[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gelenk zur Verstellung des Neigungswinkels
von Markisenarmen.
[0002] Es sind Markisen bekannt, die Arme mit Gelenken aufweisen, mit denen die Markisen
geöffnet oder geschlossen werden können. Aufgrund des unterschiedlichen Sonnenstandes
ist es wünschenswert, den Neigungswinkel der Markisenarme zu verstellen, Bei einem
tiefen Sonnenstand ist es möglich, daß die ausgefahrene Markise keinen ausreichenden
Sonnenschutz mehr bietet. Eier wäre es wünschenswert, wenn der Neigungswinkel des
Markisenarmes vergrößert werden könnte. Andererseits ist es im Sommer bei einem hohen
Sonnenstand vorteilhaft, wenn ein möglichst kleiner Neigungswinkel des Markisenarmes
eingestellt wird und die schattige Fläche hierdurch größer ist als es bei einem großen
Neigungswinkel des Markisenarmes der Fall ist. Bei der Anbringung von Markisen durch
die Lieferfirma wird ein bestimmter Neigungswinkel eingestellt. Soll nun der Neigungswinkel
verändert werden, so ist dies lediglich durch eine schwierige und umständliche Veränderung
des Markisenarmes üblicherweise möglich gewesen, die darüberhinaus zumeist nur von
der Herstellerfirma ausgeführt werden konnte.
[0003] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Gelenk
für Markisenarme vorzuschlagen, bei dem der Neigungswinkel des Markisenarmes auf einfache
Weise verstellt werden kann. Insbesondere soll diese Verstellung des Neigungswinkels
von dem Benutzer der Markise einfach und leicht vorzunehmen sein.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gelenk eine antreibbare
Gewindestange aufweist, die mit einem um eine Achse drehbaren Gelenkstück verbunden
ist.
[0005] Vorzugsweise ist die Gewindestange mittels eines Schneckengetriebes antreibbar, wobei
die Schnecke des Schneckengetriebes mittels einer Sechskantstange drehbar ist.
[0006] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das um eine Achse drehbare
Gelenkstück jeweils stirnseitig in radialer Richtung weisende mit einer Bohrung versehene
Vorsprünge auf.
[0007] Vorzugsweise ist durch die Bohrungen der Vorsprünge ein mit einer Bohrung oder mit
einem Gewinde versehener Bolzen angeordnet.
[0008] Vorteilhafterweise ist die Gewindestange durch die Bohrung des Bolzens gesteckt und
mittels Muttern gesichert.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Gewindestange in das Gewinde
des Bolzens gedreht.
[0010] Vorteilhafterweise ist ein mit dem Markisenrahmen verbundener Gabelkopf mittels eines
Bolzens an einem quaderförmigen Vorsprung des Gelenkstückes verbindbar.
[0011] Mit dem erfindungsgemäßen Gelenk ist es möglich, durch Drehen der Gewindestange eine
Veränderung des Neigungswinkels der Gewindestange zu bewirken, wobei die Gewindestange
mit einem Gelenkstück verbunden ist, das den Markisenarm trägt. Die Veränderung der
Stellung der Gewindestange kann ihrerseits wieder durch Drehen eines Schneckengetriebens
mittels einer Sechskantstange durchgeführt werden. Diese Sechskantstange kann durch
mehrere hintereinander angeordnete Gelenke reichen, so daß durch Drehen einer einzigen
Sechskantstange, z.B. mittels einer daran angebrachten Kurbel, mehrere Gelenke und
damit mehrere Markisenarme verstellt werden.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Vorteile
und weitere Merkmale der Erfindung werden anhand dieser Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gelenk mit einem Teil eines daran
angebrachten Markisenrahmens und
Figur 2 die Draufsicht auf das in Figur 1 dargestellte Gelenk.
[0013] Die Gewindestange 1 ist mit dem Gelenkstück 3 verbunden, das um die Achse 2 drehbar
ist. Ferner ist die Gewindestange 1 mittels des Schneckengetriebes 4 antreibbar, wobei
die Schnecke des Schneckengetriebens 4 mit der Sechskantstange 5 drehbar ist. Das
um die Achse 2 drehbare Gelenkstück 3 weist jeweils stirnseitig die in radialer Richtung
weisenden, mit der Bohrung 7 und 8 versehenen Vorsprünge 9 und 10 auf. Durch diese
Bohrungen 7 und 8 der Vorsprünge 9 und 10 ist ein mit der Bohrung 11 versehener Bolzen
12 angeordnet.
[0014] Die Gewindestange 1 ist durch die Bohrung 11 des Bolzens 12 gesteckt und mittels
den Muttern 13 und 14 gesichert. Ferner kann die Gewindestange in das Gewinde des
Bolzens 12 gedreht sein. Der mit dem Markisenrahmen 15 verbundene Gabelkopf 16 ist
mit dem Bolzen 17 an dem quaderförmigen Vorsprung 18 des Gelenkstückes 3 verbindbar.
[0015] Dreht man die Sechskantstange 5, so wird über das Schnekkengetriebe 4 die Gewindestange
1 bewegt. Befand sich diese Gewindestange 1 in waagrechter Lage, so kann durch Drehen
der Sechskantstange 5 auf diese Weise eine Veränderung der Lage der Gewindestange
1 bewirkt werden.
[0016] In Figur 1 ist die veränderte Lage der Gewindestange 1 gestrichelt dargestellt. Man
erkennt, daß die Gewindestange 1 gegenüber ihrer ursprünglich, durchgezogen gezeichneten
Stellung, einen Neigungswinkel erlangt hat. Das Gelenkstück 3 hat seine Lage ebenfalls
verändert und demgemäß wurde auch der Neigungswinkel des Markisenrahmens 15 verändert.
Man erkennt diese Veränderung der Lage an dem Vergleich der durchgezogen gezeichneten
Stellung der jeweiligen Teile zu den gestrichelt dargestellten Stellungen. Man erkennt,
daß sich das Gelenkstück 3 um die Achse 2 gedreht hat. Will man nun den Markisenrahmen
15 wieder in die ursprüngliche Stellung bringen, so wird diese Veränderung des Neigungswinkels
durch Drehen der Sechskantstange 5 in Gegenrichtung bewirkt. Durch dieses Drehen der
Sechskantstange 5 wird über das Schneckengetriebe 4 die Gewindestange 1 in ihre ursprüngliche
Stellung unter Mitnahme des Gelenkstückes 3 gebracht. Über das Gelenkstück 3 wird
ebenfalls der Markisenrahmen 15 in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt. Es
ist nun möglich, die Sechskantstange 5 sowohl durch Hand mittels einer Kurbel als
auch elektrisch zu drehen. Dieses Drehen der Sechskantstange ist derart einfach, daß
sie jeder Benutzer einer Markise ausführen kann. Entsprechend dem Sonnenstand ist
somit eine Verstellung des Neigungswinkels von Markisenarmen durch das erfindungsgemäße
Gelenk auf einfache Weise möglich.
Liste der Bezugszeichen
[0017]
1 Gewindestange
2 Achse
3 Gelenkstücke
4 Schneckengetriebe
5 Sechskantstange
6 Markisenhalterung
Bohrung
8 Bohrung
9 Vorsprung
10 Vorsprung
11 Bohrung
12 Bolzen
13 Mutter
14 Mutter
15 Markisenrahmen
16 Gabelkopf
17 Bolzen
18 Vorsprung
1. Gelenk zur Verstellung des Neigungswinkels von Markisen armen,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine antreibbare Gewindestange (1) aufweist, die mit einem um eine Achse (2)
drehbaren Gelenkstück (3) verbunden ist.
2. Gelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindestange (1) mittels eines Schneckengetriebes (4) antreibbar ist, wobei
die Schnecke des Schneckengetriebes (4) mittels einer Sechskantstange (5) drehbar
ist.
3. Gelenk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das um eine Achse (2) drehbare Gelenkstück (3) jeweils stirnseitig in radialer
Richtung weisende, mit einer Bohrung (7,8) versehene Vorsprünge (9, 10) aufweist.
4. Gelenk nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch die Bohrungen (7,8) der Vorsprünge (9,10) ein mit einer Bohrung (11)
oder mit einem Gewinde versehener Bolzen (12) angeordnet ist.
5. Gelenk nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindestange (1) durch die Bohrung (11) des Bolzens (12) gesteckten und mittels
Muttern (12,14) gesichert ist.
6. Gelenk nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindestange (1) in das Gewinde des Bolzens (12) gedreht ist.
7. Gelenk nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Markisenrahmen (15) verbundener Gabelkopf (16) mittels eines Bolzens
(17) an einem quaderförmigen Vorsprung (18) des Gelenkstückes (3) verbindbar ist.