[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlitzrakel oder eine Auftragsvorrichtung entsprechend
dem Gattungsbegriff des Anspruches 1. Derartige Schlitzrakeln oder Auftragsvorrichtungen,
die gegebenenfalls im Inneren noch mit einem Druckkörper versehen sind, sind an sich
bekannt. Derartige Schlitzrakeln sind beispielsweise in der DE-OS 23 00 289 dargestellt
und beschrieben. Bei dieser Schlitzrakel sind im unteren Bereich Düsen angeordnet,
um das unter Druck ausströmende flüssige Medium unter gleichmäßigem Druck auf die
Ware zu bringen.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist insbesondere für flüssige Flotten geeignet, nicht aber
für hochviskose Pasten oder für verschäumte Medien. Hochviskose Flotten bewegen sich
schwer auf die Auftragsebene zu, insbesondere aber verschäumte Flotten bleiben dort
liegen, wo sie durch die Zufördervorrichtung abgelegt werden. Bei der genannten DE-OS
wird das Medium von der Seite in den Behälter zugefördert, in dem im oberen Bereich
ein einstellbares Druckpolster liegt. Diese Zuführung ist für Flüssigkeiten einwandfrei
einsetzbar, da diese sich schnell über die gesamte Länge des Rakelbehälters verteilen.
[0003] Wenn hochviskose Pasten oder Flotten einseitig zugeführt würden, kann mit einer solchen
raschen Verteilung nicht gerechnet werden. Das gleiche gilt für die Zuführung von
Schaum. Führt man Schaum von einer Seite in den Aufnahmeraum ein, so bleibt er im
Einfüllbereich liegen und verteilt sich nicht, bzw. nur unter mechanischer Einwirkung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuführungskanal, insbesondere zum
Zuführen verschäumter Flotten, zu schaffen, der in seiner Ausbildung einen konstanten
Strom des gesamten zugeführten Schaumes bis zur Auftragsebene oder bis zum Rakelbereich
gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0006] Mit dem Erfindungsgegenstand ist es somit möglich, durch den langen, schmalen Schlitz,
der sich nach oben in Rundungen od.dgl. weitet, das Auftragsmedium, insbesondere den
Schaum, gleichmäßig dem Auftragsbereich zuzuführen, wobei zwischen dem oberen, ähnlich
einem Füllraum dienenden Teil, und dem relativ schmalen Zuführungskanal keine oder
kaum Hindernisse, Ecken, Kanten od.dgl. für das zuzuführende Medium vorhanden sind.
In dem gesamten Bereich können durch den Zufluß, insbesondere verschäumter Medien,
keine Bläschen des Schaumes platzen, so daß der in die Schlitzrakel eingeführte Schaum
in seiner Konsistenz soweit wie möglich erhalten bleibt, bis er zum Auftragsbereich
gelangt.
[0007] Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der obere Bereich des Schlitzes
geschlossen ist, d.h., daß die Rundungen od.dgl. im oberen Bereich abgedeckt sind.
Dadurch ist gewährleistet, daß bei größerer Zufuhr des Mediums dieser sich nicht nach
oben hin türmen kann, sondern gezwungen ist, in den Schlitzbereich oder in den Kanalbereich
einzufließen.
[0008] Der Schlitz sollte vertikal stehen, um den Zufluß zum Auftragsbereich zu gewährleisten.
[0009] Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der obere, sich in Rundungen
od.dgl. öffnende Bereich durch ein einstellbares Druckpolster abgedeckt ist. Damit
ist es möglich, daß dieses Druckpolster gegebenenfalls bei erhöhtem Innendruck der
Zuführung etwas ausweicht, wobei aber die Ausweichmöglichkeit durch die einstellbaren
Druckverhältnisse im Druckpolster eingestellt werden können.
[0010] Sowohl der schmale Schlitz als auch seine oberen, sich tulpenartig oder trichterförmig
den Schlitz weitenden, gleichen Rundungen oder divergierenden Wandteilen erstrecken
sich über die Gesamtarbeitsbreite, genauso wie die Abdeckung und auch das evtl. angeordnete
Druckpolster.
[0011] Der Auftrag des Mediums kann, wie bereits erwähnt, durch ein Sieb oder durch eine
Schablone hindurch vorgenommen werden. Gegebenenfalls ist es möglich, statt einer
Rundschablone auch eine Bandschablone mit einer derartigen Schlitzrakel zu versehen
oder auch eine ebene Schablone, wobei dann aber die Schlitzrakel hin und her bewegt
werden muß. Im wesentlichen ist aber an eine Zylinderschablone oder an einen Siebzylinder
gedacht. Als Auftragsmittel oder Auftragsmedien, insbesondere in verschäumter Form,
können die unterschiedlichsten Chemikalien Verwendung finden. Zunächst ist an den
Auftrag von Farbe gedacht, also an verschäumte Farbflotten, gegebenenfalls auch an
pastöse oder viskose Flotten. Es kann mit der Vorrichtung gedruckt und gefärbt werden.
[0012] lEs können aber auch andere Schäume oder Pasten aufgetragen werden, beispielsweise
Latexschaum. Es besteht auch die Möglichkeit, die Ware mit dem Schaum zu behandeln,
also z.B. verschäumte Ausrüstungschemikalien aufzubringen, gegebenenfalls auch zu
waschen.
[0013] Als Substrat kommen insbesondere Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht,
wie Textilien aller Art, darunter auch Teppiche, Florware, Samte, ferner Vliese, aber
auch Filze. Der Übergang von Non-wovens bis Papier ist möglich, gegebenenfalls auch
Kunststoffe, also Folien, gegebenenfalls auch Metalle oder auch solche Waren, die
beschichtet werden sollen, im allgemeinen flachebene Waren.
[0014] Je nach zu erzielendem Ergebnis, gemustert oder flächig oder tief in die Ware eindringend,
kann der Auftrag erfolgen.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0016] Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0017] Die Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung innerhalb eines Siebzylinders bzw. einer
Zylinderschablone, alternativ mit oberen Rundungen oder divergierenden Wänden.
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 u. 4 weitere Ausführungsbeispiele,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Anordnung.
[0018] Innerhalb einer Siebschablone oder eines Siebzylinders 1 ist die Schlitzrakel oder
Auftragsvorrichtung 2 gezeigt. diese besteht aus einem in Richtung auf den Medienauftragsbereich
10 gerichteten langen, schmalen Schlitz 3, der sich nach oben in sich nach oben erstreckenden
Rundungen 30 oder divergierenden Wandteilen weitet. Der obere Bereich ist als Füllraum
und Aufnahmeraum gedacht und mit 33 in der Teichnung bezeichnet. Sowohl die in die
Schlitzwandungen übergangslos einlaufenden Rundungen 30 als auch die Seitenwände 31
und 32, die den Schlitz 3 und den oberen Bereich 33 bilden, sind glattwandig ausgebildet,
wobei im Bereich des Schlitzes 3 die Wände 31 und 32 parallel zueinanderliegen und
im oberen Rundungsbereich oder Abkantungsbereich symmetrisch. Die Rundung oder die
Abkantung ist vorzugsweise über 90° gezogen. Die abgekanteten, divergierenden Wandteile
30' sind strichpunktiert in der Fig. 1 angedeutet.
[0019] Über ein beliebiges Rohrsystem geben die Füllrohre 4 in sich ebenfalls über die gesamte
Arbeitsbreite erstrekkende Kanäle das Medium ab. Die Zuführung des Mediums erfolgt
in an sich bekannter Weise durch Rohre oder Schläuche, ähnlich der DE-OS 25 23 062,
wobei vorzugsweise die Zuführung beidseitig erfolgt. Die Füllrohre 4 können kaskadenartig
aufgebaut sein und geben somit gleichmäßig vorzugsweise verschäumte Flotte in die
Kanäle 40 ein, die über Durchtrittsquerschnitte 34 den oberen Raum oder oberen Bereich
33 füllen. Über die Gesamtarbeitsbreite sind die Durchtrittsquerschnitte 34 verteilt,
so daß über die Gesamtarbeitsbreite hinweg ein gleichmäßiger Zufluß, vorzugsweise
verschäumter Flotte, in den oberen Bereich 33 und anschließend in den Schlitz 3 gelangt.
Einstellbare Distanzstücke 35 sichern den Abstand der Wände 31 und 32 voneinander
und damit die genaue exakte Durchführung des Schlitzes 3. Nach Durchfließen des Schlitzes
3 gelangt das Auftragsmedium in den Rakelbereich 5. Dieser Rakelbereich muß nicht
unbedingt vorhanden sein. Es genügt gegebenenfalls, wie beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 gezeigt, daß die Wände selbst bis zur Anlage an den Siebzylinder 1 geführt
sind.
[0020] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei aufeinanderzugekehrte Blattrakeln
50, 51 gezeigt, die im stumpfen Winkel zueinanderstehen und den Auftragsspalt im Medienauftragsbereich
10 freigeben. Dieser Spalt ist einstellbar in seiner Breite. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, nur eine Blattrakel oder Streichrakel vorzusehen, und zwar die, die
sich der Drehbewegung des Siebzylinders 1 entgegenstellt.
[0021] Die Befestigungsklötze 150 und 151 stehen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
weiter auseinander, als die Breite des Schlitzes 3 beträgt. Sie können auch verengt
stehen oder genau die Wände 31 und 32 fortsetzen.
[0022] Weiterhin ist in Fig. 1 ersichtlich, daß die Möglichkeit besteht, den oberen, sich
öffnenden Bereich 33 abzudecken. Dargestellt ist die Abdeckung mit einer Membran 6
und einem Druckpolster 60. Dieses Druckpolster liegt auf der Gesamtlänge des Schlitzes
3, der in den Erdbereichen des Siebzylinders oder der Schablone geschlossen ist durch
nicht dargestellte Seitenwände. Somit erstreckt sich dann das Druckpolster von einer
Seitenwand zu anderen. Es wird mit einer bestimmten bar-Zahl eingestellt, so daß bei
erhöhtem Innendruck im oberen Bereich 33 die Membran 6 sich nur gegen diesen überatmosphärischen
Druck ausweiten kann, der somit verstellbar ist.
[0023] Die Lagerung des Siebzylinders in Seitenlagerköpfen, der Antrieb desselben, beispielsweise
innerhalb einer Siebdruckmaschine, ist je nach Konstruktion und Gestaltung der Maschine
frei wählbar.
[0024] Dies ist nicht dargestellt, weil die verschiedensten Konstruktionen vorbekannt sind.
[0025] Die Schlitzrakel oder die Auftragsvorrichtung wird im Inneren der Schablone oder
des Siebzylinders 1 irgendwie festgehalten, beispielsweise schon allein durch die
Füllrohre 4, die außerhalb der Schablone gelagert sein können, und zwar in den Seitenlagerköpfen.
Vorteilhaft ist es aber, diese Schlitzrakel oder die Auftragsvorrichtung in eine Stützvorrichtung
7, beispielsweise ein Stützrohr, zu integrieren. Zu diesem Zweck sind die Wandmaterialien
der oberen Rundungen 3 so weit gezogen, daß sie über Schrauben 70 an der Stützvorrichtung
7 bzw. an der Innenmantelfläche des Stüzurohres befestigt werden können. Die Stützvorrichtung
7 füllt fast den gesamten Innenraum des Siebzylinders oder der Auftragsvorrichtung
aus, läßt aber vorzugsweise den unteren Rakelbereich 5 frei, der der Ware 8 bzw. einem
Drucktuch 80 zugekehrt ist. Die Stützvorrichtung 7 trägt im unteren Bereich die Rakel
bzw. bildet im unteren Bereich die Rakelanordnung.
[0026] Beidseitig an den Enden des Siebzylinders 1 oder der rotierenden Schablone ist die
Stützvorrichtung 7 aus dem Inneren der Schablone oder aus dem Siebzylinder 1 herausgeführt
und in Seitenlagerköpfen, z.B. über Haltearme 71, befestigt, und zwar höhenverstellbar,
und mit den nicht dargestellten Seitenlagerköpfen in jeder Richtung einstellbar. Die
Haltearme 71 sind in Fig. 5 ersichtlich.
[0027] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, ähnlich der Fig. 1. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist der Schlitzbereich bis in den Medienauftragsbereich 10 gezogen.
Die Breite des kanalartigen Schlitzes 3 läßt sich durch Verstellung der Wände und
der nach oben und außen sich weitenden Arme der Rundungen oder Abkantungen über in
Langlöcher liegende Schrauben 36 verstellen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine
feste Abdeckung 61 vorgesehen, die an der Stützvorrichtung 7 befestigt ist. Die Stützvorrichtung
7 braucht nicht unbedingt ein geschlossenes oder fast geschlossenes Rohr zu sein;
es können Rollen in Käfigen liegend angeordnet werden, Teilabschnitte des Zylindermantels
in Längs- oder Querrichtung. Die Rohrdarstellung ist nur einfacher in der Gesamtkonstruktion.
Auch hier ist wieder der Rakelbereich 5 von der Stützvorrichtung 7 freigelassen. Weiterhin
ist es möglich, die Füllrohre 4 derart anzuordnen, daß die Durchtrittsquerschnitte
34 in den Rundungen 30, die den oberen Bereich 33 bilden, nach oben gerichtet sind
in Richtung auf die Abdeckung 61. Hier kann also im Gesamtbereich kein alter Schaum
stehen bleiben, wenn ein verschäumtes Medium eingeführt wird, und über die vorzugsweise
über 90° geführten, im Radius relativ weiten, von oben in die Wände nahtlos einlaufenden
Rundungen der Wände, die sich ebenfalls gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite
erstrekken, gleitet das Medium, vorzugsweise das verschäumte Medium, kanten- und eckenfrei
in den Schlitzbereich und gelangt bei diesem Ausführungsbeispiel direkt in den Medienauftragsbereich
10.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Rakelbereich 5 mit einer Rollrakel 52
versehen. Diese kann in an sich bekannter Weise z.B. durch einen Magnetbalken od.dgl.,
der durch die Ware 8 hindurch wirkt, angezogen sein und durch Friktion bei Bewegung
des Siebzylinders 1 mitgenommen werden. Zu diesem Zweck bildet ein Wandteil des Schlitzes
3 eine Anlagefläche 37 und der gegenüberliegende Schlitz ist verkürzt. Die Abdeckung
kann fest sein oder eine Membran 6. Die Zuführung des Mediums erfolgt direkt über
die Füllrohre 4.
[0029] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4, das wieder im wesentlichen den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 und 2 gleicht, ist im unteren Bereich ein Rakelschuh 53 angeordnet. Die
sind nur Beispiele dafür, daß unterschiedliche Rakelbereiche 5 vorgesehen werden können.
Der Rakelschuh paßt sich in der Form genau der Form des Siebzylinders 1 oder der Schablone
an, weist abgerundete Kanten auf und setzt mit seinem eigenen Schlitz die Innenwandflächen
der Seitenwände 31 und 32 fort, vorzugsweise ohne Stufe, wobei die Seitenwände 31
und 32 in den Rakelschuh 51 eingepaßt sind.
[0030] In Fig. 5 ist, wie bereits erwähnt, nur ein Schema eines Siebzylinders 1 mit eingebauter
Vorrichtung gezeigt.
[0031] Wesentlich ist insgesamt, daß durch die Integrierung der Schlitzrakel oder der Auftragsvorrichtung
in eine Stützvorrichtung 7, die in den Seitenlagerköpfen der Maschine gelagert ist,
eine durchbiegungsfreie Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung geschaffen ist, die
höheneinstellbar ist, die Schablone stützt und ein Flattern derselben verhindert.
Wie bereits erwähnt, ist die Ausbildung der Stützvorrichtung 7 frei wählbar. Es kommt
darauf an, daß sie ein die Schablone oder den Siebzylinder tragender Körper ist.
[0032] Da die Gesamtvorrichtung insbesondere für verschäumte Medien gedacht ist, ist es
notwendig,daß die Zuführungen oder Füllrohre 4 mit einem oder mehreren Schaumerzeugern
verbunden sind und daß dann die Zuführungen aus den Rohren erfolgt, deren Öffnungsquerschnitte
mit Durchtrittsquerschnitten des oberen Wandteiles des Schlitzes korrespondieren bzw.
in die dargestellten Kanäle münden, die ihrerseits Durchtrittsquerschnitte aufweisen.
[0033] Durch den schmalen Schlitz erfolgt der Auftrag in einer Form, die eindeutig verhindert,
daß kein Schaum stehen bleiben kann, eine Alterung erfährt und früher als gewünscht
Flotte frei gibt, dadurch, daß die Bläschen zerplatzen. Das Zerplatzen derBläschen
soll im Sieb- oder Schablonenbereich erfolgen, also im wesentlichen vor dem Medienauftragsbereich
10 bzw. im Bereich desselben.
[0034] Weiterhin ist es möglich, daß die Schlitzrakel mit ihren Seitenwänden 31, 32 und
ihren oberen Rundungen 30 gegebenenfalls mit ihrer Abdeckung 61 oder einem Druckpolster
60 nicht in eine.Stützvorrichtung 7 eingebaut ist, die auch gleichzeitig den Siebzylinder
1 stützt, sondern in ein Traggestell. In diesem Fall füllt die Stützvorrichtung 7
nicht den Gesamtinnenraum der Schablone oder des Siebzylinders 1 und paßt sich diesem
an, sondern ist eine reine Stützvorrichtung für die Schlitzrakel oder die Auftragsvorrichtung
2 selbst. Sie kann dann erheblich kleiner ausgebildet sein als in den dargestellten
Ausführungsbeispielen.
[0035] Auch der untere Auftragsbereich kann anders ausgebildet sein als dargestellt. Statt
der Schlitzausbildung, Blattrakel, Rollrakel od.dgl. können auch Doppelrakeln mit
zwei Blättern angeordnet werden. Dies ist wieder freigestaltbar.
[0036] Der Schlitz, vorzugsweise mit den oberen Rundungen 30, wird vorzugsweise aus zwei
Blättern gebildet, die im Abstand zueinander und im Schlitzbereich parallel zueinander
stehen. Diese Blätter sind aus Stahl oder Kunststoff und ihr Abstand voneinander ist
veränderbar. Die Flächen sollten ganz glatt sein.
[0037] Abweichungen von den glatten, nach oben und außen geführten Rundungen 30 mit festen
und gleichen Radien sind ebenfalls eingeschlossen und können auch die tulpenartige
Form bilden, z.B. abgekantete Wände 30', Krümmungen, z.B. in Krümmungskurven geführte
Rundungen. Genauso sind die Zuführungen für das Medium unterschiedlich gestaltbar.
Dargestellt sind Füllrohre 4 und Kanäle 40. Wichtig ist, daß sie sich über die Gesamtlänge
des Schlitzes erstrecken und in diesen hinein gleichmäßig verteilt und auch in ihrem
Quantum gleichmäßig abgeben, wobei vorzugsweise beidseitig zugeführt wird, wobei die
Einströmrichtung im Winkel aufeinanderzuläuft und nach oben gerichtet ist.
[0038] Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombibation, werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
1. Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung, die im Inneren eines Siebzylinders oder
einer rotierenden Schablone angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Richtung
auf den Medienauftragsbereich gerichtet einen langen, schmalen Schlitz (3) bildet,
der sich nach oben in divergierenden Flächen oder Wandteilen (30') bzw. Rundungen
(30) weitet und dem oberen Bereich (33) Zuführungen für das Medium zugeordnet sind,
die sich über die Länge des Schlitzes (3) erstrecken.
2. Schlitzrakel nach Amspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (3) mit seinem
oberen, sich beidseitig öffnenden oder rundenden Bereich (33) über die Gesamtbreite
gezogen ist.
3. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes
(3) einstellbar ist.
4. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände des gesamten
Schlitzbereiches einschließlich der oberen Rundungen (30) glattwandig ausgebildet
ist und aus zwei Blättern gebildet sind.
5. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Mediums
im sich weitenden oder gerundeten, oberen Öffnungsbereich liegt.
6. Schlitzrakel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der Rundungen
(30) zu den Seitenwänden (31,32) des Schlitzbereiches kantenlos erfolgt.
7. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkantungen oder Rundungen (30) um ca. 90° insgesamt geführt sind.
8. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen für das Medium aus Füllrohren (4) bestehen, deren Öffnungsquerschnitte
mit den Durchtrittsquerschnitten (34) der oberen Wandbereiche, insbesondere der oberen
Rundungen od.dgl. (30) der Seitenwände (31,32) korrespondieren und die Durchtrittsquerschnitte
(34) im oberen Wandbereich des Schlitzes vorzugsweise nach oben gerichtet angeordnet
sind.
9. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzrakel mit
einer Stützvorrichtung (7) verbunden ist, die als ein die Schablone tragender Körper
ausgebildet ist.
10. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Bereich (33) des Schlitzes (3) geschlossen ausgebildet ist und vorzugsweise
durch ein einstell- bzw- verstellbares Druckpolster (60) bzw. durch eine Membran (6)
abgedeckt ist.
11. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen bzw. die Füllrohre (4) mit einem oder mehreren Schaumerzeugern
verbunden sind.
12. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (31,32)
in einen Rakelschuh (53) münden, der der Form des Siebzylinders (1),der Schablone
od.dgl. angepaßt ist und dessen Innenwände die Innenwandflächen des Schlitzes (3)
glattwandig weiterführen.