(19)
(11) EP 0 084 064 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1983  Patentblatt  1983/30

(21) Anmeldenummer: 81110755.6

(22) Anmeldetag:  23.12.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B42D 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(71) Anmelder: SKIDATA COMPUTER GESELLSCHAFT m.b.H.
A-5083 Gartenau (AT)

(72) Erfinder:
  • Wallerstorfer, Kurt
    A-5020 Salzburg (AT)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) System zur Herstellung einer Berechtigungskarte mit einem Bild des Karteninhabers sowie mit alphanumerischen Zeichen


    (57) Ein Skipaß (13) wird beim Kauf mittels eines Thermo-oder eines Elektrosensitiv-Druckkopfes (9) mit alphanumerischen Daten (12) versehen. Gleichzeitig wird das von einer Videokamera (2) aufgenommene Bild (11) des Skipaß-Inhabers von diesem Druckkopf (9) auf den Skipaß (13) aufgezeichnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung einer Berechtigungskarte mit einem Bild des Karteninhabers sowie mit alphanumerischen Zeichen.

    [0002] Persönliche, nicht übertragbare Berechtigungskarten, die mit dem Bild des Karteninhabers versehen sind, werden insbesondere zur Kontrolle des Zugangs zu geschlossenen Personen-Transporteinrichtungen und Freizeitanlagen verwendet. Handelt es sich dabei um Wintersportanlagen werden sie entsprechend ihrer Gültigkeitsdauer z.B. als Tages-oder Wochenskipässe oder als Saison-Karten bezeichnet.

    [0003] Um einen Skipaß mit dem Bild des Karteninhabers zu versehen, wurde bisher so vorgegangen, daß mit einer Hochleistungs-Sofortbildkamera eine Aufnahme von dem Karteninhaber gemacht und das nach einer Entwicklungszeit von ca. einer Minute entwickelte Foto ausgestanzt und in die Karte geklebt wurde. Der Arbeits- und Zeitaufwand zur Herstellung eines solchen Skipasses ist also erheblich. Auch ist die Karte, die eine Klebefolie und eine Deckfolie zum Schutz des Fotos aufweist, relativ teuer. Dabei ist zu bedenken, daß allein in den Alpen jedes Jahr mehrere Millionen solcher Skipässe ausgegeben werden.

    [0004] Die alphanumerischen Zeichen, die auf einen Skipaß aufgebracht werden, stellen beispielsweise weitere Angaben über den Karteninhaber (Erwachsener, Kind, Skilehrer usw.), eine Nummer zur Identifizierung der Karte, deren Preis, Beginn und Dauer von deren Gültigkeit sowie Angaben über die Kasse, an der die Karte gekauft worden ist, dar.

    [0005] Diese Angaben oder Zeichen wurden bisher mittels einer Druckvorrichtung auf die Karte gedruckt, bei der die Drucktypen auf mehreren elektromechanisch in die gewünschte Druckstellung drehbaren Rädern befestigt sind.

    [0006] Einige der Zeichen, z.B. das Verfallsdatum der Karte sollen zur besseren Sichtbarkeit möglichst groß sein. Dies und die aus praktischen Gründen begrenzte Größe und Anzahl der Typenräder erlauben jedoch nur einen relativ geringen Zeichenvorrat der Druckvorrichtung, z.B. sechs Räder mit je zwölf Typen. Wenn Änderungen der Typen z.B. aus sprachlichen Gründen erforderlich oder auch nur erwünscht sind, sind daher entsprechende Änderungen an der Druckvorrichtung unvermeidlich.

    [0007] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 27 39 857 ist ein Thermodruckkopf bekannt, der von Eingangssignalen gespeist werden kann, die analog zu den Videosignalen einer Videokamera sind.

    [0008] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berechtigungskarte zeit- und kostensparend mit einem Bild des Karteninhabers zu versehen, desgleichen mit gegebenenfalls großen alphanumerischen Zeichen aus einem großen Zeichenvorrat, ohne an der Druckvorrichtung Änderungen vornehmen zu müssen.

    [0009] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur schematisch einen Kassenraum mit Videokamera, ein Blockdiagramm der weiteren Grundeinheiten der Vorrichtung sowie schematisch das Bedrucken eines Skipasses wiedergibt.

    [0010] In dem Kassenraum 1 beispielsweise einer Gondelbahn einer Wintersportanlage ist eine Videokamera 2 vorgesehen, die durch eine durchsichtige Scheibe 3 auf eine Rückwand 4 gerichtet ist, die in einem solchen Abstand von der Scheibe 3 angeordnet ist, daß eine Person dazwischen bequem hindurchgehen kann.

    [0011] Die Wand 4 bildet einen Hintergrund gleichbleibender Helligkeit für die Videoaufnahmen. Eine Beleuchtungseinrichtung 5 sorgt für ausreichende Beleuchtungsverhältnisse. Die Videokamera 2 kann eine herkömmliche Röhren- oder Halbleiterkamera sein.

    [0012] Die Ausgangssignale der Videokamera 2 werden einer Einrichtung 6 zugeführt, die den Bildinhalt, d.h. die einzelnen Bildpunkte der Videokamera 2 digitalisiert, z.B. in zwölf Grautönen . Der so digitalisierte Bildinhalt wird einer elektronischen Steuereinrichtung 7 zugeführt.

    [0013] An die Steuereinrichtung 7 ist ferner ein alphanumerischer Zeichenwähler 8 angeschlossen, der entsprechend der Tastatur einer Schreibmaschine ausgebildet sein kann.

    [0014] Die elektronische Steuereinrichtung 7 steuert einen Thermodruckkopf 9, der in einem (nicht dargestellten) Kartenausgabegerät angeordnet ist und entsprechend der deutschen Offenlegungsschrift 27 39 857 aufgebaut sein kann.

    [0015] Der Thermodruckkopf 9 zeichnet, gesteuert von der Steuereinrichtung 7, das von der Videokamera 2 aufgenommene Bild der Person zwischen der Scheibe 3 und der Rückwand 4 sowie die durch den Zeichenwähler bzw. die Tastatur 8 eingegebenen Daten auf die thermosensitive Schicht des Kartenrohlings 10 auf, und zwar das Bild 11 auf den Abschnitt A und die alphanumerischen Daten 12 , wie Kartennummer, Kaufdatum der Karte, Kasse, an der die Karte gekauft worden ist, weitere Angaben über die Person (z.B. Erwachsener) und Gültigkeitsdauer der Karte, auf den Abschnitt B, wie dem thermobedruckten SkipaB 13 zu entnehmen. Die thermosensitive Schicht der Karte kann mit einer dünnen Auflage aus einem durchsichtigen Kunststoff versehen sein.

    [0016] Der Zeichenwähler bzw. die Tastatur 8 kann außerdem mit einer (nicht dargestellten) Zentralrechenanlage verbunden sein, die die alphanumerischen Daten registriert bzw. verarbeitet.

    [0017] Statt eines Thermodruckkopfs und einer Karte mit thermosensitivem Papier kann auch ein Elektrosensitiv-Druckkopf bzw. eine Karte mit elektrosensitivem Papier vorgesehen werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Herstellung einer Berechtigungskarte (13) mit einem Bild (11) des Karteninhabers sowie mit alphanumerischen Zeichen (12), wobei ein alphanumerischer Zeichenwähler (8) zur Betätigung einer Druckvorrichtung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch

    - eine Videokamera (2) zur Aufnahme eines Bildes des Karteninhabers,

    - eine an die Videokamera (2) angeschlossene Einrichtung (6) zum Digitalisieren des Videobildes,

    - eine an die Digitalisiereinrichtung (6) sowie den alphanumerischen Zeichenwähler (8) angeschlossene elektronische Steuereinrichtung (7), und

    - einen von der elektronischen Steuereinrichtung (7) gesteuerten Thermo- oder Elektrosensitiv-Druckkopf (9) zum Aufzeichnen des Videobildes (11) sowie der alphanumerischen Zeichen (12) auf die mit einer thermo- bzw. elektrosensitiven Schicht versehenen Karte (10).


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (5) zur Beleuchtung des Karteninhabers, dessen Bild die Videokamera (2) aufnimmt , sowie eine Wand (4) als gleichbleibender Hintergrund während der Aufnahme.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgangssignale des alphanumerischen Zeichenwählers (8) außerdem einer Zentralrechenanlage zugeführt werden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht