(19)
(11) EP 0 083 928 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1983  Patentblatt  1983/29

(21) Anmeldenummer: 83100049.2

(22) Anmeldetag:  05.01.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41F 15/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 07.01.1982 DE 3200170

(71) Anmelder: Ramisch Kleinewefers GmbH
D-47803 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Mitter, Mathias
    D-4815 Schloss Holte-Stukenbrock (DE)

(74) Vertreter: Goddar, Heinz J., Dr. et al
FORRESTER & BOEHMERT Franz-Joseph-Strasse 38
80801 München
80801 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung, die im Inneren eines Siebzylinders oder einer rotierenden Schablone angeordnet ist


    (57) Die Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung (2) weist in Richtung auf den Medienauftragsbereich (10) einen langen, schmalen Schlitz (3) auf, der sich nach oben in divergierenden Flächen oder Wandteilen (30') bzw. in nach oben gezogenen Rundungen (30) weitet, wobei dem oberen, geweiteten Bereich Zuführungen (4,40) für das Medium zugeordnet sind, die sich über die Länge des Schlitzes (3) erstrecken. Die divergierenden Flächen oder Wandteile (30') bzw. die Rundungen (30) sollen sich auf den den Schlitz (3) bildenden Wänden (31,32) aufbauen und nach oben und außen geführt werden ungefähr um einen Bereich von 90°. Dadurch wird bei Zuführen eines verschäumten Mediums der Schaum derart geführt, daß keine Bläschen des Schaumes platzen können, so daß kein Altschaum entstehen kann, der Auftragsfehler verursachen könnte.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schlitzrakel oder eine Auftragsvorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1. Derartige Schlitzrakeln oder Auftragsvorrichtungen, die gegebenenfalls im Inneren noch mit einem Druckkörper versehen sind, sind an sich bekannt. Derartige Schlitzrakeln sind beispielsweise in der DE-OS 23 00 289 dargestellt und beschrieben. Bei dieser Schlitzrakel sind im unteren Bereich Düsen angeordnet, um das unter Druck ausströmende flüssige Medium unter gleichmäßigem Druck auf die Ware zu bringen.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist insbesondere für flüssige Flotten geeignet, nicht aber für hochviskose Pasten oder für verschäumte Medien. Hochviskose Flotten bewegen sich schwer auf die Auftragsebene zu, insbesondere aber verschäumte Flotten bleiben dort liegen, wo sie durch die Zufördervorrichtung abgelegt werden. Bei der genannten DE-OS wird das Medium von der Seite in den Behälter zugefördert, in dem im oberen Bereich ein einstellbares Druckpolster liegt. Diese Zuführung ist für Flüssigkeiten einwandfrei einsetzbar, da diese sich schnell über die gesamte Länge des Rakelbehälters verteilen.

    [0003] Wenn hochviskose Pasten oder Flotten einseitig zugeführt würden, kann mit einer solchen raschen Verteilung nicht gerechnet werden. Das gleiche gilt für die Zuführung von Schaum. Führt man Schaum von einer Seite in den Aufnahmeraum ein, so bleibt er im Einfüllbereich liegen und verteilt sich nicht, bzw. nur unter mechanischer Einwirkung.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuführungskanal, insbesondere zum Zuführen verschäumter Flotten, zu schaffen, der in seiner Ausbildung einen konstanten Strom des gesamten zugeführten Schaumes bis zur Auftragsebene oder bis zum Rakelbereich gewährleistet.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

    [0006] Mit dem Erfindungsgegenstand ist es somit möglich, durch den langen, schmalen Schlitz, der sich nach oben in Rundungen od.dgl. weitet, das Auftragsmedium, insbesondere den Schaum, gleichmäßig dem Auftragsbereich zuzuführen, wobei zwischen dem oberen, ähnlich einem Füllraum dienenden Teil, und dem relativ schmalen Zuführungskanal keine oder kaum Hindernisse, Ecken, Kanten od.dgl. für das zuzuführende Medium vorhanden sind. In dem gesamten Bereich können durch den Zufluß, insbesondere verschäumter Medien, keine Bläschen des Schaumes platzen, so daß der in die Schlitzrakel eingeführte Schaum in seiner Konsistenz soweit wie möglich erhalten bleibt, bis er zum Auftragsbereich gelangt.

    [0007] Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der obere Bereich des Schlitzes geschlossen ist, d.h., daß die Rundungen od.dgl. im oberen Bereich abgedeckt sind. Dadurch ist gewährleistet, daß bei größerer Zufuhr des Mediums dieser sich nicht nach oben hin türmen kann, sondern gezwungen ist, in den Schlitzbereich oder in den Kanalbereich einzufließen.

    [0008] Der Schlitz sollte vertikal stehen, um den Zufluß zum Auftragsbereich zu gewährleisten.

    [0009] Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der obere, sich in Rundungen od.dgl. öffnende Bereich durch ein einstellbares Druckpolster abgedeckt ist. Damit ist es möglich, daß dieses Druckpolster gegebenenfalls bei erhöhtem Innendruck der Zuführung etwas ausweicht, wobei aber die Ausweichmöglichkeit durch die einstellbaren Druckverhältnisse im Druckpolster eingestellt werden können.

    [0010] Sowohl der schmale Schlitz als auch seine oberen, sich tulpenartig oder trichterförmig den Schlitz weitenden, gleichen Rundungen oder divergierenden Wandteilen erstrecken sich über die Gesamtarbeitsbreite, genauso wie die Abdeckung und auch das evtl. angeordnete Druckpolster.

    [0011] Der Auftrag des Mediums kann, wie bereits erwähnt, durch ein Sieb oder durch eine Schablone hindurch vorgenommen werden. Gegebenenfalls ist es möglich, statt einer Rundschablone auch eine Bandschablone mit einer derartigen Schlitzrakel zu versehen oder auch eine ebene Schablone, wobei dann aber die Schlitzrakel hin und her bewegt werden muß. Im wesentlichen ist aber an eine Zylinderschablone oder an einen Siebzylinder gedacht. Als Auftragsmittel oder Auftragsmedien, insbesondere in verschäumter Form, können die unterschiedlichsten Chemikalien Verwendung finden. Zunächst ist an den Auftrag von Farbe gedacht, also an verschäumte Farbflotten, gegebenenfalls auch an pastöse oder viskose Flotten. Es kann mit der Vorrichtung gedruckt und gefärbt werden.

    [0012] lEs können aber auch andere Schäume oder Pasten aufgetragen werden, beispielsweise Latexschaum. Es besteht auch die Möglichkeit, die Ware mit dem Schaum zu behandeln, also z.B. verschäumte Ausrüstungschemikalien aufzubringen, gegebenenfalls auch zu waschen.

    [0013] Als Substrat kommen insbesondere Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht, wie Textilien aller Art, darunter auch Teppiche, Florware, Samte, ferner Vliese, aber auch Filze. Der Übergang von Non-wovens bis Papier ist möglich, gegebenenfalls auch Kunststoffe, also Folien, gegebenenfalls auch Metalle oder auch solche Waren, die beschichtet werden sollen, im allgemeinen flachebene Waren.

    [0014] Je nach zu erzielendem Ergebnis, gemustert oder flächig oder tief in die Ware eindringend, kann der Auftrag erfolgen.

    [0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0016] Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen.

    [0017] Die Figuren zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung innerhalb eines Siebzylinders bzw. einer Zylinderschablone, alternativ mit oberen Rundungen oder divergierenden Wänden.

    Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel,

    Fig. 3 u. 4 weitere Ausführungsbeispiele,

    Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Anordnung.



    [0018] Innerhalb einer Siebschablone oder eines Siebzylinders 1 ist die Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung 2 gezeigt. diese besteht aus einem in Richtung auf den Medienauftragsbereich 10 gerichteten langen, schmalen Schlitz 3, der sich nach oben in sich nach oben erstreckenden Rundungen 30 oder divergierenden Wandteilen weitet. Der obere Bereich ist als Füllraum und Aufnahmeraum gedacht und mit 33 in der Teichnung bezeichnet. Sowohl die in die Schlitzwandungen übergangslos einlaufenden Rundungen 30 als auch die Seitenwände 31 und 32, die den Schlitz 3 und den oberen Bereich 33 bilden, sind glattwandig ausgebildet, wobei im Bereich des Schlitzes 3 die Wände 31 und 32 parallel zueinanderliegen und im oberen Rundungsbereich oder Abkantungsbereich symmetrisch. Die Rundung oder die Abkantung ist vorzugsweise über 90° gezogen. Die abgekanteten, divergierenden Wandteile 30' sind strichpunktiert in der Fig. 1 angedeutet.

    [0019] Über ein beliebiges Rohrsystem geben die Füllrohre 4 in sich ebenfalls über die gesamte Arbeitsbreite erstrekkende Kanäle das Medium ab. Die Zuführung des Mediums erfolgt in an sich bekannter Weise durch Rohre oder Schläuche, ähnlich der DE-OS 25 23 062, wobei vorzugsweise die Zuführung beidseitig erfolgt. Die Füllrohre 4 können kaskadenartig aufgebaut sein und geben somit gleichmäßig vorzugsweise verschäumte Flotte in die Kanäle 40 ein, die über Durchtrittsquerschnitte 34 den oberen Raum oder oberen Bereich 33 füllen. Über die Gesamtarbeitsbreite sind die Durchtrittsquerschnitte 34 verteilt, so daß über die Gesamtarbeitsbreite hinweg ein gleichmäßiger Zufluß, vorzugsweise verschäumter Flotte, in den oberen Bereich 33 und anschließend in den Schlitz 3 gelangt. Einstellbare Distanzstücke 35 sichern den Abstand der Wände 31 und 32 voneinander und damit die genaue exakte Durchführung des Schlitzes 3. Nach Durchfließen des Schlitzes 3 gelangt das Auftragsmedium in den Rakelbereich 5. Dieser Rakelbereich muß nicht unbedingt vorhanden sein. Es genügt gegebenenfalls, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 gezeigt, daß die Wände selbst bis zur Anlage an den Siebzylinder 1 geführt sind.

    [0020] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei aufeinanderzugekehrte Blattrakeln 50, 51 gezeigt, die im stumpfen Winkel zueinanderstehen und den Auftragsspalt im Medienauftragsbereich 10 freigeben. Dieser Spalt ist einstellbar in seiner Breite. Es besteht aber auch die Möglichkeit, nur eine Blattrakel oder Streichrakel vorzusehen, und zwar die, die sich der Drehbewegung des Siebzylinders 1 entgegenstellt.

    [0021] Die Befestigungsklötze 150 und 151 stehen beim dargestellten Ausführungsbeispiel weiter auseinander, als die Breite des Schlitzes 3 beträgt. Sie können auch verengt stehen oder genau die Wände 31 und 32 fortsetzen.

    [0022] Weiterhin ist in Fig. 1 ersichtlich, daß die Möglichkeit besteht, den oberen, sich öffnenden Bereich 33 abzudecken. Dargestellt ist die Abdeckung mit einer Membran 6 und einem Druckpolster 60. Dieses Druckpolster liegt auf der Gesamtlänge des Schlitzes 3, der in den Erdbereichen des Siebzylinders oder der Schablone geschlossen ist durch nicht dargestellte Seitenwände. Somit erstreckt sich dann das Druckpolster von einer Seitenwand zu anderen. Es wird mit einer bestimmten bar-Zahl eingestellt, so daß bei erhöhtem Innendruck im oberen Bereich 33 die Membran 6 sich nur gegen diesen überatmosphärischen Druck ausweiten kann, der somit verstellbar ist.

    [0023] Die Lagerung des Siebzylinders in Seitenlagerköpfen, der Antrieb desselben, beispielsweise innerhalb einer Siebdruckmaschine, ist je nach Konstruktion und Gestaltung der Maschine frei wählbar.

    [0024] Dies ist nicht dargestellt, weil die verschiedensten Konstruktionen vorbekannt sind.

    [0025] Die Schlitzrakel oder die Auftragsvorrichtung wird im Inneren der Schablone oder des Siebzylinders 1 irgendwie festgehalten, beispielsweise schon allein durch die Füllrohre 4, die außerhalb der Schablone gelagert sein können, und zwar in den Seitenlagerköpfen. Vorteilhaft ist es aber, diese Schlitzrakel oder die Auftragsvorrichtung in eine Stützvorrichtung 7, beispielsweise ein Stützrohr, zu integrieren. Zu diesem Zweck sind die Wandmaterialien der oberen Rundungen 3 so weit gezogen, daß sie über Schrauben 70 an der Stützvorrichtung 7 bzw. an der Innenmantelfläche des Stüzurohres befestigt werden können. Die Stützvorrichtung 7 füllt fast den gesamten Innenraum des Siebzylinders oder der Auftragsvorrichtung aus, läßt aber vorzugsweise den unteren Rakelbereich 5 frei, der der Ware 8 bzw. einem Drucktuch 80 zugekehrt ist. Die Stützvorrichtung 7 trägt im unteren Bereich die Rakel bzw. bildet im unteren Bereich die Rakelanordnung.

    [0026] Beidseitig an den Enden des Siebzylinders 1 oder der rotierenden Schablone ist die Stützvorrichtung 7 aus dem Inneren der Schablone oder aus dem Siebzylinder 1 herausgeführt und in Seitenlagerköpfen, z.B. über Haltearme 71, befestigt, und zwar höhenverstellbar, und mit den nicht dargestellten Seitenlagerköpfen in jeder Richtung einstellbar. Die Haltearme 71 sind in Fig. 5 ersichtlich.

    [0027] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, ähnlich der Fig. 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Schlitzbereich bis in den Medienauftragsbereich 10 gezogen. Die Breite des kanalartigen Schlitzes 3 läßt sich durch Verstellung der Wände und der nach oben und außen sich weitenden Arme der Rundungen oder Abkantungen über in Langlöcher liegende Schrauben 36 verstellen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine feste Abdeckung 61 vorgesehen, die an der Stützvorrichtung 7 befestigt ist. Die Stützvorrichtung 7 braucht nicht unbedingt ein geschlossenes oder fast geschlossenes Rohr zu sein; es können Rollen in Käfigen liegend angeordnet werden, Teilabschnitte des Zylindermantels in Längs- oder Querrichtung. Die Rohrdarstellung ist nur einfacher in der Gesamtkonstruktion. Auch hier ist wieder der Rakelbereich 5 von der Stützvorrichtung 7 freigelassen. Weiterhin ist es möglich, die Füllrohre 4 derart anzuordnen, daß die Durchtrittsquerschnitte 34 in den Rundungen 30, die den oberen Bereich 33 bilden, nach oben gerichtet sind in Richtung auf die Abdeckung 61. Hier kann also im Gesamtbereich kein alter Schaum stehen bleiben, wenn ein verschäumtes Medium eingeführt wird, und über die vorzugsweise über 90° geführten, im Radius relativ weiten, von oben in die Wände nahtlos einlaufenden Rundungen der Wände, die sich ebenfalls gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite erstrekken, gleitet das Medium, vorzugsweise das verschäumte Medium, kanten- und eckenfrei in den Schlitzbereich und gelangt bei diesem Ausführungsbeispiel direkt in den Medienauftragsbereich 10.

    [0028] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Rakelbereich 5 mit einer Rollrakel 52 versehen. Diese kann in an sich bekannter Weise z.B. durch einen Magnetbalken od.dgl., der durch die Ware 8 hindurch wirkt, angezogen sein und durch Friktion bei Bewegung des Siebzylinders 1 mitgenommen werden. Zu diesem Zweck bildet ein Wandteil des Schlitzes 3 eine Anlagefläche 37 und der gegenüberliegende Schlitz ist verkürzt. Die Abdeckung kann fest sein oder eine Membran 6. Die Zuführung des Mediums erfolgt direkt über die Füllrohre 4.

    [0029] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4, das wieder im wesentlichen den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 gleicht, ist im unteren Bereich ein Rakelschuh 53 angeordnet. Die sind nur Beispiele dafür, daß unterschiedliche Rakelbereiche 5 vorgesehen werden können. Der Rakelschuh paßt sich in der Form genau der Form des Siebzylinders 1 oder der Schablone an, weist abgerundete Kanten auf und setzt mit seinem eigenen Schlitz die Innenwandflächen der Seitenwände 31 und 32 fort, vorzugsweise ohne Stufe, wobei die Seitenwände 31 und 32 in den Rakelschuh 51 eingepaßt sind.

    [0030] In Fig. 5 ist, wie bereits erwähnt, nur ein Schema eines Siebzylinders 1 mit eingebauter Vorrichtung gezeigt.

    [0031] Wesentlich ist insgesamt, daß durch die Integrierung der Schlitzrakel oder der Auftragsvorrichtung in eine Stützvorrichtung 7, die in den Seitenlagerköpfen der Maschine gelagert ist, eine durchbiegungsfreie Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung geschaffen ist, die höheneinstellbar ist, die Schablone stützt und ein Flattern derselben verhindert. Wie bereits erwähnt, ist die Ausbildung der Stützvorrichtung 7 frei wählbar. Es kommt darauf an, daß sie ein die Schablone oder den Siebzylinder tragender Körper ist.

    [0032] Da die Gesamtvorrichtung insbesondere für verschäumte Medien gedacht ist, ist es notwendig,daß die Zuführungen oder Füllrohre 4 mit einem oder mehreren Schaumerzeugern verbunden sind und daß dann die Zuführungen aus den Rohren erfolgt, deren Öffnungsquerschnitte mit Durchtrittsquerschnitten des oberen Wandteiles des Schlitzes korrespondieren bzw. in die dargestellten Kanäle münden, die ihrerseits Durchtrittsquerschnitte aufweisen.

    [0033] Durch den schmalen Schlitz erfolgt der Auftrag in einer Form, die eindeutig verhindert, daß kein Schaum stehen bleiben kann, eine Alterung erfährt und früher als gewünscht Flotte frei gibt, dadurch, daß die Bläschen zerplatzen. Das Zerplatzen derBläschen soll im Sieb- oder Schablonenbereich erfolgen, also im wesentlichen vor dem Medienauftragsbereich 10 bzw. im Bereich desselben.

    [0034] Weiterhin ist es möglich, daß die Schlitzrakel mit ihren Seitenwänden 31, 32 und ihren oberen Rundungen 30 gegebenenfalls mit ihrer Abdeckung 61 oder einem Druckpolster 60 nicht in eine.Stützvorrichtung 7 eingebaut ist, die auch gleichzeitig den Siebzylinder 1 stützt, sondern in ein Traggestell. In diesem Fall füllt die Stützvorrichtung 7 nicht den Gesamtinnenraum der Schablone oder des Siebzylinders 1 und paßt sich diesem an, sondern ist eine reine Stützvorrichtung für die Schlitzrakel oder die Auftragsvorrichtung 2 selbst. Sie kann dann erheblich kleiner ausgebildet sein als in den dargestellten Ausführungsbeispielen.

    [0035] Auch der untere Auftragsbereich kann anders ausgebildet sein als dargestellt. Statt der Schlitzausbildung, Blattrakel, Rollrakel od.dgl. können auch Doppelrakeln mit zwei Blättern angeordnet werden. Dies ist wieder freigestaltbar.

    [0036] Der Schlitz, vorzugsweise mit den oberen Rundungen 30, wird vorzugsweise aus zwei Blättern gebildet, die im Abstand zueinander und im Schlitzbereich parallel zueinander stehen. Diese Blätter sind aus Stahl oder Kunststoff und ihr Abstand voneinander ist veränderbar. Die Flächen sollten ganz glatt sein.

    [0037] Abweichungen von den glatten, nach oben und außen geführten Rundungen 30 mit festen und gleichen Radien sind ebenfalls eingeschlossen und können auch die tulpenartige Form bilden, z.B. abgekantete Wände 30', Krümmungen, z.B. in Krümmungskurven geführte Rundungen. Genauso sind die Zuführungen für das Medium unterschiedlich gestaltbar. Dargestellt sind Füllrohre 4 und Kanäle 40. Wichtig ist, daß sie sich über die Gesamtlänge des Schlitzes erstrecken und in diesen hinein gleichmäßig verteilt und auch in ihrem Quantum gleichmäßig abgeben, wobei vorzugsweise beidseitig zugeführt wird, wobei die Einströmrichtung im Winkel aufeinanderzuläuft und nach oben gerichtet ist.

    [0038] Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombibation, werden, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.


    Ansprüche

    1. Schlitzrakel oder Auftragsvorrichtung, die im Inneren eines Siebzylinders oder einer rotierenden Schablone angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Richtung auf den Medienauftragsbereich gerichtet einen langen, schmalen Schlitz (3) bildet, der sich nach oben in divergierenden Flächen oder Wandteilen (30') bzw. Rundungen (30) weitet und dem oberen Bereich (33) Zuführungen für das Medium zugeordnet sind, die sich über die Länge des Schlitzes (3) erstrecken.
     
    2. Schlitzrakel nach Amspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (3) mit seinem oberen, sich beidseitig öffnenden oder rundenden Bereich (33) über die Gesamtbreite gezogen ist.
     
    3. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes (3) einstellbar ist.
     
    4. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände des gesamten Schlitzbereiches einschließlich der oberen Rundungen (30) glattwandig ausgebildet ist und aus zwei Blättern gebildet sind.
     
    5. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Mediums im sich weitenden oder gerundeten, oberen Öffnungsbereich liegt.
     
    6. Schlitzrakel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der Rundungen (30) zu den Seitenwänden (31,32) des Schlitzbereiches kantenlos erfolgt.
     
    7. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantungen oder Rundungen (30) um ca. 90° insgesamt geführt sind.
     
    8. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungen für das Medium aus Füllrohren (4) bestehen, deren Öffnungsquerschnitte mit den Durchtrittsquerschnitten (34) der oberen Wandbereiche, insbesondere der oberen Rundungen od.dgl. (30) der Seitenwände (31,32) korrespondieren und die Durchtrittsquerschnitte (34) im oberen Wandbereich des Schlitzes vorzugsweise nach oben gerichtet angeordnet sind.
     
    9. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzrakel mit einer Stützvorrichtung (7) verbunden ist, die als ein die Schablone tragender Körper ausgebildet ist.
     
    10. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (33) des Schlitzes (3) geschlossen ausgebildet ist und vorzugsweise durch ein einstell- bzw- verstellbares Druckpolster (60) bzw. durch eine Membran (6) abgedeckt ist.
     
    11. Schlitzrakel nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungen bzw. die Füllrohre (4) mit einem oder mehreren Schaumerzeugern verbunden sind.
     
    12. Schlitzrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (31,32) in einen Rakelschuh (53) münden, der der Form des Siebzylinders (1),der Schablone od.dgl. angepaßt ist und dessen Innenwände die Innenwandflächen des Schlitzes (3) glattwandig weiterführen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht