tragkörperachse bewegt und dabei in die ihnen zugeordneten Klemmen eingedrückt werden. In Fig. 7 ist dieser Endzustand dargestellt. Dabei ist auch zu erkennen, daß die Überwurfmutter 3 geräteseitig an dem in den Tragkörper 22 eingelassenen elastischen 0-Ring 36 und einführungsseitig an dem in den Druckkörper 24 eingelassenen elastischen 0-Ring 37 anliegt, so daß das Innere des Anschlußelementes gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt ist. Durch die besondere Ausbildung des Druckkörpers 24 ist erreicht, daß durch dessen Finger 32, 33, 34 auch sehr flexible Kabeladern einwandfrei an die Klemmkerben hineingedrückt werden, so daß eine ausgezeichnete elektrische Kontaktierung auch für diesen Fall herstellbar ist. Darüber hinaus dient der Druckkörper 24, der als preiswertes Kunststoffteil ausgebildet sein kann, gleichzeitig der Zugentlastung des eingeführten Kabels 7 und der kabelseitigen Abdichtung des Anschlußelementes.


    Ansprüche

    1. Kabelanschlußelement zum elektrisch leitenden Verbinden eines mehradrigen Elektrokabels mit einem elektrischen Gerät, mit einer der Anzahl der Geräteanschlüsse entsprechenden Anzahl von Anschlußelektroden, die mit den Geräteanschlüssen fest bzw. steckbar verbunden sind und die kabelseitig mit Schneidklemmen zum lösbaren Verbinden mit den zugeordneten Kabeladern versehen sind, gekennzeichnet durch einen schraubenförmig gestalteten, mit einem Gewinde (2, 23) versehenen Tragkörper (1, 22) sowie einer mit einem entsprechenden Gewinde zum Aufschrauben auf den Tragkörper (1, 22) versehenen hülsenförmigen Überwurfmutter (3) mit folgenden Merkmalen:

    a) Der Tragkörper (1, 22) ist mit einer der Anzahl der Anschlußelektroden entsprechenden Anzahl von im wesentlichen axial von der Stirnseite des Tragkörpers zur Geräteseite sich erstreckenden, koaxial angeordneten, gegeneinander räumlich abgetrennten nutenförmigen Ausnehmungen (9, 10, 11, 12, 25, 26, 27) zum Einlegen der Kabeladern (17, 18, 19, 20, 35) versehen;

    b) die Anschlußelektroden sind als Schneidklemmen (13, 14, 15, 16, 28, 29, 30) ausgebildet, die so in den ihnen jeweils zugeordneten Ausnehmungen (9, 10, 11, 12, 25, 26, 27) des Tragkörpers (1, 22) angeordnet sind, daß sie mit ihren sich quer zu den Klemmkerben erstreckenden Breitseiten, etwa in der Mitte zwischen der eintrittseitigen Stirnfläche und dem geräteseitigen Ende des Tragkörpers (1, 22) liegend, bis maximal zur Höhe des Gewindekammes radial nach außen geführt sind;

    c) die Wandstärke der Überwurfmutter (3) steigt in Aufschraubrichtung von einem Minimalwert am geräteseitigen Ende beginnend, über die Einschraubtiefe sich erstreckend, bis auf einen derart höheren Wert an, daß die Differenz zwischen diesem höheren Wert und dem Minimalwert mindestens dem Aderdurchmesser entspricht, und

    d) es sind von der Überwurfmutter (3) betätigte Mittel zum Eindrücken der Kabeladern (17, 18, 19, 20, 35) in die zugeordneten Klemmkerben der Schneidklemmen (13, 14, 15, 16, 28, 29, 30) vorhanden.


     
    2. Kabelanschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Eindrücken der Kabeladern (17, 18, 19, 20) in die zugeordneten Schneidklemmen (13, 14, 15, 16) das Gewinde der Überwurfmutter (3) dient, das zu diesem Zweck bis zum geräteseitigen Ende der Überwurfmutter (3) geführt und derart ausgebildet ist, daß es, von der Gewindebasis beginnend, während der in Aufschraubrichtung ersten Gewindegänge bis zur Höhe des Gewindekammes, die wenigstens gleich dem Durchmesser der Kabeladern ist, ansteigt, wobei die Schneidklemmen mit ihren sich quer zu den Klemmkerben erstreckenden Breitseiten in entsprechend der Gewindesteigung axial gegeneinander versetzten Querschnittsebenen liegend, mit der Scheitelfläche des Tragkörpers (1) abschließend in den Gewindekamm hineinragen und die Klemmkerben unter einem solchen Winkel gegen die Drehrichtung der Überwurfmutter (3) angeordnet sind, daß der Vektor der beim Eindrehen der Überwurfmutter einer auf der Oberkante der Klemmkerbe der jeweiligen Schneidklemme (13, 14, 15, 16) aufliegenden Kabelader ausgeübten, aus Radialdruck (Pr) und Tangentialreibung (Pt) resultierenden Kraft (Pd) in Richtung der Klemmkerbe weist.
     
    3. Kabelanschlußelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Überwurfmutter (3) ein das Kabel (7) umschließender elastischer Ring (4) einlegbar ist, der nach dem Festziehen der Überwurfmutter (3) auf dem Tragkörper (1) von einer die Stirnfläche der Überwurfmutter bildenden Wulst (5) derart gegen die Stirnfläche des Tragkörpers (1) gepreßt wird, daß sich der Ring (4) rutschfest und feuchtigkeitsdicht an das Kabel (7) anlegt.
     
    4. Kabelanschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen zwischen den Ausnehmungen (9, 10, 11, 12) gegenüber der kabelseitigen Stirnfläche des Tragkörpers (1) um einen solchen Betrag in Geräterichtung axial zurückversetzt sind, daß ein Freiraum für eine Über-Kreuz-Verlegung der Kabeladern (17, 18, 19, 20) entsteht, so daß der Kabelmantel etwa mit der Stirnfläche des Tragkörpers (1) abschließt.
     
    5. Kabelanschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als von der Überwurfmutter (3) betätigtes Mittel zum Eindrücken der Kabeladern des Kabels (7) in die zugeordneten Klemmkerben der Schneidklemmen (28, 29, 30) ein in die Überwurfmutter (3) zwischen deren Wulst (5) und der Stirnfläche des Tragkörpers (22) einlegbarer Druckkörper (24) benutzt ist, der einen das Kabel (7) umschließenden Ring besitzt, dessen Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser der Überwurfmutter (3) gleich ist und der an seiner Außenseite .mit einer der Anzahl der Schneidklemmen (28, 29, 30) gleichen Anzahl von in Richtung der Schneidklemmen sich erstreckender und in der gleichen Winkelstellung befindlicher, in die nutenförmigen Ausnehmungen (25, 26, 27) einführbarer elastischer Finger (32, 33, 34) solcher Länge versehen ist, daß sich deren schneidklemmenseitige Enden im anliegenden Zustand des Druckkörpers (24) an der Stirnfläche des Tragkörpers (22) über den Schneidklemmen (28, 29, 30) befinden, welche Enden so geformt sind, daß sie durch Aufschrauben der Überwurfmutter (3) von deren konischer Innenfläche in die Klemmkerben eindrückbar sind.
     
    6. Kabelanschlußelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfmutter (3) mit ihrer einführungsseitig angeordneten konischen Wulst (5) das dieser Wulst zugewandte gefiederte Ende des Druckkörpers (24) nach dem Festziehen einen in den Druckkörper eingelassenen elastischen Ring (31) rutschfest und feuchtigkeitsdicht gegen das Kabel (7) preßt.
     
    7. Kabelanschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nutenförmigen Ausnehmungen (9, 10, 11, 12, 25, 26, 27) rechteckigen Querschnitt besitzen und so angeordnet sind, daß sich jeweils eine ihrer radialen Wandungen in einer Durchmesserebene des Tragkörpers (1) und die gegenüberliegende Wandung der betreffenden Ausnehmung, zur erstgenannten parallel sich erstreckend, in einem um die Breite der Ausnehmung in radialer Richtung versetzten Abstand befindet.
     
    8. Kabelanschlußelement nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hülsenförmige Überwurfmutter (3) in festgezogenem Zustand den Tragkörper (1) vollständig überdeckt und an einem in einer geräteseitig im Tragkörper (1) angeordneten Ringnut befindlichen 0-Ring (21, 36) aus elastischem Material feuchtigkeitsdicht anliegt.
     




    Zeichnung