[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine ölgedichtete Vakuumpumpe mit einem ölkreislauf
zur Versorgung der Lagerungen und des Pumpenraumes mit öl und einem im ölkreislauf
angeordneten Ventil für die Absperrung der ölzufuhr zum Pumpenraum bei stillstehender
Pumpe.
[0002] Aus der GB-PS 875 444 ist eine ölgedichtete Vakuumpumpe dieser Art bekannt. Die ölpumpe
des ölkreislaufs saugt das öl aus dem im Pumpengehäuse befindlichen ölvorrat und fördert
es zu einer Art Rückschlagventil, dessen Verschlußstück unter der Wirkung einer sehr
schwachen Feder steht, so daß der öldruck im ölkreislauf nur wenig über dem Umgebungsdruck
liegt. Vom sich gegen den Federdruck öffnenden Ventil gelang das im Überschuß von
der Ölpumpe geförderte öl über die Lagerung der Pumpenwelle in den Pumpenraum und
wird von dort aus über das Auslaßventil dem ölvorrat wieder zugeführt. Nachteilig
daran ist, daß den Lagerungen kein öl mit einem deutlich über dem Umgebungsdruck liegenden
Druck zugeführt werden kann, was für eine sichere und kontinuierliche Lagerschmierung
wünschenswert ist. Es wäre denkbar, die Stärke der Feder des Rückschlagventils größer
zu wählen, so daß der öldruck im ölkreislauf ansteigt. Das würde jedoch bedeuten,
daß das der Abdichtung des Drehkolbens dienende öl ständig mit erhöhtem Druck in den
Pumpenraum eingespritzt wird. Daran wäre nachteilig, daß in die bei hohen Ansaugdrücken
in großer Menge geförderten Gase unnötig viel öl eingespritzt wird, was nicht nur
den ölverbrauch beim Betrieb der Pumpe mit hohen Ansaugdrücken unnötig steigert, sondern
auch eine störende Umweltbelastung infolge der hohen ölanteile im von der Pumpe ausgestoßenen
Gas darstellt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ölgedichtete Vakuumpumpe
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der trotz sicherer Lagerschmierung mit
Drucköl ein Pumpenbetrieb bis zu 1000 mbar Ansaugdruck ohne unnötige Belastung der
geförderten Gase mit öldämpfen gewährleistet ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der der Versorgung der Lagerungen
des Pumpenraumes mit öl dienende ölkreislauf eine Druckstufe zum Abbau des von der
ölpumpe erzeugten Überdruckes auf den Umgebungsdruck aufweist und daß die zu den Lagerungen
führenden Abzweigungen - bezogen auf die Richtung des strömenden Öls - vor der Druckstufe
und die zum Pumpenraum führende Abzweigleitung sowie das Absperrventil hinter der
Druckstufe angeordnet sind. Bei einer in dieser Weise ausgebildeten Vakuumpumpe kann
mit Hilfe der ölpumpe und der Druckstufe ein relativ hoher Druck im ersten Teil des
ölkreislaufs aufrechterhalten werden, von dem aus die Versorgung der Lagerungen mit
Schmieröl erfolgt. Die Versorgung des Pumpenraumes erfolgt mit druckentlastetem Öl,
so daß die Pumpe als selbstansaugende Pumpe arbeitet. Eine derartige Pumpe saugt bei
hohen Ansaugdrücken wenig öl, bei Enddruckbetrieb viel öl an Der erhöhte ölverbrauch
und die störende Umweltbelastung bei hohen Ansaugdrücken sind deshalb stark reduziert.
Ferner erlaubt die ölversorgung der Lagerungen aus einem ölkreislauf mit relativ.hohem
Druck, in diesem Teil der Ölleitung ein ölfilter einzuschalten, über den eine relativ
hohe Druckdifferenz abfällt, so daß den Lagerungen nur gereinigte Öl zugeführt werden
kann. Auch die Überwachung der Pumpe über den Öldruck, der eine eindeutige Aussage
über den Betriebszustand der Pumpe zuläßt, ist möglich. Schließlich hat die Versorgung
des Pumpenraumes mit öl aus dem sich anschließenden druckentlasteten Teil des Ölkreislaufs
den Vorteil, daß auch in den Pumpenraum ausschließlich gereinigtes öl gelangt. Durch
das Absperrventil ist sichergestellt, daß beim Abstellen der Pumpe die ölmenge, die
innerhalb des Pumpenraumes bleibt, zuverlässig begrenzt ist. Dies ergibt entscheidende
Vorteile beim Kaltstart der Pumpe, was einen direkten Einfluß auf die Dimensionierung
des Motors der Pumpe hat. Ein unerwünschter ölanstieg in der Pumpe und im Saugstutzen
bei versehentlichem Rückwärtslauf der Pumpe ist ebenfalls zuverlässig verhindert.
[0005] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren
1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein.Schema eines ölkreislaufs in einer Vakuumpumpe nach der Erfindung mit hydro-pneumatisch
gesteuertem Saugstutzenventil,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Vakuumpumpe nach der Erfindung, teilweise
im Schnitt, teilweise in Ansicht der vorderen Stirnwand des Pumpenkörpers,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Stirnwand des Pumpenkörpers nach der Linie III-III
in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Stirnwand des Pumpenkörpers nach der Linie IV-IV in
Fig. 2.
[0006] Beim Schema nach Fig. 1 sind im wesentlichen nur diejenigen Teile der erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe dargestellt, die im Rahmen der Erfindung eine besondere Rolle spielen.
Mit 1 ist der ölkasten oder das äußere Pumpengehäuse bezeichnet,.das teilweise mit
öl 2 gefüllt ist. Im Schnitt dargestellt ist weiterhin der Saugstutzen 3 mit dem Saugstutzenventil
4, das von dem plattenförmigen Ventilsitz 5 mit der Öffnung 6 und dem Ventilteller
7 gebildet wird. Der Ventilteller 7 steht mit einem Kolben 8 in Verbindung, der im
Zylinder 9 verschiebbar angeordnet ist.
[0007] Der Ölkreislauf der Pumpe wird gebildet von der Ansaugleitung 11, über die mittels
der ölpumpe 12 öl aus dem ölvorrat 2 in die Öldruckleitung 13 gefördert wird. Im Bereich
der Austrittsöffnung 14 der öldruckleitung 13 ist eine Drossel 15 angeordnet, welche
für die Aufrechterhaltung des gewünschten öldruckes (zwischen 1,5 und 2 bar, vorzugsweise
1,7 bar) sorgt und über die der Abbau des Druckes auf den Druck im ölkasten 1 erfolgt.
Über Abzweigungen 16, 17, 18 erfolgt die Versorgung der in der Pumpe vorhandenen Lagerungen
mit Drucköl. Drei ölversorgungsleitungen (16, 17, 18) sind im Falle einer zweistufigen
Pumpe erforderlich, bei der zwei Endlager und ein Zwischenlager der beiden Rotoren
mit öl versorgt werden müssen. Im Falle einer einstufigen Pumpe reichen zwei der drei
Abzweigleitungen aus. Nach dem Durchströmen der Lagerungen gelangt das in die Abzweigleitungen
16, 17, 18 eingetretene öl wieder in den ölvorrat 2.
[0008] In die Druckölleitung 13 ist unmittelbar hinter der ölpumpe 12 ein ölfilter 19 eingeschaltet,
so daß sichergestellt ist, daß ausschließlich gereinigtes öl durch die Leitung 13
und durch die daran angeschlossenen Abzweigleitungen strömt.
[0009] Eine weitere Abzweigleitung 21 mündet in den Steuerzylinder 22, in dem sich der Steuerkolben
23 befindet. Auf der der Einmündung der Leitung 21 gegenüberliegenden Seite des Kolbens
23 mündet die Druckmittelleitung 24 in den Zylinder 22, deren anderes Ende mit dem
Zylinder 9 auf der dem Ventilteller 7 abgewandten Seite-des Kolbens 8 verbunden ist.
Die Eintrittsöffnung 25 der Druckmittelleitung 24 in den Zylinder 22 ist als Ventilsitz
ausgebildet. Dazu ist in die Eintrittsöffnung 25 ein Stöpsel 26 mit einem Dichtwulst
27 eingesteckt. Als Verschlußglied dient die Stirnseite 28 eines zylindrischen Ansatzes
29 am Steuerkolben 23 mit gegenüber dem Steuerkolben verringertem Durchmesser. Der
Steuerkolben 23 steht unter der Wirkung einer Feder 31, die zwischen dem Steuerkolben
23 und der Stirnwand 32 mit der Eintrittsöffnung 25 der Druckmittelleitung 24 angeordnet
und als Druckfeder ausgebildet ist. Der zylindrische Ansatz 29 ist mittels des Gewindes
33 in den Steuerkolben 23 einschraubbar, so daß auf die im Schließzustand des Steuerventils
27, 28 wirkende Kraft der Feder 31 Einfluß genommen werden kann.
[0010] In den Zylinder 22 mündet eine weitere Leitung 34, die mit einem oben offenen ölvorratsgefäß
35 geringen Volumens verbunden ist. Die Einmündung der Leitung 34 in den Zylinder
22 liegt auf der der Einmündung der Leitung 21 entgegengesetzten Seite des Steuerkolbens
23.
[0011] Während des Betriebs einer nach diesem Schema aufgebauten Pumpe fördert die ölpumpe
12 öl aus dem ölvorrat 2 in die öldruckleitung 13. Die ölpumpe 12 kann als Drehschieberpumpe
oder Zahnradpumpe ausgebildet sein und in bekannter Weise mit der Pumpenwelle als
Antrieb gekoppelt (vgl.
[0012] GB-PS 875 444). Die Fördereigenschaften der Pumpe 12 und die Größe der Drossel 15
sind so bemessen, daß sich nach dem Anlaufen der Vakuumpumpe der gewünschte öldruck
in der Leitung 13 aufbaut und gehalten wird. Dieser Druck wirkt auf den Kolben 23
und überwindet die Kraft der Feder 31, so daß die Eintrittsöffnung 25 der Druckmittelleitung
24 verschlossen ist. Das Saugstutzenventil 4 befindet sich in seiner Offenstellung,
so daß der an den Saugstutzen 3 angeschlossene Rezipient evakuiert wird.
[0013] Während dieses Betriebszustandes strömen durch die öldruckleitung 13 bestimmte ölmengen,
die mit Q
1, Q
2 und Q
3 bezeichnet sind. Der Kolben 23 bildet mit der Wand des Zylinders 22 einen relativ
großen Spalt 36, so daß sich der Zylinderraum 22 unterhalb des Kolbens 23 und der
ölvorratsraum 35 mit öl füllen. Wegen des Spaltes 36 wird ein ständiger ölstrom mit
der Menge Q
4 aufrechterhalten. überschüssiges öl gelangt vom ölvorrat 35 wieder in den ölvorrat
2. Die ölpumpe 12 ist so dimensioniert, daß der gesamte ölkreislauf mit Überschußöl
gefahren wird, d. h., zu jeder Zeit strömt mehr öl durch den ölkreislauf, als von
der Pumpe benötigt wird.
[0014] Wird die Pumpe abgestellt, nimmt gleichzeitig die von der ölpumpe 12 geförderte ölmenge
ab, so daß der öldruck in der Leitung 13 nachläßt. Bei Unterschreiten eines bestimmten
Druckes wird die Eintrittsöffnung 25 freigegeben, so daß infolge des auf der Oberfläche
des Öls in dem ölvorrat 35 herrschenden Atmosphärendruckes öl in die Druckmittelleitung
24 gedrückt wird und unter den Kolben 8 in den Zylinder 9 gelangt. Die unterhalb des
Kolbens 23 und im ölvorrat 35 befindliche ölmenge ist so gering, daß das in den Zylinder
9 gelangende öl im wesentlichen nur der Abdichtung des Kolbens 8 gegenüber seiner
Zylinderwand dient. Das eigentliche Druckmittel zur Betätigung des Kolbens 8 ist die
Luft, die im Anschluß an das Öl durch den ölvorrat 35 in die Druckmittelleitung 24
gelangt. Die gesamte im Zylinder 2 und im Ölvorratsgefäß 35 befindliche Ölmenge beträgt
einige cm
3. Sie soll sa gering sein, daß sie im wesentlichen nur der Abdichtung des zwischen
dem Kolben 8 und dem Zylinder 9 bestehenden Spaltes dient. Diese Vorgänge bewirken
ein Schließen des Saugstutzenventils 4 ohne den unerwünschten Luftschluck. Nachdem
das Saugstutzenventil 4 geschlossen ist und die nachdrängende Luft das zwischen dem
Kolben 8 und der Zylinderwandung 9 befindliche öl verdrängt hat, erfolgt hierüber
die Belüftung des Pumpenraums. Die Funktion der Saugstutzenventilsteuerung ist unabhängig
von der Existenz eines ölfilters 19, d. h., auch bei einem ölkreislauf ohne ölfilter
19 (vgl. gestrichelt eingezeichneten Leitungsabschnitt 20) arbeiten das Saugstutzenventil
und seine Steuermittel einwandfrei.
[0015] Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Ausführung des Saugstutzenventile 4 und
seiner in Abhängigkeit vom Öldruck arbeitenden Steuermittel liegt noch darin, daß
beide Zylinder-Kolben-Einrichtungen 8, 9 bzw. 22, 23 wegen der erwünschten Spalte
zwischen Kolben und Zylinder kaum toleranzanfällig sind und deshalb ohne besonderen
Kostenaufwand herstellbar sind. Durch geeignete Wahl der strömenden Ölmengen Q
1 und Q
4 und durch entsprechendes Anpassen der Kraft der Feder 31 können die Steuermittel
derart justiert werden, daß bereits bei relativ kleinen Drucksenkungen im ölkreislauf
(z. B. ein Absinken des Solldruckes von ca. 1,7 bar auf 1,5 bar) die Eintrittsöffnung
25 der Druckmittelleitung 24 freigegeben wird..Die Ansprechzeit des Saugstutzenventils
4 ist aufgrund der hydro-pneumatischen Betätigung so klein, daß sichergestellt ist,
daß bereits vor dem endgültigen Auslaufen der Vakuumpumpe das Saugstutzenventil geschlossen
ist. Generell hat die Ansteuerung des Saugstutzenventils durch den öldruck in einem
ölkreislauf, der von einer auf der Pumpenwelle angeordneten ölpumpe versorgt wird,
den Vorteil einer schnellen und sicheren Betriebsweise, da vom Öldruck, im ölkreislauf
eindeutig der Betriebszustand der Pumpe abgeleitet werden kann.
[0016] Der Austrittsöffnung 14 der Leitung 13 ist eine federnde Abdeckung 41 zugeordnet,
die - gemeinsam mit einer besonderen Gestaltung der Wandung 42 im Bereich der Austrittsöffnung
14 - mehrere Funktionen erfüllt. Die Austrittsöffnung 14 ist von einer konzentrischen
Nut 43 in der Wandung 42 umgeben, die bis in eine Bohrung 44 reicht, durch die das
der Versorgung des Pumpenraumes dienende öl hindurchtritt. Diese Bohrung ist ebenfalls
mit einer Drossel 45 ausgerüstet, deren Größe der Saugleistung der jeweiligen Pumpe
angepaßt ist. Die federnde Abdeckung 41, die vorzugsweise aus einem elastischen Stahlbandabschnitt
besteht, über deckt sowohl die Austrittsöffnung 14 der öldruckleitung 13 als auch
die Bohrung 44. Ihre Kraft und der Abstand der Befestigungspunkte 46, 47 von den ölkanälen
13, 44 sind so gewählt, daß sie für das aus der Austrittsöffnung 14 aus-tretende öl
eine Druckstufe einer vernachlässigbaren Druckdifferenz darstellt. Praktisch tritt
das öl mit dem Druck des ölkastens aus der Austrittsöffnung 14 aus. Außerdem gilt
auch an dieser Stelle des Ölkreislaufs, daß er mit überschußöl gefahren wird, d. h.,
daß selbst bei Enddruckbetrieb der Pumpe durch die Austrittsöffnung 14 mehr öl austritt,
als von der Pumpe durch die Bohrung 44 bzw. Drossel 45 angesaugt wird.
[0017] Während des Betriebs der Pumpe wird das Drucköl infolge der Drossel 15 auf den Druck
im ölkasten entspannt und strömt zunächst in die die Austrittsöffnung 14 umgebende
Nut 43. Aus dieser Nut, die mit der Bohrung 44 in Verbindung steht, strömt ein Teil
des öles infolge der Saugwirkung des Pumpenraumes durch die Bohrung 44 bzw. Drossel
45 hindurch. überschüssiges öl gelangt in den ölvorrat 2 zurück. Durch die federnde
Abdeckung 41 ist sichergestellt, daß durch die Bohrung 44 und die Drossel 45 nur solches
öl strömt, das aus der Austrittsöffnung-14 ausgetreten ist. In den Pumpenraum gelangt
deshalb ausschließlich öl, das den ölfilter 19 durchströmt hat. Beeinträchtigungen
des Pumpenraumes durch verschmutztes öl treten deshalb nicht mehr auf. Dennoch arbeitet
die Pumpe wie eine selbstansaugende Pumpe, d. h., sie bestimmt die von ihr benötigte
ölmenge selbst. In hohen Druckbereichen treten z. B. geringe ölmengen durch die Drossel
45 hindurch, so daß unerwünscht hohe öldampfanteile .n den aus der Pumpe austretenden
geförderten Medien nicht vorhanden sind. Unabhängig davon ist sichergestellt, daß
die Lagerungen mit Drucköl versorgt werden.
[0018] Weiterhin wird durch die federnde Abdeckung und die spezielle Nutausbildung eine
ölabsperrung bei Stillstand der Pumpe erreicht. In diesem Betriebszustand bewirkt
der durch die Bohrung 44 hindurch wirkende Unterdruck im Pumpenraum, daß sich die
federnde Abdeckung dicht an die Wandung 42 anlegt. Dadurch versperrt die Abdeckung
die Bohrung 44 vollständig, so daß die ölzufuhr zur Vakuumpumpe unterbleibt. Durch
diese Lösung ergibt sich ein weiterer Vorteil. Es existiert generell das Problem,
daß es bei einem versehentlichen Rückwärtslauf der Pumpe (infolge falschen Stromanschlusses)
zu einem unerwünschten Ölanstieg im Saugstutzen kommt. Durch diese Anordnung wird
dieser Ölanstieg zuverlässig verhindert.
[0019] Fig. 2 zeigt eine Drehschiebervakuumpumpe. Während des Betriebs der Pumpe gelangen
die geförderten Gase durch den Saugstutzen 3, das offene Saugstutzenventil 4, über
den in der Zeichnungsebene nicht sichtbaren und deshalb als Pfeil dargestellten Saugkanal
51 in den Pumpenraum 52, in dem sich der Rotor 53 mit den Schiebern 54 befindet. Die
komprimierten Gase gelangen durch den Austrittskanal 55 in den Ölkasten 1, der bis
zur Linie 56 mit öl gefüllt ist, so daß die federnde Abdeckung 41 unterhalb des ölspiegels
liegt. Der eigentliche Auspuffstutzen ist nicht dargestellt.
[0020] Die Stirnwand 42 des im ölkasten 1 angeordneten Pumpenkörpers 57 ist in ihrem unteren
Teil in Ansicht dargestellt. Schnitte durch diese Stirnwand in Höhe der Linien III-III
und IV-IV zeigen die Figuren 3 und 4. In der Stirnwand 42 endet die öldruckleitung
13 mit der Drosselstelle 15. Vor der Entspannung des öls auf den Druck im ölkasten
infolge der Drossel 15 erfolgt noch die Schmierung des in der Stirnwand 42 angeordneten
Lagers der Pumpwelle (nicht dargestellt) über die als Bohrung ausgebildete Abzweigleitung
17. Nach außen hin ist diese Bohrung durch den Stöpsel 58 verschlossen.
[0021] Mittels der Schrauben 46, 47 ist die federnde Abdeckung 41 (in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt) auf der Stirnwand 42 befestigt. Sie überdeckt die beiden öffnungen 14
und 44 sowie die die öffnung 14 umgebende Nut 43. Die Düse 15 ist durch beidseitiges
Bohren der Stirnwand 42 hergestellt. Die Düse 45 ist mittels eines Gewindes 59 in
die Stirnwand 42 eingeschraubt, so daß je nach Saugleistung der Pumpe unterschiedliche
Düsen verwendet werden können.
1. Ölgedichtete Vakuumpumpe mit einem ölkreislauf zur Versorgung der Lagerungen und
des Pumpenraumes mit öl und einem im ölkreislauf angeordneten Ventil für die Absperrung
der ölzufuhr zum Pumpenraum bei stillstehender Pumpe, dadurch gekennzeichnet , daß
der ölkreislauf eine Druckstufe (15) zum Abbau des von der ölpumpe (12) erzeugten
Überdruckes auf den Umgebungsdruck aufweist, daß die zu den Lagerungen führenden Abzweigungen
(16, 17, 18) - bezogen auf die Richtung des strömenden Öls - vor der Druckstufe und
die zum Pumpenraum führende Abzweigleitung (44) sowie das Absperrventil (14, 41) hinter
der Druckstufe angeordnet sind.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Druckstufe eine Drossel
oder Düse (15) dient.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Druckstufe
in einer Stirnwand (22) des im äußeren Pumpengehäuse (1) angeordneten Pumpenkörpers
(57) befindet.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenseite der Stirnwand
(42) eine Austrittsöffnung (14) für das druckentlastete Öl aufweist, daß neben dieser
Austrittsöffnung eine Eintrittsöffnung für die zum Pumpenraum führende Leitung (44)
angeordnet ist und daß die Oberfläche der Stirnwand so gestaltet ist, daß in die Leitung
(44) nur im Überschuß aus der Austrittsöffnung (14) austretendes öl gelangt.
5. Vakuumpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Austrittsöffnung
(14) von einer vorzugsweise konzentrisch angeordneten Nut (43) umgeben ist, die bis
in die zum Pumpenraum führende Leitung (44) reicht, und daß eine beide öffnungen (14,
44) und die Nut (43) überdeckende federnde Abdeckung vorgesehen ist.
6. Vakuumpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die federnde Abdeckung
aus einem elastischen Stahlbandabschnitt besteht.
7. Vakuumpumpe nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem innerhalb
der Wandung (42) liegenden Abschnitt der in den Pumpenraum führenden Leitung (44)
eine weitere Drossel oder Düse (45) angeordnet ist.
8. Vakuumpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (45) mittels
eines Gewindes (59) in der Stirnwand (42) gehaltert ist.
9. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Stirnwand (42) eine zur Pumpenwellen-Lagerung in dieser Stirnwand führende, von einer
Bohrung gebildete Leitung (17) derart vorgesehen ist, daß sie die den ölkreislauf
bildende Druckleitung (13) vor der Druckstufe (15) kreuzt, und daß diese Bohrung nach
außen hin verschlossen ist.